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Mixalot

Steuerliche Situation von ETF in Österreich

Empfohlene Beiträge

votacom
55 minutes ago, nougat said:

Ah ... ich hab meinen Fehler gefunden: Das ist natürlich ein ETF mit Euro als Fondswährung (Europe ...)

Mein Gehirn schaltet bei Vanguard immer automatisch auf USD.

Da gab es 1.04€ Ausschüttung was genau mit Punkt 5 zusammenpasst.

Danke, daran hab ich echt auch nicht gedacht :P

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DonLuigi
vor 12 Stunden von votacom:

Die 16er-Daten sind nur relevant, wenn du deine Steuer selbst machst, dein Broker also nicht die Steuer schon abgeführt hat. Da sind meines Erachtens alle unterjährigen Ausschüttungen mit berücksichtigt. Wie es dieser ETF schafft, seine Ausschüttungen nicht bei 16.1 sondern bei 16.2 gelistet zu bekommen, weiß ich nicht, aber dass ein Teil deiner Ausschüttungen steuergestundet werden (16.4) ist doch gut für dich.

In Summe zahlst du für dieses Geschäftsjahr also folgende Steuern ans Finanzamt: 27,5%*1,6943 - 0,1753 = 0,2906325$ je Anteil.

zzgl. folgende durch Stundung später: 27,5%*0,3681 = 0,1012275$ je Anteil.

Oder interpretiere ich diese neuen Zeilen in profitweb doch falsch?

 

Wenn Flatex.at wirklich einfach 27,5% von jeder Ausschüttung abgezogen hat und sonst nichts, dann machen die gewaltig was falsch. Würd mich jetzt aber auch nicht besonders wundern. :P

Ich denke du hast Recht, vielen Dank!

 

Übrigens, es scheint bei den meisten ETFs so zu sein, dass die Ausschüttungen einfach unter Punkt 16.2. zusammengerechnet werden, auch wenn es in Wirklichkeit keine AgE sind - ganz vereinfacht sieht man dies bei diesem Comstage ETF: LU0392494562 

 

Bedeutet also, die Inländischen Broker Flatex.at und Dadat (laut der Meldung von wildcat), resultieren bei uns für Vanguard ETFs in einem steuerlichen Nachteil - da sie die Dividenden voll besteuern aber bei Jahresmeldung des ETFs nichts weiter unternehmen. In diesem Fall ist es steuerlich "günstiger", einen ausländischen Broker zu verwenden und sich selbst 1x/Jahr in der Steuererklärung drum zu kümmern.

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nougat
vor 2 Stunden von DonLuigi:

Ich denke du hast Recht, vielen Dank!

 

Übrigens, es scheint bei den meisten ETFs so zu sein, dass die Ausschüttungen einfach unter Punkt 16.2. zusammengerechnet werden, auch wenn es in Wirklichkeit keine AgE sind - ganz vereinfacht sieht man dies bei diesem Comstage ETF: LU0392494562 

 

Bedeutet also, die Inländischen Broker Flatex.at und Dadat (laut der Meldung von wildcat), resultieren bei uns für Vanguard ETFs in einem steuerlichen Nachteil - da sie die Dividenden voll besteuern aber bei Jahresmeldung des ETFs nichts weiter unternehmen. In diesem Fall ist es steuerlich "günstiger", einen ausländischen Broker zu verwenden und sich selbst 1x/Jahr in der Steuererklärung drum zu kümmern.

 

Ja, aber das kanns doch auch nicht sein, dass sie (aufgrund von falscher Implementierung der Abrechnungssoftware?) das einfach falsch/nicht abrechnen.

Da anscheinend der Support hier nicht hilft: Gibt es nicht irgendeine Bankenaufsichtsbehörde wo man diesbezüglich nachfragen könnte?

 

Eine zweite Möglichkeit wäre es, auf die thesaurierende Vanguard Produkte umzusteigen. Dort kann man quasi nicht zu viel Steuer zahlen.

(wobei ich persönlich Thessaurierer nicht mag)

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Sparp1an
vor 11 Stunden von nougat:

 

Vielleicht kann ich diesbezüglich auch noch was beisteuern:

Ich hatte diesen ETF im Depot während der Jahresmeldung. Mir wurde die zusätzlich fällige KESt genau so wie sie auf diesen ETF bezogen

in der Jahresmeldung angeführt war ordentlich abgebucht. Auch die Anschaffungskosten wurden bei mir richtig um den eingetragenen Betrag korrigiert.

 

Ich bin jedoch bei der DADAT Bank wo man beide Anschaffungswerte einsehen kann (Kaufpreis über den Bestandsbericht und steuerlichen Anschaffungswert

über den KESt-Status-Bericht). Da laut mehreren Berichten die unterschiedlichen Online broker ziemlich gleich arbeiten, denke ich wird

das bei dir auch ordentlich durchgeführt worden sein.

 

Gibt es bei der flatex im Servicebereich keine möglichkeit die steuerlichen Anschaffungswerte einzublicken?

Danke, das zeigt mir zumindest, dass meine Annahme mit der Korrektur der Anschaffungskosten in diesem Fall stimmt.

 

Es ist bei Flatex AT tatsächlich so, dass im Depotbestand der korrigierte steuerliche Anschaffungskurs ausgewiesen wird. Das ist beispielsweise der Fall beim ETF LU0444605645, wo es eine Thesaurierung in Höhe von 1,9045 je Stück gegeben hat. Auf den echten Einstandskurs komme ich nur, wenn ich mir alle einzelnen Depotumsätze ansehe. Dort gibt es dann unter dem Titel "Thesaurierung" eine Minus-Position mit dem tatsächlichen Wert und eine Plusposition mit dem korrigierten (steuerlichen) Anschaffungswert. Und dies ist leider beim FR0010315770 nicht der Fall ...

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votacom
8 hours ago, DonLuigi said:

Bedeutet also, die Inländischen Broker Flatex.at und Dadat (laut der Meldung von wildcat), resultieren bei uns für Vanguard ETFs in einem steuerlichen Nachteil - da sie die Dividenden voll besteuern aber bei Jahresmeldung des ETFs nichts weiter unternehmen. In diesem Fall ist es steuerlich "günstiger", einen ausländischen Broker zu verwenden und sich selbst 1x/Jahr in der Steuererklärung drum zu kümmern.

 

6 hours ago, nougat said:

Ja, aber das kanns doch auch nicht sein, dass sie (aufgrund von falscher Implementierung der Abrechnungssoftware?) das einfach falsch/nicht abrechnen.

Da anscheinend der Support hier nicht hilft: Gibt es nicht irgendeine Bankenaufsichtsbehörde wo man diesbezüglich nachfragen könnte?

Die Bankenaufsichtsbehörde ist die FMA. Zuerst die Bank schriftlich dazu auffordern, die Abrechnung zu korrigieren (ggf auch gleich mit der Information, dass man sich sonst an die FMA wendet) und dann bei Weigerung den Schriftverkehr an die FMA-Beschwerde anhängen.

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Mixalot

Wenn sich jemand den Vanguard All-World (IE00B3RBWM25) ansieht, wäre der steuerliche Anschaffungswert fürs Jahr 2018 zu reduzieren (Pkt 16.4), d.h. beim Verkauf müsste somit mehr KESt gezahlt werden.

 

Die Dadat hat das bei mir nicht gemacht. Jetzt stellt sich die Frage: Ist alles unter Punkt 16 vielleicht wirklich nur relevant wenn man selbst die Steuererklärung macht?

 

Irgendwie kann ich mir nämlich nicht vorstellen, dass alle Broker hier komplett falsch arbeiten und das noch niemanden aufgefallen ist (Ok, Ok - ist ja schon einmal passiert).

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nougat
· bearbeitet von nougat
vor einer Stunde von votacom:

 

Die Bankenaufsichtsbehörde ist die FMA. Zuerst die Bank schriftlich dazu auffordern, die Abrechnung zu korrigieren (ggf auch gleich mit der Information, dass man sich sonst an die FMA wendet) und dann bei Weigerung den Schriftverkehr an die FMA-Beschwerde anhängen.

Danke, ich werd mich mal weiter informieren.

 

Derzeit gehe ich trotzdem noch immer davon aus, dass ich/wir hier die Situation nicht vollständig verstanden habe/n :


Als Extrem-Beispiele kann man sich folgendes vorstellen:
Bei einem Thessaurierer kauft man Anteile vor der Steuermeldung: Am Meldetag ist man trotz der kurzen Haltedauer für die gesamte Thesaurierung steuerschuldig.

Dafür wird jedoch der Anschaffungswert erhöht, was die ganze Situation anscheinend okay macht.

 

Bei einen der Beispiele von oben würde genau das Gegenteil zustande kommen:

IE00B3XXRP09 - Meldung vom 6.12.2019:
KESt: - 0.1092$

Anschaffungskosten: -0.0513$

Bei sofortigen Verkauf nach der Meldung (bei gleich bleibenden Kurs) würde man (0.0513 * 0.275) = 0.01411$ zahlen

und die 0.1092$ von der KESt zurückbekommen.

 

Das ganze kommt mir sehr komisch vor.

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nougat
· bearbeitet von nougat
Beispiel angeheftet
vor 56 Minuten von Mixalot:

Wenn sich jemand den Vanguard All-World (IE00B3RBWM25) ansieht, wäre der steuerliche Anschaffungswert fürs Jahr 2018 zu reduzieren (Pkt 16.4), d.h. beim Verkauf müsste somit mehr KESt gezahlt werden.

 

Die Dadat hat das bei mir nicht gemacht. Jetzt stellt sich die Frage: Ist alles unter Punkt 16 vielleicht wirklich nur relevant wenn man selbst die Steuererklärung macht?

 

Nein, der Punkt 16.4 stimmt bei 'normalen' Abrechnungen tatsächlich mit der Änderung des steuerlichen Anschaffungswertes überein:

(normal im Sinn von: KESt wird abgebucht, Anschaffungswert wird erhöht)

 

Edit: Um das zu veranschaulichen: anbei meine derzeitigen Berichte von meinem Nasdaq100 ETF

Dieser hatte am 25. März 2020 die Meldung, wo der Anschaffungswert um 1.3932$ erhöht wurde (EURUSD ~ 1.09 an dem Tag):
(177.00143 - 175.72) * 1.09 ~ 1.39$.
 

anschaffungswerte.png

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Mixalot
vor 1 Minute von nougat:

 

Nein, der Punkt 16.4 stimmt bei 'normalen' Abrechnungen tatsächlich mit der Änderung des steuerlichen Anschaffungswertes überein:

(normal im Sinn von: KESt wird abgebucht, Anschaffungswert wird erhöht)

Na dann bin ich ja mal gespannt, was bei der Sache rauskommt. Weil immer, wenn ich glaube mich mit ETF und der Steuer auszukennen, werde ich eines Besseren belehrt.

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votacom
6 hours ago, nougat said:

Als Extrem-Beispiele kann man sich folgendes vorstellen:
Bei einem Thessaurierer kauft man Anteile vor der Steuermeldung: Am Meldetag ist man trotz der kurzen Haltedauer für die gesamte Thesaurierung steuerschuldig.

Dafür wird jedoch der Anschaffungswert erhöht, was die ganze Situation anscheinend okay macht.

 

Bei einen der Beispiele von oben würde genau das Gegenteil zustande kommen:

IE00B3XXRP09 - Meldung vom 6.12.2019:
KESt: - 0.1092$

Anschaffungskosten: -0.0513$

Bei sofortigen Verkauf nach der Meldung (bei gleich bleibenden Kurs) würde man (0.0513 * 0.275) = 0.01411$ zahlen

und die 0.1092$ von der KESt zurückbekommen.

 

Das ganze kommt mir sehr komisch vor.

Ich werde daraus auch nicht schlau. Allerdings bekommst du die 0.1092 bestimmt nicht zurück, denn die gehen ja davon aus, dass du (Punkt 12.9) "Auf bereits ausgezahlte, nicht gemeldete Ausschüttungen" bereits KESt gezahlt hast.

 

Ich hab' versucht, um mir vorzustellen was in dem Fonds vorgeht, die thesaurierende Anteilsklasse auf profitweb anzuschauen, aber da machen die 16er-Zahlen für mich auch keinen Sinn. (Wieso wird die Anschaffungskostenkorrektur um die anrechenbare QuSt vermindert?)

 

 

Das Thema mit dem Vanguard, bei dem Flatex.at nur die Ausschüttungen besteuert, beschäftigt übrigens auch andere Foren:

https://www.broker-test.at/steuern/ausschuettungsgleiche-ertraege/comment-page-3/#comment-1046

 

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nougat
· bearbeitet von nougat
vor 12 Stunden von votacom:

Ich werde daraus auch nicht schlau. Allerdings bekommst du die 0.1092 bestimmt nicht zurück, denn die gehen ja davon aus, dass du (Punkt 12.9) "Auf bereits ausgezahlte, nicht gemeldete Ausschüttungen" bereits KESt gezahlt hast.

Ja das sehen wir aus den Abrechnungen (oder eher: nicht vorhandenen Abrechnungen).

 

Aber bei jeder anderen 'normalen' Jahresmeldung von Ausschütter

bist du KESt-pflichtig für die Anteile die du am Meldedatum besitzt. Und das unabhängig davon, wieviele du davor besessen hast oder wieviel Ausschüttungen

du während des Geschäftsjahres bekommen hast. Warum sollte das hier anders angewendet werden? (anscheinend ist es anders, weils

zum Nachteil vom Finanzamt ist ...)

 

Für mein Nasdaq100 Beispiel von oben: Hier habe ich nur 1 von 4 Ausschüttung während des Geschäftsjahres (1.10.2018 - 30.9.2019) erhalten.

Mir wurde trotzdem die volle Jahresmeldung abgebucht. Woher sollten die denn auch bitte wissen wieviele Anteile ich zu welcher Ausschüttung besessen habe.

Selbst wenn sie diese Information hätten, könnten sie damit nichts anfangen, weil die Ausschüttungen, Quellensteuer, etc auf das ganze

Jahr und nicht auf die Ausschüttungen einzeln angegeben wird.

 

Das gleiche Argument gilt wenn ich einen ETF halte, eine Ausschüttung bekomme, danach verkaufe.

Solange ich den ETF beim Meldezeitpunkt nicht im Depot habe kann mir auch nichts weiter abgerechnet werden.

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DonLuigi

nachdem ich kürzlich eine Ausschüttung von meinem xtrackers MSCI World 1D (IE00BK1PV551) bekommen habe, musste ich mir das Thema wieder anschauen. Das ganze ist so undurchsichtig bzw. komisch, dass ich nochmal drauf zurückkommen muss :)

 

Ich hab mir hierzu nochmal 3 ETFs und deren letzte Jahresmeldungen auf profitweb angeschaut.

 

xtrackers MSCI World 1D (IE00BK1PV551)

Ausschüttungen im Geschäftsjahr (lt. justetf): 1,28$

16.1. (Ausschüttungen): 0

16.2. (AgE): 1,7011$

16.3. (anrechenbare QSt.): 0,1354$

16.4. (Korr. Anschaffungskosten): +0,2989$

 

Zu zahlende Steuern bei Einkommenssteuererklärung: 27,5%*1,7011-0,1354=0,3324$/Anteil -> 25,97% Steuern gemessen an Ausschüttungen

Gleichzeitig werden aber auch noch die AK um 0,2989 erhöht, wodurch bei späterem Verkauf 0,0822$ weniger Steuern pro Anteil anfallen -> wären dann nach Verkauf 19,55% effektive Besteuerung gemessen an Ausschüttungen.

