Zum Inhalt springen
AMiGA

Umschichten von ETFs

Empfohlene Beiträge

AMiGA

Hallo zusammen,

 

meine Frau und ich sind beide Anfang 40, Kinder sind (leider) keine vorhanden, Risiken sind abgesichert, ein Notpolster in Form von Tagesgeld ist vorhanden, die eigene Immobilie ist vorhanden und das Darlehen demnächst abbezahlt. Daher machen wir uns im Moment Gedanken, was nach dem Darlehen sinnvolles kommen könnte.

 

Wir sind beide keine Finanzexperten. Vor rund 10 Jahren hatte ich mich mit dem Thema Altersvorsorge beschäftigt. Zu dem Zeitpunkt waren (leider) schon einige private Rentenversicherungen mit allerdings geringen Beiträgen vorhanden. Diese sind weiterhin vorhanden, jegliche Dynamik (Beitragserhöhung) ist aber ausgelassen worden. Damals haben wir mit mit mehreren Einzelkäufen ein ETF-Depot aus iShares ETFs aufgebaut: MSCI World (50%), Euro Stoxx (30%) und MSCI EM (20%). Das Depot ist seitdem nicht mehr angetastet worden. Es ist auch keinerelei Rebalancing gemacht worden, so dass es heute aus MSCI World (62%), Euro Stoxx (20%) und MSCI EM (18%) besteht.

 

Da wir bis zur Rente sicherlich noch 25 Jahre arbeiten müssen und zusätzlich zum Notpolster auch weiteres Tagegeld z.B. für Instandsetzungen an der Immobilie vorhanden ist, würden wir gerne die bislang gezahlte Darlehensrate in einen Aktiensparplan investieren. Nach erneuter Einarbeitung in das Thema scheint uns aus heutiger Sicht ein Besparen von 2 unterschiedlichen Fonds ("Vanguard FTSE All-World UCITS ETF", WKN A1JX52, ISIN IE00B3RBWM25 und "ARERO - Der Weltfonds", WKN DWS0R4, ISIN LU0360863863) sinnvoll zu sein. Insgesamt eine risikoreiche Anlage, aber durch den Arero das Risiko ein wenig reduziert, dazu auf zwei Anbieter verteilt.

 

Da wir unser Depot simpel halten wollen, überlegen wir außerdem, das vorhandene ETF-Depot in die beiden genannten Fonds umzuschichten. Dies könnte in 2-3 Schritten im Abstand von z.B. 6 Monaten geschehen, um zu vermeiden, ausschließlich den absolut ungünstigsten Zeitpunkt zu erwischen.

 

Sind die Gedankengänge so nachvollziehbar und sinnvoll oder würdet Ihr uns von dem Plan eher abraten?

 

Viele Grüße,
AMiGA

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
intInvest
vor 12 Minuten von AMiGA:

Nach erneuter Einarbeitung in das Thema scheint uns aus heutiger Sicht ein Besparen von 2 unterschiedlichen Fonds ("Vanguard FTSE All-World UCITS ETF", WKN A1JX52, ISIN IE00B3RBWM25 und "ARERO - Der Weltfonds", WKN DWS0R4, ISIN LU0360863863) sinnvoll zu sein.

Was spricht dagegen die vorhandenen ETFs weiter zu besparen?

 

vor 12 Minuten von AMiGA:

Da wir unser Depot simpel halten wollen, überlegen wir außerdem, das vorhandene ETF-Depot in die beiden genannten Fonds umzuschichten

Tendenziell würde ich das lassen, da ihr dann auf die realisierten Gewinne (die werden nicht so klein sein wenn das Depot seit ca. 2010 besteht) natürlich Steuern bezahlen müsst und dann wiederum weniger anlegen könnt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
The Statistician
vor 5 Minuten von AMiGA:

Dies könnte in 2-3 Schritten im Abstand von z.B. 6 Monaten geschehen, um zu vermeiden, ausschließlich den absolut ungünstigsten Zeitpunkt zu erwischen.

Die Korrelation zwischen den MSCI ETFs von iShares und dem FTSE AW dürfte sehr hoch ausfallen, wodurch kein ungünstiger Zeitpunkt vorkommen dürfte. Wenn das eine günstig ist, wird das andere auch günstig sein und umgekehrt.

 

Einfach umschichten und fertig, was will man da auch genau timen? Zumal du in den von dir genannten Alternativen offenkundig die sinnvollere Anlage siehst, daher gibt es keinen Grund mit einer Umschichtung zu warten, wodurch man indirekt auf eine bessere Performance o.Ä. der aktuelle Investition spekulieren würde. Und das würde wegen der angesprochenen Korrelation hier keinen Sinn ergeben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 13 Minuten von AMiGA:

Sind die Gedankengänge so nachvollziehbar...

Nein!

 

Es ist nicht nachvollziehbar, warum Ihr umschichten wollt.

Ihr könnt einfach bei Euren bisherigen ETFs bleiben und dort die ursprünglich geplante Gewichtung wieder herstellen. Wenn Ihr weniger Risiko haben wollt, könnt Ihr entsprechend mehr in Tages-/ Festgeld anlegen.

 

In mehreren Schritten umzuschichten macht auch keinen Sinn. Ihr seit ja bereits in Aktien investiert und würdet abgesehen von den Rohstoff- und Anleihenanteil im Arero nur das Produkt wechseln. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
WolfderMauerstr.
· bearbeitet von WolfderMauerstr.

Hallo AMiGA, 

wollt ihr augrund des Ziels Vereinfachung das Ziel Kostenreduktion so viel mehr aufgeben, als dass ihr die fehlende Steuerstundung in Kauf nehmt?

Ich weiß jetzt nicht, wie groß die aktuelle Position ist, aber sollte es groß sein und aufgrund des Bullenmarkts der letzten 10 Jahre nehme ich an, dass der Begriff Steuerstundung hier kriegsentscheidend ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor einer Stunde von AMiGA:

Da wir unser Depot simpel halten wollen, überlegen wir außerdem, das vorhandene ETF-Depot in die beiden genannten Fonds umzuschichten. Dies könnte in 2-3 Schritten im Abstand von z.B. 6 Monaten geschehen, um zu vermeiden, ausschließlich den absolut ungünstigsten Zeitpunkt zu erwischen.

Wie andere schon schrieben, was ist bei einer Umschichtung schon ein "ungünstiger Zeitpunkt"? Beachten solltet ihr, dass eventuell Steuern fällig werden bim Umschichten (wurde auch schon gesagt...), die Steuern werden irgendwann sowieso fällig, aber aktuell könnt ihr durch die "Steuerstundung" einen Renditevorteil erzielen.

 

Umschichten würde ich an eurer Stelle dann, wenn ihr den Sparerpauschbetrag von immerhin 1602 Euro in eurem Fall noch nicht ausnutzt. In dem Fall würde ich immer soviele Anteile verkaufen, dass der Gewinn gerade ausreicht, um den Sparerpauschbetrag zu nutzen. Dabei beachten, bei den genannten ETFs gibt es eine Teilfreistellung von 30%, es sind nur 70% des Gewinns zu versteuern. Ihr könnt also 2288 Euro Gewinn (pro Jahr) steuerfrei kassieren bei den Umschichtungsaktionen. (Dies natürlich nur, wenn ihr von dem EM und dem Euro Stoxx wegkommen wollt! Den ishares World könnt ihr behalten mMn).

 

Ansonsten: guter Plan.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
krett

Ich sehe keinen Sinn darin den Aero zu nehmen um es „sicherer“ zu haben. 

 

Sicherheit ist im Überfluss vorhanden:

  • Ein abbezahltes Eigenheim
  • gesetzliche Rente
  • diverse Rentenversicherungen
  • Tagesgeldkonto als Notfallreserve

 

Meine Meinung: Scheiß auf den Aero und baller es in komplett in ETFs. Du brauchst nicht noch mehr Sicherheit, du brauchst Rendite.

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
jogo08
vor 7 Minuten von krett:

Ich sehe keinen Sinn darin den Aero zu nehmen um es „sicherer“ zu haben.

Arero nicht Aero, aber das nur nebenbei, ansonsten ist alles gesagt, die endgültige Entscheidung kann euch aber keiner abnehmen. Ich würde die schon vorhandenen ETFs weiter besparen, aber ich bin nicht euer Entscheider.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AMiGA

Wow, vielen Dank für die rege Beteiligung!

 

vor einer Stunde von intInvest:

Was spricht dagegen die vorhandenen ETFs weiter zu besparen?

Grundsätzlich eigentlich nichts. Wir beschäftigen uns wie angedeutet nicht regelmäßig mit dem Thema und streben daher eine möglichst einfache Lösung an, die wir uns maximal einmal jährlich ansehen und ggf. anpassen müssen. Die Reduzierung von drei ETFs auf einen ETF und einen Fonds wäre so gesehen eine Vereinfachung für uns. Wir hätten 2 Sparpläne, im Arero findet automatisch ein Rebalancing statt, so dass wir quasi gar nichts mehr machen müssen.

 

vor 1 Stunde von intInvest:
vor 1 Stunde von AMiGA:

Da wir unser Depot simpel halten wollen, überlegen wir außerdem, das vorhandene ETF-Depot in die beiden genannten Fonds umzuschichten

Tendenziell würde ich das lassen, da ihr dann auf die realisierten Gewinne (die werden nicht so klein sein wenn das Depot seit ca. 2010 besteht) natürlich Steuern bezahlen müsst und dann wiederum weniger anlegen könnt.

Dieses Thema hatten wir bislang überhaupt nicht auf dem Schirm. Ich denke, da müssen wir uns erstmal wieder einlesen. Wir haben die ETFs 2008 gekauft, damals gab es noch keine Abgeltungsteuer. Offenbar gibt es mittlerweile aber keinen Bestandschutz mehr. Beim Verkauf gibt es allerdings einen Freibetrag. Das Thema muss ich mir erst einmal anlesen, danke für den Hinweis!

 

vor 1 Stunde von The Statistician:

Die Korrelation zwischen den MSCI ETFs von iShares und dem FTSE AW dürfte sehr hoch ausfallen, wodurch kein ungünstiger Zeitpunkt vorkommen dürfte. Wenn das eine günstig ist, wird das andere auch günstig sein und umgekehrt.

Stimmt, macht Sinn.

 

vor 1 Stunde von Schwachzocker:

Ihr könnt einfach bei Euren bisherigen ETFs bleiben und dort die ursprünglich geplante Gewichtung wieder herstellen.

Da es ja einige Kommentare in diese Richtung gibt, werden wir das auf jeden Fall nochmal gründlich überdenken.

 

Ich hatte beim Querlesen des angepinnten Themas "ETF-Depot aufbauen" folgendene Anmerkung gelesen:

Als dieser Faden erstellt wurde, gab es noch keine günstigen "All World" ETFs am deutschen Markt. Daher die ganze Aufteileritis. Heutzutage fängt man am besten mit einem einzigen ETF an und oftmals kann man da auch bei bleiben, zumindest bis das Depot 6-stellig wird und man eigene Ideen umsetzen will.

 

Daraus hatte ich mehr oder weniger geschlossen, dass die "All World"-ETF-Lösung für uns noch geeigneter ist.

 

vor 1 Stunde von WolfderMauerstr.:

wollt ihr augrund des Ziels Vereinfachung das Ziel Kostenreduktion so viel mehr aufgeben, als dass ihr die fehlende Steuerstundung in Kauf nehmt?

Ich weiß jetzt nicht, wie groß die aktuelle Position ist, aber sollte es groß sein und aufgrund des Bullenmarkts der letzten 10 Jahre nehme ich an, dass der Begriff Steuerstundung hier kriegsentscheidend ist.

Danke für den Hinweis. Steuerstundung sagt mir bislang noch gar nichts, ich muss mich wie gesagt wohl erst einmal noch mehr einlesen.

 

Danke auch für die weiteren Kommentare!

 

Gruß,

AMiGA

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 7 Minuten von AMiGA:

Wir haben die ETFs 2008 gekauft, damals gab es noch keine Abgeltungsteuer. Offenbar gibt es mittlerweile aber keinen Bestandschutz mehr. Beim Verkauf gibt es allerdings einen Freibetrag.

Das (2008) hättest du mal direkt im ersten Beitrag schreiben sollen. :rolleyes: Es gibt einen Freibetrag von 100.000 Euro/Person, den ihr aber nur bei der Steuererklärung geltend machen könnt. Die Bank wird das nicht berücksichtigen.  Dann spricht, wenn euch die Einfachheit wichtig ist und ihr den ARERO haben wollt, meiner Meinungnach nichts gegen sofortiges komplette Umschichten.

 

vor 7 Minuten von AMiGA:

Danke für den Hinweis. Steuerstundung sagt mir bislang noch gar nichts, ich muss mich wie gesagt wohl erst einmal noch mehr einlesen.

Du hast 10.000 in einen ETF investiert. Mittlerweile sind Gewinne von 8000 Euro aufgelaufen, du bist also bei 18.000 Euro. jetzt verkaufst du komplett (zum "umschichten") und zahlst Steuern auf den Gewinn (nein, du nicht, wegen 2008....).. Heißt: 8000 * 0,7 (Teilfreistellung) * 0,26 (ca. Abgeltungssteuer). = 1456 Euro. Auf deinem Verrechnungskonto landen also keine 18.000 Euro sondern nur noch 16544 Euro. Die legst du wieder an. Die jetzt fehlenden 1456 bringen keine Rendite mehr, hättest du nicht verkauft, würden sie (im alten Fonds) weiter Rendite bringen.

 

Ist aber angesichts 200.000 Euro Freibetrag vermutlich gar kein Thema für euch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lacerator1984

Ich habe fast exakt dieselbe Aufteilung in meinem ETF-Depot gewählt (nur über andere Anbieter).

 

Wenn Du das betreuungsarm halten willst, einfach die neuen Gelder so investieren, dass die Zielallokation wiederhergestellt wird (z.B. jährlich oder halbjährlich). Der Arero macht das meines Wissens nach auch nur jährlich.

Ich persönlich passe immer meine Aufteilung der (fixen) Sparplanrate auf die 3 ETFs an. Das ist statistisch aber nicht wirklich ein signifikanter Unterschied, wie ich gelesen habe. Ich beschäftige mich aber auch gerne damit und rechne auch Renditen der Einzel-ETFs und des Gesamtportfolios mit Excel nach, was auch interessante Aufschlüsse geben kann und die Wirkungen der Diversifikation zeigt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AMiGA
vor 2 Stunden von odensee:

Das (2008) hättest du mal direkt im ersten Beitrag schreiben sollen. :rolleyes:

Ja, stimmt. War mir nicht bewusst, dass das so entscheidend ist, ist es aber wohl.

 

vor 2 Stunden von odensee:

Es gibt einen Freibetrag von 100.000 Euro/Person, den ihr aber nur bei der Steuererklärung geltend machen könnt. Die Bank wird das nicht berücksichtigen. 

OK. D.h. in der Steuererklärung nach dem Verkauf müssen wir die Kaufbelege aus 2008 mit einreichen? Eigentlich müsste ja der Depotauszug von Ende 2008 ausreichen, um den Kauf vor dem 31.12.2008 nachzuweisen.

 

vor 2 Stunden von odensee:

Du hast 10.000 in einen ETF investiert. Mittlerweile sind Gewinne von 8000 Euro aufgelaufen, du bist also bei 18.000 Euro. jetzt verkaufst du komplett (zum "umschichten") und zahlst Steuern auf den Gewinn (nein, du nicht, wegen 2008....).. Heißt: 8000 * 0,7 (Teilfreistellung) * 0,26 (ca. Abgeltungssteuer). = 1456 Euro. Auf deinem Verrechnungskonto landen also keine 18.000 Euro sondern nur noch 16544 Euro. Die legst du wieder an. Die jetzt fehlenden 1456 bringen keine Rendite mehr, hättest du nicht verkauft, würden sie (im alten Fonds) weiter Rendite bringen.

Danke für die Erläuterung.

 

vor 41 Minuten von lacerator1984:

Ich habe fast exakt dieselbe Aufteilung in meinem ETF-Depot gewählt (nur über andere Anbieter).

Scheint also auch im Jahre 2020 noch ein gangbarer Weg zu sein, sehr gut :) Sogar das ursprünglich als Vorlage für die Gewichtung genommene Musterdepot von supertops wird immer noch im Faden "ETF-Depot aufbauen" verlinkt. Die Relevanz der Anbieter ist ja nicht so entscheidend, wie Finanzwesir schreibt.

 

So gesehen ist es eigentlich durchaus sinnvoll, die vorhandenen drei Positionen zu behalten, um im Verkaufsfall die Freibeträge auschöpfen zu können. Das Depot würde zwar nicht wie ursprünglich geplant vereinfacht werden, aber der Steuervorteil würde beibehalten.

 

Wenn wir wie vorgeschlagen die gleichen Positionen weiter besparen, um das Depot nicht komplizierter zu machen und um Rebalancing durchführen zu können, würde dadurch allerdings im Falle eines Verkaufs die Abrechnung mit dem Finanzamt komplizierter, da die Freibeträge ja nur für einen Teil der verkauften Anteile gelten.

 

Also wäre eine Idee, die vorhandenen Positionen zu behalten und wie geplant zukünftig Vanguard FTSE All-World und Arero zu besparen. Die Gewichtung der vorhandenen ETFs würde sich dann allerdings möglicherweise immer weiter verschieben - eher ungünstig.

 

Eine andere Idee wäre, die vorhandenen Position zu behalten und zukünftig mit Sparplänen drei zusätzliche ETFs (MSCI World, Euro Stoxx, MSCI EM) zu besparen. Auf die Weise könnte gelegentlich Rebalancing gemacht werden. Auch könnte über die Wahl von ETFs anderer Anbieter eventuell der bei der Depotbank anfallende Ausgabeaufschlag/Provision verringert/gespart werden.

 

Wir überlegen weiter.

 

Gruß,

AMiGA

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 3 Minuten von AMiGA:

Das Depot würde zwar nicht wie ursprünglich geplant vereinfacht werden, aber der Steuervorteil würde beibehalten.

Du hast für die letzten beiden Jahre und für kommende Jahre keinen Steuervorteil mehr. Durch ein Nicht-Umschichten "rettest" du lediglich die Steuerstundung der letzte zwei Jahre. Und eventuell (Sparerpauschbetrag?) noch nicht einmal diese.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
alsuna

Du solltest dir erst einmal Gedanken machen, welche Assetklassen du halten willst. Aktuell hast du nur Aktien. Der Vanguard FTSE All-World enthält auch nur Aktien. Der Arero hat 60% Aktien.

Dieser Teil der Asset Allocation wird hier im Forum sehr stiefmütterlich behandelt, obwohl das entscheidender ist als die Auswahl der Fonds, die den Aktienmarkt abdecken sollen, die hier bis auf die zehnte Nachkommastelle diskutiert werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 2 Minuten von alsuna:

Du solltest dir erst einmal Gedanken machen, welche Assetklassen du halten willst.

Hat er doch: Immobilie, kleine Rentenversicherung ("RK1"), sowie Anleihen und "Rohstoffe" im ARERO. Dazu Tagesgeld als "Notgroschen" (bei einer Immobilie keine schlechte Idee).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
alsuna

Ich hatte das als entweder All-World oder ARERO gelesen. Nagut, lesen muss man auch können. Ich habe nichts gesagt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AMiGA
vor einer Stunde von odensee:

Du hast für die letzten beiden Jahre und für kommende Jahre keinen Steuervorteil mehr.

Ah, jetzt habe ich es hoffentlich begriffen. Der Freibetrag bezieht sich nur auf die Gewinne von 2008 bis 31.12.2017.

 

Dann spricht ja wirklich nichts gegen ein Umschichten und eine Vereinfachung!

 

Nichtsdestotrotz lassen wir es erst einmal sacken und ich lese mich weiter ein :)

 

Gruß,

AMiGA

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lacerator1984

Wenn Du die Bestände aus steuerlichen Gründen separieren möchtest, eröffne einfach ein neues Depot und bespare die alten ETFs weiter. Manche Broker zeigen das sogar parallel mit einem Zugang an, wenn man beides bei ihnen hat.

Etwas lästig ist allerdings dann, dass man die Gewichtung eher in Excel oder Open Office Calc machen muss, weil man sich das nicht direkt anzeigen lassen kann. Das erfordert aber auch keine große Kunst, das ist maximal Oberstufenmathematik, und in 15 Minuten eingerichtet. Darüber berechne ich z.B. immer auch die Aufteilung der nächsten Sparplanraten, um die Zielallokation möglichst zu erreichen. :D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Framal

@AMiGA,

ich will mal einen Satz aus der Eröffnung herausgreifen:

Zitat

.... heutiger Sicht ein Besparen von 2 unterschiedlichen Fonds ...  Vanguard FTSE All-World UCITS ... und "ARERO ... 

Insgesamt eine risikoreiche Anlage, aber durch den Arero das Risiko ein wenig reduziert, dazu auf zwei Anbieter verteilt.

Die Wahl der ETFs (Welt 50%, Europa 30%, EmMarkt 20%) war gut getroffen. Insgesamt hattest Du einen Ertrag von etwa 8% p.a. bei einem Risiko von 13,6%. Das bliebe auch so, wenn Du so weiter machst. 

Das Wort Korrelation hatte schon ein Vorredner im Mund. Darauf aufbauend kann man sagen, die 3 ETF entwickeln sich im Gleichschritt.  Fällt der Bereich Welt, fallen auch die Bereiche Europa und Emerging Markets. Steigend gilt das Gleiche. 

 

Nimmst Du zukünftig nur einen World ETF (50%) und den ARERO (50%) ergibt das eine zu erwartende Rendite von 7,7%, etwas weniger als jetzt, und unterliegt einem zu erwartenden Risiko von 11,4%, auch weniger als jetzt. Du erkaufst Dir also mit etwas weniger Rendite etwas mehr Sicherheit.   

 

Ich würde mich den meisten Kommentaren anschließen, behalte vorerst was Du hast und stocke einfach nur die Raten so auf, dass Du es auf die Originalverteilung (50/30/20) bringst. 

 

Viel Erfolg

Framal

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nachdenklich
vor 8 Stunden von odensee:

Es gibt einen Freibetrag von 100.000 Euro/Person, den ihr aber nur bei der Steuererklärung geltend machen könnt.

Und dieser Freibetrag gilt nicht nur für die Gewinne, die Ihr schon gemacht habt, sondern auch für die Kursgewinne, die Ihr in Zukunft mit diesen vor dem Stichtag erworbenen Fonds noch machen werdet (vorausgesetzt, die Regeln werden nicht weiter verändert).

