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Bundesregierung plant Anpassung der Riester-Rente

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odensee
vor einer Stunde von chirlu:

Die „zwingende“ Logik müßtest du bitte noch etwas näher ausführen … Wie erklärst du dir außerdem, daß Rürup, obwohl es viel näher am Modell der gesetzlichen Rente orientiert ist, keine Beitragsgarantie vorschreibt?

Nicht unbedingt zwingend, aber Logik schon. Unterschiedliche Zielgruppen: Riester auch für wenig finanzaffine und geringverdienende "Lieschen Müller" und "Otto Normalverbraucher" (die in Panik geraten könnten, wenn ihre Altersvorsorge mal 30% im Wert sinkt), Rürup für finanzstarke (und gelegentlich auch -affine) "Besserverdiener".

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MCThomas0215
vor 5 Minuten von Bolanger:

Welche Bedingungen sollte der Gesetzgeber für eine Förderung einer Altersvorsorge denn machen, wenn nicht zumindest ein Beitragserhalt gefordert wird?

 

Soll ich tatsächlich gefördert in Aktien investieren, mit dem Risiko, dass ich zum Rentenbeginn kein Kapital mehr habe? Damit würde dann auch die nachgelagerte Besteuerung, die ein Kern der Förderung ist, ad absurdum geführt. Ohne Guthaben zur verrentung gibts auch keine rente und damit auch keine nachgelagerte besteuerung.

Welche Bedingungen sollte der Gesetzgeber denn dann an die Geldanlage stellen? Aktien, mit dem Verlustrisiko, sollen OK sein. Meinetwegen, dann möchte ich aber auch gefördert in P2P-Kredite investieren können bzw. mein Riester-Anbieter soll das für mich machen. Und er darf auch gerne mit anderen Finanzinstrumenten spekulieren und auch mit Krypto zocken. Die Abgrenzung, welche Anlageformen zulässig sein sollen und welche nicht, ist schlichtweg nicht praxistauglich zu ziehen. Ergo ist die Forsderung nach einer beitragsgarantie losgelöst davon und stellt ein minimum an Seriösität bei den Anlageformen sicher.

 

 

401(k)

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chirlu
vor 11 Minuten von odensee:

Unterschiedliche Zielgruppen: Riester auch für wenig finanzaffine und geringverdienende "Lieschen Müller" und "Otto Normalverbraucher" (die in Panik geraten könnten, wenn ihre Altersvorsorge mal 30% im Wert sinkt), Rürup für finanzstarke (und gelegentlich auch -affine) "Besserverdiener".

 

Bösartig könnte man sagen, die Riester-Beitragsgarantie braucht es, damit die Geringverdiener Geringrentner und die Besserverdiener Besserrentner bleiben. :-*

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 7 Minuten von chirlu:

Bösartig könnte man sagen, die Riester-Beitragsgarantie braucht es, damit die Geringverdiener Geringrentner und die Besserverdiener Besserrentner bleiben. :-*

Ja, das könnte man bösartig sagen. Aber der Geringverdiener wird auch durch einen Fondssparplan (ohne Garantie) nicht zum Besserrentner, sofern er nur den für Riester geforderten Beitrag zahlt.

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B2BFighter

Als ob die Allianz hier mit ließt :)  Senkung des Rentenfaktors bei Fondgebundenen Riester Produkten

 

Ganz frisch von heute:  Betroffen sind "nur" 750.000 Kunden

https://www.versicherungsbote.de/id/4900850/Allianz-senkt-Rentenfaktor-bei-PrivatRente/

 

Ein weiterer Beleg dafür, dass die Rendite in der Ansparphase nur etwas wert ist, wenn der Rentenfaktor garantiert ist.

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Nostradamus85
Zitat

 

Soll ich tatsächlich gefördert in Aktien investieren, mit dem Risiko, dass ich zum Rentenbeginn kein Kapital mehr habe? Damit würde dann auch die nachgelagerte Besteuerung, die ein Kern der Förderung ist, ad absurdum geführt. Ohne Guthaben zur verrentung gibts auch keine rente und damit auch keine nachgelagerte besteuerung.

Aktien, mit dem Verlustrisiko, sollen OK sein. Ergo ist die Forsderung nach einer beitragsgarantie losgelöst davon und stellt ein minimum an Seriösität bei den Anlageformen sicher.

Die 401k Pläne sind eigentlich genau das.

Zitat

Welche Bedingungen sollte der Gesetzgeber denn dann an die Geldanlage stellen?

z.B. Mindestens Aktien mit eine Marktkapitalisierung von XX Mrd. Euro? Mit einem Rating von A und besser? Es gäbe da zig Optionen.

 

Zitat

Meinetwegen, dann möchte ich aber auch gefördert in P2P-Kredite investieren können bzw. mein Riester-Anbieter soll das für mich machen. Und er darf auch gerne mit anderen Finanzinstrumenten spekulieren und auch mit Krypto zocken. Die Abgrenzung, welche Anlageformen zulässig sein sollen und welche nicht, ist schlichtweg nicht praxistauglich zu ziehen.

Warum nicht? Wird doch bei Anleihen auch gemacht. Ich glaube kaum dass die Lebensversicherer in Schwellenland-Anleihen mit JunkBonds Rating investieren dürfen um damit die Rendite ihre Produkte zu pimpen. Wieso soll das nicht bei Aktien gehen? Damit wären die von dir genannten Kryptos oder P2P auch hinfällig, weil sie gar nicht erst auch nur ansatzweise in das Rating fallen würden das man benötigen würde.

 

vor 18 Stunden von odensee:

Taugt nicht für risikoaverse "Liesschen Müller" und "Otto Normalverbraucher". Für die anderen gibt es Rürup (ohne Zweifel mit diversen Nachteilen...).

vollkommen richtig, aber der risikobereite Linus Müller klickt vielleicht den optionalen Haken an "ich bin bereit auf eine Beitragsgarantie zu verzichten und erhalte so eine möglichwerweise bessere Performance".

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Dandy

Schön wäre es ja, aber das passt wohl leider nicht zur deutschen Einstellung mit Vollkaskomentalität. Man will hier Rendite (vermeintlich) ohne Risiko. Der Staat muss einen bevormunden und wenn es schiefläuft ist der auch verantwortlich zu machen. Man sieht es ja an den USA, wo es immer wieder Geschichten über Leute gibt, die von ihrer Rente alles verloren haben, weil sie im 401K alles auf eine Aktie (Enron) gesetzt haben. In den USA sagt man halt "Pech gehabt", in Deutschland sagt man "der Staat muss das verhindern".

 

So gerne ich eine solche Möglichkeit hätte, so wenig glaube ich daran, dass es in unserer Gesellschaft mit ihrer Einstellung funktionieren würde. Dann lieber Negativzinsen. Die bekommen die Leute jetzt auch, sogar auf dem eigenen Konto.

 

Wobei diese Entwicklung vielleicht auch etwas Positves hat. Inzwischen macht sich sogar der Kleinanleger Gedanken darüber, ob er sein Geld nicht lieber in den Aktienmarkt stecken sollte. Einerseits ist das sicher mit ein Grund für die derzeitigen Kursübertreibungen, andererseits könnte es vielleicht zu einem nachhaltigem Umdenken führen um sich mal in der Breite wirklich ernsthaft mit Finanzen und Geldanlage auseinanderzusetzen. Das Thema ETF ist jedenfalls jetzt schon in vieler Munde. Bleibt nur zu hoffen, dass es diesmal nicht wieder so ein jähes Ende nimmt wie nach 2000, als die Leute massenweise im Tief ausgestiegen sind.

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fennichfuxer

Hi,

 

das zuständige Ministerium kennt mögliche Alternativen. Mir ein Rätsel, warum Hr Heil da bisher nix aufgegriffen hat. Beides, AP-7 und NEST, sind doch pragmatische Modelle aus Old Europe.

 

Beim Lesen der Studie ist mir insbesondere beim Einfluss der Kosten auf die Ertragsminderung (S.28) kurz der Kamm geschwollen, habe eins der aufgeführten Produkte (UPR).

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SVN14
Am 2.2.2021 um 11:58 von odensee:

Ja, das könnte man bösartig sagen. Aber der Geringverdiener wird auch durch einen Fondssparplan (ohne Garantie) nicht zum Besserrentner, sofern er nur den für Riester geforderten Beitrag zahlt.

Aber gerade für Gutverdiener (60k+) lohnt sich aufgrund der Steuervorteile doch Riester als Produkt oder nicht?

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odensee
vor 1 Minute von SVN14:

Aber gerade für Gutverdiener (60k+) lohnt sich aufgrund der Steuervorteile doch Riester als Produkt oder nicht?

Ja. Aber für den Gutverdiener ist Riester ja hoffentlich nicht der einzige Baustein der Altersvorsorge. Dann kann man Riester als einen Baustein mit Garantie nehmen und weitere eben für die 7% p.a. Rendite.

Am 2.2.2021 um 11:37 von odensee:

Nicht unbedingt zwingend, aber Logik schon. Unterschiedliche Zielgruppen: Riester auch für wenig finanzaffine und geringverdienende "Lieschen Müller" und "Otto Normalverbraucher" (die in Panik geraten könnten, wenn ihre Altersvorsorge mal 30% im Wert sinkt)

... beachte das Wort "auch". "Wir" können uns nunmal den Riester nicht so basteln, wie "wir" ihn gerne hätten, sondern man muss sich an die aktuelle Gesetzgebung anpassen und diese bei der Entscheidung für oder gegen Riester und für die Produktauswahl berücksichtigen.

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Bolanger
vor 11 Stunden von Dandy:

Der Staat muss einen bevormunden und wenn es schiefläuft ist der auch verantwortlich zu machen.

Nun, wir haben hier ein soziales Netz für alle, welches sich ALG2 nennt. Das sorgt dafür, dass keiner hungern oder frieren muss. Nun hat der Staat ein berechtigtes Interesse daran, dass seine Bürger nicht in dieses Netz fallen. Warum sollte er dann Altersvorsorgeprodukte fördern, mit denen sich die Bürger dieser Gefahr aussetzen und Ihr Geld verbrennen? Beitragsgarantie macht Sinn.

Hier wird oft der 401K aus den USA angeführt. Das kann man gerne machen, aber nur in den USA, wo das soziale Netz nicht so ausgeprägt ist wie bei uns. Wer sich dort verzockt zahlt auch die Zeche. Wer sich in D verzockt, der bekommt immernoch ein ganzes Leben lang ein Dach über den Kopf und etwas zu essen.   

 

 

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Ramstein
vor 12 Stunden von Dandy:

Schön wäre es ja, aber das passt wohl leider nicht zur deutschen Einstellung mit Vollkaskomentalität. Man will hier Rendite (vermeintlich) ohne Risiko. Der Staat muss einen bevormunden und wenn es schiefläuft ist der auch verantwortlich zumachen.

Und diese Grundhaltung hat mich dazu gebracht, staatlich vervollkaskote und der Politikerwillkür unterworfene (und damit für mich finanziell uninteressante) Produkte, an denen in erster Linie die Banken, Versicherungen und andere Aasgeier verdienen, mein Leben lang zu meiden. Kein Riester, keine freiwillige Einzahlung in die Rentenversicherung, keine EE-Investition, etc.

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Nachdenklich
Am 2.2.2021 um 11:33 von Bolanger:

Welche Bedingungen sollte der Gesetzgeber für eine Förderung einer Altersvorsorge denn machen, wenn nicht zumindest ein Beitragserhalt gefordert wird?

Nur eine: Der Anleger entnimmt das Geld nicht vor dem Rentenalter (für die jüngeren Anleger also wohl 70 Jahre :P2).

Am 2.2.2021 um 07:36 von Nostradamus85:

Die Beitragsgarantie wäre das Erste, was ich aus meinem Vertrag raushaben möchte. Meinetwegen soll es auch für jeden Anleger auswählbar sein.

:thumbsup:

Am 2.2.2021 um 10:10 von Bolanger:

Kapitalgarantie iost auch zwingend nötig, denn die bietet die gesetzliche rente auch.

Unsinn!  Die gesetzliche Rente garantiert kein Kapital. Sie funktioniert nach dem Umlageverfahren.

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Nachdenklich
Am 2.2.2021 um 11:37 von odensee:

Riester auch für wenig finanzaffine und geringverdienende "Lieschen Müller" und "Otto Normalverbraucher"

 

Am 2.2.2021 um 11:49 von odensee:

Taugt nicht für risikoaverse "Liesschen Müller" und "Otto Normalverbraucher".

Lieschen Müller kann man dann ja gerne eine Option anbieten, ein Produkt mit Garantie wählen zu können.

401 (k) besticht dadurch, daß es dem Anleger offen läßt, wie er sein Geld anlegen will.

Am 2.2.2021 um 11:51 von chirlu:

Bösartig könnte man sagen, die Riester-Beitragsgarantie braucht es, damit die Geringverdiener Geringrentner und die Besserverdiener Besserrentner bleiben.

Ist das bösartig?

 

Am 2.2.2021 um 18:02 von B2BFighter:

Ein weiterer Beleg dafür, dass die Rendite in der Ansparphase nur etwas wert ist, wenn der Rentenfaktor garantiert ist.

Eine Garantie ist nur dann etwas wert, wenn sie auch erwirtschaftet werden kann. Und ob die früher garantierten Rentenfaktoren wirklich erwirtschaftet werden können, bleibt abzuwarten!

 

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SVN14
vor 16 Stunden von odensee:

Ja. Aber für den Gutverdiener ist Riester ja hoffentlich nicht der einzige Baustein der Altersvorsorge. Dann kann man Riester als einen Baustein mit Garantie nehmen und weitere eben für die 7% p.a. Rendite.

... beachte das Wort "auch". "Wir" können uns nunmal den Riester nicht so basteln, wie "wir" ihn gerne hätten, sondern man muss sich an die aktuelle Gesetzgebung anpassen und diese bei der Entscheidung für oder gegen Riester und für die Produktauswahl berücksichtigen.

Ja, definitiv. Dann kann man aber auch sagen, dass der Gutverdiener Riester eigentlich nicht nötig hat und sich die Kosten sparen kann und den Betrag einfach direkt anlegt.

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odensee
vor 34 Minuten von SVN14:

Ja, definitiv. Dann kann man aber auch sagen, dass der Gutverdiener Riester eigentlich nicht nötig hat und sich die Kosten sparen kann und den Betrag einfach direkt anlegt.

Sehe ich mittlerweile weitestgehend auch so. Lediglich als Steuersparmodell (hohe Steuern jetzt, niedrige als Rentner, und das in meinem Alter auch abschätzbar) mag es taugen.

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SVN14

Ja, genau. Ist für mich aber noch zu weit weg und daher einfach ein zu unsicherer Punkt. Daher muss ich jetzt nur schauen, wie ich aus dem Vertrag wieder möglichst unbeschadet rauskomme..

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Nachdenklich
vor 2 Stunden von odensee:

Lediglich als Steuersparmodell (hohe Steuern jetzt, niedrige als Rentner, und das in meinem Alter auch abschätzbar) mag es taugen.

Und selbst da kann man sich täuschen,

Zeitgleich mit dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben wechselte ich in die Steuerklasse I und nun zahle ich doch wieder den hohen Steuersatz. Auch auf meine Riesterrente.

 

 

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odensee
vor 1 Minute von Nachdenklich:

Und selbst da kann man sich täuschen,

Ohne Zweifel. So ist das nunmal mit allem, was noch in der Zukunft liegt.

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