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Investieren mit Hebel - ETFs auf Kredit, Leveraged ETFs und entsprechende ETPs/Futures/Optionen

Empfohlene Beiträge

Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 4 Stunden von Nespresso99:

Korrekt!

Sehr korrekte und zentrale Erkenntnis zum Thema Leverage grundsätzlich.

... eine weitere lautet: Wenn ich als Langristanleger heble dann bitte durch erhöhte Konzentration des am wenigsten riskanten Portfolioteils. Zunächst mal reduziere ich daher Cash. Wenn das nicht geht kauf ich Bund Leverage oder ganz kostenffizient z.B. Bund Futures. Die Position reduziere ich entsprechend im Anteil und lege für den reduzierten Teil in normalen Aktien an. Ich verzichte bei Aktien weiter schön brav und diszipliniert auf Leverage ETFs. Vorteil: Wo man im Depot hebelt ist dem Portfolio völlig egal. Ich hab bei Hebeln im Anleihenteil kaum Pfadabhängikeit. Sollte man tatsächlich so verzeifelt sein, dass Anleihenhebeln nicht mehr ausreicht, dann kaufe ich halt Small Caps und zwar bis zum völligen Ersatz aller Aktien durch Small Caps. Im extremen Fall besteh mein Portfolio dann nur noch aus Aktien und dort nur noch aus Small Caps. Erst gaaaanz am Ende, also wenn praktisch mein gesamtes Portfolio aus Small Caps besteht, und wirklich erst dann beginnen LEV-Aktien-ETFs Sinn zu machen. Amen. 

 

Man kann also relativ risikolos folgendes Axiom postulieren: In der Praxis kaufen zu 99% blutige und overconfidente Anfänger Lev-Aktien-ETFs. Schon mal im Voraus: "Sorry for crashing the party"

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maschinenbau_jon

Habt ihr schon das neue Ben Felix Video "Five Factor Investing" gesehen? https://www.youtube.com/watch?v=jKWbW7Wgm0w

 

Er hat dazu auch ein Paper, in dem er sich damit auseinandersetzt, wie man das Five Factor Investing mit ETFs approximieren kann (allerdings mit vermutlich kanadischen oder US Produkten). Siehe angehängtes Bild aus https://www.pwlcapital.com/resources/five-factor-investing-with-etfs/

 

Ich werde hoffentlich Zeitnah dazu kommen, mir das ganze im Detail anschauen, an sich klingt das aber erstmal nach ner spannenden Sache. Die spannende Frage wäre dann, ob man sowas zumindest teilweise mit Produkten von hier nachbauen könnte, und insb. mit nem Leveraged ETF Bestandteil, z.B. mit dem hier beliebten "Amundi MSCI USA Lev x2". Na klar wird man sich ein Stück vom vorgeschlagenen Portfolio entfernen, aber spannend wäre es trotzdem, inwiefern man das hier beliebte Kombinieren vom "Amundi MSCI USA Lev x2" mit anderen Produkten so machen könnte das man die anderen Faktoren zumindest ein Stück weit berücksichtigt hat.

FIVEfac.png

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Peter23
vor 20 Minuten von Bärenbulle:

Sollte man tatsächlich so verzeifelt sein, dass Anleihenhebeln nicht mehr ausreicht, dann kaufe ich halt Small Caps und zwar bis zum völligen Ersatz aller Aktien durch Small Caps. Erst gaaaanz am Ende, also wenn praktisch mein gesamtes Portfolio aus Small Caps besteht, und wirklich erst dann beginnen LEV-Aktien-ETFs sinn zu machen. Amen. 

Rein wissenschaftlich ist es effizienter (Rendite vs. Volatilität) ein vollständig diversifiziertes Portfolio zu leveragen als eine Small Cap Wette einzugehen, aber es kann natürlich niemand sagen, was in Zukunft besser funktioniert.

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Peter23
· bearbeitet von Peter23

Um die wissenschaftlichen Erkentnisse (CAPM, effizienter Rand, Kapitalmarktlinie) noch mit einem Backtest zu unterlegen, nachfolgend der Vergleich von US-Small-Caps und einem leicht gehebelten US-Large-Cap-Portfolios (1,25):

04776E0E-26B7-47E2-B8B0-AD854EB8349B.thumb.png.1933f9043cd36e2265b3506c180a17a4.png
 

Man sieht, dass beim gehebelten Portfolio die Standardabweichung niedriger und gleichzeitig die Rendite höher ist.

 

 

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Nespresso99
vor 52 Minuten von Peter23:

Rein wissenschaftlich ist es effizienter (Rendite vs. Volatilität) ein vollständig diversifiziertes Portfolio zu leveragen als eine Small Cap Wette einzugehen, aber es kann natürlich niemand sagen, was in Zukunft besser funktioniert.

+1

 

@Bärenbulle Wie hebelt man das "Mutterschiff" am effizientesten? 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor einer Stunde von Peter23:

Rein wissenschaftlich ist es effizienter (Rendite vs. Volatilität) ein vollständig diversifiziertes Portfolio zu leveragen als eine Small Cap Wette einzugehen, aber es kann natürlich niemand sagen, was in Zukunft besser funktioniert.

Das ist schon richtig. Leider bewegen sich aber die Vorteile in kleinem Bereich und Hebel kommen in der Praxis nicht ohne Kosten daher.

 

Bund Future Hebel, gehebelte CAPM-Markt-Portfolios oder Risk Parity geben sich alle nicht viel und sind vergleichsweise nah an den Effizienzlinien der Vergangenheit, aber zur Zeit sind die Renditen so niedrig das man mMn die Finger davon lassen sollte. Lev-Aktien-ETFs braucht man aber dazu sowieso nicht. Wenn man das machen will kauft man einen Bund-Future und fährt parallel eine extrem hohe Aktienquote via Underlying. Da bist Du vorbildlich diversifiziert zu minimalen Kosten bei extremem Hebel. Wissenschaftlich ist das recht sauber.

 

Ich wünsche viel Spaß dabei.:-*

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odensee
vor 7 Stunden von Nespresso99:

Habe es korregiert. Danke!

Ich wollte dich dezent darauf hinweisen, dass es eventuell einfach ein Joke von Beginner81 war. Denn wer Geld "hatet" kann es ja abgeben. ;)

 

Zitat

 

Ich nutze die Vorschau. Trotzdem ist es jedes mal anderst formatiert.

Werde noch versuchen hier erheblich besser zu werden. Dankeschön!

 

Die neuen Beiträge sehen besser aus. Wenn du jetzt noch Zitate und deinen eigenen Text trennen würdest.... das geht so: innerhalb der "Box" in der ein zitierter Text steht, beherzt ein paar mal die Eingabetaste drücken, Dann kommst du UNTER diese Box und kannst dort deinen eigenen Text schreiben. Ist bei Handy und Tablet evtl. etwas hakeliger.

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Nespresso99
vor 19 Minuten von odensee:

Ich wollte dich dezent darauf hinweisen, dass es eventuell einfach ein Joke von Beginner81 war. Denn wer Geld "hatet" kann es ja abgeben. ;)

 

Die neuen Beiträge sehen besser aus. Wenn du jetzt noch Zitate und deinen eigenen Text trennen würdest.... das geht so: innerhalb der "Box" in der ein zitierter Text steht, beherzt ein paar mal die Eingabetaste drücken, Dann kommst du UNTER diese Box und kannst dort deinen eigenen Text schreiben. Ist bei Handy und Tablet evtl. etwas hakeliger.

Dankeschön!

Komme langsam besser mit allem zurecht.

Ich werde mich weiter bemühen.

Form und Haltung ist wichtig, in einem Forum so wie im Leben!

 

 

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odensee
vor 12 Minuten von Nespresso99:

Komme langsam besser mit allem zurecht.

Sieht besser aus. Ist "Ü80" dein Alter?

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Nespresso99

Zunächst einmal, möchte ich an dieser Stelle, meine Wertschätzung zum Ausruck bringen.

Dankeschön für die vielen wertvollen Threads!

 

vor 41 Minuten von Bärenbulle:

Das ist schon richtig. Leider bewegen sich aber die Vorteile in kleinem Bereich und Hebel kommen in der Praxis nicht ohne Kosten daher.

 

Hier habe ich mein grosses Verständnissproblem. Ich empfinde die Vorteile sind gross bis sehr gross. Und Finanzierungskosten aktuell gering bis vernachlässigbar.

 

Daher mein "Drang" ein Portfolio welches auf der Effizienzlinie liegt, aber eben nicht an den Rändern der Effizienzlinie verortet, mit einen fremdkapital finanzierten Hebel zu versehen.

vor 49 Minuten von Bärenbulle:

Ich wünsche viel Spaß dabei.:-*

Ich entnehme, Einsatz von Leverage scheint Dir nicht sinnvoll, bei effizienten Portfolios welche noch nicht am renditestärksten Rand der Effizienzliene angekommen sind mit ihrer Asset Allokation.

Warum sollte ein priviligierter Investor nicht sein nach seiner risikotragekapazität allokiertes Portfolio,

Fremdkapitalgestützt leveragen.

Sofern er lediglich auf folgendes achtet:  Keine aktiv gehaltene Asset darf niedriger erwartete Renditen liefern als die Finanzierungskosten, in einem effektiv gehebelten Portfolio.

 

vor 19 Minuten von odensee:

Sieht besser aus. Ist "Ü80" dein Alter?

U45

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odensee
vor 18 Minuten von Nespresso99:

U45

 

Am 24.3.2021 um 10:15 von Nespresso99:

Ü80

:lol:

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Peter23
vor 2 Stunden von Bärenbulle:

Wenn man das machen will kauft man einen Bund-Future und fährt parallel eine extrem hohe Aktienquote via Underlying.

So kann ich Bundesanleihen effizient hebeln: ja. Aber genauso wie Du habe ich gar keine Bundesanleihen in meinem Portfolio und daher möchte ich sie auch nicht hebeln. Grundsätzlich hast Du aber mE recht, dass Futures die effizienteste Variante zum Hebeln sind. D.h. wenn man hebeln möchte, dann sollte man (teilweise) Futures von den Underlyings kaufen, die man im Portfolio hat.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 1 Stunde von Nespresso99:

 Ich empfinde die Vorteile sind gross bis sehr gross. Und Finanzierungskosten aktuell gering bis vernachlässigbar.

Das ist schon richtig, wenn man jung ist. Theoretisch und praktisch vielleicht auch. Aaaaaaber, Leverage sollte man niemals unterschätzen. Die reine Leere mit dem gehebelten Portfolio von der Effizienzlinie krankt vor allem daran, dass die Bonds extrem niedrige Renditen haben. Ein effizientes Portfolio hat aber immer einen riesigen Anteil an Bonds. Wenn die Zinsen steigen, zerlegt sich Dein Depot (egal mit welche Assets Du es bestückst) trotz der schönen Diversifikation in seine Einzelteile. Denn steigende Zinsen sind Gift für ausnahmslos alle Assetklassen. Auch die Bond Futures fahren dann aufgrund des Hebels ordentlich Verluste ein und Du lernst dann das auch langweilige Bonds sehr riskant sein können.

 

Eine hohe Aktienquote kann man schon fahren wenn man jung ist. Auf lange Sicht ist das Risiko dann theoretisch überschaubar, solange man sich nicht übernimmt, da man ja viel Zeit hat um Verluste auszusitzen. Aber der Faktor Mensch und die eigene Schwäche sind nicht zu unterschätzen. Mit Hebeln über eine hohe Aktienquote hinausgehen ist auch in jungen Jahren meist nicht sinnvoll. Schliesslich hat man ja Zeit und die wird es schon bringen wenn man diszipliniert und mit hoher Aktienquote anlegt. Eine noch höher Aktienquote durch Hebeln aber ist vor allem aufgrund der derzeit hohen Bewertungen problematisch. Kredit ist zwar billig, aber die Aktienrenditen sind es daher auch. Die Fallhöhe ist umso tiefer, je niedriger die Zinsen sind. Wenn die Forwardrenditen von Aktien über ihrem historischen Durchschnitt liegen würden, dann könnte man es ggf. empfehlen. Ich habe in 2008 selbst eine über 100% hinausgehende Aktienquote gehabt, aber damals hatten die PE-ETFs eine Dividendenrendite von 11%. Jetzt ist das diametral anders und keine sinnvolle Sache. Übe Dich in Geduld. Nicht ist wichtiger als das. Behalte die Aktienrenditen im Auge. Wenn diese höher sind dann kann man ein höheres Risko gehen. Jetzt ist aber nicht die Zeit dazu. So manch ein seriöser Marktkenner ist der Meinung das amerikanische Aktien derzeit sogar eine negative Realrendite haben. Hebel sind da im Falle des Falles nur Brandbeschleuniger ohne das die Rendite wirklich höher ist.

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hattifnatt
vor 28 Minuten von Bärenbulle:

Eine noch höher Aktienquote durch Hebeln aber ist vor allem aufgrund der derzeit hohen Bewertungen problematisch.

