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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

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Limit

 

vor 19 Stunden von reko:

Du irrst dich. Ein fürs Netz sinnvoll genutzter Akku ist für den privaten Akkubesitzer ökonomisch nicht sinnvoll.

Ist das nicht zumindest teilweise einfach nur eine Frage des Verhältnisses zwischen Leistung der Solaranlage und Akkukapazität? Bei ausreichender Akkukapazität könnte der gesamte Mittagsstrom gespeichert und am Abend genutzt werden. Überschüsse (abzgl. was man für den nächsten Morgen braucht) könnte man dann auch verkaufen damit man für den nächsten Tag wieder genug freie Kapazität hat.

 

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satgar
· bearbeitet von satgar

Herrlich, was da wieder am Steuerzahler am Ende kleben bleiben wird. Am Ende ist einfach die Gesellschaft insolvent, wie einfach:

 

https://www.spiegel.de/wirtschaft/mona-neubaur-kosten-fuer-abriss-vom-akw-hamm-uentrop-soll-der-bund-uebernehmen-a-8104855c-8b6e-48a5-b0c3-0a05ec8a96ba

 

Krass eigentlich auch: Baubeginn 1968, Abriss wahrscheinlich 2050 erledigt. Als ob ne Milliarde EUR da reichen wird..

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oktavian
Am 5.9.2024 um 19:45 von satgar:

Krass eigentlich auch: Baubeginn 1968, Abriss wahrscheinlich 2050 erledigt. Als ob ne Milliarde EUR da reichen wird..

Bei RWE/Stadtwerken steckt auch der Staat dahinter. ist klar, dass es nichts optimal gemanagt wird. Auf jeden Fall, kann man nicht auf Ignoranz plädieren, wenn da sicher viele Politiker in den Aufsichtsräten saßen. GmbH ohne ausreichende Sicherheiten ist auch ein politischer Fehler.

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missionE
Am 5.9.2024 um 19:45 von satgar:

Herrlich, was da wieder am Steuerzahler am Ende kleben bleiben wird. Am Ende ist einfach die Gesellschaft insolvent, wie einfach:

 

https://www.spiegel.de/wirtschaft/mona-neubaur-kosten-fuer-abriss-vom-akw-hamm-uentrop-soll-der-bund-uebernehmen-a-8104855c-8b6e-48a5-b0c3-0a05ec8a96ba

 

Krass eigentlich auch: Baubeginn 1968, Abriss wahrscheinlich 2050 erledigt. Als ob ne Milliarde EUR da reichen wird..

Naja google mal "Pleite Windparkbetreiber", "Pleite Solarbetreiber"....Die EEs sind voller Pleiten, Pech und Pannen.....Wer würde wohl den Rückbau der Windräder & Solaranlagen übernehmen, wenn man Wind &Solar staatlich verbietet?  ....Würdest Du einspringen bei einem pleitegegangen Solarbetrieb und den Rückbau vornehmen? Man hätte KKWs ja nicht verbieten müssen.

 

Außerdem: Den Steuerzahler hat niemand gezwungen KKWs abzuschaffen und wenn er es befiehlt, muss er auch die Risiken & Kosten tragen....schließlich stehen den laufenden Kosten halt keine Erlöse mehr aus Kernstromproduktion gegenüber. Der Staat wollte doch EE, wir hatten aber KKWs, die nicht so gut mit EEs kompatibel sind, also sind die Rückbaukosten zu 100% durch EE verursachte Kosten. Die Rückbaukosten sind letztlich auch Einstiegskosten in die EEs. Man könnte die Kosten gleich in die EEG-Umlage packen.

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wpf-leser
vor 1 Stunde von missionE:

Außerdem: Den Steuerzahler hat niemand gezwungen KKWs abzuschaffen und wenn er es befiehlt, muss er auch die Risiken & Kosten tragen....schließlich stehen den laufenden Kosten halt keine Erlöse mehr aus Kernstromproduktion gegenüber.

Auch, wenn es längst zu spät ist: Im Sinne des Steuerzahlers hätte man das mit der Industrialisierung des Betriebs von AKW im Inland besser gleich ganz bleiben lassen...

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 2 Stunden von missionE:

Der Staat wollte doch EE, wir hatten aber KKWs, die nicht so gut mit EEs kompatibel sind, also sind die Rückbaukosten zu 100% durch EE verursachte Kosten.

Und hier der gleiche Blödsinn wie in dem anderen Threat. Der THTR in Hamm-Uentrop wurde aus ganz anderen Gründen abgeschaltet.

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missionE
vor 15 Minuten von wpf-leser:

Auch, wenn es längst zu spät ist: Im Sinne des Steuerzahlers hätte man das mit der Industrialisierung des Betriebs von AKW im Inland besser gleich ganz bleiben lassen...

...ja, aber grundsätzlich ist es halt gar kein AKW Thema, sondern ein juristisches / Forschungsthema. Das Thema ist uralt und die HKG war schon während des kurzen Betriebs dieses Halbforschungsreaktors pleite und schon in den ersten Jahren hat der Staat 90% der Betriebsverluste übernommen, weil es halt ein spezieller Reaktor war.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_THTR-300

Vielleicht kann man den THTR-300 im Dienste der Energiewende in ein Gaskraftwerk umbauen :-) wie den US-HTGR:

"...Vergleich mit dem ebenfalls nach unbefriedigendem Betrieb 1988 stillgelegten, ähnlichen US-HTGR Fort St. Vrain (prismatische Brennelemente, 330 MWel), der schon bis 1997 mit Kosten von 174 Millionen USD zurückgebaut und in ein Gaskraftwerk umgewandelt werden konnte".

 

Die Betreibergesellschaft war der Auffassung, dass Bund und Land für Abriss und Abwicklung bezahlen müssen, weil das aus einem Rahmenvertrag hervorgehe.  Das Gericht sah es nach jahrzehntelanger Auseinandersetzung "überraschend" anders. Es ist aber ein Sturm im Wasserglas: Die öffentliche Hand hätte bisher zahlen müssen und durch die Pleite muss sie auch nach der Gerichtsentscheidung zahlen. Es ändert sich also nichts bei dem Reaktor.

 

Das gleiche steht einem übrigens bei Zechen, bei Renaturierungen von Kohlekraftwerken etc. ins Haus,  wenn erst Rückbaukosten vereinbart werden und sich dann Probleme bzw. Mehrkosten ergeben und den Gesellschaften später die "Kohle" ausgeht, weil Einnahmen haben sie ja keine mehr. Die Einnahmen hat man Ihnen schließlich verboten. Insofern wird das mit der Kohlerenaturierung ähnlich laufen oder aber die Gesellschaften satteln auf EEs um und dann müssen die Kosten aus den EEs gedeckt werden, wofür der Steuerzahler EEG Umlagen zahlen muss. Das ist doch am Ende irgendwie logisch, dass der Rückbau egal was man Rückbau immer von der Nachfolgetechnologie / Steuerzahler bezahlt werden muss, weil man halt die Kosten heute noch nicht abschätzen kann.

 

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missionE
vor 41 Minuten von odensee:

Der THTR in Hamm-Uentrop wurde aus ganz anderen Gründen abgeschaltet.

das stimmt, aber das Thema THTR ist ein spezielles, juristisches Thema. Es gibt aber auch nichts "was wieder am Ende am Steuerzahler kleben bleibt". Es gab einen Rahmenvertrag und der wurde jahrzehntelang so gelesen, dass der Staat die Kosten tragen muss. Sonst wäre die HGK schon vor Jahrzehnten pleite gewesen.  Juristisch ist in der Auslegung nun anders entschieden worden und die Gesellschaft spricht selbst von Überraschung. Es geht aber nicht um die Höhe oder irgendwelche Zusatzkosten. Der Staat hätte nach alter Lesart die Kosten getragen und nach neuer auch.

 

Es gibt schon sehr erfolgreiche, geräuschlose Rückbauten wie Würgassen. Das Kraftwerk war 36 Jahre in Betrieb und wurden vom Betreiber 1997 stillgelegt und bis 2014 final zurückgebaut.

Nun fehlt lediglich noch die Endlagerung, weil der Bund trödelt, aber das ist doch nichts neues.

https://www.preussenelektra.de/de/das-sind-wir/unsere-kraftwerke/kraftwerkwuergassen.html

 

Fakt bleibt mal: Bei jedem Technologieverbot müssen Mehrkosten beim Rückbau für die verbotene Technologie vom Steuerzahler bzw. der Ersatztechnologie erfolgen. Sind Kohle und KKW für Betreiber verboten und und sollten diese Betreiber nun EE Betreiber werden, werden sie die Mehrkosten des Rückbau aus EE Erlösen + EEG stemmen müssen. Das geht nunmal nicht anders. Ansonsten liefen die Rückbauten wie bei Würgassen halt ganz normal im Betrieb und kein Hahn würde danach krähen. Es würden laufend Anlagen stillgelegt, rückgebaut und neugebaut wie das eben so ist mit Industrieanlagen.

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odensee
vor 3 Minuten von missionE:
vor einer Stunde von odensee:

Der THTR in Hamm-Uentrop wurde aus ganz anderen Gründen abgeschaltet.

das stimmt

Eben. Und damit ist deine obige Argumentation zumindest in dem Fall ad absurdum geführt.

 

vor 4 Minuten von missionE:

Es gibt aber auch nichts "was wieder am Ende am Steuerzahler kleben bleibt".

Natürlich, schreibst du doch selber.

 

vor 5 Minuten von missionE:

Der Staat hätte nach alter Lesart die Kosten getragen und nach neuer auch.

 

Und wenn du schon selber wikipedia zitierst:

 

Zitat

 

Wegen

  • der unzureichenden Wirtschaftlichkeit (u. a. weil kein Eingang der Betriebsergebnisse des AVR Jülich in das Planungsverfahren erfolgte),
  • seiner problematischen Brennstoffversorgung (aufgrund 1977 gekündigter Verträge der US-Regierung mit EURATOM über die Lieferung von hochangereichertem Uran (HEU)),
  • der sehr hohen Baukosten (zwölffaches Überschreiten der ursprünglichen Planungen),
  • seiner ungewöhnlich langen Bauzeit (16 Jahre),
  • der unerwartet geringen Langzeitstandfestigkeit des Reaktorbehälters aus Beton,
  • seiner Störanfälligkeit (Störungen im Mittel alle drei Tage),
  • seiner problematischen Betriebsführung (u. a. Versuche, Störfälle zu verschleiern) und
  • seines unbefriedigenden (regelmäßige Betriebspausen alle sechs Wochen) und kurzen Betriebs

gilt er vielfach als eines der größten technischen Debakel im Nachkriegsdeutschland.[92]

 

Und finanziell noch dazu. Siehe auch die Quelle [92] bei Wikipedia.

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missionE
· bearbeitet von missionE
vor 8 Stunden von odensee:

eines der größten technischen Debakel

....und was Du vergisst, dass es ein einmaliges, politisches Projekt war. Kommerziell und ohne Subventionen wäre der HTR schon längst tot gewesen und nie gebaut worden. Durch die Subventionen bis hin zur Übernahme von 90% der Betriebskosten hat man halt ein totes Pferd immer weiter geritten. Die HKG sieht sich als Sachwalterin des Staates :-) .  Woher kennen wir das denn? Richtig von den EEs. Der HTR teilt insoweit alle Gemeinsamkeiten mit den EE Projekten nämlich ein politisches, unwirtschaftliches Projekt, das kommerziell ohne Subvention nie entstanden wäre, nur dass die Dimensionen zum Glück um Welten kleiner sind: Das größte technische Debakel hat rund 1 Mrd. EUR Rückbaukosten und die Verträge bestehen seit 1989.

https://www.wa.de/hamm/uentrop-ort370525/hamm-atom-meiler-kraftwerk-bezahlen-abriss-kosten-gericht-entscheidung-streit-93170822.html

 

Für 2024 rechnete die Bundesregierung im Oktober 23 mit 10,6  Mrd EUR EEG-Umlage und im Juli 24 werden Simsalabim 8,8 Mrd. EUR Mehrbedarf angemeldet und nun geht es um 18-23 Mrd. EUR EEG Kosten in einem Jahr. Das ist nicht das größte Debakel bei den EEs, sondern das ist da Alltag. Man startete mal bei der berüchtigten Kugel Eis und heute ist man bei absoluten Irrsinnsbeträgen und die EEG Vermarktungsgerlöse stagnieren praktisch.

Der Rückbau von Würgassen hat übrigens 1 Mrd. EUR gekostet. Mit zwei Jahren EEG Umlage wäre also der Rückbau der gesamten Kraftwerksflotte bezahlt, wenn die Betreiber das nicht selber zurückgestellt hätten, was sie aber haben anders wie bei den EEs.

 

Neben den EEG Schäden gibt es noch die direkten Subventionskosten und da schließt sich der Kreis zum HTR. Die EE sind wie der HTR politische Subventionsgräber. Keine Branche in ganz Deutschland (außer Agrar) hat so viel Subventionen wie die PV und Windbranche kassiert, nur um anschließend massenhaft Pleite zu gehen (ich erinnere an Solarworld, Prokon, Windreich, GreenCity AG, Qcells, Centrosolar, Senvion usw. und nun wanken derzeit Meyer Burger und  die BayWa (der renewable Bereich macht die Probleme) und Siemens Energy mein bester Turnaround Zock 2024 taumelte auch zu Beginn des Jahres ganz schön mit Mrd. EUR Verlusten. Die Geschichte der EEs in Deutschland ist die eines kommerziellen Scheiterns, das politisch am Leben erhalten wird = das gleiche wie ein HTR KKW Projekt.

Die gesamte Solarindustrie hatte nicht nur EEG, sondern auch direkte Subventionen abgegriffen und ist dann in die Insolvenz gegangen.  Wurde dermaßen unseriöses Wirtschaften und Haushalten jemals von der KKW Industrie berichtet ? Bei einer Wind Insolvenz war ich sogar dabei. Was da alles an Fördergeldern reingesteckt und vernichtet wurde, ist ein Vielfaches und vor allem nimmt es kein Ende:

Jüngster Fall: Meyer Burger hat schon wieder 200 Mio. EUR kassiert von der EU und soll demnächst Pleite gehen.

https://www.zfk.de/unternehmen/nachrichten/meyer-burger-baut-mit-eu-geld-neue-kapazitaeten-auf

Das Land Sachsen klagt in anderer Sache nun schon gegen Meyer-Burger, weil sie schön Fördermittel abkassiert haben und anschließend die Werke schließen. https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/chemnitz/freiberg/meyer-burger-solaranlagen-foerdermittel-100.html

 

Das war und ist bei EE Firmen eher die Regel als die Ausnahme und ich kenne beruflich ein paar. Sie kassieren Steuersubventionen ein und ein Großteil wandert später in die Insolvenz.

 

Die EEs sind ein politisches Projekt, was grundsätzlich ok ist, aber die KKWs dann kommerziell schlecht zu reden, die Jahrzehntelang zu minimalen Gesamtkosten (ich hatte die Bundestagserhebung verlinkt und 5.600 TWh zu 2-3 cent /kWh  (nicht vergessen der Marktstrompreis lag Ewigkeiten nur bei 4-5 cent/kWh) ist dann doch vermessen.  Auch darf man nicht unterschlagen, dass der Strom CO2 frei  war und der wichtigste Beitrag in der Zeit zur CO2 Reduktion war.

 

Sagen wir es so: Wir alle können uns mehr als freuen, wenn die EE-Industrie Fehlschläge und Mrd. Verluste irgendwann mal nur mit 1 Mrd. EUR Steuergeld in 30 Jahre wie der HTR laufen. Da wäre für den Steuerzahler oder auch den Stromkunden viel gewonnen.

 

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satgar
vor 9 Stunden von missionE:

Die EEs sind ein politisches Projekt, was grundsätzlich ok ist, aber die KKWs dann kommerziell schlecht zu reden, die Jahrzehntelang zu minimalen Gesamtkosten (ich hatte die Bundestagserhebung verlinkt und 5.600 TWh zu 2-3 cent /kWh  (nicht vergessen der Marktstrompreis lag Ewigkeiten nur bei 4-5 cent/kWh) ist dann doch vermessen.  Auch darf man nicht unterschlagen, dass der Strom CO2 frei  war und der wichtigste Beitrag in der Zeit zur CO2 Reduktion war.

 

Sagen wir es so: Wir alle können uns mehr als freuen, wenn die EE-Industrie Fehlschläge und Mrd. Verluste irgendwann mal nur mit 1 Mrd. EUR Steuergeld in 30 Jahre wie der HTR laufen. Da wäre für den Steuerzahler oder auch den Stromkunden viel gewonnen

Ich und odensee, und wahrscheinlich einige andere auch, teilen da deine Meinung nicht. Da kommen wir auch nicht zusammen, wenn das Märchen vom (auch damals nicht) günstigen AKW Strom immer wiederholt wird. Aber gut, soll da jeder seine Meinung zu haben.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 12 Stunden von missionE:

aber die KKWs dann kommerziell schlecht zu reden, die Jahrzehntelang zu minimalen Gesamtkosten (ich hatte die Bundestagserhebung verlinkt und 5.600 TWh zu 2-3 cent /kWh  (nicht vergessen der Marktstrompreis lag Ewigkeiten nur bei 4-5 cent/kWh) ist dann doch vermessen.

Schau mal nach Frankreich, dann wirst du feststellen, dass

- der Staat EDF schon mehrmals vor der Insolvenz schuetzen und schliesslich im Mai 2023 verstaatlichen musste 

- EDF aktuell 41 Milliarden Schulden hat, als Staatskonzern sind das Staatsschulden Frankreichs

- EDF die Stromkosten schon auf 7ct/kWh erhoeht statt deinen 4-5ct: Kernenergie wird teurer: Strompreis in Frankreich steigt - ZDFheute

- Flamanville 3 jetzt schon >10 Milliarden gekostet hat ohne auch nur eine kWh zu produzieren, zudem staendig Maengel vertuscht wurden

- der Instandhaltungsbedarf auf ca. 100 Milliarden in den naechsten 10 Jahren geschaetzt wird, nur um die alten Reaktoren weiter betreiben zu koennen.

- die Laufzeit der Reaktoren schon mehrmals mangels Alternativen weit ueber die urspruenglich geplante Betriebszeit erhoeht werden musste, auf Kosten der Sicherheit 

- der eigentliche notwendige Neubau von allen >50 Jahre alten Reaktoren finanziell von Frankreich gar nicht realistisch zu leisten ist

Atomkraft ist nicht guenstig, die Atomkraft in Frankreich ist nur mindestens genauso extrem subventioniert wie EEG in Deutschland.

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oktavian
Am 9.9.2024 um 11:47 von slowandsteady:

Schau mal nach Frankreich

Die Franzosen importieren inzwischen aus Spanien regelmäßig Strom, die viel günstigen Wind und PV haben. Dagegen sind wir in DE überteuert.

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missionE
· bearbeitet von missionE
Am 9.9.2024 um 09:21 von satgar:

Ich und odensee, und wahrscheinlich einige andere auch, teilen da deine Meinung nicht. Da kommen wir auch nicht zusammen, wenn das Märchen vom (auch damals nicht) günstigen AKW Strom immer wiederholt wird. Aber gut, soll da jeder seine Meinung zu haben.

Grundsätzlich sehe ich das auch so und jeder kann da seine Auffassung sein, aber zumindest für die dt. Atomkraft haben wir mit deren Ende den Rückspiegel zur Verfügung und man kann eine Rückbetrachtung durchführen. Die Strompreise waren nun mal im Atomzeitalter so niedrig und dennoch konnten die KKWs über 5 Jahrzehnte betrieben werden und der Rückbau ist (weitgehend) zurückgestellt, aber zumindest endlich. Der Spiegel raunte noch 2014: "Die Industrie hält sich zu diesem Kapitel bedeckt, doch die Experten von Greenpeace rechnen mit einer Million Euro pro Meiler - pro Tag. Bei einer durchschnittlichen Betriebsdauer von 320 Tagen im Jahr würden alle aktiven Kernkraftwerke zusammen jedes Jahr 5,5 Milliarden Euro einbringen."

 

Es waren alles Wirtschaftsunternehmen und die Frage ist halt, warum machten die das, wenn es anders als bei den EEs keine garantierte Einspeisevergütung gibt, sondern allenfalls Forschungszuschüsse, mal Anlaufkostenzuschüsse oder Endlagerung vom Bund übernommen wurde und weshalb hat man sich zu 33,52 EUR / Megawattstunde freiwillig KKW Stromrestmengen abkaufen lassen? 

Man hätte genauso gut Braunkohle, Gas, Öl etc. bauen und verstromen können.

Man kann natürlich sagen, dass die Versicherung 100 Fantastrillionen gekostet hätte, aber die wären ja nun zurückausgeschüttet worden. Die Versicherungsbeiträge sind schließlich keine echten Kosten, sondern Eventualkosten. Nur die Schäden, die die Versicherung begleicht, sind Kosten. Alles andere sind Rücklagen, die nicht weg sind.

 

Am 9.9.2024 um 11:47 von slowandsteady:

der Staat EDF schon mehrmals vor der Insolvenz schuetzen und schliesslich im Mai 2023 verstaatlichen musste 

- EDF aktuell 41 Milliarden Schulden hat, als Staatskonzern sind das Staatsschulden Frankreichs

- EDF die Stromkosten schon auf 7ct/kWh erhoeht statt deinen 4-5ct: Kernenergie wird teurer: Strompreis in Frankreich steigt - ZDFheute

- Flamanville 3 jetzt schon >10 Milliarden gekostet hat ohne auch nur eine kWh zu produzieren, zudem staendig Maengel vertuscht wurden

- der Instandhaltungsbedarf auf ca. 100 Milliarden in den naechsten 10 Jahren geschaetzt wird, nur um die alten Reaktoren weiter betreiben zu koennen.

Das ist alles richtig, aber man muss es immer im Vergleich und relativ sehen und da sind das doch Traumzahlen im Vergleich zu Dtl. Der BDEW rechnet  in Dtl. mit 1,2 Billionen EUR in den nächsten 10 Jahren. EDF machte allen im Vorjahr 10 Mrd. EUR Nachsteuergewinn und aktuell 7,8 Mrd. EUR im Halbjahr dank der Strompreiserhöhungen.

 

 

Und wie sieht es mit unseren Energiekonzernen aus?

ps://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/bayer-e-on-rwe-hunderte-milliarden-euro-miese-diese-dax-konzerne-haben-ein-schuldenproblem_id_71911962.html

"Am anderen Ende steht mit RWE der zweite Energieversorger im Dax. Ihn drücken 111 Milliarden Euro Nettoschulden bei einem operativen Gewinn von zuletzt 1,5 Milliarden Euro. In diesem Tempo würde RWE 73 Jahre für die Schuldentilgung brauchen. Auch der Verschuldungsgrad von 8,2 ist hier ebenso bedenklich wie bei E.ON. Das könnte seine Nettoschulden immerhin in knapp 15 Jahren bezahlen."

Und die BayWa wankt schon. Gibt es denn eigentlich noch ein EE Unternehmen, das ohne Staat lebensfähig wäre? 

Wenn es mit EEs besser wäre, wäre ich der erste Fürsprecher, aber die aktuellen EE Mrd. zahlen, lassen mich schließen, dass man da wegen der Systemkosten der EE vom Atomregen in die EE-Traufe kommt.

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oktavian

Die Kritik am Atomausstieg meint meist nicht den Verzicht auf AKW-Neubauten in Deutschland, sondern Abschalten weiterhin nutzbarer Meiler. Die variablen Kosten wären nicht hoch gewesen. Die Grenzkosten von ein bisschen mehr Atommüll halte ich für gering, denn für Lagerung muss ohnehin gesorgt werden. AKW-Neubau ist von den Kosten her nicht konkurrenzfähig mit deutscher Technik. Wenn man das technische know-how aufgibt, wäre es billiger gewesen von Anfang an im Ausland zu bestellen. Vielleicht wären die frz. Kraftwerke dann jetzt besser und billiger.

 

Chinesische PV-Module sind derzeit preislich aber unschlagbar.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 57 Minuten von oktavian:

sondern Abschalten weiterhin nutzbarer Meiler. Die variablen Kosten wären nicht hoch gewesen.

Das haette man sich aber 2011 ueberlegen muessen, als der Atomausstieg unter dem Eindruck von Fukushima beschlossen wurde und eine sehr grosse Mehrheit der Waehler fuer den Ausstieg war. Soeder wollte sogar zuruecktreten, wenn es nicht beschlossen wuerde

 

Dann 3 Monate vor dem seit einem Jahrzehnt festgelegten "Stilllegedatum" zu beschliessen "wir machen doch weiter" ist halt idiotisch. Der Betrieb eines Atomkraftwerk ist schon ein bisschen komplizierter und braucht laengeren Vorlauf als das Betreiben einer Pommesbude. Wir muessen uns bei der Energiewende halt mal entscheiden und dann das auch durchziehen bzw. mit den Konsequenzen leben anstatt wie ein Faehnchen im Wind alle 1-4 Jahre komplett die Ziele umzuwerfen.


image.png.f79319303dce6a1c3b4fcc661e64d502.png

 

Quelle: https://www.infratest-dimap.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/dt1104_bericht.pdf

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oktavian
vor 44 Minuten von slowandsteady:

man hätte auch fragen können: sollen wir zu Kosten von xx Milliarden früher aus Atom raus / zu xxx Milliarden früher raus? sollen wir raus, wenn wir dann eventuell mehr Atomstrom importieren und Nachbarn unsicherere AKWs auf die Grenze bauen könnten?

Oder so: a) jetzt raus b) 2020 raus und 1.000 € sofort bar auf die Hand c) später raus und 10.000 auf die Hand.

oder so: wenn alle AWK abgeschaltet werden weltweit ergibt es so viel CO2 extra global. Die deutschen AKWs sind relativ sicher. Sollen wir dennoch sofort raus?

Ich war 2011 auch gegen den hektischen Ausstieg (eher um 2040 Minderheit), aber perspektivisch schon dafür irgendwann auszusteigen.

 

vor 50 Minuten von slowandsteady:

Dann 3 Monate vor dem seit einem Jahrzehnt festgelegten "Stilllegedatum" zu beschliessen "wir machen doch weiter" ist halt idiotisch. Der Betrieb eines Atomkraftwerk ist schon ein bisschen komplizierter u

ja, die Sache ist nun gelaufen. In Deutschland fehlt es oft an einem langfristigen Plan.

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Barqu
19 hours ago, oktavian said:

Die Kritik am Atomausstieg meint meist nicht den Verzicht auf AKW-Neubauten in Deutschland, sondern Abschalten weiterhin nutzbarer Meiler. Die variablen Kosten wären nicht hoch gewesen. Die Grenzkosten von ein bisschen mehr Atommüll halte ich für gering,

Die ueberhastete Abschaltung ohne Rücksicht darauf, wie der Zustand der Brennstäbe ist, hat den "Atommüll" nicht verringert. Um Müll zu vermeiden wäre es notwendig gewesen die Reaktoren erst dann runter zu fahren, wenn die Brennstäbe verbraucht sind.

Das wäre dann allerdings nach den Landtagswahlen gewesen und darum jeder Partei scheissegal. 

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fancY
· bearbeitet von fancY
vor 4 Stunden von Barqu:

Die ueberhastete Abschaltung ohne Rücksicht darauf, wie der Zustand der Brennstäbe ist, hat den "Atommüll" nicht verringert. Um Müll zu vermeiden wäre es notwendig gewesen die Reaktoren erst dann runter zu fahren, wenn die Brennstäbe verbraucht sind.

Das wäre dann allerdings nach den Landtagswahlen gewesen und darum jeder Partei scheissegal. 

Die Abschaltung der Reaktoren war nicht überhastet sondern viele Jahre geplant. Die AKWs wurden so gefahren, dass zum Abschaltzeitpunkt die Brannstäbe nahezu aufgebraucht waren.

 

Auch wurden die 2019 fälligen 10-jährigen Sicherheitsüberprüfungen nicht durchgeführt, da die Reaktoren  ja eh 2022 abgeschaltet werden sollten. (Bei so simplen Sachen wie die HU beim Auto drückt der Gesetzgeber zum Laufzeitende kein Auge zu).

 

All das wurde 2022/23 in der Politik und Medien rauf und runter diskutiert.

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Barqu
12 minutes ago, fancY said:

Die Abschaltung der Reaktoren war nicht überhastet sondern viele Jahre geplant. Die AKWs wurden so gefahren, dass zum Abschaltzeitpunkt die Brannstäbe nahezu aufgebraucht waren.

Eben genau nicht. Aber moeglicherweise sprechen wir nicht vom gleichen: Ich spreche von 2011 - darum auch der Verweis auf die Landtagswahlen, ohne die es die Rolle rueckwaerts von der Rolle rueckwaerts nicht gegeben haette.

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fancY
· bearbeitet von fancY
vor 35 Minuten von Barqu:

Eben genau nicht. Aber moeglicherweise sprechen wir nicht vom gleichen: Ich spreche von 2011 - darum auch der Verweis auf die Landtagswahlen, ohne die es die Rolle rueckwaerts von der Rolle rueckwaerts nicht gegeben haette.

Okay, ihr habt über 2011 diskutiert. Das ist ja schon eine Weile her. Wenn man darüber diskutiert, dann wohl nur noch unter der Prämisse: Was lernen wir daraus für die Zukunft.

 

Ich meine ein überhasteter Strategiewechsel bei Großkraftwerken war nicht und ist nie gut. Aus der Perspektive war der durchgezogene Plan der AKW-Abschaltung 2022/23 völlig richtig.

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oktavian

Aktuelle theoretische Gestehungskosten für neue Kraftwerke gibt es z.B. bei Fraunhofer

Man sieht, dass AKWs derzeit eher zu teuer sind - zumindest mit deutscher Technologie in Deutschland.

 

Nichtsdestotrotz kostete die frühe Abschaltung Steuergelder. Ich bin auch für den Kohleausstieg, aber würde nutzbare Anlagen dennoch weiter nutzen bzw. keine festen Zwangsabschaltungen vornehmen, sondern schauen wie sich der Markt entwickelt. Inzwischen sind PV+Speicher billiger (im Schnitt) als Gas, aber das würde noch weniger Reserven für den Winter bedeuten. Zumindest sollte man rechnen, ob alte Kohlekraftwerke nicht noch ein paar Monate im Jahr lohnenswert wären.

 

vor 5 Minuten von fancY:

Ich meine ein überhasteter Strategiewechsel bei Großkraftwerken war nicht und ist nie gut

 Für die Unsicherheit  würde ich sehr hohe Renditen oder Garantien verlangen, denn sonst ist das Risiko für langfristige Investitionen in Deutschland einfach zu hoch geworden durch die Politik. Die grünen Investoren haben ja auch 100% des Risikos auf uns abgeschoben und können hohe Marktpreise via Marktprämie privat vereinnahmen. 

 

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missionE
Am 13.9.2024 um 09:15 von oktavian:

Wenn man das technische know-how aufgibt, wäre es billiger gewesen von Anfang an im Ausland zu bestellen. Vielleicht wären die frz. Kraftwerke dann jetzt besser und billiger.

 

Chinesische PV-Module sind derzeit preislich aber unschlagbar.

chinesische KKWs ebenso....Gerade kam die Meldung, dass 11 weitere gebaut werden mit Kosten von ca. 2,7 Mrd. EUR pro Stück und mit der Erfahrung, die die Chinesen mittlerweile haben, sind es vermutlich auch die Besten eben wie bei der PV. Die Welt steht halt nicht still, sondern der Fortschritt geht weiter, ob bei PV, Wind oder auch Atomkraft.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/china-setzt-auf-atomkraft-elf-weitere-reaktoren-genehmigt-19931150.html

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