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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

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Cepha
vor 8 Minuten von MCThomas0215:

Der wissenschaftliche Dienst bezieht sich in dem Fall aber auf das Ministerium.

Lazard bezieht sich auf Prototypen

Das gewählte Bild zeigt, dass es sehr einfach ist, ein passendes Bild zu liefern, so wie Du Dir das erstbeste von der Atomlobby gegriffen hast.

 

Explizit habe ich darauf verweisen, dass ich empfehle, die Studie zu lesen und nicht nur das Bild anzusehen. Die Studie deckt ein ehr breites Spektrum an Publikationen ab, damit kann man sich sehr gut eine Meinung bilden.

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Gast240102
· bearbeitet von fintech
vor 1 Stunde von Cepha:

 

 

image.png.ad96e3d356436fa65170dbed0a74a072.png

Und wer baut in Dtl. Photovoltaikanlagen, die mit 2 cent / kWh wirtschaftlich betrieben werden? Das können nur Fraunhofer ISE, UBA und DIW so sehen, die für Geld jeden grünen Nonsense aufs Papier bringen. Können wir gern so machen. Als erstes sollte mal die EEG Förderung auf null gesetzt werden, anstatt erhöht zu werden! Warum brauchen Wind und Photovoltaik überhaupt Förderungen?

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MCThomas0215
vor einer Stunde von Cepha:

Die Studie deckt ein ehr breites Spektrum an Publikationen ab, damit kann man sich sehr gut eine Meinung bilden.

Eine Meinung mit diversen Quellen sollte man sich aber schon anhand der Qualität der Datenlage der Einzelnen Publikationen bilden.

  • Das Bundesministerium hat seit über 40 Jahren keinen Neubau mehr begleitet, aber kann die Kosten von soetwas komplexem wie einem KKW ( incl. neuer Generation) jetzt abschätzen?
  • Die Lazard-Studie verwendet einen Protoypen aus den USA um die Kosten für KKW abzuschätzen?

 

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oktavian
vor 3 Stunden von Cepha:

Ob da schon die Kreditkosten über all die Jahre mit eingerechnet sind (bis heute wurde ja nicht 1 kWh Strom produziert) weiß ich nicht.

ja, die Zinsen machen viele %% der Gesamtkosten aus. Auch der Zeitplan und der Kostenrahmen sind ein Disaster. Allerdings gibt es eine Lernkurve. Bei neuen Reaktortypen mit neuen Zulieferern kann sicher niemand die Kosten auf +-10% genau schätzen, aber wenn man HPC nochmal bauen würde, wäre es halbwegs absehbar. Die westliche Industrie war es einfach nicht mehr gewohnt zu bauen. Gab da im Economist mal ein Spezial dazu. Wenn man so wie bei HPC baut, ist Atomstrom unwirtschaftlich.

 

vor 3 Stunden von Cepha:

jetzt auf den Neubau von AKW in Europa zu setzen ist einfach kompletter Irrsinn von hinten bis vorne. Unglaublich teuer, dauert ewig und man weiß am Ende nicht mal, ob was dabei was raus kommt. was überhaupt funktioniert.

es gibt eine Lernkurve. Die Kosten sinken und die Geschwindigkeit steigt.

 

Dennoch liegt die Zukunft wohl eher bei den Amerikanern. Wir werden wohl in der Zukunft dort bestellen, da die europäische Atom-Industrie nicht mehr funktional ist. Es werden amerikanische Testreaktoren mit Lastanpassung gebaut z.B. von Terrapower. Denke auch so was hat man mehr Zukunft als reine Grundlast. Dann gibt es auch noch kleinere Kraftwerke Small Modular Reactors (SMR).

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Madame_Q

Ich schlage vor, den Threadtitel auf "Aktuelles Atomreaktorgeschehen" zu ändern.

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Sapine

Richtiger wäre es die betreffenden Beiträge in einen solchen Faden auszulagern. 

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oktavian
vor einer Stunde von Madame_Q:

Ich schlage vor, den Threadtitel auf "Aktuelles Atomreaktorgeschehen" zu ändern.

die Strom- und Gaspreise bewegen den Markt derzeit. Wegen der Energiepreise investieren viele Unternehmen verstärkt im außereuropäischen Ausland, wobei die stark betroffenen kleineren Betriebe eher nicht an der Börse notieren.

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Inflation

Was bringt jetzt der neue Titel? Es wurde durchaus überwiegend über Strompreise diskutiert, das mit den Gaspreisen und Rentabilitäten der AKW nimmt zwar etwas überhand, ist aber eben auch Kernthema. 

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Madame_Q
vor einer Stunde von Madame_Q:

Ich schlage vor, den Threadtitel auf "Aktuelles Atomreaktorgeschehen" zu ändern.

Vielleicht hätte ich einen Smiley dazu tun sollen :rolleyes:

Wer war jetzt so schlau und hat tatsächlich den Thread-Titel geändert? 

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Sapine

Weder Du noch ich - war eine Moderatoren-Leistung

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NewGuy
· bearbeitet von NewGuy

Ich bin mittlerweile der Meinung,  dass wir versuchen müssen unsere AKWs weiterzubetreiben und vielleicht auch die abgeschalteten soweit möglich wieder ans Netz bringen. 

Die Grafik zeigt 

Verbrauch = rot

Wind = blau

Solar = gelb

AKW = braun

Import/Export = schwarz

Im Moment klafft da eine riesen Lücke und AKW ist zeitweise ein vergleichsweise signifikanter Anteil.

 

Im Sommer haben wir soviel EE Strom,  dass wir den entweder versuchen nicht zu erzeugen (abschalten) oder vernichten. 

Nachts und im Winter reicht es aber hinten und vorne nicht. 

 

Ja,  wir brauchen Zubau an EE, aber das wird teuer,  da wir massive Überkapazitäten brauchen um die gesicherte Leistung anzuheben,  dafür aber auch vermehrt für die Tonne produzieren wenn die Sonne scheint und der Wind bläst. Je mehr EE und umso weniger konventionelle  umso schwieriger den Strom zu glätten. 

Dazu muss gespeichert werden, wie z.B. Strom2Gas. Rein vom Wirkungsgrad abgeleitet würde damit der Preis 4 mal so teuer. 

 

 

 

https://www.smard.de/page/home/marktdaten/78?marketDataAttributes={"resolution":"hour","from":1663279200000,"to":1664488799999,"moduleIds":[1001225,1004067,5000410,1004068,31004963,1001224],"selectedCategory":null,"activeChart":true,"style":"color","categoriesModuleOrder":{"1":[1001224,1001223,1004069,1001226,1004066,1004067,1004068,1004070,1001227,1004071,1001228,1001225],"8":[8004169,8005078,8004996,8000256,8000252,8000253,8000254,8004997,8004170,8000257,8000258,8000259,8000261,8000251,8000255,8000260,8000262]},"region":"DE"}

SMARD_Grafik____        20220916_20220929.jpeg

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Anja Terchova
vor 8 Stunden von Cepha:

Das sind Endkundnepreise für Privathaushalte.

 

die haben mit den Kosten für die Stromerzeugung aber so gut wie garnichts zu tun, sondern mit dem jeweiligen Steuer und Umlagensystem.

 

Das stimmt, aber wenn man sieht das die Kosten für die Stromerzeugung in Deutschland eher im unteren Mittelfeld liegen, aber der Endkundenpreis für Privathaushalte und Kleingewerbe in der absoluten Spitzengruppe, dann sieht man das man abgezockt wird, bzw. Privathaushalte und Kleingewerbe die Exportindustrie finanzieren, obwohl es eher umgekehrt sein sollte.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 7 Stunden von NewGuy:

Dazu muss gespeichert werden, wie z.B. Strom2Gas. Rein vom Wirkungsgrad abgeleitet würde damit der Preis 4 mal so teuer. 

Der Faktor könnte möglicherweise stimmen, die Abschätzung ist falsch.

Wir werden einen Teil sehr billigen EE-Strom, einen Teil teuren Backupstrom und ein extrem hohes Netzentgelt bekommen. Der Wirkungsgrad spielt dabei fast keine Rolle. Entscheidend sind die umzulegenden Investitionen und die Volllaststunden mit denen die Anlagen genutzt werden.

Ich befürchte, dass wir sehr langfristig mit Netzstrom die gewohnte Energiesicherheit nicht erhalten können. Stromausfall wird zur Normalität. Man wird privat vorsorgen müssen. Jeder bestimmt dann selbst und bezahlt so viel Backup wie er braucht. Das sind dann zusätzliche Kosten. Wenn Strom nicht mehr ständig bereitgestellt wird, dann kann er aber auch wieder billiger werden.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 20 Stunden von Sascha.:

So wie ich das mit den deutschen AKW´s verstanden habe, wurden die Brennstäbe aber so berechnet, das die Ende des Jahres verbraucht gewesen währen.

Trotzdem haben die abgebrannten Brennelemente noch eine Restaktivität die man im Streckbetrieb nutzen kann. Das ist normalerweise unwirtschaftlich und war deshalb nicht einberechnet. Auch lagern in den Abklingbecken weitere abgebrannte Brennelemente die im Streckbetrieb weiter genutzt werden könnten. Man müsste aber zum Wechseln den Reaktor abschalten und hat dann Probleme ihn danach wieder zum Laufen zu bekommen. Streckbetrieb ist kein normaler Betriebszustand. Der Reaktor kann nur noch abgeschalten aber nicht mehr geregelt und wieder angefahren werden. Jede Woche sinkt der erzeugbare Strom um einige Prozent bis er unter die Mindestlast fällt. Eine Reserve ist damit nicht zu realisieren.

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MCThomas0215

Bin ich heute in einem neuem Land aufgewacht?

Zitat

Die FDP-Fraktion im Landtag von Schleswig-Holstein fordert eine Prüfung des Wiederanfahrens des Ende 2021 vom Netz genommenen Atomkraftwerks Brokdorf. Die Liberalen sehen sich durch die Antwort des Energiewende-Ministeriums auf eine parlamentarische Anfrage in ihrer Vermutung bestätigt, dass ein Betrieb von Brokdorf nicht zu einem vermehrten Abschalten von Anlagen der erneuerbaren Energien (EEG-Anlagen) führen würde. «Vergleicht man die Stunden, an denen EEG-Anlagen vom Netz genommen werden mussten, vor und nach der Abschaltung von Brokdorf, steigt die Zahl im Schnitt sogar leicht an, seit das Kernkraftwerk nicht mehr am Netz ist», teilte der FDP-Abgeordnete Oliver Kumbartzky der dpa mit.

Hintergrund der Anfrage ist eine Äußerung von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) in einem Zeitungsinterview, wonach zahlreiche Windkraftanlagen abgeschaltet werden müssten, um das Netz nicht zu überlasten, wenn Brokdorf wieder in Betrieb genommen würde. Günther argumentiere bei der Energiesicherung mit gefühlten Wahrnehmungen und nicht mit Fakten, kritisierte Kumbartzky.

«Wenn die Wiederinbetriebnahme von Brokdorf dazu beitragen kann, dass die Menschen ein bisschen sorgloser in den Winter starten können, dann muss diese Option ernsthaft geprüft werden.» Die Menschen hätten Angst vor Blackouts und horrend hohen Stromrechnungen.

Das Energiewendeministerium schrieb in seiner Antwort auf die FDP-Anfrage, mit der Liberalisierung der europäischen Strommärkte, dem Ausbau der Grenzübertragungsleistungen und der Systemumstellung auf volatile dezentrale Stromeinspeisungen sei die Vorstellung von Grundlastkraftwerken überholt. «Grundsätzlich wird die Stromnachfrage aus allen Kraftwerken über den Strommix im öffentlichen Stromnetz gedeckt.» Dabei regele der Markt, welches Kraftwerk in einer jeweiligen Nachfragesituation einspeise.

 

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Cepha
vor 10 Stunden von Anja Terchova:

 

Das stimmt, aber wenn man sieht das die Kosten für die Stromerzeugung in Deutschland eher im unteren Mittelfeld liegen, aber der Endkundenpreis für Privathaushalte und Kleingewerbe in der absoluten Spitzengruppe, dann sieht man das man abgezockt wird, bzw. Privathaushalte und Kleingewerbe die Exportindustrie finanzieren, obwohl es eher umgekehrt sein sollte.

Die Idee z.B. an der Ökosteuer ist, dass man Steuern auf Arbeitseinkommen reduziert und Steuern auf umweltschädlichen Konsum erhöht.

 

Daher finanzieren wir in Deutschland z.B. große Teile der Rente aus den Steuereinnahmen, (in der Vergangenheit) nicht hingegen unseren Stromverbrauch (so wie die Franzosen)

vor 16 Stunden von fintech:

Und wer baut in Dtl. Photovoltaikanlagen, die mit 2 cent / kWh wirtschaftlich betrieben werden? Das können nur Fraunhofer ISE, UBA und DIW so sehen, die für Geld jeden grünen Nonsense aufs Papier bringen. Können wir gern so machen. Als erstes sollte mal die EEG Förderung auf null gesetzt werden, anstatt erhöht zu werden! Warum brauchen Wind und Photovoltaik überhaupt Förderungen?

Da steht EU drunter, nicht Deutschland 2 ct/kWh war in 2020 bei Solarparks über eine lange Zeitspanne in Spanien vielleicht möglich. 

 

in Deutschland würde ich aktuell mit 6-7ct/kWh rechnen. Module sind wieder teurer geworden und auch Zinsen.

 

Das ist aber billig genug, selbst wenn man perspektivisch davon mal 10% wird wegwerfen müssen.

 

Interessant, dass das in Frage gestellt wird, die Phantasiepreise der Atomstromlobby für den Neubau von AKW hingegen nicht. 15 Milliarden Euro kostet ein neuer Reaktor in europa und bis zu ertsen kWh zahlt man da erstmal 15 Jahre lang Zinsen und wenn das Ding dann in 15 Jahren in Betreib geht (und tatsächlich funktionieren solte), wieviele Stunden im Jahr wirds bis dahin noch gebraucht, bei einem Stromnetz mit 80-90% Solar- und Windstrom?

 

MfG

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Cepha
vor 10 Stunden von NewGuy:

 

 

Ja,  wir brauchen Zubau an EE, aber das wird teuer,  da wir massive Überkapazitäten brauchen um die gesicherte Leistung anzuheben,  dafür aber auch vermehrt für die Tonne produzieren wenn die Sonne scheint und der Wind bläst. Je mehr EE und umso weniger konventionelle  umso schwieriger den Strom zu glätten. 

Dazu muss gespeichert werden, wie z.B. Strom2Gas. Rein vom Wirkungsgrad abgeleitet würde damit der Preis 4 mal so teuer. 

 

 

SMARD_Grafik____        20220916_20220929.jpeg

Deine Grafik zeigt es doch ganz gut.

 

Wir haben heute ein System, das mit 100% EE Strom klar kommt (nicht auf dem Bild, aber solche zeiten gibt e schon) und es kommt auch klar mit Zeiten, an denen es nur 10% EE Strom gibt.

 

Wieso soll das System nicht mehr funktionieren, wenn wir da jetzt den Anteil an Solar- und Windstrom verdoppeln?

 

Auch dann wird es Tage geben mit 100% EE Strom (abregeln ist ja kein Problem) und Zeiten mit dann 20%

 

Das ist jetzt stark vereinfacht, weil sich natürlich Lastgradienten ändern, die Residuallast deutlich schrumpft und damit auch die Auslastung der fosislen Kraftwerke. Umgekehrt ist die Volatilität in der Erzeugung moderne großer Windkraftanlagen erheblich kleiner als die der alten Anlagen. Für Systemdiesntleistungen braucht man nicht zwingend fossile Kraftwerke, in der Primärregelung z.B. sind mittlerweile über die Hälfte schon Batterien.

