Schildkröte August 13, 2021 · bearbeitet August 13, 2021 von Schildkröte Am 12.8.2021 um 16:41 von DST: Und dennoch hat die Aktie im Zeitraum des letzten Jahres um weitere +20% zugelegt Dich hätte ich gerne mal 1997/2003 erlebt. Zitat Delivery Hero ... bestätigt, dass er kein Angebot für den britischen Wettbewerber Deliveroo in Betracht zieht. Deliveroo hatte am Montag mitgeteilt, dass die Delivery Hero SE am 6. August die Schwelle von 5 Prozent überschritten hat und 5,09 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals an Deliveroo hält bzw. 87,4 Millionen Deliveroo-Aktien. In Deliveroo ist auch Amazon.com investiert und der größte Aktionär. ... Delivery Hero verkauft Südkorea-Tochter an Drei-Parteien-Konsortium ... für ... 800 Milliarden koreanische Won (umgerechnet rund 590 Millionen Euro) Quelle: finanzen.net Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal_84 September 5, 2021 · bearbeitet September 5, 2021 von Pascal_84 Am 27.8.2020 um 16:05 von InvestNiffler: "Laut Zwischenbericht ergaben sich deutliche Anstiege bei umsatzbezogenen Kosten sowie Aufwendungen für Marketing, IT und allgemeinen Verwaltungskosten." (Kommentar zum Bericht von heute). Mal abgesehen davon, dass ich das Geschäftsmodell für absolut austauschbar halte und das langfristig auf puren Preiskampf rausläuft (ich glaube in diesem Feld wenn überhaupt nur an sehr schwache Netzwerk/Plattform Effekte), sollte bei dieser Aussage spätestens bei jedem die Alarmglocken läuten. Sieht danach aus, als ob keine Skaleneffekte da sind (Umsätze wurden verdoppelt)- so viel zu "Internetunternehmen". Lasse mich aber gern eines besseren belehren. Sehe ich ähnlich - Delivery hat nicht mal im Lockdown geld verdient, die kosten laufen weiter hoch und vermutlich wird auch noch bald beim mindestlohn nachgelegt werden müssen, der ja in dem business einen hohen teil der kosten ausmacht. Die neue Kreditaufnahme zeigt ja das noch ordentlich verpulvert wird, die beteiligung an gorillaz dürfte auch kaum besser laufen, hier gibt es bereits konkurrenz und es wird noch mehr werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dudelinode September 5, 2021 · bearbeitet September 5, 2021 von Dudelinode Den "unfair competitive advantage" wie man sagt, sehe ich hier im Gegensatz zu den Wettbewerben maximal im Zugang zu günstigem Geld siehe aktuelle Bondissue. Die versprochenen Skalen oder "Economics of Density"-Effekte entdecke ich bisher nicht. Delivery und Instant-Delivery-Modelle sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen, alle mit dem Versprechen, dass teure CACs sich über eine gute Retention im Schnitt langfristig rechnen. Die Unit Economics sind jedoch bereits vor Fixkosten besorgniserregend. Alle spekulieren am Ende darauf einer der letzten verbleibenden auf dem Markt zu sein, oder diesen gar zu konsolidieren um dann dominieren zu können und nach belieben die Einkaufs- und Verkaufspreisschraube zu drehen. Ein erneuter Einstieg eines weiteren Wettbewerbers wäre dann extrem teuer für diesen. Wahrlich "tech" sind leider alle diese Modelle in meinen Augen nicht, auch wenn dies immer erzählt wird um den Bewertungsmultiple zu rechtfertigen. Operativ durchaus Anspruchsvoll (traveling-salesman problem, costs per hire steigen, Betriebsrat etc.) und auch teils disruptiv was die Aussteuerung des Endkunden durch Produktplatzierungen und damit einhergehende Rückvergütung der Zulieferer angeht. Bis die GM1 jedoch hoch genug steigen wird und die Variable und Fixkosten durch Skalen und Densityeffekte eingefangen werden, wird es noch dauern und dieses Spiel spielen am Ende alle Marktteilnehmer. Delivery Hero hat hier eines der größten Portfolios und eben einen guten Kapitalmarktzugang um einen langen Atem haben zu können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Oktober 19, 2021 Zitat Delivery Hero steigt beim Lebensmittel-Bringdienst Gorillas ein. Der Restaurant-Lieferdienst hat 200 Millionen Euro in das erst im vergangenen Jahr gegründete Start-up gesteckt und bekommt dafür acht Prozent der Anteile Quelle: FAZ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Dezember 22, 2021 · bearbeitet Dezember 22, 2021 von Schildkröte Zitat Nur ein halbes Jahr nach dem Start gibt Delivery Hero sein Deutschlandgeschäft wieder auf. ... „Wir haben nicht unendlich Geld“, sagte Östberg im Gespräch mit der F.A.Z. zu den Gründen für die Entscheidung. Er sei weiterhin überzeugt, dass der hier aufgebaute Lieferdienst sich langfristig durchsetzen könnte – doch das würde dauern und Geld kosten. Und: „Kapital aufzunehmen ist teuer“, sagte Östberg. „Wir müssen bei der Auswahl unserer Gelegenheiten wählerisch sein.“ Es gebe zahlreiche Märkte, denen das Geld besser angelegt sei, zum Beispiel in Asien und Osteuropa. ... Östberg wird mit der Entscheidung seinem Ruf gerecht, erfolglose Versuche konsequent und schnell wieder abzustoßen. ... Zeitgleich kündigte Delivery Hero an, auch sein Geschäft in Japan zum Verkauf zu stellen. Quelle: FAZ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
YingYang Dezember 22, 2021 vor 46 Minuten von Schildkröte: Quelle: FAZ Man gibt zu, dass man kaum Geld verdient, der Markt extrem umkämpft ist (überall) und trotzdem steigt die Aktie 7%. Interessant.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mausone46 Dezember 24, 2021 Als Italienisches Gastronom verfolge solche Geschäftsgebaren interessiert an. Pizza/Pasta ist ein low margin business, wie Vapiano selbst auf eigene Leib gespürt hat. Wir sind in ein klein Dorf mit viel Tourismus, wir liefern nicht aus viele gründe, unsere To Go umsätze sind trotzdem Gut. Mehr schaffen wir sowieso nicht. Ausserdem sind wir stark saison abhängig, wenn Hans seine Pizza nicht geliefert bekommt, wird sich Jürgen freuen weil er weniger warten muss. Eine Lieferando noch 15% Provision zu zahlen geht nur wenn man schlechte qualität hat und wenige Kunden. Das Business ist für mich genauso fraglich wie bei Vapiano. Als Insider der Ital. Gastronomie, hatte ich schon vor Jahre gewußt das es nicht funktionieren wird/kann Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
german skeptic Dezember 26, 2021 Ich denke schon, dass das Lieferando-Konzept funktionieren kann. Allerdings mache ich als Aktionär einen Bogen darum. Ich sehe dauerhaft knappe Margen, da der Burggraben einfach nie tief genug sein wird, um nicht ohne die Plattform auszukommen. Ich sehe aber den Ansatz falsch, die 15% Provision mit schlechterer Qualität auffangen zu wollen. Die Lieferung muss einfach die 15% mehr kosten als der Service vor Ort. Das begrenzt den Markt weiter ein, kann aber trotzdem funktionieren. Die Grundproblematik gibt es ja auch ohne Lieferando, z.B. kostet in unserer Stadt (~100k) die Pfannenpizza einer US-Kette bei Lieferung schon ca. 20-30% mehr, als eine Steinofenpizza zur Abholung beim Premium-Italiener um die Ecke. Für mich ist die Entscheidung meist klar, aber manchmal will oder kann man nicht nochmal raus. Für andere Kunden ist die Distanz zum Italiener größer, und wenn man erst noch das Auto nehmen muss... Der Italiener könnte also auch mit Lieferando-Provision am Markt bestehen. Es werden auch bei höhreren Preisen weiterhin Leute bestellen. Davon kann auch Lieferando leben, wird aber nie groß skalieren. Bei steigenden Kosten kann das Restaurant zu einfach wieder selbst einen Fahrer engagieren. Ich kenne Restaurants, die bei Lieferando gelistet sind und selbst ausliefern. Dort gibt es "für Stammkunden" bei telefonischer Bestellung günstigere Preise als auf der Website (powered by Lieferando). Das ist ggfs. eine Grauzone (kenne die Verträge nicht im Detail), aber gleichzeitig auch die Grenze für die Lieferando Marge. Die einizige Chance für Lieferando wäre eine Art Amazon-Effekt, d.h. eine kritische Menge an Kunden adaptiert die Plattform als Standardtool zur Bestellung und nutzt es folglich ohne Preisvergleich der Alternativen (aus welchen Gründen auch immer). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Dezember 26, 2021 Am 25.12.2021 um 00:25 von mausone46: Mehr schaffen wir sowieso nicht. Ausserdem sind wir stark saison abhängig wie sieht denn der workflow mit Lieferando aus? Kann man da Bestellungen als Restaurant ablehnen. Müssen die Bestellungen bestätigt werden? Dann kann man doch einfach auf Lieferando mehr Geld nehmen und das dann für Zeiten schwächerer Umsätze nutzen. Der Kunde zahlt dann eben mehr. ich frage mich zum Beispiel auch wie der Italiener die Sachen für 1€ liefern kann. Dann muss der Gewinn eben im Essen stecken. Generell hat Lieferando nur einen Vorteil, wenn sie effizientere Routen machen können, allerfings können sie ja nicht wie bei der Post erstmal alles sammeln und dann von zentral verteilen, weil das Essen auch kalt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mausone46 Dezember 26, 2021 Wenn man bei uns im Tal, bei Lieferando klickst kommen zwei Inder, ein Türke und ein Spielsalon von ein Italiener betrieben, die Italienisches essen liefern. Alle Italienische Restaurant/Pizzeria im Tal liefern nicht. Der bekannte von mir (Italiener) verlangt min 20 € Bestellung + 3 € Lieferung. Lieferando darf er nicht ablehnen und die Preisen stehen im Netz. Er bringt bei der Kunden die Lieferung + seine Speisekarte mit sein T. Nr. damit sie direkt bei Ihm nächste mal anrufen statt über Lieferando. Erlaubt ist es bestimmt nicht. Er hat mir gesagt das er Lieferando braucht weil er sonst zu wenig Umsatz macht, Ich frage mich warum bei uns rennen uns die Leute die Bude voll zu Mitnehmen und er braucht Lieferando? Darum sage ich, wer eine bestimmte Qualität will, bekommt sie nicht durch Lieferando, zumindestens nicht bei uns im Tal. Man muss aber fairerweise sagen das wir in ein der reichte Gegend in DE leben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Doomer Dezember 27, 2021 Am 22.12.2021 um 12:45 von YingYang: Man gibt zu, dass man kaum Geld verdient, der Markt extrem umkämpft ist (überall) und trotzdem steigt die Aktie 7%. Interessant.... Ich würde vermuten das lag daran, dass simultan Japans Markt weiter ausgebaut wird. Wenn einem da das Geld in den Schoß fällt, muss man es ja nicht hier in den Ofen werfen. Für Aktionäre ist es gut, sich komplett aus Deutschland zu verabschieden. Geld kann man einfacher in anderen Ländern verdienen, "Markt" gibt es genug. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
YingYang Dezember 28, 2021 vor 15 Stunden von Doomer: Ich würde vermuten das lag daran, dass simultan Japans Markt weiter ausgebaut wird. Wenn einem da das Geld in den Schoß fällt, muss man es ja nicht hier in den Ofen werfen. Für Aktionäre ist es gut, sich komplett aus Deutschland zu verabschieden. Geld kann man einfacher in anderen Ländern verdienen, "Markt" gibt es genug. Sorry aber: nein. Der Liefermarkt ist in quasi jedem Land hart umkämpft. Vor allem auch in Japan. Dass man dort Geld verdient, halte ich für ein Gerücht. Es ist ein Verdrängungswettbewerb und wer am Ende übrig bleibt gewinnt das Spiel. Ob das Delivery Hero ist? Keine Ahnung. Ob das Geschäft sich in den nächsten 20 Jahren durch diverse Technologien (Drohnen, autonomes Fahren, etc.) so verändert dass das ganze Geschäftsmodell in Frage gestellt wird, kann auch sein. Vielleicht machen dann nicht mehr die Lieferdienste das Geschäft sondern Carsharing-Firmen? Oder Firmen wie Uber und amazon? Oder die Händler/Restaurants wieder selbst? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Doomer Dezember 29, 2021 Am 28.12.2021 um 08:46 von YingYang: Sorry aber: nein. Der Liefermarkt ist in quasi jedem Land hart umkämpft. Vor allem auch in Japan. Dass man dort Geld verdient, halte ich für ein Gerücht. Es ist ein Verdrängungswettbewerb und wer am Ende übrig bleibt gewinnt das Spiel. Ob das Delivery Hero ist? Keine Ahnung. Verstehe das Argument nicht. Das Japan besser läuft, zeigt ja schon, dass sie da mit Foodpanda seit Oktober 2020 konsequent Marktanteile gewinnen und zugleich gewillt sind mehr zu investieren. Offensichtlich sieht man da bessere Chancen als in Deutschland, sonst hätte man nicht eins abgesägt, um sich aufs andere zu konzentrieren. Abgesehen davon, werden beispielsweise die EU-Pläne für Fahrerlöhne oder die Anhebung des Mindestlohns selbstverständlich eine Rolle im Entscheidungsfindungsprozess gespielt haben. Dementsprechend wären wir wieder bei meinem vorherigen Post, dass es dann auch nicht überraschend ist, wenn der Markt mit dem Tagesplus von 9 % und die Analysten mit Kurszielanhebungen die Entscheidung von DH offensichtlich als "gut" oder "richtig" einschätzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flughafen Dezember 29, 2021 Am 26.12.2021 um 14:58 von oktavian: ich frage mich zum Beispiel auch wie der Italiener die Sachen für 1€ liefern kann. Dann muss der Gewinn eben im Essen stecken. Klar, der Handel kann nur so funktionieren. Meine Wahlpizzeria hat für Selbstabholer andere Preise, als bei Lieferung, der tatsächliche Preisunterschied liegt bei ca. 3€ / Abholung. Dazu spare ich bei Selbstabholung noch 1-1,5€ an Trinkgeld (gebe bei Selbstabholung weniger). Ich arbeite auch im Handel und wir haben individuelle Preise, um unterschiedliche Kundenbedürfnisse zu befriedigen. Wir haben Kunden, die kaufen nur, wenn sie z.B. 10% Rabatt bekommen, aus irgendwelchen Gründen geht es nicht anders, der Rabatt muß ausgweisen sein. Für solche Kunden müssen wir erst ca. 11% draufschlagen, um dann die 10% Rabatt zu geben. So läuft die Preisbildung. Ich bin mir sehr sicher, dass die Kunden wissen, dass sie die Ware zum gleichen Endpreis auch ohne Rabatt bekommen würden, sie vergleichen ja unsere Preise mit der Konkurrenz. Aber sie wollen es trotzdem mit Rabatten. Evtl. hängen deren Provisionsmodelle davon ab, wieviel Rabatt deren Einkauf ausgehandelt hat. Am 26.12.2021 um 14:58 von oktavian: Generell hat Lieferando nur einen Vorteil, wenn sie effizientere Routen machen können, allerfings können sie ja nicht wie bei der Post erstmal alles sammeln und dann von zentral verteilen, weil das Essen auch kalt wird. Ich kenne deren Geschäftsmodell nicht, aber das mit effizienteren Routen ist sicherlich nicht einfach. Was ich als eventueller Inhaber einer Pizzeria interessant finden würde, - wenn sie mir die komplette Logistik abnehmen und sehr flexibel sind. D.h. ich muss mich nicht mit Personalsuche rumschlagen und kann bei größeren Bedarfsschwankungen weitere Auslieferer flexibel dazubuchen. Habe nämlich so eine Pizzeria bei uns pleite gehen sehen. Der Mann hat phantastische Pizzas gemacht, aber er hatte nicht genug Fahrer gefunden. Man konnte nur abholen, die Lieferungen konnten bis zu 1,5 Stunden dauern. Er hatte allerdings noch ein strukturelles Problem, - seine Pizzas waren zwar günstiger als eine unweite Pizza-Kette, die Kette suggerierte aber durch Werbung, dass sie günstiger sind. Ungefähr so: er 6€/Pizza, die Kette: 8€/Stück, aber 2-für-1 (die zweite umsonst). Und die meisten Menschen holen sich in so einer Situation lieber für 2€ "mehr" die zweite Pizza, auch wenn 60% der bayerischen Bevölkerung übergewichtig sind und es für ihre Gesundheit, die Umwelt und den Geldbeutel besser wäre, die eine Pizza für 6€ zu holen, zumal sie deutlich besser schmeckte. Tatsächlich war das 2-für-1 Angebot noch klüger, weil die guten Pizzas bis 13€ kosten und Du beim 2-für-1 Angebot den Preis der teuersten bezahlst. So hat es sich für die Kette gelohnt, die zweite Pizza hinterherzuwerfen. Der Kette hatte es allerding auch nicht geholfen, - nur halbes Jahr nach der Schließung der Premium-Pizzeria hat 1 Wohnvierteil weiter eine andere Gute aufgemacht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s1lv3r Dezember 29, 2021 · bearbeitet Dezember 29, 2021 von s1lv3r vor 16 Minuten von Flughafen: [...]wenn sie mir die komplette Logistik abnehmen und sehr flexibel sind. D.h. ich muss mich nicht mit Personalsuche rumschlagen und kann bei größeren Bedarfsschwankungen weitere Auslieferer flexibel dazubuchen. [...] In der Praxis ist das Gegenteil der Fall. Die Flexibilität gibt es ausschließlich in eine Richtung: Wenn sie nicht mehr genug Auslieferungskapazitäten haben, verschwinden Restaurants einfach temporär vom Portal oder der Auslieferungsradius wird willkürlich beschränkt. Warum sollten sie auch Bestellungen vermitteln, die sie nicht ausliefern können?! Die Lieferdienste sind ungefähr so gut für die Gastro-Branche, wie Amazon gut für die dort handelnden Onlinehändler ist. Partnerschaftliches Zusammenarbeiten gibt es da nicht. Das ist eine rein einseitig abhängige Beziehung. Das heißt aber natürlich nichts für den Investment-Case. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
german skeptic Dezember 30, 2021 vor 11 Stunden von s1lv3r: Die Lieferdienste sind ungefähr so gut für die Gastro-Branche, wie Amazon gut für die dort handelnden Onlinehändler ist. Partnerschaftliches Zusammenarbeiten gibt es da nicht. Das ist eine rein einseitig abhängige Beziehung. Das heißt aber natürlich nichts für den Investment-Case. Grundsätzlich richtig, aber es gibt einen wesentlichen Unterschied. Lieferando ist eine Plattform für lokale Gastroangebote. Ich komme mit diesen Angeboten auch ohne Lieferando aufwandsarm und nahezu umfassend in Kontakt, wenn ich das möchte. Bei Amazon ist die Plattform global und ohne diese hätte ich viele Käufe bei den gelisteten Händlern wahrscheinlich nie getätigt, da sie mir unbekannt geblieben wären. Daher ist der 1:1 Vergleich für mich nicht realistisch. Wie schon beschrieben werden Gastroplattformen mMn nur skalieren können, wenn alle Leute quasi blind in der entsprechenden App bestellen, ohne jegliche weitere Marktrecherche. Die Fähigkeit der Kundenbindung ist bei Gastroplattformen daher wohl entscheidender als die Kundengewinnung. Mit entsprechendenen Schnupperangeboten bringt man viele Menschen zu einem Test. Ob Sie dann dauerhaft da bleiben oder beim nächsten Mal einfach direkt im Restaurant anrufen, ist die spannendere (und kostenabhängige) Frage. Ich halte den Erfolg dieser Plattformen nicht für ausgeschlossen, aber die beschriebenen Sachverhalte halten mich von Investments in diese Branche ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Dezember 30, 2021 vor 14 Stunden von s1lv3r: Wenn sie nicht mehr genug Auslieferungskapazitäten haben, verschwinden Restaurants einfach temporär vom Portal oder der Auslieferungsradius wird willkürlich beschränkt. Warum sollten sie auch Bestellungen vermitteln, die sie nicht ausliefern können?! Lieferando liefert in einigen Städten selbst das Essen aus. Natürlich nicht auf dem Land. Hier muss jedes Restaurant selbst liefern. Z.B. https://www.rnd.de/wirtschaft/lieferando-erhoht-liefergebuhren-in-mehreren-stadten-N7D37GSH2ZC3NPV2RGASQN3BVM.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
YingYang Dezember 30, 2021 Am 29.12.2021 um 13:10 von Doomer: Verstehe das Argument nicht. Das Japan besser läuft, zeigt ja schon, dass sie da mit Foodpanda seit Oktober 2020 konsequent Marktanteile gewinnen und zugleich gewillt sind mehr zu investieren. Offensichtlich sieht man da bessere Chancen als in Deutschland, sonst hätte man nicht eins abgesägt, um sich aufs andere zu konzentrieren. Abgesehen davon, werden beispielsweise die EU-Pläne für Fahrerlöhne oder die Anhebung des Mindestlohns selbstverständlich eine Rolle im Entscheidungsfindungsprozess gespielt haben. Dementsprechend wären wir wieder bei meinem vorherigen Post, dass es dann auch nicht überraschend ist, wenn der Markt mit dem Tagesplus von 9 % und die Analysten mit Kurszielanhebungen die Entscheidung von DH offensichtlich als "gut" oder "richtig" einschätzen. https://dfdnews.com/2021/10/01/japans-untapped-food-delivery-market-is-already-crowded-whos-winning/ Aha, man hat einen Marktanteil von stolzen 4%. Man ist schlicht nicht existent auf dem japanischen Markt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mausone46 Dezember 30, 2021 · bearbeitet Dezember 30, 2021 von mausone46 vor 22 Stunden von Flughafen: Was ich als eventueller Inhaber einer Pizzeria interessant finden würde, - wenn sie mir die komplette Logistik abnehmen und sehr flexibel sind. D.h. ich muss mich nicht mit Personalsuche rumschlagen und kann bei größeren Bedarfsschwankungen weitere Auslieferer flexibel dazubuchen. Habe nämlich so eine Pizzeria bei uns pleite gehen sehen. Der Mann hat phantastische Pizzas gemacht, aber er hatte nicht genug Fahrer gefunden. Man konnte nur abholen, die Lieferungen konnten bis zu 1,5 Stunden dauern. Er hatte allerdings noch ein strukturelles Problem, - seine Pizzas waren zwar günstiger als eine unweite Pizza-Kette, die Kette suggerierte aber durch Werbung, dass sie günstiger sind. Ungefähr so: er 6€/Pizza, die Kette: 8€/Stück, aber 2-für-1 (die zweite umsonst). Und die meisten Menschen holen sich in so einer Situation lieber für 2€ "mehr" die zweite Pizza, auch wenn 60% der bayerischen Bevölkerung übergewichtig sind und es für ihre Gesundheit, die Umwelt und den Geldbeutel besser wäre, die eine Pizza für 6€ zu holen, zumal sie deutlich besser schmeckte. Tatsächlich war das 2-für-1 Angebot noch klüger, weil die guten Pizzas bis 13€ kosten und Du beim 2-für-1 Angebot den Preis der teuersten bezahlst. So hat es sich für die Kette gelohnt, die zweite Pizza hinterherzuwerfen. Der Kette hatte es allerding auch nicht geholfen, - nur halbes Jahr nach der Schließung der Premium-Pizzeria hat 1 Wohnvierteil weiter eine andere Gute aufgemacht. Das problem von den meisten Ital. Pizzeria ist nicht der Fahrer sondern der Pizzabäcker. Ein gute zu finden ist sehr schwer, aus Italien kommt fast niemand mehr und wenn dann sind 2.000 € netto das Mindestlohn. Wenn ich Pizzabäcker schreibe meine ich auch ein richtige Pizzabäcker, am bestens mit Holzhofen, alles anderes sind nur Plagiate, sie sehen ähnlich aus, sie schmecken auch ok, aber gutes ist was anderes. Ich verkaufe die Pizza frutti di mare € 13,50 bald sind € 14,50 fällig. Mein Slovakische Wettbewerber im Ort verkauft sie für € 9,50 dreimal dürft Ihr raten wo der Unterschied ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s1lv3r Dezember 30, 2021 vor 12 Stunden von german skeptic: Daher ist der 1:1 Vergleich für mich nicht realistisch. Wie schon beschrieben werden Gastroplattformen mMn nur skalieren können, wenn alle Leute quasi blind in der entsprechenden App bestellen, ohne jegliche weitere Marktrecherche. Die Fähigkeit der Kundenbindung ist bei Gastroplattformen daher wohl entscheidender als die Kundengewinnung. 1:1 sicher nicht, aber die Gemeinsamkeiten sind schon frappierend: Amazon versucht z.B. mit den exakt gleichen Methoden eine Kundenbindung zwischen dem Händler und dem Endkunden zu verhindern (Verbot von individualisierten Beiwurfzetteln in Lieferungen, Versuch vertraglich zu verbieten, dass auf anderen Plattformen/Bestellwegen zu geringeren Preisen angeboten werden darf, etc.). Bei Lieferando kommen noch die ominösen Schattenwebseiten dazu. Der Erfolg der Gastroplattformen hängt also tatsächlich indirekt davon ab, wie mündig und wie faul der Endverbraucher nun tatsächlich ist. Die Aussichten sind m.E.n. also nicht unbedingt schlecht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Dezember 31, 2021 vor 7 Stunden von s1lv3r: Amazon versucht z.B. mit den exakt gleichen Methoden eine Kundenbindung Meiner Meinung nach setzt Amazon auch evtl. illegale Methoden ein und nehmen auch die DSGVO (z.B. unberechtigte Paigo Inkassos z.B. hier: https://www.biallo.de/verbraucherschutz/news/datenmissbrauch-bei-amazon-vermutet/) nicht ernst genug. Bei Amazon geht Einfachheit des Kaufens vor Kundenschutz. Ähnlich sieht es auch bei den Amazon unlimited music abos aus, welche per in app Anzeige (amazon music app) kommen und dann schnell aus Versehen bestätigt werden ohne es explizit auszuwählen. Arbeitnehmerrechte wurden mutmaßlich illegal versucht einzuschränken (z.B. Vorgehen gegen Gewerkschaften). Dazu kommen die ganzen Steueroptimierungen am Rande der Legalität. Halte Amazon aus ESG Sicht für schlimmer als Lieferando und bin daher auch nicht investiert, obgleich ich die Amazon Aktie für unterbewertet halte wegen AWS bei einer sum-of-the-parts Betrachtung. Lieferando hängt in einer Branche mit Niedriglöhnen, aber Amazon setzt in meinen Augen neue Maßstäbe in Arbeitnehmerkontrolle. Ja, diese selbst erstellten webseiten von Liefernado finde ich auch grenzwertig, denn wenn diese bei google maps drin stehen und nicht vom Inhaber eingetragen wurden, könnte das doch Täuschung des Kunden sein. vor 10 Stunden von mausone46: dreimal dürft Ihr raten wo der Unterschied ist. wieso kann man dann in Neapel eine einfach Pizza Margeritha für 4€ (z.B. bei Di Matteo) zum Mitnehmen in bester Qualität bekommen? Das liegt auch am Umsatz/Durchlauf. In DE sind manche Pizzerien nicht für die Pizza gebaut, sondern eher Luxus. Also alleine der Preis lässt keine Rückschlüsse auf die Qualität zu. Holzofen - meinst du mit Holz beheizt? Schon gegenüber einem G3 FERRARI Pizzaofen unter 100€ sticht die lokale Pizza in meiner Gegend nicht mehr raus. Dominos z.B, ist in meinen Augen schlechter und die Italiener zumindest nicht besser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Dezember 31, 2021 vor 20 Minuten von oktavian: Halte Amazon aus ESG Sicht für schlimmer als Lieferando und bin daher auch nicht investiert, obgleich ich die Amazon Aktie für unterbewertet halte wegen AWS bei einer sum-of-the-parts Betrachtung. Das wird durch das halbierte Gewicht von Amazon in diesem ESG-NASDAQ-100 auch bestätigt https://www.wertpapier-forum.de/topic/62552-invesco-nasdaq-100-esg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Doomer Dezember 31, 2021 vor 13 Stunden von YingYang: https://dfdnews.com/2021/10/01/japans-untapped-food-delivery-market-is-already-crowded-whos-winning/ Aha, man hat einen Marktanteil von stolzen 4%. Man ist schlicht nicht existent auf dem japanischen Markt. Irgendwie verstehst du es nicht so wirklich oder? Nochmal: Die Entscheidung Pro-Japan und Contra-Deutschland dreht sich ausschließlich darum, wo man bessere Chancen für die Zukunft sieht. Offensichtlich brachte das eingesetzte Kapital, als Oberbegriff für jegliche Bemühungen des Unternehmens, in Japan mehr als in Deutschland. Also konzentriert man sich auf den vielversprechenderen beider Märkte und verabschiedet sich aus dem anderen - was dann eben von Anlegern und Analysten gewürdigt wurde - nicht mehr, nicht weniger. Das ist echt nicht so komplex, dass wir uns mit 5 Posts dazu im Kreis drehen müssten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mausone46 Dezember 31, 2021 · bearbeitet Dezember 31, 2021 von mausone46 vor 2 Stunden von oktavian: wieso kann man dann in Neapel eine einfach Pizza Margeritha für 4€ (z.B. bei Di Matteo) zum Mitnehmen in bester Qualität bekommen? Das liegt auch am Umsatz/Durchlauf. In DE sind manche Pizzerien nicht für die Pizza gebaut, sondern eher Luxus. Also alleine der Preis lässt keine Rückschlüsse auf die Qualität zu. Holzofen - meinst du mit Holz beheizt? Schon gegenüber einem G3 FERRARI Pizzaofen unter 100€ sticht die lokale Pizza in meiner Gegend nicht mehr raus. Dominos z.B, ist in meinen Augen schlechter und die Italiener zumindest nicht besser. Der Pizzabäcker/selbständig in Neapel arbeitet meistens für die Katz, also damit er am Leben bleibt (traurig, aber wahr) zahlt kaum Steuer, Versicherungen oder ähnliches, wenig Miete, arbeitet sich ein leben lang kaputt und bekommt irgendwann eine Rente im Hartz IV bereich. Die Italienische Ristorante/Pizzeria geht immer mehr eindeutige Richtung Luxus, weil dies die einzige profitable Geldquelle ist. Wie gesagt Pizza und Pasta allein sind nicht profitable genug, es sei denn man erfindet Kreationen wie bei uns Pasta della Casa, serviert in eine Schafkäseform aus Apulien geliefert und schon springen € 14,50 raus, dazu ein Primitivo 0,25 l fur € 5,00 udn vielleicht ein Tirami su serviert in Rosenthal Porzellanteller mit Dekorationen für € 6,50. Schon sieht die Rendite anders aus. Beim Primitivo und Tirami su ist die Brutto Rendite 400% und mehr Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Februar 10, 2022 · bearbeitet Februar 10, 2022 von pillendreher Ja, da legst di' nieder: https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/news_detail.html?NEWS_CATEGORY=EWF&NEWS_HASH=be4b8fa32cdc77ca495cf4055a1c13c4c298b1&OFFSET=0&SEARCH_VALUE=DE000A2E4K43&ID_NEWS=1023953748&ISIN=DE000A2E4K43 Zitat ROUNDUP 3: Delivery Hero verschreckt Investoren mit Ausblick - Aktie stürzt ab Do, 10.02.22 16:06· Quelle: dpa-AFX BERLIN (dpa-AFX) - Nach einem Jahr mit kräftigem Wachstum hat eine vorsichtige Prognose für 2022 den Lieferdienst Delivery Hero in Bedrängnis gebracht und die Aktie einbrechen lassen. Für das laufende Jahr peilt der Vorstand einen Bruttowarenwert von 44 bis 45 Milliarden Euro an, wie das Dax -Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte. Davon sollen 1 bis 1,2 Prozent als operativer Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) anfallen. Das Management rechnet also mit einem weiteren Jahr mit hohen Verlusten. Der Ausblick verschreckte die Anleger. Die seit einiger Zeit unter Druck stehende Aktie brach weiter ein. Der Börsenwert sackte am Nachmittag um knapp 30 Prozent ab. Der Börsenwert fiel damit um fast fünf Milliarden Euro auf nur noch zwölf Milliarden Euro. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag