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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

Empfohlene Beiträge

slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

Ein Handwerker braucht 30min pro Zaehler, bei 200 Arbeitstagen a 15 Zaehlern sind das 17666 Handwerkerjahre wenn wir alle 53 Millionen Zaehler deutschlandweit tauschen wollen... Wenn man es in 5 Jahren durchziehen will, braucht man also 4000 Elektriker, insg. gibt es 182.000, also waeren das "nur" 5% aller Elektriker deutschlandweit. Wenn man nicht alle Zaehler tauscht, sondern nur die >6000kWh waere es vermutlich mit <1% der Elektriker moeglich.

Unmoeglich ist es also nicht, das zeigen ja auch andere Laender. Aber es ist auch nicht gewollt, sonst wuerden nicht nur einzelne Zaehler ausgetauscht sondern immer gleich das komplette MFH. Und warum in allen anderen Laendern die Smartmeter problemlos fernablesbar sind und unsere "moderne Messeinrichtung", die jahrelang zertifiziert wurde, nicht, verstehe ich bis heute nicht.

Genausowenig verstehe ich nicht, warum nicht laengst jeder Ortsverteiler eine "Smartmeter" hat. Eine Strommesszange drum herum zu machen ist doch kein Hexenwerk und man muss da auch nicht viel buddeln. Das wuerde dem Netzbetreiber erhebliche Kosten sparen, wenn er den lokalen Gleichzeitigkeitsfaktor in der Siedlung auch mal messen kann statt nur zu schaetzen.

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reko
· bearbeitet von reko
  Am 24.6.2025 um 14:45 von slowandsteady:

Ein Handwerker braucht 30min pro Zaehler

Nur haben diese modernen Zähler überhaupt keinen Mehrwert ohne einen Internetanschluß im Zählerschrank. Und die Netzbetreiber dürfen aus Datenschutzgründen nur den Zählerstand nicht das Verbrauchsverhalten und die momentanen Stromflüsse ablesen. Es geht auch nicht nur um die Haushalte, es müßten Meß- und Steuergeräte an jeden Netzknoten eingebaut werden. Dort gibt es heute überhaupt nichts. Wir können heute die Stromverteilung und die Auslastung im Netz nur schätzen. Zuletzt bräuchte man auch noch eine Infrastruktur, die diese riesige Datenmenge auswertet. Es ist klar, dass ein Internetausfall dann auch einen Zusammenbruch des Stromnetzes zur Folge hätte.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

Hast du meinen Beitrag gelesen? Wir sind uns einig: sowohl dass die mmE irgendwie sinnlos sind als auch das es im Rest des Netzes kaum Live-Daten gibt.

  Am 25.6.2025 um 03:26 von reko:

Zuletzt bräuchte man auch noch eine Infrastruktur, die diese riesige Datenmenge auswertet.

Von 53 Millionen Zaehlern viertelstuendlich ein paar Zahlenwerte speichern sind 59.000 Requests/Sekunde. Das kann jede halbwegs potente Serverfarm. AWS IAM hat 400 Millionen Anfragen pro Sekunde. Wenn die Zaehler nur einmal pro Tag uebermitteln, dann sind es "nur" 613/Sekunde, eine solche Load schafft jeder Hobbyenthusiast mit halbwegs effizienter Software und 5000 Euro Hardwarebudget.

Mit mehr Servern zur Redundanz und der eigentlichen Auswertung dahinter etc. lass es 100 Server a 100Euro/Monat sein, dann sind wir immer noch bei Peanuts. Das duerfte sogar einsparen weil man keine Zaehlerableser mehr beschaeftigen muss.

Problem ist nur mal wieder, dass jeder Messstellenbetreiber sein einzelnes Sueppchen kocht.

  Zitat

Es ist klar, dass ein Internetausfall dann auch einen Zusammenbruch des Stromnetzes zur Folge hätte.

So wie heute das schon der Strom staendig ausfaellt, weil wir keine Smartmeter haben? Kritischer als die Live-Daten ist da eher, wenn die Fernsteuerung von Umspannwerken etc ueber das Internet passiert (und mal wieder gehackt wird, weil Cisco VPN irgendeine Schwachstelle hat).

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oktavian
  Am 25.6.2025 um 03:26 von reko:

. Es ist klar, dass ein Internetausfall dann auch einen Zusammenbruch des Stromnetzes zur Folge hätte.

Wie wird denn jetzt kommuniziert? Was wäre ein Internetausfall bei einem dezentralen Netzwerk und wie Wahrscheinlichkeit ohne Stromausfall?

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reko
· bearbeitet von reko
  Am 25.6.2025 um 06:11 von oktavian:

Wie wird denn jetzt kommuniziert?

früher war für kritische Kommunikation eine Standleitung die Methode der Wahl, keine Ahnung wie man das jetzt macht. Wenn an jeden Netzknoten kritsche Kommunikation anfällt ist es mit Standleitungen nicht mehr realisierbar.

 

  Am 25.6.2025 um 05:59 von slowandsteady:

Von 53 Millionen Zaehlern viertelstuendlich ein paar Zahlenwerte speichern sind 59.000 Requests/Sekunde.

viertelstündlich halte ich für wenig Abtastungen. Diese Abtastrate stammt aus der Zeit als planbare thermische Kraftwerke dominierten, die rotierenden Massen inhärent für Energie im Sekundenbereich sorgten und man überall in Netz an der Netzfrequenz den Bedarf an zusätzlicher Leistung ablesen konnte.

Viel wichtiger als die Zählerstände in den Haushalten sind Strombilanzen, Spannung, Phasenwinkel und Frequenzspektrum an jeden Netzknoten (um das Netz stabil zu halten und die Auslastung des Netzes für das dynamische Netzentgelt zu erfassen. Darauf muß man dann auch in Echtzeit reagieren. Das sind viel härtere Anforderungen als irgendwelche Datenbankabfragen.

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fancY
· bearbeitet von fancY
  Am 24.6.2025 um 14:45 von slowandsteady:

Ein Handwerker braucht 30min pro Zaehler, bei 200 Arbeitstagen a 15 Zaehlern sind das 17666 Handwerkerjahre wenn wir alle 53 Millionen Zaehler deutschlandweit tauschen wollen...

Für die Zähler sind die Messstellenbetreiber zuständig. Die setzen zum Zählertausch meist angelernte Leute ein.

Da es Eichfristen für alle Zähler gibt, müssen die eh regelmäßig (7-10? Jahre) getauscht werden. Eichfristverlängerung über Stichprobentest geht halt nicht mehr.

 

  Am 25.6.2025 um 16:38 von reko:

früher war für kritische Kommunikation eine Standleitung die Methode der Wahl, keine Ahnung wie man das jetzt macht.

Die meisten Messstellenbetreiber verwenden LTE bzw. LTE-M.

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oktavian

Beim Gas und Strom wird 2026 nach meinen aktuellen Tarifvergleichen preislich ähnlich wie 2025 liegen. Das Balkonkraftwerk spart uns über 600 kWh p.a. ein, so dass wir ca. auf 700 kWh Netzbezug pro Person kämen. Ich denke da lohnt immer noch keine teurere PV. Vermutlich wird ein gebrauchter Verbrenner die nächsten Jahre gekauft, so dass keine Steigerungen beim Stromverbrauch erwartet werden außer bei Ausfall der Gasheizung.

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scrap
  Am 25.6.2025 um 16:38 von reko:

früher war für kritische Kommunikation eine Standleitung die Methode der Wahl, keine Ahnung wie man das jetzt macht. Wenn an jeden Netzknoten kritsche Kommunikation anfällt ist es mit Standleitungen nicht mehr realisierbar.

 

viertelstündlich halte ich für wenig Abtastungen. Diese Abtastrate stammt aus der Zeit als planbare thermische Kraftwerke dominierten, die rotierenden Massen inhärent für Energie im Sekundenbereich sorgten und man überall in Netz an der Netzfrequenz den Bedarf an zusätzlicher Leistung ablesen konnte.

Viel wichtiger als die Zählerstände in den Haushalten sind Strombilanzen, Spannung, Phasenwinkel und Frequenzspektrum an jeden Netzknoten (um das Netz stabil zu halten und die Auslastung des Netzes für das dynamische Netzentgelt zu erfassen. Darauf muß man dann auch in Echtzeit reagieren. Das sind viel härtere Anforderungen als irgendwelche Datenbankabfragen.

z.B. die M-Net macht das über die Glasfaseranbindung der Stadtwerke, so wars zumindest bei mir damals noch und ich glaube auch deshalb der Ausbau durch die Stadtwerke; M-Net ist ja nur Nutzer des Netzes.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Heise Newsticker:

  Zitat

Strom: Netzkosten haben sich seit 2015 verdoppelt 

 

Ein durchschnittlicher Haushaltskunde zahlte im Jahr 2015 noch ein Netzentgelt von 6,59 Cent pro Kilowattstunde Strom, im vergangenen Jahr waren es 11,62 Cent.

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oktavian

Die durchschnittlichen Kosten für große Photovoltaik-Projekte in Europa lagen im Jahr 2024 bei 779 US-Dollar pro Kilowatt. PV magazin

In DE ist das nicht erreichbar für Privatkunden mit kleiner Anlage.

 

In der Grafik sieht man schön wie teuer Solar noch 2010 für die Allgemeinheit war, die die Subventionen bezahlen musste. Ich denke trotz Systemkosten, macht es nun Sinn auf (unsubventionierte) PV zu setzen.

 

 

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