Nudel Oktober 21, 2020 Hallo, ich habe aus alten Zeiten noch ein (teures) Depot mit einem aktiven DWS Top Dividende Fonds, den ich aber gerne verkaufen will um das Kapitel stattdessen meinem All World FTSE ETF zuzuführen. Durch Corona ist der Wert des Fonds natürlich recht gut gefallen, sodass ich zum Vor-Crash-Niveau noch gute 500€ Differenz habe. Nun frage ich mich, wann ich die Anteile veräußern sollte: Jetzt, um möglichst schnell das Geld in meinen ETF umzuschichten. Abwarten, in der Hoffnung, dass im nächsten oder übernächsten Jahr das Vorniveau wieder erreicht wird (Prognose mit Risiko). Bei 1. könnte ich das Geld sofort meinem ETF zuführen und könnte an dessen Wertentwicklung profitieren, hätte allerdings einen Quasi-Verlust, da ich jetzt verkaufen würde. Bei 2. habe ich das Geld nicht für meinen ETF zur Verfügung, aber kann eventuell mit einer Wertsteigerung in den nächsten 1-2 Jahren rechnen (Risiko). Wie wäre für meinen Sachverhalt auch wegen der Abgeltungssteuer zu betrachten? Wenn ich jetzt verkaufen würde, hätte ich lediglich "500" Kursgewinn, die ich noch komplett mit dem FSA abdecken könnte. Wenn ich hypothetisch in 1-2 Jahren auf Vor-Crash-Niveau verkaufen würde, hätte ich gute 1100€ Kursgewinn, sodass ich auf 300€ noch Abgeltungssteuer zahlen müsste. Was wäre hier aus eurer Erfahrung der richtige Weg? Besten Gruß Nudel Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost_69 Oktober 21, 2020 Hallo Nudel, wenn Du raus möchtest aus dem DWS Top Dividende und Du noch FSA hast, dann jetzt und kaufe das was Du dann möchtest, besseren Zeitpunkt findest Du nicht. Ghost_69 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Oktober 21, 2020 vor 24 Minuten von Nudel: Wenn ich hypothetisch in 1-2 Jahren auf Vor-Crash-Niveau verkaufen würde, hätte ich gute 1100€ Kursgewinn, sodass ich auf 300€ noch Abgeltungssteuer zahlen müsste. Und bis dahin entwickelt sich der "All World" weiterhin besser als der "DWS Top Dividende" und diesen Zusatzgewinn nimmst du nicht mit. Also jetzt verkaufen. Dazu natürlich die Nutzung des Freistellungsauftrages. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
EddisHerrchen Oktober 21, 2020 Hi Nudel, ich würde die 1) nehmen. Wenn Du vom abzulösendem Produkt nicht mehr überzeugt bist, dann weg damit und sofort in ein Produkt dem Du mehr zutraust. Wenn Du wartest verlierst Du weiterhin die Kosten des aktiven Fonds und Du verpasst den Spread zwischen dem besser laufenden ETF und dem aktiven Fonds. Gruß Eddisherrchen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Oktober 21, 2020 vor 33 Minuten von Nudel: ...Was wäre hier aus eurer Erfahrung der richtige Weg? Der richtige Weg ist, das zu kaufen, wovon man sich in Zukunft die bessere Leistung erhofft, und zwar sofort. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Oktober 21, 2020 vor 43 Minuten von Nudel: habe aus alten Zeiten wie alt sind die alten Zeiten? Vor 2009 sind alle Gewinne steuerfrei Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Oktober 21, 2020 vor 6 Minuten von west263: wie alt sind die alten Zeiten? Vor 2009 sind alle Gewinne steuerfrei Gut aufgepasst Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kezboard Oktober 21, 2020 Ganz einfach: wenn man sich entschieden hat, etwas zu verkaufen, sollte man es sofort verkaufen. Wozu warten? Offenbar erwartest du vom All World FTSE ETF langfristig eine höhere Rendite als vom deinem Fonds, von daher sollte dir die Entscheidung leicht fallen. Steuerliche Aspekte sollten dabei keine Rolle spielen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudel Oktober 21, 2020 Nicht ganz, das Invest ist aus dem jahr 2013 Aber die Meinung geht ja eindeutig in die Richtung 1) zu der ich auch tendiere Ich habe mich nur gefragt wie das mit der Abgeltungssteuer zum Tragen kommt und ob diese überhaupt bei den 1100€ Gewinn anfallen würden? Nach meiner Recherche ist der ja auch 30% teilfreigestellt, d.h.ich müsste die 300€ dann ja auch nur zu 210€ versteuern, was wiederum etwas über 50€ AgSt. wären. Aber egal, dann werde ich 1. umsetzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alsuna Oktober 21, 2020 vor 12 Minuten von Nudel: Ich habe mich nur gefragt wie das mit der Abgeltungssteuer zum Tragen kommt und ob diese überhaupt bei den 1100€ Gewinn anfallen würden? Nach meiner Recherche ist der ja auch 30% teilfreigestellt, d.h.ich müsste die 300€ dann ja auch nur zu 210€ versteuern, was wiederum etwas über 50€ AgSt. wären. Um es genau (und kompliziert) zu machen: Der Gewinn, der bis zur fiktiven Veräußerung am 31.12.2017 im Zuge des neuen Steuerregimes erzielt wurde, wird zu 100% besteuert. Der Gewinn, der seitdem angefallen ist, wird mit 30% teilfreigestellt, also nur zu 70% versteuert. Der Gewinn oder Verlust seit Kauf reicht leider nicht mehr aus, um die fällige Steuer abzuschätzen, wenn vor 2018 gekauft wurde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudel Oktober 21, 2020 Ok, wird das denn aber im gleichen Zug miteinander verrechnet beim Gesamtverkauf zum jetzigen Zeitpunkt? Sprich Ende 2017 war der Kurs defintiv weit höher als jetzt, sodass dann von 2013 - 2017 Steuern (100%) anfallen, die aber mit dem Verlust von 2017 - jetzt verrechnet werden. Passiert das automatisiert alles bei Verkauf? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alsuna Oktober 21, 2020 Ja, das wird genau so verrechnet und das macht alles die Bank für dich im Zuge des Verkaufs. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Oktober 21, 2020 vor einer Stunde von Nudel: Nicht ganz, das Invest ist aus dem jahr 2013 das ist noch nicht alt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudel Oktober 21, 2020 Für junge Anleger schon Danke für die zahlreichen Antworten und Ratschläge! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
whister Oktober 21, 2020 vor 2 Stunden von Nudel: Ok, wird das denn aber im gleichen Zug miteinander verrechnet beim Gesamtverkauf zum jetzigen Zeitpunkt? Sprich Ende 2017 war der Kurs defintiv weit höher als jetzt, sodass dann von 2013 - 2017 Steuern (100%) anfallen, die aber mit dem Verlust von 2017 - jetzt verrechnet werden. Der Verlust seit 2018 wird jedoch auch nur zu 70% angerechnet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag