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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

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pete1

Die von den Medien publizierte Energiekrise existiert nur in Europa und auch dort nur in Teilen. Ganz besonders Deutschland ist hiervon betroffen. Auf der restlichen Welt, also quasi dort, wo wirklich Einfluss auf die Weltwirtschaft geleistet wird, existiert nichteinmal annähernd eine Energiekrise. Und auch innerhalb Europa ist die Sache weitaus weniger schlimm als publiziert wird. 

 

Beispielsweise verkauft Deutschland massenweise Strom nach Frankreich (und das seit Monaten). Ich dachte in Deutschland herrscht Gas- und Strommangel und die Bürger sollen gefälligst Energie einsparen? Ganz kurios wird es, wenn man sich anschaut wie sich der Preis von Gas für die Endverbraucher berechnet und inwieweit hier der Strompreis für relevant ist. Stichwort Merit-Order. 

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PKW
vor 57 Minuten von pete1:

Beispielsweise verkauft Deutschland massenweise Strom nach Frankreich (und das seit Monaten). Ich dachte in Deutschland herrscht Gas- und Strommangel und die Bürger sollen gefälligst Energie einsparen?

Wir haben nun mal ein europäisches Verbundnetz und hoffen dass uns die französischen AKW im Winter den Arsch retten. Die vielgenannte Simulation/Studie der Netzagentur hatte als Eingangsvariable die Menge an französischem Atomstrom.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
Am 30.9.2022 um 19:45 von MCThomas0215:

Warum sind sie z.B. in Thüringen oder Sachsen ähnlich niedrig?

Weil wir hier in Sachsen eine CDU geführte Regierung haben, die seit vielen Jahren Windkraft verhindert wo sie nur kann, weil sie damit auf Stimmenfang geht (der gewöhnliche Sachse ist aus Prinzip immer "dagegen")

 

Dazu Personen in regionale Planungsverbänden, die ebenfalls schon immer gegen Windkraft sind und es sehr geschickt verstehen, die Ausweisung von Flächen über sehr viele Jahr einfach immer weiter zu verzögern und wenn sie dann tatsächlich was veröffentlichen, dann so, dass es eine gezielte Sabotage ist (Höhenbegrenzung auf 100m). ich will nicht alle über einen Kamm scheren, die Leute dort müssen tatsächlich abertausende schriftliche Einwände auch alle schriftlich beantworten. die Bürgerinitiativen haben das als sehr gutes Mittel erkannt um die Behörden lahm zu legen und verschicken im Accord entsprechende Briefe.

 

Die Akteure zögern das aber teilweise auch bewusst so lange raus, bis die Anlagen dann vor Gericht erzwungen werden können bzw. bis der Bund sein Machtwort bei 2% Flächenziel spricht.

 

Und dann sind alle extrem beleidigt, wenn man die Anlagen "irgendwo" hin baut.

 

So läuft es in einem Bundesland, wo leider sehr viele gegeneinander arbeiten.

 

---

 

Leines Bonmot am Rande.

 

Wir haben hier ein Dorf, das wegen der Braunkohle abgebaggert werden sollte. Natürlich gab es massivste Proteste dagegen, über viele Jahre hinweg. Minister kamen. Es wurden hohe Entschädigungen versprochen und die Bürger bauten ihre Häuser vor dem wegbaggern noch extra schnell fleißig aus, denn für jede Wohneinheit, egal ob genutzt oder nicht, gabs nämlich noch mehr Geld, offenbar eine super Geschäftsidee.

Dann kam der Kohlekompromiss und es stellte sich raus, dass das Dorf bleiben darf. 

 

Eine Siegesparty gab es nicht.

 

Stattdessen bestürmten im allerhöchsten Maße erboste Bürger die Ansprechpartner im Ministerium, wie diese es sich erdreisten können, ihr Dorf nicht mehr wegzubaggerrn, wo einem doch genau das seit vielen Jahren versprochen worden sei.

 

MfG

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
Am 30.9.2022 um 19:49 von MCThomas0215:

Frankreich hat AKW und Grundlast, d.h. der Börsenpreis als Grenzkostenpreis trifft nur auf einen geringen Verbrauchanteil zu. Das ist bei uns anders.

Auserdem wird ein Staatskonzern nie Rücklagen anlegen

Nein, Frankreich hat keine "Grundlast". (gemeint sind damit eher dauerlaufende ungeregelte Kraftwerke)

 

ein großer Teil der französischen Kernkraftwerke erlebt seit vielen Monaten nämlich eine "Dunkelflaute", wie sie die Welt noch nicht gesehen hat.

 

Gerade Frankreich muss derzeit in riesigen Mengen Strom kurzfristig zukaufen.

 

EdF hat im ersten Halbjahr 2022 5,3 Milliarden Euro Nettoverlust gemacht (ich hatte eine deutlich höhere Zahl im Kopf)

 

Diesen Verlust machten sie, obwohl die alten AKW für wenige cent/kWh Strom produzieren. Sofern sie denn laufen würden. 

 

https://www.iwr.de/news/stromausfall-edf-abgeschaltete-atomkraftwerke-in-frankreich-kosten-knapp-30-milliarden-euro-news38076

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 3 Stunden von PKW:

Wir haben nun mal ein europäisches Verbundnetz und hoffen dass uns die französischen AKW im Winter den Arsch retten. Die vielgenannte Simulation/Studie der Netzagentur hatte als Eingangsvariable die Menge an französischem Atomstrom.

Die französischen AKW haben uns noch NIEMALS im Winter den Arsch gerettet, es ist immer umgekehrt. Wenn es mal richtig kalt wird und manchmal bringt der Strommangel im Winter Frankreich an den Rande eines brownouts, so wie z.B. im Energiemangelwinter 2011/12.

 

Diesen Winter wird es ganz besonders. Viele Leute sind der Ansicht, dass in einer Kälteperiode die französischen Stromversorgung kollabieren kann, weil das Ausland die fehlenden Strommengen schlichtweg nicht ausgleichen kann. Das ist übrigens der einzige wirkliche Grund, warum unsere AKW möglicherweise im Jahr 2023 noch laufen werden müssen.

 

 

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Ramstein
vor 16 Minuten von Cepha:

EdF hat im ersten Halbjahr 2022 5,3 Milliarden Euro Nettoverlust gemacht (ich hatte eine deutlich höhere Zahl im Kopf)

Und Uniper hat im 1. Halbjahr 12,4 Mrd. Verlust gemacht.

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Cepha
vor 48 Minuten von Ramstein:

Und Uniper hat im 1. Halbjahr 12,4 Mrd. Verlust gemacht.

Was bei Uniper aber am Gashandel lag und vielleicht noch an den russischen Kraftwerken.

 

RWE oder eon machen jeweils Milliardengewinne, so wie man das auch erwartet, wenn man Strom überwiegend billig produziert und teuer verkauft (z.B. nach Frankreich)

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MCThomas0215
· bearbeitet von MCThomas0215
vor 9 Stunden von Cepha:

Was bei Uniper aber am Gashandel lag und vielleicht noch an den russischen Kraftwerken.

 

RWE oder eon machen jeweils Milliardengewinne, so wie man das auch erwartet, wenn man Strom überwiegend billig produziert und teuer verkauft (z.B. nach Frankreich)

Wo ist dein Problem?

Frankreich subventioniert seinen Stromverbrauch aus Angst vor den Gelbwesten, Deutschland subventioniert seinen Gasverbrauch um seine Industrie zu schützen.

 

Und trotzdem gibt es Unterschiede:

In einem halben Jahr hat Frankreich ein bisschen Rostlöser gefunden und genug billigen Strom.

Und Deutschland? 200Mrd reichen für 1.5 Jahre..

 

Und my take on Frankreich:

Never waste a good cisis, oder Staaten haben keine Freunde, sondern nur Intresssen

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MCThomas0215
vor 11 Stunden von Cepha:

Weil wir hier in Sachsen eine CDU geführte Regierung haben, die seit vielen Jahren Windkraft verhindert wo sie nur kann, weil sie damit auf Stimmenfang geht (der gewöhnliche Sachse ist aus Prinzip immer "dagegen")

[..]  die Bürgerinitiativen haben das als sehr gutes Mittel erkannt um die Behörden lahm zu legen und verschicken im Accord entsprechende Briefe.

Du solltest dich mal hinterfragen, meines eachtens leidest du am "Law of the Instrument"-Syndrom. Was du hier beschreibst ist ein klarer Fall von fehlender Akzeptanz der Energiewende.

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Ramstein
vor 10 Stunden von Cepha:

RWE oder eon machen jeweils Milliardengewinne, so wie man das auch erwartet, wenn man Strom überwiegend billig produziert und teuer verkauft (z.B. nach Frankreich)

Aufgrund der Diskussion zur Übergewinnsteuer, habe ich mir kürzlich die Ergebnisse der letzten 3 Jahre angeschaut und mit dem projektierten Jahresgewinn 2022 verglichen. Das Resultat spricht nicht gerade für deine Behauptung.

Sehr gerne würde ich mal Annalena und andere Grüne Politiker fragen, was sie denn dazu für Erwartungswerte haben. Entweder haben sie keine Ahnung, oder sie verkünden Luftnummern.

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satgar
Am 30.9.2022 um 19:34 von MCThomas0215:

Nein, uns Deutschen folgt eben keiner auf diesem Weg. Alle andern wollen eben ihre Wirtschaft nicht ruinieren.

 

Schau mal, wir haben jetzt ~500Mrd€ in erneuerbaren investiert und wie sieht unser Energiemix von gestern aus?

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Ohne Gas keine Energiewende, und was das nach Nordstream heist kannst du dir ausmalen. Hier zum Nachlesen.

 

 

Auch wenn die Diskussion weiter fortgeschritten ist, taugen solche Tageswerte sicher nicht als Beweise für irgendwas. Siehe alternativ zu deinem Screenshot der FAZ zum heute nachlesbaren vom 30.09.2022:

 

 

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oktavian
vor 11 Stunden von Cepha:

Das ist übrigens der einzige wirkliche Grund, warum unsere AKW möglicherweise im Jahr 2023 noch laufen werden müssen.

es macht einfach Sinn die Brennstäbe voll zu verbrauchen anstatt dogmatisch abzuschalten. Der längere Betrieb wird preis-dämpfend wirken. Die Befürworter des Weiterbetriebes sind keine Fans von Atomstrom generell, sondern haben mehr die Wirtschaftlichkeit im Blick. Atommüll ist eh schon vorhanden - da kommt nicht mehr viel dazu. Wäre eine andere DIsskussion, wenn man da noch nichts hätte oder es um Neubau ginge, so ist es doch ein no-brainer. Deutschland macht sich da auch lächerlich im Ausland. Jedenfalls können es viele nicht verstehen, warum Deutschland starr, unflexibel, dogmatisch ist und nicht auf neue Realitäten reagiert. Die nicht Bestellung von Brennstäben hat eh eine Realität geschaffen.

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MCThomas0215
· bearbeitet von MCThomas0215
vor 15 Minuten von satgar:

Auch wenn die Diskussion weiter fortgeschritten ist, taugen solche Tageswerte sicher nicht als Beweise für irgendwas. Siehe alternativ zu deinem Screenshot der FAZ zum heute nachlesbaren vom 30.09.2022:

Doch, solche Tageswerte zeigen das Problem EXAKT auf.

 

Meine Frage an dich lautet: Wie sind die Tagesschwankungen der Kohlekraftwerke mit dem Konstruktionsprinzip als Grundlast-Kraftwerke vereinbar? Und wenn du schon dabei bist, hätte ich gerne eine Antwort auf die Verwendung öffentlicher Mittel im Bezug auf die Investitionsrechnung der Gaskraftwerke von Irsching.

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
vor 2 Stunden von oktavian:

es macht einfach Sinn die Brennstäbe voll zu verbrauchen anstatt dogmatisch abzuschalten. Der längere Betrieb wird preis-dämpfend wirken. Die Befürworter des Weiterbetriebes sind keine Fans von Atomstrom generell, sondern haben mehr die Wirtschaftlichkeit im Blick. Atommüll ist eh schon vorhanden - da kommt nicht mehr viel dazu. Wäre eine andere DIsskussion, wenn man da noch nichts hätte oder es um Neubau ginge, so ist es doch ein no-brainer. Deutschland macht sich da auch lächerlich im Ausland. Jedenfalls können es viele nicht verstehen, warum Deutschland starr, unflexibel, dogmatisch ist und nicht auf neue Realitäten reagiert. Die nicht Bestellung von Brennstäben hat eh eine Realität geschaffen.

So wie ich das mit den deutschen AKW´s verstanden habe, wurden die Brennstäbe aber so berechnet, das die Ende des Jahres verbraucht gewesen währen.
Hätte man bis Anfang September auf 50% Leistung reduziert, hätten die Dinger vermutlich noch bis März Strom produziert. Ich weiß aber nicht ob das gemacht wurde.
Die vorhandenen Brennstäbe sind wohl alle ziemlich am Ende ihres Lebenszyklus. Schaltet man ein so bestücktes AKW ab, kann es sein, dass man es mangels reaktionsfreudigem Material garnicht mehr
angefahren bekommt, weil zum hochfahren die Power in den Brennstäben einfach fehlt.
Für einen weiterbetrieb müssten neue Brennstäbe besorgt und eingesetzt werden. Bestellt sind die, so weit ich weiß, bisher nicht. Lieferzeit wird es wohl auch geben.
Ich vermute im März sind unsere AKW zwangsweise aus. Und im Notfall wieder hochfahren ohne neue Brennstäbe? Wie soll das gehen?

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MCThomas0215
· bearbeitet von MCThomas0215
vor 48 Minuten von Sascha.:

So wie ich das mit den deutschen AKW´s verstanden habe, wurden die Brennstäbe aber so berechnet, das die Ende des Jahres verbraucht gewesen währen.
Hätte man bis Anfang September auf 50% Leistung reduziert, hätten die Dinger vermutlich noch bis März Strom produziert. Ich weiß aber nicht ob das gemacht wurde.
Die vorhandenen Brennstäbe sind wohl alle ziemlich am Ende ihres Lebenszyklus. Schaltet man ein so bestücktes AKW ab, kann es sein, dass man es mangels reaktionsfreudigem Material garnicht mehr
angefahren bekommt, weil zum hochfahren die Power in den Brennstäben einfach fehlt.
Für einen weiterbetrieb müssten neue Brennstäbe besorgt und eingesetzt werden. Bestellt sind die, so weit ich weiß, bisher nicht. Lieferzeit wird es wohl auch geben.
Ich vermute im März sind unsere AKW zwangsweise aus. Und im Notfall wieder hochfahren ohne neue Brennstäbe? Wie soll das gehen?

Der Status-quo im Moment ist das eine Betriebserlaubnis bis 31.12. voliegt. Nichts anderes dürfen und können die Betreiber einplanen.

Für einen Betrieb darüber hinaus müsste eine Änderung des Atom-Ausstiegsgesetzes im Bundestages beschlossen weden und die Betreiber Einwilligen die Reaktoren länger zu betreiben.

 

Habeck versucht nun durch maximales "running down the clock" und höchste Intransparenz die Kosten für die Betreiber hochzutreiben, damit die Betreiber von sich aus keinen Weiterbetrieb nach dem 31.12. anstreben.

Hier mal als Beispiel:

Zitat

Seine Sätze sind durchzogen von "wohl", "vielleicht", "könnte". Die Worte verschleiern nur mühsam die Einleitung einer Kehrtwende von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) an diesem Dienstagabend: Möglicherweise müssen zwei Atomkraftwerke länger am Netz bleiben. [....]

Laut Habeck könnten zwei der drei noch aktiven Atomkraftwerke, Neckarwestheim 2 und Isar 2, bis Mitte April am Netz bleiben. Oder auch nur einer von beiden. Ob sie es tatsächlich tun, soll erst Anfang Dezember von der Bundesregierung entschieden werden. Sie werden, so steht es in den Eckpunkten des Ministeriums, jetzt lediglich "in eine neue Einsatzreserve" versetzt.

Das Traurige an der Geschichte ist dass die Kosten auf die Verbraucher umgelegt weden. Und jeder wundert sich nacher warum wir die höchsten Strompreise in Europa haben.

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Holgerli
vor 3 Stunden von Ramstein:

Sehr gerne würde ich mal Annalena und andere Grüne Politiker fragen, was sie denn dazu für Erwartungswerte haben. Entweder haben sie keine Ahnung, oder sie verkünden Luftnummern.

Hier im Forum wird sie sicher nicht mitlesen.

Also schreibe ihr doch einfach mal.

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 4 Stunden von oktavian:

es macht einfach Sinn die Brennstäbe voll zu verbrauchen anstatt dogmatisch abzuschalten.

 

Dazu bin ich kein Experte. Üblicherweise wird jedes Jahr 1/4 getauscht, bei ISAR 2 das letzte Mal im Sep 21. Man lutscht die Brennstäbe also bis Dezember 22 scheinbar eh schon stärker leer als üblich.

 

Die Aussage von Preussen Elektra war ja, dass die Aktivität ab Oktober so gering ist, dass man den Reaktor ab dann ohne neue Brennstäbe zwar noch weiter laufen lassen, aber nicht mehr aus dem Kalten neu starten kann.

 

jetzt neue Brennstäbe zu verwenden heißt vermutlich, dass es vier Jahre dauern würde, bis die "verbraucht" sind. Es ist mir schwer zu verkaufen, dass man AKW mit Sicherheitsbedenken jetzt noch weiter 4 Jahre am Netz lassen will. Ob es geht, einfach nur ein paar wenige Brennstäbe zu tauschen und die schneller zu nutzen weiß ich nicht.

 

Zitat

Der längere Betrieb wird preis-dämpfend wirken.

 

 

ja das wird es. 

 

Das Hauptproblem sind aber die 30 französischen AKW, nicht die drei deutschen.

 

Zitat

Die Befürworter des Weiterbetriebes sind keine Fans von Atomstrom generell, sondern haben mehr die Wirtschaftlichkeit im Blick. Atommüll ist eh schon vorhanden - da kommt nicht mehr viel dazu. 

Ich denke es ist vor allem eine politische Entscheidung.

 

Ich halte es für Fatal, Frankreich im Januar 23 in einen brownout laufen zu lassen ohne wenigstens die eigenen AKW noch am Netz zu haben, während man selber dann im Februar 2023 in Frankreich um Gas betteln wird.

 

Das ist politisch einfach nicht klug.

 

Ohne die technischen Details zu kennen (wer kennt die hier schon?) scheint ein Streckbetrieb in Teillast bis April 2023 eine politisch vertretbare Option, sofern eine Regelbarkeit überhaupt möglich ist und nicht zu Sicherheitsproblemen im Kern führt.  Wir müssen einfach hoffen, dass uns die Dinger nicht wie Fukushima 1 auf den allerletzten Drücker kurz vom Stilllegen dann noch in die Luft fliegen.