Und damit wären wir wieder beim Markttiming ...

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 24 Minuten von hattifnatt:

Und damit wären wir wieder beim Markttiming ...

Nein Bewertungen haben wenig mit Timing zu tun. Das ist eine falsche und undiffernzierte Denkweise. Man sollte das nicht in einen Topf werfen. Sonst gäbe es ja auch keinen Anlagennotstand. Den gibt es aber. Deshalb bringen Bewertungen keinen wirklichen Erkenntnisgewinn was das Timing angeht, denn alle Assetklassen orientieren sich am selben Zins. Die Bewertungen bringen aber einen Erkenntnisgewinn wann ein Risiko viel oder wenig wert ist und das ist ganz entscheidend. Sowohl für die persönliche Risiko-Neigung als auch für den Einsatz von Hebelprodukten.

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Peter23
vor 12 Minuten von Bärenbulle:

Nein Bewertungen haben wenig oder sogar gar nichts mit Timing zu tun. Das ist eine falsche und undiffernzierte Denkweise. Man sollte das auf keinen Fall verwechseln. Sonst gäbe es auch keinen Anlagennotstand. Den gibt es aber. Deshalb bringen Bewertungen keinen wirklichen Erkenntnisgewinn was das Timing angeht, denn alle Assetklassen orientieren sich am selben Zins. Die Bewertungen bringen aber einen Erkenntnisgewinn wann ein Risiko viel oder wenig wert ist und das ist ganz entscheidend. Sowohl für die persönliche Risiko-Neigung als auch für den Einsatz von Hebelprodukten.

Diese Argumentationslinie wird dann zumeist dazu führen, dass man nicht hebelt - entweder, weil die Bewertung gerade hoch sind (wegen niedrigen Zinsen) oder weil die Finanzierungskosten hoch sind (wegen hohen Zinsen). 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 16 Minuten von Peter23:

Diese Argumentationslinie wird dann zumeist dazu führen, dass man nicht hebelt - entweder, weil die Bewertung gerade hoch sind (wegen niedrigen Zinsen) oder weil die Finanzierungskosten hoch sind (wegen hohen Zinsen). 

Nein weil die Risikoprämien oberhalb des risikolosen Zinses ja hoch oder niedrig sind. Die Aktienrendite lag 2008 deutlich über dem risikolosen Zins. Allerdings ist es schon richtig, dass Geduld gefragt ist. Aber Timing ist der falsche Begriff. Wenn ich den Ferrari nicht kaufe weil er mir zu teuer ist, dann hat das ja nichts mit Timing zu tun. Allenfalls indirekt, wenn ich nämlich hoffe das er mal billiger wird (oder ich hoffe irgendwann mal mehr Geld zu haben). Ich kaufe den Ferrari aber vielleicht trotzdem wenn ich unbedingt ein Auto benötige oder auch der Golf ähnlich teuer ist (Anlagennotstand). Aber kaufe ich auch auf Kredit?

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Peter23
Gerade eben von Bärenbulle:

Die Aktienrendite lag 2008 deutlich über dem risikolosen Zins.

Du meinst wohl die erwartete Aktienrendite, oder? Die liegt aber doch aktuell auch weit über dem risikolosen Zinssatz (Euribor = -0,559 %). Oder gehst Du beim MSCI World ACWI IMI von negativen Renditen (in Euro) aus?

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Bärenbulle
Gerade eben von Peter23:

Du meinst wohl die erwartete Aktienrendite, oder? Die liegt aber doch aktuell auch weit über dem risikolosen Zinssatz (Euribor = -0,559 %). Oder gehst Du beim MSCI World ACWI IMI von negativen Renditen (in Euro) aus?

Ja ich meine die erwartete Aktienrendite. Die ist (noch) nicht negativ aber aufgrund des hohen USA Anteils doch nahe dran. Die US Aktienrendite ist real vermutlich bereits negativ.

 

Ergo ist die Bewertung mies, aber wie gesagt mit Timing hat das Alles nichts zu tun. Daher muss man auch (noch) keine Angst haben, denn vom Timing her ist die Welt (noch) in Ordnung. Das Timing orientiert sich u.a. an dem Zinszyklus und die Zinswende ist entweder noch nicht da oder (noch) moderat.

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Peter23
vor 3 Minuten von Bärenbulle:

Das Timing orientiert sich u.a. an dem Zinszyklus und die Zinswende ist entweder noch nicht da oder (noch) moderat.

