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Cherryplum

10 Jahre ETF-Anlage oder nicht?

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Cherryplum

Hallo liebe Forenmitglieder,

 

wage mich mit einer vielleicht naiv klingenden Frage vor:

 

Habe ca. 65.000 Euro cash. In genau 10 Jahren möchte ich die nutzen um dann das Haus, BJ. 2020,komplett schuldenfrei zu haben. Bin in 3 Jahren Rentnerin.

 

Das Geld liegt grad nur auf Girokonto, bzw. Tagesgeld mit 0,001 %. Leider.

 

Ich denke darüber nach, das Geld in 3 Teilen anzulegen. Tagesgeld, Festgeld und Etfs.

 

Im Depot sind noch paar wenige Aktien,  BASF und andere, die grad nicht so viel Freude machen, die ich aber halten werde. (Insgesamt nur 2.000 Euro)

 

Bin nicht so ganz die Mutige, die alles auf Etfs oder Aktien setzen würde, aber ein gewisses Risiko bin ich bereit einzugehen.

 

Mache ich da vielleicht einen Denkfehler, den ich nicht erkenne, wenn ich mein Barvermögen drittele? Befasse mich jetzt schon 3 Monate damit und rechne vor und zurück.

 

Würde gerne wissen, wie das Andere sehen.

 

Vielen Dank fürs Lesen!

 

Cherryplum

 

 

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Peter23

Hast Du denn alle Möglichkeiten ausgeschöpft den bestehenden Kredit schneller zu tilgen? (Sondertilgung, Erhöhung der Tilgungsrate)

Warum hast Du nicht einfach mehr Eigenkapital eingesetzt?

 

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Cherryplum

Peter23:

 

Sorry, hätte es erklären müssen. Habe nach Kfw gebaut und die 24.000 Euro als Tilgungszuschuss genommen, hatte aber nur Mehrkosten für ein kleines Haus von 5.000 Euro. Daher 10 Jahre. Vorfälligkeit bin ich frühestens in 8 Jahren zu zahlen bereit.

 

 

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odensee
vor 27 Minuten von Cherryplum:

Mache ich da vielleicht einen Denkfehler, den ich nicht erkenne, wenn ich mein Barvermögen drittele? Befasse mich jetzt schon 3 Monate damit und rechne vor und zurück.

1) Warum dritteln? Bei einer Anlagedauer von 10 Jahren würde ich eine Festgeldleiter nehmen und auf Tagesgeld verzichten. Wäre also, wenn ETF dabei sein sollen, 2/3 Festgeld und 1/3 ETF.

2) Dein vor und zurück rechnen bringt nichts, da du nicht in die Zukunft blicken kannst. Wenn in 9 Jahren Sars-CoV-3 kommt, die Kurse in den Keller gehen und sich nicht schon schnell erholen, fehlt dir eben ein gewisser Teil.

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Ramstein
vor 10 Minuten von odensee:

2) Dein vor und zurück rechnen bringt nichts, da du nicht in die Zukunft blicken kannst. Wenn in 9 Jahren Sars-CoV-3 kommt, die Kurse in den Keller gehen und sich nicht schon schnell erholen, fehlt dir eben ein gewisser Teil.

 

Interessanter Ansatz.

Gehen wir von einer Durchschnittsaktienrendite von 7% aus; also 9 Jahre jeweils +7%.

Frage: Um wieviele Prozent darf der Markt dann einbrechen, um Tages/Festgeld zu schlagen?

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odensee
vor 1 Minute von Ramstein:

Interessanter Ansatz.

Gehen wir von einer Durchschnittsaktienrendite von 7% aus; also 9 Jahre jeweils +7%.

Frage: Um wieviele Prozent darf der Markt dann einbrechen, um Tages/Festgeld zu schlagen?

Bei 7% verdoppelt sich das Kapital ca. in den 10 Jahren. Der Markt darf also nicht mehr als 50% einbrechen. (Zwischenzeitliche Steuer mal ausgeblendet). Aber das weißt du selber ja auch.

 

Was war jetzt noch die Frage der TO?

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Nachdenklich
vor 51 Minuten von Cherryplum:

Würde gerne wissen, wie das Andere sehen.

Wie das andere sehen?

 

Mir ist es ein Rätsel, wie man Geld 10 Jahre lang als Tagesgeld liegen lassen kann.

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bondholder
vor 2 Stunden von Cherryplum:

Vorfälligkeit bin ich frühestens in 8 Jahren zu zahlen bereit.

Hast du keinerlei kostenfreie Sondertilgungsoption vereinbart?

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Cherryplum

@bondholder:

das geht bei Kfw nicht. 10 Jahre sind auch das Minimum. Zusätzliches Geld als die 120.000 (Rückzahlung 96.000 nach Tilgungszuschuss) habe ich nicht gebraucht. Grundstück war unbelastet schon da und wie gesagt, kleines Haus und Eigenleistungen.

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odensee
· bearbeitet von odensee

@Cherryplum hast du neben den 65000 Cash und den 2000 in Aktien noch andere Rücklagen? Und erwartest du eine gute Rente? edit: gemeint ist an dieser Stelle: reicht die Rente fürs Leben? Oder musst du ggf auch an die Reserve (65.000) gehen? Oder kannst du gar noch zurücklegen von deiner Rente. Soll es ja geben...

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Cherryplum

@odensee:

ich habe noch zusätzlich einen Betrag auf Auszahlplan geerbt. Diesen nehme ich für die 10 Jahre Zins und Tilgung, so dass ich da 0 Kosten habe. Dann ist der aufgebraucht.

Nein, meine Rente wird die typische Rente einer Frau und Mutter sein. ca. 1300 Euro.

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Cherryplum

und ja, meine Rente reicht zum Leben aus, Rücklagen werden dann nur minimal zu bilden sein. Deshalb ist mir ein bezahltes Haus wichtig. Reserve muss ich nicht angreifen, muss fast exakt in 10 Jahren 65.000 Euro zurück zahlen um alles auf 0 zu haben. Bisher auch schon durch den Auszahlplan.

 

 

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odensee
vor 17 Minuten von Cherryplum:

Reserve muss ich nicht angreifen, muss fast exakt in 10 Jahren 65.000 Euro zurück zahlen um alles auf 0 zu haben.

Ok, die Situation ist jetzt klarer. Du kannst natürlich einen deutlich größeren Teil in ETF anlegen als ein Drittel. Damit hast du die Chance, dass du in zehn Jahren deutlich mehr als 65.000 hast, kannst die Schulden tilgen und mit dem Rest deine Rente aufbessern. Du hast aber auch das Risiko, dass es nicht so läuft. Langfristig ist davon auszugehen, dass du mit Aktien "immer" im Plus bist (siehe "Renditedreieck"). Mit 100% in Aktien kannst du (siehe oben) dein Geld in den 10 Jahren verdoppeln. Aber ohne Garantie. Mit 100% Festgeld (Tagesgeld würde ich in keinem Fall nehmen) bei "sicheren" Banken hast du in 10 Jahren die 65.000 "garantiert", aber nur ein paar Euro mehr. Und mit allen prozentualen Verteilungen dazwischen kommst du eben sehr wahrscheinlich auf weniger Rendite, hast aber einen höheren "sicheren" Anteil. 

 

Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Hängt auch davon ab, wieviel Erfahrung du schon mit Aktienanlagen hast.

 

Du kannst dir Excel / LibreOffice Calc / GoogleTabellen nehmen, und verschiedene Szenarien durchrechnen. Aber keine Tabellenkalkulation der Welt kann dir die Entscheidung abnehmen.

 

Du kannst auch mit einem hohen Aktienanteil starten, und jedes Jahr einen Teil in Festgeld umschichten. Bringt wahrscheinlich weniger Rendite, schont aber ggf. Nerven.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Was machst Du wenn aus Deinem ETF Depot nach 10 Jahren nur noch 45.000 Euro geworden sind? Es ist nicht wahrscheinlich, aber möglich.

Du hast dann wenig Optionen.

 

Falls Du dieses Risiko nicht tragen willst würde ich versuchen 55.000 Euro als lang laufendes Festgeld mit 1% bei ner deutschen Bank anlegen, so dass es rechtzeitig frei wird.

Das sind dann ca. 60.000 Euro in 10 Jahren.

 

In diesem Fall bleiben 10.000 Euro ins ETF Depot.

Falls es um 50% fällt, hast Du immer noch 65.000, steigt es um 100% landest Du bei 80.000.

 

Wenn es Dir möglich ist, das Depot in den nächsten 3 Jahren noch weiter zu besparen könnte man das Festgeld um den halben Sparbetrag reduzieren und das Depot etwas vergrößern.

 

Angenommen Du kannst nochmal 10.000 Euro in den nächsten 3 Jahren sparen.

 

Dann 50.000 ins Festgeld und 15000 ins Depot.

 

Aus dem Festgeld werden knapp 55.000.

 

Ins Depot werden anfangs 15000 und über 3 Jahre dann insgesamt 25000 eingezahlt. Dass es unter 10.000 fällt ist sehr unwahrscheinlich, dafür besteht die Chance, dass es auf 40000 steigt. 10.000 gehen weg, der Rest wäre dann eine kleine Ergänzung zur Rente, wo man so 100 Euro pro Monat entnehmen kann.

 

Geht aber so nur mit sparen in den nächsten 3 Jahren und etwas Börsenglück.

 

65000 am Tagesgeld lassen haben wenig Risiko, aber nach 10 Jahren bleibt auch sicher nichts übrig.

 

MfG

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Cherryplum
vor 58 Minuten von Cherryplum:

und ja, meine Rente reicht zum Leben aus, Rücklagen werden dann nur minimal zu bilden sein. Deshalb ist mir ein bezahltes Haus wichtig. Reserve muss ich nicht angreifen, muss fast exakt in 10 Jahren 65.000 Euro zurück zahlen um alles auf 0 zu haben. Bisher auch schon durch den Auszahlplan.

 

 

 

vor 58 Minuten von Cherryplum:

und ja, meine Rente reicht zum Leben aus, Rücklagen werden dann nur minimal zu bilden sein. Deshalb ist mir ein bezahltes Haus wichtig. Reserve muss ich nicht angreifen, muss fast exakt in 10 Jahren 65.000 Euro zurück zahlen um alles auf 0 zu haben. Bisher auch schon durch den Auszahlplan.

 

 

 

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Cepha

Entschuldige, aber ich habe es nicht verstanden.

 

Brauchst Du die 65000€ in 10 Jahren zum Tilgen der Restschuld oder nicht?

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Cherryplum

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Da ich eh schon mit Etf sympathisiere, wird es wohl darauf hinaus laufen.

 

Nur noch die Auswahl unter all den vielen.

 

Dankeschön nochmal!

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Cherryplum

@cepha,

 

ja, ich brauche die 65.000 zur Tilgung der Restschuld.

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bondholder
vor 4 Minuten von Cherryplum:

ja, ich brauche die 65.000 zur Tilgung der Restschuld.

Wie sieht dein Plan aus, falls dann die Aktienkurse so niedrig stehen, dass z.B. nur 55.000 Euro vorhanden sind?

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Cherryplum

@bondholder:

ich möchte nach wie vor nicht alles auf ein Pferd setzen. Ich habe vor, bei 8 Jahren beginnen zu schauen, wie es aussieht und evtl. Gewinne mitnehmen und verkaufen.

Sonst kann ich sehen, dass ich noch was flüssig machen muss. Habe noch einen Anteil am Familienhaus. Da ist vorgesehen, mich auszuzahlen mit 25.000 Euro.

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bondholder
vor 17 Minuten von Cherryplum:

Sonst kann ich sehen, dass ich noch was flüssig machen muss. Habe noch einen Anteil am Familienhaus. Da ist vorgesehen, mich auszuzahlen mit 25.000 Euro.

Anders formuliert: Selbst bei einem Verlust von 25.000 Euro wäre dein Haus voraussichtlich nicht in Gefahr?

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Cherryplum

Nein, wäre es nicht. Im allerungünstigsten Fall zahle ich noch 3 Jahre an die Kfw weiter und fertig.

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Nachdenklich
vor 4 Stunden von odensee:

Du kannst auch mit einem hohen Aktienanteil starten, und jedes Jahr einen Teil in Festgeld umschichten. Bringt wahrscheinlich weniger Rendite, schont aber ggf. Nerven.

Ich halte das für einen guten Ratschlag.

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vanity

Ich halte das eher für einen Trugschluss, der darauf beruht, dass nur das Szenario betrachtet wird, in dem die üblen Renditen gegen Ende des Betrachtungszeitraums auftreten.

 

Stichwort: sequence-of-return

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 26 Minuten von vanity:

Ich halte das eher für einen Trugschluss, der darauf beruht, dass nur das Szenario betrachtet wird, in dem die üblen Renditen gegen Ende des Betrachtungszeitraums auftreten.

Damit hast Du recht, aber das ist es doch, was Angst auslöst.

Ich würde den Gesamtbetrag in einen MSCI-World stecken (oder die Hälfte in einen entsprechenden Momentum-Fonds) und darauf hoffen, daß der Erwartungswert eintrifft.

Ich kann meine Risikotoleranz aber nicht zum Maßstab machen.

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