smarttrader Oktober 2, 2020 vor 10 Stunden von morini: Beantragt ihr denn kein BAföG, um euer Studium zu finanzieren? Das wäre doch zumindest eine Erleichterung, um während des Studiums weniger arbeiten zu müssen. Zitat: "Der BAföG-Höchstsatz für Studierende liegt ab Wintersemester 2020/21 bei 861 €, sofern nicht bei den Eltern gewohnt wird und keine Familienversicherung mehr möglich ist. Bei den Eltern wohnend liegt er bei lediglich 592 €." (Quelle: https://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/bafoeg-hoechstsatz.php#studenten) Ich habe Meister und das Studium Betriebswirt berufsbegleitend machen müssen. Familie und Kinder beides vorhanden gewesen. Ich musste in der Zeit VZ arbeiten, war abends um 22:30 Zuhause und Anspruch auf ein ausreichendes Bafög gab es nicht. Ich habe rund 5 Jahre meiner Kinder verloren. Vielen Ehen gehen in der Zeit kaputt. Körperliche und geistige Ausgebranntheit waren nach 6 Monate normal. Bis ich wieder ein normalen Ablauf drin hatte und wieder halbwegs aufgebaut war, dauerte es fast 1 Jahr und unzählige Urlaube und auch Krankschreibungen in den 5 Jahren wurden alle möglichen mitgenommen. Betriebswirt als Jahrgangsbester beendet. AfBafög ist Vermögensabhängig, die Frau wird mitgezählt und für eine Familie waren es nichtmal 1100 Euro pro Monat. Krankenkasse on top. Also deutlich schlechter als der normale BAfög. Mit dem doppelten bis dreifachen Satz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
smarttrader Oktober 2, 2020 vor 50 Minuten von lacerator1984: Meine Eltern haben den Umgang mit Geld nie beherrscht. Das musste ich mir immer selbst beibringen. Das Gehalt meines Vaters hatte ich nach 4 Berufsjahren schon überschritten, weil er nie in berufliches Fortkommen investiert hat. Inzwischen ist er in Rente, mein Einkommen hat sich weiter erhöht und ich spare einen 4-stelligen Betrag in einem normalen Monat, bei Sonderzahlungen entsprechend noch mehr. Meine Eltern sind oft der Meinung, ich könnte ja mal für ihre Mühsal mit der Erziehung etwas abgeben. Das mache ich aber nicht, da sie damit sowieso nicht umgehen können und das sehr schnell verpuffen würde. Was ich meinen Eltern (oder besser gesagt dem gesamten Umfeld) aber zu verdanken habe, ist ein unbedingter Leistungswillen sich anzustrengen und voran zu kommen beruflich. Das zahlt sich jetzt nach knapp 10 Jahren im Job sehr stark aus. Ich überlege schon länger, was ich letztlich mit dem ganzen Geld am Ende machen soll. Ich habe meinen Lebensstil seit Berufsbeginn nur leicht gesteigert, Erben habe ich selbst keine außer meinem Neffen und meiner Nichte. Ob die beiden mit Geld umgehen können, muss sich erst noch weisen. Ich glaube es aber nicht nach dem Umfeld, das ich da erlebe. Von daher scheint es mir derzeit die sinnvollste Lösung zu sein, etwas zur Ausbildung beizusteuern, wenn es dafür der richtige Zeitpunkt ist. Solange werde ich das Geld einfach behalten und selbst anlegen. In meinem sonstigen weiteren Umfeld kenne ich eine Menge Leute, die hohe Konsumschulden haben und das nicht mal für eine halbwegs sinnvolle Investition wie Ausbildung oder Auto. Die meisten haben aber auch nicht den Drive, sich abends oder am Wochenende noch mit Skripten zu beschäftigen und Fortbildungen zu machen. Ich sehe inzwischen mein Gehalt zwar als verdient an, aber mir reicht es, obwohl es perspektivisch noch deutlich zunehmen wird. Die entscheidende Frage ist für mich, ob ich mich mit dem derzeitigen Ausgabenniveau wohl fühle. Ich könnte deutlich mehr ausgeben ohne dass ich später im Alter zu wenig hätte, denn dafür würde eine deutlich niedrigere Sparrate ausreichen. Keine Frau und Kinder? Wir haben das Berliner Testament aufgesetzt und falls es wirklich einen von uns erwischen sollte, ist noch eine vernünftige Hand da, die den Kindern bei einer ggfls. Anstehenden Ausbildung zuzahlen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Oktober 2, 2020 vor einer Stunde von lacerator1984: Meine Eltern haben den Umgang mit Geld nie beherrscht.... Ja, sehr ähnlich auch bei mir. Habe aber mittlerweile eigenes Kind (zweites in Planung) und auch ne handvoll Neffen&Nichten (+ Sohn von meinem besten Freund) die sehr unterschiedlichen finanziellen Backround haben. Ich denke das da dann auch finanzielle Anreize für Aus- und Weiterbildung unser Hauptanliegen werden wird. Bei meiner Schwägerin sind sehr gute Einkommen vorhanden, aber da wird auch gut ausgegeben. Am Ende wird wohl auch nur das abbezahlte Haus bleiben. Die Kinder werden schon jetzt stark in Marken usw. gedrängt. Sie meint dazu nur, dass sie ja nicht möchte das die Kinder ausgegrenzt werden, wenn sie nicht auch ne Engelbert Strauss Hose anhaben wie der Rest der Kinder im Kindergarten. Will ich das meinem Kind beibringen? Meine Kinder werden in Rahmen unserer Möglichkeiten alle wichtigen Aus-, Weiter- und Fortbildungen bezahlt bekommen. Das ist eine Investition die ich im Gegensatz zu meinen Eltern leisten kann. Das heißt aber nicht, dass meine Kinder wirklich Schlusserben sein werden. Ich kann mir auch vorstellen mit dem Geld dann einen Verein oder Zoo oder Weltweite Projekte zu unterstützen, wenn wir mal weg sind. Ich halte übrigens viel von der Überlegung die Erbschaftssteuer auf 100% für die zweite Vererbung zu erheben. Der Vorteil den Kinder aus reichen Elternhäuser haben, ist ehh schon ungleich viel viel höher. Muss dann auch noch alles erwirtschaftete der Großeltern aufs Kind übergehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lacerator1984 Oktober 2, 2020 vor 45 Minuten von smarttrader: Keine Frau und Kinder? Wir haben das Berliner Testament aufgesetzt und falls es wirklich einen von uns erwischen sollte, ist noch eine vernünftige Hand da, die den Kindern bei einer ggfls. Anstehenden Ausbildung zuzahlen kann. Verpartnert, aber keine Kinder (und auch nicht geplant bzw. die Zeit ist zu weit fortgeschritten). Wir handhaben das so, dass die Witwenrente der bAV nach dem Tod fließt plus die private Rente dazu kommt. Hier ist auch wieder das Problem, dass wir in Gelddingen sehr unterschiedlich sind. Bei einer laufenden Rente ist mir da noch am wohlsten und ansonsten ist auch ein gutes Einkommen vorhanden. Das Geldvermögen (plus Immobilie) werden mein Neffe und meine Nichte bekommen. Wenn es nicht allzu schief läuft, wird das auch mindestens im mittleren 6-stelligen Bereich liegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pfennigfuchser Oktober 2, 2020 vor 11 Minuten von Bassinus: Sie meint dazu nur, dass sie ja nicht möchte das die Kinder ausgegrenzt werden, wenn sie nicht auch ne Engelbert Strauss Hose anhaben wie der Rest der Kinder im Kindergarten. Will ich das meinem Kind beibringen? Meine Kinder werden in Rahmen unserer Möglichkeiten alle wichtigen Aus-, Weiter- und Fortbildungen bezahlt bekommen. Das ist eine Investition die ich im Gegensatz zu meinen Eltern leisten kann. Ich kann mir auch vorstellen mit dem Geld dann einen Verein oder Zoo oder Weltweite Projekte zu unterstützen, wenn wir mal weg sind. Das Argument mit der Ausgrenzung dient in dem Alter eher der Rechtfertigung dafür, dass die Mama gerne schicke Sachen für die Kinder kauft ;-) Mein 4-jähriger Sohn liebt ebenfalls seine coole Bauarbeiterhose (die zu seinem innigen Berufswunsch passt). Sein Modell ist die 9,90-Version vom Aldi, passt perfekt, hält auch. Umgekehrt leisten wir uns sehr teuren Musikunterricht für ein Grundschulkind. Wissend, dass dieses Instrument vermutlich nicht die endgültige Instrumentenwahl sein wird. Aber da es da Üben, Durchhalten, Freude am gemeinsamen Spiel, nebenbei auch noch Noten und die Beherrschung des Instrumentes lernt, erscheint uns das Geld gut angelegt. Ich kann mir auch vorstellen, einen Teil zu spenden, muss aber ehrlicherweise sagen, dass ich es, wenn die Kinder z.B. eine Immobilienfinanzierung bräuchten oder ein Unternehmen gründen wollten noch eher dafür gäbe. Ganz so altruistisch bin ich dann doch nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Merol Rolod Oktober 2, 2020 vor 24 Minuten von Bassinus: Sie meint dazu nur, dass sie ja nicht möchte das die Kinder ausgegrenzt werden, wenn sie nicht auch ne Engelbert Strauss Hose anhaben wie der Rest der Kinder im Kindergarten. An sowas merkt man immer das eigene Alter. Bei mir läuft Engelbert Strauss gedanklich immer noch unter Arbeitskleidung für Handwerker. vor 26 Minuten von Bassinus: Will ich das meinem Kind beibringen? Erstrebenswert ist das meines Erachtens definitiv nicht. Vor allem nicht im Kindergarten. Ich gehe ja noch mit, dass ein Jugendlicher mit seinem Taschen- und erarbeitetem Geld gern seine Klamotten auf Markenware updaten kann, wenn das unbedingt gewollt ist. Fördern würde ich es aber auch da nicht und würde auch immer diskutieren, was der konkrete Sinn dahinter ist. Anderen zu gefallen sollte eigentlich keine Begründung für das eigene Ausgabenverhalten sein. Aber ja, das leben viele Erwachsene leider genau so vor ("Was, sie wohnen zur Miete?", "Wie, sie haben nur ein Auto für die ganze Familie?" usw.). vor 32 Minuten von Bassinus: Ich halte übrigens viel von der Überlegung die Erbschaftssteuer auf 100% für die zweite Vererbung zu erheben. Überlegenswert ist das in der Tat. Es wird aber wahrscheinlich an der Technik scheitern. Denn woher weiß man nach 30 Jahren noch, was jetzt noch von dem damaligen ersten Erbe übrig ist und was neu hinzugekommenes Vermögen ist? Hier wittere ich leider ein weitere deutliche Verkomplizierung des deutschen Steuerrechts. Deshalb bin ich da skeptisch, weil das Steuerrecht endlich mal vereinfacht werden müsste, wie seit vielen Jahren oder eher Jahrzehnten immer wieder versprochen und angekündigt. vor 18 Minuten von Pfennigfuchser: Umgekehrt leisten wir uns sehr teuren Musikunterricht für ein Grundschulkind. Wissend, dass dieses Instrument vermutlich nicht die endgültige Instrumentenwahl sein wird. Aber da es da Üben, Durchhalten, Freude am gemeinsamen Spiel, nebenbei auch noch Noten und die Beherrschung des Instrumentes lernt, erscheint uns das Geld gut angelegt. Das finde ich sinnvoll. Es trägt zur Entwicklung des Kindes bei. Außerdem dürfen und sollen Kinder ja lernen, dass man auch scheitern kann und vor allem darf. Man muss also kein Starpianist werden, nur weil man teuren Klavierunterricht als Kind erhält. Und vielleicht überrascht das Kind ja und es ist doch das passende Instrument und es wird eine Karriere geben und dann ist die Mama ganz stolz, wenn sie beim ersten großen Auftritt neben der Bühne steht. vor 21 Minuten von Pfennigfuchser: Ich kann mir auch vorstellen, einen Teil zu spenden, muss aber ehrlicherweise sagen, dass ich es, wenn die Kinder z.B. eine Immobilienfinanzierung bräuchten oder ein Unternehmen gründen wollten noch eher dafür gäbe. Ganz so altruistisch bin ich dann doch nicht. Das ist nach meinem Dafürhalten auch die richtige Reihenfolge. Altruismus ist eine gute Sache, aber nützt ja nichts, wenn dafür die eigenen Kinder unter Umständen nicht ihre Träume verwirklichen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Oktober 2, 2020 Was macht einen guten Menschen aus? Wenn er sich selbst Träume verwirklicht? Wenn er anderen Träume ermöglicht? Wenn er beides kann? Und was macht das mit dem Gegenüber? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktie Oktober 2, 2020 vor einer Stunde von Bassinus: Ich halte übrigens viel von der Überlegung die Erbschaftssteuer auf 100% für die zweite Vererbung zu erheben. Der Vorteil den Kinder aus reichen Elternhäuser haben, ist ehh schon ungleich viel viel höher. Muss dann auch noch alles erwirtschaftete der Großeltern aufs Kind übergehen? vor 42 Minuten von Merol Rolod: Überlegenswert ist das in der Tat. Es wird aber wahrscheinlich an der Technik scheitern. Denn woher weiß man nach 30 Jahren noch, was jetzt noch von dem damaligen ersten Erbe übrig ist und was neu hinzugekommenes Vermögen ist? Hier wittere ich leider ein weitere deutliche Verkomplizierung des deutschen Steuerrechts. Deshalb bin ich da skeptisch, weil das Steuerrecht endlich mal vereinfacht werden müsste, wie seit vielen Jahren oder eher Jahrzehnten immer wieder versprochen und angekündigt. Dass ich sowas mal noch lese. Normalerweise heißt es doch immer, jegliche Erbschaftsteuer sei ungerecht. Der Hintergedanke hat was, wird aber praktisch nie umzusetzen sein. Nicht nur dass man nicht verfolgen kann, welches Vermögen noch übrig ist. Der Großteil der Erbschaftsteuer fällt doch auf Unternehmen an. Wir würden uns in die Steinzeit oder den Sozialismus (ist das das Gleiche?) zurück katapultieren wenn jedes Unternehmen in der zweiten Generation vom Staat eingezogen werden oder platt gemacht werden würde. Oder sich keine Arbeit mehr lohnt, wenn Familienbesitz über kurz oder lang weg ist. Finde es eigentlich so wie es ist relativ fair. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Merol Rolod Oktober 2, 2020 vor 44 Minuten von Bassinus: Was macht einen guten Menschen aus? Das ist eine sehr individuell zu beantwortende Frage. Was würde zum Beispiel ein Donald Trump darauf antworten? Letztlich muss das auch jeder für sich selbst entscheiden. Wenn es jemandem wichtig ist anderen zu gefallen, dann soll er sein Leben eben danach ausrichten. Nur soll er dann zumindest nicht mir mit Mitte 50 die Ohren volljammern, dass das doch alles so keinen Sinn macht. Immerhin hat er sich ja dann auch 20-30 Jahre gut damit gefühlt. Das Leben an sich ist numal prinzipell erst einmal sinnlos und es liegt an jedem selbst selbiges mit Sinn zu erfüllen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Oktober 2, 2020 vor 15 Minuten von Merol Rolod: Das Leben an sich ist numal prinzipell erst einmal sinnlos und es liegt an jedem selbst selbiges mit Sinn zu erfüllen. Ein wenig Sinn stiften Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Oktober 2, 2020 vor 3 Stunden von Aktie: Nicht nur dass man nicht verfolgen kann, welches Vermögen noch übrig ist. Oma stirbt und vererbt Werte in Höhe von 1.000.000€ an eigenen Nachkommen. Nachkomme stirbt und vererbt 2.000.000€ an sein Nachkomme = 1.000.000€ Erbschaftssteuer. Variante - vererbt nur 1.000.000€ = 0,- Erbschaftssteuer Variante - vererbt nur 500.000€ = 0,- Erbschaftssteuer Das Erbe wird also auf den Stand des Vorerbens eingefroren, so dass immer nur die Wertschöpfung des eigenen Handels Erbschaftssteuerfrei wird, aber das ehemalige Erbe welche man bekommen hat voll eingezogen wird. vor 3 Stunden von Aktie: Der Großteil der Erbschaftsteuer fällt doch auf Unternehmen an. Wir würden uns in die Steinzeit oder den Sozialismus (ist das das Gleiche?) zurück katapultieren wenn jedes Unternehmen in der zweiten Generation vom Staat eingezogen werden oder platt gemacht werden würde. Sind in ner freien Marktwirtschaft. Natürlich geht das Unternehmen an die Mitarbeiter und die können mit ihren Anteilen machen was sie möchten. Man könnte Verschonung bei kleineren Betrieben einführen, ne Lösung für mittlere haben und große in Kapitalmarkt zwingen... Was Deutschland zum Beispiel sehr gut täte - wenn Aldi zur ZwangsAG werden würde und alle Anteile auf die Mitarbeiter gehen. Diese werden natürlich bei Verkauf wieder steuerpflichtig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
workingcapital Oktober 2, 2020 vor 1 Stunde von Bassinus: Oma stirbt und vererbt Werte in Höhe von 1.000.000€ an eigenen Nachkommen. Nachkomme stirbt und vererbt 2.000.000€ an sein Nachkomme = 1.000.000€ Erbschaftssteuer. Variante - vererbt nur 1.000.000€ = 0,- Erbschaftssteuer Variante - vererbt nur 500.000€ = 0,- Erbschaftssteuer Das Erbe wird also auf den Stand des Vorerbens eingefroren, so dass immer nur die Wertschöpfung des eigenen Handels Erbschaftssteuerfrei wird, aber das ehemalige Erbe welche man bekommen hat voll eingezogen wird. Variante - Ich gehe nicht arbeiten, lasse das Erbe für mich arbeiten und verlebe es bis zu meinem Tod. Es wird mir sowieso weggenommen. Variante - Ich spare meinen kompletten Lohn und verlebe das Erbe. Wertschöpfung meines eigenen Handels bleibt Erbschaftssteuerfrei und ehemaliges Erbe wird verbraucht. Variante - Ich schenke meinen Kindern alle 10 Jahre 400000 € steuerfrei. Kein Erbe = keine Erbschaftssteuer Variante - Ich Gründe mit den ererbten Geld eine Aktien GmbH und "verkaufe" diese an meine Kinder kostengünstig. Variante - Ich spende die 1 Mio€ vor meinem Tod an gemeinnützige Organisationen = keine Erbschaftssteuer. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, damit der Staat keinen Euro davon kassiert. Ist das der Neid der Besitzlosen , wenn man dem anderen sein Erbe nicht gönnt? Das ist als Frage gemeint und nicht als Feststellung. Ich persönlich habe nichts dagegen, wenn jemand viel erbt. Seine Vorfahren haben es halt richtig gemach, wenn es ehrlich vonstatten ging. Nicht durch halbseidene Geschichten oder auf Kosten anderer. Aber davon sollten wir nicht ausgehen. Die Aldi-Dynastie hat mal mit einen Laden angefangen und hat das Geld zusammengehalten und immer weiter investiert. Wenn das weiter über Generationen klappt, dann werden sie immer reicher. Warum sollte man denen deswegen was wegnehmen? Ist doch alles legal erarbeitet und versteuert. Ich werde auch einmal etwas Erben und spare selber noch einiges. Also werde ich auch etwas vererben. Wahrscheinlich mehr als ich erben werde. Wenn die nächsten Generationen so weiter machen, wird das Vermögen immer mehr werden. Ich schreibe bewusst "wahrscheinlich" , da immer etwas passieren kann und deswegen das Vermögen schwindet. Wenn man vererben verbieten würde, wie manche Zeitgenossen das vorschlagen, weiß ich nicht, wem das was bringen soll, wenn jeder in seinen Leben bei null anfängt. Da frage ich mich zuallererst, warum sollte ich mir eine Immobilie kaufen und abbezahlen, wenn ich sie nicht vererben darf. Soll ich überhaupt soviel arbeiten oder reicht mir ein Halbtagsjob. Sparen brauch ich ja nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Oktober 2, 2020 Und das ist der Punkt warum man Erbmasse irgendwann wegnehmen muss! Weil dann keiner in die Lage kommt, abwägen zu müssen ob er jetzt arbeiten gehen muss oder nicht Es geht darum einen Vorteil zu egalisieren für den deine Eltern und du nichts getan haben. Das steigert die Produktivität. Und nicht das "Verwalten" des Vermögens der Vorvorgeneration. Oder stimmst du mir nicht zu, dass zwei gleiche Menschen - der eine mit 1Million Startkapital und der andere mit 0 nach 50 Jahren (beide gut ausgebildet, beide finanziell gebildet und sparsam) ein extrem eklatanten Vermögensunterschied haben werden? Aber gut jetzt - ist wahrscheinlich ein anderen Thread wert. Hier gings ja um Reich ins Grab zu gehen... Das letzte Hemd hat ja aber gar keine Taschen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
workingcapital Oktober 2, 2020 Bei der einen Person haben halt die Vorfahren schon gespart und etwas vererbt und bei der anderen nicht. Sei es durch nicht können, weil sehr arm waren oder durch nicht wollen (Geld verjubelt). Warum muss ich jetzt wieder den Sparsamen, der etwas zur Seite gelegt hat durch Abschöpfen seiner Sparleistung bestraft werden, nur weil andere Leute nicht sparen wollen. Klar gibt es Menschen, die schwer über die Runde kommen und nichts sparen können. Das der Staat diesen Menschen helfen sollte, ist selbstverständlich ( Am besten mit den Geld, das sie durch Steuern einnehmen. Siehe unten) Es gibt sicher genau so viele Menschen, die nicht sparen wollen, weil sie ihr Geld verkonsumieren (Rauchen, immer das neuste Handy, jeder Jahr in den Urlaub oder immer neue Autos.) oder einfach weniger arbeiten. Das können sie gerne so machen. Brauchen dann aber nicht meckern, das sie selbst kein Vermögen haben und am liebsten das Vermögen der anderen abschöpfen wollen und es "gerecht" zu verteilen. (Wäre sicher auch ein interessantes Experiment, wenn jeder Erwachsenem in diesem Land 500000 € bekommt . Wie viele Menschen das Geld als Startkapital zur Vermögensbildung einsetzen und wie viele das Geld verleben würden.) Der Vermögensunterschied ist jetzt da, das kann aber die Person die nichts geerbt hat jetzt angehen, sparen und seinen Nachkommen etwas vermachen. Dann hätte die nächste Generation auch Startkapital und kann es weiter vermehren. Es muss halt nur einmal jemand anfangen zu sparen und die nächste Generation weitermachen und es nicht verjubeln. Irgendwann ist mal der Punkt erreicht, das das Vermögen soviel Zins, Dividende oder was auch immer abwirft, das man kaum noch weiß, wohin damit. Wenn der Staat dann diese Gewinne noch höher besteuert, ist doch alles gut. Diese Rechnung ist nur grob überschlagen und keine genaue Berechnung. Wenn ich eine Million € habe und eine jährliche Ausschüttung von 2% abzüglich der Kapitalertragssteuer hätte ich locker 1000 € im Monat mehr zur Verfügung . Habe ich 10 Millionen € wären es schon mindestens 10000 € pro Monat. Womit ich sehr gut leben könnte und wenn sie mir davon ein paar Prozente mehr an Steuern abziehen würden, hätte ich halt "nur" noch 9000€ . Habe ich aber 100 