Insofern würde ich Altbestände nicht für eine derartige Umschichtung verkaufen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 22 Minuten von Nachdenklich:

Und dieser Freibetrag gilt nicht nur für die Gewinne, die Ihr schon gemacht habt, sondern auch für die Kursgewinne, die Ihr in Zukunft mit diesen vor dem Stichtag erworbenen Fonds noch machen werdet (vorausgesetzt, die Regeln werden nicht weiter verändert).

Insofern würde ich Altbestände nicht für eine derartige Umschichtung verkaufen!

Du hast recht und ich habe mich da geirrt. :thumbsup: Danke fürs Korrigieren. Erträge bis Ende 2017 sind steuerfrei, Erträge danach fallen unter den Freibetrag von 100.000.

 

@AMiGA, da dein erster "Depotentwurf" von 2008 vernünftig aussieht, besteht kein Grund daran was zu ändern. Sorry für Verwirrung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lacerator1984
Am 11.10.2020 um 20:06 von Framal:

@AMiGA,

ich will mal einen Satz aus der Eröffnung herausgreifen:

Die Wahl der ETFs (Welt 50%, Europa 30%, EmMarkt 20%) war gut getroffen. Insgesamt hattest Du einen Ertrag von etwa 8% p.a. bei einem Risiko von 13,6%. Das bliebe auch so, wenn Du so weiter machst. 

Das Wort Korrelation hatte schon ein Vorredner im Mund. Darauf aufbauend kann man sagen, die 3 ETF entwickeln sich im Gleichschritt.  Fällt der Bereich Welt, fallen auch die Bereiche Europa und Emerging Markets. Steigend gilt das Gleiche. 

 

Nimmst Du zukünftig nur einen World ETF (50%) und den ARERO (50%) ergibt das eine zu erwartende Rendite von 7,7%, etwas weniger als jetzt, und unterliegt einem zu erwartenden Risiko von 11,4%, auch weniger als jetzt. Du erkaufst Dir also mit etwas weniger Rendite etwas mehr Sicherheit.   

 

Ich würde mich den meisten Kommentaren anschließen, behalte vorerst was Du hast und stocke einfach nur die Raten so auf, dass Du es auf die Originalverteilung (50/30/20) bringst. 

 

Viel Erfolg

Framal

Wie hast Du die zu erwartenden Renditen berechnet? Steht das im Kommer?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Framal
· bearbeitet von Framal
Depotgesamtrisiko korrigiert

@lacerator1984,

Zitat

Wie hast Du die zu erwartenden Renditen berechnet?

Da gibt es mehrere Wege. Der kürzeste ist es, Daten aus dem Netz zu nehmen. Beispiel: "finanzen.net" gibt für den iShares MSCI World (acc) WKN A0RPWH folgende Werte heraus:

a0rpwh.PNG.9249fbd0220566c5984f297df4f94d2e.PNG

Performance der le. 5 Jahre ist 61,57%. Das sind 10,07% p.a. Und diese 10,7% wären die "zu erwartende Rendite" dieses ETF. 

(61,57% sind der Gewinn in 5 Jahren, dann kommt da noch die Anfangsinvestition dazu, also 100%, folglich stehen nach 5 Jahren insgesamt 161,57% zu Buche. Das geteilt durch 100 = 1,6157 und daraus zieht man die 5. Wurzel; fertsch.)  

 

Die Vola (das "zu erwartende Risiko")  wird gleich in p.a. angegeben, hier 14,41%.  

 

Für diesen einen ETF hast Du also eine zu erwartende Rendite von 10,7 % p.a. bei einem Risiko von 14,41% p.a.. 

 

Wenn du 2 oder mehr ETF hast, brauchst Du zur Berechnung der der zu erwartenden DEPOT-Rendite nur die Rendite je ETF zu nehmen und mit dem Depotanteil zu multiplizieren.  

zu erwartende Depotrendite = Rendite ETF1 * Depotanteil + Rendite ETF2 * Depotanteil + Rendite ETF3 * Depotanteil, u.s.w.

Für ein Depot aus iShares MSCI World A0RPWH Depotanteil 50%, Rendite 10,7%, 

                       Lyxor Emergings Markets LYX0BX Depotanteil 30%, Rendite 6,5%, 

                    iShares Cire MSCI Europe A0RPWG Depotanteil 20 %, Rendite 3,1%, sieht das so aus:

 

zu erwartende Rendite = 0,5*10,7% + 0,3* 6,5% + 0,2 * 3,1% = 7,92%.

Das Depot hat eine zu erwartende Rendite von 7,92% . 

 

Das zu erwartende Risiko ist etwas komplizierter zu berechnen, weil da die Korrelationen der ETF zueinander mit einfließen, landet im Endeffekt aber bei 13,16%

 

In obiger Rechnung wurden als Maßstab die 5-jahreswerte genommen. Das geht easy auch mit den 10-jahreswerten oder jeden anderen Zeitraum.

 

Die Ausgangsdaten wie, zu erwartende Rendite, zu erwartendes Risiko und die Korrelation kann man sich auch per Excel selbst berechnen. 

 

Viel Erfolg

Framal 

  

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lacerator1984
vor 2 Stunden von Framal:

Performance der le. 5 Jahre ist 61,57%. Das sind 10,07% p.a. Und diese 10,7% wären die "zu erwartende Rendite" dieses ETF. 

(61,57% sind der Gewinn in 5 Jahren, dann kommt da noch die Anfangsinvestition dazu, also 100%, folglich stehen nach 5 Jahren insgesamt 161,57% zu Buche. Das geteilt durch 100 = 1,6157 und daraus zieht man die 5. Wurzel; fertsch.)  

[...]

In obiger Rechnung wurden als Maßstab die 5-jahreswerte genommen. Das geht easy auch mit den 10-jahreswerten oder jeden anderen Zeitraum.

 

Die Ausgangsdaten wie, zu erwartende Rendite, zu erwartendes Risiko und die Korrelation kann man sich auch per Excel selbst berechnen. 

 

Viel Erfolg

Framal

Vielen Dank.

 

5 Jahre sind für meinen Geschmack etwas kurz, ich schaue dann selbst noch mal nach etwas längeren Zeiträumen.

Ich war davon ausgegangen, dass da etwas mehr hinter steckt als auf so kurze Zeiträume abzustellen. Kommer vergleicht das ja über sehr lange Zeiträume, soweit ich mich erinnere. Ich würde tippen, dass die Rendite der Emerging Markets über längere Zeiträume auch etwas besser aussieht.

 

Korrelationen sind ja oft nicht so stabil über die Zeit.

 

Aber alles in allem kann man aus meiner Sicht mit einer ähnlichen Konstruktion (und bei einer angenommenen Wertsteigerung in dieser Größenordnung) ganz gut die Rentenlücke füllen, wenn man 30 Jahre Zeit hat und über 500 € monatlich investiert. Sehr ihr das ähnlich?

 

[mod Vollzitat gekürzt, der Originalbeitrag steht direkt darüber.]

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nachdenklich
vor 1 Stunde von lacerator1984:

5 Jahre sind für meinen Geschmack etwas kurz, ich schaue dann selbst noch mal nach etwas längeren Zeiträumen.

Wenn es Dir ausreicht, Renditeangaben zu nutzen, die eine Internetseite für Dich berechnet, dann würde ich diese Seite vorschlagen: 

https://direct.fidelity.de/anlegen-und-sparen/fondsfinder/fondsportrait/?ISIN=IE00B4L5Y983&FIL_ONLY=0#/

 

Unter dem Punkt "Wertentwicklung" kannst Du die zu betrachtenden Zeiträume nach Deinem Wunsch einstellen, die Berücksichtigung von Ausgabeaufschlägen und Depotkosten integrieren und eine Einmalzahlung mit Sparplänen nach Deinen Vorstellungen kombinieren und dann die daraus entstehende Rendite ablesen.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...