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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

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smarttrader

Nein 36,4 Cent Haushalt und 29,6 WP.

 

Jetzt berücksichtige bitte die Kosten für die 3 Zähler und die GG und du rechnest richtig.

 

Und nochmal ich sehe kein asoziales Verhalten oder ähnliches bei einer soliden Einspeisevergütung. Wir haben die große Anlage damals noch als Regelbesteuerung angemeldet um die UST zurück zu bekommen.

 

Das driftet auch wieder ab, aber würden endlich Speicher einspeisen dürfen dann könnte man über eine angepasste Einspeisevergütung die Nachtstunden entsprechend abfedern.

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oktavian
vor 8 Stunden von smarttrader:

Nein 36,4 Cent Haushalt und 29,6 WP.

12x 320 / 9000 ergeben was anderes

 

Hier allgemeine Argumente der KI. Ich beziehe mich bei asozial auf die ~40-50 Cent Vergütung.

Zitat

Argumente für die soziale Komponente

  • Die Einspeisevergütung fördert den Ausbau erneuerbarer Energien und trägt somit zum Klimaschutz bei, wovon langfristig alle Bürger profitieren.
  • Sie ermöglicht auch Privatpersonen und kleineren Unternehmen, in erneuerbare Energien zu investieren und davon zu profitieren.
  • Die Energiewende kann zur sozialen Gerechtigkeit beitragen, wenn sie klug ausgestaltet ist, indem sie Umwelt- und Klimaschäden vermeidet.

Argumente für die asoziale Komponente

  • Einkommensschwache Haushalte werden durch steigende Strompreise überproportional belastet.
  • Die Kosten der Energiewende werden auf alle Stromkunden umgelegt, während die Vorteile oft bei wohlhabenderen Haushalten mit eigenen PV-Anlagen liegen.
  • Industrieausnahmen bei der EEG-Umlage führen zu einer ungleichen Lastenverteilung zulasten der privaten Haushalte.

 

Fazit

Die Einspeisevergütung hat sowohl soziale als auch asoziale Aspekte. Eine sozial gerechte Gestaltung der Energiewende erfordert gezielte Maßnahmen, um negative Auswirkungen auf einkommensschwache Haushalte abzumildern und eine fairere Lastenverteilung zu erreichen. Gleichzeitig muss der Klimaschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe vorangetrieben werden, um langfristig allen Bürgern zu nutzen.

 

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fancY
· bearbeitet von fancY
vor 37 Minuten von oktavian:

Argumente für die asoziale Komponente

  • Einkommensschwache Haushalte werden durch steigende Strompreise überproportional belastet.
  • Die Kosten der Energiewende werden auf alle Stromkunden umgelegt, während die Vorteile oft bei wohlhabenderen Haushalten mit eigenen PV-Anlagen liegen.
  • Industrieausnahmen bei der EEG-Umlage führen zu einer ungleichen Lastenverteilung zulasten der privaten Haushalte.

Diese Aussagen sind veraltet, da die EEG-Vergütung (oder genauer die Differenz zwischen Stromwert und Vergütung) nicht mehr vom Stromkunden bezahlt wird. Es bezahlen jetzt alle Steuerzahler auch Unternehmen, vorausgesetzt sie bezahlen Steuern.

 

PS: Typisch KI! Alle Aussagen müssen überpüft werden. Was bringt einem da KI? Eigentlich nichts!

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hattifnatt
vor 36 Minuten von fancY:

Alle Aussagen müssen überpüft werden.

Ein bisschen wie hier im Forum, oder? :P

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oktavian
vor 41 Minuten von fancY:

Differenz zwischen Stromwert und Vergütung) nicht mehr vom Stromkunden bezahlt wird. Es bezahlen jetzt alle Steuerzahler auch Unternehmen, vorausgesetzt sie bezahlen Steuern.

Was ändert es daran, wenn ich gerade sage die alten PV-Anlagen waren asozial? 

 

Inzwischen halte ich PV für sozialer, denn Vergütung ist geringer. Speicher sind nun erschwinglicher und werden absehbar die Preise glätten und damit absenken. Wir haben teilweise Erneuerbare zu stark subventioniert und absehbar abgeriegelt. Die Strompreise waren dann so niedrig, dass wir noch teureren redispatch Strom exportierten, da wir nur eine Preiszone haben. Das war schlecht für die Umwelt und asozial. Leitungen werden irgendwann fertig sein.

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oktavian

Habeck möchte die Netzentgelte (siehe Grafik von @reko) und Stromsteuer (~2Cent) abschaffen. Die Entgelte sollen über den Haushalt bezahlt werden.

 

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smarttrader

Wenn PV in der Haupterntezeit nicht vergütet wird, wieso sollte man das denn ausbauen?

 

Wir haben über alle Anlagen hinweg letztes Jahr rund 38 000kWh produziert. Davon wurden 50% im Juni bis August produziert, wo es eigentlich nur die Klimaanlage gibt mit einen nennenswerten Verbrauch. In der Zeit wurden 16 000kWh eingespeist. Das ergibt rund 1000 Euro Einspeisevergütung. Eine Summe die notwendig ist um die Anlage abzuzahlen.

 

Wenn nur noch der Eigenverbrauch zählt werden Speicher benötigt und es wird vermutlich nur noch Verbrauchsorientiert gebaut und nicht mehr Ertragsoptimiert.

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oktavian

Wir haben inzwischen 100 Gigawatt erreicht bei PV. 

Bei Wind war 2024 ein Rekordjahr bei den Genehmigungen mit mit 14,1 GW.

 

Warum sollten wir unwirtschaftlichen Ausbau subventionieren?

 

 

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wpf-leser
vor 5 Stunden von smarttrader:

Wenn nur noch der Eigenverbrauch zählt werden Speicher benötigt und es wird vermutlich nur noch Verbrauchsorientiert gebaut und nicht mehr Ertragsoptimiert.

Das wäre ja in der momentanen Situation gerade gewollt und kann sich (wenn die Märkte irgendwann regionaler werden) auch wieder bedarfsweise (in Mangelregionen) ändern, was dann ebenso gewollt wäre.

 

vor 13 Stunden von oktavian:

Speicher sind nun erschwinglicher und werden absehbar die Preise glätten und damit absenken.

Glätten ja, aber bei der Preissenkung wäre ich mir nicht sicher. Das hängt von mehreren Rahmenparametern ab. Ceteris paribus (nur "mehr Speicher") müsste der Strompreis im Rahmen einer globalen Betrachtung eher steigen. Aus dem Bauch heraus würde ich in der Glaskugel zu sehen erwarten, dass der Preisanstieg in Zeiten einer (Energie-)Überversorgung betragsmäßig größer ausfällt, als die Preissenkung zu Zeiten einer Knappheit. Diese Tendenz lässt sich z.B. sehr plakativ und einfach mit einem Wirkungsgrad <1 der Speicher begründen - aus dem Speicher wird weniger herauskommen, als hineingesteckt wurde. (Obendrein sollten die Preisunterschiede natürlich groß genug sein, um den Speicher zu refinanzieren, sofern sich das ganz direkt finanziell rechnen soll. Etc. ...)

 

Wohlwissend (wie beschrieben), dass es da noch viele (praxisrelevante) Stellschrauben und andere Sichtweisen (z.B. eine nationale) gibt. Ebenso sage ich explizit nicht, dass Speicher sinnlos wären - dem Preis können weitere nützliche Eigenschaften gegenüber stehen.

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reko
· bearbeitet von reko

Gespräch über die Entwicklung des Strompreises und die notwendigen Änderungen mit Prof. Dr. Mario Liebensteiner: Juniorprofessur für Energiemärkte und Energiesystemanalyse, Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

2024/01/25: Prof. Dr. Mario Liebensteiner im Energiegespräch (Strompreis, Markt, CO₂ Preis | Eduard Heindl)

Zitat

Fazit
Das Gespräch zwischen Prof. Heindl und Prof. Dr. Liebensteiner verdeutlicht, wie stark die Energiewelt bereits im Umbruch ist. Obwohl erneuerbare Energien auf dem Vormarsch sind, wird der Durchschnittsstrompreis absehbar steigen, da flexibel einsetzbare Kraftwerke – vor allem Gas- oder später wasserstoffbetriebene Anlagen – die Versorgungssicherheit gewährleisten müssen. Die politischen Diskussionen bewegen sich zwischen Marktlösungen und staatlicher Regulierung, etwa über Kapazitätsmärkte und Subventionen. Für Verbraucher wie Industrie ist eine steigende Preisdynamik zu erwarten, die nicht nur Anpassungsdruck, sondern auch Chancen für innovative Geschäftsmodelle und Technologien schafft. Mittel- bis langfristig bleibt der Ausbau der erneuerbaren Energien, kombiniert mit Flexibilität und Speichertechnologien, der Schlüssel für eine bezahlbare und nachhaltige Stromversorgung – nur wird dies teurer und komplizierter, als noch vor wenigen Jahren angenommen.

Die Vorstellungen vieler Politiker und Bürger sind unrealistisch.

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smarttrader

Wenn bedarfsorientiert das Ziel ist, was ist denn der Richtwert? 30kWp und im Winter 7-10kWh Am Tag?Mit einem 7,5kWh Speicher wird der vermutlich selten voll. Im Sommer werden dann 295kWh von 300kWh ins Netz gepustet bzw. abgeregelt.

 

Und im Sommer wird das Geld verdient, im Winter gehen mindestens 70% der Erzeugung in den Eigenverbrauch. Da hat man immer nur das Trostpflaster "Eigenverbrauch" und kann sich freuen das jetzt 150kWh weniger aus dem Netz entnommen werden mussten. Und das zählt für mich eher zum "Schönrechnen".

 

Ich habe jetzt nur diverse Gestehungskosten von 2021 gefunden, aber dort lagen die Gestehungskosten für PV relativ niedrig (8-12 Cent). Wenn jetzt jemand aufgepasst hat wird er merken das die 6 Cent Einspeisevergütung zu der Zeit unter dem Gestehungspreis liegen und somit untersubventioniert waren.

 

 

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oktavian
· bearbeitet von oktavian
vor 10 Stunden von wpf-leser:

Glätten ja, aber bei der Preissenkung wäre ich mir nicht sicher. Das hängt von mehreren Rahmenparametern ab.

Ich habe es nicht wissenschaftlich untersucht, aber die Preisreduktion ergibt sich durch den Export/Import = weniger billigen Export und weniger teureren Import durch Speicher in DE. Wenn die Pumpspeicherwerke im Ausland durch Speicher bei uns weniger Marge hätten würde es auch den Preis senken. Zudem verhindern Speicher auch redispatch und senken damit die Preise.

vor einer Stunde von smarttrader:

Wenn jetzt jemand aufgepasst hat wird er merken das die 6 Cent Einspeisevergütung

Wieso gab es denn dann Zubau bei PV? Die Vergütung war viel höher bei kleineren Anlagen als 6Cent. 2021 war eine Außnahme mit halbwegs maßvoller Subvention bei PV.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 2 Stunden von smarttrader:

untersubventioniert

Untersubventioniert ist gar nichts. Man kann entweder subventionieren oder CO2 bepreisen. Beides zusammen führt zu ineffizienten Strukturen.

Die Menge an emittierten CO2 ist durch die ausgebenen Zertifikate festgelegt. CO2 Einsparungen durch den Bau subventionierter PV Anlagen führt zu frei werdenden Zertifikaten die anderweitig genutzt werden und spart deshalb kein CO2 ein (@ 47:02 Wasserbetteffekt, Tinbergen Rule).

 

@15:55 Grünstrom Vermarktung, warum er so billig angeboten wird.

 

@18:04 garantierte, feste Einspeisetarife (Anschubsubentionierung .. seit 25 Jahren .. muß diese Technologie nicht irgenwann von selbst die technologische Reife entwickeln?)


Akkuspeicher helfen ev. bei passenden privaten Konstellationen aber nicht gesellschaftlich. Der Gewinn im Einzelfall wird von der Allgemeinheit bezahlt.

@31:20 "das alles ist Wunschdenken .. "

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oktavian

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Quelle: Bloomberg NEF

 

Die Stromkosten in Deutschland könnten niedriger sein, denn wir zahlen ein x-faches der aktuellen Gestehungskosten für PV Strom. Die Energiewende wurde sehr teuer gemacht, indem Erneuerbare zu hohen Preisen (insbesondere PV) subventioniert ausgebaut wurden.

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Bolanger
vor 2 Stunden von oktavian:

Die Stromkosten in Deutschland könnten niedriger sein, denn wir zahlen ein x-faches der aktuellen Gestehungskosten für PV Strom.

Wirklich? Laut dieser Studie kostet PV im globalen Schnitt 35 EUR/MWh. Die deutsche Einspeisevergütung liegt für neue Anlagen bei etwa 7-8 c pro kWh, also 70-80 EUR/MWh, wenn man eine erzeugte Strommenge von etwa 1000 kWh/kWp annimmt . Für Großanlagen bis 100 kWp bzw. Freiflächenanlagen, mit die man mit dieser Studie vergleichen müsste, gibt es nur 60 EUR/mWh 

 

Interessant ist, dass ich auch andere Berichte finde: 50 USD/MWh. Wenn man diese Zahl als weltweiten Schnitt für PV annimmt, oder meinetwegen auch 35 EUR, dann empfinde ich die Einspeisevergütung unter dem Gesichtspunkt der höheren Lohnkosten in Deutschland und auch Grundstückspreise bzw. Landpreise als im weltweiten Schnitt als durchaus angemessen. Wir können hier keine PV zu konditionen errichten und betreiben, die bei einer Großanlage in sonnenreichen Entwicklungsländern zu erreichen wären. Die Behauptung, dass wir ein x-faches der Gestehungskosten zahlen, ist schlicht falsch.

 

Ach... hier sind die Gestehungskosten in deutschland: 5-7c/kWh, also 50-70 EUR/MWh. Unsere Einspeisevergütung bildet also die tatsächlichen Kosten in D ziemlich exakt ab. 

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oktavian
vor 55 Minuten von Bolanger:

Die Behauptung, dass wir ein x-faches der Gestehungskosten zahlen, ist schlicht falsch.

Wie ich geschrieben habe, liegt es an den alten Subventionen, die sehr teuer waren. Die aktuellen Subventionen sind nicht mehr so schädlich. Das stimmt. Die 50 Cent je kwh fallen jetzt raus. Die Kosten sind sehr hoch bei uns, was an der teueren Installation in der Vergangenheit liegt. Es wird immer noch voll bei negativen Börsenpreisen vergütet für bestehende Anlagen.

vor 57 Minuten von Bolanger:

Wir können hier keine PV zu konditionen errichten und betreiben, die bei einer Großanlage in sonnenreichen Entwicklungsländern zu erreichen wären.

Wir haben theoretisch weniger Kriminalität. Natürlich muss das Ziel sein bei den Kosten halbwegs konkurrenzfähig zu sein. Durch Rechtssicherheit sind unsere Kapitalkosten wesentlich geringer als in Entwicklungsländern. Leider wird echt viel an Bürokratie entwickelt, die PV und Wind bei uns teuer macht. Lohnkosten sind natürlich höher. Grundstückspreise wären umsonst in z.B. Naturschutzgebieten.

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Bolanger
vor 44 Minuten von oktavian:

Wie ich geschrieben habe, liegt es an den alten Subventionen, die sehr teuer waren. Die aktuellen Subventionen sind nicht mehr so schädlich. Das stimmt. Die 50 Cent je kwh fallen jetzt raus. Die Kosten sind sehr hoch bei uns, was an der teueren Installation in der Vergangenheit liegt. Es wird immer noch voll bei negativen Börsenpreisen vergütet für bestehende Anlagen.

Wie waren die denn die PV-Kosten zu Beginn der Einspeisevergütung? Ich habe die Zahlen nicht, vermute aber, dass die damalige Einspeisevergütung ebenfalls im Einklang mit den Kosten waren. Daher kann man nicht behaupten, dass wir ein Vielfaches der Gestehungskosten zahlen. Die gestehungskosten der Altanlagen waren deutlich höher.

 

vor 47 Minuten von oktavian:

Wir haben theoretisch weniger Kriminalität. Natürlich muss das Ziel sein bei den Kosten halbwegs konkurrenzfähig zu sein. Durch Rechtssicherheit sind unsere Kapitalkosten wesentlich geringer als in Entwicklungsländern. Leider wird echt viel an Bürokratie entwickelt, die PV und Wind bei uns teuer macht. Lohnkosten sind natürlich höher. Grundstückspreise wären umsonst in z.B. Naturschutzgebieten.

Hier sind wir am Punkt des Verbundnetztes angekommen. Eine Anlage in Spanien erzeugt doppelt so viel Strom wie eine in Deutschland. vermutlich ist Fläche im spanischen festland ebenfalls preiswerter als in D. Selbiges dürfte für alle Mittelmeerstaaten gelten. Wenn es uns als Europäern ernst wäre mit der europüäischen Einheit undd er Energeiwende, dann müsste man zusehen, möglichst viel PV im Süden zu bauen.   

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oktavian
vor einer Stunde von Bolanger:

Wenn es uns als Europäern ernst wäre mit der europüäischen Einheit undd er Energeiwende, dann müsste man zusehen, möglichst viel PV im Süden zu bauen.   

es würde Sinn machen. Man sollte dabei  nicht wieder den gleichen Fehler machen wie in Deutschland, dass man die Leitungen weglässt.

 

vor einer Stunde von Bolanger:

Wie waren die denn die PV-Kosten zu Beginn der Einspeisevergütung? Ich habe die Zahlen nicht, vermute aber, dass die damalige Einspeisevergütung ebenfalls im Einklang mit den Kosten waren. Daher kann man nicht behaupten, dass wir ein Vielfaches der Gestehungskosten zahlen. Die gestehungskosten der Altanlagen waren deutlich höher.

Wenn man nicht wirtschaftlich baut, war doch klar dass man den Sozialstaat belastet mit solchen Anlagen. Warum sollte ich damals bauen, wenn in 20 Jahren die Vergütung von ~60 Cent auf derzeit 12,61 Cent bis 10 kwp bzw 10,57 Cent von 10-100 kWp je kWh bei Volleinspeisung fallen würde? Gleichzeitig konnte man schon damals wesentlich billiger WEAs bauen. Nun sind diese Kosten noch im System. Du scheinst es zu verteidigen. Ich wiederhole: Wir bezahlen ein Vielfaches dessen, was möglich gewesen wäre durch besseres Timing.

Ich hätte erst mehr Wind und nun mehr PV gemacht. Es gibt aber Politiker, denen die Kosten zum Zeitpunkt des Baus scheinbar egal sind und dir scheinbar auch? Bezahlen müssen es auch die Menschen, dies es gerne anders gemacht hätten. CO2-hat man extrem teuer gespart durch so ein Vorgehen, aber vielleicht hätten wir bei niedrigeren Strompreisen auch schon mehr Wärmepumpen gehabt? Nicht einmal die benötigten Stromleitungen gibt es und redispatch ist kein gelöstes Problem in 2025.

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HalloAktie
· bearbeitet von HalloAktie

OK, aber wenn wir so rechnen, hätten wir bis vor 15 Jahren auch noch keinen einzigen Computer bauen dürfen. mRNA-Impfstoffe wären jetzt auch günstiger zu haben als 2021. 

Die Kostensenkungen materialisieren sich ja nicht im luftleeren Raum, sondern durch Anwendung, Trial&Error, Forschung, Wettbewerbsdruck. Überleg mal, was für Subventionen in den Bergbau oder Kohleabbau, Stahl geflossen sind über die Jahrzehnte. Da sind Erneuerbare schneller überm Berg gewesen. 

Oder man ist immer late adopter, was man als Privatperson machen kann. Als Volkswirtschaft eher nicht in allen Bereichen. 

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magicw

Nur dass die Gestehungskosten alleine nicht den Strompreis beim Verbraucher ausmachen. Insofern ist mir das zu kurz gedacht.

Was bringt mir im Sommer ein 20GW überschuss Solarstrom, den man für teuer Geld in den Markt drücken muss?

Was bringt es mir wenn nun "intelligente" Stromzähler installiert werden müssen, die letztendlich dafür gemacht sind um "Brownouts" also gezielte Abschaltungen bzw. Einschränkungen zu steuern weil das Netz nicht mehr anders stabilisiert werden kann - und letztendlich die monatliche Grundgebühr für Strom erhöhen?

Zudem sollte man fairerweise auch die Backup-infrastruktur bei den Gestehungskosten mit berücksichtigen  - also die noch nicht vorhandenen Gaskraftwerke, die im Falle fehlender Sonne oder Wind einspringen müssen. Damit sieht die Rechnung doch auch wieder ganz anders aus.

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von magicw:

Nur dass die Gestehungskosten alleine nicht den Strompreis beim Verbraucher ausmachen. Insofern ist mir das zu kurz gedacht.

Deshalb sind die levelized cost of electricity auch irreführend. Entscheidend sind die Gesamtkostem um eine bestimmte Stromnachfrage zu befriedigen. Da kommen dann für unterschiedliche Erzeugungsarten unterschiedliche Kosten für Speicher, Backup und Stromleitungen dazu. Diese Kosten ("Levelized Cost of Load Coverage" (LCOLC)) sind für Solarstrom beim heutigen Ausbaustand sehr viel höher als für grundlastfähige Kraftwerke.

Da der Börsenstrompreis das nicht berücksichtigt und Netzentgelt pauschal berechnet wird ist das eine weitere versteckte Subventionierung.

LCOE of renewables are not a good indicator of future electricity costs

 

Es gibt immer noch die Vorstellung, dass Stromtransport nichts kostet. Bei verursachungsgerechten Netzentgelt wäre norddeutscher Windstrom in Süddeutschland und umgekehrt süddeutscher Solarstrom in Norddeutschland sehr teuer. Es gibt dazu die Idee eines nodalen Strompreises (lt. Hirth in USA "gang und gäbe"). Wer entfernen erzeugten Strom kauft sollte für alle durchlaufenen Knoten Netzentgelt bezahlen.

Lion Hirth 5 Mrd € NETZKOSTEN (2025) für verpennten Strom-Trassenausbau Akku Geladen Podcast - YouTube

Screenshot 2025-02-05 at 08-17-04 (60) Lion Hirth 5 Mrd € NETZKOSTEN (2025) ???? für verpennten Strom-Trassenausbau Akku Geladen Podcast - YouTube.png

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oktavian

@magicwund @rekoja, klar ihr habt recht. Die Kosten sind noch höher. Theoretisch gäbe es Möglichkeiten die derzeitigen Zusatzkosten (redispatch usw.) abzusenken, die aus den Schwankungen der Erzeugung resultieren. Ich sage auch nicht die Erneuerbaren sind bereits oder in den nächsten 10 Jahren billiger als abgeschriebene, konventionelle Kraftwerke. Es ist aber schon ein Unterschied ein paar Cent mehr an Kosten zu zahlen oder x-faches, wie es politisch eingeleitet wurde in den letzten Jahrzehnten. So auf dem aktuellen Niveau halte ich es für sinnvoll zu bauen (daher unser Balkonkraftwerk in 2024 gebaut), aber wir haben nun auch schon den extrem teureren Bestand an vorhandener, erneuerbarer Kapazität.

 

@HalloAktiedas Argument verstehe ich nicht. Dank der mRNA Impfstoffe haben wir schon damals Geld gespart. Computer haben auch schon Geld eingespart. Es gab schon wirtschaftliche Anwendungen. Nur dass etwas billiger wird, macht es nicht unwirtschaftlich für den sofortigen Einsatz. Das sieht man auch an den hohen Renditen für Batteriespeicher im Netz, wobei Speicher billiger werden.

PV als Inselanlage kann in Nischen schon wirtschaftlicher als ein Netzanschluss sein. So wie wir es machten in Deutschland, war es nicht wirtschaftlich. Verstehe nicht, was es da zu diskutieren gibt oder ich verstehe dein Argument nicht.

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Bolanger

@oktavian Ich glaube wir reden an einander vorbei. 

Haben wir PV-Anlagen zu hoch subventioniert im Sinne von einer Überkompensation der PV-Strom-Gestehungskosten? Ich glaube nein, wenn man den betreibern einen gewissen Gewinn zugesteht, denn sonst hätte niemand PV gebaut.

Haben wir PV-Anlagen zu hoch subventioniert im Sinne von einer Überkompensation der allgemeinen Strom-gestehungskosten? Ja, das haben wir. Wie @HalloAktie aber schon geschrieben hat wären unsere heutigen PV-Gestehungskosten nicht auf dem heutigen Level, wenn nicht vor Jahrzehnten ein Bedarf geschaffen worden wäre, der zu einer Skalierung, Forschung etc. geführt hat. Ich habe wieder keine Zahlen parat, glaube aber, dass vor 15-20 Jahren Deutschland Vorreiter beim PV-Ausbau war und ganz vorne weltweit mitgemischt hat. Daraus könnte man schließen, dass der globale Bedarf an PV-Technik ohne unsere Vorreiterrolle nur wesentlich langsamer angestiegen wäre, wenn er überhaupt gekommen wäre. Vielleicht trägt Deutschland damit einen ordentlichen Teil der Kosten der Skalierung. Diese Entscheidung wurde aber von den damaligen Wählern mehrheitlich und demoktratisch getroffen.       

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oktavian
vor 3 Minuten von Bolanger:

ie @HalloAktie aber schon geschrieben hat wären unsere heutigen PV-Gestehungskosten nicht auf dem heutigen Level, wenn nicht vor Jahrzehnten ein Bedarf geschaffen worden wäre, der zu einer Skalierung, Forschung etc. geführt hat. Ich habe wieder keine Zahlen parat, glaube aber, dass vor 15-20 Jahren Deutschland Vorreiter beim PV-Ausbau war und ganz vorne weltweit mitgemischt hat. Daraus könnte man schließen, dass der globale Bedarf an PV-Technik ohne unsere Vorreiterrolle nur wesentlich langsamer angestiegen wäre, wenn er überhaupt gekommen wäre. Vielleicht trägt Deutschland damit einen ordentlichen Teil der Kosten der Skalierung. Diese Entscheidung wurde aber von den damaligen Wählern mehrheitlich und demoktratisch getroffen.

Diesen nationalen Thesen wie geil Deutschland ist und die Welt sollte uns dankbar sein. Ich habe nie Belege finden können. Und dank uns gibt es nun diesen Stand der Technik bei PV... Klar, das werden die Grünen sagen. Nein, die PV wäre ohne uns ohnehin gekommen.

Kannst du belegen, dass die Wähler konkret 60 Cent je PV kWh zahlen wollten und perspektivisch zusätzlich die höheren Netzkosten gerne in Kauf nahmen? Gratis ist natürlich jeder nahezu jeder Wähler für weniger CO2-Intensität der kWh. Es wurde zu der Zeit sogar noch viel mit Öl geheizt. Das bedeutet die Wähler waren gerade nicht bereit Geld für CO2 Einsparung auszugeben, was man an ihrem Verhalten ablesen kann. Schaut man in der Realität wurden z.B. 2024 noch viele Gasheizungen eingebaut. 

 

Ich sage: Forschung war und ist richtig. Die Forschungspipeline sieht sehr schön aus. Du glaubst die Förderung war nahe der Kosten, was bedeutet die Firmen haben kaum Geld verdient. Sie gingen letztendlich auch pleite, weil sie zu groß waren für den Markt mit zu hohen Fixkosten, was durch die Subventionspolitik verursacht wurde. Die chinesischen Firmen haben neuere Technologie hochskaliert [wir haben Geld mit Aktien deutscher Hersteller verloren]. Mit Geld für Forschung hätte man vermutlich viel mehr erreichen können z.B. Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Die Technik hat sich geändert. Skalierung der alten Technik war nahezu nutzlos für die heutigen Fabriken. Es macht irgendwann Sinn zu skalieren, was die Kosten bei bestehender Technik senkt, aber zukünftige Technologie muss neu skaliert werden. Was bringt es denn für neue Zelltechnologie ob ich da 5 oder 10 alte Fabriken stehen habe? Erfahrung/Lernkurven muss man sich nicht so teuer erkaufen. Schaue mal wie NVIDIA z.B. seine neuen Chips simuliert hatte und damit viel agiler, schneller und kostengünstiger wurde. Man hätte nicht so viele, teure Module mit wenig Leistung bauen müssen. Man sieht oftmals, dass diese Module nach Auslauf der Förderung auf dem Müll landen. Manche machen gar schon früher ein repowering. Das zeigt doch auch die alten Dinger haben sich nicht ansatzweise gelohnt und nicht mal gratis werden alle weiter laufen gelassen.

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Manticore
vor 21 Stunden von oktavian:

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Quelle: Bloomberg NEF

 

Die Stromkosten in Deutschland könnten niedriger sein, denn wir zahlen ein x-faches der aktuellen Gestehungskosten für PV Strom. Die Energiewende wurde sehr teuer gemacht, indem Erneuerbare zu hohen Preisen (insbesondere PV) subventioniert ausgebaut wurden.

Danke für den Input!

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