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Mixalot

Steuerliche Situation von ETF in Österreich

Empfohlene Beiträge

DanielLieb
vor 1 Minute von kopfsalat23:

@heinzi587 hat es eh schon geschrieben: du musst 27,5% Steuern auf die age zahlen.

 

Dein Fehler ist das Gemeinschaftsdepot, bei solchen darf der Broker nämlich keinen automatischen Verlustausgleich durchführen, das geht nur bei Einzeldepots.

Dir bleibt nur der Weg über eine Einkommensteuererklärung (Arbeitnehmerveranlagung geht nicht soweit ich weiß). Das ist unabhängig vom Broker.

 

Steuereinfach ist flatex ja noch immer (sie führen KEST ab und erledigen das für dich), aber beim Verlustausgleich sind ihnen die Hände gebunden. 

 

Ich würde mir an deiner Stelle ja schwer überlegen den Fonds zu verkaufen. Wie stehst du dazu?

 

LG

Danke für die Hilfe.

 

ETF wird verkauft, ganz eindeutig….. 

ich hab dieses Jahr damit begonnen diesen ETF zu besparen, ist diese Meldung vom letzten Jahr, oder von diesem?

 

Ich habe auch schon mit meinem Steuerberater über dieses Thema gesprochen und er meint, dass es sich nicht wirklich lohnt wenn ich das über ihn mache, da die Zeit welche er investiert, vermutlich nicht die Steuern, welche ich zurückbekomme, ausgleicht. Sprich die Kosten vom Steuerberater übersteigen das Geld welches ich zurückbekomme.

 

Stand jetzt hat flatex noch nichts abgezogen, kann ich dem ganzen noch entgehen, wenn ich jetzt alles verkaufe, oder ist es besser wenn ich warte, bis flatex die agE durchgeführt hat?

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kopfsalat23

Ich weiß es nicht, aber ich fürchte, da du den Fonds zum Meldungsstichtag gehalten hast wird die Steuer so oder so fällig werden.

 

Die agE sind mit Sicherheit für das letzte Geschäftsjahr des Fonds, von wann bis wann der Fonds das Geschäftsjahr hat kannst du im Fondsprospekt oder auch bei oekb nachlesen. Falls du vor dem nächsten Stichtag verkaufst spielt das für dich aber eh keine Rolle, es zählt nur der Stichtag, es wird nix nach Haltedauer oder ähnliches abgerechnet. 

 

LG

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DanielLieb
vor 19 Minuten von kopfsalat23:

Ich weiß es nicht, aber ich fürchte, da du den Fonds zum Meldungsstichtag gehalten hast wird die Steuer so oder so fällig werden.

 

Die agE sind mit Sicherheit für das letzte Geschäftsjahr des Fonds, von wann bis wann der Fonds das Geschäftsjahr hat kannst du im Fondsprospekt oder auch bei oekb nachlesen. Falls du vor dem nächsten Stichtag verkaufst spielt das für dich aber eh keine Rolle, es zählt nur der Stichtag, es wird nix nach Haltedauer oder ähnliches abgerechnet. 

 

LG

Danke, habe gerade nachgeschaut. Das Geschäftsjahr ist immer von 1.1 - 31.12. 

 

Diese Steuermeldung ist somit vom Jahr 2023 und betrifft mich, zumindest jetzt, nicht, oder? 

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Superwayne
vor 1 Minute von DanielLieb:

Diese Steuermeldung ist somit vom Jahr 2023 und betrifft mich, zumindest jetzt, nicht, oder? 

Relevant ist das Datum der Meldung, nicht das Geschäftsjahr.

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kopfsalat23
vor 7 Minuten von DanielLieb:

Danke, habe gerade nachgeschaut. Das Geschäftsjahr ist immer von 1.1 - 31.12. 

 

Diese Steuermeldung ist somit vom Jahr 2023 und betrifft mich, zumindest jetzt, nicht, oder? 

Doch, weil für agE und die zu bezahlende KEST das Datum der Meldung zählt. Hast du den Fonds an dem Tag gehalten dann zahlst du.

 

Andererseits kann dir die Meldung für das Geschäftsjahr 2024 wurscht sein, wenn du den Fonds vor dem nächsten Meldetag verkaufst - obwohl du ihn 2024 zumindest teilweise besessen hast.

 

Willkommen im österreichischen Steuerrecht! :narr:

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rowe98

Hallo,

 

ich habe im März 2020 150 Stk dieses ETFs gekauft: https://extraetf.com/at/etf-profile/IE00BM67HT60 und habe diesen seit damals nicht angerührt.

 

Mein Depot habe ich bei Flatex und einmal jährlich muss ich für die Thesaurierung Kest bezahlen, so auch heute wieder. Ich wundere mich wieso die Kest die ich zu bezahlen habe, jedes Jahr so stark unterschiedlich ausfällt.

 

Hier eine Übersicht über Zeitpunkt der Thesauerierung und zu zahlende Kest:

 

2020 Juli: 26,49 € Kest abgebucht

2021 April: 80,73 € Kest abgebucht

2022 Juli: 217,59 € Kest abgebucht

2023 Juli: 36,07 € Kest abgebucht

2024 Juli: 15,13 € Kest abgebucht

 

Kest zahle ich ja in erster Linie für die Dividenden der im ETF enthaltenen Unternehmen, welche von diesen im letzten Geschäftsjahr des ETFs (bei diesem hier 1.1.-31-12.) ausgezahlt wurden, soweit ist das richtig, oder?

 

Woher kommt diese große Diskrepanz z.b. zwischen 2022 und 2024? Wie gesagt, der Etf liegt in meinem Depot und wurde seit dem Kauf nichts dazugekauft oder vekauft.

 

beste Grüße

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testaccount
vor 3 Minuten von rowe98:

Hallo,

 

ich habe im März 2020 150 Stk dieses ETFs gekauft: https://extraetf.com/at/etf-profile/IE00BM67HT60 und habe diesen seit damals nicht angerührt.

 

Mein Depot habe ich bei Flatex und einmal jährlich muss ich für die Thesaurierung Kest bezahlen, so auch heute wieder. Ich wundere mich wieso die Kest die ich zu bezahlen habe, jedes Jahr so stark unterschiedlich ausfällt.

 

Hier eine Übersicht über Zeitpunkt der Thesauerierung und zu zahlende Kest:

 

2020 Juli: 26,49 € Kest abgebucht

2021 April: 80,73 € Kest abgebucht

2022 Juli: 217,59 € Kest abgebucht

2023 Juli: 36,07 € Kest abgebucht

2024 Juli: 15,13 € Kest abgebucht

 

Kest zahle ich ja in erster Linie für die Dividenden der im ETF enthaltenen Unternehmen, welche von diesen im letzten Geschäftsjahr des ETFs (bei diesem hier 1.1.-31-12.) ausgezahlt wurden, soweit ist das richtig, oder?

 

Woher kommt diese große Diskrepanz z.b. zwischen 2022 und 2024? Wie gesagt, der Etf liegt in meinem Depot und wurde seit dem Kauf nichts dazugekauft oder vekauft.

 

beste Grüße

Die ausschüttungsgleichen Erträge waren in 2022 extrem hoch, scheint also grundsätzlich schon zu stimmen. 2022 war doch das Jahr, wo alles den Bach runter gegangen ist - vll. hat's da extreme Umschichtungen gegeben innerhalb des Fonds, die zu Gewinnrealisierungen geführt haben

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rowe98
vor 8 Minuten von testaccount:

Die ausschüttungsgleichen Erträge waren in 2022 extrem hoch, scheint also grundsätzlich schon zu stimmen. 2022 war doch das Jahr, wo alles den Bach runter gegangen ist - vll. hat's da extreme Umschichtungen gegeben innerhalb des Fonds, die zu Gewinnrealisierungen geführt haben

Aber im Juli 2022 habe ich doch die Kest für die Dividenden aus dem Etf-Geschäfsjahr von 1.1.2021 bis 31.12.2021 bezahlt, oder? Und das Jahr 2021 war für diesen Technologie-Etf doch ein recht gutes.

 

 

1.1.21 bis 31.12.21.JPG

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kopfsalat23

 

Es ist nicht nur für Dividenden zu bezahlen, sondern auch für andere Erträge, sei es durch Umschichtungen, Einnahmen durch Leihe und weiß der Geier was sonst noch. Kenne mich da auch nicht so wirklich aus.

 

Für Privatanleger meiner Meinung nach nicht nachzuvollziehen, nicht umsonst wird der ganze Zahlenwust der Meldedaten von Steuerberatungskanzleien gemacht. Was gemeldet wurde kannst du bei myoekb einsehen,:

 

https://my.oekb.at/kapitalmarkt-services/kms-output/fonds-info/sd/af/f?isin=IE00BM67HT60&stmId=380188

 

im Reiter "Ertragsteuerliche Behandlung" findest du weiter unten ein paar Zahlen zur Kest, die AgE findest du im ersten Reiter usw usf. Bedenke, dass die Zahlen alle in Fondswährung sind, bei deinem Teil also in USD.

 

Mann sieht auch, dass die Meldung im Juli 22 (für das Geschäftsjahr 21) tatsächlich höher ausgefallen ist als in den anderen Jahren. Nur warum das so ist, kann ich dir nicht sagen.

 

LG

 

 

 

 

 

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Automatix

Hallo an alle Forumsteilnehmer,

 

ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin Deutscher, verfolge aber das Forum aufmerksam, weil ich ggf. plane meinen Ruhestand in einigen Jahren in Österreich zu verbringen.

Dachte ich bisher, dass die deutsche Besteuerung von Fonds und ETFs kompliziert ist, kann ich nur sagen, dass Österreich noch um Welten intransparenter und komplizierter ist.

Man könnte sagen, es ist ein Beispiel wie man einen gigantische vom Steuerzahler bzw. Anleger zu zahlenden Bürokratieapparat schafft ohne irgendeinen Gegenwert und den Kleinanlegern das Geld aus der Tasche zieht und es ihnen erschwert vorzusorgen und zu sparen. Vielen Dank für Nichts also an Herrn Hartwig Löger von der ÖVP als verantwortlichen Finanzminister. Wenn schon die ÖVP als wirtschaftsfreundliche, leistungsfreundliche Partei solche Gesetze macht, dann gute Nacht.

 

Im wesentlichen glaube ich jetzt die groben Zusammenhänge verstanden zu haben. Dank sei hier vor allem Don Luigi und Superwayne ausgesprochen.

 

Was ich noch nicht ganz verstehe ist.

 

1. Umfasst die in Punkt 12 (Ertragssteuerliche Behandlung der OEKB) genannte sog. KEST sowohl die Steuer für Ausschüttungsgleiche Erträge als auch die Steuer für ausgeschüttete Dividenden ?

In der Berechnung von Don Luigi auf Seite 56 des Forums bzgl. des ishares Stoxx Select Dividend 100 erscheint es mir so. Er geht davon aus, dass die KEST aus Punkt 12 die gesamte gezahlte Steuerlast abbildet. Dies würde aber der Beschreibung der Besteuerung von ausschüttenden ETFs der Seite

 

https://www.pfennigfuchser.at/wie-du-die-wahre-nettorendite-von-deinem-ausschuettenden-etf-berechnest/

 

widersprechen. Dort wird die Nettorendite berechnet indem zuerst die KEST, die nur für die ausschüttungsgleichen Erträge erhoben wird und anschließen noch die Steuer auf die Ausschüttungen abgezogen wird. Die Steuer auf Ausschüttungen wird hier nicht auf der OEKB Seite entnommen (da gibt es Sie mglw. garnicht), sondern über die Dividendenzahlungen auf JustETF und dem entsprechenden Umrechnungskurs und Steuersatz händisch errechnet.

Die Berechnungen von Don Luigi für dieses Beispiel würden dann zu einem zu optimistischen Ergebnis kommen.

 

2. Superwayne schreibt in seiner Analyse, daß er als Berechnungsgrundlage für die Analyse der Steuerlast eines ETF die Ausschüttungsgleichen Erträge x 0,275 – Anrechenbare Ausländische Quellensteuer (lt. OEKB Seite) heranzieht. Dieser Wert entspricht, wenn man ihn denn für verschiedene ETFs ausrechnet i.d.R. mehr oder weniger genau der KEST unter Punkt 12 (Ertragssteuerliche Behandlung). Meine Frage aber: Müßte dieser Wert nicht exakt der Gleiche sein bei thesaurierenden Fonds ? Wie kommt es dort zu Abweichungen ?

 

Vielen Dank für Eure Antworten und beste Grüße aus Deutschland

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kopfsalat23

Hallo!

 

zu Punkt 2: was meinst du mit deiner Frage genau? 

- dass die einbehaltene Kest pro Anteil für einen Ausschütter und seinen thesaurierenden Kollegen in absoluten Zahlen gleich sein sollte?

- oder dass du die einbehaltene Kest (Punkt 12 im Reiter Ertragsteuerliche Behandlung) nicht genau nachrechnen / nachvollziehen kannst? 

 

falls zweiteres: ich habs mir mal für den Vanguard acc IE00BK5BQT80 und den Vanguard dist IE00B3RBWM25 angeschaut, bei der aktuellen Jahresmeldung komme ich eigentlich immer ziemlich genau auf die erhobene Kest.

