CallOfBooty Juli 25, 2020 Das Netz ist überhäuft mit Artikeln zu der Frage „Lohnt sich riestern?“. Leider gibt es teils deutliche Unterschiede in den Erläuterungen, weshalb ich auf dieses Forum gestoßen bin und Hilfe suche. Auch die Förderquote-Rechner liefern häufig gänzlich andere Ergebnisse. Kurz zu den notwendigen Daten: Ehepaar (Mann 30 J., Frau 28 J.) 1 Kind ab 2008 Bruttoeinkommen Mann: 52.000 Bruttoeinkommen Frau: 30.000 2. Kind könnte irgendwann folgen Wie sieht hierzu eure Einschätzung aus? Lohnt sich riestern für beide oder doch nur für die Frau? Gibt es kostengünstige Riester-Anbieter, die ihr empfehlen könnt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker Juli 25, 2020 · bearbeitet Juli 25, 2020 von moonraker Schau mal den Riester-Tipps-und-Tricks-Faden durch (leider nur noch im Archiv vorhanden): https://web.archive.org/web/20160909023947/http://www.wertpapier-forum.de/topic/35416-riester-rente-tipps-und-tricks/ Deine Konstellation ist sehr ähnlich zu der hier besprochenen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/59313-dwsgenerali-riester-–-dringende-hilfe-benötigt/ Wenn beide Ehepartner unmittelbar förderberechtigt sind, lohnt sich bei Dir Riestern eigentlich nur für die Frau + Kinderzulage (mit 2. Kind noch mehr). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Juli 25, 2020 Grob geschätzt habt ihr einen Grenzsteuersatz von 35%. Wenn nur die Frau riestert, habt ihr einen leichten Zusatznutzen durch die Zulage (Sonderausgabenabzug für 1200 Euro, ergibt 420 Euro Steuervorteil; dagegen Zulagen 475 Euro, also 55 Euro mehr). Dann sind die Fragen: Werdet ihr im Alter deutlich niedriger besteuert? Und wie sehr schlagen die Zusatzkosten von Riester ein? Im typischen Fall wird es sich eher nicht lohnen. Mit weiterem Kind vielleicht eher ja. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CallOfBooty Juli 25, 2020 vor 2 Stunden von chirlu: Grob geschätzt habt ihr einen Grenzsteuersatz von 35%. Wenn nur die Frau riestert, habt ihr einen leichten Zusatznutzen durch die Zulage (Sonderausgabenabzug für 1200 Euro, ergibt 420 Euro Steuervorteil; dagegen Zulagen 475 Euro, also 55 Euro mehr). Dann sind die Fragen: Werdet ihr im Alter deutlich niedriger besteuert? Und wie sehr schlagen die Zusatzkosten von Riester ein? Im typischen Fall wird es sich eher nicht lohnen. Mit weiterem Kind vielleicht eher ja. Du meinst mit deinem letzten Satz, dass es sich für beide weniger lohnen sollte? Oder lediglich für mich? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker Juli 25, 2020 · bearbeitet Juli 25, 2020 von moonraker vor 6 Stunden von chirlu: Grob geschätzt habt ihr einen Grenzsteuersatz von 35%. Mit Splittingtarif eher 22%... edit: 35% sind korrekt, siehe unten vor 3 Stunden von CallOfBooty: Du meinst mit deinem letzten Satz, dass es sich für beide weniger lohnen sollte? Oder lediglich für mich? Für beide zusammen und/oder Dich alleine lohnt es sich nicht, sondern nur für die Frau. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CallOfBooty Juli 25, 2020 vor 13 Minuten von moonraker: Mit Splittingtarif eher 22%... Für beide zusammen und/oder Dich alleine lohnt es sich nicht, sondern nur für die Frau. Danke, dann werden wir das beachten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Juli 25, 2020 vor 48 Minuten von moonraker: vor 5 Stunden von chirlu: Grob geschätzt habt ihr einen Grenzsteuersatz von 35%. Mit Splittingtarif eher 22%... Nein, ich hatte Splitting schon berücksichtigt. Bei 82000 brutto (etwa entsprechend einem Single mit 41000) wären 22% Grenzsteuersatz auch arg niedrig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker Juli 25, 2020 vor einer Stunde von chirlu: Nein, ich hatte Splitting schon berücksichtigt. Bei 82000 brutto (etwa entsprechend einem Single mit 41000) wären 22% Grenzsteuersatz auch arg niedrig. Mea culpa - hast natürlich (wieder ) Recht! Habe in der Grafik an der falschen Kurve abgelesen - man braucht die gestrichelte... https://de.wikipedia.org/wiki/Grenzsteuersatz#/media/Datei:ESt_D_Splitting_2018_zvE_bis_120000.svg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Juli 25, 2020 vor 13 Minuten von moonraker: Habe in der Grafik an der falschen Kurve abgelesen - man braucht die gestrichelte... Ah, wobei die Darstellung zeigt, daß ich auch ein bißchen zu hoch liege (da nicht Brutto = zvE) – der Satz liegt wohl näher bei 30% als bei 35%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klippenuhu August 4, 2020 M.E. lohnt sich Riester nie, egal ob man auch solche Anbieter wie „fairr“ in die Wahl nimmt. Die Kosten der Verträge übersteigen die staatliche Förderung oftmals um ein Vielfaches, egal wie man es dreht. Alleine nur die Kosten welche die Kapitalerhaltgarantie verursacht sind immens hoch, d.h. das eingezahlte Geld kann bezogen auf die lange Laufzeit keine brauchbare Rendite erzielen. Zieht man hiervon noch die Inflation ab, ist die Wahrscheinlichkeit sich bereits an der Stelle ins Minus zu sparen sehr hoch. Kommen dann noch hohe Kosten seitens des Anbieters on Top, ist man als Verbraucher ganz klar auf der Verliererseite. Der Zusammenhang ist hier nochmals ausführlicher erläutert: https://www.frankfurt-school.de/home/newsroom/news/2017/april/garantiekostenindex-neu-stotz Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker August 5, 2020 vor 7 Stunden von klippenuhu: M.E. lohnt sich Riester nie, egal ob man auch solche Anbieter wie „fairr“ in die Wahl nimmt. Die Kosten der Verträge übersteigen die staatliche Förderung oftmals um ein Vielfaches, egal wie man es dreht. [..] So ein Pauschalurteil ist meiner Meinung nach falsch... Natürlich sind die Kosten ein sehr wichtiger Punkt, bei zu teuren Verträgen verliert man einen großen Teil der Förderung wieder. Es gibt aber durchaus relativ kostengünstige Verträge. Bei Förderquoten von 40% (BMF) bzw. einer realen Förderung von 70%+ kann Riester durch den "Fremdkapitalhebel" durchaus lohnend sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klippenuhu August 5, 2020 · bearbeitet August 7, 2020 von klippenuhu Schreibfehler, Ergänzung Meiner Ansicht nach ist das Riestern im Wesentlichen für den Verbraucher nachteilig, da: -wie bereits erwähnt die Produktkosten die Förderung oftmals übersteigen. Wenn jemand einen fairen Anbieter kennt, bei dem das nicht so ist, lerne ich gerne dazu. Hier im Forum wird verständlicherweise auch immer mal wieder thematisiert " Ich empfinde meinen Riester als zu teuer. Weiss jemand Rat?" -die Rentengarantie ebenfalls einen immensen Kostenblock verursacht. Diese Kosten werden aufgrund der voraussichtlich weiter anhaltenden Nullzinsen über die langen Laufzeiten erst recht noch weiter steigen. Stichworte: Zinsstrukturkurve, Garantiekostenindex -dieser eine m.E. immense Bürokratie verursacht Ich lasse mir gefallen das es seltene, eventuelle Ausnahmen, z.B. Geringverdiener mit mehreren Kindern, abgeleiteter Riestervertrag für Verheiratete gibt, Bauriester. "Selten" und "eventuell" für ein paar wenige, wiegen hier für mich aber schon wieder zu schwer, als das sie die vielen Nachteile der Fehlkonstruktion Riester für Alle im Grundsatz wieder ausgleichen könnten. Die draus resultierenden, wohl tendenziell geringen Renten / realen Renditen, sind sehr teuer erkauft. Die Riesterrente ist m.E. nicht sinnvoll für den Endverbraucher konzipiert, da hilft auch eine um 21 EUR erhöhte Grundzulage nichts. Sie verschiebt die sehr negative Kosten-Zulagen-Relation, maximal in Richtung nicht mehr so sehr negativ - schlussendlich landet die aus Steuermitteln gezahlte Zulage doch wieder beim Anbieter. Ebenso wird diese erhöhte Zulage von den Verkäufern eher dahingehend noch als Argument ("Juhu, noch mehr Geld vom Staat") für Riester aufgeführt, also für den Verbraucher wieder einmal mehr Augenwischerei. Ein neuer Sattel macht aus einem toten Pferd, nicht mal einen lahmenden Gaul und ein, soweit überhaupt vorhandener Fremdkapitalhebel, wirkt auch gnadenlos in die andere Richtung. Es steht jedem frei zu tun was er für richtig hält, wer trotzdem vom Riestern überzeugt ist, immer ran. Ich würde für meinen Teil im Zweifel keinen neuen Riester abschließen, sondern die übliche 08/15-Lösung über einen Aktien ETF bevorzugen, um möglichst viel der langfristigen Marktrendite abzugreifen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HaRaS1983 August 5, 2020 vor 1 Stunde von klippenuhu: Meiner Ansicht nach ist das Riestern im Wesentlichen für den Verbraucher nachteilig, da: -wie bereits erwähnt die Produktkosten die Förderung oftmals übersteigen. Wenn jemand einen fairen Anbieter kennt, bei dem das nicht so ist, lerne ich gerne dazu. Hier im Forum wird verständlicherweise auch immer mal wieder thematisiert " Ich empfinde meinen Riester als zu teuer. Weiss jemand Rat?" -die Rentengarantie ebenfalls einen immensen Kostenblock verursacht. Diese Kosten werden aufgrund der voraussichtlich weiter anhaltenden Nullzinsen über die langen Laufzeiten erst recht noch weiter steigen. Stichworte: Zinsstrukturkurve, Garantiekostenindex -dieser eine m.E. immense Bürokratie verursacht Ich lasse mir gefallen das es seltene, eventuelle Ausnahmen, z.B. Geringverdiener mit mehreren Kindern, abgeleiteter Riestervertrag für Verheiratete gibt. "Selten" und "eventuell" für ein paar wenige, wiegen hier für mich aber schon wieder zu schwer, als das sie die vielen Nachteile der Fehlkonstruktion Riester für Alle im Grundsatz wieder ausgleichen könnten. Die draus resultierenden, wohl tendenziell geringen Renten / realen Renditen, sind sehr teuer erkauft. Die Riesterrente ist m.E. nicht sinnvoll für den Endverbraucher konzipiert, da hilft auch eine um 21 EUR erhöhte Grundzulage nichts. Sie verschiebt die sehr negative Kosten-Zulagen-Relation, maximal in nicht mehr so sehr negativ - schlussendlich landet die aus Steuermitteln gezahlte Zulage doch wieder beim Anbieter. Ebenso wird diese erhöhte Zulage von den Verkäufern eher dahingehend noch als Argument ("Juhu, noch mehr Geld vom Staat") für Riester aufgeführt, also für den Verbraucher wieder einmal mehr Augenwischerei. Ein neuer Sattel macht aus einem toten Pferd, nicht mal einen lahmenden Gaul und ein, soweit überhaupt vorhandener Fremdkapitalhebel, wirkt auch gnadenlos in die andere Richtung. Es steht jedem frei zu tun was er für richtig hält, wer Riestern will soll es natürlich tun: Ich würde für meinen Teil im Zweifel keinen neuen Riester abschließen, sondern die übliche 08/15-Lösung über einen Aktien ETF bevorzugen, um möglichst viel der langfristigen Marktrendite abzugreifen. ist auch meine Meinung. Ich finde auch noch ein großes Problem an Riester, dass man an das Geld nicht mehr ran kommt. Dies ist sicherlich auch für einige Leute ein Vorteil... aber wenn man mit Geld umgehen kann, wovon ich in dem Forum ausgehe ist auch Flexibilität trumpf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee August 5, 2020 · bearbeitet August 5, 2020 von odensee vor 18 Minuten von HaRaS1983: ist auch meine Meinung. Ich finde auch noch ein großes Problem an Riester, dass man an das Geld nicht mehr ran kommt. Förderschädliches Kündigen ist möglich. Man muss auch sehen, zu welchem Zweck Riester mal eingeführt wurde. Dann wird klar, warum verrentet werden muss, wenn man die Förderung bekommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker August 5, 2020 · bearbeitet August 5, 2020 von moonraker vor 8 Stunden von klippenuhu: Ich lasse mir gefallen das es seltene, eventuelle Ausnahmen, z.B. Geringverdiener mit mehreren Kindern, abgeleiteter Riestervertrag für Verheiratete gibt. "Selten" und "eventuell" für ein paar wenige, wiegen hier für mich aber schon wieder zu schwer, als das sie die vielen Nachteile der Fehlkonstruktion Riester für Alle im Grundsatz wieder ausgleichen könnten. Du vergisst die Konstellation "Gutverdiener", die durch die Steuerförderung profitiert. Für diese ist die Zulage sogar rechnerisch ohne Belang. Und fixe Anbieterkosten fallen auch weniger ins Gewicht... Man könnte sicherlich streiten, ob die Förderung für diesen Bevölkerungsteil so nötig ist, aber aktuell ist es halt so. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klippenuhu August 6, 2020 · bearbeitet August 7, 2020 von klippenuhu Ich bleibe trotz allem bei meiner Meinung: Wer Riestern möchte, den soll man nicht aufhalten. Ich würde mich gar nicht mit dem Klein-klein irgendwelcher Förderprozente auseinandersetzen. Grundproblem beim Riestern ist dessen fehlerhafte Konstruktion und die viel zu oft nachteilige Kostenstruktur zuungunsten des Kunden. Man muss sich auch mal aus einer anderen Sicht klarmachen: Der deutsche Staat subventioniert in höchstem Maße ineffiziente Riesterverträge. Ineffizient deshalb, weil diese im Schnitt etwa doppelt so hohe Vertriebs- und Verwaltungskosten haben, als sonstige Vorsorgeverträge. Für mich ist das ein absolutes No Go, aber ein smarter Finanzproduktverkäufer der im Auftrag von drei- oder vierbuchstabigen Vertriebsfirmen unterwegs ist, meint es bestimmt nur gut.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CallOfBooty August 6, 2020 Warten wir ab, was der Staat in den nächsten Monaten dahingehend ändern wird. Habe zwar keine große Hoffnungen, trotzdem werde ich zumindest noch ein paar Monate warten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klippenuhu August 7, 2020 · bearbeitet August 7, 2020 von klippenuhu Ich gehe davon aus das man da in 2020 nichts mehr dazu hören wird. Die größte Hoffnung die ich habe, ist dass das Thema Riester, genau wie der Rürup, endlich eingestampft wird. Die arbeitnehmerfinanzierte bAV ist ja auch so ein Rohrkrepierer aus dem Drama "staatlich geförderte Altersvorsorge", aber wie heißt es doch so schön: Alle Toren und Narren verweilen in hoffen und harren. Oder so ähnlich.... Bei den Riester-Verträgen finde ich auch das gemachte Versprechen, das zu Rentenbeginn zumindest das eingezahlte Geld nominell zur Verfügung steht schon völlig daneben: D.h. eine reine Beitragsgarantie, keine Rendite, also auch kein Inflationsausgleich. Eine Kontrolle über die Einhaltung dieses Versprechens ist ohnehin nicht möglich, da zur Höhe des zu verrentenden Kapitals nichts mitgeteilt wird. Also nur noch mehr Ärger der ins Haus steht..... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
beamter97 August 7, 2020 vor 8 Stunden von klippenuhu: ......da zur Höhe des zu verrentenden Kapitals nichts mitgeteilt wird da du den Anspruch geltend machen kannst, bis zu 30% dieses Kapitals als Einmalzahlung zu entnehmen, wir der Anbieter dir diese Summe nennen müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pfennigfuchser August 8, 2020 vor 16 Stunden von klippenuhu: Eine Kontrolle über die Einhaltung dieses Versprechens ist ohnehin nicht möglich, da zur Höhe des zu verrentenden Kapitals nichts mitgeteilt wird. Also intransparent finde ich meinen Riestervertrag eigentlich nicht. Man bekommt jährlich alle Stände (Garantie, Aktueller Wert usw) und an Ende die erreichte Summe, von der man sich einen Teil auszahlen lassen kann. Welche Info fehlt Dir da? Das Thema Riester ist hier schon x Mal durchgekaut worden. Es hat Haken und Ösen. Und kommt meist auf den Einzelfall an. Als Gutverdiener finde ich die steuerliche Förderung enorm, das muss eine andere Anlage erst einmal rausholen. Zumal man auch vor Augen halten muss, dass für viele unbedarfte Anleger die "andere Anlage" eben nicht das kostenoptimierte etf-Portfolio ist.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klippenuhu August 8, 2020 · bearbeitet August 8, 2020 von klippenuhu Ich stimme nicht zu; - Standmitteilung ist bei diesem Vehikel ungleich der Höhe des Verrentungskapitals. - Eine steuerliche Förderung mit Rendite gleichzusetzen, ist sachlogisch nicht richtig. Wird aber (leider) dem „unbedarften“ Verbraucher so suggeriert, genauer „verkauft“. Ich stimme zu: Das Konzept hat Haken und Ösen, deshalb muss es über die Zulagen so stark subventioniert werden um den Verbraucherschaden abzumildern. Subventionen dienen ja gerade dazu, unrentable Geschäftsmodelle am Leben zu erhalten oder quasi als Anschubfinanzierung um sich am Markt zu etablieren. Klappt beim Riester seit 2002 nicht so richtig und einige Anbieter haben, ehrlicherweise, auch erkannt, das sich das Modell nicht rechnet und bieten gar keinen Riester mehr an. Der unbedarfte ETF Anleger, kann gleich mehrere Vorteile für sich beanspruchen: - keine unnötigen und vor allem renditeschädlichen Vehikelkosten, d.h. im konkreten Fall keine sperrige, kostenbelastete Riesterverpackung um die eigentliche Assetklasse. - Flexibilität für viele Szenarien des Lebens - wesentlich höhere Transparenz und Einfacheit - kein zwangsläufiges überlassen von Sterblichkeitsgewinnen an einen Versicherer Wenn jemand ein Problem mit der jährlichen Versteuerung bei einem ETF hat, welche ohnehin nur ein Sturm im Wasserglas darstellt, kann man immer noch eine billige Nettopolice verwenden und ebenfalls hervorragend zur Altersvorsorge nutzen. Wie bereits gesagt: Wer Riestern will soll es tun, für mich kommt es aufgrund der vielen Nachteile und Ineffizienz nicht in Frage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pfennigfuchser August 9, 2020 Am 8.8.2020 um 10:22 von klippenuhu: Ich stimme nicht zu; - Standmitteilung ist bei diesem Vehikel ungleich der Höhe des Verrentungskapitals. - Eine steuerliche Förderung mit Rendite gleichzusetzen, ist sachlogisch nicht richtig. Wird aber (leider) dem „unbedarften“ Verbraucher so suggeriert, genauer „verkauft“. Wo wird das denn gleichgesetzt? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Für mich als Endkunde kommt es darauf an, was am Ende rauskommt. Ob das aus einem Steuereffekt oder toller Performance stammt, ist mir erst einmal wurscht. Den ersten Punkt verstehe ich nicht. Dass ich jetzt noch nicht weiß, wie hoch das zu verrentende Kapital in 20 Jahren ist, ist klar, was am Ende in die Rentenversicherung geht, wird mitgeteilt, dass selbige wiederum Kosten mit sich bringt war schon bei Abschluss klar, wenn man eine Versicherung gegen Langlebigkeit abschließen will, trägt man das halt. Ich bin ja selbst der Überzeugung, dass die meisten Riesterprodukte großer Käse sind. Trotzdem kann sich so ein Produkt in bestimmten Konstellationen lohnen. Ich befürchte, ich verstehe Deine Kritikpunkte einfach nicht gut genug... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Radon10 Dezember 18, 2020 Hallo zusammen, ich stelle mir aktuell persönlich aufgrund der Förderquote die Frage, ob ich meinen vorhandenen Riester-Vertrag weiter besparen soll (ca. 12k Riester-Guthaben) und stehe aktuell auf dem Schlauch. Aktuell wird ein monatlicher ETF-Sparplan mit 500,00€ und jeweils 50,00€ für beide Kinder bespart. 160,00 € gehen zusätzlich in meinen Riester-Vertrag. Ich habe unsere aktuelle Einkommenssituation in den DWS Riester-Rechner eingetragen, da dieser die Förderquote für jeden einzeln und für die gemeinsame Veranlagung berechnet. ER 60k Bruttoeinkommen / SIE Teilzeit 32,4k Bruttoeinkommen / 2 Kinder (2017/2019) / Hauskauf 2019 Weitere notwendige Informationen gern auf Nachfrage. Die Ergebnisse seht ihr im Anhang mit den berechneten Förderquoten: Förderquote gesamt: ~ 37% Meine Förderquote: ~ 20% Förderquote Ehepartner(in): ~ 65% Sollte ich mein Riestervertrag stilllegen, ergibt sich eine Förderquote für die Ehefrau von ~60 %. Ich konnte nur windige Empfehlungen zur Förderquote finden, jedoch sollte es mind. 50 % Förderquote sein, damit sich riestern lohnt? Kurzum die altbekannten Fragen der Unsicherheit: 1. Meinen Riester-Vertrag stilllegen und Sparrate in ETFs stecken bzw. auf neue Riester-Produkte warten 2. Meinen Riester-Vertrag förderschädlich kündigen und Sparsumme in ETFs stecken 3. Alles beim alten lassen und zufrieden sein mit gemeinsamer Förderquote von ~ 37% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker Dezember 18, 2020 vor 4 Stunden von Radon10: Hallo zusammen, ich stelle mir aktuell persönlich aufgrund der Förderquote die Frage, ob ich meinen vorhandenen Riester-Vertrag weiter besparen soll (ca. 12k Riester-Guthaben) und stehe aktuell auf dem Schlauch. Aktuell wird ein monatlicher ETF-Sparplan mit 500,00€ und jeweils 50,00€ für beide Kinder bespart. 160,00 € gehen zusätzlich in meinen Riester-Vertrag. Ich habe unsere aktuelle Einkommenssituation in den DWS Riester-Rechner eingetragen, da dieser die Förderquote für jeden einzeln und für die gemeinsame Veranlagung berechnet. ER 60k Bruttoeinkommen / SIE Teilzeit 32,4k Bruttoeinkommen / 2 Kinder (2017/2019) / Hauskauf 2019 Weitere notwendige Informationen gern auf Nachfrage. [..] Kurzum die altbekannten Fragen der Unsicherheit: 1. Meinen Riester-Vertrag stilllegen und Sparrate in ETFs stecken bzw. auf neue Riester-Produkte warten 2. Meinen Riester-Vertrag förderschädlich kündigen und Sparsumme in ETFs stecken 3. Alles beim alten lassen und zufrieden sein mit gemeinsamer Förderquote von ~ 37% Deine Konstellation ist sehr vergleichbar der des TO. Schau doch auch nochmal in den archivierten Riester-Beitrag hier: https://web.archive.org/web/20160909023947/http://www.wertpapier-forum.de/topic/35416-riester-rente-tipps-und-tricks/ Für die Berechnung der Förderquoten gibt es zwei verschiedene Methoden, nach "BMF" und "real". Ihr seid noch in dem Bereich, wo es besser wäre, nur die Frau (+ 2 Kinder) zulagenoptimiert riestern zu lassen. Falls Ihr / Deine Frau zukünftig mehr verdient, würde sich die gemeinsame Förderquote erhöhen (dann steueroptimiert) und es wäre überlegenswert, wenn Ihr zusammen riestert. Ob Du Deinen Vertrag gleich kündigst, musst Du entscheiden. Zwingend ist das auf keinen Fall. Evtl. willst Du ihn ja später weiter bedienen. Kommt auch darauf an, wie gut er sich bisher entwickelt hat (enthaltener Gewinn und Zulagen arbeiten für Dich weiter) und ob Du an das Konzept der DWS glaubst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fritz57 März 15, 2021 Am 25.7.2020 um 15:25 von moonraker: Schau mal den Riester-Tipps-und-Tricks-Faden durch (leider nur noch im Archiv vorhanden): https://web.archive.org/web/20160909023947/http://www.wertpapier-forum.de/topic/35416-riester-rente-tipps-und-tricks/ Der Faden ist super! Weiß jemand wie ich auf die 2. Seite vom Faden aus'm Archiv komme? Ich kann diese leider nicht öffnen :-( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag