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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

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WOVA1
vor 21 Minuten von ttrax12:

Hat einer von euch die Antwort darauf, bzw. weiß wo ich es nachlesen kann?

Naja, laut BMWK : BMWK: faq-strompreisbremse.pdf kommt es darauf an, ob der Abrechnung ein Standardlastprofil zugrunde liegt oder eine echte Leistungsmessung (Smartmeter).

 

Zitat

 

3. Wie berechnet sich das Entlastungskontingent, das heißt welche
Jahresverbrauchsprognose wird verwendet?
Wie das Entlastungskontingent, für das der gedeckelte Preis gewährt wird, berechnet wird,
hängt von der Art der Entnahmestelle ab: Wird die Entnahmestelle über ein
Standardlastprofil bilanziert (so der Regelfalls bei vielen privaten Haushalten oder vielen
Gewerbebetrieben), wird die jeweils aktuelle Jahresverbrauchsprognose des Netzbetreibers
verwendet. Das Entlastungskontingent ist dann 80 Prozent oder 70 Prozent dieser
Jahresverbrauchsprognose.
Wird die Entnahmestelle hingegen nicht über ein Standardlastprofil bilanziert,
beispielsweise bei einem intelligenten Messsystem oder registrierender Leistungsmessung,
beträgt das Entlastungskontingent 80 Prozent oder 70 Prozent des Verbrauchs des
Kalenderjahres 2021. Für neue, nach dem 1. Januar 2021 eingerichtete Entnahmestellen
wird der anzusetzende bisherige Verbrauch geschätzt (siehe Frage 9).


 

 

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ttrax12
· bearbeitet von ttrax12

Ich vermute mal als normaler Haushalt mit einem 0815 Eintarifzähler werde ich dann nach Standardlastprofil abgerechnet (noch nie gehört das Wort).

Dementsprechend sind es dann 80% der Jahrsverbrauchsprognose (auch noch nie gehört), wobei dann wieder die gleiche Frage aufkommt: Wonach berechnet sich die Jahresverbrauchsprognose?

 

Edit: Ich habe mal eine Beispielrechnung vom Land Niedersachsen gefunden Link

Dort nehmen sie die letze Abrechnungsperiode als Grundlage für die Jahresverbrauchsprognose, also scheint wohl Variante c) zuzutreffen (Verbrauch der letzen Abrechnung in 2022)

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Ramstein
vor 3 Stunden von ttrax12:

In der Hoffnung, dass es hier einigermaßen on-Topic ist:

Jetzt, wo die Strompreisbremse verabschiedet worden ist, kann einer von euch mir erklären, worauf sich das „80%-Kontingent“ eigentlich bezieht.

Je nach Quelle findet man irgendwie eine andere Referenz. Mal heißt es 2021, mal Vorjahr, mal irgendwie anhand des Abschlages.

 

Also, auf welchen Zeitraum beziehen sich die 80% des Verbrauches, der nun gedeckelt wird.

a)      Auf den Verbrauch vom 01.01.2021 bis 31.12.2021

b)      Auf den Verbrauch vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

c)       Auf den Verbrauch der letzten Abschlussrechung in 2022 (also z.B. vom 01.05.21 – 31.04.22)

d)      Auf die (aus der Hand gesaugte) Verbrauchsschätzung, die man beim Anbeiterwechsel in 2022 angegeben habe (und nach der sich der aktuelle Abschlag bemisst)

e)      Irgendetwas ganz anderes?

 

Hat einer von euch die Antwort darauf, bzw. weiß wo ich es nachlesen kann? Selbst die Homepage der Bundesregierung eiert dabei nur irgendwie rum ohne klare Angaben zu machen.

Schick doch mal eine Email an deinen Bundestagsabgeordneten. Der hat es schließlich beschlossen.

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ttrax12
vor 4 Minuten von Ramstein:

Schick doch mal eine Email an deinen Bundestagsabgeordneten. Der hat es schließlich beschlossen.

Bis ich darauf eine sinnvolle Antwort bekomme, ist die Gültigkeit der Strompreisbremse wahrscheinlich schon vorüber.

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odensee
vor 6 Minuten von ttrax12:

Bis ich darauf eine sinnvolle Antwort bekomme, ist die Gültigkeit der Strompreisbremse wahrscheinlich schon vorüber.

Hast du es schon einmal versucht, einen Abgeordneten anzuschreiben?

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ttrax12
vor 6 Minuten von odensee:

Hast du es schon einmal versucht, einen Abgeordneten anzuschreiben?

Ich habe auf Abgeordetenwatch mal eine Frage gestellt. Die Anwort kam eine Ewigkeit später und war völlig unbrauchbar.

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Nachdenklich

Derzeit versucht die Politik ,die Preise für Energie staatlich festzulegen. Und viele jubeln über die "Entlastung".

 

Im Bereich "Medikamente" hat der Staat schon seit einiger Zeit versucht, die Preise staatlich zu regulieren.

Heute höre ich im Radio, daß unser Gesundheitsminister gerade die Krankenkassen "angewiesen" hat, für bestimmte Medikamente 50% mehr zu bezahlen als eigentlich festgelegt, da bei den festgelegten Preisen die Versorgung nicht gesichert werden kann.

 

Wieso lernt man eigentlich nicht aus diesen Erfahrungen und lässt den Markt machen? 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 6 Minuten von Nachdenklich:

Wieso lernt man eigentlich nicht aus diesen Erfahrungen und lässt den Markt machen?

 

Man lernt auch aus anderen Erfahrungen. Im Medikamentenbereich beispielsweise aus den Erfahrungen der USA, die zeigen, daß völlig freier Markt es eben auch nicht ist.

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HalloAktie

@Nachdenklich Ich bin auch kein Fan davon, aber Energie und Pharma sind nun wirklich die schlechtesten Beispiele für die "Kräfte des freien Marktes". Die Energieunternehmen kriegen ohne Subventionen nichts, aber auch gar nichts geschi.... Und Pharmaunternehmen erhöhen ohne Anlass Preise für irgendwelche Medikamente um 1000 % in einem Zug.

 

Die Übergrenze des EU-Rates für Gaspreise von 180 ist hoffentlich eh eher politisch als mit praktischen Auswirkungen.

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ineedadollar
vor 8 Minuten von Amateur:

Hallo zusammen, Thema strom:

hat es nicht geheißen von 01.08.22 bis 31.12.2022 ist die Mehrwertsteuer bei Strom 16%?

bekomme gerade die Abrechnung von eprimo und da wurde durchgängig mit 19% gerechnet?

 

 

Die Abrechnung ist korrekt. Es gab keine Mehrwertsteuersenkung für Strom.

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Amateur
vor einer Stunde von ineedadollar:

Die Abrechnung ist korrekt. Es gab keine Mehrwertsteuersenkung für Strom.

Hallo, ja hab es gefunden die eeg Umlage ist weggefallen. Wurde auch richtig abgerechnet.

Aber danke für deine Bestätigung 

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Gast230219

Läuft doch ganz gut an das Jahr. Milde Temperaturen, viel Wind. :lol:

 

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chirlu
vor 45 Minuten von CorMaguire:
Zitat

Der Stromnetzbetreiber TransnetBW hat die Menschen in Baden-Württemberg für die Zeit von 17 bis 19 Uhr am Sonntag zum Stromsparen aufgerufen, um einen Engpass zu vermeiden … Hintergrund des ungewöhnlichen, aber nicht neuen Appells ist ausgerechnet die hohe Einspeisung aus Windkraftanlagen in Norddeutschland. Dort werde im Laufe des Tages ein so hohes Windaufkommen erwartet, dass die Übertragungskapazität in den Südwesten nicht ausreiche, erläuterte eine Sprecherin: »Das ist wie ein Stau auf der Autobahn.« Im Süden drosseln derweil Betreiber die Leistung konventioneller Kraftwerke, weil sie mit den Anlagen kein Geld verdienen – die Stromflut an der Küste drückt den stets bundesweit gültigen Preis.

 

Ein herzliches Dankeschön an alle Stromtrassen und Windkraft-Blockierer. :tdown:

 

Wie im Artikel angedeutet, könnten auch mehrere Preiszonen in Deutschland weiterhelfen. Der Einheitspreis geht davon aus, dass Strom quasi beliebig transportierbar ist, was eben im Moment nicht stimmt. Da gibt es aber auch Blockierer, überwiegend im Süden, weil in der derzeitigen Situation der Preis in einer Süd-Zone meistens höher läge.

 

Meine Gegend ist zum Glück gut an den Wind angebunden, daher werde ich jetzt wohl mal meine Waschmaschine anwerfen und parallel etwas kochen. :P

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EtfAnleger2022
Am 20.12.2022 um 14:55 von HalloAktie:

@Nachdenklich Ich bin auch kein Fan davon, aber Energie und Pharma sind nun wirklich die schlechtesten Beispiele für die "Kräfte des freien Marktes". Die Energieunternehmen kriegen ohne Subventionen nichts, aber auch gar nichts geschi.... Und Pharmaunternehmen erhöhen ohne Anlass Preise für irgendwelche Medikamente um 1000 % in einem Zug.

 

Die Übergrenze des EU-Rates für Gaspreise von 180 ist hoffentlich eh eher politisch als mit praktischen Auswirkungen.

Das Problem dürfte eher die fehlende Konkurrenz sein.

Niemand kann Preise um 1000% erhöhen wenn der Mitbewerber dieses eben nicht tut.

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chirlu
vor 29 Minuten von EtfAnleger2022:

Das Problem dürfte eher die fehlende Konkurrenz sein.

 

Fehlende Konkurrenz ergibt sich bei patentgeschützten Medikamenten automatisch.

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EtfAnleger2022
vor 8 Minuten von chirlu:

Fehlende Konkurrenz ergibt sich bei patentgeschützten Medikamenten automatisch.

Ja genau. Dann ist aber nicht die Pharmaindustrie das Problem sondern die Patentregeln. Darauf wollte ich hinaus. Die Patentregeln sind ja nicht in Stein gemeißelt.

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HalloAktie

@EtfAnleger2022: Stimme dem zu. Aber die Patentregeln wurden vermutlich irgendwann einmal eingeführt, weil die Unternehmen ohne nicht die notwendigen Investitionen in die Entwicklung leisten würden. Müsste ich aber nachlesen. Also dann aus eigener Kraft im freien Markt nicht fähig dazu wären. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

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smarttrader
· bearbeitet von smarttrader

Jetzt für mich nochmal kurz und knapp, wo ist der Sinn von E.On mit deren erneuten massiven Strompreiserhöhungen? Nächster Grundversorger mit 49 Cent...

 

Ich hätte jetzt gedacht, das durch die Strompreisbremse, der Markt sich irgendwo bei knapp unter 40 Cent einpendelt. Es kann jetzt ja tatsächlich eine ganz unangenehme Wirkung entfalten, wenn 80% des verkauften Stroms zu gedeckelten Preis abgerechnet werden muss. Dann müssten mit den letzten 20% des Verkaufs 100% Gewinn erzielt werden. Die Anbieter werden ihre Preise auf 80-90 Cent erhöhen um den Gewinn zu sichern.

 

Zu PV Anlagen habe ich auch nichts gefunden (meines Erachtens nach müsste dort der Bezug und der verbrauchte Eigenanteil die Grundlage bilden), was aber mit nur einem zwei Richtungszähler schwer sein dürfte da die Erezugung nicht gemessen werden muss, sondern plausibel dargestellt werden muss. Was ist mit E-Autos? Der Verbrauch wird ja nicht separat erfasst (aber in meinen Augen zu Unrecht gedeckelt). Wärmepumpen sind mit gedeckelt, aber müsste eigentlich unter 40 Cent liegen (waren bei uns 6 Cent Unterschied).

 

Ich wüsste aktuell nicht mal wonach bemessen wird. 2022 haben wir die Schätzung vom Versorger um fast 300% überschritten. 2023 wird es Richtung 500% gehen, mit 2 E-Autos.

 

Wäre es nicht viel einfacher, die Versorger müssen 80% der verbrauchten kWh zu 40Cent abrechnen und den Rest mit den Tarifpreis?

 

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xolgo
vor 12 Minuten von smarttrader:

Jetzt für mich nochmal kurz und knapp, wo ist der Sinn von E.On mit deren erneuten massiven Strompreiserhöhungen?

Du verstehst nicht, was der Sinn von Preiserhöhungen ist!?

 

vor 13 Minuten von smarttrader:

Ich hätte jetzt gedacht, das durch die Strompreisbremse, der Markt sich irgendwo bei knapp unter 40 Cent einpendelt.

Warum sollte das der Fall sein?

 

vor 13 Minuten von smarttrader:

Wäre es nicht viel einfacher, die Versorger müssen 80% der verbrauchten kWh zu 40Cent abrechnen und den Rest mit den Tarifpreis?

Einfacher vielleicht schon, aber nicht zielführend.

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Maikel
vor 10 Minuten von smarttrader:

Ich hätte jetzt gedacht, das durch die Strompreisbremse, der Markt sich irgendwo bei knapp unter 40 Cent einpendelt. Es kann jetzt ja tatsächlich eine ganz unangenehme Wirkung entfalten, wenn 80% des verkauften Stroms zu gedeckelten Preis abgerechnet werden muss. Dann müssten mit den letzten 20% des Verkaufs 100% Gewinn erzielt werden. Die Anbieter werden ihre Preise auf 80-90 Cent erhöhen um den Gewinn zu sichern.

Soweit ich verstanden habe, bekommen die Anbieter die Differenz zwischen "ihrem" Preis und den 40 Cent vom Staat erstattet. Wobei wieder kontrolliert werden soll, daß die Anbieter "ihren" Preis nicht zu hoch ansetzen, um mehr erstattet zu bekommen.

 

Für Verbraucher ist evtl. interessant, daß sie Strommengen, die sie weniger als die 80% verbrauchen, mit dem ggf. höheren Preis des Anbieters abziehen können.

 

(Infos aus dem Hinterkopf; aus der Medienlektüre der letzten Wochen.)

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Gast230219
· bearbeitet von Chris611

Wenn ich Strom verkaufen könnte würde ich den Preis auch möglichst hoch ansetzen. Ist doch jetzt ein Freilos, alles über 40 Cent dem Staat in Rechnung zu stellen.

 

Das wird für mich aus Steuerzahlersicht wieder ein Fass ohne Boden, ähnlich wie bei den Corona-Testzentren.

 

Durch diese Stompreis"bremse" wird sich der Strompreis mittelfristig nicht unter 40 Cent bewegen, wenn überhaupt irgendwann nochmal.

Selbst wenn die Bremse weg fällt wird der Strom nicht viel günstiger. Wieso sollte er auch? Der Verbraucher hat sich an die 40 Cent dann ja gewöhnt.

Er freut sich in 2 Jahren vielleicht sogar, dass er "nur" 40 Cent kostet obwohl er über den Markt realistisch für 30 Cent beziehbar wäre.

 

Ich erinnere nur daran, wie schnell man sich an der Tankstelle an 2 Euro pro Liter gewöhnt hat und sich freut, wenn es ihn für 1,90 € gibt.

 

 

Man sieht ja an den aktuellen Steuereinnahmen, dass es dem Finanzministerium nicht unbedingt unrecht ist, wenn die Energiekosten (Öl, Gas, Strom) hoch sind.

Bei richtiger Kalkulation lässt sich da mit einer Subvention sogar noch Geld verdienen, ohne das der Mob auf die Straße geht.

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smarttrader

Wenn die Löhne tatsächlich wie prognostiziert auch um 25-30% in den nächsten 3 Jahren steigen, dann ist alles bestens. Ich sehe das vermehrt, das es für viele immer unmöglicher wird aus ihrem Einkommen eine Wohnmöglichkeit zu bezahlen, es Hell und warm zu haben und etwas zu Essen zu haben.

 

1200 Euro Kaltmiete für eine 3 Zimmer Wohnung, 200 Euro Strom und 400 Euro Heizung, 200 Euro Nebenkosten, 300 Euro Nahrungsmittel. Das sind 2300 Euro ohne eine Versicherung, eine Rentenvorsorge, HVV Fahrkarte oder Auto und alles nur billig gerechnet und normale Hamburger Lage mit 2-3 Zimmer. Vor 2 Jahren waren 1000 Euro Miete, 65 Euro Strom, 150 Heizung, 200 Euro Nebenkosten, 200 Euro Nahrungsmittel. 1615 Euro. Ich bezweifel das die Löhne um 40% in zwei Jahren gestiegen sind.

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The Statistician
vor 11 Minuten von Chris611:

Selbst wenn die Bremse weg fällt wird der Strom nicht viel günstiger. Wieso sollte er auch? Der Verbraucher hat sich an die 40 Cent dann ja gewöhnt.

Er freut sich in 2 Jahren vielleicht sogar, dass er "nur" 40 Cent kostet obwohl er über den Markt realistisch für 30 Cent beziehbar wäre.

Wieso schließt du Unternehmen aus, welche sich einen Teil der Kunden abgreifen, indem man günstigere Strompreise anbietet? Ansonsten gibt es noch Anbieter, bei denen der zu zahlende Strompreis vom Spotpreis abhängt. 

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smarttrader
vor 14 Minuten von Chris611:

Wenn ich Strom verkaufen könnte würde ich den Preis auch möglichst hoch ansetzen. Ist doch jetzt ein Freilos, alles über 40 Cent dem Staat in Rechnung zu stellen.

 

Das wird für mich aus Steuerzahlersicht wieder ein Fass ohne Boden, ähnlich wie bei den Corona-Testzentren.

 

Durch diese Stompreis"bremse" wird sich der Strompreis mittelfristig nicht unter 40 Cent bewegen, wenn überhaupt irgendwann nochmal.

Selbst wenn die Bremse weg fällt wird der Strom nicht viel günstiger. Wieso sollte er auch? Der Verbraucher hat sich an die 40 Cent dann ja gewöhnt.

Er freut sich in 2 Jahren vielleicht sogar, dass er "nur" 40 Cent kostet obwohl er über den Markt realistisch für 30 Cent beziehbar wäre.

 

Ich erinnere nur daran, wie schnell man sich an der Tankstelle an 2 Euro pro Liter gewöhnt hat und sich freut, wenn es ihn für 1,90 € gibt.

 

 

Man sieht ja an den aktuellen Steuereinnahmen, dass es dem Finanzministerium nicht unbedingt unrecht ist, wenn die Energiekosten (Öl, Gas, Strom) hoch sind.

Bei richtiger Kalkulation lässt sich da mit einer Subvention sogar noch Geld verdienen, ohne das der Mob auf die Straße geht.

Müsste dann nicht der Vergütungssatz für PV Anlagen ohne Direktvermarktung nicht auch steigen? Nein das bleibt bei den 6,xx Cent, aber vom Verhältnis 1:4 sind wir Meilenweit entfernt.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

Strom wäre eigentlich im August 2022 extrem teuer gewesen, damals war der Peak bei Futurepreisen sehr hoch (ca. 1€/kWh), man konnte als Stromanbieter die Kosten aber nicht an die Kunden weiter geben wegen Preisgarantie (sicher haben nicht alle Versorger alles zu 100% im Vornherein abgesichert). Jetzt sinkt der Preis, aber es gibt jetzt sicher Versorger, die aus Angst vor noch weiteren Steigerungen Futures zu überhöhten Preisen gekauft haben und nun teuer eingekauftem Strom  weiterverkaufen müssen.

 

Aktuell ist Strom wieder deutlich günstiger, im Januar war der Spot-Strompreis aufgrund des Windes nur wenige Stunden bei 20ct/kWh, sehr oft sogar noch deutlich billiger. Mit Umlagen hätte der Strompreis bei einem "Spot-Anbieter" wie tibber/awattar also im Januar bei 25-30ct/kWh gelegen (dafür hätte man dann im August 2022 eben 1€/kWh bezahlt).

 

Langfristig wird Strom keine 40ct/kWh kosten - der Futurepreis für 2024 liegt Stand heute bei 19ct/kWh für Baseload und 24ct/kWh für Peakload. (EDIT: Waren Futures für Österreich Preiszone, habe es korrigiert) 15ct/kWh Baseload und 21ct/kWh Peakload. Dazu ca. 12ct/kWh Umlagen und 1ct Marge macht es aktuell möglich, Neukunden einen realistischen Preis von 35ct/kWh für 2024 anzubieten. Allerdings ist man als Stromanbieter ja doof, wenn man nicht wie alle anderen auf >40ct/kWh erhöht und die staatliche Förderung mitnimmt. 

 

vor 22 Minuten von smarttrader:

Müsste dann nicht der Vergütungssatz für PV Anlagen ohne Direktvermarktung nicht auch steigen? Nein das bleibt bei den 6,xx Cent, aber vom Verhältnis 1:4 sind wir Meilenweit entfernt.

Du kannst deine Anlage auf Direktvermarktung umstellen - solange du die technischen Voraussetzungen für Direktvermarktung (zB Fernsteuerbarkeit, stündliche Abrechnung) erfüllst, was die meisten Hausanlagen nicht tun. Ab so 30kW kann es sich lohnen, ansonsten sind die Fixkosten höher als der zusätzliche Ertrag.

 

EDIT: Vielleicht ist das ganze aber doch nicht so einfach wie früher, hier der Anbieter, der "unsere" 700kWp Anlage direktvermarktet: https://www.next-kraftwerke.de/solar-aufnahmestopp

Zitat

Vorübergehender Aufnahmestopp

Aufgrund der aktuell sehr hohen Nachfrage und den damit verbundenen Anschlusszeiten können wir vorübergehend nur noch Neukund_innen mit Anlagen ab einer Größe von 1 MW installierter Leistung aufnehmen, um unsere Servicequalität sicherzustellen. Wir informieren Sie auf unserer Website, sobald wir Ihre Anfrage für kleinere Anlagen ab 100 kW wieder bearbeiten können. 

Sollten Sie bereits Kund_in von Next Kraftwerke sein und eine Anlage unter 1 MW in die verpflichtende Direktvermarktung bringen wollen, melden Sie sich bitte bei Ihrem persönlichen Kontakt.

 

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