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Gast mcgruenigen

Einsteigerfragen zu Fonds

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Gast mcgruenigen
· bearbeitet von mcgruenigen

Hallo Forum,

 

Da ich immer zwischen Konto überziehen und Gehalt hin und her pendle, habe ich mir überlegt ein wenig bei Seite zu legen, obwohl ich vom Sparen nicht allzu viel halte, sehe aber dass ich nicht drum herum kommen werde :).

 

Nun habe ich mich bei der "Erste Bank" bei Aktienfonds beraten lassen und lese mich gerade in das Thema ein (blättere seit ein Paar Stunden hier im Forum und um Fachbücher werde ich anscheinend auch nicht herumkommen), hätte aber vorher zur besseren Orietierung ein Paar Anfängerfragen an euch:

 

- Wieso werden Fonds immer als langfristige Anlageform gesehen? Spricht denn etwas dagegen ein Paket, das gerade sehr gut läuft oder ein Hoch errreicht hat mit dem ich zufrieden bin, sofort zu verkaufen? Und bei denen, die gerade Verluste bzw. geringe Gewinne machen, abwarten?

 

- Ich habe ein Übersicht über die angebotenen Fonds mitgenommen und festgestellt dass die meisten Pakete in den letzten zwei Jahren ziemlich grosse Gewinne gemacht haben (teilweise 40-60%, osteuropa im jahr 2005 sogar 75%). Übersehe hier etwas oder sind das die tatsächlichen Gewinne?

 

Extrembeispiel:

ESPA STOCK EUROPE-EMERGING:

Jahresperformance in %:

2003: 17,6%

2004: 36,7%

2005: 75%

 

Nach Abzug der 4% Provision an die Bank wäre das im Jahr 2005 ein Gewinn von 71% für mich gewesen, oder versehe ich den Wert falsch? (Ich frage hier nicht weil ich davon ausgehe dass ich 2006 aus so einen grossen Gewinn machen werde, das soll wie gesagt nur ein Extrembeispiel sein um das ganze zu verdeutlichen).

 

Mein Ziel ist es eher kurz bis mittelfristig anzulegen, gerne mit Risiko, die einzige Form die für mich in Frage kommt ist aber jedes monat etwas einzuzahlen (etwa 150). Sind Aktienfonds für mein Vorhaben geignet?

 

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

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Teletrabbi
Hallo Forum,

 

Da ich immer zwischen Konto überziehen und Gehalt hin und her pendle, habe ich mir überlegt ein wenig bei Seite zu legen, obwohl ich vom Sparen nicht allzu viel halte, sehe aber dass ich nicht drum herum kommen werde .

 

Nun habe ich mich bei der "Erste Bank" bei Aktienfonds beraten lassen und lese mich gerade in das Thema ein (blättere seit ein Paar Stunden hier im Forum und um Fachbücher werde ich anscheinend auch nicht herumkommen), hätte aber vorher zur besseren Orietierung ein Paar Anfängerfragen an euch:

 

- Wieso werden Fonds immer als langfristige Anlageform gesehen? Spricht denn etwas dagegen ein Paket, das gerade sehr gut läuft oder ein Hoch errreicht hat mit dem ich zufrieden bin, sofort zu verkaufen? Und bei denen, die gerade Verluste bzw. geringe Gewinne machen, abwarten?

 

Du kannst Fonds natürlich jederzeit verkaufen. Jedoch ist es immer besser Trends laufen zu lassen und nicht den Fonds mit dem höchsten Gewinn zu verkaufen, sondern eher den, der seit Monaten um die +- Null pendelt. Denn Trends sind an der Börse mit das wichtigste.

 

- Ich habe ein Übersicht über die angebotenen Fonds mitgenommen und festgestellt dass die meisten Pakete in den letzten zwei Jahren ziemlich grosse Gewinne gemacht haben (teilweise 40-60%, osteuropa im jahr 2005 sogar 75%). Übersehe hier etwas oder sind das die tatsächlichen Gewinne?

Ist schon richtig. Der Fonds war recht gut.

Hier mal im Vergleich zum Dax:

post-2-1152653006_thumb.png

 

Extrembeispiel:

ESPA STOCK EUROPE-EMERGING:

Jahresperformance in %:

2003: 17,6%

2004: 36,7%

2005: 75%

 

Es gibt an der Börse aber auch schlechte Zeiten. Vielleicht schon in den nächsten Wochen und Monaten (wer weiß das schon...). Ob der Fonds gut ist wird sich dann zeigen.

 

Nach Abzug der 4% Provision an die Bank wäre das im Jahr 2005 ein Gewinn von 71% für mich gewesen, oder versehe ich den Wert falsch? (Ich frage hier nicht weil ich davon ausgehe dass ich 2006 aus so einen grossen Gewinn machen werde, das soll wie gesagt nur ein Extrembeispiel sein um das ganze zu verdeutlichen).

Du zahlst: Depot- und Ordergebühren/Ausgabeaufschlag und außerdem behält das Fondsmanagement eine Verwaltungsgebühr ein. Es gibt im Internet schon "Fonds-Supermärkte", bei denen du einen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag bekommst und keine Depotgebühren zahlst.

 

Mein Ziel ist es eher kurz bis mittelfristig anzulegen, gerne mit Risiko, die einzige Form die für mich in Frage kommt ist aber jedes monat etwas einzuzahlen (etwa 150). Sind Aktienfonds für mein Vorhaben geignet?

Ja, Aktenfonds sind geeignet. Außerdem könnte ein Rentenfonds als Beimischung noch ganz gut sein.

Ein Sparplan auf einen Fonds ist auch sehr interessant, da du dann (wenn du immer den selben Betrag anlegst) vom Kostendurchschnittseffekt profitierst. Das bedeutet, dass du bei tiefen Kursen mehr Anteile bekommst als bei hohen Kursen.

 

Interessante Fonds:

Biotechnologie -> http://fonds.onvista.de/snapshot.html?ID_I...;PERIOD=7#chart

 

Bei der Bewertung von Fonds können dir Ratings von unabhängigen Agenturen helfen:

Das Morningstar Rating und das S&P Fund Stars-Rating

 

Zum Abschloss habe ich noch was Wichtiges:

Die Risikowerte aus der Vergangenheit: Der Maximale Verlust, den man hätte erleiden können, wenn man zum Höchstkurs gekauft hätte und die Volatilität (Schwankungsbreite). Hier sollte das Verhältnis zwischen Schwankungen und Performance stimmen.

 

post-2-1152653759_thumb.png

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Gast mcgruenigen
· bearbeitet von mcgruenigen

Vielen Dank für die ausführliche Antwort zur späten Stunde.

OnVista ist eine geniale Seite, werde mich mal durch die ganzen Angaben graben, bei den meisten Begrifen muss ich im Moment noch im Börsenlexikon nachschlagen, aber das wird schon :)

 

Auf morningstar habe ich jetzt auch das "Musterportfolio" entdeckt, das wird für den Anfang sicher auch ganz nützlich sein. Ist die Morningstar-Bewertung eine Prognose für den weiteren Kursverlauf oder eine Zusammenfassung des bisherigen Kursverlaufs? Bzw. kann man ausgehend von der Bewertung den weiteren Kursverlauf einschätzen?

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Teletrabbi
Auf morningstar habe ich jetzt auch das "Musterportfolio" entdeckt, das wird für den Anfang sicher auch ganz nützlich sein. Ist die Morningstar-Bewertung eine Prognose für den weiteren Kursverlauf oder eine Zusammenfassung des bisherigen Kursverlaufs? Bzw. kann man ausgehend von der Bewertung den weiteren Kursverlauf einschätzen?

 

Naja, ne Prognose kann man es schon nennen. Aber selbst das schlechteste Fonds-Management kann mal nen gutes Jahr erwischen und umgekehrt :) Interessant wirds zw. 5 und 10 Jahren. Da sieht man dann wie betändig ein Fonds ist.

Garantien gibts nun Mal leider nicht. Aber man kann ja streuen: Für gute Zeiten nen Luxusgüter-Fonds, für schlechte Rüstungswerte oder ähnliches.

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Larry.Livingston

Man muss die Ratings von S&P, Feri und Morningstar unterscheiden:

 

Die ersten beiden bewerten qualitativ, d.h. nicht nur die Performance sondern auch Management, Anlagestil u.ä., Morningstar hingegen ist rein quantitativ und vergleicht den Fonds nur mit Fonds seiner Gruppe und vergibt Sterne anhand der Wertentwicklung.

 

Dein Vorhaben 150 mtl zu sparen passt perfekt für Fonds. Aufgrund von Sparplänen werden Fonds langfristig gesehen, es spricht aber auch nichts gegen Einmalanlagen und Trading (außer evtl. AA).

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StockJunky

Sorry, aber ich bin schockiert über die Tips, die hier gegeben werden!

 

Hallo Forum,

 

Da ich immer zwischen Konto überziehen und Gehalt hin und her pendle, habe ich mir überlegt ein wenig bei Seite zu legen, obwohl ich vom Sparen nicht allzu viel halte, sehe aber dass ich nicht drum herum kommen werde :).

 

Der erste Schritt zu Besserung.

 

Nun habe ich mich bei der "Erste Bank" bei Aktienfonds beraten lassen und lese mich gerade in das Thema ein (blättere seit ein Paar Stunden hier im Forum und um Fachbücher werde ich anscheinend auch nicht herumkommen), hätte aber vorher zur besseren Orietierung ein Paar Anfängerfragen an euch:

 

- Wieso werden Fonds immer als langfristige Anlageform gesehen? Spricht denn etwas dagegen ein Paket, das gerade sehr gut läuft oder ein Hoch errreicht hat mit dem ich zufrieden bin, sofort zu verkaufen? Und bei denen, die gerade Verluste bzw. geringe Gewinne machen, abwarten?

 

Es spricht nichts dagegen, einen Fonds sofort zu verkaufen. Aber fakt ist nun einmal, dass die Chance, mit Fonds Gewinne zu machen steigt, je länger man sie anlegt. Das heißt, man muss auch mal 2-3 Jahre durchhalten, wo der Fonds negativ notiert, bevor es vielleicht in die Gewinnzone geht. Wenn man pech hat, passiert das vielleicht auch erst nach 10 Jahren! Deswegen langfristig!

 

- Ich habe ein Übersicht über die angebotenen Fonds mitgenommen und festgestellt dass die meisten Pakete in den letzten zwei Jahren ziemlich grosse Gewinne gemacht haben (teilweise 40-60%, osteuropa im jahr 2005 sogar 75%). Übersehe hier etwas oder sind das die tatsächlichen Gewinne?

 

Ja da sind Gewinne. Schau dir doch aber auch mal die beispiel ein, die eine Performance von -50% erzielt haben. Damit du deine Dollar-Zeichen wieder aus den Augen wischen kannst.

 

Mein Ziel ist es eher kurz bis mittelfristig anzulegen, gerne mit Risiko, die einzige Form die für mich in Frage kommt ist aber jedes monat etwas einzuzahlen (etwa 150). Sind Aktienfonds für mein Vorhaben geignet?

 

Ein klares NEIN! Aktienfonds sind für dich NOCH nicht geeignet. Du schreibst selbst, dass du bisher immer von der Hand in den Mund gelebt hast! Das heißt, du hast praktisch keine Rücklagen! Ohne Rücklagen von mindestens 3-6 MOnatsgehältern brauchst du gar nicht erst über Aktienfonds nachdenken! Ich habe oben schon erklärt, wieso sie als langfristig zu betrachten sind. Kurzfristig ist die Börse simpel ausgedrückt schlicht Glücksspiel!

 

Denk doch erst einmal über folgende Punkte nach: Du hast keine Rücklagen, fängst aber jetzt plötzlich an, einen Teil deines Geldes regelmäßig in Fonds zu investieren. Plötzlich geht dein Auto kaputt. Der Fonds ist aber gerade 10% im Wert gefallen. Du bist dennoch gezwungen, Anteile zu verkaufen, obwohl du damit Verlust machst, nur um dein Auto reparieren zu lassen. Auf diese Weise wirst du langfristig nie Geld vermehren.

 

Und trenne dich von "kurz bis mittelfristig" Die Jahre von 2002 bis heute sind alles andere als aussagekräftig. Schau dir den Markt von 1990 bis heute an. Da weißt du, was langfristig heißt. Abgesehen davon verträgt sich kurzfristig nicht mit einem Sparplan! Sparpläne sind langfristige Sparformen, die über 10-20 Jahre laufen sollten um effektiv zum Tragen zu kommen!

 

Schau dich doch auch einmal auf www.finanzuni.org um. Dort gibt es viele nützliche Hinweise, wie man langfristig sparen kann. Dort wirst du auch erkennen, warum du noch nicht bereit bist für einen Einstieg an der Börse.

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Gast mcgruenigen
· bearbeitet von mcgruenigen
stockjunky schrieb:

Ja da sind Gewinne. Schau dir doch aber auch mal die beispiel ein, die eine Performance von -50% erzielt haben. Damit du deine Dollar-Zeichen wieder aus den Augen wischen kannst.

mcgruenigen schrieb:

Ich frage hier nicht weil ich davon ausgehe dass ich 2006 aus so einen grossen Gewinn machen werde, das soll wie gesagt nur ein Extrembeispiel sein um das ganze zu verdeutlichen

Eigentlich dacht ich mit diesem Satz von Anfang an klargemacht zu haben dass ich mich bei Aktien nicht in Sicherheit wiege.

 

Du schreibst selbst, dass du bisher immer von der Hand in den Mund gelebt hast! Das heißt, du hast praktisch keine Rücklagen! Ohne Rücklagen von mindestens 3-6 MOnatsgehältern brauchst du gar nicht erst über Aktienfonds nachdenken!

Wieso habe Aktienfonds als Sparform etwas mit Rücklagen zu tun? Ich will einfach von meinem Gehalt jedes Monat etwas bei Seite schafen damit eine Rücklage erst entsteht.

 

Denk doch erst einmal über folgende Punkte nach: Du hast keine Rücklagen, fängst aber jetzt plötzlich an, einen Teil deines Geldes regelmäßig in Fonds zu investieren. Plötzlich geht dein Auto kaputt. Der Fonds ist aber gerade 10% im Wert gefallen. Du bist dennoch gezwungen, Anteile zu verkaufen, obwohl du damit Verlust machst, nur um dein Auto reparieren zu lassen. Auf diese Weise wirst du langfristig nie Geld vermehren.

Um noch etwas ins Detail zu gehen was meine Situation betrifft: Ich habe werder ein Auto noch Schulden oder Kredite. Aus zwei Gründen: Wiel ich mich von möglichst wenigen Dingen abhängig machen will

und weil ich diese Dinge einfach nicht brauche.

 

Meine Arbeitszeiten kann ich mir (in mehreren Firmen) mehr oder weniger selbst einteilen. Ich arbeite so weit es sich machen lässt genau so viel wie ich Geld brauche weil mir sehr viel an meiner Freizeit liegt. Soll heissen: Ich lebe nicht deswegen von Gehalt zu Gehalt weil ich so einen schlechtbezahlten Job habe sondern weil das meine Lebensweise ist. Für die gewonnene Freizeit muss man dann natürlich ein Paar "Nachteile" in Kauf nehmen, das ist klar. Fazit: Ich befinde mich NICHT in einer finanziellen Notsituation.

 

Und trenne dich von "kurz bis mittelfristig" Die Jahre von 2002 bis heute sind alles andere als aussagekräftig. Schau dir den Markt von 1990 bis heute an. Da weißt du, was langfristig heißt. Abgesehen davon verträgt sich kurzfristig nicht mit einem Sparplan! Sparpläne sind langfristige Sparformen, die über 10-20 Jahre laufen sollten um effektiv zum Tragen zu kommen!

Wie gesagt, das Risiko ist mir bewusst und ich gehe auch nicht davon aus ausschliesslich Gewinne einzusacken und meine 40% im Jahr zu machen. Ich gehe auch nicht davon aus dass sich die Kurse genauso fröhlich vor sich weiterentwickeln wie in den letzen Jahren.

 

Mit "kurz- bis mittelfristig" meinte ich eher folgende Vorgehensweise: Wenn es für einen bestimmten Fonds aus meinem Portfolio gerade sehr gut läuft, (teilweise) verkaufen/ das Geld weiter investieren. Die jenigen, die schlecht laufen bzw. wenig Gewinn machen weiter behalten (im Notfall mit Verlust verkaufen, je nach Situation). Und so durchaus über mehrere Jahre hinweg.

 

Dieses Portfolio soll nicht meine einzige finanzielle Ansicherung sein, sondern eher ein seichter Einstieg in die Welt der Aktien. Wenn alles gut läuft hätte ich in ein Paar Jahren schon mehr Erfahrung und etwas Kapital, um eigene Aktienpakete zusammenzustellen und gezielt auf einzellne, in meinen Augen voraussichtlich profitable Aktien zu setzen. Korrigiert mich bitte wenn ich irgendwo einen Denkfehler gemacht habe.

 

Ansonsten vielen Dank für die Antworten.

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Gallo

Stellt sich mir trotz Deiner Antworten nach wie vior die Frage: HAST Du ein "finanzielles Polster" wie von Stockjunky beschrieben?

 

Noch mal zu der langfristigkeit von Fonds: Es lohnt sich bei den meisten Fonds schlichtweg nicht, kurzfristig zu traden weil die AA´e & Verwaltungsgebühren Deinen Gewinn letzlich arg schmälern...

 

Gerade letzte Woche erzählte mir ein Arbeitskollege, dass er die Fonds (die der Finanzierung des Studiums dienen sollen) seiner Kinder teilweise verkaufen musste, weil weil er sich einen neuen Fernseher gekauft hat... ohne Worte... DAS ist z.B. nicht der Sinn undZweck von Aktienfonds.

 

Gruss vom Gallo

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Gast mcgruenigen

hallo,

nein, ich habe im moment keinen polster. Eben diesen möchte ich mir durch Aktienfonds ja aufbauen. Ich habe es auch so verstanden das genau das der sinn und zweck der Aktienfonds als Sparform ist.

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Exit
nein, ich habe im moment keinen polster. Eben diesen möchte ich mir durch Aktienfonds ja aufbauen. Ich habe es auch so verstanden das genau das der sinn und zweck der Aktienfonds als Sparform ist.

 

nee, nicht ganz.

Das mit dem Polster ist (denke ich) so gemeint: Geld, das täglich ohne Probleme verfügbar ist (z.B. auf einem Tagesgeldkonto) und im Notfall für ein paar Monate zum Leben reicht.

 

Wenn dein Geld in Fonds steckt, die gerade durch eine Talsohle gehen, ist es eben nicht problemlos verfügbar, sondern nur mit Verlust.

 

Die Fonds in einer Talsohle sind aber prima, wenn man einen Fondssparplan hat, in der Talsohle günstig einkauft, und später beim Anstieg dabei sein kann. Der kann aber auch mal ein paar Jahre auf sich warten lassen. Darum sind Fonds eher was langfristiges. >3-5 Jahre würde ich mal so sagen.

 

Grüße

Exit

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Gast mcgruenigen
· bearbeitet von mcgruenigen

Ach, verstehe. Diese 150 im Monat kann ich problemlos erübrigen und ich kann mir im Moment keine Situation vorstellen wo ich DRINGEND drauf zurückgreifen müsste. Also schon mal gute Voraussetzungen, denke ich :)

 

Bleibt mir nur noch mich durch den Dschungel an verschiedenen Fonds zu graben und 2-3 Pakete auszusuchen.

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Exit
· bearbeitet von Exit

Was ist, wenn dich morgen ein Auto anfährt, und du ein, zwei Jahre nicht arbeiten kannst?

Kann wirklich nichts passieren?

 

Unverhofft kommt oft, wie man so schön sagt ;)

Ich persönlich fühle mich jedenfalls sehr viel sicherer mit meinem Polster.

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mr.horeb
Ach, verstehe. Diese 150 im Monat kann ich problemlos erübrigen und ich kann mir im Moment keine Situation vorstellen wo ich DRINGEND drauf zurückgreifen müsste. Also schon mal gute Voraussetzungen, denke ich :)

 

hmm... waschmaschine, spülmaschine, fernseher kaputt?

 

fällst vom fahrrad und brauchst plötzlich ein gebiss? das kann durchaus kosten. mein kollege musste ins krankenhaus, weil er auf dem fahrrad sein knie kaputt bekommen hatte - auch das kostet.

 

ein elternteil bekommt im urlaub einen herzinfarkt, und du musst plötzlich um die halbe welt, um die letzten stunden mit ihm zu verbringen? da kannst du nicht immer mit ryanair fliegen :thumbsup:

 

 

vielleicht ein bischen weit hergeholt, aber im ernst: eine rücklage von 3-6 monatsgehältern sollte man für die fälle vorrätig haben, die man nicht vorhersehen kann.

 

du scheinst genauso locker und cool dein geld sparen zu wollen, wie du es vorher ausgegeben hast. aber geh mal in dich; ist es dass was du wirklich willst? wenn du damit so gut gefahren wärst, würdest du ja einfach so weitermachen wie bisher, oder?

 

du bekommst hier ratschläge von leuten, die dir nichts verkaufen wollen, sondern nach bestem wissen und gewissen beraten. mein tipp: nimm diese ratschläge an!

 

wenn du es jedoch nicht lassen kannst, geld -relativ- schwankungsanfällig anzulegen, dann hole dir das fondsbuch der stiftung finanztest (gehört zur stiftung warentest). die sind seriös und objektiv; beraten dich meines wissens auch per telefon oder in den geschäftstellen persönlich, solltets du nach der lektüre noch fragen haben.

 

gruß

horeb

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EinInvestor
· bearbeitet von EinInvestor
Ach, verstehe. Diese 150 im Monat kann ich problemlos erübrigen und ich kann mir im Moment keine Situation vorstellen wo ich DRINGEND drauf zurückgreifen müsste. Also schon mal gute Voraussetzungen, denke ich :)

 

Es geht ja beim finanziellen Polster nicht um die vielen vorstellbaren Situationen, sondern gerade um die nicht vorhergesehenen und unplanmässigen Ausgaben. Beispielsweise Nachzahlungen für Heizkosten, die Du in der Höhe nicht erwartet hast, aber innerhalb kurzer Frist begleichen musst. Dafür sind Fonds definitiv nicht geeignet.

 

Genausowenig sind es z.B. die Bundesschatzbriefe der BRD, die man erst nach einem Jahr wieder verkaufen kann. Im ersten Jahr würde man im Notfall nicht darauf zurückgreifen können. Und Festgeld hat ein analoges Problem. Das ist für die Laufzeit festgelegt und als Notgroschen auch nicht geeignet. Es muss täglich verfügbar sein - das ist das wichtige am Polster.

 

Ich persönlich habe für den Zweck "finanzielles Polster" ein Tagegeldkonto bei der ING-Diba. In Deutschland sind sie mit 2,5% verzinst und in Österreich sind sie momentan bei 2,75%.

 

Nachtrag: Ich war ja erschreckt, was für mickrige Sparzinsen die Erste Bank bietet. Allerdings nicht wirklich überrascht, wenn ich mir meine heimische Sparkasse so ansehe ...

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BuschnicK

mcgruenigen,

 

Ich denke meine Vorposter haben schon Recht, wenn sie dir zu einer Mindestrücklage raten. Die genaue Höhe derselbigen ist aber eine sehr persönliche Entscheidung und wenn du eben besonders risikofreudig bist oder glaubst, im Notfall deine Familie oder wen auch immer belasten zu können, dann legst du dir halt nur eine kleine Sicherheitssumme an. Ich verstehe ohnehin nicht, warum sich die Rücklage immer an dem durchschnittlichen Monatseinkommen orientieren soll - wäre es nicht viel sinnvoller, sie an den monatlichen Ausgaben + Sicherheitsmarge zu orientieren?

 

Mit 150 Euro monatlich könntest du beispielsweise einen "sicheren" Fonds besparen (was das genau bedeutet ist wieder einmal der persönlichen Einschätzung überlassen), einen "unsicheren" und zusätzlich noch 50 Euro regelmässig in dein Tagesgeldkonto einzahlen bis du dein Polster zusammen hast.

 

mfG,

 

Sören

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EinInvestor
Ich verstehe ohnehin nicht, warum sich die Rücklage immer an dem durchschnittlichen Monatseinkommen orientieren soll - wäre es nicht viel sinnvoller, sie an den monatlichen Ausgaben + Sicherheitsmarge zu orientieren?

 

Das wird wohl darin begründet liegen, dass sich die Ausgaben entsprechend dem Monatseinkommen verändern. Doppeltes Einkommen, doppelte Ausgaben - in den meisten in freier Wildbahn beobachteten Fällen. Als Orientierungswert ist es daher nicht ganz falsch, denke ich.

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Gast mcgruenigen
· bearbeitet von mcgruenigen
du scheinst genauso locker und cool dein geld sparen zu wollen, wie du es vorher ausgegeben hast. aber geh mal in dich; ist es dass was du wirklich willst? wenn du damit so gut gefahren wärst, würdest du ja einfach so weitermachen wie bisher, oder?

 

zumindest mit "locker und cool" bin ich bisher tatsächlich sehr gut gefahren :) Ich wüsste auch nicht wieso das beim sparen anders sein sollte. Und auch wenn das hier vielleicht das unpassendste forum ist um dies zu sagen: mir ist geld nicht besonders wichtig. Warum will jemand, der so etwas sagt, in fonds anlegen? Aus ehrgeiz auf die "richtigen" zu setzten. Und eine kleine absicherung hat noch niemandem geschadet...man wird ja älter :)

 

Es wäre auch kein drama für mich verluste hinzunehmen. Geld zu verlieren ist für mich von allen möglichen verlusten, die mir gerade spontan einfallen, der am wenigsten tragische. Wieso? Weil ich nur sehr wenige monatliche fixausgaben habe. Wenn ich wenig geld habe, gebe ich halt weniger aus/arbeite etwas mehr. Das ist kein problem.

 

Die Empfehlungen der Stiftung Warentest werde ich mir zu gemüte ziehen, danke für den tipp.

 

Mit der finanziellen Absicherung für den notfall habt ihr teilweise recht, obwohl ich das ganze nicht so pessimistisch sehe. Passieren kann aber natürlich alles., keine frage. Ich hatte von vorn herein vor auch ein grundsolides packet im portfolio zu halten, um schwankungen bei risikoreicheren paketen etwas auzugleichen. Besser als gar keine Ersparnisse zu haben sind Aktienfonds allemal, denke ich.

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uzf

nimms nicht so ernst. Die meisten hier haben weniger Geld als Du.

Deine Einstellung zum Geld ist nicht schlecht

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Gast mcgruenigen
· bearbeitet von mcgruenigen

Eine frage hätte ich noch: was bedeuten die Kürzel (t) und (a) am ende eines fondsnamen? Auf den ersten blick sehen beide identisch aus...

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uzf

t ist thesaurierend. a ist ausschüttend.

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mr.horeb
Eine frage hätte ich noch: was bedeuten die Kürzel (t) und (a) am ende eines fondsnamen? Auf den ersten blick sehen beide identisch aus...

thesaurierend und ausschüttend

 

thesaurierend: legt zinsen, dividenden etc wieder an (zinseszins für dich, nochmal gebühren für die fondsgesellschaft)

 

ausschüttend: naja, kriegst halt dividenden, zionsen usw "bar" ausgezahlt.

 

gruß

horeb

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EinInvestor
thesaurierend und ausschüttend

 

Und man sollte noch dazusagen, dass das steuerliche Auswirkungen haben kann. Nachzulesen für Deutschland z.B. hier (dit).

 

Wie das dann evtl. mit Abgeltungssteuer, etc. aussieht, muss man abwarten.

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mr.horeb
Und man sollte noch dazusagen, dass das steuerliche Auswirkungen haben kann. Nachzulesen für Deutschland z.B. hier (dit).

 

Wie das dann evtl. mit Abgeltungssteuer, etc. aussieht, muss man abwarten.

 

Im Fall ausschüttender Fonds ist das Jahr (für die Steuer, meine Anmerkung) maßgebend, in dem die Ausschüttung stattgefunden hat. Im Fall thesaurierender Fonds gilt das Jahr der Thesaurierung der Erträge.

 

ist dass ein großer unterschied? grundsätzlich wird doch in dem jahr thesauriert, in dem auch ausgeschüttet würde? oder sehe ich das falsch?

 

gruß

horeb

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EinInvestor
· bearbeitet von EinInvestor
ist dass ein großer unterschied? grundsätzlich wird doch in dem jahr thesauriert, in dem auch ausgeschüttet würde? oder sehe ich das falsch?

 

Interessant ist, denke ich, die Behandlung der ausländischen thesaurierenden Fonds, die im verlinkten Dokument auf Seite 7 beschrieben wird und für die auf Seite 9 ein Beispiel steht. So wie ich es verstehe, kann es eine nette Überraschung beim Verkauf geben, wenn man nicht damit rechnet, dass da dann ein Zinsabschlag für all die vergangenen Jahre anfällt.

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Gast mcgruenigen
· bearbeitet von mcgruenigen

hallo nochmal,

 

Ich beschäftige mich nun seit ein paar tagen intensiv mit fonds, komme aber nicht mal ansatzweise hinter das auswahlsystem /auswahlkriterien. Habt ihr vielleicht ein paat tipps oder links zu allgemeinen auswahlkriterien bei fonds?

 

Ich habe ein paar strategien gefunden, die sich aber allesammt auf aktien beziehen und ich denke mal das lässt sich auf fonds nicht ohne weiteres übertragen. Es gibt aber auf onvista die kategorie "topfonds", also die 10 derzeit beliebtesten fonds. In wie fern kann ich diese liste als hilfe heranziehen?

 

Wäre für jeden noch so kleinen tipp oder link dankbar, sehe mittlerweile den wald vor lauter bäumen nicht mehr.

 

Ich wil einfach mal anfangen monatlich was einzuzahlen, bei 150 im monat ist das risiko am anfang ja nicht allzu gross und ich kann mich in dieser zeit ja immer noch mit dem thema beschäftigen. Ich habe richtung indien und japan gedacht, europäische immobilien und biotec kommen aber auch noch in frage. Und jeden tag kommen weitere kandidaten dazu :)

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