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Anlagestrategie für Paar Mitte/Ende 20: Eigenheim in Zukunft: mögliche Option

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FinanceJupiter

Hallo zusammen,

 

meine Partnerin und ich überlegen zurzeit, welche mittel- bis langfristige Geldanlage am besten zu uns passt. Hier erstmal unsere Ausgangslage:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen: Keine praktischen Erfahrungen. Ein kleinerer bis mittlerer, fünfstelliger Betrag pro Person liegt momentan auf dem Sparkonto. Zusätzlich besitzen wir noch etwas Gold. Andere Anlageerfahrungen haben wir nicht.

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben): Keine

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Wir würden gerne eine Anlagestrategie entwickeln, welche später keine größeren Anpassungen erfordert (außer Re-balancing und ähnlichen kleineren Anpassungen)

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Aktuell besteht eine mittlere Risikobereitschaft, Geld für die Altersvorsorge, jedoch nicht mit dem Kapital, welches für eine eigene Immobilie und ggf. weiteren größeren Anschaffungen geplant ist, bereit zu legen.

 

Optionale Angaben:

1. Alter: Mitte/Ende 20

2. Berufliche Situation: Berufsanfänger (Studienabschluss vorhanden) – aktuelle können wir rund 1.000 EUR pro Person und Monat zurücklegen.

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Nein

Unserer aktuellen Planung entsprechend würden wir etwa 800 EUR pro Monat (und Person) als Geld auf dem Girokonto zur Seite legen, um einen Eigenkapitalstock für einen möglichen Hauskauf (in ca. 5 Jahren) und mögliche weitere größere Anschaffungen zurückzulegen. Unser Zielwert für das Eigenkapital liegt bei rund 25-35% des Hauspreises, um die Zinsen und die Tilgungsdauer möglichst gering zu halten. Die verbleibenden 200 EUR würden wir in Aktien-ETFs (weltweit) investieren, um langfristig auch etwas für unsere private Altersvorsorge zurückzulegen.

Wir stellen uns folgende Fragen bezüglich unserer Anlagestrategie:

1.      Würdet ihr das Geld für die eigene Immobilie auf dem Girokonto „parken“? Unsere Überlegung war, dass die Zinsen auf Festgeld aktuell recht niedrig sind und einem durch Festgeld die Möglichkeit genommen wird, schon ggf. früher bzw. jederzeit ein Haus kaufen oder bauen zu können.

2.      Würdet ihr bereits Geld in Aktien investieren, wenn ihr in Zukunft ggf. einen größeren Kredit (z. B. für eine Immobilie) aufnehmen wollt? Unsere Idee war es, die Aktien-ETFs als einen ersten Anfang für die private Altersvorsorge zu sparen und bereits heute schon den Sparer-Pauschbetrag zu nutzen.

3.      Würdet ihr die oben genannte Gewichtung von monatlichen Ersparnissen zwischen Girokonto zu Aktien – basierend auf der aktuellen Situation und Planung - verändern? Falls ja, wie?

 

Vielen Dank schon einmal vorab für eure Tipps und Ratschläge!

 

Viele Grüße

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Ich sehe es sehr einfach bei euch.

Fest- u. Tagesgeld besparen, bis der Immobilienkauf ansteht.

In Aktien würde ich in eurer Situation gar nichts tun.

Ziel sollte es sein, die Immobilie so flott es geht, abzubezahlen. Wenn ihr das bis ca. 45 schafft, habt ihr Freiheit ohne Ende und könnt dann planen, was ihr wollt (Großteil in Aktien, Arbeitszeit anpassen je nsch Laune).

 

Es werden jetzt sicher wieder einige kommen, die sagen: die erwartbare Rendite ist bei einer Investition in Aktien-ETFs höher als die Zinsen für die Schulden auf das Haus. Das mag stimmen, aber das Gefühl, schuldenfrei zu sein mit eigener Immobilie in recht jungen Jahren, ist meiner Meinung nach durch fast nichts zu ersetzen.

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odensee
vor 38 Minuten von FinanceJupiter:

Unsere Überlegung war, dass die Zinsen auf Festgeld aktuell recht niedrig sind und einem durch Festgeld die Möglichkeit genommen wird, schon ggf. früher bzw. jederzeit ein Haus kaufen oder bauen zu können.

Die werden vermutlich noch niedriger werden. :rolleyes: Ich würde genau aus dem Grund einen Teil in Festgeld legen, muss ja nicht über 5 Jahre sein. Ggf auch "Flexgeld". Ansonsten siehe @Madame_Q

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Bassinus
vor 54 Minuten von FinanceJupiter:

1.      Würdet ihr das Geld für die eigene Immobilie auf dem Girokonto „parken“? Unsere Überlegung war, dass die Zinsen auf Festgeld aktuell recht niedrig sind und einem durch Festgeld die Möglichkeit genommen wird, schon ggf. früher bzw. jederzeit ein Haus kaufen oder bauen zu können.

Wieso nicht ernster damit befassen und gleich in den Immomarkt einsteigen?

vor 54 Minuten von FinanceJupiter:

2.      Würdet ihr bereits Geld in Aktien investieren, wenn ihr in Zukunft ggf. einen größeren Kredit (z. B. für eine Immobilie) aufnehmen wollt? Unsere Idee war es, die Aktien-ETFs als einen ersten Anfang für die private Altersvorsorge zu sparen und bereits heute schon den Sparer-Pauschbetrag zu nutzen.

Das wäre dann Aktienkauf auf Pump, sobald ihr euch eine Immo gekauft habt. Sinnvoll?

vor 54 Minuten von FinanceJupiter:

3.      Würdet ihr die oben genannte Gewichtung von monatlichen Ersparnissen zwischen Girokonto zu Aktien – basierend auf der aktuellen Situation und Planung - verändern? Falls ja, wie?

100% Tagesgeld/Festgeldleiter wenn ihr den Immokauf innerhalb den nächsten 5 Jahren fest plant.

 

Wenn nein, dann 80/20 in ETF und Tagesgeld. Und zwar sofort. Vorraussetzung: Ihr seid beim Immokauf flexibel und könntet im Fall der Fälle auch noch 5-10 Jahre länger warten. In der Zeit könnt ihr euch Finanziell weiterbilden, an die Schwankungen gewöhnen und ggf. Nr. 2 sogar sinnvoll in naher Zukunft nutzen (mit dann den nötigen Knowhow, Eigenperspektive und entsprechenden Risikobewusstsein). Könnte sich lohnen bei den Gegebenheiten.

 

Grüße bassi

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Merol Rolod

Wesentliches Missverständnis ist die Nichtanerkennung einer selbstgenutzten Immobilie als Teil der Altersversorgung. Davon ab betreibt ihr auch jetzt schon Vorsorge, wenn ihr auf dem Girokonto nicht für Konsum gedachtes Geld anspart.

 

Bei geplantem Immobilienerwerb in fünf Jahren auf Tagesgeld und Festgeld weitersparen und dann günstig finanzieren mit dem Ziel der schnellstmöglichen Schuldenfreiheit.

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Seabushy

Hallo Jupiter,

 

hier ein paar Denkanstöße zu eurer Situation:

 

1) Wenn es ingesamt jetzt schon einen mittleren 5stelligen Betrag gespart habt, warum nicht jetzt schon über einen Hauskauf nachdenken? Den letzten Zahlen nach steigen die Hauspreise noch weiter, wenn auch nicht so rasant. Eure Sparquote lässt auf vernünftig bezahlte Jobs schließen. Wie sicher sind diese?

2) Wenn ihr bei eurem Zeitrahmen bleiben wollt:

- Wie hoch ist der realistische Preis für ein Haus in eurer bevorzugten Gegend?

- Könnt ihr das gewünschte Sparziel in eurem Zeitrahmen erreichen?

(ca. 24.000 € pro Jahr x 5 Jahre, für 300-400T€ reicht das, wenn wir über >750T€ reden eher nicht)

3) weitere Investitionen/Käufe berücksichtigen: Möbel, vielleicht ein Auto nötig, etc. Vielleicht wollt ihr vorher auch noch mal eine größere Reise machen. Das ist Konsum, den ihr ebenfalls aus der Sparrate berücksichtigen solltet.

 

=> davon abhängig könnt ihr dann überlegen, ob Investitionen an der Börse sinnvoll möglich sind.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Ist schon ein bissl älter, aber ich fand die Antworten interessant.

 

meine Sichtweise wäre eine andere:

 

Was haben wir?

 

(Potentielles) Humankapital im Wert von vielen Millionen Euro

ein Lebensstil der schon am Anfang des Berufslebens in den 20ern erlaubt 2000€/Monat zur Deite zu legen

Die Beschäftigung mit Vermögensuafbau bereits in den 20er und damit 40 Jahre Zeit

Den Informationsvorteil des Interents

 

Was kann langfristig in einem guten Szenario daraus werden?

 

ein Haushalt mit einem Vermögen von mehreren Millionen Euro, die Top 1-2% sind durchaus drin.

 

Was sind die großen (finanziellen) Risiken?

 

Man trennt sich

Ein oder zwei gute Einkommen gehen verloren

Man hat plötzlich Bock was ganz anderes zu machen, z.B. eine zweijährige Weltreise

Kinder

Die Hauspreise explodieren in den nächsten 5 Jahren

 

Wie hilft den Leuten in den 20ern hier ein Festgeld?

 

ein Festgeld garantiert in diesem Falle nur eins, nämlich den sicheren Geldverlust.

Mit Abschluss des Vertrags hat man einen Verlust von 100%, denn das Geld steht nun nicht mehr zur Verfügung für alle möglichen Dinge, die plötzlich sehr wichtig sein könnten (bis hin zur Traumimmobilie, die ganz unerwartet plötzlich auftaucht). Nach Vetragslaufzeit hat man ebenfalls einen nahezu garantierten Geldverlust, da sehr wahrscheinlich die Inflation größer war als der Zins.

Warum zum Teufel sollte so ein Paar auch  nur 1ct in Festgeld stecken?

 

Das Tagesgeld bietet 0% Zins, aber dafür bietet es 100% Flexibilität, was einem in den 20er und Anfang der 30er alle Chancen und Optionen bietet. Die ~0,5% Zinsnachteil gegenüber dem Festgeld sind ein winzig kleiner Preis im Vergleich zum Verlust von 100% aller Investitionsmöglichkeiten beim Festgeld.

 

Was bieten Aktien? Die Chance auf durchschnittlich 6% Rendite pro Jahr.

In Kombination mit dem Zeithorizont von 40 Jahren und einer schon anfänglich sehr hohen Sparrate ist genau das das, was einen Haushalt am Ende zu Multimillionären macht.

Was ist das Risiko?

Dass man zufälig nach 5 Jarhen gerade blöderweise mi dem Depot im Minus steht, wenn zufällig die Lebensplanung tatsächlich so verläuft, dass man gerade da zu diesem Zeitpunkt jetzt unbedingt die Immobilie finanzieren will. Und was passiert dann ganz furchtbar schlimmes, wenn das Depot im Wert gefallen ist? Man zahlt halt 0,2% mehr Zins bei der Bank oder man wartet halt noch 1 Jahr länger bis zum Kauf

Das sind doch keine wirklichen Risiken.

 

Losgelöst vom Notgroschen würde ich grob 25% in Tagesgeld und 75% in ETFs stecken, je nachdem wie man Redite, Risiko und Flexibilität gewichtet

 

Wenn man dann tatsächlich mit Anfang 30 eine Immobilie kauft würde ich auch nicht alle ETFs auflösen und lieber einen kleinen Tick mehr Zinsen bezahlen. Dazu braucht man sich heute nch keinen großen Kopf machen, das erzählt einem die Bank dann schon in 5 Jahren. Oder in 2, oder in 10.

Ihr habt ja alle Optionen.

Außer natürlich ihr gebt Euer Geld für Festgeld her, dann ist es natürlich erstmal weg.

 

Natürlich nur, wenn man tatsächlich Multimillionär werden möchte.

 

Die Hauptrisen liegen in dem Alter agnz gewiss nicht bei der Entwicklung der Aktienmärkte in den kommenden 5 Jahren, sondern an ganz anderer Stelle.

 

MfG

 

 

 

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bmi
· bearbeitet von bmi

Ich würde es davon abhängig machen, wie viel ihr bereits angespart habt. 800€/Monat wären in 5 Jahren knapp 50k und 1000€/Monat 60k. Ich weiß nicht von wo ihr kommt, aber bei uns wären 25-35% EK vom Kaufpreis bei der aktuellen Lage irgendwas ab 120k. Außerdem auch bedenken, dass ggf. mal ein Gehalt für mehrere Jahre flöten geht (Nachwuchs z.B.). Würde heißen dass ihr bei einem Kredit schlechtere Konditionen bekommt (wenig EK, geringe Tilgung, lange Laufzeit). Wenn ihr wirklich in 5 Jahren größere Anschaffungen machen wollt und noch keine größeren Ersparnisse habt, würde ich mein überschüssiges Geld bis dahin sicher parken damit maximal mögliches EK für den Kauf bereitsteht, anschließend das maximal mögliche Tilgen und erst dann mit ETFs anfangen, wenn alles abbezahlt ist.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Ich hab mal zwei Szenarien in Excel eingegeben

 

Annahmen:

Vermögen 2020: 30.000 Euro

Sparrate dauerhaft: 24.000 Euro (keine Veränderung im Laufe der Jahre)

Mietkosten: 12.000 Euro pro Jahr

Zinsen auf Aktien: 6%

Immobilienkauf im Jahr 2026 für 500.000 Euro

 

Szenario A:

Alles in Aktien

Im Jahr 2026 gehen 100.000 Euro als EK in den Hauskauf

Kredit 400.000 Euro, Zins 0,9%, Laufzeit 20 Jahre.

Miete kommt zur Sparrate dazu, Tilgung geht weg, Rest in Aktien.

 

Im Jahr 2046 steht eine abbezahlte Immobilie da und es ist zusätzlich knapp 1 Million Euro im Aktiendepot.

 

Im Jahr 2060 ist das Aktiendepot 2,7 Mio. Euro schwer.

 

Szenario B:

Erstmal alles aufs Tagesgeld 0% Zins, sicher ist sicher

Im Jahr 2026 gehen 190.000 Euro als EK in den Hauskauf

Kredit 310.000 Euro, Zins 0,7%, Laufzeit 10 Jahre. Der Großteil des Geldes soll schließlich die Schulden tilgen

Miete kommt zur Sparrate dazu, Tilgung geht weg, Rest in Aktien.

 

Im Jahr 2046 steht eine (seit 10 Jahren) abbezhalte Immobilie da und es sind zusätzlich 430.000 Euro im Aktiendepot.

 

Im Jahr 2060 ist das Aktiendepot 1,5 Mio. Euro schwer.

 

Szenario C:

Wie B, aber alle Geldanlagen mit 1% Zins, also typisch deutsch.

 

Dann hat man 2046 ein Geldvermögen von 300.000 Euro und 2060 dann ein Geldvermögen von 700.000 Euro.

 

 

Alle Zahlen sind NICHT inflationsbereinigt.

 

MfG

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