Zum Inhalt springen
Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

Empfohlene Beiträge

oktavian
vor 3 Stunden von The Statistician:

Oder geht es dir um die Anmeldung

 Beides. Module würde ich 2  bis 4 mit je mehr als 400W nehmen. Wenn nicht absehbar, was passiert, nehme ich erst einmal 2 Module nur.

 

vor 2 Stunden von slowandsteady:

Zudem glaube ich nicht an 20 Jahre Lebenszeit wie bei einer großen PV,

es sind die gleichen Module. Große PV ist viel Pfusch. Auch aus solchen Fremd-Pfusch Ängsten (die machen dir das Dach kaputt), möchte ich selbst installieren. Unsere Solarthermie wurde nicht optimal installiert. Datenkabel wurde z.B. angebissen. Ich würde immer bessere Kabel nutzen und auch nicht an Schrauben sparen. Kumpel kann schweißen und meinte er kann mir eine stabile Halterung aus Schrott herstellen. Man kann auch so was wie 

"Van der Valk ValkBox 3 Aufständerung für Flachdach 20°" nehmen. Gibt eine Anleitung mit Windlasten und entsprechenden Gewichten.

 

Da ich kein Elektriker bin, werde ich mit einem Balkonkraftwerk starten und sonst  Freiflächen PV andenken. Die ganzen Bäume werden für Verschattung sorgen. So ein saisonal verstellbares, kleines Balkonkraftwerk wäre optimal. Bringt natürlich nicht viel, aber mit 1,8kWp (4*450W) am 800W Wechselrichter, dachte ich besser als nichts und ich kann es alle paar Monate inkl Gewichte umstellen/drehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady

Off-Topic zu Balkonkraftwerken: Ich habe keine Zweifel, dass @oktavian es gut befestigt bekommst und das man 20 Jahre Betriebsdauer erreichen kann. Aber ich habe kein Vertrauen in Leute, die in der Stadt in der Mietwohnung wohnen und für eine lockere Klobrille den Handwerker rufen (haben meine Vormieter gemacht laut meiner Vermieterin). Solche Leute kaufen das Ding halt mal, wenn grade etwas Geld übrig ist und dann wird es entweder 1) nie installiert, weil keine Halterungen dabei waren oder 2) mit Kabelbinder o.ä. mal schnell am Balkon-Gitter befestigt. Ich glaube da werden einige wegfliegen beim nächsten größeren Sturm... Aber vielleicht ist auch mein Menschenbild zu schlecht, :D 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 5 Stunden von oktavian:

Die Vereinfachung bei Balkonkraftwerken wurde verschoben. Finde Balkonkraftwerke sozial, da es keine Einspeisevergütung auf Kosten der Allgemeinheit gibt. Günstig sind sie auch, so dass es sich rechnen sollte. Daher ärgert mich diese Zögerlichkeit. Balkonkraftwerke wirken sich nur auf den individuellen Strompreis durch Eigenverbrauch aus. Der allgemeine Strompreis wird durch Subventionen auf größere PV erhöht. Daher wollte ich jetzt bestellen, aber warte nun noch bis die 800w kommen.

Das ist so nicht ganz richtig.

 

Die Einspeisvergütung neuer PV Anlagen wirkt heute auf den Strompreis geringer (in 2022 sogar dämpfend) als das Nichtbezahlen der Umlagen und Netzentgelte durch Substitution von gekauftem Strom durch Eigenverbrauch.

Die müssen dann logischerweise an anderer Stelle bezahlt werden. Idealerweise erhöht sich der Stromverbrauch durch Wärmepumpe, ePKW und Elektrifizierung von Industrieprozessen.

 

Balkonsolar ist aber eh nur Kleinkram und selbst wenn da 5 Millionen Anlagen installiert würden macht das keine große Rolle, also kaum der Diskussion würdig.

 

Auf die 800W AC musst Du nicht warten, Nahezu alle Wechselrichter lassen sich von 600W auf 800W umschalten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian
vor 7 Minuten von Cepha:

Nahezu alle Wechselrichter lassen sich von 600W auf 800W

Ich kenne nicht mehr alle Regelungen auswendig, aber dachte man braucht dann eine Drossel Bescheinigung. Also selbst auf 600w drosseln reicht nicht (bzw. nicht jedem Netzbetreiber). Am liebsten will ich mit dem Netzbetreiber nichts zu tun haben. Irgendwelche falschen Daten angeben wie 600w Wechselrichter wenn in echt 800w, möchte ich auch nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 5 Stunden von oktavian:

Am liebsten will ich mit dem Netzbetreiber nichts zu tun haben.

Das hast du nur mit einer Inselanlage. Wenn es keine Verbindung zum Netz gibt, kannst du soviel Strom erzeugen wie du willst und hast auch Strom wenn das Netz ausfällt.

 

@Cepha Ob Inselanlage, Balkonsolar oder reguläre Netzeinspeisung alle privaten Solaranlagen mit Eigenverbrauch führen abgesehen von der Berghütte ohne Netzanschluß zu einen höheren Netzengelt weil der im Worst Case (im Winter) zu liefernde Strom und der Infrastrukturbedarf sich eher erhöht (Rebound-Effekt) und auf weniger Netzbezug umgelegt wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian
vor 4 Stunden von reko:

 zu einen höheren Netzengelt weil der im Worst Case (im Winter) zu liefernde Strom und der Infrastrukturbedarf sich eher erhöht (Rebound-Effekt) und auf weniger Netzbezug umgelegt wird.

Das verstehe ich noch mit dem Netzkosten auf weniger kWh umlegen. Meinst du mit rebound: jemand mit PV verbraucht auch im Winter mehr Netzstrom als ohne PV? 

 

Müsste der Strompreis steigen in Mischtarifen und der variable Preis bei Sonnenschein stärker fallen durch PV Zubau?

 

Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass ich in Wind investierte und PV aus ESG Gründen minderwertiger fand. Inzwischen sind aber bei PV die Kosten auch recht gut. Ich verstehe da nur nicht wieso mit unserem Geld für Süd-Ausrichtung bei Großanlagen das gleiche Geld bezahlt wird wie für Ost-, West- oder Nordausrichtung. Was will die Politik denn mit dem ganzen Strom aus Süd-Süd? Vermutlich verschwenden die nur unser Geld weiter, weil sie nur theoretischen Zubau melden wollen und der praktische Nutzen in der Mikrolage der PV egal ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 17 Minuten von oktavian:

Meinst du mit rebound: jemand mit PV verbraucht auch im Winter mehr Netzstrom als ohne PV? 

Klar, wer eine PV hat, der kauft sich ev. ein E-Auto oder eine Wärmepumpe und die brauchen gerade im Winter mehr Strom als im Sommer.

 

vor 17 Minuten von oktavian:

Müsste der Strompreis steigen in Mischtarifen und der variable Preis bei Sonnenschein stärker fallen durch PV Zubau?

Falls es beim bisherigen Abrechnungssystem bleibt wird in Zeiten mit Abregelung Strom nichts kosten oder sogar einen negativen Preis haben. Aber das Netzentgelt bleibt und müßte in solchen Zeiten sogar steigen. Die größere Stromerzeugung muß über weitere Strecken transportiert werden und man braucht ev. Redispatch.

 

vor 17 Minuten von oktavian:

Was will die Politik denn mit dem ganzen Strom aus Süd-Süd?

Den Strom von mittags in den Abend zu bringen wir zwar teuer, aber es ist ein lösbares Problem. Den Strom in den Winter zu bekommen ist schwerer.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dargobar
· bearbeitet von Dargobar

Ganz genau tag zu nacht geht noch aber sommer zu winter wird lustig.

 

Was viele bei den Strompreisen als mischkalkulation der energieversorger zu zeiten nicht smarter abrechnung nicht beachten ist, wie stark diese mischpreise zukünftig noch steigen können (neben netzentgelten):

 

derzeit bekommt das EVU sagen wir 30ct von allen Kunden das ganze jahr über, sowohl im Sommer wenn die tatsächlichen strom börsenpreise negativ sind als auch im winter wenn die Preispeaks an der börse bis zu 1€/kwh gehen. Wenn in zukunft immer weniger Kunden den dann eigentlich hoffnungslos überteuerten 30ct strom im Sommer abnehmen weil sie dann dank PV autark sind, und im winter dank wärmepumpe noch mehr aus dem netz ziehen (zu zeiten wo der energieversorger bereits jetzt „drauf zahlt)  , wird das zwangsläufig Auswirkungen auf die mischkalkulation der EVU haben

 

derzeit subventioniert sich jeder stromkunde selbst, weil er dem energieversorger im sommer Geschenke macht und im winter dagegen zu wenig bezahlt. Für den einzelnen lohnt es sich aktuell stark im  sommer mit pv autark zu werden und im winter viel strom für wärmepumpe zu verbrauchen, wenn das allerdings zukünftig alle so machen wird das system der mischkalkulation nicht mehr funktionieren und es wird zu starken Bewegungen der Strompreise für Endverbraucher kommen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
The Statistician
vor 2 Stunden von Dargobar:

Ganz genau tag zu nacht geht noch aber sommer zu winter wird lustig.

Statt die Überschüsse von PV bis in den Winter zu verschieben, ist der Ausbau von Wind der deutlich effizientere Weg. Dann braucht man auch deutlich weniger Speicher als wenn man PV priorisiert. Wind + PV ergänzt sich auf das Jahr gesehen sehr gut. Wenn der Ertrag von PV deutlich kleiner ausfällt, ist der Ertrag durch Wind merklich höher. Bei der Stromerzeugung sind die bisherigen Rekordmonate auch nicht im Sommer verortet. Die temporär günstigen Strompreise in den Sommermonaten liegen primär an der punktuelle Einspeisung, nicht an einem höheren Ertrag in diesen Monaten. In diesem Jahr war der Januar und der November die zwei ertragreichsten Monate (bezogen auf PV und Wind). Der Juli war in diesem Jahr auch sehr stark, aber im Vergleich zu den Vorjahren mehr eine Ausnahme. Im Sommer hat man idR merklich geringere Erträge durch PV und Wind.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von The Statistician:

Statt die Überschüsse von PV bis in den Winter zu verschieben, ist der Ausbau von Wind der deutlich effizientere Weg.

Der Wind kann aber auch mal 2 Wochen ausbleiben entsprechend braucht man Stromspeicher. Um regionale Unterschiede auszugleichen braucht man weite Stromtransportwege. Proportional zu den maximalen Transportwegen braucht man Stromnetze.

Der Fehler ist, dass immer mit Mittelwerten gerechnet wird. In der neuen Energiewelt sind nur die Maximalwerte und die dafür benötigte Infrastruktur interessant. Das Energiesystem muß auch in einen ungünstigen Jahr funktionieren.

 

2023_09_FOES_Redispatch.pdf

Zitat

Ein Nodalpreissystem, welches an vielen verschiede-
nen Knotenpunkten im System individuelle Preise
(Marktpreis + individuelle Kosten für die Netznutzung)
anzeigt, ist in Deutschland aktuell nicht umsetzbar

grafik.thumb.png.534d431d738ccb997e5b12f2ebf5ff80.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cfbdsir
vor 9 Stunden von reko:

Klar, wer eine PV hat, der kauft sich ev. ein E-Auto oder eine Wärmepumpe und die brauchen gerade im Winter mehr Strom als im Sommer.

Damit wird doch auf mehr bezogene kWh umgelegt. Da die PV-Leistung von Kleineinspeisern in der Nachbarschaft verbraucht wird wird keine Netzebene zusätzlich belastet. Der Wärmekraftwerkspark für die Versorgung im Winter ist vorhanden. Kein neues Wärme-Kraftwerk wird errichtet. So muss auch nicht auf wenige Vollststunden umgelegt werden.

vor 31 Minuten von reko:

Der Wind kann aber auch mal 2 Wochen ausbleiben

Ja und? Dafür gibt's Verbundnetze und Wärmekraftwerke. Auch in Dämemark fällt der Strom nicht aus (55% Deckungsgrad). 

vor einer Stunde von The Statistician:

Bei der Stromerzeugung sind die bisherigen Rekordmonate auch nicht im Sommer verortet

Im Hochsommer haben Wärmekraftwerke früher oft ihre Produktion drosseln müssen, da die Flüsse zu sehr aufgeheizt wurden.

vor 3 Stunden von Dargobar:

wird das zwangsläufig Auswirkungen auf die mischkalkulation der EVU haben

Ja und? Dann wird der Anteil teuren Winterstroms höher für die, die über PV und Wärmepumpe verfügen. Es gibt schon heute spezielle WP-Tarife.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
The Statistician
vor 35 Minuten von reko:

Der Wind kann aber auch mal 2 Wochen ausbleiben entsprechend braucht man Stromspeicher.

Stromspeicher benötigt man definitiv, aber große Mengen der PV Überschüsse im Sommer in den Winter schieben zu wollen, bleibt ineffizient. Mit einem Ausbau der Windkraft kommt man da deutlich effizienter ans Ziel. Das Problem der Dunkelflaute ist auf europäischer Ebene nochmals deutlich kleiner als bei einer reinen Betrachtung Deutschlands. 

vor 35 Minuten von reko:

Der Fehler ist, dass immer mit Mittelwerten gerechnet wird. In der neuen Energiewelt sind nur die Maximalwerte und die dafür benötigte Infrastruktur interessant. Das Energiesystem muß auch in einen ungünstigen Jahr funktionieren.

Würde man immer mit Mittelwerten rechnen, würde niemand über Speicher oder die mit EE verbundene Volatilität sprechen. Ein Ausbau des Stromnetzes ist dabei genauso wichtig wie die künftig erforderlichen Speicher. Bestenfalls rückt das Thema Smart Grids auch noch einmal mehr in den Fokus.

vor 19 Minuten von cfbdsir:
vor einer Stunde von The Statistician:

Bei der Stromerzeugung sind die bisherigen Rekordmonate auch nicht im Sommer verortet

Im Hochsommer haben Wärmekraftwerke früher oft ihre Produktion drosseln müssen, da die Flüsse zu sehr aufgeheizt wurden.

Ich bezog mich dabei ausschließlich auf die Nettostromerzeugung von PV und Wind (On- und Offshore). Habe ich aber erst im anschließenden Beispiel erwähnt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 6 Minuten von The Statistician:

Das Problem der Dunkelflaute ist auf europäischer Ebene nochmals deutlich kleiner als bei einer reinen Betrachtung Deutschlands. 

Damit wachsen dann die Stromtransportwege von bisher 100 km auf mehrere 1000 Kilometer und man hat immer noch keine Versorgungssicherheit. Es ist extrem unwirtschaftlich eine Stromleitung von Südeuropa nach Nordeuropa für die Vollversorgung an wenigen Tagen im Jahr auszulegen. Das aktuelle europäische Verbundnetz kann wenige Prozent des Strombedarfs ausgleichen.

Nächster Fehler, alle denken das Stromnetz wäre eine Kupferplatte ohne Kapazitätsbegrenzung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 30 Minuten von The Statistician:

Stromspeicher benötigt man definitiv, aber große Mengen der PV Überschüsse im Sommer in den Winter schieben zu wollen, bleibt ineffizient. Mit einem Ausbau der Windkraft kommt man da deutlich effizienter ans Ziel. Das Problem der Dunkelflaute ist auf europäischer Ebene nochmals deutlich kleiner als bei einer reinen Betrachtung Deutschlands. 

Der Ausbau der Netzverbindungen mit dem Ziel eines Weltnetzes ist optimal; erst einmal müssel Transatlantikkabel gebaut werden. 

vor 26 Minuten von reko:

Damit wachsen dann die Stromtransportwege von bisher 100 km auf mehrere 1000 Kilometer und man hat immer noch keine Versorgungssicherheit.

Doch. Durch die Wärmekraftwerke, die weiterhin vorhanden sind. Die besseren überregionalen Verbundnetze erlauben Stromarbitrage.

vor 26 Minuten von reko:

Das aktuelle europäische Verbundnetz kann wenige Prozent des Strombedarfs ausgleichen.

Nächster Fehler, alle denken das Stromnetz wäre eine Kupferplatte ohne Kapazitätsbegrenzung.

Kann man ausbauen 1858 gab es die erste transatlantische Telegrafenleitung. 165 jahre später gibt es immer noch kein Stromkabel.

vor 30 Minuten von The Statistician:

Ich bezog mich dabei ausschließlich auf die Nettostromerzeugung von PV und Wind (On- und Offshore). Habe ich aber erst im anschließenden Beispiel erwähnt.

Ich bezog mich darauf, dass durch PV der Sommerengpass der Stromversorgung insbesondere im Südwesteuropa (Klimaanlagen!) beseitigt ist.

Man hat in den 1980ern Nachtspeicherheizungen ausgebaut, um den Sommerengpass zu entschärfen, da durch die winterliche Nachtspeichernutzung die Wärmekraftwerke in der Grundlast wirtschaftlicher wurden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
vor 9 Stunden von oktavian:

Ich verstehe da nur nicht wieso mit unserem Geld für Süd-Ausrichtung bei Großanlagen das gleiche Geld bezahlt wird wie für Ost-, West- oder Nordausrichtung. Was will die Politik denn mit dem ganzen Strom aus Süd-Süd? Vermutlich verschwenden die nur unser Geld weiter, weil sie nur theoretischen Zubau melden wollen und der praktische Nutzen in der Mikrolage der PV egal ist.

Das hat mit Politik nichts zu tun, das entscheiden Projektierer mit iherer Erwartung für den künftigen marktwert.

 

Ganz im osten hier bei uns gibt es tatsächlich einzelne Anlagen die auf Ostausrichtung setzen, schlichtweg weil in Polen nicht viel kommt. Nach Westen ausrichten ebdeutet Konkurrenz mit französischem und spanischem Solarstrom und in einer 200-400GW PV Welt bringt das wneig.

 

Umgekehrt ist der Ertrag von ost / west Anlagen im Winter richtig scheiße, da bringt die Südanlage wenigstens noch ein bissl was und dieser Strom ist richtig Geld wert. Abendstrom läuft notfalls über batt-Speicher oder wird importiert, da ist nicht viel Geld zu holen, die Dunkelflaute hingegen ist die künftige Goldgrube. Da ist 1 kWh Solarstrom in der Größenordnung um Faktor 10-100(!) wertvoller als Solarstrom an einem Sommertag, egal ob Mittags oder Abends.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir

https://www.epexspot.com/en/market-data?market_area=&trading_date=2023-12-20&delivery_date=2023-12-21&underlying_year=&modality=Auction&sub_modality=DayAhead&technology=&product=60&data_mode=map&period=&production_period=

 

Hier lässt sich schön erkennen, dass Länder mit hohem Windkraftanteil niedrige Strompreise, insbesondere nachts haben. Derzeit lohnt sich Stromarbitrage von Deutschland und Dänemark nach Skandinavien und Frankreich.

 

Bei Altbauten lassen bivalente Wärmepumpen einen sehr netzschonenden Betrieb zu (bei Neubauten ist eine WP als alleinige Energiequelle billiger).  Mit entsprechender KI-basierter Steuerung kann jeweils mit Gas/Öl/Pellets gefeuert oder mit WP geheizt werden je nachdem was zu welcher Stunde billiger ist. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 41 Minuten von Cepha:

Das hat mit Politik nichts zu tun, das entscheiden Projektierer mit iherer Erwartung für den künftigen marktwert.

Da so gut wie der gesamte Energiemarkt durch politisch motivierte Regulierung verzerrt ist und Ausschreibungen gang und gäbe sind entscheidet das eben doch die Politik insbesondere auch mit der (parteipolitisch besetzten) Bundesnetzagentur als Erfüllungsgehilfen. Vielleicht sollten da mehr Ingenieure und weniger Politiker die Entscheidungen treffen.

 

saurugg.net .. aktuelle-situation

Zitat

6.12.23

⚠ DE: Strommarkt - Ausgleichspreis bei 9.000 €

Wir haben also immer noch keine Ahnung, was heute Morgen um 00:00 Uhr auf dem deutschen Markt passiert ist. Der geschätzte Ausgleichspreis lag für den Zeitraum von 15 Minuten bei über 9.000 €. 

Wenn wir das Handelsverhalten im Voraus analysieren, können wir sehen, dass zumindest jemand wusste, dass etwas kommen würde. Auf Folie 1 sehen wir die Entwicklung des Intraday-Handels für die Abwicklungsperiode 1, die erste Viertelstunde nach Mitternacht. Was Sie sehen werden, ist, dass ab 23:40 Uhr das Handelsvolumen und die Preise, zu denen Trades ausgeführt wurden, zu steigen begannen. Da die Grenzen bereits geschlossen waren, geschah dies auf dem lokalen deutschen Markt. Beachten Sie die extreme Volatilität dieses Zeitraums.

Auf Folie 2 sehen wir das letzte Quartal vor der Handelsentwicklung um Mitternacht, interessanterweise wurde dies flach bis zum GAT-Schluss gehandelt. Es war also nicht absehbar, dass das, was kommen würde, einen Einfluss auf diese Periode haben würde.

Dann Folie 3, die für manche schmerzhaft sein kann. Dies deckt die Viertelstunde nach der mit den hohen Preisen ab. Was wir sehen können, ist ein Bruch in der Kontinuität. Wenn die Leute um Mitternacht mit Ärger gerechnet hätten, hätten sie höchstwahrscheinlich ihre Position für die Zeit danach gedeckt. Wir sehen jedoch erst nach einigen Minuten in der vorherigen Periode einen Anstieg der gehandelten Preise, nicht vor diesem Zeitpunkt. Das sieht so aus, als würden die Leute auf einen extremen Preis reagieren und sich absichern, koste es, was es wolle.

---
Während wir analysiert haben, was um Mitternacht auf dem niederländischen und deutschen Strommarkt passiert ist, als beiden Ländern die Reserven an aFRR ausgingen und massive Ausgleichspreise erzielt wurden, sehen wir, dass sich derzeit eine noch ernstere Ungleichgewichtssituation entfaltet. Deutschland benötigt dringend eine Regelenergie, da seine Ungleichgewichtsposition (NRV) das Volumen der verfügbaren aFRR übersteigt und schnell auf das Niveau der vertraglich vereinbarten MFRR ansteigt. 

 

Im erster Quartal 2023 wurden von 6.8 TWh insgesamt erzeugten Offshorestrom 24% abgeregelt.

Deutscher Bundestag Drucksache 20/9016 .. Abregelung erneuerbarer Stromerzeugung und Anpassung des Strommarktdesigns

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 2 Stunden von reko:

Der Wind kann aber auch mal 2 Wochen ausbleiben entsprechend braucht man Stromspeicher.

Natürlich baut man dafür keine Stromspeicher. Das haben wir jetzt wirklich 100x diskutiert, warum erzählst Du sowas noch immer?

 

Ich glaub die Studie hast Du selber gebracht, in dem Beispiel sind es 200GWh Batt-Speicher. Ich rechne meist mit 300GWh/100GW, aber das ist alles ähnliche Größenordnung. Ich finde die grafische Darstellung sehr anschaulich:

 

image.thumb.png.2c3146e68bf6fab315d8cde5530d1674.png

 

Quelle: https://e-vc.org/wp-content/uploads/e.venture_Point_of_View_Strommarkt_2040.pdf  (Seite 4)

 

Schon diese 200GWh Batt-Speicher machen in dem Modell zusammen mit den vorhandenen 66GWh Pumpspeichern nur noch 138 Vollzyklen pro Jahr. 

 

Je mehr Speicher man baut, umso schlechter die Auslastung.

 

Die Dunkelflaute deckt man mit Gaskraftwerken ab. Eine andere Technologie ist in der nötigen Größenordnung bis 2040 herum derzeit nicht vorstellbar.

 

 

vor 45 Minuten von reko:

Da so gut wie der gesamte Energiemarkt durch politisch motivierte Regulierung verzerrt ist und Ausschreibungen gang und gäbe sind entscheidet das eben doch die Politik insbesondere auch mit der (parteipolitisch besetzten) Bundesnetzagentur als Erfüllungsgehilfen. Vielleicht sollten da mehr Ingenieure und weniger Politiker die Entscheidungen treffen.

 

saurugg.net .. aktuelle-situation

 

Im erster Quartal 2023 wurden von 6.8 TWh insgesamt erzeugten Offshorestrom 24% abgeregelt.

Deutscher Bundestag Drucksache 20/9016 .. Abregelung erneuerbarer Stromerzeugung und Anpassung des Strommarktdesigns

Was davon soll Deiner Ansicht nach relevant sein für den Marktwert von Solarstrom einer Ost- oder Südanlage?

 

"Saurugg" lebt davon, Angst vor dem "drohenden Blackout" zu schüren. Dementsprechend muss man die Aussagen und die ganze Aufmachung auch in diesem Kontext sehen. Das mag in vielen Punkten schon auch richtig sein, aber es ist ein extrem einseitig pessimistisches Bild und aus meiner Sicht verlässt es häufig auch die Sachebene.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 12 Minuten von Cepha:

Schon diese 200GWh Batt-Speicher machen in dem Modell zusammen mit den vorhandenen 66GWh Pumpspeichern nur noch 138 Vollzyklen pro Jahr. 

 

Und wie weit sind wir davon entfernt? Natürlich wird man nicht 100% speichern, aber darüber brauchen wir uns heute noch nicht unterhalten. Gerne wenn wir 200GWh Batteriespeicher haben.

Die Studie zeigt insbesondere wie häufig die Solar und Windanlagenbetreiber keinen Erlös für den erzeugten Strom bekämen und dass Strom in Zeiten wenn es keinen Wind- und Solarstrom gibt sehr teuer wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 18 Minuten von reko:

 

Und wie weit sind wir davon entfernt? Natürlich wird man nicht 100% speichern, aber darüber brauchen wir uns heute noch nicht unterhalten. Gerne wenn wir 200GWh Batteriespeicher haben.

200GWh Batteriespeicher entspricht 3 Mio PKW mit je einem 66kWh Speicher. 

 

Scheint jetzt von Rohstoffen, Kosten und Produktionskapazität kein Problem zu sein, Man hat ja auch noch 15 Jahre Zeit die zu bauen, das wär die Akkukapazität von 200.000 ePKW pro Jahr.

 

In 2023 werden geschätzt ca. 4 GWh an neuen stationären Batteriespeichern in Deutschland zugebaut, letztes Jahr die Hälfte, das Jahr davor ein Viertel, usw...

 

Quelle: https://www.energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=en&c=DE&chartColumnSorting=default&legendItems=100111111111&year=2023

 

Ich gehe davon aus, dass da auch Kleinspecher enthalten sind, die dürften noch 2/3 des Marktes ausmachen (und keinen wirklichen Netzen für die Energiewende haben)

 

Der Markt ermöglicht heute idR noch keinen wirtscahftlichen Betreib von Batteriespeichern im Arbitragemarkt. Dazu sind noch zu wenige EE im Netz. Was geht ist die Primärregelleistung, da sind Batterien heute schon dominierend, was demnächst kommt sind die ersten Netzbooster, das spielt dann schon (fast) in der GW Klasse.

 

Zitat

Die Studie zeigt insbesondere wie häufig die Solar und Windanlagenbetreiber keinen Erlös für den erzeugten Strom bekämen und dass Strom in Zeiten wenn es keinen Wind- und Solarstrom gibt sehr teuer wird.

Und trotzdem kommt ein passabler Preis raus. Relevant sind hier aber nicht die beiden Punkte die Du ansprichst sondern der Preis den man für die Gaskraftwreke ansetzt. das ist in dem Szenario sehr hoch. In der Übergangszeit mit Erdgas wäre das erheblich billiger.

Ich selbst würde auch deutlich weniger nicht im Inland gedeckte Engpassleistung in einem Modell akzeptieren, aber das sind alles Details

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 4 Minuten von Cepha:

200GWh Batteriespeicher entspricht 3 Mio PKW mit je einem 66kWh Speicher. 

Die alle an einer bidirektionalen Ladesäule hängen müssen. Mit wie viel Prozent der E-Autos rechnest du?

Ein Teil der E-Autos wird nicht voll geladen sein, ein anderer Teil möchte seinen Akku nicht voll entleert haben.

Nach der gestrichenen E-Auto Subventionierung wird das lange dauern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 7 Minuten von reko:

Die alle an einer bidirektionalen Ladesäule hängen müssen. Mit wie viel Prozent der E-Autos rechnest du?

Nene, Missverständnis. Ich rechne NICHT mit den Akkus der ePKW am Netz. Das soll hier nur um Rohstoffe und Produktionskapazitäten gehen, wobei stationäre Speicher einfacher zu bauen sind als solche für ePKW.

 

Ich selbst glaube derzeit eher nicht an vehicle2grid Konzepte für die Massen und sehe "nur" ein überschaubares Lastverschiebepotenzial bei ePKW, in der Hinsicht bin ich mit der verlinkten Studie einer Meinung. Andere sind da optimistischer.

 

Es wird ja gerne behauptet, dass es aus welchen Gründen  auch immer, angeblich vollkommmen unmöglich sein, ausreichend Batteriespeicher für die Energiewende zu bauen. Das ist Quatsch.

 

(Geplante) Batteriezellenfertigung in Europa:

 

image.thumb.png.b2878f38b8356a9b81d6453b389aa41e.png

 

Quelle: https://battery-news.de/batterieproduktion/

 

Ich sehe da kein Problem, dass da künftig mal 15GWh pro Jahr für die deutsche Energiewende mit abfallen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian
vor 10 Minuten von reko:

Nach der gestrichenen E-Auto Subventionierung wird das lange dauern

Niedrigere Preise sind auch ohne Subvention für Reiche E-Fahrer möglich - siehe China. Gucke mal was der BYD Dolphin in China und DE jeweils kostet. 

 

PV wird mit organischen Materialien auch noch um Faktor xx billiger. Derzeit würde ich immer noch primär Wind ausbauen und bei PV, was sich schon rechnet. Bei E-Autos auf niedrigere Preise warten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

Die gelbe Fläche entspricht der gespeicherten Energie bei 200GWh Speicherkapazität, die rote Fläche der überflüssigen bzw fehlenden Energie. Einen großen Teil im Jahr hätten die Solar und Windanlagenbetreiber optimale Witterung aber keinen Erlös. Nur bei schechter Witterung kann man Strom verkaufen. Das sollte man in seiner Kalkulation berücksichtigen. Auch diese Studie geht vom Kupferplattennetz aus und setzt einen massiven Overbuild voraus. Ich werde in dieser Situation nicht in EE-Anlagen investieren. Man wird weiter subventionieren müssen.

grafik.png.13064b780e55b874a2dec894e596f6be.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 54 Minuten von reko:

und dass Strom in Zeiten wenn es keinen Wind- und Solarstrom gibt sehr teuer wird.

Der wird in größtenteils abgeschriebenen Kraftwerken erzeugt. Der wird zunehmend billiger, da mehr Windkraft, Speicher und Solaranlagen hinzugebaut werden.

Die gigantischen Zellfertigungskapazitäten werden, wie bei den PV-Fertigern (derzeit 60% Auslastung) zu einer Minderauslastung und so zu einem völligen Preisverfall führen. Die Tag-Nacht-Stromspeicherung wird dann Kosten im unteren einstelligen cent-Bereich mit sich bringen und so auch die negativen Strompreise noch seltener werden lassen. Schon jetzt gibt es billige Wechselrichter, die den Speicher schon integrieren. Auf der Mittelspannungsebene, entsprechende Regulation vorausgesetzt, eingesetzt wird die Volatilität der Strompreise verringert.

vor 31 Minuten von Cepha:

wobei stationäre Speicher einfacher zu bauen sind als solche für ePKW.

man kann billige Natriumakkus verwenden. Bei geringen Gewichtsanfordeungen kann nicht nur auf Lithium sondern auch auf Kobalt verzichtet werden. 

vor 1 Stunde von reko:

Im erster Quartal 2023 wurden von 6.8 TWh insgesamt erzeugten Offshorestrom 24% abgeregelt.

Das bedeutet doch, dass die Dunkelflaute, die bisher nie zu einem Ausfall geführt hat, zukünftig auch keine Ausfälle nach sich zieht. Überkapazitäten sind aus meiner Verbrauchersicht gut. Solarstrom wird, da er oft extrem billig ist auch teilweise abgeregelt. Wer hätte das vor 20 Jahren gedacht als man Solarstrom noch mit Gold aufgewogen hat?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...