Zum Inhalt springen
DST

Investieren mit Hebel - ETFs auf Kredit, Leveraged ETFs und entsprechende ETPs/Futures/Optionen

Empfohlene Beiträge

s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 1 Stunde von Nespresso99:

Das ATH sagt rein gar nichts darüber aus, ob ein Investitionsrisiko hoch oder niedrig ist. Oder ob der Markt hoch oder niedrig bewertet ist.

 

Kommer schreibt doch in dem von dir verlinkten Artikel gar nichts von Risiko? Ihm geht es viel mehr um erwartete langfristige Rendite von Geld, welches eh prinzipiell risikobehaftet angelegt werden soll, aber aus emotionalen Gründen ("Angst vor dem AZH") nicht wird. Und damit hat er meiner Meinung nach auch vollkommen recht.

 

vor 1 Stunde von Nespresso99:

Ein Invest sollte immer sofort zum frühst möglichen Zeitpunkt getätigt werden, um in die Zukunft gerichtet, die höchstmöglich zu erwartende Rendite zu generieren.

Eine Investition sollte nicht vorsätzlich  vor/ während / nach  dem ATH  oder im Downturn/Rücksetzer gettätigt werden. (Taktisch Market Getimet.)

Sondern immer strategisch sofort mit allem zur Verfügung stehenden Kapital.  

 

Da sagst du (oder Herr Kommer) erneut nichts falsches. Ausschließlich aus langfristigen Rendite-Gesichtspunkten betrachtet stimmt das. Das berühmte Zitat von Ken Fisher "Time in the market beats timing the market" hat schon seinen Sinn.

 

Das Entscheidende an unserer Spezialsituation lässt du meiner Meinung nach hier allerdings außer Acht: Das gilt nur für Kapital welches uns tatsächlich zur Verfügung steht. Beim gehebelten Investment steht uns dieses Kapital aber anfänglich nicht zur Verfügung. Wir müssen es uns erst einmal leihen, was unser Risiko auf die ein oder andere Art und Weise immer erhöhen wird. Neben der Renditeerwartung ist also auf einmal doch das Thema Risiko für uns von höherem Interesse.

 

Und da kommt jetzt die interessante Frage. Wenn wir beispielhaft einfach mal zwei vereinfachte Szenarien betrachten:

  1. Wir haben zum ATH unser Portfolio 1,5x mit einem Lombardkredit gehebelt.
  2. Wir haben nach einem 50% Crash unser Portfolio mit einem Lombardkredit 1,5x gehebelt.

Was denkst du: In welchem der beiden Szenarien ist die Chance höher, dass unser Portfolio (noch einmal) 50% an Wert verliert und wir per Margin-Call gezwungen werden das Portfolio zu liquidieren?

 

Meinem Kenntnisstand nach ist hier die offensichtliche Antwort Szenario 1 nicht nur die intuitiv richtige Lösung, sondern auch die nach dem Stand der Wissenschaft korrekte und logische Antwort (u.a. das Shiller P/E zeigt, dass die risikoadjustierte Rendite direkt nach/im Crash höher ist).

 

PS: Mit der Diskussion bzgl. Market-Timing habe ich mich ein bisschen verrannt bzw. es unglücklich rüber gebracht. Mein Punkt war hier nur, dass die - denke ich zu recht - oft sehr negativ behaftete Auffassung von Market-Timing (aka "Ich weiß wie die Kurse morgen stehen und bin schlauer als alle anderen Börsenteilnehmer.") meiner Meinung nach in diesem Fall nicht zutrifft, sondern eben aus Gründen der Risikominimierung hier eine sachlogisch begründbare Vorgehensweise vorliegt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter23
vor 5 Minuten von s1lv3r:

Was denkst du: In welchem der beiden Szenarien ist die Chance höher, dass unser Portfolio (noch einmal) 50% an Wert verliert und wir per Margin-Call gezwungen werden das Portfolio zu liquidieren?

In beiden ungefähr genau gleichwahrscheinlich würde ich sagen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor 12 Stunden von DST:

Deswegen bin ich auch eher für "aktives" Investieren mit Hebel. Wer heute in einen 2x QQQ investiert setzt sich einem deutlich schlechteren Rendite/Risiko-Verhältnis aus als noch vor 10 Jahren. Ist das durch eine Kennzahl begründbar? Ich bezweifle stark, dass man es mit dieser Strategie erneut schaffen würde mit nur ein paar tausend Euro Einsatz zum Millionär zu werden gefühlsbsierter Ansatz., da der ehemalige Bullenrun zusammen mit der relativ niedrigen Volatilität einer nicht erwartbaren Traum-Kombi gleicht. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass sich dieser Trend verfestigt oder gar noch verstärk. Sollte über Jahre oder gar Jahrzehnte die Geldmenge weiter

so steigen wie bisher, halte ich dies  für nicht ausgeschlossen.  (Kurs NASDAQ100 im Jahre 2050 bei einer Million?!)

Auch dass der entsprechende ETF plötzlich auf XETRA gehandelt werden kann sehe ich eher als Kontraindikator.

?

 

Das gleiche gilt natürlich auch für den ganzen US-Markt, aber in stark abgeschwächter Form. Ich bin mir nicht mal sicher ob es außerhalb vom MSCI USA / S&P 500 überhaupt einen UCITS LevETF gibt, der langfristig für effektives Buy and Hold geeignet sein dürfte. Und selbst dann müsste man Drawdowns von 80 - 99% aushalten können, woran viele scheitern dürften. Ganz meine Meinung! Aus verhaltensökonomischen Gründen wird ein Invest in LEV ETFs schwerlich für die breite Masse nutzenoptimiert eingesetzt werden können. Da finde ich es einfacher erst in so einem Krisenfall einzusteigen, zumal die Renditeerwartung dann auch deutlich erhöht wäre. Aber doch, das ist Market Timing, welches auch regelmäßig von mir (ohne Hebel) praktiziert wird. Ohne Market Timing wird investierbares Geld direkt angelegt, so dass es gar nicht erst für solche Aktionen zur Verfügung stände. Sofortiges Buy & Hold mit dem Gesamten verfügbaren Kapital   VS   Markettiming mit zurückgehaltenem Kapital

Gibt es hierzu tatsächlich zwei Meinungen???

  

Sehe ich auch so. Außerdem kann man nur einen sehr kleinen Hebel nutzen (1,01 - 1,1) wenn man via Lombard gehebeltes Buy and Hold mit einem weitestgehend reduzierten Margin Call Risiko betreiben möchte.

Ist ein kleiner Hebel per se schlecht?

Oder ist die bessere Alternative überhaupt nicht zu hebeln?

Bei einem 7stelligen Depotvolumen entspräche  ein Hebel von 1,1 immerhin einer zusätzlichen Buying Power von 100 000€.

 

 

 

 

 

 

PS: Ich habe den Eingangspost überarbeitet und die Pfad-Unabhängigkeit gehebelter Investitionen als "Vorteil" entfernt.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor 8 Stunden von DST:

@Nespresso99 Ich finde deinen Ansatz nicht schlecht. Man sollte jedoch berücksichtigen, dass bei Verkäufen Steuer anfallen, die dann zukünftig keine Erträge mehr erzeugen können. Vielleicht wäre es daher besser frisches Geld einfach in das Asset zu investieren, welches vom Timing her günstiger erscheint.

Dies war ja so beschrieben, immer

primär mit frischem Sparplan Geld daß Rebalancing durchführen. Nur

 wenn ein nicht mehr akzeptable Gewichtung erreicht wird,  dann gegebenenfalls  durch aktive Verkäufe und Käufe rebalancen.

 

 

Backtests mit Rebalancing halte ich dennoch durch aus für hilfreich (wenn auch nicht allwissend) und sind über portfoliovisualizer.com und backtest.curvo.eu auch relativ einfach für USA und Euroraum umsetzbar.

Kenne ich.  Danke.Ich denke noch etwas nach.

Ich möchte dieses Konzept ohnehin

real umsetzten.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Beginner81
vor einer Stunde von s1lv3r:

Und da kommt jetzt die interessante Frage. Wenn wir beispielhaft einfach mal zwei vereinfachte Szenarien betrachten:

  1. Wir haben zum ATH unser Portfolio 1,5x mit einem Lombardkredit gehebelt.
  2. Wir haben nach einem 50% Crash unser Portfolio mit einem Lombardkredit 1,5x gehebelt.

Was denkst du: In welchem der beiden Szenarien ist die Chance höher, dass unser Portfolio (noch einmal) 50% an Wert verliert und wir per Margin-Call gezwungen werden das Portfolio zu liquidieren?

 

Meinem Kenntnisstand nach ist hier die offensichtliche Antwort Szenario 1 nicht nur die intuitiv richtige Lösung, sondern auch die nach dem Stand der Wissenschaft korrekte und logische Antwort (u.a. das Shiller P/E zeigt, dass die risikoadjustierte Rendite direkt nach/im Crash höher ist).

 

Es ist ja trivial, dass die Hebelung die Konsequenz von Verlusten verschärft. Die Frage ist allerdings interessant.
Man könnte natürlich streng nach ergebnisoffener Zukunft sagen, die Szenarien seien gleich wahrscheinlich. Auch ist ein 50%-Rückgang in einem 80%-Crash noch nicht mal die Hälfte, es kommen also nach den 50% von diesem Niveau nochmal 60% dazu. Der Wert 50% ist ja erstmal willkürlich gewählt.

Man könnte dann statt der Kursniveaus z.B. das Shiller P/E als Bewertungszahl nehmen. Dann geht es aber weiter, ist das Shiller P/E im aktuellen Umfeld noch aussagekräftig? Falls evtl. nicht, wie passt man das an? Ich glaube, hier kommt man nicht gut weiter.

Meine Vermutung, warum die Renditeerwartung nach einem Crash trotzdem meistens höher sein dürfte als am ATH ist eine andere: Die Ereignisse oder Umstände, die zu einem Crash geführt haben, "beeinflussen" die Zukunft dahingehend, dass danach die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten weiterer Ereignisse, die die Kurse nach unten drücken, sinkt. Es findet sozusagen ein reinigendes Gewitter statt, aber danach ist es auch erstmal gut mit Krise, es werden Lösungen für Probleme gefunden usw.. Zusätzlich steigt die Attraktivität der Anlagen durch höhere prozentuale Dividenden (zumindest wenn sie nicht gestrichen werden).
Das muss natürlich nicht immer so sein, aber in der Vergangenheit war eben meist nach gewissen Verlusthöhen Schluss (geschätzt 40-60%).

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor 8 Stunden von s1lv3r:

 

Kommer schreibt doch in dem von dir verlinkten Artikel gar nichts von Risiko? Ihm geht es viel mehr um erwartete langfristige Rendite von Geld, welches eh prinzipiell risikobehaftet angelegt werden soll, aber aus emotionalen Gründen ("Angst vor dem AZH") nicht wird. Und damit hat er meiner Meinung nach auch vollkommen recht.

 

 

Da sagst du (oder Herr Kommer) erneut nichts falsches. Ausschließlich aus langfristigen Rendite-Gesichtspunkten betrachtet stimmt das. Das berühmte Zitat von Ken Fisher "Time in the market beats timing the market" hat schon seinen Sinn.

Ich übersetze diesen Satz: Ein Investor welcher (unabhängig von der Anlagedauer) zu jeder Zeit in Gänze (mit dem gesamten zur Verfügung stehenden Kapital) im Markt investiert ist, schlägt denjenigen Investor, welcher lediglich über bestimmte 

Zeiträume mit dem gesamten zur Verfügung stehenden Kapital im Markt investiert.

 

Das Entscheidende an unserer Spezialsituation lässt du meiner Meinung nach hier allerdings außer Acht: Das gilt nur für Kapital welches uns tatsächlich zur Verfügung steht. Beim gehebelten Investment steht uns dieses Kapital aber anfänglich nicht zur Verfügung.

Diese Aussage ist nicht korrekt. Vor dem Crash-Szenario stand sogar mehr investierbares Kapital zur Verfügung. Der Beleihungswert des Lombardkredites erlaubt bei hohen Kursständen nämlich über mehr Kapital zu verfügen.

Es wurde lediglich nich investiert. Wir müssen es uns erst einmal leihen, was unser Risiko auf die ein oder andere Art und Weise immer erhöhen wird. Neben der Renditeerwartung ist also auf einmal doch das Thema Risiko für uns von höherem Interesse. Immer

zu jedem Zeitpunkt ist das Thema Risiko von gleichbedeutendem Interesse.

 

Und da kommt jetzt die interessante Frage. Wenn wir beispielhaft einfach mal zwei vereinfachte Szenarien betrachten:

  1. Wir haben zum ATH unser Portfolio 1,5x mit einem Lombardkredit gehebelt.
  2. Wir haben nach einem 50% Crash unser Portfolio mit einem Lombardkredit 1,5x gehebelt.

Was denkst du: In welchem der beiden Szenarien ist die Chance höher, dass unser Portfolio (noch einmal) 50% an Wert verliert und wir per Margin-Call gezwungen werden das Portfolio zu liquidieren?

Die Wahrscheinlichkeit ist bei Szenario 2 höher.

Nach einem Rücksetzer um 50% in kurzer Zeit, wird ein starkes negatives Momentum vorhanden sein.

Glaubt man an die Faktor Prämie Momentum so sind weiterhin stark sinkende Kurse zu erwarten. The Trend is your Friend.

Diese Erkenntnis sollte zwar für eine Investitionsentscheidung nicht von Bedeutung sein, jedoch mein Kommentar dazu:

Gefühlsbasiert investiere ich doch besser in einem stark steigenden Markt mit niedriger Volatilität als in einem Markt mit hoher Volatilität und starkem negativen Momentum.

Meinem Kenntnisstand nach ist hier die offensichtliche Antwort Szenario 1 nicht nur die intuitiv richtige Lösung, sondern auch die nach dem Stand der Wissenschaft korrekte und logische Antwort (u.a. das Shiller P/E zeigt, dass die risikoadjustierte Rendite direkt nach/im Crash höher ist). Sagt Schiller, dass diese Erkenntniss einen getimten Einstieg genau in dieser Marksituation rechtfertigt?

Und genau an dieser Stelle sorgen verhaltensökonomische Handlungsweisen dafür, dass Investoren sich im Widerspruch zu einer  Ertragsoptimierten Handlungsweise verhalten.

 

PS: Mit der Diskussion bzgl. Market-Timing habe ich mich ein bisschen verrannt bzw. es unglücklich rüber gebracht. Mein Punkt war hier nur, dass die - denke ich zu recht - oft sehr negativ behaftete Auffassung von Market-Timing (aka "Ich weiß wie die Kurse morgen stehen und bin schlauer als alle anderen Börsenteilnehmer.") meiner Meinung nach in diesem Fall nicht zutrifft, sondern eben aus Gründen der Risikominimierung hier eine sachlogisch begründbare Vorgehensweise vorliegt.

 

Hier sind wir gänzlich unterschiedlicher Meinung.

"Sachlogisch begründbar" im schnellsten Rücksetzer aller Zeiten, (Corona Crash) sein Risiko zu erhöhen, über eine kreditfinanzierte Veränderung seiner Asset Allokation hin zu risikobehafteten Assets, ist diese Handlung nicht.

Verhaltensökonomisch ist diese Handlung eher verständlich. Die Kurse waren optisch günstig. Tatsächlich war der Gedanke wohl da, ich bin schlauer als die anderen. Die Kurse werden schnell wieder steigen. Daher jetzt bedingungslos kaufen.

Sachlogisch für mich, ist es eine konstante Asset Allokation aufrecht zu erhalten. Unabhängig von Marktbewegungen.

 

Essentiell ist es aus meiner Sicht zu jedem Zeitpunkt mit 100% seines zur Verfügung stehenden Kapitales investiert zu sein. 

 

Es liegt mir fern zu kreditfinanziertem Investieren zu ermutigen.

Obwohl ich denke, dass sofern es konstant dauerhaft betrieben wird, Leverage einen Mehrertrag liefern wird. Sofern das Portfolio einen Ertrag liefert, welcher höher ist als die Kosten des Fremdkapitals.

Mein Fazit:

Wenn ich Leverage nutzen möchte, dann analog Buy&Hold über die komplette Anlageperiode.

 

vor 8 Stunden von s1lv3r:

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99

Ü80

vor 8 Stunden von Beginner81:

 

Es ist ja trivial, dass die Hebelung die Konsequenz von Verlusten verschärft. Die Frage ist allerdings interessant.
Man könnte natürlich streng nach ergebnisoffener Zukunft sagen, die Szenarien seien gleich wahrscheinlich. Auch ist ein 50%-Rückgang in einem 80%-Crash noch nicht mal die Hälfte, es kommen also nach den 50% von diesem Niveau nochmal 60% dazu. Der Wert 50% ist ja erstmal willkürlich gewählt.

Man könnte dann statt der Kursniveaus z.B. das Shiller P/E als Bewertungszahl nehmen. Dann geht es aber weiter, ist das Shiller P/E im aktuellen Umfeld noch aussagekräftig? Falls evtl. nicht, wie passt man das an? Ich glaube, hier kommt man nicht gut weiter.

Meine Vermutung, warum die Renditeerwartung nach einem Crash trotzdem meistens höher sein dürfte als am ATH ist eine andere: Die Ereignisse oder Umstände, die zu einem Crash geführt haben, "beeinflussen" die Zukunft dahingehend, dass danach die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten weiterer Ereignisse, die die Kurse nach unten drücken, sinkt. Es findet sozusagen ein reinigendes Gewitter statt, aber danach ist es auch erstmal gut mit Krise, es werden Lösungen für Probleme gefunden usw.. Zusätzlich steigt die Attraktivität der Anlagen durch höhere prozentuale Dividenden (zumindest wenn sie nicht gestrichen werden).
Das muss natürlich nicht immer so sein, aber in der Vergangenheit war eben meist nach gewissen Verlusthöhen Schluss (geschätzt 40-60%).

 

Sehr viele gute Thesen.

 

Der aktuelle Kurs ist nach Willensbildung

der effizient informierten Marktteilnehmer jederzeit "fair" .

 

Daraus folgt, 

die zukünftige Kursentwicklung ist ergebnissoffen.

(Verhaltensökonomisch getrieben

 wird das aktuelle Momentum wohl

einen kleinen Bias hin zu diesem

Momentum als statthaft erscheinen

lassen)

Im Crash ist die Wahrscheinlichkeit

also vielleicht 51/49 für weiter fallend.

In der Hausse bei 51/49 für steigend.

Ohne signifikantes Momentum bei 50/50.

 

 

Kurse spiegeln die Kennzahlen der Zukunft.

Verwerfungen (Crashs) entstehen ja gerade weil diese zukünftigen Kennzahlen in Zweifel gezogen werden.

 

 

Nach Crashs finden 2 Dinge Statt,  welche es wahrscheinlich machen, 

daß Kurse danach stärker steigen

als zu anderen Zeiten.

1.Unternehmen werden effizienter.

   Entlassungen, Restrukturierung

2. Zukünftige Kennzahlen  werden mit

    steigendem Abstand zur Verwerfung

    wieder zuverlässiger prognostizierbar.

 

Diese Erkenntnisse sind für eine Investitionentscheidung ob gehebelt

oder ungehebelt von nachrangiger

Bedeutung.

 

Da der nutzenoptimierte Investor, jeder

Zeit,  unter Einhaltung seiner Risikotragekapazitat,  voll investiert ist.

 

 

Die Frage sollte sich also überhaupt nicht stellen,  ob nach einem Crash

investiert werden sollte.

 

Anders herum gefällt mir die Aussage

hingegen sehr.

 

Man sollte nach dem Crash "bereits"  voll investiert sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Niklasschnick
vor 10 Stunden von Beginner81:

Meine Vermutung, warum die Renditeerwartung nach einem Crash trotzdem meistens höher sein dürfte als am ATH ist eine andere: Die Ereignisse oder Umstände, die zu einem Crash geführt haben, "beeinflussen" die Zukunft dahingehend, dass danach die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten weiterer Ereignisse, die die Kurse nach unten drücken, sinkt. Es findet sozusagen ein reinigendes Gewitter statt, aber danach ist es auch erstmal gut mit Krise, es werden Lösungen für Probleme gefunden usw.. Zusätzlich steigt die Attraktivität der Anlagen durch höhere prozentuale Dividenden (zumindest wenn sie nicht gestrichen werden).
Das muss natürlich nicht immer so sein, aber in der Vergangenheit war eben meist nach gewissen Verlusthöhen Schluss (geschätzt 40-60%).

Dazu empfehle ich ein Interview von Andreas Beck bei Mission Money: "Wer Krisen fürchtet, hat nichts verstanden". Oder auch sein veröffentlichtes Paper dazu, oder beides.

 

Sein Hauptargument ist, dass in Krisen die Kapitalkosten der Unternehmen aufgrund von Knappheit enorm steigen und daher die erwartete Rendite höher ist als in "normalen" wirtschaftlichen Zeiten -> Wer auf dem Höhepunkt der Krise noch liquide ist, kann wenn er es genau dann investiert viel verdienen. Führt bei ihm dazu dass er in "normalen" Zeiten zu 80% investiert ist und sobald der Markt enorm gefallen ist (Vergangenheitsbetrachtung) er dann auf 90 bzw. 100% geht, und dann nach bestimmten prozentualen Anstiegen die Investitionsquote wieder auf 80% runterfährt.

Ist zum Beispiel mir persönlich zu riskant, weil es ja sein kann, dass der Markt langfristig ohne hohe Vola einfach kontinuierlich steigt, und dann lässt man mit dem Ansatz Geld liegen, weil man auf das Auftreten schwerer Krisen angewiesen. Wie wahrscheinlich was ist, dazu hat sicher jeder andere Ansichten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor 28 Minuten von Niklasschnick:

Dazu empfehle ich ein Interview von Andreas Beck bei Mission Money: "Wer Krisen fürchtet, hat nichts verstanden". Oder auch sein veröffentlichtes Paper dazu, oder beides.

 

Sein Hauptargument ist, dass in Krisen die Kapitalkosten der Unternehmen aufgrund von Knappheit enorm steigen und daher die erwartete Rendite höher ist als in "normalen" wirtschaftlichen Zeiten -> Wer auf dem Höhepunkt der Krise noch liquide ist, kann wenn er es genau dann investiert viel verdienen. Führt bei ihm dazu dass er in "normalen" Zeiten zu 80% investiert ist und sobald der Markt enorm gefallen ist (Vergangenheitsbetrachtung) er dann auf 90 bzw. 100% geht, und dann nach bestimmten prozentualen Anstiegen die Investitionsquote wieder auf 80% runterfährt.

Ist zum Beispiel mir persönlich zu riskant, weil es ja sein kann, dass der Markt langfristig ohne hohe Vola einfach kontinuierlich steigt, und dann lässt man mit dem Ansatz Geld liegen, weil man auf das Auftreten schwerer Krisen angewiesen. Wie wahrscheinlich was ist, dazu hat sicher jeder andere Ansichten.

Die These,  daß Kapitalkosten in der

Krise steigen ist nicht ganz präzise ausformuliert.

 

In der Krise steigen Kapitalkosten für

weniger effiziente Marktteilnehmer stärker als für effizientere Marktteilnehmer.

 

Dies führt dann in der Krise, zu einer Bereinigung des Marktes,  da die ineffizientesten Teilnehmer verschwinden.

 

Ihren Anteil können sich die effizientesten Unternehmen

(mit den günstigsten Kapitalkosten)

dann am gewinnbringensten aneignen.

 

Gerade die Corona Krise war im Übrigen nicht durch Kapitalknappheit verursacht.

Dafür war diese Krise eher umgekehrt, u. A. so schnell an den Finanzmärkten bereinigt, da Kapital in noch nie da gewesener Form quasie unbegrenzt

und stimulierend  Verfügung steht.

Jetzt und zukünftig!

 

Meine These im Übrigen ist,  daß diese

unglaubliche Kapitalmenge über Jahre,

politisch motiviert,  investiert sein "muss".

Was zukünftig zu stärker als in der Vergangenheit steigenden Bewertungen

führen wird.

 

 

Das Zitat hatten wir bereits.

 

"Time in the Markt beats Timing the

Market"

 

20% Kapital auf unbestimmte Zeit zurück

zu halten, verursacht unverhältnismäßige

Opportunitätskosten.

 

Es gibt Marktteilnehmer,  welche seit

Jahren "Pulver trocken halten".

 

Und dann doch den Einstieg nicht oder

ungünstig timen.

 

Es ist eben auch ein Risiko, nicht mit dem ganzen zur Verfügung stehenden Kapital investiert zu sein.

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Beginner81
vor 1 Stunde von Niklasschnick:

Dazu empfehle ich ein Interview von Andreas Beck bei Mission Money: "Wer Krisen fürchtet, hat nichts verstanden". Oder auch sein veröffentlichtes Paper dazu, oder beides.

Ich hatte Beck dazu gefragt, warum er denn statt der 80-100% nicht moderart hebeln würde, also z.B. 100-120%. Die Antwort war sinngemäß, er traue sich nicht, ein skandinavischer Staatsfonds (ich schätze AP7?) würde das aber so ähnlich machen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor 2 Stunden von Beginner81:

Ich hatte Beck dazu gefragt, warum er denn statt der 80-100% nicht moderart hebeln würde, also z.B. 100-120%. Die Antwort war sinngemäß, er traue sich nicht, ein skandinavischer Staatsfonds (ich schätze AP7?) würde das aber so ähnlich machen.

Hedgefonds arbeiten teils mit 60-80% FK.

 

Staatsfonds überwiegend "nur"  mit EK.

 

Nur wenige Staatsfonds arbeiten mit FK.

Und dann auch "nur" mit 10-20%

 

(Ich meine solch etwas mal in einer Doktorarbeit über Staatsfonds gelesen zu haben, finde es jedoch gerade nicht

mehr.)

 

 

"Sich nicht trauen"  ist eine interessante

Begründung aus dem Munde eines

Fondsmanagers.

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r

hmmm ... interessant. Auch der Verweis von Niklas auf Herrn Dr. Beck. Der argumentiert nämlich analog zu mir in Bezug auf ein geringeres Risiko (ich glaube, ich hatte diese Sichtweise auch ursprünglich von ihm):

Zitat

[...] Im Kern ist die Frage zu beantworten, wie eine antizyklische Steuerung der Aktienquote risikominimierend aufgesetzt werden kann.

 

Dass dies mit einem breit gestreuten Aktienportfolio grundsätzlich möglich ist, zeigen die Arbeiten von Robert Shiller seit den 1990er Jahren mit der Entwicklung des CAPE (Cyclical Adjusted Price Earnings Ratio). Shiller zeigte am Beispiel des S&P 500, dass langfristig gesehen Investitionen in der Krise wesentlich risikoärmer als in guten Marktphasen sind. Die Unternehmen sind in der Krise so günstig bewertet, dass die Höhe der Unternehmensgewinne die Risiken weiterer Kursschwankungen überkompensiert. Dieser Effekt gilt nur bei breit gestreuten Investitionen. Bei einzelnen Unternehmen steigt das Insolvenzrisiko in der Krise.

Quelle: Kurzstudie Ultrastabilität: Risikomanagement für die lange Frist
 

Ich muss allerdings zugeben, dass ich nicht über das wirtschaftswissenschaftliche Tiefenwissen verfüge, um die Diskussion an dieser Stelle zu vertiefen und es daher leider dabei belassen muss, ohne jetzt weitere Argumente für meine Sichtweise zu bringen.

 

Vielleicht mag sich ja noch jemand mit mehr Detailwissen in der Materie äußern.

 

Um noch kurz auf das Thema maximale Renditeerwartung einzugehen: Ich denke bei diesem Thema sind wir alle d'accord. Ein jeder Zeit gehebeltes Portfolio dürfte eine grundsätzlich höhere Renditeerwartung haben, als ein nur zeitweise im Crash gehebeltes Portfolio. Auf der anderen Seite steht allerdings die Wahrscheinlichkeit/das Risiko einer sehr schlechten Rendite bzw. eines Kapitalverlustes.

 

Ob sich dieses Risiko durch ein zeitweises Hebeln reduzieren lässt, ist denke ich der einzige zentrale Punkt, an dem tatsächlich Uneinigkeit herrscht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 11 Stunden von Beginner81:

Ich hatte Beck dazu gefragt, warum er denn statt der 80-100% nicht moderart hebeln würde, also z.B. 100-120%. Die Antwort war sinngemäß, er traue sich nicht (...)