 

deutlich wohler wäre mir, wenn man die Leistung in Form vom Kohle oder Ölkraftwerken irgendwie reaktivieren könnte und die AKW wie seit vielen Jahren geplant runter fährt.

 

MfG

vor einer Stunde von MCThomas0215:

 

Das Traurige an der Geschichte ist dass die Kosten auf die Verbraucher umgelegt weden. Und jeder wundert sich nacher warum wir die höchsten Strompreise in Europa haben.

Wir haben nicht die höchsten (Börsen)Strompreise in Europa.

 

warum erzählst Du wiederholt solche Unwahrheiten?

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MCThomas0215
vor 13 Minuten von Cepha:

Wir haben nicht die höchsten (Börsen)Strompreise in Europa.

 

warum erzählst Du wiederholt solche Unwahrheiten?

EUROSTAT findet das aber schon:

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oktavian
vor 27 Minuten von Cepha:

Wir müssen einfach hoffen, dass uns die Dinger nicht wie Fukushima 1 auf den allerletzten Drücker kurz vom Stilllegen dann noch in die Luft fliegen.

geologisch sind die deutschen Kraftwerke sicherer gelegen. 1:1 lässt sich das nicht übertragen. Im weltweiten Vergleich dürften die deutschen Reaktoren als sehr sicher gelten, aber Bedenken gibt es natürlich immer.

vor 31 Minuten von Schwachzocker:

Nein, es lohnt sich wirklich nicht darüber nachzudenken, was ein Crash ist, denn es führt zu nichts.

ich denke darüber nach, was die anderen denken. Ob diese nun richtig liegen ist in der Tat zweitrangig. Objektiv kann man es erst hinterher sagen.

Zumindest gibt es ein paar Stimmen, welche lieber noch mit dem Einstieg warten bis die Kurse weiter fallen. Das finde ich eher bullish. Mir macht denken einfach Spaß. Kann auch gerne nutzlos sein.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 23 Minuten von MCThomas0215:

EUROSTAT findet das aber schon:

 

Das sind Endkundnepreise für Privathaushalte.

 

die haben mit den Kosten für die Stromerzeugung aber so gut wie garnichts zu tun, sondern mit dem jeweiligen Steuer und Umlagensystem.

 

wenn Du auf Kraftrwekseben argumentieren willst musst Du schon die Börsnepreise anschauen.

 

Hier mals aus dem Jahr 2018, als die welt am strommarkt noch in Ordnung war:

 

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Quelle: https://www.agora-energiewende.de/en/publications/the-european-power-sector-in-2018/

 

Ich hab 2018 gewählt, weil das bei google aufgetaucht ist, 2019, 2020 und 2021 ist Deutschland aber auch immer stets vergleichsweise billiger als die meisten Nachbarn.

 

Für die bishrigen 2022er Preise gabs ja weiter oben schon ein Bild.

 

Ja, in Zeiten billiger Preise hat das EEG preisverzerrend gewirkt, da Grenzkosten für EEG Strom mit 0 in der merit order Preisenkend sind, man dann aber das Delat beim Letztverbraucher wieder draufgechlagen hat.

 

Derzeit aber wirken nicht mal mehr die EEG Anlagen preistreibend, würde ich zumindest annehmen (ist schwer zu sagen, wieviel davon aktuell in der Direktvermarktung sind zu welchen Preisen und wieviel an den festen Vergütungssätzen hängen. Aber die alten Anlagen mit sehr hohen Vergütungen, insbesondere bei PV werden ja mit jedem Jahr weniger, das Problem löst sich quasi von selber)

 

 

 

 

 

 

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MCThomas0215
vor 7 Minuten von Cepha:

Das sind Endkundnepreise für Privathaushalte.

 

die haben mit den Kosten für die Stromerzeugung aber so gut wie garnichts zu tun, sondern mit dem jeweiligen Steuer und Umlagensystem.

Es ist aber der einzig relevante und faire Vergleich.

 

Wenn z.B. der Regelenergie-Kostenblock bei uns in den Netzentgelden verrechnet wird, dann darfst du diesen nicht unterschlagen, das wäre sonst unlauter!

 

Man sieht das sehr schön wenn man die Kosten nach der Erzeugungsart aufschlüsselt:

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Wenn z.B. Deutschland die Systemkosten über Netzentgelde abdeckt, führt der reine Börsenstrompreis in die falsche Richtung!

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Cepha
Gerade eben von MCThomas0215:

Es ist aber der einzig relevante und faire Vergleich.

 

Wenn z.B. der Regelenergie-Kostenblock bei uns in den Netzentgelden verrechnet wird, dann darfst du diesen nicht unterschlagen, das wäre sonst unlauter!

 

Man sieht das sehr schön wenn man die Kosten nach der Erzeugungsart aufschlüsselt:

 

Wenn z.B. Deutschland die Systemkosten über Netzentgelde abdeckt, führt der reine Börsenstrompreis in die falsche Richtung!

Jo, da hat es dich atomlobby auf Platz 1 bei Google egscahfft zu den Vollkosten.

 

kein wunder, dass man da so einen Müll posten kann, wonach neue AKW 5ct/kWh kosten.

 

Deshalb bekommt ja auch Hinkley C 11pc/kWh garantiert + Inflationsausgleich für 35 Jahre fix und das AKW ist dennoch ein wirtschaftliches Desaster.

 

schon der RWE Chef sagt damals, dass man neue AKW in UK nur dann bauen würde, wenn es dort ein Verbot für Windkraft gibt, weil ansonsetn atomstrom keine Chnace hat. genau das ist dann ja auch pasiert.

 

Schauen wir doch mal an was der wissenschaftliche Dienst des Bundestags im Jahr 2022 zu den Kosten von AKW im Vergleich zu anderen Stromerzeugern so publiziert hat, dort werden nämlich sehr viele Quellen ausgewertet:

 

https://www.bundestag.de/resource/blob/887090/1867659c1d4edcc0e32cb093ab073767/WD-5-005-22-pdf-data.pdf

 

man sollte das eiegntlich ganz durchlesen, aber so funktionieren Internetdiskussionen leider nicht. Deshalb such ich mir auch einfach mal als Gegenposition ein Bild aus, das mein Narrativ gut stützt:  (ich empfehle aber unbedingt den ganzen Bericht zu lesen, weil er einfach ein viel breiters Spektrum und viele Studien abdeckt und auch auf die sehr, sehr unterschiedlichen Möglichkeiten eingeht, wie man sowas berechnet, wodurch man dann auch verstehen könnte, warum es so unterschiedlichen Ergebnisse gibt)

 

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MCThomas0215
· bearbeitet von MCThomas0215
vor 10 Minuten von Cepha:

Schauen wir doch mal an was der wissenschaftliche Dienst des Bundestags im Jahr 2022 zu den Kosten von AKW im Vergleich zu anderen Stromerzeugern so publiziert hat, dort werden nämlich sehr viele Quellen ausgewertet:

 

https://www.bundestag.de/resource/blob/887090/1867659c1d4edcc0e32cb093ab073767/WD-5-005-22-pdf-data.pdf

 

man sollte das eiegntlich ganz durchlesen, aber so funktionieren Internetdiskussionen leider nicht. Deshalb such ich mir auch einfach mal als Gegenposition ein Bild aus, das mein Narrativ gut stützt:  (ich empfehle aber unbedingt den ganzen Bericht zu lesen, weil er einfach ein viel breiters Spektrum und viele Studien abdeckt und auch auf die sehr, sehr unterschiedlichen Möglichkeiten eingeht, wie man sowas berechnet, wodurch man dann auch verstehen könnte, warum es so unterschiedlichen Ergebnisse gibt)

Echt jetzt, du kommst mit solchen "unabhängigen" Quellen?

Zitat

Die Datenlage für LCOE speziell für Strom aus Kernkraft in Deutschland ist dünn.25 Diese liegen
laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zwischen 14-19 Cent pro Kilowatt-
stunde.
Grund für die Nichterhebung der Daten sei der Atomausstieg bis Ende 2022.26

Wir erheben keine Daten aber ein "Grünes" Ministerium schätzt die Kosten? 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Ich verweise eigentlich auf eine detailliert Ausarbeitung des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, nicht auf ein ""grünes" Ministerium".

 

Warum Hinkly C eine Eispeisevergütung von 11pc/kWh + Inflationsausgleich brauchte, damit man überhaupt mit dem Bau begann erklärst Du womit? (Das ist übrigens ohne Netzintegration, Entsorgung, Versicherung, Lagerung des Mülls usw...)

 

Und selbst das reicht ja nicht. Die Baukosten liegen aktuell bei 26 Milliarden Pfund:

 

https://www.independent.co.uk/climate-change/news/hinkley-point-c-delayed-cost-nuclear-b2083543.html

 

Ob da schon die Kreditkosten über all die Jahre mit eingerechnet sind (bis heute wurde ja nicht 1 kWh Strom produziert) weiß ich nicht.

 

Man stelle ich vor, die Briten hätten ihre Pläne von damals wahr gemcht und tatsächlich 6 von den Dingern bauen lassen und Windkraft verboten.

 

Die hätten dann bis heute 120 Milliarden Pfund bezahlt, hätte keine kWh zusätzlichen Atomstrom und stünden vermutlich vor dem blackout.

 

das "nette" an den EPR ist, das bisher weltweit noch kein einziges läuft. 2x China nicht, Finnland nicht, UK nicht, Frankreich nicht:

 

https://www.heise.de/tp/features/Frankreich-Atomaufsicht-schweigt-zu-Konstruktionsfehlern-6287292.html

 

jetzt auf den Neubau von AKW in Europa zu setzen ist einfach kompletter Irrsinn von hinten bis vorne. Unglaublich teuer, dauert ewig und man weiß am Ende nicht mal, ob was dabei was raus kommt. was überhaupt funktioniert. Dafür muss man dann 15 Jahre weiter Kohle verbrennen und das komplette CO2 Restbudget nur dafür aufbrauchen. da kann man wirklich weitaus besseres damit tun.

Und natürlich darf man Wind und Solar nicht ausbauen, denn die AKW sind zu einem System mit hohen Anteilen an wind und Solar nicht kompatibel. Man macht also einen beschissenen Plan A und sich auch noch den Plan B damit zerstört.

 

Dieb tatsächliche Lösung ist solar + Wind + gaskrafwtreek zu bauen. Das geht schnell, ist preiswert, kalkuleirbar und man weiß, dass es funktioniert.

 

das Erdgas muss zuerst in den Heizungen ersetzt werden (geht über Wärmepumpen mit 90% Einsparung) und in 15 Jahren nemen wir dann andere Gase statt erdgas.

 

Mit dem verbliebenden CO2 Budget können Flugzeuge, Fahrzeuge und Industrie betreiben werden, wenn man schnellstmöglich die Kohlekrafwtreek abstellt.

 

In 1 Monat pustet 1 Block von Neurath sowviel CO2 in die Luft wie der deutsche Inlandsflugverkehr in einem Jahr.

 

es ist 1000x einfacher die Monatstrommenge eines Braunkohleblock durch Solar- und Windenergie zu ersetzen als alle Inlandsflüge.

 

MfG

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MCThomas0215
vor 3 Minuten von Cepha:

Das ist der wissenschaftliche Dienst des Bundestages, nicht das ""grüne" Ministerium".

 

Und danke für die Bestätigung, dass Du die Quelle nicht mal überflogen hast. 

Der wissenschaftliche Dienst bezieht sich in dem Fall aber auf das Ministerium.

Lazard bezieht sich auf Prototypen

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