HerrSpez Oktober 28, 2020 Guten Abend, ich besitze einen Short auf den Dax, WKN PF11SD. Der Dax ist ja die letzten Tage gut runter gegangen. Vorgestern ca. 3,6% Minus, mein Zertifikat ist um über 50% gestiegen. Heute sinkt der Dax um über 4% und das Zertifikat verzeichnet nicht einmal 30% Zuwachs. Ebenso hatte ich Tage, wo der Dax 2% gesunken ist und mein Zertifikat auch 50% Zuwachs hatte. Ich dachte eigentlich, ich habe die Berechnung der Zertifikate verstanden. Kann mir jemand das erklären? Ich wäre sehr verbunden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Beginner81 Oktober 28, 2020 Weiß ich leider nicht, kann aber empfehlen, solche "Pennystock-Zertifikate" zu meiden. Der Spread ist auch nicht gerade niedrig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Oktober 28, 2020 Zitat Aufgrund des täglichen Hebeleffekts im Produkt kann ein steigender Kurs des Basiswerts den Wert des Produkts erheblich verringern. Alle darauf folgenden Kursverluste des Basiswerts führen zwar zu einem höheren Wert des Produkts. Der Ausgangswert für eine Erholung des Produktwerts ist dann jedoch sehr niedrig, sodass erhebliche Kursverluste des Basiswerts nur einen geringen Effekt auf die Erholung des Produkts hätten. https://kid.bnpparibas.com/DE000PF11SD5_DE.pdf Mein Erklärungsversuch: Das Zerti wurde Mitte 2019 aufgelegt, durch Corona und den darauf folgenden Anstieg ist das Papier - durch die zwischenzeitlich extreme Vola - soweit in den Centbereich gerutscht, dass es den Faktor 11 selbst bei günstigsten Umständen gar nicht mehr schafft. Zitat Performance seit Jahresbeginn -99,89% Heute minus 4,5% im DAX und knapp 12% für das Zerti. Das Ding ist tod, such dir ein neues Derivat. Schön anzusehen auch der Chart auf 1 Jahr gesetzt. https://www.derivate.bnpparibas.com/zertifikat/details/faktor-11-short-auf-den-dax/de000pf11sd5 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flaschenpfand Oktober 28, 2020 vor 14 Minuten von Beginner81: Weiß ich leider nicht, kann aber empfehlen, solche "Pennystock-Zertifikate" zu meiden. Der Spread ist auch nicht gerade niedrig. Der Preis der Zertikats ist nicht entscheidend. Ob 1 Zertikat jetzt 10 Euro oder 0.1 Euro kostet macht keinen Unterschied (höchstens wenn man für höhere Stückzahl mehr Gebühren zahlen muss). Entscheiden ist der zugrundeliegende Basiswert (hier DAX), die Art des Zertifikat (hier Faktorzertifikat), der Hebel (hier x11) und Gebühren/Spread. Wenn du jetzt (ausserhalb der Handelszeiten des DAX) den Spread anschaust ist der natürlich sehr hoch. Wenn du ihn dir nochmal während den Handelszeiten anschaust wird er deutlich tiefer sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HerrSpez Oktober 28, 2020 Danke erstmal für die Antworten, sehr aufschlussreich. Ich habe schon vor einer Weile gekauft als er noch bei 10cent war. Da jetzt mal wieder ein quasi Lockdown beschlossen wurde, sollte es doch weiter runter gehen?! Er steigt ja dann trotzdem, vielleicht nur nicht so stark. Ich hoffe das beste und werde bei kommen Käufen die Tipps beachten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flaschenpfand Oktober 28, 2020 vor 4 Minuten von Cai Shen: Mein Erklärungsversuch: Das Zerti wurde Mitte 2019 aufgelegt, durch Corona und den darauf folgenden Anstieg ist das Papier - durch die zwischenzeitlich extreme Vola - soweit in den Centbereich gerutscht, dass es den Faktor 11 selbst bei günstigsten Umständen gar nicht mehr schafft. Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Das Zertifikat hat jetzt einen sehr kleinen Nennwert aber der Faktor ist konstant 11. Der Fragesteller sagt leider nicht seit wann er das Zertifikat hält, aber durch die Pfadabhängigkeit ist es so, dass wenn man ein starker Verlust eingetreten ist (während der Haltezeit) es sehr schwer wird wieder aus diesem Loch zu kommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flaschenpfand Oktober 28, 2020 · bearbeitet Oktober 28, 2020 von Flaschenpfand Ah danke für den Nachtrag Spez. Faktorzertifikate, besonders mit hohem Hebel wie bei deinem, eigenen sich nicht für längeres Halten. Grund ist die sogenannte Pfadabhängigkeit: Die Wertentwicklung ist abhängig davon wie genau der Kurs des Basiswerts verläuft nicht einfach von der Kursdifferenz zwischen Kauf und Verkauf. Knockout-Zertifkate hören sich zwar böse an und können auch zu Totalverlust führen, sie haben aber diese Pfadahängigkeit nicht und sind daher - für mich jedenfalls - berechnenbarer. Insgesamt gilt aber, dass Zertifikate komplizierte Konstrukte sind (weisst du z.B. was die Anpassungsschwelle bei deinem Produkt ist und wie sie funktioniert?), und wenn du nicht nachvollziehen kannst, warum sich der Preis so entwickelt wie er es tut, dann solltest du nochmal überdenken, ob es das richtige Produkt für dich ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Beginner81 Oktober 28, 2020 vor 23 Minuten von Flaschenpfand: Der Preis der Zertikats ist nicht entscheidend. Ob 1 Zertikat jetzt 10 Euro oder 0.1 Euro kostet macht keinen Unterschied (höchstens wenn man für höhere Stückzahl mehr Gebühren zahlen muss). In der Theorie ja, in der Praxis würde ich mich darauf nicht verlassen, wie man sieht. vor 16 Minuten von HerrSpez: Ich hoffe das beste und werde bei kommen Käufen die Tipps beachten. Ich würde auch keine solchen Faktor-Zertifikate verwenden sondern "normale" Hebelzertifikate. Die verhalten sich "gutmütiger" und nachvollziehbarer, z.B. Dax +100 Punkte, Zertifkat + 100 cent. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HerrSpez Oktober 29, 2020 Danke euch allen ich werde mich mit der Materie wohl nochmal auseinandersetzen müssen. Eine Frage hätte ich noch. Wo sucht ihr eure Produkte raus? @Flaschenpfand die KO-Produkte kenne ich natürlich auch, aber waren mir immer zu unsicher. In welchem Abstand setzt du die KO-Schwelle? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Oktober 29, 2020 vor 2 Minuten von HerrSpez: Eine Frage hätte ich noch. Wo sucht ihr eure Produkte raus? Wird dir nicht weiterhelfen, ich nehme keine Zertifikate von Banken! Wenn, dann würde ich mit einfachen Produkten anfangen, die man von außen ohne Wirtschaftsinformatikstudium als Anleger auch verstehen und nachvollziehen kann. Damit meine ich sowas wie Discountzertifikate oder Short ETF. "Echte" Optionen sind zwar anfangs schwierig zu begreifen, letztendlich aber von Angebot und Nachfrage abhängig und keine Seite ist bevorzugt, da reine Börsenprodukte mit Clearingstelle als "Aufsicht". Wenn man das Grundverständnis dafür hat, sind alle anderen Zertis irgendwie davon abzuleiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag