whister Oktober 9, 2020 vor 4 Stunden von jak: 80% Förderquote - nun gut, ich würde das 42% nennen. Die Förderquote wird ja idr auf den Bruttowert berechnet und nicht den Nettowert. Rechnung aufdrösel. Lassen wir mal den Soli weg: Ich zahle 2100€ ein, bekomme 882€ vom Staat -> 1218€ Nettoausgaben. Ich habe 2100€ im Vertag bei 1218€ Ausgaben; oder insgesamt 2992€ die ich "investiert" habe Diese Sichtweise ist aber falsch denn die Rückerstattung ist bereits vertseuert (882 Euro) und der Teil in dem Vertrag (1218 Euro) geht muss später noch versteuert werden. Deshalb macht es wesentlich mehr Sinn einfach nur den Nettoaufwand zu vergleichen - ansonsten vergleichst du Äpfel mit Birnen. Dazu kommt dass die Rendite im Riester-Vertrag oftmals schlechter ist als außerhalb, da im Riester-Vertrag höhere Kosten anfallen. vor 4 Stunden von jak: Wenn ich im neuen Riester 2100€ einzahle(n) kann, und legt der Staat 40% obendrauf, also bekomme ich 840€, und habe dann 2940€ im Vertrag bei 2100€ Ausgaben. Wie vorher also, nur das das gesamte Geld im Riester gebunden ist, anstatt das mir ~28% frei zur Verfügung stehen. Das kann schlechter sein, muss es aber auch nicht - wenn die Rückerstattung eh nur in RK1 fließt, fließt sie auch weiter in RK1, nur eben in Riester statt TG. Irgendwo muss das Geld für RK1 ja herkommen Wobei, wenn die Garantie wegfällt, ist Riester dann eh RK3. Wie das oftmals ist spielt doch keine Rolle. Es geht doch hier nur um die Berechnung der Förderung und die ist im neuen Modell für einen Großteil der Riester-Sparer nur noch halb so hoch wie vorher. Wie die Rückerstattung angelegt wird ist doch jedem seine Sache (und sie ist bereits versteuert) - daher sollte sie bei der Berechnung einfach den Bruttoaufwand mindern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial November 29, 2020 Am 9.10.2020 um 08:48 von jogo08: Danke, die Seite hatte ich mir auch schon angesehen. Die Frage, die sich mir stellt ist eben, was an der schwedischen Lösung so viel besser ist, als an der deutschen Lösung. Es kann doch nicht nur an den 2,5% "Zwangsabgabe" liegen, denn da stellt sich wieder automatisch die Frage, in welchen Fonds sollte hier in Deutschland investiert werden, wir haben derzeit keinen "Staatsfonds". Nicht die Zwangsabgabe sondern der Staatsfonds sind doch der Unterschied. Sobald der Staat ein Produkt anbietet, gibt es folgende Möglichkeiten: - die Finanzwirtschaft kann günstigere Produkte (höhere Rendite, weniger Sicherheit) anbieten => dann kann der Kunde für ihn individuell beste Produkt auswählen - die Finanzwirtschaft kann keine günstigeren Produkte anbieten => dann ist es wohl doch so, dass der Staat kostengünstiger arbeitet als eine Versicherung (+Werbung + Makler mit Provision) Am 9.10.2020 um 08:48 von jogo08: Ausserdem wird doch immer gern auf die "Eigenverantwortung "gesetzt und da hat doch jeder die Möglichkeit sein Geld selbst in Fonds anzulegen. Das wäre aus meiner Sicht ohnehin das fairste. Bei Riester profitiert heute ohnehin nur die Mittelschicht. Denn um zu profitieren muss ja folgendes gegeben sein: - man muss einigermaßen gut verdienen (sonst erreicht landet man am Ende doch nur bei Grundsicherung oder kann sich die vielen Kinder nicht leisten) - man muss einen hohen Steuersatz oder viele Kinder haben (sonst ist die Förderung nicht optimal) - man muss bei Renteneintritt einen vergleichsweise niedrigen Steuersatz haben, allerdings deutlich über der Grundsicherung liegen (das hat die Oberschicht schon mal nicht) Genau dieses Klientel ist aber auch in der Lage privat vorzusorgen und sollte es dann eigenverantwortlich auch tun. Wer es nicht tut, muss halt im Alter Abstriche machen. Stattdessen wir diskutiert wie wir dieses tote Pferd Riester noch weiter mit Steuern fördern (das ist unser Geld!) damit es nur irgendwie einen Vorteil bringt, der letztlich doch zu 50% and das Finanzwesen fällt. So wie es für mich aussieht lässt sich die Regierung aktuell auch noch von der Finanzindustrie beraten, wie sie das Produkt günstiger machen kann (Wird hier der Bock nicht zum Gärtner gemacht?). So ist die Idee mit dem o.g. Staatsfonds (firmiert unter staatlichem "Riester-Standard-Produkt") ja wohl schon wieder vom Tisch. Abgesehen davon: Plant die Regierung eigentlich eine Reform von Wohnriester? Klingt für mich bisher nicht so. Für mich ist es nicht so richtig verständlich, warum mein eigenes Geld solange es in einer Immobilie steckt eine Wertentwicklung von 2% haben sollte. Im gespräch waren ja mal niedrigere Sätze, aber sinnvoll wäre doch die Kopplung an einen Zinsindex, damit man nicht in jeder Krise nachjustieren muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu November 29, 2020 vor 7 Minuten von etherial: sonst erreicht landet man am Ende doch nur bei Grundsicherung … man muss bei Renteneintritt (…) deutlich über der Grundsicherung liegen Es gibt seit einiger Zeit in der Grundsicherung im Alter einen Freibetrag für Einkommen aus freiwilliger Vorsorge. Daher profitieren auch Grundsicherungsempfänger von einem Riestervertrag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M_M_M November 29, 2020 Am 2.10.2020 um 22:33 von Infocollector: Dass jetzt wieder einmal in grossem Umfang an Riester rumgedoktert werden soll, bestärkt mich wieder einmal mehr darin, warum ich von staatlich veranlassten und mit steuerlichen Fehlanreizen gepflasterten "Investitionsvehikeln" konsequent die Finger lassen - und folglich in den Jahren vor der Auswanderung einen Bogen um Riester, Rürup, bAV und Co. gemacht hatte. Ich tue mich schwer mit dem Gedanken, dass da jetzt tatsächlich eine echte Verbesserung für die Sparer bei rauskommen soll. Wenn der Fiskus irgendetwas in dieser Hinsicht angefasst hat, kam und kommt da stets Mist heraus - siehe auch Abgeltungssteuer und der 2017 kassierte Bestandsschutz. Mir geht es genauso...Der Horizont ist einfach zu weit, dass der Staat nicht alles nach seinem Gusto anpasst.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sir Zock-a-lot Januar 28, 2021 Laut Bild ist die Riester-Reform aus der Liste der geplanten Gesetzesvorhaben bis zur Bundestagswahl herausgeflogen. Wir müssen uns wohl noch etwas gedulden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jak Januar 28, 2021 vor 5 Stunden von Sir Zock-a-lot: Laut Bild ist die Riester-Reform aus der Liste der geplanten Gesetzesvorhaben bis zur Bundestagswahl herausgeflogen. Wir müssen uns wohl noch etwas gedulden... Ist ja auch nen gutes Wahlkampfthema, warum vorher verfeuern? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
B2BFighter Januar 28, 2021 vor 6 Stunden von Sir Zock-a-lot: Laut Bild ist die Riester-Reform aus der Liste der geplanten Gesetzesvorhaben bis zur Bundestagswahl herausgeflogen. Wir müssen uns wohl noch etwas gedulden... Gut so! Die derzeitige Koalition hätte es eh wieder nur verschlimmbessert. Beitragsgarantie Die privaten Versicherer versprechen hier nur noch vollmundig Rendite durch Investitionen in Fonds oder Aktien. Aber eine 100% Beitragsgarantie (am Ende der Ansparphase) bei oft über 30 Jahren Laufzeit, will keiner mehr geben. Lächerlich , ich denke die Rendite ist hoch, weshalb dann nicht wenigstens die Einzahlungen garantieren? Diese behalten ja nach der Inflation nicht einmal ihren Wert. Die Beitragsgarantie muss bleiben und wenn sie kein Versicherer mehr geben möchte, soll er halt keine "Riesterrente" mehr anbieten (wie z.B. die Debeka). Punkt. Ausweitung des förderberechtigten Personenkreises Nein! Gefördert darf nur werden, wer auch in die gesetzliche RV einzahlt und nicht alle Steuerpflichtigen. Viele vergessen, dass die Riesterrente ursprünglich die durchgeführte 4% Kürzung der gesetzlichen Rente kompensieren sollte. Daher wurden seit 2002 zu Recht nur die Bürger gefördert, die in die gesetzliche Rente einzahlen und die Kürzung kompensieren mussten. Das vergessen anscheinend viele, die die Ausweitung auf alle Steuerzahler fordern. Wer Rendite will, soll direkt in Aktien, Fonds oder ETFs investieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Badurad Januar 28, 2021 vor 36 Minuten von B2BFighter: Ausweitung des förderberechtigten Personenkreises Nein! Gefördert darf nur werden, wer auch in die gesetzliche RV einzahlt und nicht alle Steuerpflichtigen. Viele vergessen, dass die Riesterrente ursprünglich die durchgeführte 4% Kürzung der gesetzlichen Rente kompensieren sollte. Daher wurden seit 2002 zu Recht nur die Bürger gefördert, die in die gesetzliche Rente einzahlen und die Kürzung kompensieren mussten. Das vergessen anscheinend viele, die die Ausweitung auf alle Steuerzahler fordern. Leider vergisst Du, daß inzwischen 30% der Ausgaben der Gesetzlichen Rentenversicherung (2019: 100 Mrd. Euro) durch den Zuschuss des Bundes, d.h. aus Steuermitteln gedeckt werden. Ich bin selbständig und zahle keine freiwilligen Beiträge zur Gesetzlichen Rentenversicherung, beteilige mich aber durch meine Einkommensteuer an der Finanzierung der aktuellen und zukünftigen Rentnergenerationen. Meinen Riestervertrag, der in der Vergangenheit hervorragend performt hatte, habe ich beitragsfrei gestellt, weil ich nicht mehr zum förderfähigen Personenkreis gehöre. Dafür muß ich mir von der Politik anhören, daß Selbständige nicht ausreichend fürs Alter vorsorgen. Nene, Du machst es Dir etwas einfach. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 28, 2021 vor 5 Minuten von Badurad: Nene, Du machst es Dir etwas einfach. Du auch. Stichwort: versicherungsfremde Leistungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Januar 28, 2021 @Badurad Als gesetzlich Rentenversicherter wünschte ich, es wäre so. Tatsache ist aber leider, dass die versicherungsfremden Leistungen seit eigentlich jeher die Bundeszuschüsse übersteigern und damit das Versichertenkollektiv für Dinge wie Grundrente, Mütterrente etc. draufzahlen lässt. Ein guter Teil der gesetztlichen Rentenversicherung sind nämlich, im Gegenteil, verdeckte Steuern. Das nennt sich auch Steuercharakter der Sozialversicherung - man geht dabei ungefähr von 50% der gesamten Sozialversicherungsbeiträge aus, die in Wirklichkeit Steuercharakter haben, also Umverteilung, deren Aufgabe eigentlich die Steuern haben sollten. Damit kommt man dann zu scheinbar noch tragbaren Steuersätzen. Hier eine Auflistung der versicherungsfremden Leistung der gesetzlichen Rentenversicherung im Verhältnis zu den Bundeszuschüssen: Dazu kommt noch die demographische Situation, die durch das Umlagesystem systemisch nicht angegangen wird. Wer da freiwillig einzahlt .. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Badurad Januar 28, 2021 vor 52 Minuten von Dandy: @Badurad Als gesetzlich Rentenversicherter wünschte ich, es wäre so. Tatsache ist aber leider, dass die versicherungsfremden Leistungen seit eigentlich jeher die Bundeszuschüsse übersteigern und damit das Versichertenkollektiv für Dinge wie Grundrente, Mütterrente etc. draufzahlen lässt. Ein guter Teil der gesetztlichen Rentenversicherung sind nämlich, im Gegenteil, verdeckte Steuern. Das nennt sich auch Steuercharakter der Sozialversicherung - man geht dabei ungefähr von 50% der gesamten Sozialversicherungsbeiträge aus, die in Wirklichkeit Steuercharakter haben, also Umverteilung, deren Aufgabe eigentlich die Steuern haben sollten. Damit kommt man dann zu scheinbar noch tragbaren Steuersätzen. Hier eine Auflistung der versicherungsfremden Leistung der gesetzlichen Rentenversicherung im Verhältnis zu den Bundeszuschüssen: Dazu kommt noch die demographische Situation, die durch das Umlagesystem systemisch nicht angegangen wird. Wer da freiwillig einzahlt .. Die versicherungsfremden Leistungen kommen allerdings auch wieder den gesetzlich Rentenversicherten zugute. Das ist halt das gleiche Leiden wie die beitragsfreie Familienversicherung in der GKV. Dort müsste für nicht berufstätige Ehepartner sowie Kinder ein Zusatzbeitrag erhoben werden, der bei Unterschreiten von bestimmten Gehaltsgrenzen durch Familienkasse etc. übernommen wird. Packt aber auch keiner an, sondern man beschwert sich lieber über gutverdienende Singles in der PKV. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 28, 2021 · bearbeitet Januar 28, 2021 von odensee vor 2 Minuten von Badurad: Die versicherungsfremden Leistungen kommen allerdings auch wieder den manchen gesetzlich Rentenversicherten zugute. Kleine Korrektur. Hat aber alles nichts mit Riester zu tun. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich Januar 28, 2021 Man sollte sich einfach am amerikanischen Beispiel orientieren. Der Anleger kann einen signifikanten Betrag aus dem unversteuerten Einkommen anlegen wie er will. Einzige Auflage: Entnahme erst im Rentenalter. Dann wird die Steuer erhoben. Ganz einfach und ohne weitere Beschränkungen. Damit auch kostengünstig und nicht bevormundend. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Januar 28, 2021 Ja, schön wäre es, bei dieser Regierung aber nicht zu erwarten. Viel zu "neoliberal", weil es einfach zuviele Leute gibt, die ihr Geld nicht richtig anlegen können und unbedingt bevormundet werden müssen von Vater Staat. Naja, egal, driftet ins Politische ab (bei Riester aber auch kaum anders möglich). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Januar 28, 2021 Da die Reform ja auf Eis ist - wo bleibt die EU? Ich rechne mit ernsthaft Chancen aus, dass die mit der PEPP ne echt kostengünstige, steuerlich maßgeschneiderte Zusatzrente erreichbar sein kann. Es sind ja nicht alle Länder so "Institutionsverseucht" wie unseres. Die Hoffnung stirbt zuletzt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mangalica Januar 28, 2021 vor 3 Stunden von Bassinus: Ich rechne mit ernsthaft Chancen aus, dass die mit der PEPP ne echt kostengünstige, steuerlich maßgeschneiderte Zusatzrente erreichbar sein kann. Die wird hier diskutiert: Der größte Haken an PEPP: Die steuerliche Förderung bestimmten die einzelnen EU-Staaten und die Bundesregierung hat wohl schon durchblicken lassen, dass sie nur solche PEPP-Produkte fördern möchte, die genauso (schlecht) wie Riester sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus85 Februar 2, 2021 Am 28.1.2021 um 14:00 von B2BFighter: Aber eine 100% Beitragsgarantie (am Ende der Ansparphase) bei oft über 30 Jahren Laufzeit, will keiner mehr geben. Lächerlich , ich denke die Rendite ist hoch, weshalb dann nicht wenigstens die Einzahlungen garantieren? Diese behalten ja nach der Inflation nicht einmal ihren Wert. Die Beitragsgarantie wäre das Erste, was ich aus meinem Vertrag raushaben möchte. Meinetwegen soll es auch für jeden Anleger auswählbar sein. Aber wäre der Anbieter, in meinem Fall Union Investment, nicht verpflichtet sicherzustellen dass er mich wieder gänzlich ausbezahlen kann, hätte er wohl nicht während des Einbruchs im März (mal wieder) alles in unlukrative Anleihen verschoben. Mit "Deaktivierung" der Beitragsgarantie könnte der Anbieter auch ganz geschmeidig bei noch sehr langlaufenden Verträgen in Aktien investiert bleiben. Oder zumindest in einem deutlich größeren Ausmaß. Ich bin 36, bis zur Rente ist es noch weit hin, mein Riester läuft derzeit zu 100% in Anleihen....warum? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
B2BFighter Februar 2, 2021 Die Riesterrente soll 4% der Rentenkürzung ausgleichen, nicht mehr und nicht weniger. Sie sollte nie der Ersatz eines Vermögensaufbaus sein. Die gesetzliche Rente wird jährlich entsprechend der Lohnzuwächse nach oben hin angepasst. Heißt auch die Riester-Rente muss "lediglich" eine Rendite in Höhe der Lohnzuwächse erreichen. 7-8 % Rendite kannst du mit einem privaten ETF Sparplan erreichen, aber nicht im Versicherungsmantel Riester. Das war und ist auch nie das Ziel von Riester gewesen ! Und was nutzt den ganzen Menschen, welche derzeit einen hohen Aktienanteil haben, teilweise den Rentenbeginn auf 80 Jahre geschoben haben um den Aktienanteil zu erhöhen, wenn der Anbieter dafür den Rentenfaktor erst zu den Bedingungen am Ende der Ansparphase anbietet? Die Rendite kann noch so traumhaft sein, wenn der Rentenfaktor schlecht wird, ist alles Makulatur. Hohe Rendite bedeutet eben keine hohe garantierte Rente. Beispiel: (sehr vereinfacht um es anschaulich zu machen): Bei Abschluss 25-jähriger, der mit 65 in Rente gehen will: 1. Kunde: 2005 Riester Abschluss konservative Rentenversicherung bei der Debeka mit 2,75 % Garantiezins, volle Beitragszahlung: Rentenfaktor 30 steht vertraglich fest mit 20 Jahren Rentengarantie. Der Anbieter investiert nur in Anleihen: 40 Jahre Laufzeit: monatliche Sparrate 175 € (1905 € Eigenbeitrag , 175 € Zulage im Jahr) 2045 Einzahlungen insgesamt 84.000,00 Euro Eigenkapital inkl. Zinsen 151.892,46 Euro Verrentung: (151.892,46 €/10.000) * 35= 531,62€ garantierte Rente 2. Kunde: 2005 Riester Abschluss Fondsparplan, Rentenfaktor wird am Ende der Ansparphase festgelegt. Der Anbieter Allianz investiert größtenteils in Aktien, erst am Ende des Vertrages mehr in in Anleihen: 40 Jahre Laufzeit: monatliche Sparrate 175 € (1905 € Eigenbeitrag , 175 € Zulage im Jahr) 2045 Einzahlungen insgesamt 84.000,00 Euro Eigenkapital inkl. Zinsen 260.550,01 Euro (Rendite lag bei 5,00% per anno) . Verrentungsfaktor der Allianz ist aktuell (2020) bei 15. Verrentung: (260.550,01 €/10.000) * 15= 390,82 € garantierte Rente Fazit: Der Kunde 2 hat deutlich mehr Rendite erwirtschaftet und ein höheres Eigenkapital erwirtschaftet, die höhere Rente hat aber Kunde 1. Wichtig ist also ein Riesteranbieter, welcher geringe Verwaltungskosten & einen hohen Rentenfaktor besitzt. Selbst bei 100 % Beitragsgarantie und null Rendite über 40 Jahre, hätte der Kunde 1 immerhin noch 294 € garantierte Rente mit seinem Rentenfaktor. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Februar 2, 2021 vor 4 Minuten von B2BFighter: Die Riesterrente soll 4% der Rentenkürzung ausgleichen, nicht mehr und nicht weniger. Eigentlich soll sie eher 100% der Absenkung des Rentenniveaus ausgleichen (die um 4,3% des ursprünglichen Niveaus gedacht war). Dies durch Beiträge von 4% des Bruttogehalts, was größenordnungsmäßig ein Fünftel (20%) des Beitrags zur gesetzlichen Rente ausmacht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Februar 2, 2021 vor 14 Minuten von B2BFighter: Sie sollte nie der Ersatz eines Vermögensaufbaus sein. So ist es. Ich hab' s an verschiedenen Stellen im Forum geschrieben: hätte ich damals, als das losging mit Riester, das Wissen von heute gehabt: ich hätte 1) eine günstige klassische Rentenversicherung gesucht und die dann als "RK1" betrachtet und ausserhalb Riester mehr in Aktien gesteckt. 2) in Jahren, in denen sich das Einzahlen nicht gelohnt hat, die Zahlung unterbrochen. Ok, ist off-topic Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bolanger Februar 2, 2021 Kapitalgarantie iost auch zwingend nötig, denn die bietet die gesetzliche rente auch. Oder soll man noch den vermögensaufbau mit Kryptos steuerlich fördern? Oder gar den kasinobesuch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Februar 2, 2021 · bearbeitet Februar 2, 2021 von chirlu vor 6 Minuten von Bolanger: Kapitalgarantie iost auch zwingend nötig, denn die bietet die gesetzliche rente auch. Die „zwingende“ Logik müßtest du bitte noch etwas näher ausführen … Wie erklärst du dir außerdem, daß Rürup, obwohl es viel enger am Modell der gesetzlichen Rente orientiert ist, keine Beitragsgarantie vorschreibt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus85 Februar 2, 2021 · bearbeitet Februar 2, 2021 von Nostradamus85 vor 1 Stunde von B2BFighter: Die Riesterrente soll 4% der Rentenkürzung ausgleichen, nicht mehr und nicht weniger. Sie sollte nie der Ersatz eines Vermögensaufbaus sein. Die gesetzliche Rente wird jährlich entsprechend der Lohnzuwächse nach oben hin angepasst. Heißt auch die Riester-Rente muss "lediglich" eine Rendite in Höhe der Lohnzuwächse erreichen. 7-8 % Rendite kannst du mit einem privaten ETF Sparplan erreichen, aber nicht im Versicherungsmantel Riester. Das war und ist auch nie das Ziel von Riester gewesen ! ich würde dir mit dieser Aussage zustimmen wenn Riester ein global für alle Bundesbürger wählbares Produkt gewesen wäre bei dem der Staat gesagt hätte: "Diese Performance" sollte angestrebt werden und diese Asset-Allocation müsstet ihr einhalten. Es bleibt euch überlassen ob ihr Fonds, ETF von Anbieter A oder B nehmt aber es ist festgelegt das z.B. 50% in AAA-Anleihen stecken müssen, 25% in Unternehmensanleihen und 25% in BlueChip Aktien. Wir wir alle wissen gab es das aber nicht, sondern wir hatten zig Anbieter am Markt die von sich behauptet haben, dass sie einen Riester Fondssparplan mit einer gehörigen Mischung Aktien oder Aktienfonds fahren. Und für diejenigen unter den Anlegern, denen das zu heikel ist, gab es ja mehr als genug andere Optionen, mehr Anleihen, Banksparplan oder was auch immer. Deswegen halte ich dagegen und sage je nachdem was man sich damals ausgesucht hat war eben sowohl auf Anleger als auch Anbieterseite mehr als nur eine reine RK1 Absicherung bzw. Ausgleichung (gibt es dieses Wort?) des Rentenniveaus beabsichtigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Februar 2, 2021 · bearbeitet Februar 2, 2021 von Dandy vor einer Stunde von Bolanger: Kapitalgarantie iost auch zwingend nötig, denn die bietet die gesetzliche rente auch. Ah ja, und das glaubst du wirklich? Die gesetzliche Rente garantiert dir nix, gar nix, höchstens dass Politiker nach Willkür dieses Geld umverteilen werden und zwar zwischen Generationen und Gruppen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bolanger Februar 2, 2021 Welche Bedingungen sollte der Gesetzgeber für eine Förderung einer Altersvorsorge denn machen, wenn nicht zumindest ein Beitragserhalt gefordert wird? Soll ich tatsächlich gefördert in Aktien investieren, mit dem Risiko, dass ich zum Rentenbeginn kein Kapital mehr habe? Damit würde dann auch die nachgelagerte Besteuerung, die ein Kern der Förderung ist, ad absurdum geführt. Ohne Guthaben zur verrentung gibts auch keine rente und damit auch keine nachgelagerte besteuerung. Welche Bedingungen sollte der Gesetzgeber denn dann an die Geldanlage stellen? Aktien, mit dem Verlustrisiko, sollen OK sein. Meinetwegen, dann möchte ich aber auch gefördert in P2P-Kredite investieren können bzw. mein Riester-Anbieter soll das für mich machen. Und er darf auch gerne mit anderen Finanzinstrumenten spekulieren und auch mit Krypto zocken. Die Abgrenzung, welche Anlageformen zulässig sein sollen und welche nicht, ist schlichtweg nicht praxistauglich zu ziehen. Ergo ist die Forsderung nach einer beitragsgarantie losgelöst davon und stellt ein minimum an Seriösität bei den Anlageformen sicher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag