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fisherman81

Vertrag bei Kölner Pensionskasse bei AG wechseln - weiterführen oder nicht?

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fisherman81

Guten Morgen liebes Forum!

 

Ich beschäftige mich gerade mit den Möglichkeiten der Altersvorsorge bei meinem anstehenden Jobwechsel.

Konkret geht es um die Frage, ob es sich lohnt den Versuch zu unternehmen, dass der neue AG den existierenden Vertrag der Kölner Pensionskasse weiterführt (fraglich wie meine Chancen hierzu stehen)

Unabhängig davon, ist es sicher gut, sich

 

Details hierzu:

 

Vertrag "Baustein B" (Basisrente)

- monatliche Entgeltumwandlung 276 €

- aktueller Kontostand: 28,800 €

- Gehalt (mittlerweile) über der BBG

- beitragsfreie Anwartschaft zum 31.12.2019: 279 €
 

Monatliche Altersrente inkl. garantierte Überschussanteile:

- zum 62. Lebensjahr (2043): 765 € (wenn Beiträge wie bisher weitergezahlt würden)

- zum 65. Lebensjahr (2046): 967 €

- zum 67. Lebensjahr (2048): 1132 €

 

Die daraus erzielte Rente unterliegt sowohl dem vollen KK Beitrag, als auch der Einkommenssteuer. Da ich mittlerweile (da über der BBG) sowieso keine Sozialabgaben spare, sondern lediglich Steuern, frage ich mich gerade. ob dieses Modell für mich ggf. gar nicht (mehr) vorteilhaft ist? (Vielleicht war es das auch nie...)

 

Bis 2048 würde ich zusätzlich 86k€ Entgelt umwandeln um daraus eine (gegenüber dem heutigen Stand) zusätzliche Rente i.H.v. ~ 740 € zu erzielen. Beispielhaft 20 % KK Beiträge abgezogen bleiben ~ 590 € an zu versteuernder Zusatzrente. Nehme ich eine Einkommenssteuerbelastung (Grenzsteuersatz) von 30% an, dann bleiben hiervon ~ 414 € 'übrig'.

 

Demgegenüberstellen möchte ich die Überlegung diese Form der AV komplett ruhend zu stellen, und die freiwerdenden Nettomittel (~55% von 276 € p.M. = 151 €) zusätzlich in den Kauf von ETFs zu stecken.

Damit würde ich bis 2048 folgende (zusätzlichen) Depotwerte erzielen:

 

2 % Rendite: ~62k€

3 % Rendite: ~72k€

4 % Rendite: ~83,5k€

5 % Rendite: ~97,5k €

6 % Rendite:  ~ 114k €

 

Um vergleichbar ~414 € durch Entnahme verfügbar zu machen, stelle ich folgende Überlegung an:

Grob müssen hier ~ 500 € entnommen werden. Davon wäre - je nach Rentabilität und Anlagedauer - sagen wir mal 50% zu versteuernder Gewinn. Davon sind 30% Gewinn sowieso steuerfrei. Der Rest wird mit 25% Abgeltungssteuer belegt > 25% von 175 € = 43,75 € Steuern. Ergibt ein vergleichbares, etwas höheres zur Verfügung stehendes Einkommen wie oben.

 

Wenn ich das Ganze nun in einen Entnahmeplan einfließen lasse (bspw. hier: https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php)

mit nachfolgenden Parametern:
 

- Dynamik: 2%

- Zinsen: 4%

- Rentendauer: 20 Jahre

 

dann ermittelt mir das Tool ein Kapitalvermögen von ~ 100.000 €, die es benötigt um exakt nach 20 Jahren alles 'aufgezehrt' zu haben. (Die 20 Jahre habe ich jetzt mal beispielhaft angesetzt - mir ist klar, dass das nicht vergleichbar zu einer lebenslangen Rentenzahlung ist)

 

Jetzt kommt die knifflige Frage: Auf den ersten Blick sieht es so aus, als wäre der existierende Vertrag mit der Pensionskasse vorteilhaft. Nur wenn die Alternativstrategie sehr gut performt (6% Durchschnittsrendite p.a.) kommt man in einen vergleichbaren Bereich, mit dem 20 Jahre lang eine Entnahme möglich wird, die mir einen vergleichbaren Netto-Effekt liefert. Desweiteren müsste das Kapital hier sowohl Hartz4 als auch Insolvenzgeschützt sein (nicht dass ich damit planen würden ...)

 

Ich suche noch nach Ideen, wie ich diese Überlegung vertiefen kann.

 

Vielen Dank für Eure Anregungen, gerne auch nur Stcihpunkte, dann lese ich mich weiter ein.

 

Viele Grüße

fisherman

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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hilflos

wenn dein Arbeitgeber nichts dazu gibt, dann  hat es sich noch nie gelohnt. Daher beitragsfrei stellen

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fisherman81
vor 27 Minuten von hilflos:

wenn dein Arbeitgeber nichts dazu gibt, dann  hat es sich noch nie gelohnt. Daher beitragsfrei stellen

Hallo,

 

das ist grundsätzlich vermutlich richtig. Aber: auch der oben geschilderte Fall?

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blaky
· bearbeitet von blaky

Du sparst keine Steuern, du verschiebst diese nur ins Rentenalter. Ein ähnliches Thema gab es hier schon vor ein paar Tagen. Da gab es einen Link, lies es dir mal durch:

https://hartmutwalz.de/betruebliche-altersversorgung-leider-oft-eine-herbe-enttaeuschung/

 

Fazit: besser selber privat vorsorgen mit Aktien(fonds).

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fisherman81
· bearbeitet von fisherman81
vor 1 Stunde von blaky:

Du sparst keine Steuern, du verschiebst diese nur ins Rentenalter. Ein ähnliches Thema gab es hier schon vor ein paar Tagen. Da gab es einen Link, lies es dir mal durch:

https://hartmutwalz.de/betruebliche-altersversorgung-leider-oft-eine-herbe-enttaeuschung/

 

Fazit: besser selber privat vorsorgen mit Aktien(fonds).

Genau, das sparen bezieht sich auf den Moment. Zusätzlich sehe ich ein Problem, da ich heute (da über der BBG) keine KK Beiträge spare, diese im Alter aber wieder anfallen.

 

Danke für den Link - sehr schön erläutert!!

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Rexel
vor 2 Stunden von blaky:

Du sparst keine Steuern, du verschiebst diese nur ins Rentenalter. Ein ähnliches Thema gab es hier schon vor ein paar Tagen. Da gab es einen Link, lies es dir mal durch:

https://hartmutwalz.de/betruebliche-altersversorgung-leider-oft-eine-herbe-enttaeuschung/

 

Fazit: besser selber privat vorsorgen mit Aktien(fonds).

 

Danke für den interessanten Link:thumbsup:

Auch ich habe gerade den Arbeitgeber gewechselt und beschäftige mich also zwangsweise mit diesem Thema. Der Versicherer der alten bAV hat mich angeschrieben. Ich habe vier Möglichkeiten um mit den erworbenen Ansprüchen umzugehen:

1. Da der Anspruch unter der Mindestrente liegt kann ich mir den Betrag auszahlen lassen.

2. Weiterführung in einer Direktversicherung

3. Übertragung auf einen neuen Arbeitgeber

4. Beitragsfrei weiterlaufen lassen.

Das Geld wurde komplett vom alten AG eingezahlt, ich habe keine Entgeltumwandlung gemacht. Das beste wird wohl sein, wenn ich mir das Geld auszahlen lasse und in mein ETF Portfolio einzahle.

 

Beim neuen AG erhalte ich eine bAV von der Metallrente mit dem Tarif "Profil". Meine Renditeerwartung geht also gegen 0:wacko:.

Immerhin zahlt der AG einen ganz ordentlichen Betrag, ohne dass ich selbst etwas umwandeln muss.

 

Wenn ich es richtig verstanden habe lohnt sich das ganze nur, wenn man nichts selbst umwandelt. 

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etherial

Da die Kosten in solchen Verträgen normalerweise auf die ersten Monate/Jahre umgelegt werden, ist das weiterführen des alten Vertrags einem neuen Vertrag auf jeden Fall vorzuziehen (wenn der alten von den laufenden Kosten her nicht wirklich völlig kaputt ist). Wen der Arbeitgeber nicht etwas dazu gibt (ich kenne das gar nicht ...) ist es vermutlich auch nicht sinnvoll.

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