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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

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Mangalica
vor 23 Minuten von Kursmacher:

So so. "auf jeden Fall". Lange nicht so gelacht.

Bezogen auf die EEG-Umlage waren die Prognosen doch ziemlich zutreffend. Dass ich im Juli 2020 nicht den Ukraine-Krieg und die Abschaltung der russischen Gasversorgung vorhersagen konnte, sei mir zu verzeihen.

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cjdenver
Am 28.8.2023 um 16:25 von oktavian:

Wenn das Speicherproblem der Energiewende so einfach durch eine simples Gesetz gelöst werden könnte, wäre das dann nicht schon besser geregelt mit den Netzentgelten? Kann man kaum glauben. 

 

Es gibt viele Dinge die man rechtlich einfach lösen könnte, zum Beispiel ein verwandtes Problem zum o.g.  Speicherthema: du darfst in Deutschland derzeit keinen Strom von einem zum anderen Flurstück transferieren, selbst wenn dir beide gehören - du musst übers Netz gehen, wegen Netzanschlusszwang.

 

Das heißt "private wire"-Modelle sind in Deutschland verboten und damit bist du, wenn du auf einem Flurstück zuviel Strom erzeugst und ihn nebenan brauchen könntest, dennoch verpflichtet ihn ins Netz einzuspeisen und nebenan aus dem Netz zu ziehen (und dafür natürlich so hohe Netzentgelte zu zahlen dass sich das nicht mehr lohnt).

 

Das könnte man auch regulatorisch lösen so wie in vielen anderen Ländern. Aber ist dennoch nicht der Fall (noch nicht zumindest).

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oktavian
vor einer Stunde von cjdenver:

Speicherthema: du darfst in Deutschland derzeit keinen Strom von einem zum anderen Flurstück transferieren, selbst wenn dir beide gehören - du musst übers Netz gehen, wegen Netzanschlusszwang.

dachte der Energieversorger ist gezwungen den Verbraucher anzuschließen. Umgekehrt ist mir das nicht bekannt. Hast du eine Quelle? Klar darf man nicht einfach das öffentliche Netz nehmen, aber wo steht man darf kein Kabel legen? Da könnte die eigene Hütte im Garten auf einem anderen Flurstück sein?

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Bayer
vor 1 Stunde von cjdenver:

 

Es gibt viele Dinge die man rechtlich einfach lösen könnte, zum Beispiel ein verwandtes Problem zum o.g.  Speicherthema: du darfst in Deutschland derzeit keinen Strom von einem zum anderen Flurstück transferieren, selbst wenn dir beide gehören - du musst übers Netz gehen, wegen Netzanschlusszwang.

 

Das heißt "private wire"-Modelle sind in Deutschland verboten und damit bist du, wenn du auf einem Flurstück zuviel Strom erzeugst und ihn nebenan brauchen könntest, dennoch verpflichtet ihn ins Netz einzuspeisen und nebenan aus dem Netz zu ziehen (und dafür natürlich so hohe Netzentgelte zu zahlen dass sich das nicht mehr lohnt).

 

Das könnte man auch regulatorisch lösen so wie in vielen anderen Ländern. Aber ist dennoch nicht der Fall (noch nicht zumindest).

Lt. dieser Meldung 

https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/encavis-ag-erwirbt-erstes-batterieprojekt-zur-optimierung-der-vermarktung-des-stromes-deutscher-wind-und-solarparks/1888989 

entfallen bei diesem Projekt die Netzgebühren.  Ziel hier ist es, in Zeiten niedriger Strompreise den Akku zu laden und bei hohen Preisen den Strom wieder zu verkaufen.  Würde das Thema EE etwas entspannen und die Preise glätten, wenn in Zeiten niedriger Preise mehr Nachfrage aufgrund von zu ladenden Speichern vorhanden wäre und umgekehrt mehr Angebot bei hoher Nachfrage. Funktioniert natürlich wirtschaftlich nur, wenn die Speicher zu vernünftigen Preisen und nicht wie bei den aktuellen Home Lösungen zu > 1.000 € / kWh angeschafft werden können.   

 

 

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oktavian
vor 16 Stunden von Bayer:

 Würde das Thema EE etwas entspannen und die Preise glätten, wenn in Zeiten niedriger Preise mehr Nachfrage aufgrund von zu ladenden Speichern vorhanden wäre und umgekehrt mehr Angebot bei hoher Nachfrage.

es geht da nur um den Day-Ahead- und Intra-Day-Markt. Das ist keine Lösung für das Sommer/Winter Problem der Photovoltaik in Deutschland.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 2 Stunden von oktavian:

es geht da nur um den Day-Ahead- und Intra-Day-Markt. Das ist keine Lösung für das Sommer/Winter Problem der Photovoltaik in Deutschland.

Wenn man Windkraft mit ausbaut gibt es in Deutschland kein Sommer-Winter-Problem. (das ist eher ein französisches Problem, dort aber bedingt durch die Last)

 

es gibt übrigens auch kein "Speicherproblem"

 

...und es gibt auch kein Verbot privater Stromleitungen.

 

Aktuelle Strompreisprognosen findet ihr z.B. von Prognos (VNB), EU energy outlook 2050 und in diversen Studien von Energy Brainpool unter: https://www.energybrainpool.com/de/downloads

 

Die meisten erwarten über viele Jahre mittlere Börsenstrompreise auf dem heutigen Level, aber mit stärkerer Fluktuation

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Limit
· bearbeitet von Limit
vor einer Stunde von Cepha:

Wenn man Windkraft mit ausbaut gibt es in Deutschland kein Sommer-Winter-Problem

  • Solar- und Windkraft ergänzen sich zum Teil, allerdings keinesfalls zuverlässig. Du kannst jederzeit eine Dunkelflaute bekommen und die kann sich über Wochen erstrecken.
  • Nach der aktuellen Planung wird zukünftig sehr viel mehr Strom für das Wärmen im Winter gebraucht. Dadurch könnte sich der Strombedarf im Winter grob verdoppeln. Wir bräuchten also auch dann enorme Speicher, wenn wir es irgendwie schaffen die Stromproduktion über das ganze Jahr einigermaßen konstant zu halten. Die Alternative wäre es Energie in großen Mengen zu importieren.

 

Egal welche Möglichkeit gewählt wird, sie wird sich auf die Stromkosten auswirken.

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satgar
vor einer Stunde von Limit:

Du kannst jederzeit eine Dunkelflaute bekommen und die kann sich über Wochen erstrecken.

Das ist doch schon hinreichend widerlegt worden. Beispiele: https://www.deutschlandfunk.de/dunkelflaute-erneuerbare-energien-kohleausstieg-100.html

 

Zitat „Auch nach einer Analyse des Science Media Centers (SMC) der Jahre 2015 bis 2020 traten Stromflauten im Winter auf. Kurze Stromflauten gab es demnach aber auch über das Jahr verteilt. Längere – über acht Tage andauernde – fanden nach Angaben des SMC drei Mal zwischen 2015 und 2020 statt. Diese seien Stress-Phasen für erneuerbare Stromsysteme.“

 

Oder auch: https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2018/20180306_pressemitteilung_klima_pk_news.html

 

Zitat „Die Untersuchung zeigt auch, welche Möglichkeiten aus meteorologischer Sicht bestehen, Ertragsausfälle bei der regenerativen Stromproduktion zu vermindern. „Unser Ergebnis ist eindeutig: Durch den kombinierten Einsatz von Windkraft an Land und auf See, Photovoltaik und einen europäischen Stromverbund können die Risiken durch Windflauten und sonnenscheinarme Phasen deutlich reduziert werden“, betont Dr. Paul Becker, Vizepräsident des DWD, bei der jährlichen Klima-Pressekonferenz des nationalen Wetterdienstes in Berlin.

Exemplarisch hat der DWD ausgewertet, wie oft in der Vergangenheit über einen Zeitraum von 48 Stunden in bestimmten Gebieten die mittlere Energieproduktion aus Wind und Sonne unter zehn Prozent der Nennleistung blieb. (Abbildung 1) Zugrunde gelegt wurden Leistungsmerkmale heutiger Windkraftwerke und Photovoltaikanlagen. Bei Windkraftanlagen auf dem deutschen Festland trat dieser Fall im Mittel etwa 23 Mal im Jahr auf. Werden auch Offshore-Windkraftanlagen in den ausschließlichen Wirtschaftszonen Deutschlands in Nord- und Ostsee hinzugenommen, muss die Energie-wirtschaft mit 13 Fällen pro Jahr rechnen. Becker betont: „Diese Verbesserung zeigt, dass die Offshore-Gebiete aus meteorologischer Sicht einen wesentlichen Beitrag zu einer zuverlässigen Stromversorgung aus erneuerbaren Energien leisten können.“ Die Kombination von Windkraft auf Land und See mit Photovoltaik ergab dann im Mittel für Deutschland noch 2 Fälle. Bei einer europaweiten Betrachtung trat der Musterfall schließlich nur noch 0,2 Mal im Jahr auf. Die Verwendung anderer Schwellenwerte bei den Erträgen oder Zeitperioden führe, so der DWD, zu ähnlichen Ergebnissen. „Im Durchschnitt ergänzen sich Wind und Sonne gut. Das stabilisiert die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien.“ Es könnten aber in Deutschland trotzdem Situationen auftreten, in denen beide Energieformen gleichzeitig nur wenig Strom einspeisen. Ein weiterer Ausbau erneuerbarer Energien erfordere deshalb zugleich Strategien, wie zum Beispiel durch Reservekraftwerke, Speicher oder großräumigen Stromaustausch die Netzstabilität garantiert werden kann.“

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oktavian
vor 6 Minuten von satgar:

Wind und Sonne unter zehn Prozent der Nennleistung blieb.

für ein stabiles Stromnetz muss man 100% des Verbrauchs abdecken. In wie fern sind 10% der Nennleistung relevant? Wer denkt sich das denn aus?

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PKW
vor 4 Minuten von satgar:

Das ist doch schon hinreichend widerlegt worden.

nein, du zitierst doch selbst:

vor 4 Minuten von satgar:

Ein weiterer Ausbau erneuerbarer Energien erfordere deshalb zugleich Strategien, wie zum Beispiel durch Reservekraftwerke, Speicher oder großräumigen Stromaustausch die Netzstabilität garantiert werden kann.“

Auch bei Nutzung weiter verstreut liegenden PV/WK wird nur die Häufigkeit und Dauer der kritischen Situationen (Dunkelflaute) vermindert. Wir kommen so oder so um eine Backupkapazität von >90% nicht herum. Die Frage ist, wie viele Stunden /Tage/Wochen wir diese Backupkapazität pro Jahr nutzen müssen.
Das wäre auch gar nicht schlimm hat (ich glaube) der User Cepha mal geschrieben: Gaskraftwerke sind prinzipiell billig. Wir müssen sie nur bauen und Gas vorhalten.

 

Man muß den Anlass der DWD-Meldung sehen: Der DWD sollte/wollte aus Meterolegensicht etwas "freundliches" für die Klimabemühungen der Regierung sagen. Und der Text klingt auch sehr freundlich. Nur wenn man genau liest, dann sagt auch der DWD, dass es eine Problematik bezüglich PV und WK gibt, die man zwar verringern kann, wenn man die PV/ WK nur weit genug von Deutschland weg in den Ozean (oder die Wüste) stellt. Von immer genügend Sonne und Wind lese ich nichts.

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satgar

@PKW mir ging es um den Punkt, dass es Dunkelflauten über Wochen geben würde. Das ist ja so ein Schreckgespenst, was ja immer wieder ins Schaufenster gestellt wird. Und das stimmt halt nicht.

 

Dass das alles noch nicht perfekt ist, na logisch. Das man da noch viel kritisieren kann, auch. Das da Nachholbedarf besteht, alles richtig. Aber immer wieder diese Dunkelflaute als Monstranz vor sich her zu tragen, ist albern.

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Limit
vor 3 Minuten von satgar:

@PKW mir ging es um den Punkt, dass es Dunkelflauten über Wochen geben würde. Das ist ja so ein Schreckgespenst, was ja immer wieder ins Schaufenster gestellt wird. Und das stimmt halt nicht.

Mir ging es nicht darum es irgendwie als Schreckgespenst darzustellen. Natürlich kann man regionale Dunkelflauten kompensieren, aber das Verursacht auch wieder Kosten. Wenn man das Geld nicht in Speicher stecken will, muss man es dann in einen deutlich stärkeren Netzausbau stecken. Das Problem mit dem Heizen im Winter wird man dadurch aber nur schwerlich lösen können.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 16 Minuten von Limit:

Mir ging es nicht darum es irgendwie als Schreckgespenst darzustellen. Natürlich kann man regionale Dunkelflauten kompensieren, aber das Verursacht auch wieder Kosten. Wenn man das Geld nicht in Speicher stecken will, muss man es dann in einen deutlich stärkeren Netzausbau stecken. Das Problem mit dem Heizen im Winter wird man dadurch aber nur schwerlich lösen können.

Ich stimme dir da total zu. Das alles geht nur Hand in Hand. An Speichern muss immer weiter gearbeitet und auch geforscht werden (Power2gas, oder sowas hierhttps://www.stern.de/digital/technik/statt-akkus--schweizer-tuerme-speichern-natuerliche-energie-mit-betonkloetzen-30716378.html oder was auch immer. Da muss es in Zukunft Lösungen für geben) . Das Netz hat massiven Nachholbedarf und der Mehrverbrauch durch Wärme und E-Mobilität muss abgedeckt sein. Da steckt noch richtig massig Arbeit drin.

 

Meine insgeheime Hoffnung besteht ja daran, dass es irgendwann wirklich mal möglich sein wird, besser Strom direkt zu speichern. Ich hab das Gefühl, dass sich bei normalen Akkus in der praktischen Anwendung nichts wirklich tut. Für E Autos sind die Dinger massiv schwer, Handys könnten auch mal wieder Standby Zeiten von einer Woche vertragen (^^) und das Brand-Thema (auch wenn ich das Thema nicht so hoch hänge wie es oftmals gehangen wird), kann sicherlich noch irgendwie verbessert werden. Ich hab so das Gefühl, dass nach den Nachteilen von Ni-Cd / später Ni-MH Akkus und der dann folgenden Li Ionen Technik kein richtig großer Sprung mehr gekommen ist. Es würde mich freuen, wenn irgendeine neue Technologie das mal ändern würde. Egal wie man die nennt. feststoffbatterie, Salzbatterie, egal. Aber mal wieder nen richtiger Quantensprung bei Akku Technik wäre super.

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Bayer
vor 10 Minuten von Limit:

Das Problem mit dem Heizen im Winter wird man dadurch aber nur schwerlich lösen können.

Das Problem mit dem Heizen im Winter müssen erst mal die Franzosen lösen. 

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschland-ist-kein-Strombettler-erklaert-Bruno-Burger-von-Energy-Charts-im-Klima-Labor-article24357979.html

 

Zitat aus dem verlinkten Artikel: Der wichtigste Player ist aber immer Frankreich, denn dort wird elektrisch geheizt, nur leider nicht mit Wärmepumpen, sondern mit Widerstandsheizungen. Dadurch ist der Stromverbrauch im Winter etwa 50 Prozent höher als im Sommer..............................................................................Wir haben einen europäischen Strommarkt, der allen Ländern Vorteile bringt: Man kann Kraftwerkskapazität einsparen, indem man Nachbarländern günstigen Strom abkauft oder überschüssigen Strom verkauft. Für Deutschland heißt das: Wir exportieren im Winter zu hohen Preisen und importieren im Sommer zu niedrigen Preisen. Ein gutes Geschäft.

 

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PKW
vor 25 Minuten von satgar:

mir ging es um den Punkt, dass es Dunkelflauten über Wochen geben würde. Das ist ja so ein Schreckgespenst, was ja immer wieder ins Schaufenster gestellt wird.

Die Zeitdauer der Dunkelflaute ist fast egal. 
Selbst wenn die Dunkelflaute nur eine Stunde pro Jahr dauern würde, müssen wir für diese Zeit Backup bereit halten.

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HalloAktie

Vielleicht haben wir ja sogar irgendwann einen Standortvorteil, wenn in den Industrienationen zwecks der Erreichung von Klimazielen der Emissionshandel verschärft werden muss oder andere Zwangsmaßnahmen durchgesetzt werden.

Da hier einige eh nur kurzfristig denken und dabei sogar ihre Kinder und Enkel vergessen: Kann jemand von euch vorhersagen, ob man diesen Herbst günstige Stromverträge abstauben kann? Im Moment ist es eher mau. Bei mir nichts unter 34 Cent exklusive Boni. Aktuell sind es 27 Cent im laufenden Vertrag. 30 Cent fest auf 2 Jahre würde schon reichen. Das wäre doch mal eine überschaubare Vorhersage mit mutmaßlich besserer Datenlage. Falls das nicht vorherzusagen ist, brauchen wir hier über die Strompreise 2030 gar nicht erst diskutieren...

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Intel: Ökostrom, nicht billiger Strom ist wichtig für Ansiedlung in Magdeburg gewesen

 

Zitat

Der Forderung nach einem billigeren Industriestrom will er sich nicht anschließen. "Es ist nicht egal, was der Strom kostet. Jeder Cent ist wichtig. Aber wir sollten uns da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen", betont Schell. Die Chip-Produktion sei zwar sehr stromintensiv. Billiger Strom sei aber keine Bedingung für die Ansiedlung in Magdeburg gewesen. "Der Zugang und die Verfügbarkeit von Ökostrom war einer der entscheidenden Punkte bei der Standortwahl", sagte Schell.

 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
Am 4.9.2023 um 21:03 von HalloAktie:

Das wäre doch mal eine überschaubare Vorhersage mit mutmaßlich besserer Datenlage. Falls das nicht vorherzusagen ist, brauchen wir hier über die Strompreise 2030 gar nicht erst diskutieren...

Gehst du auf die EEX Futures, nimmst German Power Market, nimmst den Preis in €/MWh (durch 10 teilen für ct/kWh) und nimmst 75% Baseload und 25% Peakload an (Haushaltsprofil) für das entsprechende Kalenderjahr. Dann hast du den aktuellen Einkaufspreis für Haushalte.

Dazu rechnest du die Abgaben wie Netzentgelte, Stromsteuer, wenn du es dir einfach machen willst nehme einfach pauschal 15ct/kWh plusminus 2ct/kWh, ansonsten siehe am einfachsten alte Stromrechnung, da die Abgaben lokal unterschiedlich sind. Und schon hast du das, was ein Stromanbieter dir anbieten kann ohne draufzuzahlen aktuell, allerdings können die Abgaben auch jederzeit sinken/fallen durch politische Änderungen.

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
Am 4.9.2023 um 19:33 von PKW:

Die Zeitdauer der Dunkelflaute ist fast egal. 
Selbst wenn die Dunkelflaute nur eine Stunde pro Jahr dauern würde, müssen wir für diese Zeit Backup bereit halten.

Gibt. Es in Form von Wärmekraftwerken. Für kurze Zeiträume z.B. Nachstrom und Spitzenlast aus PV sind Akkus billig an den Umspannwerk Standorten im Container aufstellbar. Für längere Zeiträume gibt's Wärmekraftwerke. 

 

Ein stillgelegtes Steinkohle Kraftwerk mit 1 GW gibt mit Umrüstung von Wirbelschicht auf Gasturbine ca 2 GW. Gasturbinen sind extrem billig, da due teuersten Teile des Wärmekraftwerkes fehlen: der Kühlturm, Dampferzeuger und Dampfturbine.

Wenn die Zeitdauer egal wäre könnte man für einige Stunden Betrieb auch kerosinbefeuerte gebrauchte Flugzeugturbinen mit 20% Wirkungsgrad nehmen. Billiger geht's gar nicht mehr.

Am 4.9.2023 um 19:07 von Limit:

. Wenn man das Geld nicht in Speicher stecken will, muss man es dann in einen deutlich stärkeren Netzausbau stecken. Das Problem mit dem Heizen im Winter wird man dadurch aber nur schwerlich lösen können.

Verbrauchernahme Gasturbinen ließen sich an bestehenden Umspannwerk-Standorten ebenso installieren wie Batteriespeichercontainer. Netzausbaukosten null.

Am 4.9.2023 um 19:09 von satgar:

Ich stimme dir da total zu. Das alles geht nur Hand in Hand. An Speichern muss immer weiter gearbeitet und auch geforscht werden (Power2gas, oder sowas

Batterien sind verfügbar. Da braucht es keine aufwendigen Betonklötze mit Personal-, Wartungs- und Platzbedarf.

 

Demnächst fallen aus Verschrottungen große Mengen Batterien von E-Autos an.

 

 

Am 4.9.2023 um 17:15 von Limit:

Dunkelflaute bekommen und die kann sich über Wochen erstrecken.

Die Nacht dauert Wochen?

Es gibt ein europäisches Netz, es ist nicht überall gleichzeitig stark bewölkt.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass ich im Winter 2h Stromausfall als Privathaushalt nachts tolerieren kann, wenn ich dafür den Strompreis billiger bekomme. Gibt es auch schon in Form von "Wärmepumpenstrom".

vor einer Stunde von cfbdsir:

an bestehenden Umspannwerk-Standorten ebenso installieren wie Batteriespeichercontainer. Netzausbaukosten null.

Und genau das ist das Problem: Hier würden 2x Netzentgelte fällig (Einspeicherung und Ausspeicherung) und daher ist es nicht rentabel. Wir bauen die Speicher daher im Niederspannungsnetz in Privathaushalten hinter den Stromzähler und die einzelnen Verbraucher speichern dann nicht zentral gesteuert "netzdienlich", sondern belasten im Worst-Case das Stromnetz sogar zusätzlich, weil sie den Eigenverbrauch optimieren und nicht die "Netzdienlichkeit".

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oktavian
vor 4 Stunden von Holgerli:

Intel: Ökostrom, nicht billiger Strom ist wichtig für Ansiedlung in Magdeburg gewesen

läuft es bei Intel deshalb so schlecht, weil sie nicht wirtschaftlich managen? Die Begründung wird nicht geliefert warum Ökostrom wichtiger als der Preis wäre für ein börsennotiertes Wirtschaftsunternehmen...

Fände es interessanter was TSMC sagt.

vor einer Stunde von cfbdsir:

Ein stillgelegtes Steinkohle Kraftwerk mit 1 GW gibt mit Umrüstung von Wirbelschicht auf Gasturbine ca 2 GW. Gasturbinen sind extrem billig, da due teuersten Teile des Wärmekraftwerkes fehlen: der Kühlturm, Dampferzeuger und Dampfturbine.

es geht aber nicht nur um Stunden. Zudem ist die kWh sehr teuer, wenn nur eine Stunde im Jahr produziert mit dem Kraftwerk und man die Einsatzbereitschaft inkl. Brennstoff vorhalten muss.

vor 27 Minuten von slowandsteady:

Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass ich im Winter 2h Stromausfall als Privathaushalt nachts tolerieren kann, wenn ich dafür den Strompreis billiger bekomme. Gibt es auch schon in Form von "Wärmepumpenstrom".

ich könnte damit auch leben. Insbesondere wenn man eine Vorhersage hätte. Weiß nur nicht ob alle Geräte es gut mitmachen würden. Also bitte dann nicht 10.000 kurze Stromausfälle.

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slowandsteady
vor 21 Minuten von oktavian:

Die Begründung wird nicht geliefert warum Ökostrom wichtiger als der Preis wäre für ein börsennotiertes Wirtschaftsunternehmen...

ESG-Indexfonds? (nur Spekulation, nichts genaues weiß man nicht)

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 43 Minuten von oktavian:

Die Begründung wird nicht geliefert warum Ökostrom wichtiger als der Preis wäre für ein börsennotiertes Wirtschaftsunternehmen...

Was will denn wohl die deutsche Politik und die Öffentlichkeit hören? Implizit bedeutet das, wir nehmen gerne auch Ökostrom, wenn es hoch genug subventioniert wird. Da hat Intel wegen des gestiegenen Strompreises einen satten Nachschlag verlangt.

Was aber völlig klar ist, Intel braucht unterbrechungsfreien Strom. Der kann z.Z. nur bilanziell im Jahresdurchschnitt ökologisch sichergestellt werden.

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Daggs
Am 4.9.2023 um 18:58 von satgar:

@PKW mir ging es um den Punkt, dass es Dunkelflauten über Wochen geben würde. Das ist ja so ein Schreckgespenst, was ja immer wieder ins Schaufenster gestellt wird. Und das stimmt halt nicht.

 

Dass das alles noch nicht perfekt ist, na logisch. Das man da noch viel kritisieren kann, auch. Das da Nachholbedarf besteht, alles richtig. Aber immer wieder diese Dunkelflaute als Monstranz vor sich her zu tragen, ist albern.

Ich schreibe hier nur sehr ungern, da ich absoluter Laie auf dem Gebiet bin, aber mE gibt es diese längeren Dunkelflauten in DE sehr wohl:

 

grafik.thumb.png.cc0dc63aab9650df500539a20f6eaa09.png

 

Ich bilde mir ein, dass sich problemlos weitere vergleichbare Zeiträume finden lassen. Die Überbrückung solcher Zeiträume in einem Land, das Industrie, Heizung und Verkehr auf Strom umgestellt hat, ist mE zumindest problembehaftet.

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PKW
vor 2 Stunden von slowandsteady:

Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass ich im Winter 2h Stromausfall als Privathaushalt nachts tolerieren kann, wenn ich dafür den Strompreis billiger bekomme.

Warum sollte es gerade in der eh bedarfsschwachen Nacht zu wenig Strom geben?
Wenn dann tagsüber, wenn alle Strom brauchen.

Zwo Stunden hört sich wenig an, ich erinnere mich aber an eine Meldung aus Berlin (als ein Bagger auf einer Brücke ein Stromkabel unterbrach und ein Stadteil ohne Strom war), dass das erste Altenheim nach weniger als 2 Stunden SOS funkte und evakuiert werden wollte. Das war damals kein Problem, da ja rundherum alles funktionierte.
Wenn ich mir vorstelle, dass bei einem Brownout ganze Landstriche ohne Strom wären ... das will ich mir lieber nicht vorstellen.

 

vor 19 Minuten von Daggs:

Ich schreibe hier nur sehr ungern, da ich absoluter Laie auf dem Gebiet bin, aber mE gibt es diese längeren Dunkelflauten in DE sehr wohl:

Satgar hat freundlicherweise den DWD-Bericht verlinkt, wo wir die Fachkunde unterstellen dürfen. Es liest nur niemand den Bericht, deshalb Zitat:
"Exemplarisch hat der DWD ausgewertet, wie oft in der Vergangenheit über einen Zeitraum von 48 Stunden in bestimmten Gebieten die mittlere Energieproduktion aus Wind und Sonne unter zehn Prozent der Nennleistung blieb. (Abbildung 1) Zugrunde gelegt wurden Leistungsmerkmale heutiger Windkraftwerke und Photovoltaikanlagen. Bei Windkraftanlagen auf dem deutschen Festland trat dieser Fall im Mittel etwa 23 Mal im Jahr auf. Werden auch Offshore-Windkraftanlagen in den ausschließlichen Wirtschaftszonen Deutschlands in Nord- und Ostsee hinzugenommen, muss die Energie-wirtschaft mit 13 Fällen pro Jahr rechnen."

Bei diesen 13 (23) Fällen pro Jahr gibt es jeweils mehr als 2 Tage lang weniger als 10%.
Die 2-Tage-Intervalle mit mindestens 11% kommen noch darauf. (11% reicht uns nicht)
Die Intervalle < 48 h mit weniger als 10% kommen auch noch drauf.

Die beiden letzten Fälle sind vom DWD nicht quantifiziert, ich vermute da noch einiges an "Tretmienen", wenn man es auswerten würde.

 

Der DWD zeigt aber auch Lösungsansätze: haben wir direkte Stromleitungskapazität zu Offshore-WK z.B. an weiter entfernten Orten (Atlantik westlich von Irland, Atlantikküste von Spanien ...?), dann kann man es im Optimalfall auf 2-3 (pro Jahr) solcher Fehlstellen mit >48h und kleiner 10% verringern. 
Die 2-Tage-Intervalle mit mindestens 11% kommen noch darauf.
Die Intervalle < 48 h mit weniger als 10% kommen auch noch drauf.

 

Wenn man den DWD-Bericht genau liest, dann sagt er dass wir 100% Backupkapazität benötigen.
Es ist illusorisch, Zeiträume >48h per Batterie überbrücken zu wollen. Also benötigen wir auf jeden Fall wetterunabhängige Kraftwerkskapazität, warum dann überhaupt auf Batterien setzen?
Ich schreibe das aus Netzsicht, jeder "Energieerzeuger" wird sicher nach wirtschaftlichen Zwischenspeichern für seine Überschussenergie suchen. 


Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: es wird gerne behauptet, dass der DWD grünes Licht für die Energiewende gegeben hat, aber in Wirklichkeit sagt der DWD dass wir ohne wetterunabhängiges Backup nicht auskommen.

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