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JayTee

Nachhaltige ETFs

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JayTee

Moin zusammen,

 

ich bin aktuell dabei meine Mum (~65 Jahre) zu unterstützen, ihr bestehendes Portfolio von mehreren aktiv gemanageten Fonds hin zu ein/zwei ETFs umzuschichten und auf manche Einzel-Positionen (wenn möglich) zu verzichten. 

Die Immobilienanteile werde ich erstmal komplett unangetastet lassen, da ich hier sehr wenig Ahnung habe und ich ihr aktuell nicht helfen kann, eine Beimischung finde ich grundsätzlich allerdings nicht verkehrt. Der Rohstoff-fond wird nochmal separat in Gold/Silber/ähnliches umgeschichtet (--> Verzicht auf fossile Stoffe), je nach aktuellen Rechtsprechungen entweder in physisches Gold im Schließfach oder als Xetra/Eumax Gold.


Wichtig ist ihr in "nachhaltige" Fonds zu investieren und ein relativ sicheres Portfolio zu haben (Das es hier Abstriche in der zu erwartenden Rendite gibt, die ETFs unterschiedlichste grüne Aspekte haben, etc. ist ihr bewusst - es gibt keine Eierlegende Wollmilchsau - bisher) Die Diskussion habe ich auch schon mit ihr durchgesprochen - sie beharrt jedoch darauf. Ihre privaten Umstände hat sie bereits so angepasst, dass Sie hier auf ökologische Werte zurückgreift. Außerdem will sie nicht die maximale Rendite erzielen, sondern sich möglichst selten damit beschäftigen und ihr Geld leicht (aber stetig) vermehren.

Sie hat bisher ihren Freibetrag noch nicht ansatzweiße ausgeschöpft, daher wird es "zwangsweise" auf einen ausschüttenden ETF herauslaufen.

 

--> Aktuell würde ich zum iShares MSCI World SRI tendieren ISIN IE00BDZZTM54, WKN A2DX7X. Als Alternative hätte ich noch auf diesen zurückgegriffen: UBS MSCI World Social resp. ISIN LU0629459743, WKN A1JA1R

 

Hier würde ich die (unten falsch klassifizierten) Fonds auflösen und diese in in den genannten ETF investieren. 

 

Sollte man hier aufgrund des Alters meiner Mum noch umschichten/beimischen um das Risiko zu minimieren? (sie wird von der Rente leben können, Eigenheim ist abbezahlt, Ersparnisse sollen ein Sicherheitspolster geben)

 

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Vielen dank euch! 

 

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VogonenSchreck

Was ist das Ziel der Anlage?. Mir fehlt zudem auf, dass unter der Kategorie ETF keine ETF sind:blink:

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Bassinus

Stimmt, dass sind eigentlich Fonds. Sollen das vllt die sein die dann in ETF umgeschichtet werden?

Und was ist das Ziel deiner Mum? Rente aufbessern? Entnahme? Erbanlage für dich (Erben)? Wie sieht ihr restliches Portfolio aus mit Cash, Festgelder, Sparbücher, sonstige Kapitalanlagen und eigene/fremdvermiete Immos?

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JayTee

Genau. Das sind die Fonds die zu einem ETF umgeschichtet werden sollen. -> Ich hatte sie einfach falsch klassifiziert und wollte nicht nochmal alle umhängen ;-)

 

Das Ziel meiner Mum ist das Geld sicher anzulegen bzw. nicht der Inflation hergeben und eine gewisse (nicht maximale) Rendite rauszubekommen. Sie will sich mit den Ausschüttungen jedes Jahr etwas schönes gönnen und das eigentliche Geld als Sicherheitspolster haben, falls etwas passieren sollte.

Sie hat genug Cash zur Hand (15-20k) um auf kurzfristige Sachen zu reagieren. Zudem wird eine kleine Lebensversicherung nächstes Jahr fällig (Summe weiß ich nicht) und ein voll abbezahltes Haus mit Grund - frisch renoviert. Sonst hat sie keine weiteren Assets. 

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PapaPecunia

Wenn ihr nachhaltige Fonds wichtig sind, dann wäre es eine Überlegung den Ökovision zu behalten.

Generell würde ich schon drauf schauen, wie die Modalitäten bei einem Verkauf der jeweiligen Fonds sind und inwieweit es Sinn macht alle zum aktuellen Zeitpunkt zu verkaufen.

Angesichts ihres Alters und der Tatsache, dass bereits Positionen vorhanden sind, hat sie eine andere Ausgangslage als ein Student, der jetzt loslegt (für den ETFs sicher das Mittel der Wahl sind).

Zwingend raushauen würde ich nur den Aramea.

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JayTee
10 minutes ago, PapaPecunia said:

Wenn ihr nachhaltige Fonds wichtig sind, dann wäre es eine Überlegung den Ökovision zu behalten.

Generell würde ich schon drauf schauen, wie die Modalitäten bei einem Verkauf der jeweiligen Fonds sind und inwieweit es Sinn macht alle zum aktuellen Zeitpunkt zu verkaufen.

Angesichts ihres Alters und der Tatsache, dass bereits Positionen vorhanden sind, hat sie eine andere Ausgangslage als ein Student, der jetzt loslegt (für den ETFs sicher das Mittel der Wahl sind).

Zwingend raushauen würde ich nur den Aramea.

Danke dir erstmal für deine Einschätzungen! Mit dem Ökovision kann man tatsächlich relativ gut leben (wenn nicht der TER von 2.34% so reinhauen würde...)

was willst du denn mit der Ausgangslage aussagen? Dass sie mehr auf Sicherheit geht anstatt Risiko? Ja durchaus - das ist mir bewusst. Aber warum sollte denn für eine 65 Jährige ETF nicht passen? bei den Fonds gehen mir vor allem die hohen TER Raten gehörig aufn "keks" (1,64% im Vergleich zu 0.2-0.3% beim ETF) 

Haben aktiv gemanagede Fonds nochmal "Ausstiegsmodalitäten"? oder was genau meinst du damit? 

und macht es nicht gerade sinn, alles umzuhängen, wenn die Kurse niedrig sind um die evtl. anfallenden Steuern beim Verkauf so gering wie möglich zu halten?

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Bigwigster
Am 31.8.2020 um 18:33 von JayTee:

Außerdem will sie nicht die maximale Rendite erzielen, sondern sich möglichst selten damit beschäftigen und ihr Geld leicht (aber stetig) vermehren.

Wenn es einfach sein soll, würde sich der ARERO Nachhaltig anbieten (60% Aktien 25% €-Staatsanleihen 15% Rohstoffe) als Komplettlösung für 0,5% TER. MSCI World SRI ist auch ein gutes Produkt, das noch stärker filtert (circa 75% des Aktienuniversums weg) der ARERO filter nur circa 11% heraus. Wenn es deine Mutter ernst meint passt wahrscheinlich der "strengere" Ansatz des World SRI besser. Könnte man natürlich auch noch mit dem Emerging Markets SRI ergänzen. Wenn nur die "bösen" Branchen weg sollen kann es auch der MSCI World ESG sein.

 

Am 31.8.2020 um 18:33 von JayTee:

er Rohstoff-fond wird nochmal separat in Gold/Silber/ähnliches umgeschichtet (--> Verzicht auf fossile Stoffe), je nach aktuellen Rechtsprechungen entweder in physisches Gold im Schließfach oder als Xetra/Eumax Gold.

Das wäre übrigens ein Ausschlusskriterium vom ARERO, da dort alle Rohstoffe außer Lebendvieh und Agrarrohstoffe als nachhaltig angesehen werden.

Am 31.8.2020 um 18:33 von JayTee:

 

Sollte man hier aufgrund des Alters meiner Mum noch umschichten/beimischen um das Risiko zu minimieren? (sie wird von der Rente leben können, Eigenheim ist abbezahlt, Ersparnisse sollen ein Sicherheitspolster geben)

Das ist eigentlich der wichtigste Punkt den du unbedingt mit deiner Mutter absprechen solltest, den erst daraus kann man ableiten wie hoch der Aktienanteil sein sollte und ob z.b. der ARERO überhaupt in Frage kommt. Anhand der Angaben könnten theoretisch auch 100% Tagesgeld eine Lösung sein, wobei ich beim aktuellen Portfolio mal von einer anderen Risiko Neigung ausgehe ;)

Auf jeden Fall maximalen Drawdown mal ansprechen.

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Winter70
vor 23 Stunden von JayTee:

Danke dir erstmal für deine Einschätzungen! Mit dem Ökovision kann man tatsächlich relativ gut leben (wenn nicht der TER von 2.34% so reinhauen würde...)

Diese hohe TER ist ja in der Rendite/Wertentwicklung schon enthalten. Bist Du mit der Wertentwicklung sonst zufrieden?

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Cepha

Rohstoffe raus. An Gold ist nichts ökologisch und nachhaltig.

 

Bzgl ETF den MSCI world SRI und den EM SRI.

 

Verkaufen was man nicht mehr haben möchte.

 

Derzeit laufen viele nachhaltige Fonds sogar eher besser als die normalen

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JayTee
On 9/1/2020 at 9:20 PM, Bigwigster said:

Wenn es einfach sein soll, würde sich der ARERO Nachhaltig anbieten (60% Aktien 25% €-Staatsanleihen 15% Rohstoffe) als Komplettlösung für 0,5% TER. MSCI World SRI ist auch ein gutes Produkt, das noch stärker filtert (circa 75% des Aktienuniversums weg) der ARERO filter nur circa 11% heraus. Wenn es deine Mutter ernst meint passt wahrscheinlich der "strengere" Ansatz des World SRI besser. Könnte man natürlich auch noch mit dem Emerging Markets SRI ergänzen. Wenn nur die "bösen" Branchen weg sollen kann es auch der MSCI World ESG sein.

 

Das wäre übrigens ein Ausschlusskriterium vom ARERO, da dort alle Rohstoffe außer Lebendvieh und Agrarrohstoffe als nachhaltig angesehen werden.

Das ist eigentlich der wichtigste Punkt den du unbedingt mit deiner Mutter absprechen solltest, den erst daraus kann man ableiten wie hoch der Aktienanteil sein sollte und ob z.b. der ARERO überhaupt in Frage kommt. Anhand der Angaben könnten theoretisch auch 100% Tagesgeld eine Lösung sein, wobei ich beim aktuellen Portfolio mal von einer anderen Risiko Neigung ausgehe ;)

Auf jeden Fall maximalen Drawdown mal ansprechen.

Der Hinweis mit der All-in One Lösung Arero ist tatsächlich ein guter Hinweis. Allerdings befürchte ich, dass ich doch eher zum ESG/SRI gehen wird, da fossile Rohstoffe nicht mit im Portfolio sein sollen. - ich werde es ihr aber defintiv vorschlagen :-) 

 

Tatsächlich ist meine Mum tendenziell SEHR Risikoavers und kann sehr schlecht mit Stress umgehen. Tatsächlich schlägt hier aber ihre "faulheit" zu, sich mit Geld zu beschäftigen. Sie guckt nie rein und geht damit relaxt um. Während der Corona Krise hatte ihr Portfolio einen Drawdown von über 30% und das hat sie komplett kalt gelassen. 

Daher würde ich bei der Asset Allokation bleiben, da sie anscheinend damit sehr gut fährt  und nur innerhalb der Klassen wechseln :-) 

 

On 9/1/2020 at 10:19 PM, Winter70 said:

Diese hohe TER ist ja in der Rendite/Wertentwicklung schon enthalten. Bist Du mit der Wertentwicklung sonst zufrieden?

tendenziell bin ich mit der Position nicht so unglücklich wie mit den andernen. Ich würde jedoch gerne eine Strategie haben und eine vereinfachung des Portfolios bevorzugen um meiner Mum für die Zukunft ein übersichtliches Portfolio zu überlassen.

 

On 9/2/2020 at 10:52 AM, Cepha said:

Rohstoffe raus. An Gold ist nichts ökologisch und nachhaltig.

 

Bzgl ETF den MSCI world SRI und den EM SRI.

 

Verkaufen was man nicht mehr haben möchte.

 

Derzeit laufen viele nachhaltige Fonds sogar eher besser als die normalen

 

Dass Rohstoffe nicht nachhaltig/ökologisch sind, ist mir klar.  Ist in diesem Fall aber für mich eine Form der Diversifikation. Welche anderen Diversifikationsarten wären für dich besser geeignet? 

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kleinsparer

Ja Rohstoffe sind scheiße. Die Werte im MSCI world SRI brauchen die auch nicht. Weg damit.

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Bigwigster
vor 11 Minuten von kleinsparer:

Ja Rohstoffe sind scheiße. Die Werte im MSCI world SRI brauchen die auch nicht. Weg damit.

Danke für den konstruktiven Input :huh:

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PapaPecunia
Am 31.8.2020 um 22:02 von JayTee:

Aber warum sollte denn für eine 65 Jährige ETF nicht passen? bei den Fonds gehen mir vor allem die hohen TER Raten gehörig aufn "keks" (1,64% im Vergleich zu 0.2-0.3% beim ETF) 

Haben aktiv gemanagede Fonds nochmal "Ausstiegsmodalitäten"? oder was genau meinst du damit? 

und macht es nicht gerade sinn, alles umzuhängen, wenn die Kurse niedrig sind um die evtl. anfallenden Steuern beim Verkauf so gering wie möglich zu halten?

 

Ich frage etwas provokant: Warum gehen dir die TER auf den Keks und nicht ihr? Ich meine irgendwie ist sie ja auch zu den Fonds gekommen und hatte da (wenngleich vermutlich sehr veraltete) Überlegungen. Wenn du jetzt loslegst und nach der US-Wahl gäbe es ein hypothetisches Börsenfiasko, dann ist der Sohn mit seinem "neumodischen Zeug" Schuld.

 

Zum Punkt "Ausstiegsmodalitäten": Neben den Ausgabeaufschlägen haben manche Fonds eine Rücknahmegebühr. Die kann durchaus stattliche sein. Natürlich ist das eine Schweinerei, aber in solchen Fällen erachte ich den Zeitpunkt des Verkaufs als besonders entscheidend. 

 

Auch nicht ganz unwichtig ist der gesamte finanzielle Background deiner Mutter (plus auch ihre Gesundheitssituation): Statistisch hat sie keine 20 Jahre Anlagehorizont mehr - möglicherweise möchte (oder muss) sie aber schon frühzeitig damit beginnen einen Teil des Vermögens zu verkonsumieren. Auch hier ggf. eine Überlegung die Fonds insgesamt (oder einen Teil davon) laufen zu lassen und die Positionen dann komplett aufzulösen.

Deshalb ist ggf. die Münchner Rück als Dividendentitel plus die DWS Top Dividende auch gar nicht so blöd, wie es im ersten Moment wirkt.

 

So aus dem Bauch heraus würde ich den Aramea verkaufen, den Flossbach ggf. halbieren und das dann in einen MSCI World SRI packen.

 

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permabull
vor 16 Minuten von PapaPecunia:

Statistisch hat sie keine 20 Jahre Anlagehorizont mehr

Woran macht man das fest? Wenn sie doch von den Ausschüttungen zehren möchte, wie oben ausgeführt? Die statistische Lebenserwartung einer 65-jährigen Frau beträgt bereits gut 21 Jahre. Ich habe eine Nachbarin Mitte 90, die noch selbständig ihren Haushalt führt. 

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PapaPecunia

Ich hatte eine durchschnittlicher Lebenserwartung von 83 im Kopf. Aber auch explizit geschrieben, dass da sicherlich ihr finanzieller und gesundheitlicher Gesamtzustand zu berücksichtigen ist. Statistik ist schön und gut, aber wenn sie 200 kg ist und drei Schachteln am Tag raucht, wird ihr die durchschnittliche Lebenserwartung nicht viel bringen.  Eine meiner Tante ist auch ohne diese beiden Faktoren mit 60 gestorben. 

Meinen (in etwa ähnlich alten) Eltern rate ich, das ersparte Geld lieber zu genießen und für eine Reise, etc.. zu verwenden. Machen die aber auch nicht :D Die besitzen zwei aktive Fonds (vergleichsweise günstige TER) sowie zwei Einzeltitel. 

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alsuna
vor 15 Minuten von PapaPecunia:

Ich hatte eine durchschnittlicher Lebenserwartung von 83 im Kopf.

Die Zahl, die am meisten in der Öffentlichkeit bekannt ist und "Lebenserwartung" genannt wird, ist die Lebenserwartung eines jetzt geborenen Menschen.

Je länger man überlebt, desto mehr geht die weitere zu erwartende Lebensdauer über diese Zahl hinaus. Schließlich zieht ja jeder, der früher gestorben ist, das Mittel nach unten.

Die Zahlen gibt's beim Statistischen Bundesamt wenn du runterscrollst und in die Tabellen schaust.

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