 

Und wie macht Flatex.at das? Es werden direkt nach Ausschüttung 27,5% der Ausschüttungen als Steuer abgezogen, Anschaffungskosten oder ähnliches wurden bei mir nach Meldung am 7.5. noch nicht berücksichtigt/erhöht und ich weiß nicht, ob sie anrechenbare QSt berücksichtigen.

 

Vanguard FTSE All-World (IE00B3RBWM25)
Ausschüttungen im Geschäftsjahr: 1,83$

16.1. 0

16.2. 1,6943$

16.3. 0,1753$

16.4. -0,3681

Für den Rest zitiere ich votacom:

Am 2.5.2020 um 21:10 von votacom:

In Summe zahlst du für dieses Geschäftsjahr also folgende Steuern ans Finanzamt: 27,5%*1,6943 - 0,1753 = 0,2906325$ je Anteil.

zzgl. folgende durch Stundung später: 27,5%*0,3681 = 0,1012275$ je Anteil.

0,2906325$/Anteil -> 15,88% Steuern gemessen an Ausschüttungen

Wegen der Stundung (Reduzierung AK) fallen bei späterem Verkauf 0,1012275$ mehr an -> 21,42% effektive Besteuerung nach Verkauf, gemessen an Ausschüttungen

 

Flatex.at in diesem Fall: 27,5% Steuerabzug bei jeder Ausschüttung, Jahresmeldungen dieses Fonds werden seit Jahren ignoriert

 

MSCI World Quality Dividend (IE00BYYHSQ67)

Ausschüttungen im Geschäftsjahr: 0,16$

16.1. 0

16.2. 0,1182$

16.3. 0,0063$

16.4. 0,1118$

 

Zu zahlende Steuern bei Einkommenssteuererklärung: 27,5%*0,1182-0,0063=0,0262$/Anteil -> 16,38% Steuern gemessen an Ausschüttungen

Zuzüglich Erhöhung der AK um 0,1118$, wodurch bei späterem Verkauf 0,0307$ weniger Steuern pro Anteil anfallen -> -2,81% effektive Besteuerung nach Verkauf gemessen an Ausschüttungen?

 

Den letzten ETF hab ich zwar nicht, gehe aber auch hier davon aus, dass man damit bei steuereinfachen Brokern wie flatex.at vermutlich ebenfalls einen steuerlichen Nachteil hätte.

 

Bei allen 3 ETFs würden lauf profitweb nicht einmal die Ausschüttungen der jeweiligen Geschäftsjahre voll besteuert werden. Substanzgewinne etc. scheinen überhaupt keinen Einfluss gehabt zu haben. PS: Keiner davon hatte Verlustvorträge.

 

Was meint ihr dazu, könnt ihr euch das erklären? Es schaut so aus, als könnte es sich durchaus lohnen, eher ausländische Broker zu nehmen und sich selbst um die Besteuerung zu kümmern.

 

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Superwayne

Ist denn hier jemand bei DADAT oder einem anderen österreichischen Broker? Wäre schon interessant, wie die ETFs abrechnen im Vergleich zu Flatex. Mittlerweile bin ich auch skeptisch, ob Flatex das richtig implementiert hat, auch wenn ich bei Steuerthemen von einer gewissen Sorgfalt ausgehe.

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nougat

@DonLuigi:
 

Wenn man den Jahresmeldungen glauben soll, dann komme ich auf den gleichen Schluss:
Ausschütter würden bei steuereinfachen Broker hier steuerlich benachteiligt werden.

(Was nicht der Sinn von solchen steuerlichen Implementierungen sein kann ...)

 

Die Thessaurierer im Gegensatz dazu passen jedoch (bis auf Rundungsfehler)
zB xtrackers MSCI World 1C (Pendant zu deinem erwähnten Ausschütter)

IE00BJ0KDQ92

 

Steuereinfacher Broker:
Steuer fällig (Punkt 12) : 0.3597 $ / Anteil

Abrechnung über Steuerausgleich:
Steuer fällig ((16.1 + 16.2) * 0.275  - 16.3) = (0 + 1.813)*0.275 -  0.1385 = 0.3600 $ / Anteil

Anschaffungskostenanpassung sollte bei gleichen gleich sein (Punkt 16.4)

 

(hab das auch für den ishares core msci world (IE00B4L5Y983) überprüft)

 

Das einfachste wäre tatsächlich einfach thesaurierende ETFs zum kaufen. Nur dann kann man sich sicher sein,

dass man nicht zu viel Steuer abführt.

 

@Superwayne: Die DADAT rechnet es gleich ab (siehe meine Beiträge weiter oben).

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Lion
· bearbeitet von Lion

Hallo Leute,

vielleicht könnt ihr mir helfen.

Generell ist ja die Besteuerung von ETFs in Österreich eine Wissenschaft für sich.

Wie kann ich denn den Ertrag einer Investitionssumme von z.b. 10.000 € in 15 Jahren bei einer festgelegten Performance (z.B. 6 % p.a.) eines thes. ETFs berechnen?

Prinzipiell kann ich ja den Ertrag (ohne Steuer) so berechnen:

Ke= Ka(1 +p/100)^n    n... Anzahl Jahre    p...Zinsen   Ka... Investitionssumme

Jetzt aber nur die 27,5 Prozent vom Ertrag am Ende abzuziehen wäre ja falsch, da ja auch unterjährig Steuern anfallen.

Wie wäre da denn der Weg richtig, um hier möglichst genau zu sein.

 

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nougat
Zitat

Wie kann ich denn den Ertrag einer Investitionssumme von z.b. 10.000 € in 15 Jahren bei einer festgelegten Performance (z.B. 6 % p.a.) eines thes. ETFs berechnen?

Performance = p

Dividend yield = y

Bei KESt = 0.275:

 

Ke = Ka ( 1 + (p-y)/100 + y*(1-0.275)/100 )^n

 

Die Steuerberechnung ist dann komplizierter, weil du hier die bereits bezahlte Steuer jährlich gegenrechnen musst.

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Lion

Danke.

soweit ich das verstehe, decke ich mit der Formel die Performance minus der jährlichen durch interne Dividendenzahlungen anfallenden Steuer ab.

Den "Ertrag" nach eine Verkauf kann ich aber so noch nicht berechnen, weil noch die Endversteuerung fehlt, richtig?

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nougat
· bearbeitet von nougat
Formel falsch
Zitat

Den "Ertrag" nach eine Verkauf kann ich aber so noch nicht berechnen, weil noch die Endversteuerung fehlt, richtig?

Korrekt ja.

Hier müsste man dann einfach den angepassten Anschaffungswert am Ende bestimmen:


Ka .... Anschaffungswert

Ke = Ka ( 1 + (p-y)/100 + y*(1-0.275)/100 )^n ... Endwert

Kx = Ka (1+y/100)^n ... Anschaffungswert nach n Jahren

Den Anschaffungswert zu bestimmen ist doch nicht so einfach ...

Man muss die jährliche Änderung des Anschaffungswert natürlich immer

auf den Zwischenwert des jeweiligen Jahres beziehen. Am besten geht das ganze numerisch in Excel o.ä.

 

Du bezahlts ja für deinen yield die Steuern, also erhöht sich dementsprechend der Anschaffungswert.

 

Endbesteuert hast du einen Endwert von:

Ke - (Ke-Kx)*0,275 = Ke*0,725 + Kx * 0,275

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Lion
· bearbeitet von Lion

Uff, einfaches Steuerrecht schaut anders aus :D

Jedenfalls danke, ich muss mich da mal reindenken...

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cra_alp

Liebe Community,

 

ich bin über eine Google Suche auf dieses Thema und dadurch auf das Forum gestoßen.

 

Ich habe gesucht nach "Ertragsmitteilung - thesaurierender transparenter Fonds", weil mir Flatex eine Nachricht zukommen hat lassen. Ich habe mir einige Beiträge durchgelesen und für einige hier ist die Berechnung nicht ganz nachvollziehbar - soweit so OK, ist auch ein komplexes Thema.

Viele Leute beschweren sich, dass sie relativ viel an Steuern abgezogen bekommen haben - ich habe da eher gegenteilige Probleme. Bei 3 meiner thesaurierenden ETFs habe ich in den letzten Tagen solche Mitteilungen bekommen. Und zwar wurden 0€ einbehalten. Bedeutet das für mich, dass ich das in meiner Steuererklärung selbst erfassen muss? Eigentlich habe ich mich für Flatex entschieden, da es für Österreicher angeblich die Steuern vereinfacht, und bei meiner ersten ETF Thesaurierung wurde mir auch etwas abgezogen - da war alles in Ordnung. Der ETF ist übrigens in Österreich zugelassen und alles, das habe ich vorab geprüft.

 

Ganz kenne ich mich da nicht aus. 

 

image.png.53052a3eb2188f4f700f4bef5cab792c.png

 

Am Cashkonto gibt es auch tatsächlich eine Position mit 0€ dafür.

 

Weiß da jemand Bescheid? Flatex Support ist im Moment überhaupt nicht brauchbar. Am Telefon kommt man nicht durch und online habe ich offene Anfragen seit Ende März :D

 

Danke schon mal und freut mich, dass ich jetzt Teil des Forums bin!

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DonLuigi
· bearbeitet von DonLuigi

Hast du dieses Jahr Verluste realisiert mit denen eventuell die Steuern gegen gerechnet wurden?

 

Ansonsten kann ich mir das nicht erklären, laut profitweb.at hat der ETF 4,8030 an ausschüttungsgleichen Erträgen.

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cra_alp
vor einer Stunde von DonLuigi:

Hast du dieses Jahr Verluste realisiert mit denen eventuell die Steuern gegen gerechnet wurden?

 

Ansonsten kann ich mir das nicht erklären, laut profitweb.at hat der ETF 4,8030 an ausschüttungsgleichen Erträgen.

Aaaah, danke! Ich habe beim Umschichten tatsächlich leichte Verluste realisiert. Vielen, vielen Dank :) 

Das habe ich schon längst vergessen, Swap-ETF mit physisch replizierendem und weniger TER getauscht, das war ja noch dieses Jahr! 

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DanielG
· bearbeitet von DanielG

Habe mir nun den gesamten Beitrag durchgelesen und auch ein paar andere Quellen einbezogen, aber eine jüngst erhaltene Flatex Ertragsmitteilung zum LU0322253906 (in USD, thesaurierend) kann ich mir dennoch tw. noch nicht erklären.

 

OEKB-Daten:

16.1: USD 0,0000

16.2: USD 0,2214

16.3: USD 0,0113

16.4: USD 0,1424

Edit - 12.: USD 0,0490
 

Hier der relevante Ausschnitt:

image.thumb.png.7373bdc9d12c3690aed6a49937f46ab8.png

 

Stück und Devisenkurs sind vorgegebene Werte, die Bruttothesaurierung pro Stück entspricht OEKB 16.4, die Bruttothesaurierung entspricht Bruttothesaurierung * Stück, auch die Korrektur des Einstandskurses wurde durchgeführt. So weit so gut.

 

Der angeführte "steuerpflichtige Ertrag" ist mir allerdings ein Rätsel - woher stammt dieser bzw. wie kann er überprüft werden? Wichtig ist es, da dieser im Beispiel offenbar ausschlaggebend für die "Einbeh. Steuer" (KESt) ist (USD 18,40 : 1,125 * 0,275 = EUR 4,4978).

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Thomas22
· bearbeitet von Thomas22

Grüß Gott,

 

ich habe anfang April Anteile an einem DAX-ETF gekauft und habe auch einen monatlichen Sparplan dafür eingerichtet.

 

Vor ein paar Tagen wurde die erste Tesaurierung durchgeführt und ich durchblicke die Systematik leider nicht ganz. Vielleicht könnt Ihr mir dabei etwas helfen.

 

Es handelt sich um einen thesaurierenden ETF von der DWS (Xtracker) und es ist ein Meldefonds in Österreich: https://kurse.boerse.ard.de/ard/etf_einzelkurs_uebersicht.htn?i=666336

 

Ich habe gelesen, dass ein thesaurierender ETF in Österreich steuerlich begünstigt ist, weil nur 60 % der "fiktiv" ausgeschütteten Erträge der Kest ( 27,5 % ) unterliegen. Und die restlichen 40 % gestundet werden und erst beim Verkauf des Etfs der Kest unterliegen.

 

So weit so gut.

 

Jetzt habe ich eine Bruttothesaurierung von 132,71 € und dieser Betrag wurde dem ETF-Einstandswert auch hinzugefügt. 

 

Aber wie errechnet sich jetzt mein steuerpflichtiger Ertrag von 86,92 € ? Das entspricht ja nicht 60% der Bruttothesaurierung sondern das sind 79,2 %.

 

ETFs und Steuern - das ist für mich eine Raketenwissenschaft.

 

 

Dokument Flatex.JPG

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nougat
· bearbeitet von nougat
Zusätzliche Erklärung zu ausgeschüttenden Substanzgewinne

 

vor 5 Stunden von Thomas22:

Grüß Gott,

 

ich habe anfang April Anteile an einem DAX-ETF gekauft und habe auch einen monatlichen Sparplan dafür eingerichtet.

 

Vor ein paar Tagen wurde die erste Tesaurierung durchgeführt und ich durchblicke die Systematik leider nicht ganz. Vielleicht könnt Ihr mir dabei etwas helfen.

 

Es handelt sich um einen thesaurierenden ETF von der DWS (Xtracker) und es ist ein Meldefonds in Österreich: https://kurse.boerse.ard.de/ard/etf_einzelkurs_uebersicht.htn?i=666336

 

Ich habe gelesen, dass ein thesaurierender ETF in Österreich steuerlich begünstigt ist, weil nur 60 % der "fiktiv" ausgeschütteten Erträge der Kest ( 27,5 % ) unterliegen. Und die restlichen 40 % gestundet werden und erst beim Verkauf des Etfs der Kest unterliegen.

 

So weit so gut.

 

Jetzt habe ich eine Bruttothesaurierung von 132,71 € und dieser Betrag wurde dem ETF-Einstandswert auch hinzugefügt. 

 

Aber wie errechnet sich jetzt mein steuerpflichtiger Ertrag von 86,92 € ? Das entspricht ja nicht 60% der Bruttothesaurierung sondern das sind 79,2 %.

 

ETFs und Steuern - das ist für mich eine Raketenwissenschaft.

 

Thesaurierende ETF werden in Österreich nicht steuerlich begünstigt.

 

Es gibt 2 einfache Regeln:

* Ordentliche Erträge werden voll mit 27.5% besteuert

* Außerordentliche Erträge (realisierte Substanzgewinne und Einkünfte aus Derivaten (Swaps, etc) ) werden mit 60% * 27.5% = 16.5% besteuert.

(wobei hier gilt, dass ausgeschüttete Substanzgewinne zu 100% steuerpflichtg sind. Das findet jedoch bei normalen Ausschütter nicht statt, da hier nur die ordentlichen Erträge ausgeschüttet werden)

 

siehe Investmentfondsrichtlinie 2018 3.1.1.3

 

Du wirst in der gesamten Richtlinie nie eine Unterscheidung zwischen Thesaurierern und Ausschütter finden, da es so eine Unterscheidung nicht gibt. Die oben geannten Regeln werden einfach gleich für beide angewendet.

 

 

Zu deinem ETF:
Laut profitweb gibt es folgende für dich relevante Werte:

* Eingehobene Steuer (Punkt 12): 0.7446€ / Anteil

* Erhöhung des Anschaffungswertes (Punkt 16.4): 4.1339€ / Anteil

 

Für deine 32.1 Anteile ergibt das
23.9€ einbehobene Steuer

132.7€ erhöhter Anschaffungswert ('Thesaurierung)

 

Die 'dubiosen' 86.92 € sind einfach der künstlich erzeugte Bruttobetrag, den man verwendet um auf die 23.9€ zu kommen: 23.9 / 0.275 = 86.9€

 

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