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Pfennigfuchser

freiwillige Einzahlung GRV - Brett vorm Kopf?

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Bolanger

Ok, Fehler, die ich sehe:

 

Du erwartest eine Rentensteigerung von 2%. Darüber würde ich mir keine gedanken machen, denn Du weisst nicht, wie die rentensteigerungen oder der Anlageerfolg einer privaten versicherung ist.

 

10.000 Einzahlung brutto sind beim Spitzensteuersatz grob 6200 EUR netto (42% und 90% Steuerersparnis). Du bekommst grob 45 EUR brutto bzw. 25 EUR netto-Rente. Lass uns das für den Vergleich verdoppeln, wegen der Mindestbeträge für Sofortrenten. 20K bzw. 12,4 K ergeben 90 bzw. 50 EUR Rente

 

Auf die Schnelle in einen Vergleichsrechner für Sofortrenten eingegeben (Rentenbeginn 2043, also Geb-datum 1976) ergibt bei einer Einmalzahlung von 12400 EUR eine garantierte monatliche Rente von 45 EUR. Das scheint mir im bereich der 50 EUR zu sein. Weitere Detailbetrachtungen sind dann kaffeesatzleserei     

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Cauchykriterium

Es ist kein Zufall, dass die TOin errechnet hat, dass es sich lohnen könnte. Sehr viele andere sind auch schon darauf gekommen, z. B. (auch wenn ein anderer Grund vorgeschoben wird): https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gesetzesaenderung-rentenversicherung-erhaelt-immer-mehr-freiwillige-beitraege/24499430.html?ticket=ST-7642232-oaChmhbIneb4rwA3UnDC-ap6

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Pfennigfuchser
vor 30 Minuten von Bolanger:

Du erwartest eine Rentensteigerung von 2%. Darüber würde ich mir keine gedanken machen, denn Du weisst nicht, wie die rentensteigerungen oder der Anlageerfolg einer privaten versicherung ist.

 

Das ist kein Rechenfehler, sondern eine Annahme. An der man drehen kann.

 

Zitat

10.000 Einzahlung brutto sind beim Spitzensteuersatz grob 6200 EUR netto

Sehr grob, Tatsächlich sind es nur 5671. 

 

Zitat

ergibt bei einer Einmalzahlung von 12400 EUR eine garantierte monatliche Rente von 45 EUR. Das scheint mir im bereich der 50 EUR zu sein.

Steuer?

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Bolanger
vor 2 Stunden von Pfennigfuchser:

Das ist kein Rechenfehler, sondern eine Annahme.

Das ist Korinthenkakerei.... sorry für das direkte Wort

 

vor 2 Stunden von Pfennigfuchser:

Steuer?

kannst Du Dich selbst einlesen.

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Pfennigfuchser
vor 8 Minuten von Bolanger:

Das ist Korinthenkakerei.... sorry für das direkte Wort

Nein. Keineswegs. Es ging mir darum, einen vermeintlichen Fehler in der Berechnung zu finden. Dass die Annahmen prinzipiell die größten Stellschrauben sind, habe ich doch gleich zu Beginn gesagt, das ist fast immer so. Dann rechnet man halt, wenn das Modell ansonsten korrekt funktioniert, mal die verschiedenen Szenarien von Annahmen durch. Die Rechenweg und die hineingesteckten Annahmen sind zwei verschiedene Paar Schuh. 

 

Ich bin durchaus auch ein Freund von groben Überschlägen, gerade weil man auf so lange Sicht eh nicht alles festmachen kann. Aber man muss zumindest drauf achten, dass die groben Komponenten auch stimmen, daher der Hinweise auf die Steuer. Einmal mit/einmal ohne hilft in der Entscheidungsfindung nicht weiter. 

 

Trotzdem Danke für Deine Bemühungen!

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Multani
Am 13.8.2020 um 12:30 von Pfennigfuchser:

Stecke ich den nach Steuererstattung (Spitze, Soli, Kirche) tatsächlich gezahlten Betrag in Höhe von 5.672 dagegen in ein Alternativprodukt, wo er sich mit x%-Abgeltungssteuer bis 2043 verzinst, bekomme ich bei x=5% da nach 23 Jahren 12.901 heraus, die ich nicht mehr versteuern muss. Mit nem angenommenen Rentenfaktor von 30, unter Vernachlässigung weiterer Steuern, macht das gerade mal 38,70 im Monat.

Wenn ich es richtig verstanden habe, zahlst du in dem Beispiel die Abgeltungssteuer direkt jedes Jahr. Wenn man (im anderen Extrem) davon ausgeht, dass die Abgeltungssteuer erst in 2043 gezahlt wird, dann würden anstatt 12.901 Euro 14.220 Euro rauskommen, die dann einer Rente von 42,66 Euro monatlich entsprächen.

 

Ich bin für mich selbst gerade am überlegen, ob ich freiwillig Beiträge nachzahle. Aus meiner Sicht ist es relativ schwierig zu bewerten, ob es sich lohnt oder nicht. Man kann meines Erachtens nach sowohl (realistische) Annahmen treffen, bei denen eine Nachzahlung vorteilhaft ist, wie man das auf Basis anderer, ebenfalls realistischer Annahmen zum gegenteiligen Ergebnis kommen kann. Momentan tendiere ich zu einer Nachzahlung, aber in erster Linie aus Diversifikationsgründen.

 

Was man der Vollständigkeit halber eigentlich auch noch als mögliche Alternative betrachten müsste, wäre die Nachzahlung zu einem späteren Zeitpunkt. Ich würde davon ausgehen, dass in den folgenden Jahren sich die Rahmenbedingungen eher verschlechtern (geringere Steuerersparnis bei Wegfall Solidaritätszuschlag, potentiell steigende Beiträge zur Rentenversicherung), tendenziell wieder attraktiver könnten Nachzahlungen kurz vor Beginn der Rente werden (das ist ja zumindest derzeit ab 50 Jahren wieder möglich - ob das in Zukunft dann immer noch möglich sein wird, kann man heute natürlich nicht sicher wissen).

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WerPinguin
vor 8 Stunden von Multani:

Ich bin für mich selbst gerade am überlegen, ob ich freiwillig Beiträge nachzahle. Aus meiner Sicht ist es relativ schwierig zu bewerten, ob es sich lohnt oder nicht. Man kann meines Erachtens nach sowohl (realistische) Annahmen treffen, bei denen eine Nachzahlung vorteilhaft ist, wie man das auf Basis anderer, ebenfalls realistischer Annahmen zum gegenteiligen Ergebnis kommen kann. Momentan tendiere ich zu einer Nachzahlung, aber in erster Linie aus Diversifikationsgründen.

Genau so sehe ich es auch und auch bei mir hat der Wunsch nach Diversifizierung den Ausschlag gegeben, freiwillig etwas nachzuzahlen (was im Endeffekt auch nur ein relativ kleiner Teil meines Gesamtportfolios ist).

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Pfennigfuchser

So, mein letztjähriger Testballon war, wie ich gestern bei der Steuererklärung feststellen durfte, ganz erfolgreich:

 

Ende Dezember habe ich nach kurzer Absprache 3.420€ in die GRV eingezahlt. Unkompliziert. Von der Steuer erstattet werden 1.470€, d.h. netto zahle ich 1.950€ ein. Meine Rente steigert sich nach derzeitigem Stand dadurch um ca. 15,50€ bzw. 16,60€ brutto, wenn der PKV Zuschuss bestehen bleibt. Unterstellt man eine Steuerbelastung von 30% im Alter, so kämen netto 11,62€ raus, was einem (netto) Rentenfaktor von 59 (!) bei Sofortverrentung entspräche. Selbst bei 50% Steuern wäre es immer noch ein RF von 42. Für baldige Rentner ist das meiner Meinung nach eine echte Option. Für mich sieht es insofern anders aus, als dass ich noch ein paar Jährchen zur Rente habe und Steigerungen/Gesetzesänderungen etc natürlich nicht absehbar sind, genausowenig, wie die Rendite einer Alternativanlage.

 

Da die GRV meine anderen Anlagen aber gut diversifiziert, werde ich die Strategie, meine Teilzeitverluste jährlich in der GRV auszugleichen, weiterfahren. Vermutlich wäre es bei den eher kleinen Beträgen noch sinnvoller, diese im etf bist kurz vor die Verrentung anzusparen und dann erst in den letzten Jahren umzuschichten, aber dann hat man natürlich die Unsicherheit, ob die Regelungen überhaupt so bleiben, usw. Gefühl ist es ganz angenehm, an die Teilzeitverluste jetzt schon einen Haken machen zu können, aber vielleicht rechne ich es doch noch mal durch.

 

Im aktuellen Jahr ist unser Grenzsteuersatz krankheitsbedingt etwas niedriger, danach rutschen wir aber wieder voll in einen Grenzsteuersatz von 50% rein*, den wir so im Alter wohl nicht haben werden, weshalb GRV, Rürup und Co gerade an Attraktivität gewinnen. Die Zahlung für dieses Jahr sollte ich daher auf jeden Fall schon mal aufs nächste verschieben...

 

*) die neue Soli-Regelung ist da ja ein ganz besonderes Schmankerl. Eine Belastung von 50% (inkl. KiSt) in der Gleitzone muss man sich schon mal auf der Zunge zergehen lassen.

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cjdenver

Wie kommt man denn auf die Idee, einen bei Vertragsschluss garantierten Rentenfaktor aus einer privaten Versicherung (den man dann in 20-30 Jahren anwenden würde) mit dem derzeit angewendeten Rentenfaktor der GRV auch nur ansatzweise vergleichen zu wollen? Ist ja nicht so dass die GRV irgendwas auch nur ansatzweise garantiert. 

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Pfennigfuchser

Naja, was will man sonst vergleichen, wenn man sich überhaupt auf einen Vergleich einläßt?

 

Mal unabhängig davon, dass es technisch nicht geht: Wenn man heute entschieden müsste, 10.000 per Einmalbeitrag in einen Rürup oder 10.000 in die GRV zur Sofortverrentung zu stecken, dann würde ich wohl genau diese Überlegung anstellen: Welche Rente bekäme ich dafür ab nächsten Monat?

 

Wirklich vergleichen kann man es nicht, da zu viele Unbekannte über eine zu lange Laufzeit.

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DancingWombat
· bearbeitet von DancingWombat
vor 27 Minuten von cjdenver:

Wie kommt man denn auf die Idee, einen bei Vertragsschluss garantierten Rentenfaktor aus einer privaten Versicherung (den man dann in 20-30 Jahren anwenden würde) mit dem derzeit angewendeten Rentenfaktor der GRV auch nur ansatzweise vergleichen zu wollen? Ist ja nicht so dass die GRV irgendwas auch nur ansatzweise garantiert. 

Das ist mir auch nicht ganz klar. Ist es denn in der GRV so, dass man das garantiert bekommt?
Hinzu kommt ja noch, dass eben nicht sofortverrentet wird. Nehme ich beispielsweise einen Rürup Vertrag und rechne über 27 Jahre mit 6% Rendite p.a. komme ich bei einem heute garantierten Rentenfaktor von 26 auf einen Rentenfaktor auf mein heute eingezahltes Kapital von rund 125. Dieser gilt aber eben nicht heute, sondern erst in 27 Jahren.

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Pfennigfuchser

In der GRV ist nicht garantiert, da alles durch die Politik abgeschafft werden aknn. Aber auf dem derzeitigen Stand hast Du natürlich die Gewähr, dass Du die Rente, die Du mit rentenbezug erhältst mindestens weiterbekommst und normalerweise auch jährliche Erhöhungen gem. Lohnsteigerung. Aber kla, da kann schon die nächstes Regierung alles über den Haufen werfen und neu würfeln.

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chirlu
vor 2 Minuten von DancingWombat:

Ist es denn in der GRV so, dass man das garantiert bekommt?

 

Nach jetziger Rechtslage ja. :rolleyes: Wahrscheinlich kommen auch noch Rentensteigerungen oben drauf.

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DancingWombat
vor 8 Minuten von Pfennigfuchser:

Naja, was will man sonst vergleichen, wenn man sich überhaupt auf einen Vergleich einläßt?

 

Mal unabhängig davon, dass es technisch nicht geht: Wenn man heute entschieden müsste, 10.000 per Einmalbeitrag in einen Rürup oder 10.000 in die GRV zur Sofortverrentung zu stecken, dann würde ich wohl genau diese Überlegung anstellen: Welche Rente bekäme ich dafür ab nächsten Monat?

 

Wirklich vergleichen kann man es nicht, da zu viele Unbekannte über eine zu lange Laufzeit.

Das Problem ist doch, dass es hier nicht um eine Sofortverrentung geht. Die Politik könnte doch nächstes Jahr entscheiden, dass das reguläre Renteneintrittsalter auf 70 erhöht wird. Dann hättest du zwar vielleicht deine Rente garantiert, aber erst drei Jahre später (--> Kürzung des Rentenfaktors).

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 40 Minuten von DancingWombat:

Das Problem ist doch, dass es hier nicht um eine Sofortverrentung geht. Die Politik könnte doch nächstes Jahr entscheiden, dass das reguläre Renteneintrittsalter auf 70 erhöht wird. Dann hättest du zwar vielleicht deine Rente garantiert, aber erst drei Jahre später (--> Kürzung des Rentenfaktors).

:myop:

 

vor 46 Minuten von chirlu:

Nach jetziger Rechtslage ja. :rolleyes: Wahrscheinlich kommen auch noch Rentensteigerungen oben drauf.

 

Der große Unterschied ist aber dass sich bei einem privaten Versicherungsvertrag der einmal zugesicherte Rentenfaktor auch in 25-30 Jahren garantiert nicht mehr ändert - bei der GRV ist das (je nach persönlichem Vertrauen in Politiker) eher so dass sich garantiert irgendwas ändern wird, man weiß nur nicht was. Und dass sich der Rentenfaktor in der GRV in Zukunft eher nach unten als nach oben ändern dürfte, ist meiner Meinung nach auch ein given.

 

vor 51 Minuten von Pfennigfuchser:

Naja, was will man sonst vergleichen, wenn man sich überhaupt auf einen Vergleich einläßt?

 

Gar nichts. Wenn sich (a) und (b) nicht vergleichen lassen, dann bringt es herzlich wenig, (a) mit (c) zu vergleichen und dann so zu tun als seien (b) und (c) einander ähnlich.

 

Also es bringt schon was - du tust dann so als hättest du ein Ergebnis das deine These unterstützt. Ist nur halt nicht so ;) 

 

Zitat

Mal unabhängig davon, dass es technisch nicht geht: Wenn man heute entschieden müsste, 10.000 per Einmalbeitrag in einen Rürup oder 10.000 in die GRV zur Sofortverrentung zu stecken, dann würde ich wohl genau diese Überlegung anstellen: Welche Rente bekäme ich dafür ab nächsten Monat?

 

Nein, umgekehrt. Du könntest (wenn du 1 Jahr vor dem gesetzlichen Renteneintritt stehst) vergleichen ob eine Sofortverrentung von €10k dir mehr bringt als die €10k in die GRV zu stecken. Das wäre sinnvoll. Aber doch nicht für in 25-30 Jahren wenn nur eine der beiden Alternativen garantiert ist?

 

Zitat

Wirklich vergleichen kann man es nicht, da zu viele Unbekannte über eine zu lange Laufzeit.

 

Absolut korrekt. Wobei nur eine der beiden Alternativen (die GRV) zu viele Unbekannte hat, die andere Alternative (eine private Rentenversicherung mit heute garantierten Rentenfaktoren) ist absolut bekannt. 

 

Und das dürfte wohl auch der Unterschied zwischen den beiden Rentenfaktoren sein, denn Unsicherheit kostet meistens ;)

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chirlu
vor 16 Minuten von cjdenver:

Der große Unterschied ist aber dass sich bei einem privaten Versicherungsvertrag der einmal zugesicherte Rentenfaktor auch in 25-30 Jahren garantiert nicht mehr ändert

 

vor 17 Minuten von cjdenver:

die andere Alternative (eine private Rentenversicherung mit heute garantierten Rentenfaktoren) ist absolut bekannt.

 

Du bist da ein wenig zu optimistisch, denke ich. Auch bei privaten Versicherungen kann der Gesetzgeber und/oder die Aufsichtsbehörde eingreifen, nach heutiger Rechtslage etwa bei Zahlungsschwierigkeiten durch § 314 VAG.

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cjdenver
vor 22 Minuten von chirlu:

Du bist da ein wenig zu optimistisch, denke ich. Auch bei privaten Versicherungen kann der Gesetzgeber und/oder die Aufsichtsbehörde eingreifen, nach heutiger Rechtslage etwa bei Zahlungsschwierigkeiten durch § 314 VAG.

 

Ja ok. Aber ganz ehrlich, im Vergleich "private Rentenversicherung in 30 Jahren" zu "GRV in 30 Jahren" würde ich mal wagen zu sagen dass erstere wohl eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit hat, den vertraglich zugesicherten Rentenfaktor auch zu liefern, als dass zweitere einen derzeit angewendeten Rentenfaktor auch in 30 Jahren noch liefern wird.

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Pfennigfuchser
vor 2 Stunden von cjdenver:

Nein, umgekehrt. Du könntest (wenn du 1 Jahr vor dem gesetzlichen Renteneintritt stehst) vergleichen ob eine Sofortverrentung von €10k dir mehr bringt als die €10k in die GRV zu stecken. Das wäre sinnvoll. Aber doch nicht für in 25-30 Jahren wenn nur eine der beiden Alternativen garantiert ist?

 

Das ist aber doch genau das Beispiel, auf das ich abgestellt habe: "was wäre wenn Sofortverrentung". Daher auch meine Aussage, dass das für Bald-Rentner ganz attraktiv sein könnte. Wenn man nur noch wenige Jahre bis zum Renteneintritt hat, wirkt sich die potentiell bessere Performance der Alternativanlage in der Ansparphase nicht mehr so stark aus und das Rechtsänderungsrisiko in der GRV ist auch deutlich kleiner als wenn ich plane, in 25 Jahren erst in Rente zu gehen. 

 

Beim 30 jährigen Horizont stimme ich Dir durchaus zu. Wobei der vertraglich zugesicherte Faktor der privaten eben auch deutlich schlechter als der derzeit angewendete der GRV ist, d.h. da ist noch etwas Luft nach unten. Über 30 Jahre dürfte allerdings der Performanceunterschied so groß sein, dass der fast immer zugunsten der privaten ausfällt. Aber gut, 30 Jahre habe ich eben auch nicht mehr, ich bin mit meinem 15 - 20 jährigen Horizont irgendwo in der Mitte.

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Pfennigfuchser
vor 2 Stunden von cjdenver:

Absolut korrekt. Wobei nur eine der beiden Alternativen (die GRV) zu viele Unbekannte hat, die andere Alternative (eine private Rentenversicherung mit heute garantierten Rentenfaktoren) ist absolut bekannt.

Naja, der garantierte Teil ist bekannt. Den garantierten Teil will ich aber in der Ansparphase nicht haben. Ich will mehr. Und unterstelle das auch in meinen Berechnungen. Wenn man die private Rente mit Nullverzinsung in der Ansparphase rechnet, ist es schwer mit der gesetzlichen schlechter dazustehen, so lange man eine irgendwie geartete wenigstens leicht positive Lohnentwicklung unterstellt.

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 3 Stunden von Pfennigfuchser:

Das ist aber doch genau das Beispiel, auf das ich abgestellt habe: "was wäre wenn Sofortverrentung". Daher auch meine Aussage, dass das für Bald-Rentner ganz attraktiv sein könnte. Wenn man nur noch wenige Jahre bis zum Renteneintritt hat, wirkt sich die potentiell bessere Performance der Alternativanlage in der Ansparphase nicht mehr so stark aus und das Rechtsänderungsrisiko in der GRV ist auch deutlich kleiner als wenn ich plane, in 25 Jahren erst in Rente zu gehen. 

 

Ok das hatte ich nicht so verstanden weil du schriebst dass du eine Sofortverrentung in der GRV mit einer Einmalzahlung in einen Ruerup vergleichen wolltest. Aber wenn du das so meintest dann passt ja alles und wir sind d'accord :)

 

Zitat

Beim 30 jährigen Horizont stimme ich Dir durchaus zu. Wobei der vertraglich zugesicherte Faktor der privaten eben auch deutlich schlechter als der derzeit angewendete der GRV ist, d.h. da ist noch etwas Luft nach unten.

 

Na klar, wenn du heute eine Sicherheit fuer in 30 Jahren willst dann ist die typischerweise teurer als eine Sicherheit fuer dieses Jahr ;)

 

Uebrigens ist bei Versicherungen der heute fuer in 30 Jahren zugesicherte Rentenfaktor auch deutlich schlechter als der bei der gleichen Versicherung heute fuer sofortige Verrentung angebotene Rentenfaktor. 

 

Zitat

Über 30 Jahre dürfte allerdings der Performanceunterschied so groß sein, dass der fast immer zugunsten der privaten ausfällt. Aber gut, 30 Jahre habe ich eben auch nicht mehr, ich bin mit meinem 15 - 20 jährigen Horizont irgendwo in der Mitte.

 

Ich wuerde selbst bei 15-20 Jahren das politische Risiko der GRV nicht unterschaetzen, mal voellig losgeloest von einem evtl. Performanceunterschied.

 

Was war denn das Renteneintrittsalter in der GRV vor 15-20 Jahren, im Vergleich zum heutigen? Und was war der Rentenfaktor in der GRV vor 15-20 Jahren im Vergleich zu heute? Und das dicke Ende der demographischen Entwicklung ist heute noch nicht erreicht - in 15-20 Jahren aber schon. An deiner Stelle wuerde ich zittern :D

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cjdenver
vor 2 Stunden von Pfennigfuchser:

Wenn man die private Rente mit Nullverzinsung in der Ansparphase rechnet, ist es schwer mit der gesetzlichen schlechter dazustehen, so lange man eine irgendwie geartete wenigstens leicht positive Lohnentwicklung unterstellt.

 

Nein ist es nicht. Denn du vergleichst schon wieder Aepfel mit Birnen.

 

Selbst bei Nullverzinsung hast du bei einem heutigen Rentenfaktor von 25 je €10k Einzahlung in 20 Jahren eine garantierte monatliche Rente von €25.

 

Bei der GRV hast du bei einer heutigen Einzahlung von €10k in 20 Jahren eine garantierte Rente von genau €0.

 

Denn das Renteneintrittsalter koennte um X Jahre verschoben werden. Dann hast du erstmal X Jahre eine Rente von €0.

 

Und/Oder die garantierte Rente koennte sinken. Von derzeit 48% (glaube ich?) vielleicht auf 40%?

 

Und/Oder die Rentenbeitraege fuer die naechsten 20 Jahre koennten steigen und damit deine €10k Einzahlung entwerten. 

 

Und und und. 

 

Glaubst du ernsthaft dass die Politik in den naechsten 20 Jahren nicht an der GRV rumdreht? Und da Rentner wahlentscheidend sind, sind die Veraenderungen der Politik an der GRV typischerweise keine positive Nachricht fuer diejenigen die derzeit noch nicht in Rente sind (also dich). 

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Bolanger

Kann mir jemand erklären, wie man es schafft, Einbußen durch Teilzeitarbeit bei der GRV auszugleichen? Ich dachte, dass man nicht freiwilig zuzahlen kann (Ausnahme sind Ausbildungszeiten etc und Ausgleich bei vorzeitigem Renteneintritt). Ein normaler Angesteller, der rentenversicherungspflichtig ist und nicht über der BMG verdient, kann eigentlich nichts zuzahlen. 

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fgk
vor 8 Minuten von Bolanger:

Kann mir jemand erklären, wie man es schafft, Einbußen durch Teilzeitarbeit bei der GRV auszugleichen? Ich dachte, dass man nicht freiwilig zuzahlen kann (Ausnahme sind Ausbildungszeiten etc und Ausgleich bei vorzeitigem Renteneintritt). Ein normaler Angesteller, der rentenversicherungspflichtig ist und nicht über der BMG verdient, kann eigentlich nichts zuzahlen. 

Das habe ich mich auch gefragt. PKV klingt auch nach freiwilliger Mitgliedschaft in der RV. Das freiwillige Mitglied kann jedes Jahr bis zur Beitragsbemessungsgrenze einzahlen, allerdings nicht für frühere Jahre, für die schon Pflichtbeiträge gezahlt wurden.

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chirlu
vor 14 Minuten von Bolanger:

Ein normaler Angesteller, der rentenversicherungspflichtig ist und nicht über der BMG verdient, kann eigentlich nichts zuzahlen.

 

Wenn man aber Beamte ist und keine normale Angestellte …

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cjdenver
vor 1 Minute von chirlu:

Wenn man aber Beamte ist und keine normale Angestellte …

 

Warum würde man denn als Beamte mit gesicherter hoher Pension (bis zu 70+%) noch freiwillig eine Rente aus der GRV beziehen wollen? Zuviel Geld übrig am Monatsende? :D 

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