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DST

Investieren mit Hebel - ETFs auf Kredit, Leveraged ETFs und entsprechende ETPs/Futures/Optionen

Empfohlene Beiträge

Superwayne
vor 6 Minuten von hattifnatt:

Ich bin ja froh, dass es das Ding überhaupt noch gibt ...

Siehst du, diese Aussage belegt, dass die Erhöhung aus Sicht von Amundi eine gute Idee ist ;)

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hattifnatt
vor 8 Minuten von Superwayne:

Siehst du, diese Aussage belegt, dass die Erhöhung aus Sicht von Amundi eine gute Idee ist ;)

Weil die ESTER (formerly known as EONIA)-Rate + 0,x% reale Kosten + 0,5% TER immer noch weniger ist als der DAB-Lombard zum Bundesbank-Basiszinssatz (aktuell 3,12%) + 2,75% ;) 

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Saek
1 hour ago, hattifnatt said:

Vielleicht erklärt das dann die TER-Steigerung - dass die realen Kosten auch gestiegen sind?

Glaube ich nicht, das war früher ja auch schon so.

Aber interessant wäre es, was der Swap an Gebühren kostet und was genau geliefert wird (die Indexperformance oder nur etwas ähnliches, so gut das der Swap-Partner hinbekommt). Nachdem ich aber keinen LevETF mehr im Portfolio habe, werde ich das nicht nachschauen :lol:

1 hour ago, Superwayne said:

Es gibt wenig bis keine Konkurrenz (der Xtrackers hebelt Dollar, nicht Euro und hat 0,6% TER, sonst gibt's in Europa gar nichts)

1 hour ago, Superwayne said:

Mit dem Split wird das Produkt für das Retail-Segment (v.a. Neobroker-Kundschaft) besser handelbar; ein Segment, das Volatilität liebt und von versteckten Kosten nicht abschreckt ist (Stichwort: Zertifikate)

Ich denke, dass sind die zwei Hauptgründe.

1 hour ago, Superwayne said:

im Retail-Segment sind ~0,5%+ immer noch weit weniger Spread als <2,25% von z.B. der DAB

Naja, ein physischer ETF kostet ja auch etwas (z.B. ~0.2%). Der Vergleich mit einem Wertpapierkredit macht eigentlich keinen Sinn. Über Derivate ist Hebeln so viel günstiger... Und vielleicht machen die es ganz anders, z.B. wenn die intern irgendeine Short-Position verrechnen können.

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Glory_Days

Eine TER von 0,35% p.a. war für einen 2x gehebelten ETF bisher schon sehr günstig. 0,5% p.a. sind in meinen Augen immer noch akzeptabel. Gestiegene Preise sind wir aktuell alle gewohnt - warum also nicht auch an der ETF-Preisschraube drehen (aus Anbieter-Sicht gesprochen)?

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Gehtnochwas

Wieso soll es besser sein in Euro zu hebeln, wenn man überwiegend in Amerika investiert? Dann ist man ja auch dem Wechselkurs mit Hebel ausgesetzt.

 

Besser ist, Dollar leihen, in Dollar investieren. Dann muss man den Wechselkurs nur auf das Eigenkapital anwenden und nicht auf die ganze Bilanz.

 

Steht das so in den PIBs, welche Währung geliehen wird?

vor 17 Stunden von Glory_Days:

Eine TER von 0,35% p.a. war für einen 2x gehebelten ETF bisher schon sehr günstig. 0,5% p.a. sind in meinen Augen immer noch akzeptabel. Gestiegene Preise sind wir aktuell alle gewohnt - warum also nicht auch an der ETF-Preisschraube drehen (aus Anbieter-Sicht gesprochen)?

Weil das schon anteilige Gebühren sind und keine absoluten Preise. Wobei, was heisst das schon? Der Deutsche michel fände es wahrscheinlich einleuchtend, wenn die Regierung die Steuersätze an die Inflation anpasst. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 47 Minuten von Gehtnochwas:

Weil das schon anteilige Gebühren sind und keine absoluten Preise. Wobei, was heisst das schon? Der Deutsche michel fände es wahrscheinlich einleuchtend, wenn die Regierung die Steuersätze an die Inflation anpasst. 

Und warum sollten diese in Stein gemeißelt sein? Nicht, dass das nicht kritikwürdig wäre, aber z.B. die proz. Gesamtbelastung von ANs durch die SV-Beiträge fluktuiert auch prozentual (in den letzten Jahren v.a. prozentual und natürlich absolut steigend):

https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Finanzierung/Datensammlung/PDF-Dateien/tabII6.pdf

vor 47 Minuten von Gehtnochwas:

Wieso soll es besser sein in Euro zu hebeln, wenn man überwiegend in Amerika investiert? Dann ist man ja auch dem Wechselkurs mit Hebel ausgesetzt.

 

Besser ist, Dollar leihen, in Dollar investieren. Dann muss man den Wechselkurs nur auf das Eigenkapital anwenden und nicht auf die ganze Bilanz.

Bei so einem Fonds wird alles in die USA investiert (Eigen- und Fremdkapital) (wenn man mal von der technischen Umsetzung absieht). D.h. ein Währungsrisiko entsteht für deutsche Anleger so oder so, egal mit welcher Währung die Kreditkosten verknüpft sind. Oder bezahlst du deine Rechnungen in USD?

vor 47 Minuten von Gehtnochwas:

Steht das so in den PIBs, welche Währung geliehen wird?

Das hängt vom zu Grunde liegenden Index des Fonds ab und findet sich in der Index-Methodology. Suche einfach mal hier im Thread, andere oder ich hatten das für verschiedene Indizes mal verlinkt.

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DST

Link zum Thread über den ersten gehebelten Aktien/Anleihen UCITS ETF.

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qwertzui

In diesem Thread haben die Beiträge auch massiv abgenommen, seit die Zinsen gestiegen sind ;)

Vielleicht ist aber auch schon alles diskutiert. 

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Leeloo Dallas
vor 4 Stunden von qwertzui:

 

Vielleicht ist aber auch schon alles diskutiert. 

Eher das, weil irgendwann ist hier auch das entscheidende gesagt.

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Niklasschnick
Am 26.10.2023 um 06:03 von qwertzui:

In diesem Thread haben die Beiträge auch massiv abgenommen, seit die Zinsen gestiegen sind ;)

Vielleicht ist aber auch schon alles diskutiert. 

Ich würde es fast andersrum sehen: Das Interesse hier im Thread hatte überproportional zugenommen in der Niedrigzinsphase und ist jetzt wieder auf Normalniveau zurück. Alle die jetzt abspringen (ihre Investitionsstrategie ändern) waren Trittbrettfahrer :D Und nein, ich selbst habe noch nie einen Kredit aufgenommen oder einen LevETF gekauft, ich finde das Thema nur super spannend.

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geldvermehrer
vor 1 Stunde von Niklasschnick:

Ich würde es fast andersrum sehen: Das Interesse hier im Thread hatte überproportional zugenommen in der Niedrigzinsphase und ist jetzt wieder auf Normalniveau zurück. Alle die jetzt abspringen (ihre Investitionsstrategie ändern) waren Trittbrettfahrer :D Und nein, ich selbst habe noch nie einen Kredit aufgenommen oder einen LevETF gekauft, ich finde das Thema nur super spannend.

Ich habe 2022 einen Kredit aufgenommen UND damit einen LevETF gekauft und finde das Thema auch super spannend;)

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Beginner81
vor 1 Stunde von geldvermehrer:

Ich habe 2022 einen Kredit aufgenommen UND damit einen LevETF gekauft und finde das Thema auch super spannend

 

ETFs sind einfach eine super solide Sache! :vintage:

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geldvermehrer
vor 21 Stunden von Beginner81:

 

ETFs sind einfach eine super solide Sache! :vintage:

Richtig, solange man das Geld der Bank hebelt und nicht sein eigenes:narr:

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 30 Minuten von geldvermehrer:

Richtig, solange man das Geld der Bank hebelt und nicht sein eigenes:narr:

Du hebelst also Fremdkapital mit Fremdkapital? :D Jetzt müsstest du nur noch das Fremdkapital des LevETFs hebeln und wärst am Ende der Kaskade auf einer Stufe mit Unternehmern (die streng genommen ihr eigenes Humankapital mit fremdem Humankapital hebeln, um dieses wiederum mit weiterem fremdem Humankapital zu hebeln). Im Falle von Unternehmern ist diese Hebel-Kaskade von Humankapital der wesentliche Grund für die heutigen sehr hohen Milliarden-Vermögen - natürlich nur, sofern das ganze erfolgreich ist (d.h. es ist mit extrem hohem Risiko verbunden, wobei man ab einer bestimmten Vermögenshöhe durchaus höheres Risiko eingehen kann, ohne sich in seiner eigenen Existenz zu bedrohen - zumindest wenn man nie mehr verlieren kann, als man eingesetzt).

Am 26.10.2023 um 01:53 von DST:

Link zum Thread über den ersten gehebelten Aktien/Anleihen UCITS ETF.

Danke fürs Verlinken :thumbsup:

Am 26.10.2023 um 06:03 von qwertzui:

Vielleicht ist aber auch schon alles diskutiert. 

+1

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geldvermehrer
vor 1 Minute von Glory_Days:

Du hebelst also Fremdkapital mit Fremdkapital? :D

Genau:smoke:

Aber nicht das jemand auf die Idee kommt, ich wäre unvorsichtig:lol:

In Relation zum Gesamtvermögen (größtenteils noch in Immobilien) beträgt der eingetragene Wertpapierkreditrahmen ca. 2% und wird nur in Krisen und auch nur schrittweise regelbasiert in Anspruch genommen. Wann Krise ist, "verrät" mir Andreas Beck.

Das ist quasi mein kleines, temporäres Zockerdepot:)

Ich freue mich, wenn wieder Krise kommt und ich den "Kauf-Button" drücken darf.

Nur All World ist halt schon ein bisserle arg langweilig, aber natürlich sollte das Börse auch sein<_<

 

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indianahorst
· bearbeitet von indianahorst
Link zu PortfolioVisualizer hinzugefügt
Am 29.7.2023 um 10:40 von kea:

Habe meine Berechnungshilfe fertig gestellt (hat etwas gedauert, da ich noch ein paar Programmierfehler beheben musste).

In Summe muss ich sagen sind die Ergebnisse (wie von Glory_Days bereits vorhergesagt) echt ernüchternd... Ich denke es dürften keine Fehler mehr enthalten sein (habe das an ein paar  - bitte werft aber noch eine Blick darauf.

 

Transaktionscounter in 2022 war bei 22 Transaktionen... In Jahren wo es fast nur bergauf ging, war die Rendite natürlich super (z.B. 2021 50% Zuwachs - nach Steuern!), aber sobald es das nicht war sind die Renditen sehr mau (oft hat man danach einen gut gefüllten Verlusttopf).

 

Habe die Excel-Datei mit Makros angehängt, sowie für vorsichtige Leute noch eine Datei mit nur den Ergebnissen.

 

@Glory_Days: Manchmal glaubt man erst so wirklich, wenn man es selbst ausprobiert hat. Das mit der Steuer tut nämlich richtig weh. Ohne Steuer würde es deutlich besser aussehen.

Für mich ist das Thema somit erledigt - unter der Annahme, dass ich bei der Berechnung keine Böcke geschossen habe.

S&P500_Hebelstrategie.xlsm 900 kB · 33 Downloads S&P500_Hebelstrategie_nurErgebnisse.xlsx 20 kB · 53 Downloads

 

Hallo @kea

danke für deine Mühe! Ein paar Fragen habe ich allerdings zum Verständnis:

1. Wie kommst du auf den Steuersatz von 30%? Üblich sind in DE die KESt von 26,375% bzw. nach Teilfreistellung bei thesaurierenden ETFs sind es noch 18,46%

2. in deinem "Ergebnisse"-Blatt hast du zwei Tabellen, in der oberen setzt du die Strategie in jedem Jahr des Betrachtungszeitraums von 2012-2023 auf Null und investierst 10.000 EUR. In der unteren Tabelle ("Ohne Unterbrechung") investierst du einmalig zu Beginn 2012 die 10.000 EUR machst Buy&Hold mit dem 2x S&P500? Oder investierst du einmalig die 10.000 und lässt dann die Strategie laufen, ohne jedes Jahr nachzukaufen?

