free2k Oktober 2, 2020 · bearbeitet Oktober 2, 2020 von free2k Hallo Zusammen, mehrere Medien berichten, dass die Union eine Anpassung der Riester-Rente plant. Zitat Ab einem jährlichen Sparbetrag von 437,50 Euro soll jeder angesparte Euro demnach künftig mit 40 Cent vom Staat gefördert werden. Quellen: https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/riesterrente/staatliche-foerderung-soll-erhoeht-werden-40-cent-pro-euro-unionsfraktion-will-riester-rente-reformieren-und-umbenennen_id_12496497.html https://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/altersvorsorge-sparen/kommentar-die-reform-der-riester-rente-nimmt-endlich-fahrt-auf/26216184.html?ticket=ST-1068115-Da3RmoEWVNKkbQ0XJCXv-ap4 Alles natürlich noch spekulativ, aber so würde Riester doch wieder attraktiver werden, oder? Was meint ihr? Feel free to discuss Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s1lv3r Oktober 2, 2020 · bearbeitet Oktober 2, 2020 von s1lv3r Wenn ich das richtig interpretiere, entspricht das nur einer zusätzlichen Förderung von mittleren Einkommen. Kleine Einkommen werden sich nicht mehr als 437,50€ Beitrag leisten können und für Gutverdiener (bei denen der komplette Beitrag in 42% Grenzsteuersatz fällt), wird die Steuererstattung nach wie vor attraktiver sein, als eine 40% Förderung. (Man wird jawohl kaum beides gleichzeitig bekommen?!) Die grundsätzlichen Probleme von Riester, zu teure Verträge und mangelnde Rendite durch Kapitalgarantie bleiben damit bestehen. Grundlegend ändert sich also nichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Oktober 2, 2020 Ich traue weder Focus noch Bild (wovon Focus abschreibt) eine brauchbare Zusammenfassung zu bei einem so komplexen Thema. Eher dem Handelsblatt, das vor ein paar Tagen zuerst darüber berichtet hat; aber dessen Artikel ist hinter Paywall. Laut Handelsblatt jedenfalls soll auch das Garantieproblem angegangen werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Oktober 2, 2020 vor 9 Minuten von s1lv3r: ... Die grundsätzlichen Probleme von Riester, zu teure Verträge und mangelnde Rendite durch Kapitalgarantie bleiben damit bestehen. Grundlegend ändert sich also nichts. "Teure Verträge" sind kein Problem von Riester, sondern ein Problem der Leute, die das abschließen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
whister Oktober 2, 2020 vor 7 Minuten von s1lv3r: Kleine Einkommen werden sich nicht mehr als 437,50€ Beitrag leisten können und für Gutverdiener (bei denen der komplette Beitrag in 42% Grenzsteuersatz fällt), wird die Steuererstattung nach wie vor attraktiver sein, als eine 40% Förderung. (Man wird jawohl kaum beides gleichzeitig bekommen?!) Nach diesen Plänen sinkt für die meisten vermutlich die Förderquote dramatisch. Diese 40% sollen direkt in den Vertrag eingezahlt werden und nicht zurückerstattet werden. Bei einem Grenzsteuersatz von 42% + 5,5% Soli hat man momentan bei einem Aufwand von 1.169,49 Euro ein Guthaben von 2.100,00 Euro im Riester-Vertrag. Nach der neuen Variante wären es bei gleichem Nettoaufwand nur 1.637,286 Euro (oder anders gesagt - Förderquote von ~80% (alt) vs. 40% (neu)!). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Badurad Oktober 2, 2020 Als Selbständiger würde ich mich - ganz eigennützig - über die geplante Erweiterung des Kreises der Förderberechtigten auf Selbständige freuen. Mein Riester-Vertrag hatte in der Vergangenheit gut performt, musste aber als ich mich selbständig gemacht habe stillgelegt werden. Auf eine Rürup-Rente habe ich aus bekannten Gründen verzichtet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lacerator1984 Oktober 2, 2020 vor 9 Minuten von whister: Diese 40% sollen direkt in den Vertrag eingezahlt werden und nicht zurückerstattet werden. Wenn man sich mit der Verwaltung dieser Riester-Verträge und Rückforderung der Zulage befasst, weiß man, dass das einer der Hauptgründe ist für eine teure Vertragsverwaltung (sehr aufwendig rückwirkende Änderungen vorzunehmen, die häufig zu Bestandsfehlern beim Versicherer führen; auch das muss man dann auf Kosten der Versicherten teuer korrigieren). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast230807 Oktober 2, 2020 vor 2 Stunden von Schwachzocker: "Teure Verträge" sind kein Problem von Riester, sondern ein Problem der Leute, die das abschließen. Welche Anbieter haben günstige Konditionen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Oktober 2, 2020 vor 2 Stunden von Schwachzocker: "Teure Verträge" sind kein Problem von Riester, sondern ein Problem der Leute, die das abschließen. vor 30 Minuten von Rick_q: Welche Anbieter haben günstige Konditionen? Völlig egal! Entweder man versteht, dass das Konzept "Riester" nichts mit den Anbietern zu tun hat oder man versteht das nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast230807 Oktober 2, 2020 vor 27 Minuten von Schwachzocker: Völlig egal! Entweder man versteht, dass das Konzept "Riester" nichts mit den Anbietern zu tun hat oder man versteht das nicht. Man kann aber nur über einen Anbieter Riester abschließen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lacerator1984 Oktober 2, 2020 vor 57 Minuten von Schwachzocker: Völlig egal! Entweder man versteht, dass das Konzept "Riester" nichts mit den Anbietern zu tun hat oder man versteht das nicht. Die hohen Kosten sind schon im Produkt angelegt und kommen aus den gesetzlichen Vorgaben. Wenn man sich mal im Ausland umsieht, dann scheinen durch die Reform einige Dinge wie dort vorgesehen zu sein. Die entfallende Zulagenrückforderung z.B. führt zu deutlich weniger Verwaltungsaufwand. Es ist politisch gewollt, dass das Produkt so ist wie es ist... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Oktober 2, 2020 · bearbeitet Oktober 2, 2020 von Schwachzocker vor 1 Stunde von Rick_q: Man kann aber nur über einen Anbieter Riester abschließen. Ja, muss man aber nicht, wenn es einen zu teuer erscheint. Dann entscheidet man sich eben gegen Riester, weil der Anbieter zu teuer ist, nicht weil Riester zu teuer ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast230807 Oktober 2, 2020 vor 4 Stunden von Schwachzocker: Ja, muss man aber nicht, wenn es einen zu teuer erscheint. Dann entscheidet man sich eben gegen Riester, weil der Anbieter zu teuer ist, nicht weil Riester zu teuer ist. Bla, Bla, Bla... Sag doch lieber was konstruktives: Bei welchen Anbieter sind die Kosten gering? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tobi444 Oktober 2, 2020 · bearbeitet Oktober 2, 2020 von tobi444 Riester-Banksparpläne lassen sich leider fast nirgends mehr abschließen, waren aber durchaus lange Zeit eine Möglichkeit, mit minimalen Kosten zu riestern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Oktober 2, 2020 vor 2 Minuten von Rick_q: Bla, Bla, Bla... Wo Schwachzocker recht hat, hat er recht..... wer teure Verträge abschließt, ist selber schuld. Nicht der Anbieter. Das verwechseln manche immer wieder. vor 2 Minuten von Rick_q: Sag doch lieber was konstruktives: Bei welchen Anbieter sind die Kosten gering? "Fairr" wurde hier im Forum mal hoch gelobt. Jetzt schimpfen alle..... (ich bin aber zufrieden mit meinem Vertrag). Condor ebenfalls gelobt. Aber was suchst du denn genau? Fondssparplan? Fondsrentenversicherung? Klassische Rentenversicherung? Banksparplan? (Gibt es die überhaupt noch?) Du quakst hier einfach mit einer Frage herein - ist doch keine hotline hier. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
VogonenSchreck Oktober 2, 2020 vor 16 Minuten von Rick_q: Bla, Bla, Bla... Sag doch lieber was konstruktives: Bei welchen Anbieter sind die Kosten gering? Das hat ist doch auch ein Rister-Konstrukt, ohne kosten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tobi444 Oktober 2, 2020 · bearbeitet Oktober 2, 2020 von tobi444 vor 12 Minuten von odensee: Banksparplan? (Gibt es die überhaupt noch? Laut Finanztip sind Neuabschlüsse nur noch für Kunden aus dem Geschäftsgebiet von sechs lokalen Sparkassen möglich (Aachen, Bamberg, Donauwörth und Pforzheim, Calw, Northeim, Verden). Zumindest war das im Dezember 2019... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Oktober 2, 2020 vor 4 Minuten von VogonenSchreck: Das hat ist doch auch ein Rister-Konstrukt, ohne kosten? Nein, der flexible Vorsorgeplan ist kein Riestervertrag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
whister Oktober 2, 2020 vor 24 Minuten von VogonenSchreck: Das hat ist doch auch ein Rister-Konstrukt, ohne kosten? Das ist kein Riester-Vertrag & Kosten fallen dort auch an Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Infocollector Oktober 2, 2020 Dass jetzt wieder einmal in grossem Umfang an Riester rumgedoktert werden soll, bestärkt mich wieder einmal mehr darin, warum ich von staatlich veranlassten und mit steuerlichen Fehlanreizen gepflasterten "Investitionsvehikeln" konsequent die Finger lassen - und folglich in den Jahren vor der Auswanderung einen Bogen um Riester, Rürup, bAV und Co. gemacht hatte. Ich tue mich schwer mit dem Gedanken, dass da jetzt tatsächlich eine echte Verbesserung für die Sparer bei rauskommen soll. Wenn der Fiskus irgendetwas in dieser Hinsicht angefasst hat, kam und kommt da stets Mist heraus - siehe auch Abgeltungssteuer und der 2017 kassierte Bestandsschutz. Ist übrigens in Helvetien auch nicht besser. Zwar wird hier an Säule 3a seit Jahrzehnten nicht mehr herumgepfuscht, dank viel zu teurer Bankprodukte und völlig untauglichen Versicherungslösungen ist das aber ein sehr gut vergleichbarer Pfusch für alle, die nicht genug verdienen um eine Immobilie aus der Portokasse zu zahlen. Für Immobesitzer, die alle fünf Jahre einen Vorbezug machen können, ist 3a aber nachweisbar lukrativ. Sorry für den Ausflug ins Offtopic. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Richie_Rich Oktober 2, 2020 2 hours ago, Infocollector said: Dass jetzt wieder einmal in grossem Umfang an Riester rumgedoktert werden soll, bestärkt mich wieder einmal mehr darin Erstmal abwarten, was dabei rauskommt. Dann kann man immer noch meckern. Wobei, man kann auch vorher schon meckern. Eigtl. kann man immer meckern. Verrückt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Oktober 3, 2020 · bearbeitet Oktober 9, 2020 von odensee Am 2.10.2020 um 21:19 von tobi444: Laut Finanztip sind Neuabschlüsse nur noch für Kunden aus dem Geschäftsgebiet von sechs lokalen Sparkassen möglich Na, immerhin. Danke für den Link. Grundsätzlich halte ich "Riester" für eine gute Idee. Denn: Wenn mein Jahrgang (und die, die ein paar Jahre älter oder jünger sind) in Rente gehen, kommt die umlagefinanzierte in Probleme. Das hat man erkannt, schon vor Jahrzehnten, aber erst ausgerechnet eine rot-grüne Regierung hat sich getraut, die Renten zu kürzen. Damit werden die Jahrgänge, die meine Rente mal bezahlen müssen, entlastet. Zum Ausgleich hat man eine kapitalfinanzierte Rente, die "Riesterrente", eingeführt, die in der Ansparphase mit Steuergeldern gefördert wird. Ich finanziere meine Riesterförderung also selber über meine Steuerzahlung. Man hielt (und ich halte auch) die Förderung für notwendig - es wäre natürlich eigenverantwortlich auch ohne jede Förderung gegangen, sich selber eine kapitalfinanzierte Altersvorsorge aufzubauen. Die dazu notwendige Einsicht und Verständnis haben aber viele ausserhalb der WPF-Filterblase nicht. Das mag man bedauern, manche (gerade hier im WPF...) werden auch sagen "selber schuld", aber man muss es zur Kenntnis nehmen, dass es Menschen gibt, denen das Verständnis dafür fehlt. Und es gäbe ohne die Förderung wahrscheinlich nicht die ca. 16 Mio. Verträge, die jetzt aktiv sind. Die Garantie: musste die sein? Dazu: "Riester" wurde kurz nach der Dotcom-Krise ins Leben gerufen. Dieser Kräsch war den allermeisten (auch Nicht-Anlegern) noch gut im Gedächtsnis. Hätte man eine Lösung ohne Garantie eingeführt: vielen hätten es nicht abgeschlossen. Und spätestens in der kurz darauf folgenden "Finanzkrise" wären eine Menge aus Panik wieder ausgestiegen. Man hätte einen Mittelweg gehen können. Mal ins Blaue überlegt: die eigenen Einzahlungen werden garantiert, die Zulagen (die man auch höher hätte festlegen können, auf Kosten der steuerlichen Förderung) wären zur Renditeoptimierung nicht im "sicheren" Topf. Aber "hätte, hätte"... Nach dem das System mal angelaufen war, hat man über jetzt mittlerweile 18 Jahren es versäumt, das System mal gründlich zu überarbeiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast241102 Oktober 3, 2020 Am 2.10.2020 um 11:30 von whister: Nach diesen Plänen sinkt für die meisten vermutlich die Förderquote dramatisch. Diese 40% sollen direkt in den Vertrag eingezahlt werden und nicht zurückerstattet werden. Bei einem Grenzsteuersatz von 42% + 5,5% Soli hat man momentan bei einem Aufwand von 1.169,49 Euro ein Guthaben von 2.100,00 Euro im Riester-Vertrag. Nach der neuen Variante wären es bei gleichem Nettoaufwand nur 1.637,286 Euro (oder anders gesagt - Förderquote von ~80% (alt) vs. 40% (neu)!). Die Frage, die ich mir stelle- haben alte Verträge dann eigentlich Bestandsschutz oder wird die Förderung für alle umgewandelt? Meine Mutter z.B. ist aktuell Hausfrau und zahlt da nicht über 400€ selber ein sondern nutzt einfach die mittelbare Förderfähigkeit durch meinen Vater und zahlt nur das minimum ein und greift die Kinderzulagen ab. Für sie würde die Förderung dann ja extrem sinken Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Oktober 3, 2020 vor 2 Stunden von Bruce89: Die Frage, die ich mir stelle Solange es nicht einmal einen Referentenentwurf gibt, kann man da nur ins Blaue hinein spekulieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
paradox82 Oktober 3, 2020 · bearbeitet Oktober 3, 2020 von paradox82 vor 20 Stunden von Rick_q: Bla, Bla, Bla... Sag doch lieber was konstruktives: Bei welchen Anbieter sind die Kosten gering? Also bei meinem Riesterrentenvertrag der Hanse Merkur liegt die Kostenquote bei 0,49% p.a. bezogen auf das Vertragsguthaben. Ich habe keinen Vergleichswert bei der Hand, aber ich finde das ok. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag