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MarLutter

Bausparvertrag Bewertung - Benötige eure Hilfe

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MarLutter

Schönen guten Morgen zusammen,

 

mein Name ist Marvin, ich bin 28 Jahre alt und seit Januar dieses Jahres nach meinem Maschinenbaustudium in der Berufswelt angekommen.

Da sich dann natürlich auch meine Einkommensverhältnisse geändert haben, habe ich diverse Dinge für die Altersabsicherung abgeschlossen.

Dazu habe ich einen Bankberater meines Vertrauens aufgesucht, in der Hoffnung dort nicht über den Tisch gezogen zu werden.

Um sicherzugehen, dass dem wirklich so ist und ich "gut aufgestellt" bin, habe ich jetzt mal angefangen mir meine einzelnen Bausteine nochmal im Detail anzuschauen.

Ja, ich weiß, das hätte ich besser vor Vertragsabschluss gemacht.. Im Büro klang das alles erstmal richtig gut, ich war froh an die Hand genommen zu werden.. Ich denke jeder hier kennt es. 

 

Nun zur eigentlichen Frage:

Ich habe im Jahr 2018 meinen Riester-Vertrag gekündigt und eine Kapitalübernahme in einen Bausparvertrag durchgeführt.

Dort lag die Summe von ~4'000€ bis zum April dieses Jahres, seit dem wird dieser Vertrag monatlich mit 160,50€ bespart.

Der Tarif laut FuchsImmo 1 (WL) zu einem Sparzinssatz von 0,10 % mit einer Bausparsumme von 72.000 €.

Wenn ich mir nun alleine die jährliche Abschlussgebühr von ~140€ anschaue, denke ich, dass ich da eventuell voreilig etwas abgeschlossen habe, was ich hätte besser machen können..

Könnte mir da jemand helfen und evtl. sagen was ich an diesem Vertrag verbessern könnte? Kündigen und Geld anderswo anlegen? Behalten? Zahlungen aussetzen und liegen lassen?

Ich weiß noch, dass mir damals irgendwas von steuerlichen Vorteilen erzählt worden ist, was ich davon absetzen kann usw. Bin mir gerade aber nicht mehr so sicher, ob das nicht vielleicht einfach nur ein Verkaufsargument war..

 

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

 

Liebe Grüße und vorab schon mal vielen Dank,

Marvin

 

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus

Moin Marvin,

 

hier stand Mist. Das ist ein Wohn-Riester-Vertrag! Siehe Anlage.

 

Grüße bassi

Schwäbisch Hall AV-PIB FuchsImmo 1 (WL) 12 Jahre.pdf

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Holgerli

Wie kommst du auf die jährliche Abschluss-Gebühr von 140 Euro für den BSV?

Finde ich auch in dem Dokument von @Bassi nicht.

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MarLutter

Moin Bassi,

 

vielen Dank für deine Antwort!

 

Die Abschlussgebühr wird jedes Jahr im Mai erneut abgebucht (Höhe ~140€). 

 

Arbeitnehmersparzulage und Wohnbauprämie müsste ich in meinen Unterlagen nachlesen können denke ich mal. Da muss ich dann später mal reinschauen! 

In meinem Onlinekonto finde ich dazu keine Angabe. Theoretisch sollte die WOP ja ab diesem Jahr bei 700€ jährlich liegen. (Quelle)

 

Ich würde gerne ein Haus kaufen und sanieren, das allerdings erst in den nächsten 2-4 Jahren. Deshalb möchte ich meine ganzen Verträge einmal durchschauen und weitestgehend optimieren.

 

Ansonsten habe ich folgende Dinge zur Absicherung und Vermögensbildung:

  • Bausparvertrag Fuchs-Standard Sparzinssatz 1,00 % Bausparsumme 10.000 € von 2011 (Sparrate 50€ von Anfang an)

  • Berufsunfähigkeitsversicherung VolkswohlBund 1500€

  • betriebl. Alterversorge als Firmendirektversicherung mit Gehaltsumwandlung bei der Allianz

  • Fondgebundene Lebensversicherung R+V

  • Unfall-/Haftpflicht-/Rechtsschutz-/KFZ-/Krankenzusatzversicherung 

Was genau meinst du mit "Sparrate über der des Bausparers?"

 

Liebe Grüße,

Marvin

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MarLutter

Hallo Holger,

 

die jährliche Gebühr entnehme ich aus meinen Ein-/Auszahlungen.

 

image.thumb.png.df01655cc4c503dbd2c16cdfc15e4c23.png

 

Liebe Grüße, Marvin

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Bassinus

Unter "einzelne Kosten" stehen 170€ + 18€ Verwaltungskosten in der Ansparphase. In der Auszahlungsphase bleibts dann bei den 18€ voraussichtlich. Im Beispiel ist die BSS aber nur 17.000€ - bei dir ja die 72.000€. Eventuell Kickback oder darf nicht höher sein als die tatsächlich angefallenen Kosten? Das ist arg heftig. Bekommst du die volle Zulage?

 

Also selbst mit Zulage gehst du da maximal mit 0:0 raus (nach 11 Jahren). Davor ist das echt nen Kostengrab. Beitragsfreistellung kostet trotzdem weiter laufende und Verwaltungskosten. Auszahlung und Kündigung +100€ nebst geringeren Auszahlungswert. Zum tatsächlichen Bausparkredit finde ich gleich 3mal nix. Die 0,1% sind nicht der garantierte Zins für die Darlehensaufnahme - es sind deine Guthabenszinsen bei 0,47% laufende Kosten.

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MarLutter
· bearbeitet von MarLutter

Was bedeutet Kickback in diesem Fall? 

 

Die Zulage würde ich für dieses Jahr erstmalig bekommen, da ich erst seit April einzahle. Das kann ich dir also leider (noch) nicht sagen.

Mein Bankberater hatte mir allerdings die Einzahlungssumme von 160,50€ empfohlen, da ich so die vollen Zulagen erhalte. Also hoffe ich, dass das auch so ist..

 

Also auf gut Deutsch gesagt: Das hier scheint alles andere zu sein als eine gute Anlagestrategie.. 

 

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Bassinus
vor 31 Minuten von MarLutter:

Was bedeutet Kickback in diesem Fall? 

Kein echtes Kickback - Kosten die vertraglich zugesichert sind wurden niedriger tatsächlich durchgeführt oder Versichertenüberschüsse fließen da rein (falls es das bei nem Riester auch gibt^^)

vor 31 Minuten von MarLutter:

Also auf gut Deutsch gesagt: Das hier ist alles andere als eine gute Anlagestrategie.. und nu?

Naja, für das was du vor hast (in 2-4 Jahren Immo) - hätte Festgeld / Tagesgeld oder im schlimmsten Fall nen normaler Bausparer locker getan. Rendite hättest du nirgends bekommen. Aber zumindest auch keine so hohen Kosten von 156€ in 2018 (3,7%) oder 155€ in 2019 (3,8%) produziert. Dem gegenüber stehen dann die Vorteile: Wohn-Riester

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MarLutter

Also wenn ich mir diese Tipps hier einmal anschaue, trifft das die Situation schon recht genau:

 

"Tendenziell sollten Sie über Wohn-Riester nachdenken, wenn Folgendes gilt:

  • Sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Immobilie kaufen oder bauen, um sie selbst zu nutzen.
  • Sie können bereits heute absehen, dass Sie lange in der Immobilie wohnen werden.
  • Sie haben außer dem Riester-Vertrag voraussichtlich wenig Eigenkapital.
  • Sie wollen (oder müssen) die Riester-Förderung für die Tilgung des Baukredits einsetzen, um die Finanzierung überhaupt stemmen – also den Kredit überhaupt tilgen – zu können."

Ich muss leider gestehen, dass ich mir noch nicht sicher bin, was ich mit diesem Wohn-Riester-Bausparvertrag machen soll..

 

Liebe Grüße, Marvin

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Bassinus

Dem gegenüber steht eine Zulage von 175€ pa bei Kosten von 155€ pa - macht 20€ Ertrag - pro Jahr! Dafür das ganze Geraffel mit Steuer / Versicherung / Zulage - und sobald sich an der Planung doch was ändert (mit 28 hatte ich schon 5 Umzüge hinter mir, und bis jetzt kamen 2 dazu mit 35^^) bist du komplett in der Gebührenfalle. Attraktiv ist definitiv anders. Aber klar - jetzt bist im Vertrag. Das müsste man jetzt ausrechnen was Kostentechnisch bei Ausstieg hängen bleiben würde und was die Alternative ist bei optimalen Verlauf (Vorraussetzungen erfüllt für Zulage).

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MarLutter

Guten Abend zusammen, 

 

nach diversen Sitzungen bei meinem Bankberater und sehr vielem selbst nachrechnen und den Versuchen, genau nachzuvollziehen wie ich hier weiter machen soll, bin ich leider immernoch nicht schlauer als im August. 

 

Ich habe mittlerweile die Grundgedanken zum Riestern verstanden und finde das Konzept an sich auch schlüssig und würde es als gut bewerten. 

Meine Probleme habe ich noch mit der BSV-Lösung in Kombination mit Riestern. Ich verstehe noch nicht alle Zusammenhänge und Formeln dahinter, wie genau sich das Wohnförderkonto wann bildet und berechnet, wie hoch der zu versteuernde Teil ist, welche finanziellen Gegebenheiten ich wie einhalten muss damit sich das Teil überhaupt rechnet usw... Es macht mich irre. Ich habe mir geschworen, meine Verträge mehr zu besitzen, die ich selber nicht zu 100% verstehe und genauso dahinter stehe. 

 

Aktuell bin ich auf dem Stand: BSV umschichten in einen Riester-Fondssparplan und den dann bis zur Rente mit 2100€ zu besparen (sämtliche Zulagen bis zur Rente berücksichtigt). 

 

Wenn ich das alles richtig verstanden habe, hätte das in erster Linie nur den Nachteil, dass ich ohne Eigenkapital in meine Hausfinanzierung starten müsste. 

 

Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn hier der ein oder andere noch seine Gedanken zu diesem Thema verewigen würde, um mich zu unterstützen.. 

 

Liebe Grüße und vorab schon mal vielen Dank für eventuelle Antworten, 

Marvin 

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 17 Stunden von MarLutter:

nach diversen Sitzungen bei meinem Bankberater

Zuerst: Das ist kein BankBERATER. Das ist ein BankVERKÄUFER!

Du erwartest ja auch nicht von Deinem Autoverkäufer im Autohaus, dass er dich dahingend berät, dass Auto zu verkaufen und Dir eine Jahreskarte für den ÖPNV zu kaufen, oder?

Dass, was der Dir verkaufen will, soll ihm Provision und der Bank Umsatz bringen. Und die heutigen Riester-Verträge sind zu 90% durch die Bank weg nur teuer, für en Kunden. Andersrum gesprochen: Eine Cash-Cow für die Bank.

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MarLutter

Hallo Holger, 

 

ich habe lediglich aus dem Grund erster geschrieben, weil ich zugeben muss, dass er mir in letzter Zeit wirklich viele Fragen beantwortet hat. Dass er in erster Line Produkte an den Mann bringen will, weiß ich. 

 

Genau aus diesem Grund möchte ich meine finanzen ja auch selbst in die Hand nehmen und mich unabhängig von Banken machen. Aktuell habe ich nur noch 2 Produkte, welche ich noch arg infrage stelle. Dazu zählt auch der o.g. Wohnriester-Vertrag. Ich habe die Berechnung über alle alle jetzt komplett nachvollziehen können, abgesehen von einem Punkt: Die Berechnung des Wohnförderkontos am dem Zeitpunkt der Zuteilung des Bauspardarlehens. Wenn ich diesen Punkt verstanden habe, verstehe ich zumindest genau, inwiefern mir dieses Moped etwas Gutes will. Oder halt auch nicht.. 

 

Ich bin einfach noch nicht überzeugt davon, weiß nur noch nicht genau, wie ich das in Zahlen ausdrücken soll. Zusätzlich bin ich mir momentan nichtmal mehr sicher, ob ich mit einem Riester-Vertrag gut beraten bin oder ob es nicht alternativ sinnvoller wäre die monatliche Summe schlicht und einfach in einem etf-Sparplan anzulegen..

 

Liebe Grüße, Marvin

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HalloAktie

Ich denke fast jede/r verschenkt beim Berufseinstieg etwas Geld, da noch keine Kenntnisse da sind und der Bedarf in manchen Bereichen auch noch nicht klar ist.

In meinem Fall waren das ein gekündigter Bausparvertrag, eine ungenutzte Rechtsschutzversicherung, fehlende Ausnutzung des Selbstbehalts bei der Privathaftpflicht und ein Riester-Banksparplan, wo nie Förderung reingeflossen ist. So 1000 Euro insgesamt. Mangels Masse damals keine sonstige Altersvorsorge oder ähnliches. Bei dir haben sie das komplette Programm durchgezogen. Als Nobody fallen mir die Rechtsschutz, Unfallversicherung und Krankenzusatz auf. Stellt sich die Frage, ob man das braucht, wenn man gut verdient und eine BU hat. Wenn du die 1000 Euro? jährlich in einen ETF steckst und nicht anrührst bis zur Rente, bist du schon ganz gut dabei. Zum Rest sollen sich andere äußern, aber es gibt hier speziell zu Riester extrem viele Infos im Forum. Musst du dich einlesen. Jetzt bei den Höchstständen zurück in eine fondsgebundene Riester zurück zu wechseln, ist wahrscheinlich keine gute Idee, weil du dann beim ersten Rücksetzer an den Börsen in Rentenfonds umgeschichtet wirst. Da ist Timing gefragt.

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Holgerli

Das mit dem "Geld verschenken" unterschreibe ich so. War bei mir nicht anders. Wenn es nur "etwas" Geld ist, gut. Bei mir war es dann schon etwas mehr.

Dennoch war ich noch gut dabei, wenn man sich die Sttories anderer hier im Forum durchliest.

Ein erster Schritt ist schon gemacht, wenn man hier landet. Das deutet ganz klar auf ein gewisses Problembewustsein hin.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 22 Stunden von MarLutter:

Wenn ich das alles richtig verstanden habe, hätte das in erster Linie nur den Nachteil, dass ich ohne Eigenkapital in meine Hausfinanzierung starten müsste.

So wie du dich bisher von Verkäufern über den Tisch hast ziehen lassen, würde ich das Vorhaben an deiner Stelle nochmal gründlich überdenken.

 

vor 4 Stunden von MarLutter:

Zusätzlich bin ich mir momentan nichtmal mehr sicher, ob ich mit einem Riester-Vertrag gut beraten bin oder ob es nicht alternativ sinnvoller wäre die monatliche Summe schlicht und einfach in einem etf-Sparplan anzulegen..

Wenn tatsächlich in zwei bis vier Jahren eine Immobilie gekauft werden soll, wäre ein Tagesgeldkonto das richtige Produkt.

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Badurad
· bearbeitet von Badurad
vor 3 Stunden von MarLutter:

ich habe lediglich aus dem Grund erster geschrieben, weil ich zugeben muss, dass er mir in letzter Zeit wirklich viele Fragen beantwortet hat. Dass er in erster Line Produkte an den Mann bringen will, weiß ich. 

Mal unabhängig davon, daß der Bankberater kein Berater, sondern ein Verkäufer ist, habt ihr beide einen grundsätzlichen Interessenkonflikt. Du stehst am Anfang Deines Berufslebens und vieles ist noch unklar (Familie, Immobilienkauf etc.). Um dieser Unsicherheit Rechnung zu tragen solltest Du flexible Lösungen wählen, d.h. eher einen Fonds-Sparplan als eine Fondsgebundene Rentenversicherung, eher Tagesgeldkonto als Bausparvertrag etc. Dein BeraterVerkäufer möchte die vielen Stunden, die er mit Dir zusammensitzt, vergütet bekommen. Er verdient mehr, wenn er Dir möglichst langlaufende Verträge verkauft (Wohnriester etc.). Aus diesem Dilemma werdet ihr beide nicht herauskommen, denn im Gegensatz zum Forum hier berät der Mann bei der Bank Dich nicht gratis in seiner Freizeit.

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MarLutter

Schönen guten Abend zusammen!

vor 3 Stunden von HalloAktie:

Ich denke fast jede/r verschenkt beim Berufseinstieg etwas Geld, da noch keine Kenntnisse da sind und der Bedarf in manchen Bereichen auch noch nicht klar ist.

In meinem Fall waren das ein gekündigter Bausparvertrag, eine ungenutzte Rechtsschutzversicherung, fehlende Ausnutzung des Selbstbehalts bei der Privathaftpflicht und ein Riester-Banksparplan, wo nie Förderung reingeflossen ist. So 1000 Euro insgesamt. Mangels Masse damals keine sonstige Altersvorsorge oder ähnliches. Bei dir haben sie das komplette Programm durchgezogen. Als Nobody fallen mir die Rechtsschutz, Unfallversicherung und Krankenzusatz auf. Stellt sich die Frage, ob man das braucht, wenn man gut verdient und eine BU hat. Wenn du die 1000 Euro? jährlich in einen ETF steckst und nicht anrührst bis zur Rente, bist du schon ganz gut dabei. Zum Rest sollen sich andere äußern, aber es gibt hier speziell zu Riester extrem viele Infos im Forum. Musst du dich einlesen. Jetzt bei den Höchstständen zurück in eine fondsgebundene Riester zurück zu wechseln, ist wahrscheinlich keine gute Idee, weil du dann beim ersten Rücksetzer an den Börsen in Rentenfonds umgeschichtet wirst. Da ist Timing gefragt.

An Kenntnissen fehlte es mir tatsächlich in Gänze. Leider. Ich war damals einfach so blauäugig darauf zu vertrauen, dass mir "nur gute Produkte" angeboten worden sind. Das lag hauptsächlich daran, dass ich von einem Bekannten meines Onkels beraten worden bin, bzw. mir dieser die ganze Chose verkauft hat..

Die Unfallversicherung steht bei mir tatsächlich noch auf der Agenda, die muss ich auch noch analysieren. Krankenzusatz habe ich hauptsächlich für meine Brille und mögliche Einzelzimmer-/Chefarztbehandlung. 

Ich hab jetzt angefangen mich zur Riester-Rente hier im Forum einzulesen.

 

vor 49 Minuten von bondholder:

So wie du dich bisher von Verkäufern über den Tisch hast ziehen lassen, würde ich das Vorhaben an deiner Stelle nochmal gründlich überdenken.

 

Wenn tatsächlich in zwei bis vier Jahren eine Immobilie gekauft werden soll, wäre ein Tagesgeldkonto das richtige Produkt.

Genau diese Tatsache möchte ich nun ja gerne weitestmöglich beheben. 

 

vor 40 Minuten von Badurad:

Mal unabhängig davon, dass der Bankberater kein Berater, sondern ein Verkäufer ist, habt ihr beide einen grundsätzlichen Interessenkonflikt. Du stehst am Anfang Deines Berufslebens und vieles ist noch unklar (Familie, Immobilienkauf etc.). Um dieser Unsicherheit Rechnung zu tragen solltest Du flexible Lösungen wählen, d.h. eher einen Fonds-Sparplan als eine Fondsgebundene Rentenversicherung, eher Tagesgeldkonto als Bausparvertrag etc. Dein BeraterVerkäufer möchte die vielen Stunden, die er mit Dir zusammensitzt, vergütet bekommen. Er verdient mehr, wenn er Dir möglichst langlaufende Verträge verkauft (Wohnriester etc.). Aus diesem Dilemma werdet ihr beide nicht herauskommen, denn im Gegensatz zum Forum hier berät der Mann bei der Bank Dich nicht gratis in seiner Freizeit.

Ja sehe ich ein. Verkäufer ist das richtige Wort! :-)

 

Vielen Dank für eure Hilfe bisher! Ich bin sehr dankbar dafür, dass es solch ein Forum gibt, wo man sich neutrale Infos suchen kann!!

Wie ihr bereits erkannt habt, bin ich mir meiner problematischen Lage gottseidank endlich bewusst geworden. Ich denke, dass es mit 28 Jahren noch früh genug ist, daran jetzt etwas zu ändern.

 

Mein Plan aus finanzieller Sicht ist der Folgende:

- Beide bestehenden Lebensversicherungen kündigen und freiwerdendes Kapital in die Sondertilgung meines Studienkredites stecken

- Mir darüber klar werden, ob Wohnriester/Riester im Allgemeinen für mich ein gutes Produkt ist

- Alle weiteren finanziellen Mittel zur Tilgung meines Studienkredites aufwenden, um Ende 2021/Anfang 2022 schuldenfrei zu sein

- Den extra dafür angelegten zweiten Bausparvertrag dazu nutzen, meine Bafög-Schulden zu begleichen (2022 müsste die Aufforderung nach 5 Jahren Karenz kommen)

 

Grob gerechnet sollten nach den obigen Schritten monatlich etwa 500€ zur Verfügung stehen (vorr. ich kündige meinen Riester-BSV).

Dieses Kapital würde ich gerne jeweils zur Hälfte

- auf ein Tagesgeldkonto legen (danke für den Hinweis, das hatte ich tatsächlich gar nicht mehr auf dem Schirm), um einen gewissen Eigenanteil für die Hausfinanzierung zu schaffen (plus etwaige Zuschüsse von Eltern und Großeltern)

- in ETF-Sparplänen investieren

 

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünsche ich euch,

Marvin 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 4 Stunden von MarLutter:

Studienkredit

vor 4 Stunden von MarLutter:

Bafög-Schulden

Hallo Marvin,

gibt es noch weitere wichtige informationen zu deiner Finanzsituation, die du bisher noch nicht erwähnt hattest?

Wenn du von Anfang an deine Schulden erwähnt hättest, hätten wir dir direkt passendere Ratschläge geben können...

 

Um solche Probleme zu vermeiden, gibt es eine Vorlage:

Altersvorsorge / Richtlinie zur Themeneröffnung

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Badurad

Zunächst Deine Schulden zu tilgen und dann Sparprodukte zu bedienen ist grundsätzlich ein guter Plan. Bevor Du aber jetzt mit dem gleichen Eifer alles kündigst mit dem Du damals die Sachen abgeschlossen hast, denke in Ruhe darüber nach und schlafe ein paar Nächte. Vielleicht ist das eine oder andere Produkt doch nicht so schlecht, kann (bis auf weiteres) beitragsfrei gestellt oder zu einem anderen Anbieter übertragen werden. Hin und her macht Taschen leer gilt im Finanzbereich schon immer.

 

P.S.: Eine Krankenzusatzversicherung für Brillen rechnet sich eigentlich nie, da es lediglich ein Spar- bzw. Ratenzahlungsvertrag mit hohen Kosten ist.

P.P.S.: Wie @bondholder schon schrieb. Wenn Du nicht alle Infos zur Verfügung stellst, wird die Beratung hier wie auch bei Bankberaterverkäufer nie bedarfsgerecht sein. Die verkaufen ja durchaus auch gute Sachen. Aber einen Wohnriester zu besparen, während BAföG und Studienkredit noch zurückgezahlt werden müssen geht einfach am Bedarf vorbei. Außer er wußte nichts von den Schulden, dann kann man ihm diesbezüglich keinen Vorwurf machen.

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MarLutter

Guten Morgen zusammen, 

entschuldigt bitte. Ich hab bisher gedacht, dass ich die beiden Dinge Schulden und Sparen getrennt voneinander betrachten kann und habe es deshalb nicht erwähnt. Ich weiß nun selber, dass diese Annahme ein ziemlicher Trugschluss gewesen ist.. Kapitalaufbau und gleichzeitig Zinsen für Schulden zu zahlen sind einfach zwei Dinge die sich ziemlich beißen.. 

Damit sind dann aber jetzt alle Dinge meiner Finanzen offengelegt. 

 

Meine beiden Lebensversicherungen sind ziemlich bescheidene Produkte. Dort besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf. Der einzige für mich noch offene Punkt momentan ist tatsächlich (gottseidank) nur noch mein Wohnriester.. 

 

Die Krankenzusatzversicherung schaue ich mir dann auch nochmal an. Danke für den Hinweis! 

 

Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche, 

Marvin 

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MarLutter

Schönen guten Abend zusammen,

 

ich wollte euch kurz an meiner Entscheidung bzgl. der o.g. Problemstellung teilhaben lassen.

 

Ich habe mich dazu entschlossen, den Wohnriester-BSV nicht weiter zu besparen.

Ich habe mir genau ausgerechnet, was mich der BSV bis zur Rente kosten würde, welchen Ertrag ich daraus ziehen würde und welche Opportunitätskosten dafür anfallen. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:

 

image.thumb.png.86d924abc89e99d568640cab9f04f183.png

 

Somit hätte ich bei Weiterführung des BSV Opportunitätskosten von ca. 100'000€.  

Ich habe sowohl die mögliche jährliche Anlage des Steuervorteils in etwaige ETF-Sparpläne, als auch den Zusätzlichen Baukredit über 72000€ und das Anlegen eines zweiten Riester-Vertrages zur Neutralisierung des Wohnförderkontos berücksichtigt.

Das Ergebnis spricht denke ich für sich, wenn ich hier nichts grundlegendes vergessen habe. Die Berechnung dahinter ist doch sehr komplex..

 

Liebe Grüße und einen schönen Abend wünsche ich euch,

Marvin

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