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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir

Fakt ist: in GB wird der Atomstrom demnächst mit 17 ct/kWh zwangseingespeist und das bei 8ct Börsenpreis. In Finnland gibt's auch hochsubventinierten Hochrisikostrom.(immerhin weht der Wind meist nicht in meine Richtung anders als der vorherrschende Westwind, der den Fallout aus GB frei Haus zu mir liefert.) 

 

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Gast240102

 

vor 14 Stunden von cfbdsir:

Der DWR ist gefährlicher erlaubt ein Maschinenbau im nicht kontaminiert Bereich. 

Warum ist das gefährlicher, wenn man Fehler im Maschinenraum laufend beheben kann, ohne den Reaktor abschalten zu müssen. Ein SWR ist im Störfall theoretisch einfacher zu kühlen (Fukushima hat gezeigt, dass das nicht so ist), aber das ist ein zweifelhafter Vorteil, weil laufende Arbeiten im Maschinenhaus nicht möglich sind. Die Zugänglichkeit zum Maschinenhaus beim DWR ist jederzeit gegeben und das ist in praktischer Sicherheitsvorteil. 

Außerdem: Beim AKW liegen die Betriebskosten bei 1-2 cent kWh/ ( hatten wir hier schon) und der Großteil der Kosten kommt durch die Anfangsinvestition (wie bei den Verteuerbaren).  Von daher ist es ein Märchen (wie zu 99% von Dir), dass ein SWR "teurer" wäre. Laut Hörensagen ist Atommüll auch ein unlösbares Problem und vor allem hypergefährlich. SWR Anlagen produzieren ca. 41,5% mehr Müll als ein DWR.  ( Brutto ca. 283m³ pro Anlage zu 200 m³ pro Anlage). Ist der DWR hier in Punkto Atommüll möglicherweise sicherer (da weniger zu endlagernder Müll) und billiger?

 

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Und nochmal die Fakten: Die großen, kritischen Unfälle, entstanden bei Siedewasserreaktoren und nicht beim DWR. Empirisch ist damit doch belegt, dass ein Siedewasserreaktor im Betrieb nicht sicherer ist und ach ja, da fällt mir ein, dass der von Dir gern als fast Supergau übertriebene Störfall Forsmark 1 im übrigen auch einen SWR betraf. Wir haben also nach Deiner Lesart nun schon 3 kritische Störfälle beim SWR, obwohl es ja viel weniger SWR als DWR gibt.  Evtl. ist es auch ein Sicherheitsvorteil der aktiven Sicherheit, wenn sich eine Anlage sicher und einfacher betreiben lässt wie offensichtlich der DWR. Beim DWR ist mir nur der Fall Three-mile-Island bekannt, der schließlich beherrscht wurde durch entsprechende Sicherheitssysteme.

 

Faktencheck Ergebnis: Die Märchen aus cfbdsir wurde durch Evidenz aus der Realität widerlegt.

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reko
cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor einer Stunde von fintech:

Die großen, kritischen Unfälle, entstanden bei Siedewasserreaktoren und nicht beim DWR

Das ändert nichts an den physikalischen Fakten: der DWR ist nicht von außen drucklos kühlbar. 

vor 31 Minuten von reko:

Bei 484 Mrd kwh Stromverbrauch in Deutschland in 2022 sind es 0,32ct/kwh Strom.

 

  

vor einer Stunde von fintech:

Dir gern als fast Supergau übertriebene Störfall Forsmark 1 im übrigen auch einen SWR betraf

 Daher gabs keinen Gau. Der Dampfblasenanteil stieg und die Kritikalität nahm bei steigender Kerntemperatur ab. (Negativer Dampfblasenkoeffizient)  Die Temperatur im Reaktor war nicht ausreichend hoch für die Kernschmelze wie in Fukushima. Dadurch blieb der Mannschaft Zeit die Reaktorkühlung wiederherzustellen. 

 

Auch der im Betrieb billigere DWR ist vollkommen unwirtschaftlich. Siehe Finnland und GB.

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cfbdsir

Dein Schaubild zeigt (die DWR haben zudem mehr Leistung), den Grund der Bevorzugung: Weniger Abfallkosten. Betriebsrechnisch viel kritischer. Würde ich in einer Welt ohne Sonne leben (und somit ohne PV, Wind, Biomasseverstromung, ohne fossile Energieträger) und müsste in einem AKW arbeiten dann würde ich den SWR vorziehen.

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir

https://www.basicthinking.de/blog/2023/11/27/rekord-windrad/

 

Das ist wohl die Zukunft. Inzwischen erreicht ein Windrad schon 16MW Rekord-Leistung. Kombiniert mit dieser Baugeschwindigkeit bei Massenfertigung wird Strom mittelfristig kostengünstiger als je zuvor in der Geschichte.

 

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Cepha
Am 24.12.2023 um 10:49 von cfbdsir:

https://www.iwr.de/news/neues-atomkraftwerk-hinkley-point-c-strom-kostet-zum-start-ueber-15-cent-pro-kilowattstunde-news38518

 

In GB liegt der Futurepreis bei  8ct. Das neue AKW wird mit gut 17 ct und weitestgehender Versicherungsbefreiung vergütet werden. 

Ah danke. Ich war mir nie sicher, ab wann der Inflationsaufschlag auf die 9pc/kWh beginnt.

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cfbdsir
vor 21 Stunden von Cepha:

Ah danke. Ich war mir nie sicher, ab wann der Inflationsaufschlag auf die 9pc/kWh beginnt.

Windkradtwerke stehen nach 24 Stunden, zumindest  Pilotoffshoreanlagen in China und AKW nach 24 Jahren. :D

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cfbdsir
Am 25.12.2023 um 10:06 von fintech:

 

Warum ist das gefährlicher, wenn man Fehler im Maschinenraum laufend beheben kann, ohne den Reaktor abschalten zu müssen. 

Daher baut man die noch weniger notkühlbaren und weniger störfallresistenten DWR. Trotz der enormen Gefährlichkeit und des fehlenden Versicherungsschutzes wird in GB 17 ct plus jährlicher Inflationsausgleich für die Zwangseinspeisung bezahlt. Der nächste Reaktor wird aufgrund weiter steigender Baukasten zu noch höheren Preisen einspeisen. Ohne Zwamgseinspeisung zu Wucherpreisen und Versicherungsbefreiung baut keiner ein AKW auch keinen betriebsbilligen DWR. 

Am 28.12.2023 um 01:35 von Cepha:

Ah danke. Ich war mir nie sicher, ab wann der Inflationsaufschlag auf die 9pc/kWh beginnt.

Ab Vertragsunterzeichnung. In 50 JHre. Werden bei 2,5% Inflation 58 ct fällig. Viel spricht dafür, dass die offshore-Windkraft in GB weiter absolut billiger wird und damit die Strompreise an der Börse in GB eher bei 10ct denn 58ct liegen. Dann wird der Reaktor abgeschaltet und trotzdem der Nichtatrom vergütet so er denn nicht vorher havariert. 

 

Windkrafträder wurden in den letzten zwei Jahrzehnten um knapp 10% p. a. größer und damit wirjungsgradstärker und billiger. Man kann die Größe offshore noch viele Jahrzehnte skalieren und Akkus im Kraftwerk verbauen, um den Anschluss zu verbilligen um bedarfsgerechter einzuspeisen und die Vollaststundenzahl zu erhöhen. 

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reko
· bearbeitet von reko

2023/06 Germany’s Costly Energy Conundrum: Poor Planning and Bad Choices, 1 Trillion Dollars Needed. .. One of the fundamental failures in Germany’s planning was underestimating the scale of the energy transition required. Underestimating the Scope of the Challenge. .. Germany’s dilemma is exacerbated by its unclear path for replacing phased-out energy sources. .. The reliance on future gas plants running on hydrogen faces significant hurdles, including a lack of willing investors, the reliance on and nonexistent and potentially never existent technology, and the high costs involved, if those problems were to ever be solved.

 

2023/02 Germany faces $1 trillion challenge to plug massive power gap .. The costs include investments in upgrading power grids and above all new generation to manage the phase out of nuclear and coal plants, handle increased demand from electric cars and heating systems, and meet climate commitments. .. And for renewable expansion, setting up a single wind mast can takes as long as seven years to clear Germany's red tape.

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 17 Minuten von reko:

2023/06 Germany’s Costly Energy Conundrum: Poor Planning and Bad Choices, 1 Trillion Dollars Needed. .. One of the fundamental failures in Germany’s planning was underestimating the scale of the energy transition required. Underestimating the Scope of the Challenge. .. Germany’s dilemma is exacerbated by its unclear path for replacing phased-out energy sources.

 

2023/02 Germany faces $1 trillion challenge to plug massive power gap .. The costs include investments in upgrading power grids and above all new generation to manage the phase out of nuclear and coal plants, handle increased demand from electric cars and heating systems, and meet climate commitments. 

Zitat

The transition will require the installation of solar panels covering the equivalent of 43 soccer fields and 1,600 heat pumps every day

Da höre ich immer auf zu lesen. Das Fußballfeld ist die ungeeignetste nichtmetrische Flächen-Maßeinheit aufgrund fehlender exakter Definition. Wer also zu blöd ist Flächen exakt und für vernünftige Menschen verständlich anzugeben sollte sich nicht so weit hinauslehnen beim Milliardenjonglieren. 

 

 

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Maikel
· bearbeitet von Maikel
vor einer Stunde von reko:

Das sind etwa 25% des BIP eines Jahres; verteilt auf 10 Jahre also etwa 2,5%/anno, auf 25 Jahre sind es nur noch etwa 1%/anno.

Sehe ich nicht als Riesen-Problem.

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Mangalica
vor 41 Minuten von Maikel:

Das sind etwa 25% des BIP eines Jahres; verteilt auf 10 Jahre also etwa 2,5%/anno, auf 25 Jahre sind es nur noch etwa 1%/anno. Sehe ich nicht als Riesen-Problem.

Und man sollte nicht vergessen, dass Deutschland jährlich für einen hohen zweistelligen Millardenbetrag fossile Brennstoffe importiert: In den günstiereren Jahren bis 2021 waren es so 50-60 Milliarden Euro pro Jahr, 2022 dann so gar rund 131 Milliarden Euro. Über einen Zeitraum von 10-15 Jahren kommt man hier auch auf Kosten von einer Billionen Euro, die dann zu einem guten Teil wegfallen können.

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localhost
Am 24.12.2023 um 19:10 von cfbdsir:

Fakt ist: in GB wird der Atomstrom demnächst mit 17 ct/kWh zwangseingespeist und das bei 8ct Börsenpreis.

Und in Deutschland wird Solarstrom mit lächerlich hohen 13c eingespeist, wenn man volleinspeiser ist. 17c schwankungsarm ist viel besser.

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
Am 17.12.2023 um 20:12 von cfbdsir:

Die Schlichtungsstelle Energie hat Eon dann auf mein halbjähriges Betreiben zur Zahlung von Schadenersatz verurteilt. 

Wann war das denn und wie lange hat es gedauert? Ich habe bei der Schlichtungsstelle zwei Verfahren offen (eins gegen Vattenfall und eins gegen eon) und die haben gesagt sie sind momentan dermaßen überlastet dass das "unbestimmte Zeit" dauern kann... 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 3 Stunden von Maikel:

Das sind etwa 25% des BIP eines Jahres; verteilt auf 10 Jahre also etwa 2,5%/anno, auf 25 Jahre sind es nur noch etwa 1%/anno.

Sehe ich nicht als Riesen-Problem.

Es freut mich für dich, wenn du rosige Zeiten und billigen Strom siehst. Ich bin nicht so glücklich und sehe einen Unterschied zwischen BIP und Steueraufkommen oder Umsatz und Gewinn und sehe auch noch einige andere Ausgaben vor uns. Zum Glück wird es auch einige Firmen geben die daraus einen Vorteil haben und an deren Gewinne man partizipieren kann.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 1 Stunde von localhost:

Und in Deutschland wird Solarstrom mit lächerlich hohen 13c eingespeist, wenn man volleinspeiser ist. 17c schwankungsarm ist viel besser.

Der Großteil des PV Zubaus in Deutschlands basiert aber nicht auf solchen Anlagen mit 13ct/kWh Vergütung, sondern eher auf Anlagen mit 5-8ct/kWh Vergütung. das sind passable Preise, selbst wenn man künftig davon 10% ungenutzt wegwerfen muss.

 

Die 17ct/KWh hingegen werden über 35 Jahre mit der Inflation steigen und auch da wird künftig jede menge unnützer bzw. wertloser Strom produziert werden. "Schwankungsarm" ist keineswegs so wertvoll wie bedarfsgerecht. Das war schon immer so und gilt in Stromsystemen mit hohen Anteilen an Wind- und Solarstrom umso mehr.

vor 4 Stunden von reko:

... One of the fundamental failures in Germany’s planning was underestimating the scale of the energy transition required. Underestimating the Scope of the Challenge. .. Germany’s dilemma is exacerbated by its unclear path for replacing phased-out energy sources. .. The reliance on future gas plants running on hydrogen faces significant hurdles, including a lack of willing investors, the reliance on and nonexistent and potentially never existent technology, and the high costs involved, if those problems were to ever be solved.

Die "future gas plants" die mit Wasserstoff kompatibel sind, sind teilweise schon in Betrieb.

 

Ich kann auch keine signifikanten Planungsfehler erkennen. Deutschland hat 2023 rund 55% des Strombedarfs mit EE erzeugt und es hat gut funktioniert, während die "Kritiker" seit Jahren erzählen, dass das angeblich überhaupt nicht geht.

 

Die meisten Kraftwerksbetreiber in Deutschland machen dabei Gewinn. (wenn es dauerhaft 100% wären, wäre es auch verdächtig). Davon kann z.B. eine EdF in Frankreich nur träumen.

 

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cfbdsir
vor 13 Minuten von Cepha:

Der Großteil des PV Zubaus in Deutschlands basiert aber nicht auf solchen Anlagen mit 13ct/kWh Vergütung

Das sind Kleinstvolleinspeiser bis 20 KW deren Strom in der Nachbarschaft verbraucht wird. Der Preis wird nicht inflationiert und nur 20 Jahre fällig,  es gibt keine Auslagerung von Betriebsrisiken. Das Hoch- und Mittelspannungsnetz wird nicht belastet. 

 

 

vor 3 Minuten von Cepha:

hab mir mal die Kraftwreksliste der BNetzA angeschaut.

 

Erstinbetriebnahme von Gaskraftwerken komme ich da in Summe auf ca. 3,5GW in Jahr 2022 und 2023:

 

image.thumb.png.c1dc1d3bcd22c1b8d66a3304a07b44c6.png

 

Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Versorgungssicherheit/Erzeugungskapazitaeten/Kraftwerksliste/start.html

(gefiltert)

 

vor 17 Minuten von Cepha:

Ich kann auch keine signifikanten Planungsfehler erkennen. Deutschland hat 2023 rund 55% des Strombedarfs mit EE erzeugt und es hat gut funktioniert, während die "Kritiker" seit Jahren erzählen, dass das angeblich überhaupt nicht geht

Der Strom sollte schon bei 10% EE ständig ausfallen. Fakt ist: es gibt keine EE-bedingten Ausfälle und das auch nicht in der Dunkelflaute. 

vor 19 Minuten von Cepha:

Die 17ct7KWh hingegen werden über 35 Jahre mit der Inflation steigen und auch da wird künftig jede menge unnützer bzw wertloser Strom produziert werden.

Für den weggeworfen Atomstrom gibt's aber noch einen Atommüllbonus. 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 11 Minuten von cfbdsir:

Das sind Kleinstvolleinspeiser bis 20 KW deren Strom in der Nachbarschaft verbraucht wird. Der Preis wird nicht inflationiert und nur 20 Jahre fällig,  es gibt keine Auslagerung von Betriebsrisiken. Das Hoch- und Mittelspannungsnetz wird nicht belastet. 

Das hängt vom Standort ab. Solarstrom in Bayern geht auch aus Kleinanlagen teilweise in die hohen Netzebenen rein.

 

Grundsätzlich kann man diskutieren, ob dieses Segment sinnvoll ist. man bezahlt einen vergleichsweise hohen Aufpreis dafür, dass man teuren Solarstrom auf einen Dach erzeugt statt billigen Solarstrom auf einer Freifläche. Ich bin da eher im Lager: Lieber billig und auf einer Freifläche. 

 

In 2022 und 2023 haben die Dachanlagen-Volleinspeiser meines Wissen keine relevante Rolle gespielt, jetzt mit den extrem niedrigen Modulpreisen wird das ggf. wieder mehr. Zumindest sind die "Solarstadl" nicht mehr vergütungsfähig und das ist gut so.

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satgar
vor 2 Minuten von Cepha:

Ich bin da eher im Lager: Lieber billig und auf einer Freifläche. 

Ich bin da nicht so der Freund von. Auch wenn DachPV teurer sein mag, ist das bereits versiegelte Fläche, die man zusätzlich nutzen kann. Freiflächen PV stellt zwar keine Versiegelung in dem Sinne mit Asphalt oder Beton dar, nimmt aber trotzdem Platz weg, den man für Sache XY noch hätte nutzen können. Da find ich den Platz für Freiflächen PV zu schade für. Lieber die Dächer voll, die wir eh schon haben. Auf Flachdächern von Gewerbe und Industrie, parkplatzflächen oder eben Dächern von Wohngebäuden. Ist mir lieber, auch wenn’s teurer sein mag.

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Cepha
vor 29 Minuten von satgar:

Ich bin da nicht so der Freund von. Auch wenn DachPV teurer sein mag, ist das bereits versiegelte Fläche, die man zusätzlich nutzen kann. Freiflächen PV stellt zwar keine Versiegelung in dem Sinne mit Asphalt oder Beton dar, nimmt aber trotzdem Platz weg, den man für Sache XY noch hätte nutzen können. Da find ich den Platz für Freiflächen PV zu schade für. Lieber die Dächer voll, die wir eh schon haben. Auf Flachdächern von Gewerbe und Industrie, parkplatzflächen oder eben Dächern von Wohngebäuden. Ist mir lieber, auch wenn’s teurer sein mag.

Die Meinung ist weit verbreitet.

 

Ich sehe es anders. PV Freifläche statt PV Dachfläche macht dem Strom erheblich preiswerter, spart Speicher (man kann den einfacher wegwerfen) und ermöglicht erst dei produktion von solarem Wasserstoff. Wasserstoff aus Dachflächen PV wird zum Vergütungspreis niemals rentabel. (Teileinspeiser sind gesamtwirtschaftlich noch schlimmer als Volleinspeiser).

 

Die Frage ist, was man mit PV Freifläche denn verliert?

 

Ca 1% der Ackerfläche, wobei derzeit 14% davon für Energieflanzen und über 60% für die Futtermittelproduktion genutzt werden und am ende der Kette schmeißen wir massenweise kcal weg und das was übrig bleibt ist soviel, dass wir als nation verfetten.

PV Freiflächen mag nicht schön aussehen, aber für die Artenvielfalt sind gut gemachte PV FF Anlagen wahre Oasen in unseren Agrarwüsten, wobon auch die Nachbarfelder profitieren sollten. Sie schützen den Boden vor Erosion und tragen wahrscheinlich zur Grundwasserneubildung bei. (elber Niederschlag, aber weniger Verdunstung auf der Fläche). Vor allem reduzieren sie gegenüber der konventionelen Bewirtschaftung auch den Stickstoff- und Petsizideintrag in die Gewässer.

 

Von der Optik abgesehen haben sie einfach sehr viele Vorteile und sie produzieren eben im Gegensatz zu den Dachanlagen PV Strom zu Kosten, die Wettbewerbsfähig sind und dem künftigen Energiesystem einer Industrienation dienlich sind. Solarstrom auf Dächer muss hingegen für mindestens 20 Jahre subventioniert werden.

 

Vortrag zu PV FF und Wind aus landwirtschaftlicher Perspektive:

https://www.dafa.de/wp-content/uploads/DAFA_SF22_Isermeyer.pdf

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Mangalica
vor 7 Minuten von Cepha:

Die Frage ist, was man mit PV Freifläche denn verliert? Ca 1% der Ackerfläche,

Das muss ja noch nicht einmal sein, Stichwort Agri-Photovoltaik.

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Maikel
vor einer Stunde von reko:

Ich bin nicht so glücklich und sehe einen Unterschied zwischen BIP und Steueraufkommen

Den sehe ich auch.

Die von dir zitierten "$1 Trillion" sind ja Gesamtkosten, und nicht nur Steuergelder.

 

Gut finde ich auch das Argument von Magnalica in diesem Thread:

Und man sollte nicht vergessen, dass Deutschland jährlich für einen hohen zweistelligen Millardenbetrag fossile Brennstoffe importiert: In den günstiereren Jahren bis 2021 waren es so 50-60 Milliarden Euro pro Jahr, 2022 dann so gar rund 131 Milliarden Euro. Über einen Zeitraum von 10-15 Jahren kommt man hier auch auf Kosten von einer Billionen Euro, die dann zu einem guten Teil wegfallen können.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 22 Minuten von Mangalica:

Das muss ja noch nicht einmal sein, Stichwort Agri-Photovoltaik.

Naja, der PV Ertrag bei Agri-PV beträgt ca 1/3 des Ertrags von einer "normalen", ökologisch gut gemachten PV-FF-Anlagen.

Das bezieht sich auf die Anlagen mit senkrecht stehenden Modulen wie die von next2sun.

die hoch aufgeständerten sind Materialintensiv, anfällig bei Sturm(???), nur in Kombination mit Sonderkulturen wie Beeren, Salat, etc.. sinnvoll aber vor allem sehr teuer.

 

Wenn man nur 1/3 des ertrags hat braucht man die dreifach Fläche.

 

dafür kann man auf 2/3 noch halbwegs Ackerbau betreiben, wie der Ertrag ist weiß man heute noch nicht so genau, jede Kultur und jedes Wetterjahr ist anders. Mais geht eh nicht, Getreide ist ziemlich kritisch, bei anderen Kulturen mag es besser sein, aber man muss ja dennoch Fruchtfolge betreiben.

Dazu kommt dass die Landwirtscahft ein margenschwaches Business ist. 2/3 der Fläche zu bewirtschaften heißt auch 2/3 des Ertrags, aber keineswegs 2/3 des Aufwands.

 

Ich bin nicht gegen Agri-PV und aus meiner Sicht kann man das auch probieren, aber einen Flächenvorteil sehe ich nicht, ökologisch sehe ich mehr Nach- als Vorteile gegenüber gut gemachter reiner PV Freifläche.

 

zwei Vorteile bleiben aber derzeit:

 

1. höhere Akzeptanz (da den Leuten nicht bewusst ist, dass man dann auch 3x soviel davon braucht)

 

2. Die Fläche bleibt unter Einhaltung der Agri PV DIN eine landwirtschaftliche Nutzfläche und erhält damit weiterhin EU Agrarbeihilfen und ist nach Rückbau der PV Anlage auch wieder als Ackerland nutzbar. Rechtlich ist das heute mit PV Freifläche schwer. Da hast du nach dem grundsätzlich technisch sehr einfachen Rückbau dann 30 oder 40 Jahre später halt eine Oase der Artenvielfalt geschaffen, die darf man nach heutiger Rechtslage dann nicht mehr umgraben.

 

Das sind aber zwei Vorteile, die aus gesellschaftlicher Perspektive nur bedingt rational sind, aber natürlich Entscheider vor Ort beeinflussen.

 

Ein systematischer und relevanter Ertragsvorteil ist durch Agri PV nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu erwarten, auch wenn das ISE Publikationen zu möglichen Mehrerträgen veröffentlicht hat.

 

Evtl. kann man aber in trockenen Gegenden Deutschlands im Zuge des Klimawandels doch Vorteile erzielen, daher finde ich es auch völlig okay, dass man damit experimentiert. man kann diese Systeme z.B. noch um Wassersammel- und Speicheranlagen erweitern, das ist aber noch ganz am Anfang.

 

 

vor 13 Minuten von Maikel:

Den sehe ich auch.

Die von dir zitierten "$1 Trillion" sind ja Gesamtkosten, und nicht nur Steuergelder.

 

Importe fossiler Energieträger sind aber auch Kosten und die 1 Billion würde da ohne Energiewende vermutlich nicht mal bis 2040 ausreichen.

 

Das Geld ist dann auf immer weg und das CO2 dafür in der Luft.

 

Zu allem Überfluss fließt von dem Geld für fossile Energieträge noch ein großer Teil in die Nationen, die uns schaden oder gar vernichten wollen.

 

Die teils wertvollen Rohstoffe von e-PKW, Solar- und Windkraftanlagen, Elektrolyseuren und Batterien hingegen bleiben auch nach der Nutzungsdauer der Anlagen immer noch bei uns im Land. Ein heute noch kaum beachtetes Argument, denn die meisten sehen den Rohstoffstrom von China und Afrika nach Deutschland als etwas negatives für Deutschland. Ich sehe das ganz anders.

 

 

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