 

Ansonsten ist das ja der PLAN dahinter, dass fossile Kraftwerke seltener laufen.

 

Deshalb passen heutige AKW auch nicht in das System. Wir brauchen stattdessen flexible Gaskraftwerke.

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 15 Stunden von oktavian:

es gibt eine Lernkurve. Die Kosten sinken und die Geschwindigkeit steigt.

 

Dennoch liegt die Zukunft wohl eher bei den Amerikanern. Wir werden wohl in der Zukunft dort bestellen, da die europäische Atom-Industrie nicht mehr funktional ist. Es werden amerikanische Testreaktoren mit Lastanpassung gebaut z.B. von Terrapower. Denke auch so was hat man mehr Zukunft als reine Grundlast. Dann gibt es auch noch kleinere Kraftwerke Small Modular Reactors (SMR).

Deutschland war in der Vergangenheit immer ganz vorne dabei beim Testen neuer Reaktorkonzepte.

 

Praktisch jedes davon war eine Investitionsruine.

 

Beim EPR haben wir - zum Glück! - endlich mal andere machen lassen, die Chnesen, Franzosen, Finnen und Engländer.

 

Kedes Projket bisher eine ziemliche Katastrophe, so 100% sicher ist man sich nicht, ob die Dinger jemals signifikant strom erzeugen werden, oder ob es einen grundlegenden Fehler im Reaktordesign gibt. Das besondere Sicherheits-Merkmal, der Core catcher aus Kermaik basiert eh auf reiner Theorie, ob er tatsächlich funktioniert weiß keiner.

 

Ich sage, dass man die Amerikaner gerne neue Reaktoren ausprobieern lassen soll. Das ist ja meistens auch schon lange bekanntes Zeug, das bisher aus guten Gründen nicht gebaut wurde. Sollte sich heraus stellen, dass tatsächlich ein konzept tatsächlich so funktioniert wie versprochen, dann kann mans ja immer noch nachbauen.

Ich hab da sehr große Zweifel, jedes der Gen IV Konzepte hat zwar theoretische Vorteile, aber auch mindestens einen ganz gravierenden Nachteil.

 

Und die Vision, dass man kleine Reaktoren in Serie baut mit "Standardkomponenten" und dann kostengünstig vor Ort zusammen setzt hat zumindest bisher nicht funktioniert. Ein AKW Standort hat so enorme Basiskosten für den Standort an sich, dass ich kleine Reaktoren eigentlich nicht rechnen können. Und für die Serienfertigung braucht es erstmal eine Serie.

 

Außer natürlich, wir behandeln AKW in Zukunft so wie Gaskraftwerke. Wollen wir das?

 

Serienbauweise hat bei später entdeckten Fehlern dann auch weitere Nachteile, weil dann die ganze Flotte stilllgelet werden muss. Siehe Frankreich.

 

Wozu soll man sich das alles antun, wenn es überhaupt keinen guten Grund gibt, es zu tun? AKW sind nicht billiger als Solar und Windstrom, auch nicht unter Berücksichtigung der Systemintegrationskosten. 

 

Wenn man unbedingt A-Bomben bauen will gibt es das Material dazu ja schon längst.

 

 

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Gast240102

....wenn man eine Investitionswelle wie mit dem EEG startet und 50 neue AKWs zugleich planen und bauen würde, wären die Kosten deutlich geringer. Momentan ist halt jedes Projekt ein Einzelprojekt.

Von 1976 bis 1986 hat sich die installierte Leistung übrigens von rund 86 auf 272 Megawatt um mehr als den Faktor 3 erhöht und in Dtl. sogar noch schneller. Nichts ließ sich bislang so schnell ausbauen in Dtl. wie die Atomkraft in den 70iger und 80iger Jahren. Da gingen jährlich fast 2 Kraftwerke ans Netz.  Heute mit deutlich verbesserten Fertigungsverfahren und Sicherheitstechnik, sollte das allemal der Fall sein, wenn man es will.

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28692/umfrage/leistung-der-atomkraftwerke-weltweit/#:~:text=Die Statistik zeigt die installierte,Atomkraftwerke weltweit rund 390 Gigawatt.

Sinkende Kosten bei steigender Fertigung sind nun kein Phänomen der verteuerbaren, sondern ein allgemein wirksame Leernkurveneffekte.

 

Ansonsten muss man auch sagen, dass rund 13 Mrd. EUR in Okiluoto in etwa soviel kosten wie 6.400 Megawatt installierte Leistung Windkraft (25% Vollaststunden), nur dass die erhöhten Netzkosten noch on Top kommen und die Windräder nur 25 bis 30 Jahren und nicht 60 Jahre wie Okiluoto laufen. 

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Cepha
vor 2 Stunden von reko:

Trotzdem haben die abgebrannten Brennelemente noch eine Restaktivität die man im Streckbetrieb nutzen kann. Das ist normalerweise unwirtschaftlich und war deshalb nicht einberechnet. Auch lagern in den Abklingbecken weitere abgebrannte Brennelemente die im Streckbetrieb weiter genutzt werden könnten. Man müsste aber zum Wechseln den Reaktor abschalten und hat dann Probleme ihn danach wieder zum Laufen zu bekommen. Streckbetrieb ist kein normaler Betriebszustand. Der Reaktor kann nur noch abgeschalten aber nicht mehr geregelt und wieder angefahren werden. Jede Woche sinkt der erzeugbare Strom um einige Prozent bis er unter die Mindestlast fällt. Eine Reserve ist damit nicht zu realisieren.

De Frage ist auch, wie sicher so ein Reaktor dann überhaupt gefahren werden kann, wenn seine Regelbarkeit eingeschränkt ist.

 

Ein auf der Autobahn rollender PKW ohne funktionierende Bremse ist natürlich noch blöder als einer ohne Gaspedal, aber auch letzteres ist nicht ungefährlich.

 

 

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Gast240102
· bearbeitet von fintech
vor 14 Minuten von Cepha:

Und die Vision, dass man kleine Reaktoren in Serie baut mit "Standardkomponenten" und dann kostengünstig vor Ort zusammen setzt hat zumindest bisher nicht funktioniert. Ein AKW Standort hat so enorme Basiskosten für den Standort an sich, dass ich kleine Reaktoren eigentlich nicht rechnen können. Und für die Serienfertigung braucht es erstmal eine Serie.

Hat bisher bestens funktioniert und das seit Jahrzehnten zuverlässig wie die Atom-U-Boote zeigen.

"Ein Unterseeboot mit Atomantrieb besitzt einen Kernreaktor, wie er an Land etwa in Kernkraftwerken eingesetzt wird, allerdings weit kleiner, da er in eine Hülle mit einem Durchmesser von unter zehn Metern passen muss"....Atom-U-Boote wurden während des Kalten Krieges in großer Stückzahl hergestellt. "

https://de.wikipedia.org/wiki/Atom-U-Boot

Das Problem ist, dass es in Dtl. eine extreme Technologiefeindlichkeit gibt und es für andere Länder momentan günstiger ist, Öl, Kohle und Gas zu verstromen. 

Atomkraft ist aufgrund unserer geographischen Lage und der Rohstoffarmut in Nordeuropa besonders wirtschaftlich, wenn man CO2 frei Strom erzeugen möchte.

 

 

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NewGuy
· bearbeitet von NewGuy

@Cepha  Ich glaube nicht,  dass wir mittelfristig fossiles Gas zur Verstromung in großem Stil weiter nutzen können, da wir es zum heizen brauchen und die Gasspeicher nicht mehr so leicht wie dieses Jahr befüllt werden können. 

 

Mein Punkt ist nicht,  dass wir mit den EE nicht weiterkommen,  sondern das es teuer wird. Die goldenen Zeiten niedriger Kosten für EE sind vorbei,  da der Grenznutzen jeder zusätzlichen Anlage niedriger sein wird. 

Verdoppeln der Anlagen wird auch nicht reichen,  sondern wir brauchen eine Vervielfachung. Die durchschnittliche Leistung bei Wind ist circa 1/6 der installierten Leistung und die gesicherte Leistung ist circa 1/280.

Bei der Sonne ist es rechnerisch noch extremer. 

Schon jetzt müssen wir z.B. Windräder im Sommer,  wenn die Sonne knallt,  aus dem Wind drehen,  aber natürlich trotzdem bezahlen. Je mehr wir zubauen um die durchschnittliche und gesicherte Leistung durch EE zu erhöhen,  desto öfter müssen Wind und Solar vom Netz genommen werden -> teuer. 

Genauso wird Strom2Gas den Preis der EE vervielfachen. 

Mittelfristig werden wir hoffentlich durch die vermehrte Nutzung von Autoakkus etwas smartere Lösungen haben für die täglichen Schwankungen, aber aus meiner Sicht müssen wir Solarstrom in Form von Gas in den Winter bringen,  was aber auch rechnerisch dann mindestens 4x so teuer sein muss. 

 

Die Zeit billiger Energie ist vorbei. Für die Privathaushalte sicher machbar, aber ob Energieintensive Betriebe da mitziehen mag ich bezweifeln. 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 14 Minuten von fintech:

Hat bisher bestens funktioniert und das seit Jahrzehnten zuverlässig wie die Atom-U-Boote zeigen.

Dabei muß aber hochangereichertes Uran benutzt werden um trotz des kleinen Kerns noch ausreichend Neutronenfluß zu bekommen.

Der alte Forschungsreaktor in Garching war ebenfalls klein und nutzte hochangereichertes Uran. Den neuen Reaktor kenne ich nicht, ist Lt. Wikipedia aber auch hochangereichert.

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MCThomas0215
vor 3 Minuten von NewGuy:

Die Zeit billiger Energie ist vorbei

Diesen Satz hört man immer wieder. Ich wage zu bezweifeln das die Leute die das vobringen über die Konsequenzen Bescheid wissen.

 

Denn das hört sich immer so an dass man sich einfach nur ein 75PS Auto kauft statt ein 90PS Auto, einfach nur 2 statt 3 Wochen in den Urlaub fährt oder einfach seine Kleidung  4 statt 3 Jahre trägt.

 

Nichts ist ferner von der Wahrheit. Ohne billige Energie könne wir unseren Industriestandort vergessen. Billige Energie aus Russland und AKW war der wahre Grund der Stärke der Deutschen Industrie.

 

Welche Vorteile hat Deutschland noch gegenüber z.B. Ungarn?

Zitat

Probst: In Deutschland kostet ein Produktionsarbeitsplatz inklusive Sozialkosten 25 bis 28 Euro pro Arbeitsstunde. In Ungarn sind es vier Euro, in Rumänien 1,50 Euro und in der Ukraine 70 Cent. Wir können also in der Ukraine 30 Menschen zu den Kosten von einem deutschen Arbeiter beschäftigen. Ungarn ist schon zu teuer. Wir haben daher Teile der Produktion nach Rumänien und in die Ukraine verlegt.

 

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NewGuy
3 minutes ago, MCThomas0215 said:

Diesen Satz hört man immer wieder. Ich wage zu bezweifeln das die Leute die das vobringen über die Konsequenzen Bescheid wissen.

Das kann sich doch jeder selbst ausmahlen. Faktor 2-3-4 auf Strom und Heizen ist noch einfach in persönlichem Wohlstandsverlust zu erfassen.

 

Schwieriger wird es wenn man versuchen muss sich das ganze für die Wirtschaft auszumalen. Ein Ende der produzierenden Industrie in Deutschland scheint mir naheliegend (v.a. IGM, IGBCE-Betriebe) und wir werden hin zu einer Dienstleistungsindustrie müssen. Ob wir uns damit international behaupten können sei mal dahingestellt und was man mit allen macht die eher für qualifizierte, jedoch generell "einfachere" Produktionsjobs geeignet sind, sei mal dahingestellt. 

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