3. Wo ist die hellblaue Linie "S&P 500 H2" im Blatt "Diagramm"?

4. Was tut das Geld in den Zeiträumen <200d? Auf dem Girokonto bei 0% Rendite herumliegen? Wie würde sich das Ergebnis verändern, wenn du es in a) kurzlaufende Staatsanleihen, b) in Gold oder c) in den MSCI USA Consumer Staples (war bei meinem Herumspielen mit Portfoliovisualizer die beste Variante) stecken würdest?

 

Hier mal das Ergebnis aus PortfolioVisualizer für den Zeitraum Januar 2008 - September 2023 für den Vergleich des 2x gehebelten S&P500 (SSO) (210d-Linie als Signal, Rotation in Gold) mit dem ungehebelten S&P500, allerdings VOR Transaktionskosten und Steuern: 

https://www.portfoliovisualizer.com/tactical-asset-allocation-model?s=y&sl=7ELW2HNywyt80A3i5xwuTU

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kea

Servus,

 

zu 1) Ich hatte Kapitalertragssteuer + Kirchensteuer = ~30% angenommen. Die Teilfreistellung da Aktien-ETF hatte ich ehrlich gesagt übersehen.

Hinweis: Du kannst jederzeit die 30% durch die 18,46% ersetzen. Das Skript arbeitet mit dem Inhalt der Zelle. Generell können alle grün eingefärbten Zellen verändert werden. Die Änderungen werden berücksichtigt, wenn man Auswertung machen drückt.

 

zu2) Die ersten Aufstellungen sind immer von Beginn einer Jahres zum Ende eines Jahres. Dabei wird die 200d-Linie Strategie ausgeführt.

Die letzte (lange Liste zum Schluss) beinhaltet die Ausführung der 200d-Linie Strategie von Anfangszeitpunkt zu Endzeitpunkt ohne Unterbrechung. Es wird zu Beginn 10000€ investiert und nichts mehr dazu gekauft.

 

zu3) Die hellblaue Linie für den S&P 500 H2 ist auf der Sekundärachse (die in der geposteten Einstellung bei 5 ist). Du musst die Sekundärachse auf ca. 200 einstellen, dann kannst du die Linie sehen.

 

zu4) Ich bin von einer Nullzinsphase ausgegangen, wenn das Geld nicht in den gehebelten ETF angelegt ist :lol:

 

Außerdem habe ich auch keine Orderkosten berücksichtigt - das mit der Steuer hat sie Sache schon spürbar verkompliziert.

 

 

 

 

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Geldeule
· bearbeitet von Geldeule

Ich verfolge nun schon einige Zeit den Gedanken eines langfristigen Investments in einen Leveraged-ETF (im Folgenden: LETF) , wie z.B. den DBX0B5 (Xtrackers S&P 500 2x Leveraged Daily Swap mit Fondswährung in USD) mit einem Hebel von etwa 1,5. Ich will hier einfach noch einmal nachfragen, in der Hoffnung, das Produkt, die Chancen und Risiken von LETFs verstanden zu haben.

 

- Aktien bieten auf lange Sicht eine Risikoprämie. Das Problem am gehebelten Anteil des Portfolios ist, dass ein Teil der Risikoprämie in die Zins- und Produktkosten geht (die Zinskosten sind dabei in den Indizes bereits enthalten). Ich habe wegen den hohen Kosten eine schiefe Verteilung zuungunsten meiner Rendite. Starke Tage werden werden wegen den Kosten effektiv weniger als x2 der Performance des Basiswerts einfahren, während schwache Tage in der Performance mehr als x2 nach unten schlagen. Da die Märkte langfristig steigen, gibt es aber mehr gute Tage als schlechte (also keine 50/50-Verteilung).

- Letztenendes verschlechtert sich mein Risiko-Rendite-Verhältnis massiv, das nun unterhalb des ungehebelten Basiswerts liegt.

- die Pfadabhängigkeit wirkt neutral. Der tägliche neue Hebel führt dazu, dass meine geliehene Summe in steigenden Märkten mit steigt.

- Der mathematische Effekt des Volatility Decays ist immer negativ und stellt ein Risiko dar, welches nicht durch eine Risikoprämie entschädigt wird.

 

Gründe, warum man in LETFs investieren sollte:

 

- Die Zahlen der Vergangenheit zeigen, dass langfristig über Jahrzehnte eine deutliche Outperformance gegenüber einem Investment in den Basiswert erwartbar ist. Diese Outperformance wird durch ein höheres Risiko erkauft und ist "garantierter" als ein Investment in Faktoren (von denen ich persönlich wenig halte). Ebenso Hedgefundies Überlegungen aus dem Bogleheads-Forum.

- Das Risiko bleibt auf lange Sicht gleich (wünschenswert). Bei einem festen Wertpapierkredit verschlechtert sich das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Fremdkapitalschulden bei fallenden Märkten und das Risiko steigt. Zudem würde mein Hebel sinken, wenn die Kurse steigen, was auch nicht wünschenswert wäre.

- Zudem ist ein LETF steuersparend, da im Index bereits die Kreditkosten verrechnet sind und ich als Privatanleger in allen anderen Fällen die Kreditkosten nicht von der Steuer absetzen kann.

- die eingeschränkte Produktauswahl spielt eigentlich keine Rolle beim Nachbau eines MSCI World. Da der MSCI World etwa 70% USA hält, könnte ich einfach etwa 40% USA in einem LETF halten und den Rest mit einem normalen World Ex USA ETF abbilden. Damit hätte ich unter Berücksichtigung der Kosten die USA etwa 2x gehebelt und hätte gleichzeitig den gewünschten moderaten Hebel unter 2 bezogen auf das Gesamtportfolio.

 

Gründe, warum ich bisher nicht in LETFs investiere:

 

- Der Zeitraum einer Verlustzone im Falle eines Crash-Szenarios liegt nicht nur bei 15 Jahren (Finanztip - MSCI World), sondern kann im ungünstigsten Fall ein ganzes Anlegerleben andauern. Anders ausgedrückt: es ist unsicher, ob das höhere Risiko auch immer belohnt wird.

- LETFs haben bisher noch keine Historie, wie sie in langanhaltenden Bärenmärkten und tiefen Crashes überleben. Es ist möglich, dass der schwarze Schwan eintritt und der Fonds geschlossen wird. Zeitgleich habe ich das Problem, dass es kaum Ausweichprodukte gibt. Bereits einige verpasste Tage an der Börse reichen aus, um die gesamte über Jahrzehnte aufgebaute Rendite eines Portfolios zu zerstören.

- Nach Kosten und Steuern, auch durch Rebalancing, bleibt nicht viel, was ein Invest in einen LETF rechtfertigen würde. Dennoch wäre ich mit 1-2% Outperformance pro Jahr gegenüber den ungehebelten Index ziemlich glücklich, wenn dieser Fall tatsächlich so eintritt.

 

Da ich immer noch Zweifel habe, investiere ich auch weiterhin nicht einen LETF.

 

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Saek
8 minutes ago, Geldeule said:

Diese Outperformance wird durch ein höheres Risiko erkauft und ist "garantierter" als ein Investment in Faktoren (von denen ich persönlich wenig halte).

Die Rendite des Marktfaktors ist genausowenig garantiert wie die von anderen Risikofaktoren.

10 minutes ago, Geldeule said:

einem normalen World Ex USA ETF

Wenn es den nur gäbe...

11 minutes ago, Geldeule said:

ein Teil der Risikoprämie in die Zins- und Produktkosten geht (die Zinskosten sind dabei in den Indizes bereits enthalten).

Die Risikoprämie wird mit Bezug zu irgendwas bestimmt, z.B. gegenüber dem risikolosen Zins.

 

Was sind denn deine Anlageziele? Warum ist zum Erreichen ein höheres Risiko als 100% Aktien notwendig? Das finde ich wichtiger als die Details der Funktionsweise von LETFs.

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Geldeule
vor 13 Minuten von Saek:

Wenn es den nur gäbe...

Stimmt, ich hatte einfach angenommen, dass es so ein Produkt bereits gibt und in Europa zugelassen ist. Bis auf den World Ex USA Index Fund von UBS habe ich tatsächlich kein anderes Produkt gefunden. Dies ändert aber nichts daran, dass die zugrunde liegende Idee weiterhin möglich ist. Entweder weil ich dann die Regionen kleinteiliger auswähle oder weil es in absehbarer Zeit im ETF-Markt dies Produkte geben wird, wie dies bereits in den USA der Fall ist.

 

Ich rede hier noch vom Stand einer reinen Theorie.

 

vor 17 Minuten von Saek:

Die Rendite des Marktfaktors ist genausowenig garantiert wie die von anderen Risikofaktoren.

Dies stimmt und das hatte ich bereits aufgenommen. Siehe im Unterpunkt "ein höheres Risiko wird nicht zwangsläufig bezahlt". Es erscheint mir schlauer, auf den "Marktfaktor" als ganzes zu setzen als auf andere Faktoren. Da alle Anleger zusammen den Markt bilden, bildet sich eine Übergewichtung von Faktoren bereits im Market Cap ab. Ich nenne es lieber Risikoprämie eines Investments in Aktien. Die Rendite aus dem Marktfaktor lässt sich relativ sicher abgreifen und ggf. die nach dem Hebel verbleibende Prämie der nächsten Jahrzehnte vereinnahmen. Dies ist genau mein Punkt, dass Leverage als Mehrrisiko sicherer zu einer zukünftigen Outperformance führt als Factor-Investing, welches ohnehin in die Market Cap fließt.

Wir kennen die Zukunft nicht, dennoch kann man eine Risikoprämie erwarten. Dies ist unsere Hoffnung als Anleger, warum wir unser Geld überhaupt an der Börse anlegen.

 

vor 24 Minuten von Saek:

Was sind denn deine Anlageziele? Warum ist zum Erreichen ein höheres Risiko als 100% Aktien notwendig? Das finde ich wichtiger als die Details der Funktionsweise von LETFs.

Das hängt individuell vom Anlegertyp ab. Ich fahre von Anfang an ein 100%-Portfolio in Aktien und habe nach nunmehr zwei Wirtschaftskrisen festgestellt, das Risiko sehr gut zu vertragen und meine persönliche Erwartungshaltung ist, dass das höhere Risiko über die Jahrzehnte auch belohnt werden kann. Zudem sinkt mit jeden weiteren Euro in Aktien mein persönliches Risiko. Wenn ich nur meine Pensionslücke schließen wollen würde, würde ich damit schon deutlich über das Ziel hinausschießen.

 

Ich will keine feste Summe zum Tag X, meine Pension ist sicher, ich verdiene sehr gut, meine Arbeit macht mir definitiv Freude. Ich habe auch keine Absicht, früher in Rente zu gehen, meine Pension noch weiter aufzustocken oder Ähnliches - die Pensionslücke wird bereits jetzt mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit allein mit den erwarteten Ausschüttungen geschlossen sein. Die Wertpapiere, die ich bisher gekauft habe, habe ich mit der Absicht gekauft, diese nie wieder zu verkaufen und die zukünftigen Risikoprämien am Kapitalmarkt unter einem für mich vernünftigen Rendite-Risikoverhältnis zu vereinnahmen. Das Geld werde ich nicht verbrauchen, die Ersparnisse gehen dann an die Kinder. Klingt vielleicht komisch, ist aber so - etwa so wie Onkel Dagobert seinen Geldspeicher hat. Oder frag mal Hedgefundie, warum er so viel Geld "braucht".

Wenn ich also unterm Strich mit einem Hebel noch 1-2% pro Jahr mehr erwirtschaften kann und dafür ein bestimmtes Mehrrisiko eingehe, könnte es je nach Abwägung günstig sein. Daran zweifle ich aber.

 

Ich möchte einfach nur wissen, ob ich LETFs verstanden habe und hatte selbst geschrieben, dass es ein reines Gedankenspiel ist und ich erst einmal nicht vorhabe, in der nächsten Zeit LETFs zu kaufen, sondern mit Interesse weiterverfolgen. :)

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BlindesHuhn88

Wenn wir schon bei Gedanken spielen sind, hätte ich auch eines. 

Es heißt doch time in the Market Beats Timing the Market.

Annahme 6%p.a. die nächsten 10 Jahre bei World ETF

Zinsen 4,5% p.a

Sparsumme 500€ mtl.

Kredit von der Bank 48300€ ( dann bin ich nach 10 Jahren bei Null) 

Kreditkosten 11700€ komplett

 

D.h. Konsument Kredit somit kein margin Call

Sparrate bleibt und ist machbar

 

Macht es Sinn damit in den Markt zu gehen? Sprich jetzt gleich mit 48k€ rein zu gehen anstatt Monat für Monat das Geld aufzubauen?

Inflation hilft mir wegen Geldentwertung aber Geld arbeitet Vollgas vom ersten Tag weg 

Müssten 2,4% pro Jahr erwirtschaften damit die Zinsen drin sind? Sind ja teilweise schon die Dividenden und dann on top Kursgewinne

 

Wo liegt der Fehler oder Haken?

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hattifnatt
vor 35 Minuten von BlindesHuhn88:

Wo liegt der Fehler oder Haken?

Steuern nicht berücksichtigt ;) 

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BlindesHuhn88
vor 23 Minuten von hattifnatt:

Steuern nicht berücksichtigt ;) 

Naja es ist eigentlich gedacht nichts zu verkaufen. Ja vorab pauschale von thesaurierer ETf könnte kommen. Stimmt. Dann bisserl schlechter. Aber prinzipiell? 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 9 Stunden von Geldeule:

Da alle Anleger zusammen den Markt bilden, bildet sich eine Übergewichtung von Faktoren bereits im Market Cap ab.

Du hast die Bedeutung von Faktoren möglicherweise nicht verstanden. Faktoren sind von ihrer theoretischen Definition her additiv und unabhängig voneinander (unique sources of risk). Ein reines Marktportfolio (β = 1) würde kein weiteres Faktor-Exposure aufweisen. In Faktormodellen wie dem Dreifaktormodell von Fama und French sind die Faktoren so konzipiert, dass sie orthogonal zueinander sind, d.h. sie sind unkorreliert. Diese Annahme ermöglicht es Anlegern, die mit jedem Faktor verbundenen spezifischen Risikoprämien zu isolieren und zu erfassen. In der Praxis können Faktoren aufgrund verschiedener Marktdynamiken und wirtschaftlicher Faktoren ein gewisses Maß an Korrelation zueinander aufweisen.

Ich glaube anhand deiner Beiträge auch nicht, dass du weißt, wie eine Risikoprämie berechnet wird. Ich würde dir aufgrund dieser Beobachtungen daher stark von gehebelten Investments abraten.

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qwertzui
vor 50 Minuten von BlindesHuhn88:

Naja es ist eigentlich gedacht nichts zu verkaufen. Ja vorab pauschale von thesaurierer ETf könnte kommen. Stimmt. Dann bisserl schlechter. Aber prinzipiell? 

Die 10 Jahre sind der Haken, sowie deine persönliche Bonität. Auf 10 Jahre ist es nicht sicher, dass der Markt positiv performt. Solltest du einen zweiten Kredit brauchen, beispielsweise für ein Eigenheim, ist der vorhandene auf jeden Fall nachteilig. 

vor 8 Stunden von Geldeule:

Ich möchte einfach nur wissen, ob ich LETFs verstanden habe und hatte selbst geschrieben, dass es ein reines Gedankenspiel ist und ich erst einmal nicht vorhabe, in der nächsten Zeit LETFs zu kaufen, sondern mit Interesse weiterverfolgen. :)

Meiner Meinung nach hast du es richtig verstanden. Die 1-2% Mehrrendite wären es mir nicht wert, zumal du durch das nötige Rebalancing wieder einen negativen Effekt auf die Rendite hast, im Vergleich zu 100% Aktien.

vor 8 Stunden von Geldeule:

World Ex USA Index Fund von UBS

Der ist aber nicht so einfach handelbar, oder? Bei Comdirect steht jedenfalls "Auf Anfrage" 

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