Wenn nur steigende Zinsen das Problem sind, dann könnte man über Bund Future Short hedgen, oder?

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hattifnatt
vor 9 Minuten von Bärenbulle:

Ja ich meine die erwartete Aktienrendite. Die ist (noch) nicht negativ aber aufgrund des hohen USA Anteils doch nahe dran. Die US Aktienrendite ist real vermutlich bereits negativ.

Basierend auf welchen Modellen? BNP Paribas Wealth Management rechnet einfach so (Stand Oktober 2020):

https://wealthmanagement.bnpparibas/content/dam/bnpparibas/pdfs/pdf-october-2020/Long term returns EN.pdf

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

 

vor 12 Stunden von hattifnatt:

Basierend auf welchen Modellen? 

Sprengt das nicht etwas den Rahmen?

 

Denn das ist natürlich ein weites Feld zumal es viele interessengeleitete Aussagen gibt.

 

Moralisch am unbestechlichsten (aber leider dilettantisch) kommt Bärenbulle Research daher, welches mit allerlei Vodoo und Myriaden von unterkomplexen Statistic-Berechnungen zu folgenden gehärteten Renditen kommt:

 

Bild5.thumb.jpg.52b534c5ca14cb7d5c04c9dce51a1677.jpg

 

Den Jungs aus meiner Researchabteilung ist allerdings nicht zu trauen, da die Excelmakros dazu neigen sehr viel Müll aus dem Netz saugen und die Formeln von der Komplexität her kaum noch von Informatikern der IT-Abteilung beherrscht werden.

 

Zum Glück ist RA rechentechnisch gesehen eine zuverlässigere Quelle. Die kommt aber auf sehr ähnliche Werte:

Bild1.jpg.ba1868c48df12ce494d5c9b8bbd0306b.jpg

 

Goldman Sachs schrieb zuletzt mit leicht hysterischem Unterton, das leider nahezu alle Ihrer Modelle den US Aktienmarkt am Abgrund oder schon einen Schritt weiter sehen, außer natürlich das FED-Modell, welches das mentale Kartenhaus zz. noch recht stabil zusammenhält. Ich vermute daher das die Finstermänner die Modelle meiner Researchabteilung kopiert haben, denn die sieht das ganz genauso. Aber die Goldmänner sind anders als meine Legacy-Flaschen wohl mittlerweile beyond Excel (gutes Personal ist halt schwer zu kriegen).

 

 

Aber um den Standpunkt klar zu machen vielleicht mal was aus der Abteilung Pessimissmus:

 

GMO zeigt z.B. sehr wenig Patriotismus:

Bild2.thumb.jpg.ab20795ddd725a92bba284456e6eeca4.jpg

James Montier von GMO betätigt sich daher folgerichtig auch als Spassbremse und warnt vor Leverage sogar bei Risk Parity. What? OMG! (der geheime Code hinter GMO wäre somit auch entschlüsselt). So ein Weichei. Und das alles nur weil er sich selbst für nicht overconfident hält (was für mich übrigens verdächtig overconfident klingt). Wer den Witz nicht versteht sollte seine Bücher lesen. Die sind im Gegensatz zu den US Renditen nämlich wirklich gut.

 

Apropo Spaßbremsung: Das Shillers CAPE-Modell ist nicht so recht auf Niedrigzinsen getrimmt und daher zz. permabärenfreundlich, weshalb Hussman der alte Pessimist es stets gerne bemüht, um Salz in die Wunden zu gießen. Lustig ist, dass seine anderen Modelle aber stets noch pessimistischer sind:

 

Bild4.thumb.jpg.685d8cbd1f39a486e1201862574714b6.jpg

 

 

Man sollte das aber nicht allzu ernst nehmen, denn die Streung solcher Prognosen ist naturgemäß groß. Aber Euphorie versprüht kaum eine neutrale/seriöse Quellen.

 

vor 12 Stunden von hattifnatt:

BNP Paribas Wealth Management rechnet einfach so

Ja sehr realistisch und Wealth Management ist sicher fast gar nicht interessengeleitet:vintage:. Und auch so schön ausdifferenziert (alle so äh ... 5% vielleicht? Sind ja schliesslich Aktien.):w00t:. Wirklich köstlich.

 

 

vor 12 Stunden von Peter23:

Wenn nur steigende Zinsen das Problem sind, dann könnte man über Bund Future Short hedgen, oder?

Der Weg ist leider gleich aus zwei Gründen verstellt: Erstens ist das Markettiming und damit laut Kommer verboten. Zweitens wäre es billig das Erfolgsgeheimnis von Dirk Müller einfach so zu kopieren. So tief wollen wir doch wohl nicht sinken.

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hattifnatt
vor 46 Minuten von Bärenbulle:

Und auch so schön ausdifferenziert (alle so äh ... 5% vielleicht? Sind ja schliesslich Aktien.):w00t:. Wirklich köstlich.

Ist ein prognosefreies (also ohne Voodoo) Ex-Ante-Modell (Gordon Growth Model, DDM, siehe Ilmanen 2011 Kap. 8.4.3). Für eingeschworene Voodoo-Fans ist das natürlich nix ;) 

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Nespresso99
vor 10 Stunden von Bärenbulle:

Das ist schon richtig, wenn man jung ist.

Oder wenn man ein Portfolio besitzt, welches nicht zum Lebensunterhalt eingesetzt werden muss.

Meine These:

Wer Jung ist, und noch kein Geld hat, aber viel Zeit hat, muss hebeln.

Wer viel Geld hat, (also mehr als er benötigt) der kann hebeln.

vor 10 Stunden von Bärenbulle:

 Aaaaaaber, Leverage sollte man niemals unterschätzen. Die reine Leere mit dem gehebelten Portfolio von der Effizienzlinie krankt vor allem daran, dass die Bonds extrem niedrige Renditen haben. Ein effizientes Portfolio hat aber immer einen riesigen Anteil an Bonds. Wenn die Zinsen steigen, zerlegt sich Dein Depot (egal mit welche Assets Du es bestückst) trotz der schönen Diversifikation in seine Einzelteile. Denn steigende Zinsen sind Gift für ausnahmslos alle Assetklassen. Auch die Bond Futures fahren dann aufgrund des Hebels ordentlich Verluste ein und Du lernst dann das auch langweilige Bonds sehr riskant sein können.


 

Gerade hatten wir in den USA solch eine wie Du sie beschreibste  Zinserhöhung. Es war nach einigen Tagen Kurskorrektur ausgestanden. Heute stehen einige Indizes wieder beim AZH. Und auch in Zukunft werden wir immer wieder AZHs sehen.

Egal wo die Zinsen verorten.

Ja steigende Zinsen sind Gift für alle Anlageklassen. Aber der Anlagenotstand der unglaublichen Liquiditätsschwemme führt zu solch einem Investittionsstau/druck, dass unabhängig von den Zinsen investiert werden muss.

Man muss sich gedanklich davon lösen, denke ich, dass Bonds eine ausgeprägte Renditefunktion in einem Depot haben. Das hatten sie strategisch eigentlich nie. In den letzten Jahrzehnten vielleicht schon, da aufgrund der stinkenden Zinsen nicht nur die

Coupons erwirtschaftet wurden, sondern auch noch Kursgewinne. Kursgewine sind zukünftig nicht mehr zu erwarten. Eher Kursverluste, das ist korrekt.

Diese Asset Klasse möchte ich doch nutzen um meine Rebalance Prämie ab zu schöpfen. Dafür braucht es solch eine Asset Klasse. Sonst kann oder könnte ich ja auch einfach darauf verzichten.  Auch andere Assetklassen könnten diese Funktion eventuell  einnehmen.

vor 10 Stunden von Bärenbulle:

 

 

 Aber der Faktor Mensch und die eigene Schwäche sind nicht zu unterschätzen.

Zustimmung! Daher sollte derjenige welcher wenig Vermögen besitzt,  oder darauf angewiesen ist, aus verhaltensökonomischen Gründen vom Hebeln Abstand nehmen.

Sehr junge.

Sehr arme.

Sehr vermögende.

 

Diese Gruppen sollten Leverage in Betracht ziehen.

 

vor 10 Stunden von Bärenbulle:

 

Mit Hebeln über eine hohe Aktienquote hinausgehen ist auch in jungen Jahren meist nicht sinnvoll. Schliesslich hat man ja Zeit und die wird es schon bringen wenn man diszipliniert und mit hoher Aktienquote anlegt.

Hier bin ich gegenteiliger Meinung!

Ich denke es ist fast immer sinnvoll für einen jungen Menschen Leverage für sein Portfolio zu nutzen.

Über einen langen Anlagezeitraum wird der Investor eine Rendite Erwirtschaften, welche zwar während dieser Zeit stark schwanken mag,

am Ende der Anlageperiode  wird sich die Schwankungsbreite der Renditen jedoch in einem sehr kleinen Rahmen verorten. Über die Zeit wird dieses Risiko also immer geringer.

Wenn ich also mehr Kapital Investiere, wird mein Ertrag auch höher sein.

Zinseszins ist das schärfste Schwert bei der Anlage. Aber auch die Höhe des eingesetzten Kapitals hat einen nicht zu unterschätzenden proportionalen Einfluss auf meinen Ertrag.

vor 10 Stunden von Bärenbulle:

 Eine noch höher Aktienquote durch Hebeln aber ist vor allem aufgrund der derzeit hohen Bewertungen problematisch. Kredit ist zwar billig, aber die Aktienrenditen sind es daher auch. Die Fallhöhe ist umso tiefer, je niedriger die Zinsen sind. Wenn die Forwardrenditen von Aktien über ihrem historischen Durchschnitt liegen würden, dann könnte man es ggf. empfehlen. Ich habe in 2008 selbst eine über 100% hinausgehende Aktienquote gehabt, aber damals hatten die PE-ETFs eine Dividendenrendite von 11%. Jetzt ist das diametral anders und keine sinnvolle Sache. Übe Dich in Geduld. Nicht ist wichtiger als das. Behalte die Aktienrenditen im Auge. Wenn diese höher sind dann kann man ein höheres Risko gehen. Jetzt ist aber nicht die Zeit dazu.

Aktuelle Bewertungen haben keine tatsächliche Aussage über zukünftige Renditen.

Ich halte das Schielen auf Bewertungen für verhaltensorientiert und somit für nicht nutzbringend.

Du / Wir  kommen aus einer Zeit, wo ein KGV von 10 als attraktiv erschien.

Ein Durchnittliches KGV von Aktien allgemein lag bei vielleicht 15.

In 100 Jahren wird ein Investor wohl sagen KGVs von unter 15 sind günstig.

Und das historische KGV lag bei 25.

Der beste Zeitpunkt zu investieren, ist immer jetzt sofort, mit all dem zur Verfügung stehenden Kapital.

Einen Einfluss auf die Marktrisiken habe ich nicht, ich muss diese akzeptieren, so wie sie jetzt sind, wenn ich investieren möchte.

Je länger ich investiert beleiben kann um so sicherer werde ich einen positiven Ertrag einfahren.

Alles ander ist auch in meinem Augen Market Timing.

Im Corona Crash zu kaufen, bei negativem Momentum und hoher Volatilität, erscheint aufgrund der damals niedrigen Bewertungen unter Risikobetrachtug statthaft.

Am AZH wie jetzt bei einer niedrigen Volatilität und stark positivem Momentum nicht. Weil es nach aktuellen Bewertung zu teuer ist.   Ich sehe das Risiko jetzt aktuell als niedirger an.

Erwartete Renditen sind nach einem Crash vielleicht etwas höher, da Märkte effizienter werden. Aber das Risiko ist dafür auch etwas höher. Da ich den Bewertungszahlen in der Krise ja eben nicht vertrauen kann.

 

"Geduldig",  sofort, langefristig investiert bleiben, niemals auf etwas warten,  mit möglichst viel Kapital.

 

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Nespresso99
· bearbeitet von Nespresso99
vor 1 Stunde von Bärenbulle:

 

 

 

Moralisch am unbestechlichsten (aber leider dilettantisch) kommt Bärenbulle Research daher, welches mit allerlei Vodoo und Myriaden von unterkomplexen Statistic-Berechnungen zu folgenden gehärteten Renditen kommt:

 

Expected, Assumed, Kursziel,...

 

Diese Formulierungen unterliegen alle keiner standardisierten Herleitung des Ergebnisses.

 

All diese Aussagen gestatten sich selbst eine sehr unscharfe Elastizität.

 

Genau solche Thesen,  befördern doch ein Verhalten, welches im Widerspruch zu einem effektiven Nutzen steht.

 

Gier und Angst aufgrund einer Erwartung.

 

In 100 Jahren stehen übrigens alle wichtigen Indices bei über 1 Million.

 

Die Frage sollte sich ein Investor doch stellen,  auf welchem Pfad wird 

diese Entwicklung stattfinden.

 

 

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