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stagflation

Unterteilung der Anlageklassen

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Erstaunlicherweise hat noch niemand etwas dazu geschrieben, welche Anlageklassen es gibt. Ich habe mal herausgesucht, was einzelne Autoren hierzu schreiben:

 

Wikipedia (englisch):

  • stocks, bonds, cash, foreign currencies, real estate, infrastructure and commodities

Ernst und Schurer: "Portfolio Management" (2015):

  • Aktien, Verzinsliche Wertpapiere, Geldmarktinstrumente, Immobilien, Rohstoffe (bedingt)
  • Weitere Unterteilung der Anlageklassen nach: geografische Lage, Branchen-Zugehörigkeit, Marktkapitalisierung, dem praktizierten Investmentstil

Steiner, Bruns und Stöckl: "Wertpapiermanagement" (2018):

  • standardisierte Handelbarkeit: Aktien, Anleihen, Geldmarktanlagen, Edelmetalle, Derivative Instrumente, Fonds, etc.
  • nicht standardisierte Handelbarkeit: Immobilien, Antiquitäten, Kunst, Briefmarken, Münzen, etc.

Kommer: "Souverän investieren" (2018):

  • Cash / Geldmarkt, Anleihen, Aktien, Devisen / Fremdwährungen, Immobilien, Rohstoffe und Termingeschäfte, Optionen, Sammlerobjekte (Kunst, Antiquitäten, Wein, Oldtimer), Humankapital 

Bernstein "The intelligent asset allocator" (2000):

  • Historisch (1970-1998): T-Bills, 5Y T Notes, 20Y T Bonds, US large stocks (S&P), US small Stocks, REITs, European stocks, Pacific rim stocks, Japanese stocks, Precious metals stocks, International small stocks
  • Anlageklassen für ein sehr komplexes Portfolio mit mehr als 12 Anlageklassen: US large-cap growth, US large-cap value, US small-cap growth, US small-cap value, REIT, international large-cap value, international large-cap growth, international small-cap value, EM large-cap growth, EM large-cap value, EM small-cap growth, 1 Y corporate bonds, 2Y global bonds, 5Y US government bonds, 5Y global bonds

Offensichtlich gibt es recht unterschiedliche Meinungen, welche Anlageklassen es gibt. 

 

Ich persönlich sehe es so: nach der Portfolio-Theorie müsste man eigentlich alle Wertpapiere einzeln berücksichtigen. Wenn also jemand einen World-ETF kauft, müsste er alle 1.600 Wertpapiere einzeln betrachten. Glücklicherweise gibt es Vereinfachungsregeln, die besagen, dass man Wertpapiere mit ähnlichen Eigenschaften zu Anlageklassen zusammenfassen darf. Wo genau die Grenzen von "ähnlich" liegen, ist nicht definiert. Der eine packt alle Aktien zu einer einzigen Anlageklasse zusammen, jemand anderes unterteilt Aktien nach Regionen oder Marktkapitalisierung und erhält dann mehrere Anlageklassen... Je nachdem, was man machen möchte (und wie genau man rechnen will), ist die eine oder die andere Methode besser geeignet.

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

 

Was zeigt uns das?

 

Die Umsetzung der Portfoliotheorie erfordert eine möglicherweise ganz individuelle

Entscheidung in welche Assets investiert wird.

“Über alle Assetklassen maximal breit investiert“ ist per Definition(en) nicht möglich und/oder sinnvoll.

 

Wenn ich dann noch die Klassen immer weiter (radikal) vereinfache

und zusammenfasse komme ich für mich zum Ergebnis:

Die pragmatisch-optimale AA besteht aus Aktien, Staatsanleihen und der selbstbewohnten Immobilie.

 

Noch radikaler tatsächlich dem Arero und der Mietwohnung.

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Leeloo Dallas

Wenn hier Sammlerobjekte mit drinn stehen, kann man denke ich auch Vola als Assetklasse mit einfügen: Practical Applications of Volatility as an Asset Class: Holding VIX in a Portfolio

 

Ist nicht wirklich was, was ich selbst halten würde, aber ich hab auch z. B. keine Briefmarken. Andere jedoch schon.

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Cornwallis

Hallo,

 

interessantes Thema.

Ich denke, man kann auch Wein noch in Rotwein und Weißwein unterscheiden ;-)

Das zeigt die Komplexität. Und im Endeffekt weiß auch niemand, ob historische Korrelationen auch in Zukunft stabil verbleiben.

 

vor 25 Minuten von Leeloo Dallas:

Wenn hier Sammlerobjekte mit drinn stehen, kann man denke ich auch Vola als Assetklasse mit einfügen: Practical Applications of Volatility as an Asset Class: Holding VIX in a Portfolio

Eine Rückfrage sei erlaubt:

Wie investiere ich in den VIX? Bzw. klarer: Wie auf den steigenden, wie auf den sinkenden?

 

Gruß

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Leeloo Dallas
vor einer Stunde von Cornwallis:

Hallo,

 

interessantes Thema.

Ich denke, man kann auch Wein noch in Rotwein und Weißwein unterscheiden ;-)

Das zeigt die Komplexität. Und im Endeffekt weiß auch niemand, ob historische Korrelationen auch in Zukunft stabil verbleiben.

 

Eine Rückfrage sei erlaubt:

Wie investiere ich in den VIX? Bzw. klarer: Wie auf den steigenden, wie auf den sinkenden?

 

Gruß

Da gibt es derzeit generell nicht viel. https://www.justetf.com/de-en/etf-profile.html?query=vix&groupField=index&from=search&isin=LU0832435464

Das ist auch eher Kategorie Markettiming oder Hedge.

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Life_in_the_sun
vor 2 Stunden von Cef:

“Über alle Assetklassen maximal breit investiert“ ist per Definition(en) nicht möglich und/oder sinnvoll.

Wie kommst Du denn darauf ??

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Cornwallis
· bearbeitet von Cornwallis

Sowas habe ich mir gedacht. Schade :-)

Vor einiger Zeit fragte ich mich, ob es wohl möglich sei, den VIX oder VDAX zu shorten, wurde allerdings nicht fündig.

Aber da ist man wohl als Stillhalter von Optionen sogar schon besser bezahlt, wenn man regelmäßig ein paar Prämien vereinnahmt.

Das Thema Optionsstrategien ist mir allerdings zu heikel, kompliziert und unerschöpflich und von mir nicht durchdrungen.

Und nichts anderes als regelmäßig Terminkontrakte zu rollen, scheint das Papier zu tun.

 

Der Lyxor S&P 500 VIX Futures Enhanced Roll UCITS ETF - EUR ACC (gelb) gegen den VIX (blau) auf Ein-Jahres-Sicht:

 

image.png.a69a27b11418e92037f583ed9d4a4dd7.png

 

 

 

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Gast240416
vor 7 Minuten von Life_in_the_sun:

Wie kommst Du denn darauf ??

Gegenfrage: Welches sind den ALLE Anlageklassen?

 

Der Eröffnungsbeitrag und das Thema des Threads  lassen mich zweifeln ob 

diese allgemeine Empfehlung überhaupt eine ebenso allgemein akzeptierte Definition als Basis hat.

 

Wenn nicht -  kann man sich eben nur für eine Definition der Assetklassen (s.o.)

und damit für eine Auswahl entscheiden.

 

Und ob man dann innerhalb der gewählten Nomenklatur ALLE auswählen muss(!)

oder es auch Anlagebereiche gibt, die zwar zur Nomenklatur,

aber nicht automatisch auch in ein Depot gehören haben wir damit noch nicht einmal angerissen.

 

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Life_in_the_sun
vor 2 Stunden von Cef:

“Über alle Assetklassen maximal breit investiert“ ist per Definition(en) nicht möglich und/oder sinnvoll.

Es ging mir im wesentlichen um dieses Zitat.

Eine wirkliche Diversifikation des Portfolios läßt sich eben nich über den MSCI oder FTSE oder meinetwegen EM erreichen, sondern eben über verschiedene Assetklassen.

vor 14 Stunden von stagflation:

Aktien, Verzinsliche Wertpapiere, Geldmarktinstrumente, Immobilien, Rohstoffe (bedingt)

Das wäre für mich ein Anfang. Wobei ich hier die Aktien doch eher über Fonds oder ETFs die verschiedene Investmentthemen- Stile abdecken bevorzugen würde.

Gold sollte man in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen.

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Cornwallis
vor 14 Stunden von stagflation:

Antiquitäten, Kunst, Briefmarken, Münzen, etc.

 

Sammlerobjekte (Kunst, Antiquitäten, Wein, Oldtimer), Humankapital

Wenn jetzt noch ein Teilnehmer ankommt und über die Effizienzmarkthypothese philosophiert, vor allem das Vorhandensein effizienter Märkte proklamiert, dann ist diesem nicht mehr zu helfen und ich empfehle (vor allem mir) das ein oder andere Produkt von Roche.

 

Ich denke, unter Einbezug solcher Anlagen ist eine seriöse, nahezu wissenschaftliche Betrachtung nicht mehr möglich. Sofern es seriöse und regelmäßige Marktpreise oder historische Zeitreihen gibt, könnte man es zumindest im Ansatz aber mal versuchen.

Für ein VW Golf I Cabrio gibt es vielleicht noch so etwas, spätestens beim Aston Martin DB 5 dürfte dann aber Ende sein.

Im KfZ-Markt lohnt ein Einstieg (in D, nach dt. Recht) eher in der Near-to-Oldtimer-Klasse.

 

Eine Arbeitskollegin erwähnte vor einigen Wochen auch Gucci-Handtaschen als wertstabilen Sachwert (ernsthaft!), zumindest ein spezielles Modell. Die Mädels zahlen's wohl. Und Gucci ist da auch Vorreiter in der Vernichtung unverkaufter Produkte.

 

Die Wirtschaftswoche schlägt noch ganz klassisch die Rolex vor, sogar Teddybären (wieso eigentlich keine Kuschelbullen?), ebenfalls Handtaschen und natürlich die gute alte Stradivari. Wie wäre es denn, wenn wir im Goldrausch einfach die Schaufeln verkaufen, statt Gold schürfen? Ein paar Auktionshausaktien ins Depot?

 

Mal ernsthaft, wo soll bei der Fragestellung denn Anfang und wo Ende sein?

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Gast240416
vor 17 Minuten von Life_in_the_sun:

Es ging mir im wesentlichen um dieses Zitat.

Eine wirkliche Diversifikation des Portfolios läßt sich eben nich über den MSCI oder FTSE oder meinetwegen EM erreichen, sondern eben über verschiedene Assetklassen.

Einer von uns beiden versteht es nicht. Niemand hat von MSCI und Co gesprochen.

 

Es geht um das Mantra das zugunsten einer möglichst breiten Streuung „alle Assetklassen“ (zB bei Kommer) einbezogen sein sollten.

Wie wir sehen gibt es aber offensichtlich keine allgemeingültige Definition der einzelnen oder ALLER Assetklassen.  Daher meine These

Zitat

“Über alle Assetklassen maximal breit investiert“ ist per Definition(en) nicht möglich und/oder sinnvoll.

 

 

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Johannes34567

In my opinion kann man jedes Investment in vier Kategorien einordnen:

 

1. Cashflow produzierende Assets

2. Commodities

3. Währungen

4. Sammlerstücke

 

Wirklich Sinn macht meiner Meinung nach nur die erste Kategorie, 2 und 3 sind rein spekulative Investments, bei 4 sollte man eine teifgündige Expertise besitzen.

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