Das würde dann wohl darauf hinauslaufen, dass man im Sinne seiner Strategie im "Regime B" (Kursrückgang vom ATH > 20%) die Aktienquote auf 110% erhöhen würde und im "Regime C" (Rückgang > 20%) auf 120%, statt sie von 80/20 Aktien/Anleihen-Quote auf 90/10 bzw. 100/0 anzuheben. Bei einem solchen Hebel gibt es natürlich ein sehr hohes Risiko, dass es noch weiter runtergeht und man irgendwann aus dem Markt gekegelt wird. (Dazu könnte man natürlich Backtests machen ... das wäre ja auch ein Risiko meiner Lombard-Strategie, wenn ich den zu groß wählen würde).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
· bearbeitet von Nespresso99
Feedback von Peter23
Am 23.3.2021 um 20:46 von Mirakel_23:

 

Eine aggressive Verwendung von mittelfristigen Anleihen wie im 55/40/5-Portfolio ist natürlich eine Wette darauf, dass der Dollar in den nächsten 20 Jahren gewissermaßen seine "Vormachtstellung" erhält. Ebenso ist es eine Wette darauf, dass die negative Korrelation (also der "flight to safety" Effekt) auch in den nächsten 20 Jahren bestehen bleibt. Die letzten großen Krisen haben zumindest gezeigt, dass dieser nach wie vor Bestand hat, siehe zum Beispiel die Wertentwicklung des WisdomTree-Produkts während des Corona-Crashs: 

 

 

 

 

Zustimmung, dass die Strategie aggressive Verwendung von mittelfristigen Anleihen wie im 55/40/5-Portfolio sowohl auf Basis der reinen Rendite, als auch auf Rendite/Risiko-Basis vergleichbaren Strategien einen Vorteil haben kann.

Je aggressiver die Risikobehaftet Asset verortet ist, umso nutzbringender ist bei dem risikofreien Asset die Eigenschaft negative Korrelation. Und umso nutzbringender ist das ausbeuten der Rebalance Prämie.

 

Beispiel:

 

Ein großes effizientes Portfolio leicht (1,01-1,1) zu hebeln. Hier bietet es sich an, gleich korrelierende Assets zu mischen. Da sich die Gewichtung nur langsam und selten signifikant verändern wird.                                                                                       

Aus Kapital 100%, könnte statt 100% S&P500, auch 90% S&P500 + 10% S&P500 2xLEV in einem Portfolio investiert sein.

Der anfängliche Hebel von 1,1 ändert sich nur sehr langsam.                                                                                                         

Eine eventuell anfallende Rebalance Prämie muss gegebenenfalls jährlich oder gar nur alle paar Jahre gehoben werden.                                                                                                                                                                                                                             Tatsächlich ist solch ein Vorgehen meine Wahl für sehr große Portfolios, welche statt kreditfinanzierter Hebelung eine leichte Hebelung mittels LEV ETFs umsetzen möchten.

 

Bei einem mittleren gewünschten Hebel (1,2-2) sollten Rebalance Prämien häufiger eingefahren werden.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Da hier, ja wie erwähnt, der eigentliche Profit realisiert wird. Hier sollte meiner Meinung nach gar ein monatliches wiederherstellen der gewünschten Gewichtung nutzbringend erscheinen.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Die Risikofreie Anlage, sollte primär einen zumindest konstanten sicheren Ertrag auf oder oberhalb des risikolosen Zinssatzes liefern oder auch keinen nennenswerten  Ertrag.                                                                                                                              Negative Korrelation aufgrund des vermeintlich geringen Hebels ist nicht unbedingt eine notwendige Eigenschaft.

Also bei mittlerem Hebel, Cash ist eine neutral korrelierende Asset als risikofreier Counterpart zu dem renditebringenden mäßig gehebelten Asset nutzbringend.

 

Bei grösser werdenden Hebeln (>2-3) in der risikobehafteten Asset, erlangt die Eigenschaft negative Korrelation eine immer grösser werdende Bedeutung. Insgesamt werden sich die Gewichtungen auch aufgrund dessen sehr häufig und sehr intensiv verändern. Rebalance Prämien müssen also so oft wie möglich ausgebeutet werden.  Bei einem sehr großen Fondsvolumen oder exorbitant großen Hebeln gar mehrfach täglich. In einer privaten Strategie würde ich mindestens monatlich adjustieren wollen, und zusätzlich bestimmte Auslöseschwellen etablieren wollen.  

Zustimmung, die 3 Fach gehebelte Asset, Anleihe Höchster Qualität korrelierte und korreliert wohl am zuverlässigsten für die meisten Fälle negativ zu Aktien. Mittellfristige Fälligkeit reduziert das Zinsänderungsrisiko, etabliert gegenüber Cash jedoch trotzdem einen auf Dauer höheren Ertrag.

Für kurzfristige Spekulationen würde ich jedoch auch wieder stark gehebelte Aktien ETFs eher mit  Cash kombinieren wollen, oder idealerweise mit einer Asset von welcher ich denke, sie korreliert aktuell erheblich negativ mit Aktien.

Das Beimischen von Gold finde ich, hat den Vorteil eines Inflationsschutzes. Mindestens 5% vom Depotvolumen sind nötig um überhaupt eine Wirkung zu entfalten. Wenn Asset A und Asset B bereits 3 Fach gehebelt ist, dann ist es wohl folgerichtig auch die Asset C also Gold 3 Fach zu hebeln.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter23
vor 9 Minuten von Nespresso99:

Für kurzfristige Spekulationen würde ich jedoch auch wieder stark gehebelte Aktien ETFs eher mit  Cash kombinieren wollen, oder idealerweise mit einer Asset von welcher ich denke, sie korreliert aktuell erheblich negativ mit Aktien.

Gehebelte Instrumente und Cash zu kombinieren mach mE keinen Sinn, weil Du entweder gehebelt (=Cash Short) investieren möchtest oder eben eine Quote unter 100% fahren möchtest -zB 90% mit 10% Cash Long. Aber Cash gewissermaßen gleichzeitig Long und Short zu gehen, erschließt sich mir nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor 34 Minuten von Peter23:

Gehebelte Instrumente und Cash zu kombinieren mach mE keinen Sinn, weil Du entweder gehebelt (=Cash Short) investieren möchtest oder eben eine Quote unter 100% fahren möchtest -zB 90% mit 10% Cash Long. Aber Cash gewissermaßen gleichzeitig Long und Short zu gehen, erschließt sich mir nicht.

Die Formulierung war unscharf,  ich werde dies zeitnahe präzisieren.

 

Grundsätzlich ist es korrekt,  bei angestrebter höherer Rendite, die

Asset Allokation zur risikobehafteten Asset (Aktien) hin zu verschieben.

Dies steht nicht zur Debatte.

Höhere prozentuale Rendite,   muß konsequenterweise mit einem höheren

systematischen Risiko einher gehen.

 

Ist die Zielsetzung jedoch "lediglich"  den

Ertrag zu steigern, bei annähernd gleicher prozentualer Risiko /Rendite

Verteilung braucht es beim gehebelten

Portfolio eine Asset Allokation welche 

annähernd gleich verteilt ist wie beim

ungehebelten Portfolio.

Es ist unmöglich den Ertrag proportional zum eingegangenen Leverage zu steigern,

ohne ein unsystematisches Risiko ein zu gehen.

Sonst wäre es ja ein Free Lunch.

 

Hätte Mirakel_23 das 3 Fache Kapital,

dann wäre es ja ein normales 60/40

Portfolio.

 

Sein Weg, das unsystematische Risiko

ein zu gehen ist der spekulative Part an

der Hedge Strategie. Es ist ein "Versuch"

durch die Rebalance Prämie einen Mehrertrag  zu erzielen.

Dieser Mehrertrag kann nur aufgrund eines sehr günstigen verlaufes der Pfadabhängigkeit nach Kosten annähernd proportional zum Hebel sein.

 

Wahrscheinlich wird das Portfolio aber nicht 300% Performance haben im

Vergleich zum Ungehebelten.

Sondern eher 200%

Der höhere Ertrag ist schön, jedoch durch ein unsystematisches Risiko

teuer erkauft.

 

 

Warum nimmst Du einen Kredit anstatt

Deine risikofreien Assets zu reduzieren?

 

Du möchtest doch auch nicht auf die positiven Eigenschaften dieser sicheren

Assets verzichten.

 

Bei Dir sind es 2 Eigenschaften.

Risiko Reduktion

Positiver Ertrag /Rendite

(Weil Dein Kreditzins kleiner als Deine

Rendite der sicheren Asset ist.)

 

Der Finanzierungszins muß beim" leicht" gehebelten Portfolio immer geringer sein, als die Rendite der am niedrigst

rentierlichen Asset.

 

Für diese Hedge Fond Strategie ist die neutrale oder negative Korrelation das

primäre Kriterium,  weil ja dort immer wieder "Versucht"  wird den Mehrertrag zu erlangen. Und zu sichern.

 

Die Finanzierungskosten verlieren an Bedeutung mit steigendem Hebel.

 

Eigenschaften wie sicherer Hafen zum

Abschöpfen der 3 Fachen Gewinne,

oder  negative oder neutrale Korrelation

gewinnen an Bedeutung.

 

 

Es wird bei dieser Strategie ein

unsystematisches Risiko eingegangen.

Spekulativ.

 

 

Im Übrigen kann auch, und gerade bei sehr grossen Vermögen eine Cash,

damit wollte ich sagen eine Position

welche möglichst neutral 0 ist.

0 Ertrag

0 Rendite nominal

0 Volatilität

0  inflatinsbeteinigzer Zins

 

im Vergleich zu real und negativ Zins Assets wie deutsche Staatsanleihen

Eine positive Rendite erwirtschaften.

(Besser 200k im Tresor als zu - 0,5%

auf der Bank)

"Neutrale"  Liquidität sollte grundsätzlich

nur eine Zahlungsfunktion  inne haben.

Sparen von Cash ist sinnbefreit.

Sparschweine und Sparbücher gehören

meiner Meinung nach auf den Index.

Es treibt die Menschen in eine Geldillusion.

Eine insbesondere taktische Funktion

innerhalb eines Portfolios sehe ich schon.

Zügige Verfügbarkeit zum Abschöpfen

der Rebalance Prämie etc.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 2 Stunden von Nespresso99:

Ist die Zielsetzung jedoch "lediglich"  den

Ertrag zu steigern, bei annähernd gleicher prozentualer Risiko /Rendite

Verteilung braucht es beim gehebelten

Portfolio eine Asset Allokation welche 

annähernd gleich verteilt ist wie beim

ungehebelten Portfolio.

Das sehe ich anders. Durch den Leverage steigert man nicht den Ertrag bei gleichem Risiko sondern man erhöht zu Gunsten der Rendite das Risiko.

vor 2 Stunden von Nespresso99:

Es ist unmöglich den Ertrag proportional zum eingegangenen Leverage zu steigern,

ohne ein unsystematisches Risiko ein zu gehen.

Auch das sehe ich anders. Man versucht durch Diversifikation das unsystematische Risiko im nichtgehobelten Portfolio (fast) komplett zu eliminieren und im gehebelten Portfolio erhöht man dann nur das systematische Risiko. Es wäre ja auch komisch, wenn zuvor eliminiertes unsystematisches Risiko plötzlich durch das Hebeln entsteht.

vor 2 Stunden von Nespresso99:

Warum nimmst Du einen Kredit anstatt

Deine risikofreien Assets zu reduzieren?

 

Du möchtest doch auch nicht auf die positiven Eigenschaften dieser sicheren

Assets verzichten.

Das führt ggf. zu einem negativen Zinsdifferenzgeschäft. 

vor 2 Stunden von Nespresso99:

Hätte Mirakel_23 das 3 Fache Kapital,

dann wäre es ja ein normales 60/40

Portfolio.

Ja. Aber hier ist ja garkein risikoloser Anteil drin. Die 40% Bonds sind ja langlaufende Anleihen, die zumindest einem erhebliches Zinsrisiko ausgesetzt sind (und somit auch eine gewisse Rendite abwerfen, aber in keinem Fall als risikolos angesehen werden können - im Gegensatz zu kurzlaufenden AAA-Staatsanleihen).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
· bearbeitet von Nespresso99
Feedback Beginner81 & odensee
vor 18 Stunden von Peter23:

Das sehe ich anders. Durch den Leverage steigert man nicht den Ertrag bei gleichem Risiko sondern man erhöht zu Gunsten der Rendite das Risiko.

 

Du hast recht!

Was ich ausdrücken möchte ist folgendes.

Nehmen wir ein Beispiel eines 60/40 Portfolios.  (risikobehaftet/ „risikofreie“ Anlage)

Stehen mir weitere 100% kostenfreies Kapital zur Verfügung, würde ich dies ebenfalls 60/40

investieren wollen.

Doppelter Ertrag, doppeltes Risiko. Proportionale Veränderung. Systematische Verdoppelung des

nominalen Ertragsrisikos.

Das prozentuale Risiko bleibt aber systematisch gleich.

 

Sobald ich für das Fremdkapital kosten habe, ist nichts mehr systematisch bzw. symmetrisch.

Mein Ertrag ist nicht mehr doppelt so hoch da ich ja die Kosten noch abziehen muss.

Mein Risiko fürs eingesetzte Gesamtkapital ist aber höher als im ungehebelten

oder mit kostenfreiem Fremdkapital gehebelten Portfolio. Da mir die Kosten ja nicht mehr als

(Hebel) erzeugendes „arbeitendes“ Kapital zur Verfügung stehen.

Hohe Kosten reduzieren die Rendite erheblich. Daher kämpfen Anleger ja so sehr um kleine TER.

Hohe Kosten möchte ich auch und gerade beim Hebeln nicht. Dort verschieben sie mein

Risiko Rendite Verhältnis unproportional zum noch möglichen erzielbaren Ertrag.

Das ist ja die Krux, wenn Menschen Tagesgeld haten halten, weil sie das sichere Gefühl schätzen.

Aber gleichzeitig Kredite zu höheren Zinsen aufnehmen.

Unsystematisches Risiko ist wahrscheinlich kein wissenschaftlicher Ausdruck hierfür.

Der Kosten Nachteil wirkt auf der Ertragsebene und auf der Risikoebene.  

Es wäre unklug ungenutztes Eigenkapital nicht zu nutzen und stattdessen ein kostspieliges

Fremdkapital zu leihen.

Warre Buffets hedgefonds Wette beschreibt das Phänomen ja auch.

Wenn die Kosten hoch sind kann man hebeln wie man möchte, man wird niemals langfristig

den Markt schlagen. Also eine Rendite prozentual auf oder gar oberhalb des Marktes erzielen können.

Bezugnehmend auf die gesamte Kapitalmenge welche man da tatsächlich investiert hat.

Einen (unproportional) größeren Ertrag auf das investierte Eigenkapital, kann man mit  X Leverage schon erzielen.

Allerdings unter höherem Risiko als wenn man die X Fache Menge kostenloses (Eigen/Fremd)kapital

investiert hätte.

vor 18 Stunden von Peter23:

 

Auch das sehe ich anders. Man versucht durch Diversifikation das unsystematische Risiko im nichtgehobelten Portfolio (fast) komplett zu eliminieren und im gehebelten Portfolio erhöht man dann nur das systematische Risiko. Es wäre ja auch komisch, wenn zuvor eliminiertes unsystematisches Risiko plötzlich durch das Hebeln entsteht.

Wenn die Kosten sehr hoch sind muss ich versuchen mir weitere Prämien, welche der Markt oder das Portfolio so nicht generieren können zu verschaffen. Im Hedgefonds ist dies eben das wohl häufigere Rebalancen als im ungehebelten Portfolio.

 

Unsystematisches Risiko ist ein unkorrekter Ausdruck meinerseits.

Renditeschädlicher Faktor ohne Mehrwert auf der Risikoebene. Jedoch mit möglichem (wenn auch nicht proportionalen) Mehrwert für die Ertragsebene.

vor 18 Stunden von Peter23:

 

 

Das führt ggf. zu einem negativen Zinsdifferenzgeschäft. 

Ja. Aber hier ist ja garkein risikoloser Anteil drin. Die 40% Bonds sind ja langlaufende Anleihen, die zumindest einem erhebliches Zinsrisiko ausgesetzt sind (und somit auch eine gewisse Rendite abwerfen, aber in keinem Fall als risikolos angesehen werden können - im Gegensatz zu kurzlaufenden AAA-Staatsanleihen).

Korrekt.!

Ich habe ähnlich wie Du, jedoch in einer Art mentalen Buchführung gehebelt.

Da meine risikofreien Assets sehr niedrige Renditen erwirtschaften, teils sogar negative, habe ich folgende Vorgehensweise gewählt.                                                                                                                                                                                  (Fremdkapital ist kein limitierender Faktor, weder kostenseitig noch in benötigter Menge)

 

Ein klassisches Forenstandard Depot 70/30   RK3/RK1, habe ich (zufällig April 2020) mit Hebel 1,35 versehen.

Auf mein Eigenkapital war ich zu diesem Zeitpunkt dann 95/5 allokiert.

Unter Berücksichtigung der mentalen Kreditlinie jedoch immer noch 70/30.

Ohne diese Kreditlinie hätte ich das Risiko nicht auf 95% RK3 steigern wollen.

Ich möchte die 30% RK1 bzw den Mix aus RK1 und Kreditlinie,  exklusiv als tool zur Ausbeutung einer Risikoprämie parat haben.

So kosteneffizient wie möglich. Dafür verzichte ich auf Rendite in dieser Anlageklasse so wie negative Korrelationsmerkmale.

Es ist so zu sagen der Versuch so kosteneffizient wie möglich die Option der Risikoprämie aufrecht zu erhalten.

 

vor 18 Stunden von Peter23:

 

 

 

Ja. Aber hier ist ja garkein risikoloser Anteil drin. Die 40% Bonds sind ja langlaufende Anleihen, die zumindest einem erhebliches Zinsrisiko ausgesetzt sind (und somit auch eine gewisse Rendite abwerfen, aber in keinem Fall als risikolos angesehen werden können - im Gegensatz zu kurzlaufenden AAA-Staatsanleihen).

Genau die Eigenschaften dieser Asset erscheinen Ihm am günstigsten.

Dafür akzeptiert er die hohen entstehenden Kosten (und das Risiko), für die Finanzierung dieses gesamten Konstruktes.

Ich würde Lang laufende Bonds (eigentlich ja medium term) aktuell nicht in meinem Portfolio ungehebelt oder leicht gehebelt haben wollen.

Für diesen starken Hebel von 3 bei der Risikobehafteten Anlage, kann ich aber die Wahl dieses Counterparts nach vollziehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Beginner81
vor 42 Minuten von Nespresso99:

Das ist ja die Krux, wenn Menschen Tagesgeld haten


Kein Problem, ich stelle meine Kontonummer als Abhilfe gern zur Verfügung. :narr:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
· bearbeitet von Nespresso99
Feedback von odensee
vor 13 Stunden von Beginner81:


Kein Problem, ich stelle meine Kontonummer als Abhilfe gern zur Verfügung. :narr:

Und was machst Du dann damit?

 

Die Frage ist ernst gemeint.

 

Was würdest Du machen, wenn Du das

Angebot hast, von jemandem der negativ

Zinsen auf der Bank bezahlt, Du kannst
so lange Du es möchtest,   FK in Anspruch von dieser Person nehmen wie Du es benötigst. Zum Zins 0%.

 

Für den Kreditgeber ein gutes Geschäft.

Er hat mental und tatsächlich sein "Liquiditätsproblem" Problem gelöst, seine Liquides Vermögen nicht nutzbringend zu verorten.

Verhaltensökonomisch tut man dem vermeintlichen Kreditgeber einen Gefallen.

Realökonomisch hat auch er einen, wenn auch geringen,  Mehrertrag.

Dafür bindet er sein Kapital, bis du es nicht mehr benötigst.

 

 

Das Konstrukt wird bei Beträgen, welche

oberhalb des Schenkungs Freibetrages

liegen übrigens steuerlich problematisch.

Das Finanzamt prüft bei Zinssätzen unter 5,5 % ob der Kreditnehmer solch

ein Darlehen auch am freien Markt  bekommen hätte. Wobei zu diesem

Thema etliche Präzedenzklagen stattfinden.

 

In unserer Gesellschaft haben immer

mehr Menschen immer weniger.

Auch weniger günstigen Zugang zu Liquidität.

 

Einige Privilegierte haben dafür immer besser werdenden Zugang zur Liquidität.

 

Auf der Immobilien Ebene sehe ich in diesem Kreis ganz selbstverständlich

die Nutzung dieser vorhandenen Fremdkapital Liquidität.

 

Auf der Wertpapier Ebene so gut wie überhaupt nicht.

 

Die Tools finden sich besprochen in diesem Faden.

 

Das Warum,  oder Warum nicht, da fehlt

etwas die Information.

 

Also zurück zur Frage.

 

Was würdest Du /Ihr mit kostenfreiem Fremdkapital machen?

 

Nicht geschenkt.  Geliehen.

 

 

 

 

 


 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
· bearbeitet von odensee
vor 33 Minuten von Nespresso99:

Und was machst Du dann damit?

 

Die Frage ist ernst gemeint.

Dir scheint nicht aufgefallen zu sein, dass du im Beitrag weiter oben von "Tagesgeld haten" geschrieben hast. Achte auf die Schreibweise. :lol:

 

Zitat

Du kannst so lange Du es möchtest,   FK in Anspruch von dieser Person nehmen wie Du es benötigst. Zum Zins 0%.

 

Zitat

Für den Kreditgeber ein gutes Geschäft.

Er hat mental und tatsächlich sein "Liquiditätsproblem" gelöst.

Das ist ein Widerspruch. Wenn Beginner81 das Geld so lange haben kann wie er möchte, ist es für den Kreditgeber nicht "liquide".

 

Ich weiß, es ist völlig uncool, aber wäre es dir vielleicht möglich leserlicher zu schreiben? Vernünftige Zeilenumbrüche haben so ihre Vorteile.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor 5 Stunden von odensee:

Dir scheint nicht aufgefallen zu sein, dass du im Beitrag weiter oben von "Tagesgeld haten" geschrieben hast. Achte auf die Schreibweise. :lol:

Habe es korregiert. Danke!

vor 5 Stunden von odensee:

 

Das ist ein Widerspruch. Wenn Beginner81 das Geld so lange haben kann wie er möchte, ist es für den Kreditgeber nicht "liquide".

Korrekt!

Ich habe versucht es nun präzieser zu formulieren.

 

Ich weiß, es ist völlig uncool, aber wäre es dir vielleicht möglich leserlicher zu schreiben? Vernünftige Zeilenumbrüche haben so ihre Vorteile.

Völlige Zustimmung!

Schreiben mit Textverarbeitungsprogrammen. Copy Paste.

Schreibern mit Tablet.

Schreiben mit Handy.

Ich nutze die Vorschau. Trotzdem ist es jedes mal anderst formatiert.

Werde noch versuchen hier erheblich besser zu werden. Dankeschön!

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99

3x Lev Hedge Portfolio 55/40/5

Am 23.3.2021 um 20:46 von Mirakel_23:

 

Das stimmt, rebalancing muss selbstverständlich passieren. Ich werde mir dies bezüglich auch noch einen genauen Plan ausarbeiten. Soweit es geht werde ich sicherlich versuchen, bei bestimmten prozentualen Abweichungen mit Zukäufen zu rebalancen und gegebenenfalls auf ein zweites Depot ausweichen, um das Ganze auch steuerlich nach FIFO clever zu lösen. 

 

Am 23.3.2021 um 19:35 von Nespresso99:

 

Betrachten wir die immensen Umsetzungskosten später.

Betrachten wir das asymmetrische Rendite/Risiko Verhältnis später.

 

Diversifikation herstellen.

Asset Allokation beibehalten.

Kosten gering halten.

 

Einigkeit herrscht denke ich darüber, dass dies elementare Faktoren für die Effektivität  eines Portfolios darstellen.

 

Ein Investor, dem die 3 Fache Menge (3/3) Eigenkapital zur Verfügung steht, kann gerade dieses 55/40/5 Depot, sehr kostengünstig umsetzen.

S&P 500 ETF mit TD von fast -0,5% , Gold gegebenenfalls sehr nahe am Spotpreis mit Lagerkosten nahe 0, und medium Term US Anleihen, werden wohl zu den liquidest gehandeltsten Assets überhaupt zählen, und daher zumindest günstig zu erwerben sein.

Rebalance Prämien müssen, sofern man dem Portfolio eine gewisse Elastizität einräumt lediglich selten, vielleicht einmal im Jahr, kostenverursachend erwirtschaftet werden.

 

Ein Investor welcher 1/3 EK und 2/3 FK einsetzt, hat ausser den zusätzlichen Finanzierungskosten für das FK, zunächst einmal die selben proportionalen  Kosten wie der Investor des  3/3 EK Portfolios.

 

55% S&P500 3xLEV/ 40% Mid Term US Tres 3x LEV/  5% Gold 3x LEV verursacht auf jeder einzelnen  Ebene  zusätzliche Kosten.

Auf Fondsebene gibt es nicht nur die Finanzierungskosten, sondern zusätzliche tägliche Umschlags-Kosten für die Wiederherstellung des Hebels.

Auf Portfolio Ebene führt das häufigere Rebalancen zusätzlich zu höheren Umschlags-Kosten auch zu höheren Steuerabzügen. Zeitlichen Mehraufwand lassen wir mal aussen vor.

 

In der Diskussion mit Peter23 habe ich diese Kosten wie folgt beschrieben.

vor 15 Stunden von Nespresso99:

Renditeschädlicher Faktor ohne Mehrwert auf der Risikoebene. Jedoch mit möglichem (wenn auch nicht proportionalen) Mehrwert für die Ertragsebene.

Wenn ich nicht anders Hebeln kann, dann muss ich ein Portfolio eben so konstruieren. Mit diesen teuren Werkzeugen.

Hedging Strategien mit solchen Werkzeugen sind in meinen Augen überproportional teuer.

(Ein Fondsmantel hätte eventuell steuerlich Vorteile, würde aber wohl nochmals Managementgebühren kosten.)

Daher sind soche Werkzeuge nicht meine erste Wahl.

Weil ich eben auch einen effizienten Rendite Mehrwert darin sehe, Kosten so gering wie möglich zu halten.

Höhere Kosten gehen ja immer von meinem eingesetzten Eigenkapital ab.

Ich setze also mein Eigenkapital einem erhöhten (ich nenne es unsystematischem, was nicht ganz korrekt ist) Risiko aus.

Auch bei 0 Performance des Basisdepots sind die Kosten bei der gehebelten Variante ja vorhanden.

Finanzierungskosten müssen sein beim nutzen von Leverage, ganz klar. Weitere Kosten sind nicht systembedingt notwendig um solch eine Strategie um zu setzten.

Daher formuliere ich so unscharf mit "unsystematischen Kosten."

 

Nichts des do trotz gehe ich davon aus, dass mit dieser Strategie ein Mehrertrag erzielt werden kann.

Ein schönes Projekt!

 

Gestatte eine Frage.

Wie hoch wird der Hebel auf dein Gesamtportfolio gesehen,  nach Ergänzen durch beschriebene Strategie in etwa sein?

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter23
vor 27 Minuten von Nespresso99:

Asset Allokation beibehalten.

Zustimmung, aber nur wenn in der Asset Allokation keine Anlage enthalten ist, die eine niedrigere erwartete Rendite liefert als die Kreditkosten (ggf. inkl. zusätzlicher Opportunitätskosten - z.B. durch schlechtere TD von LevETFs etc.)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor 3 Stunden von Peter23:

Zustimmung, aber nur wenn in der Asset Allokation keine Anlage enthalten ist, die eine niedrigere erwartete Rendite liefert als die Kreditkosten (ggf. inkl. zusätzlicher Opportunitätskosten - z.B. durch schlechtere TD von LevETFs etc.)

Korrekt!

Sehr korrekte und zentrale Erkenntnis zum Thema Leverage grundsätzlich.

Es wird immer "behauptet" man möge zuerst die Gewichtung hin zur risikobehafteten Asset Klasse Aktien verschieben.

Und erst ein 100% risikobehaftetes Aktien Porfolio kann dann effizient gehebelt werden.

Diese Aussage ist so eben nicht statthaft.

Keine aktiv gehaltene Asset darf niedriger erwartete Renditen liefern als die Finanzierungskosten, in einem effektiv gehebelten Portfolio.

So sollte die Formulierung bezüglich Leverage im Portfolio sein.

Ich denke diese nicht statthafte Formulierung hat sich so fest gesetzt , da sie für ungehebelte Portfolios ja dahingehend stimmt, dass bei höherer erstrebter Rendite nur ein Weg, nämlich hin zu risikobehafteten Assets gewichten funktioniert.

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...