 

Ausschüttungsgleiche Erträge 27,5% (1. Reiter Kennzahlen) * 0,275 - Anrechenbare ausl. Quellensteuer (max 15%) - je Anteil (3. Reiter Dividenden) = Österreichische KESt, die durch Steuerabzug erhoben wird (2. Reiter Ertragsteuerliche Behandlung)

 

Ausschüttungen 27,5% (1. Reiter Kennzahlen) * 0,275 - Anrechenbare ausl. Quellensteuer (max 15%) - je Anteil (3. Reiter Dividenden) = Österreichische KESt, die durch Steuerabzug erhoben wird (2. Reiter Ertragsteuerliche Behandlung)

 

Vielleicht magst ja einmal ein konkretes Beispiel nennen.

 

LG

 

 

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SimonP
On 8/4/2024 at 7:16 PM, Automatix said:

Ertragssteuerliche Behandlung

Tipp: Nimm dir einen steuereinfachen (österreichischen) Broker. Für die Steuererklärung bei ausländischen (bzw. nicht steuereinfachen) Brokern musst du ein halbes Studium des Steuerrechts absolvieren. Und wie ich höre, gibt es auch kaum Steuerberater in Österreich, die Kapitalertragsteuer können geschweige denn wollen. Zu Steuerthemen gibt es genug Horrorstories und Komplexitäten im broker-test Telegram nachzulesen z.B. ;)

 

Das einfachste ist verkaufen und in Österreich wieder kaufen. Ja, das bedeutet wohl vorgezogene Steuer, aber wie gesagt, mit der Steuererklärung wird man ansonsten hunderte Stunden verbringen. (Depotübertrag ist soweit ich weiß auch eher brenzlig, dass die Anschaffungswerte korrekt übertragen und angerechnet werden usw. - evtl. auf der broker-test Webseite nachlesen)

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Automatix
Zitat
Am 5.8.2024 um 17:38 von kopfsalat23:

Vielleicht magst ja einmal ein konkretes Beispiel nennen.

 

Vielen Dank für die Antworten.

 

@ Kopfsalat23

 

Also meine erste Frage hat sich jetzt soweit geklärt. Die Jahresmeldungen umfassen i.d.R. die ausschüttungsgleichen Erträge und die Ausschüttungsmeldungen die Ausschüttungen. Warum die angegebene Seite unter www.Pfennigfuchser.at die Ausschüttungs KEST händisch mit just.etf berechnet erschließt sich mir allerdings nach wie vor nicht. Er kommt auch als Steuerbelastung auf völlig andere Werte als die OEKB Seite.

 

Die KEST Werte für den von Dir angegebenen ETF Vanguard acc IE00BK5BQT80 kann ich so auch nachvollziehen. Ich hatte bei „anzurechnende ausländische Quellensteuer“ immer die Werte „Anzurechnende ausländische (Quellen)Steuer auf Einkünfte, die dem besonderen Steuersatz von 27,5% unterliegen (Kennzahl 984 oder 998)“ angegeben, nicht die unter dem Reiter Dividenden, dadurch ergaben sich geringe Abweichungen.

 

Nicht immer nachvollziehbar sind die Berechnungen allerdings für den zweiten von Dir angegebenen ETF Vanguard dist IE00B3RBWM25.

 

Abgesehen davon, dass wie schon ausführlich im Forum besprochen dieser ausschüttende Fonds bis zum Jahr 2024 niemals eine Ausschüttungsmeldung sondern immer nur Jahresmeldungen abgegeben hat, sind hier auch die Werte auf OEKB nicht nachvollziehbar. Bsp:

 

2023 Jahresmeldung, AGE 1,4689 x 0,275 – 0,1575 (Qst 15%) = 0,246

KEST lt. OEKB – 0,3256 (also eine negative KEST)

 

2022 Jahresmeldung, AGE 0,5761 x 0,275 – 0,0672 (Qst 15%) = 0,0912

KEST lt. OEKB – 0,3726 (also eine negative KEST)

 

 

Bei dem Fonds Ishares Stoxx Dividend 100 DE000A0F5UH1 sind dann wieder Deine Zahlen lt. Oekb. nachvollziehbar.

Nur am Rande: Die Steuerlast auf die Ausschüttungen und ausschüttungsgleichen Erträge dieses ETF ist für 2023 in Österreich sage und schreibe 68 % der Ausschüttungen. Das heißt nach Steuer verbleiben 32 % oder anders, bei einer Ausschüttungsrendite von aktuell ca. 4 % bleibt in Österreich 1,28% Ausschüttungsrendite. In Deutschland verbleibt 81 % oder 3,2 %.

 

LG

 

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Maestro315

@Mixalot :

Vielleicht könntest du den ersten Startpost etwas editieren, da hier ja mittlerweile oft die gleichen Fragen aufkommen. 

Somit könnte man im Startpost schon zusammenfassen welche ETF mit Stand jetzt am steuer schonensten arbeiten, wie aus dem Google Doc.

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kopfsalat23
vor 15 Stunden von Automatix:

Vielen Dank für die Antworten.

 

@ Kopfsalat23

 

Also meine erste Frage hat sich jetzt soweit geklärt. Die Jahresmeldungen umfassen i.d.R. die ausschüttungsgleichen Erträge und die Ausschüttungsmeldungen die Ausschüttungen. Warum die angegebene Seite unter www.Pfennigfuchser.at die Ausschüttungs KEST händisch mit just.etf berechnet erschließt sich mir allerdings nach wie vor nicht. Er kommt auch als Steuerbelastung auf völlig andere Werte als die OEKB Seite.

 

Die KEST Werte für den von Dir angegebenen ETF Vanguard acc IE00BK5BQT80 kann ich so auch nachvollziehen. Ich hatte bei „anzurechnende ausländische Quellensteuer“ immer die Werte „Anzurechnende ausländische (Quellen)Steuer auf Einkünfte, die dem besonderen Steuersatz von 27,5% unterliegen (Kennzahl 984 oder 998)“ angegeben, nicht die unter dem Reiter Dividenden, dadurch ergaben sich geringe Abweichungen.

 

Nicht immer nachvollziehbar sind die Berechnungen allerdings für den zweiten von Dir angegebenen ETF Vanguard dist IE00B3RBWM25.

 

Abgesehen davon, dass wie schon ausführlich im Forum besprochen dieser ausschüttende Fonds bis zum Jahr 2024 niemals eine Ausschüttungsmeldung sondern immer nur Jahresmeldungen abgegeben hat, sind hier auch die Werte auf OEKB nicht nachvollziehbar. Bsp:

 

2023 Jahresmeldung, AGE 1,4689 x 0,275 – 0,1575 (Qst 15%) = 0,246

KEST lt. OEKB – 0,3256 (also eine negative KEST)

 

2022 Jahresmeldung, AGE 0,5761 x 0,275 – 0,0672 (Qst 15%) = 0,0912

KEST lt. OEKB – 0,3726 (also eine negative KEST)

ich habs mal probiert:

AGE 1,4689*0,275 - 0,1575 = 0,246448

Allerdings sollte der (steuereinfache) Broker die Ausschüttungen ja schon versteuert und das Geld abgeliefert haben, Summe Ausschüttungen (Reiter 2 ertragssteuerliche Behandlung):  2,08

0,246448 - 2,08*0,275 = -0,32555

 

(ich hab einfach mal mit allen möglichen Zahlen probiert, wirklich auskennen tu ich mich auch nicht)

 

die 2,08 Dollar passen übrigens auch mit den Angaben auf justetf zusammen: 0,45+0,46+0,33+0,84 = 2,08 (Geschäftsjahr endet mit Juni, also Q3 und Q4 aus 21 und Q1 und Q2 aus 22)

 

Ergebnis: man bezahlt eigentlich mehr Steuern als man im Moment müsste, wenn der Fonds keine Ausschüttungsmeldung macht. Der steuerliche Einstandswert müsste sich auch verändern - da hab ich jetzt aber keine Zeit und Lust mit Zahlen zu spielen. 

 

Für den besagten Vanguard hat sich das Problem erledigt, die haben jetzt auch Ausschüttungsmeldungen.

 

vor 15 Stunden von Automatix:

Bei dem Fonds Ishares Stoxx Dividend 100 DE000A0F5UH1 sind dann wieder Deine Zahlen lt. Oekb. nachvollziehbar.

Nur am Rande: Die Steuerlast auf die Ausschüttungen und ausschüttungsgleichen Erträge dieses ETF ist für 2023 in Österreich sage und schreibe 68 % der Ausschüttungen. Das heißt nach Steuer verbleiben 32 % oder anders, bei einer Ausschüttungsrendite von aktuell ca. 4 % bleibt in Österreich 1,28% Ausschüttungsrendite. In Deutschland verbleibt 81 % oder 3,2 %.

Da müsste man fairerweise aber auch anschauen, wie der steuerliche Einstandwert korrigiert wird. Der müsste dann angehoben werden, und bei einem (Jahre später, irgendwann) Verkauf zahlt man dann weniger Steuern.

 

Nutzt natürlich nix, wenn aus irgendwelchen Gründen gar nicht verkaufen will, oder einfach aktuell und jetzt möglichst viel von der Ausschüttung haben will.

 

noch eine Anmerkung: in Österreich gibt es keinen Freibetrag - also sind Steuern ab dem ersten Cent zu zahlen - und generell ist das mit der Fondsbesteuerung ein besch......eidenes System.

 

LG

 

 

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