Millionen € zu 2% und ich müsste 75% Steuern darauf bezahlen, hätte ich immer noch über 45000€ pro Monat zur Verfügung. Bei dieser Summe wäre es mir auch egal, wenn ich die 75% Steuern bezahlen müsste. So fände ich es gerechter. Kapitalerträge je nach Höhe besteuern. Von mir aus auch bis zu 75%. Und nicht Erbschaften abschöpfen. Ein Vorfahre hat ja mal Verzicht geübt und hat etwas auf die Seite gelegt. Wie heißt es immer so schön: Meine Kinder sollen es mal besser haben als ich. Wenn das jede Generation so macht, steigt das Vermögen immer weiter. Und jede Generation muss weniger Sparleistung selbst aufbringen, da das Vermögen sich selbst vermehrt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Oktober 2, 2020 · bearbeitet Oktober 2, 2020 von pillendreher vor 33 Minuten von workingcapital: Ein Vorfahre hat ja mal Verzicht geübt und hat etwas auf die Seite gelegt. Wie heißt es immer so schön: Meine Kinder sollen es mal besser haben als ich. Wenn das jede Generation so macht, steigt das Vermögen immer weiter. Und jede Generation muss weniger Sparleistung selbst aufbringen, da das Vermögen sich selbst vermehrt. Frage mich gerade: Wo ist der Haken, dass das so gut wie nie funktioniert? Weil wenn jede Generation nur nach Inflation die doppelte Menge Vermögen weitergibt, dann ist's doch wie in der Parabel mit dem Reiskorn und dem Schachbrett. https://de.wikipedia.org/wiki/Sissa_ibn_Dahir Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Oktober 2, 2020 vor 44 Minuten von pillendreher: Frage mich gerade: Wo ist der Haken, dass das so gut wie nie funktioniert? Einerseits gibt es ja das "Buddenbrook-Syndrom" - die erste Generation baut auf, die zweite vermehrt, die dritte wirtschaftet alles herunter. Aber noch fundamentaler dürfte sein, dass es in der Geschichte nur selten längere Perioden des friedlichen Wirtschaftswachstums gab. Eigentlich gab es im Anstand einiger Generationen immer wieder Kriege mit weitgehender Zerstörung materieller Güter, Hyperinflation und Geldentwertung, was dafür sorgt, dass ein großer Anteil der Bevölkerung immer wieder bei Null anfangen muss. Oder die Machtverhältnisse verschieben sich auf andere Länder, die dann wohlhabend werden, während andere die Bedeutung verlieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich Oktober 2, 2020 vor 4 Stunden von workingcapital: Die Aldi-Dynastie hat mal mit einen Laden angefangen und hat das Geld zusammengehalten und immer weiter investiert. Wenn das weiter über Generationen klappt, dann werden sie immer reicher. Warum sollte man denen deswegen was wegnehmen? Ich bin dafür, daß wir uns am schwedischen Modell orientieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Infocollector Oktober 2, 2020 vor 10 Minuten von Nachdenklich: Ich bin dafür, daß wir uns am schwedischen Modell orientieren. Was hat denn deren Coronastrategie mit dem Vererben grosser Reichtümer zu tun? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich Oktober 2, 2020 Gerade eben von Infocollector: Was hat denn deren Coronastrategie mit dem Vererben grosser Reichtümer zu tun? Ich rede/schreibe von deren Erbschaftssteuer! Man muß ja auch in der derzeitigen Pandemielage nicht eindimensional denken. In Schweden gibt es nicht nur Corona. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Infocollector Oktober 2, 2020 Der Begriff Schwedisches Modell wird jedoch nur eindimensional genau dafür verwendet. Es wäre cleverer gewesen, von deinen Lesern Detailkenntnisse der schwedischen Erbschaftssteuer nicht vorauszusetzen, sondern ausführlich vorzustellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HnsPtr Oktober 2, 2020 vor 2 Stunden von Infocollector: Der Begriff Schwedisches Modell wird jedoch nur eindimensional genau dafür verwendet. Es wäre cleverer gewesen, von deinen Lesern Detailkenntnisse der schwedischen Erbschaftssteuer nicht vorauszusetzen, sondern ausführlich vorzustellen. "Schweden erhebt weder Erbschaft- noch Schenkungsteuer, beide Steuern wurden mit Ablauf des Jahres 2004 abgeschafft." https://de.wikipedia.org/wiki/Erbschaftsteuer_in_Schweden Braucht man gar nicht ausführlich vorstellen. Ist recht verständlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dev Oktober 3, 2020 vor 12 Stunden von pillendreher: Frage mich gerade: Wo ist der Haken, dass das so gut wie nie funktioniert? Weil wenn jede Generation nur nach Inflation die doppelte Menge Vermögen weitergibt, dann ist's doch wie in der Parabel mit dem Reiskorn und dem Schachbrett. Wenn man als Vermögen auch das mit einrechnet, was man verleben kann, würde ich schon sagen das es jede Generation besser hat, es sei denn ein Krieg vernichtet Vermögen. - die Standardwohnung wird größer - die Autos werden größer - Geräte nehmen immer mehr Arbeit ab usw. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 3, 2020 Ich darf mal Nandu aus dem Bondboard (R.I.P.) zitieren: Zitat Wenn früher ein Bauernhof erbaut wurde, hieß es: Für den Ersten der Tod, für den Zweiten die Not, für den Dritten das Brot. Heute fressen wir auf, was der Dritte erwirtschaften wird, das auch noch, ohne einen Bauernhof zu begründen. Allerdings sagen das unser Finanzpolitiker nicht, wenn sie kräftig neue Schulden machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Heini Oktober 3, 2020 Da wir weiter oben gerade bei Millionen und Friedhof sind, was braucht eigentlich der Durchschnittsrentner zum Leben? Damit meine ich nicht für Benz und Urlaube oder tolles Pflegeheim, sondern um einen "normalen" Lebensstandard zu haben: - bei abbezahltem Eigenheim würde ich sagen mit 1500€/Monat netto sollte man auskommen Alleinstehend oder als Ehepaar mit 2500€/Monat - ansonsten noch Miete obendrauf und beim Selbstständigen noch die PKV obendrauf. Alles, was darüber geht, kann dann zum Erhöhen des Lebensstandards gerechnet werden, das ist ja dann sehr individuell. Bin ja selbst noch kein Rentner/Pensionär, aber meine überschlägigen Rechnungen kommen so zu dem Ergebnis. Die meisten Normal-Beruflichen haben ja gerade mal 2200€/Monat netto (3500 brutto). Deckt sich auch hierzu: https://www.bpb.de/politik/innenpolitik/rentenpolitik/288826/hoehe-und-verteilung-der-gesamteinkommen Bei 1800-2200€ liegt etwa die Mitte (Tabelle unten netto). Von daher denke ich mir, was will man mit mehr als 3000 bis 4000€ Einkommen als Alters-Ehepaar? EIn Leben lang sparen für die Nachkommen, die einen vor lauter Arbeit und Karriere wenig sehen? Ich hab das vor einigen Jahren mit meinen Kindern durchgesprochen, da ich der Meinung war ich kann/will das nicht alleine Entscheiden und die meinten, lieber jetzt eine gute Familie als später viel Geld, so haben wir das dann auch gehandhabt bisher. Da ich selbstständig bin, klappt das nur bedingt, könnte aber auch viel schlechter laufen. Ich sehe meine Kinder groß werden und bekomme aus der Schule alles mit. Das nur mal als Randbemerkung, wenn hier um den reichsten Mann auf dem Friedhof geht und da bald Weihnachten ist: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag