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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

Empfohlene Beiträge

slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 38 Minuten von reko:

Das hat Habeck bei seinen Einkaufstouren auch erfahren und er kauft jetzt auch Erdgas ein.

Ich verstehe den Hass auf Harbeck nicht. Er kann nur begrenzt etwas für die aktuelle Situation und versucht das beste draus zu machen, auch wenn es gegen seine Prinzipien seiner Partei ist. Vielen anderen Politikern würde ich das nicht zutrauen. Glaubt jemand, dass irgendein AfDler sowas machen würde und zB ein Tempolimit einführt, weil es nicht anders geht? Oder ein CSUler für die Abschaffung der 10h Regel wirbt?

 

Es ist ja nicht so, dass von heute auf morgen plötzlich in Deutschland Erzeugungskapazität fehlt oder das überraschend kam. Schon 2012 gab es Warnungen für 2020, aber man hat den Ausbau halt verschlafen: Acht Großkraftwerke könnten fehlen: Prognos warnt vor Strommangel in Deutschland (handelsblatt.com) 

Zitat

Die Lücke entsteht, weil alte Anlagen das Ende ihrer Lebensdauer erreichen und keine neuen Kraftwerke gebaut werden. Ursache dafür sind die unsicheren Marktbedingungen. Weil sich mit fossilen Kraftwerken derzeit oft kein Geld mehr verdienen lässt, könnte sich die Situation nach Einschätzung der Autoren der Prognos-Studie durch die vorzeitige Stilllegung von bestehenden Anlagen noch verschärfen.

Ich bin mittlerweile auch davon überzeugt, dass die Stromkrise nur bedingt etwas mit Putin zu tun hat, das war nur der Auslöser, nicht die Ursache. Ursache war der jahrelang nicht vorhandene Ausbau von Erzeugungskapazität, egal ob EEG oder fossil. (EEG über ganz EU verteilt hätte auch mehr gesicherte Leistung als wenn es nur in wenigen Ländern ausgebaut wird) Fast alle europäischen Länder haben schon jahrelang ein Defizit und sich bisher auf Deutschland, Frankreich, Tschechien und die nordischen Länder verlassen: Nettostromerzeugung EU-Länder in den letzten Jahren Zum Problem wird das jetzt, weil plötzlich Frankreich als "Überschuss" wegfällt und auch Wasserkraft in Norwegen wegen fehlendem Regen deutlich weniger produziert hat. Das durch Putin Gas so teuer ist, treibt den Strompreis, hat aber mit der Versorgungssicherheit eigentlich nichts zu tun.

 

EDIT: Hier auch ein Twitter-Thread, kann ich nur empfehlen (hatte es ein paar Seiten früher schon mal verlinkt): Thread by @BurggrabenH on Thread Reader App – Thread Reader App

 

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satgar

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reko
· bearbeitet von reko
vor 11 Minuten von slowandsteady:

Glaubt jemand, dass irgendein AfDler sowas machen würde

Wenn du die Regierungsparteien auf die gleiche Stufe stellst ... Die Opposition darf kritisieren, die Regierung muß handeln. Wer das nicht kann hat dort nichts verloren. Aber das Volk hat selbst gewählt und kann es wieder tun.

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YingYang
vor 2 Minuten von reko:

Wenn du die Regieungsparteien auf die gleiche Stufe stellst ... Die Oposition darf kritisieren, die Regierung muß handeln. Wer das nicht kann hat dort nichts verloren.

Die Reaktivierung von Kohlestrom zur Versorgungssicherheit war massiv gegen die Überzeugungen der Grünen. Hier hat er gehandelt.

Eine andere Partei hat es nichtmal geschafft bei Benzinpreisen über 2,20 EUR ein temporäres Tempolimit einzuführen. Halt stop, das lag an fehlenden Schildern....

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dev
vor 10 Minuten von reko:

Die Opposition darf kritisieren, die Regierung muß handeln. Wer das nicht kann hat dort nichts verloren.

Gut erkannt und jetzt schau mal wer in den letzten 20 Jahren in den Bundesländern mit den Stromproblemen zur Regierung gehörte.

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slowandsteady

Was halt ein definitives Problem ist, ist, dass wir unsere alten Kraftwerke nicht ersetzen. Zwischen 1970 und 1990 wurden europaweit sehr viele Kraftwerke gebaut, sowohl Kohle als auch Atom.  All dieses Kraftwerke sind in die Jahre gekommen und kommen die nächsten 10-20 Jahre an ihr Lebensende. Irgendwie müssen die ersetzt werden, sonst wird das, was wir gerade bei EDF in Frankreich sehen immer häufiger. Ob es jetzt neue Atomkraftwerke, Gaskraftwerke oder EEG werden ist erstmal egal. Aber wenn wir nicht entsprechend ersetzen, dann haben wir die Situation mit EDF und den schwächelnden Reaktoren bald immer häufiger, auch Kohlekraftwerken halten nicht ewig.

Ich denke wir brauchen einen Kapazitätsmarkt zusätzlich zum Strommarkt. Dann kann man wirtschaftlich auch Gaskraftwerke im Standby vorhalten und auch EEG haben eine gewisse "gesicherte" Leistung, zumindest wenn man sie über Europa verteilt ausbaut und/oder Überschussstrom in Gas umwandelt.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 16 Minuten von slowandsteady:

auch EEG haben eine gewisse "gesicherte" Leistung, zumindest wenn man sie über Europa verteilt ausbaut

Der Stromleitungsbedarf ist proportional zur Transportentfernung. Wir haben schon Probleme die Transportentfernung über die bisherigen im Mittel etwa 100km zu bringen. Derzeit nutzt uns in Deutschland Strom in Spanien überhaupt nichts.

Spanien hat sehr viel Solar- und Windstrom.

Das Wetter ist in Deutschland und Spanien oft unterschiedlich aber nicht immer. Die Backupkapazität richtet sich nach den Worst Case. Einsparen kann man nur Backupbetriebszeit.

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dev
vor 24 Minuten von slowandsteady:

Was halt ein definitives Problem ist, ist, dass wir unsere alten Kraftwerke nicht ersetzen.

Sie werden ersetzt:

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Quelle

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reko
· bearbeitet von reko
vor 5 Minuten von dev:

Sie werden ersetzt:

 

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Nur bedeutet 1 GW Solar- oder Windnennstrom nicht 1 GW gesicherte Leistung. Wir haben keinen Strommangel solange Solar- und Windanlagen liefern. Das zeigt auch das Bild.

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dev
vor 1 Minute von reko:

Nur bedeutet 1 GW Solar- oder Windnennstrom nicht 1 GW gesicherte Leistung.

Sicherlich, aber die gesicherte Leistung in Frankreich entspricht momentan auch nicht der Installation.

 

Das Problem zu lösen, beginnt mit wollen und das wird bei einigen seit 20 Jahren verweigert.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 3 Minuten von dev:

Sicherlich, aber die gesicherte Leistung in Frankreich entspricht momentan auch nicht der Installation.

 

Das Problem zu lösen, beginnt mit wollen und das wird bei einigen seit 20 Jahren verweigert.

Das Problem läßt sich nur durch Backup und Speicher lösen. Mehr volatiler Strom hilf da nicht. Gerade die Verfechter von Solar- und Windstrom behindern den Aufbau der notwendigen Backupversorgung.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 6 Minuten von reko:

Das Problem läßt sich nur durch Backup und Speicher lösen. Mehr volatiler Strom hilf da nicht. Gerade die Verfechter von Solar- und Windstrom behindern den Aufbau einer Backupversorgung.

Atomkraft ist keine Backuplösung, sie war eine Grundlastlösung und nun kümmern wir uns wieder um die Zukunft und nicht um die 70er.

 

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Quelle

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Minute von dev:

Atomkraft ist keine Backuplösung.

richtig, es ist wie Kohle Grundlast. Aber Backup bekommen wir nicht schnell genug.

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dev

Saldo Import/Export Strom in TWh:

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Madame_Q
vor einer Stunde von slowandsteady:

Ich verstehe den Hass auf Harbeck nicht. Er kann nur begrenzt etwas für die aktuelle Situation und versucht das beste draus zu machen,

+1

Er steht eigentlich vor einer schier unlösbaren Aufgabe und kann nur verlieren, egal, was er tut. Im Gegensatz zu vielen anderen, die nur schön daher quatschen, aber null handeln, habe ich bei ihm den Eindruck, dass er wirklich "arbeitet" (die Ergebnisse sind dann das andere Thema).

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dev

Was ich bemerkenswert finde ist, das wir im Sommer Energie importieren und im Winter exportieren!?

 

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Quelle

 

Und das ist nicht nur 2021 so.

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Ryker
· bearbeitet von Ryker
vor 5 Stunden von Anja Terchova:

Trinkwasser ist vorallem in Grossstädten und Ballungsräumen an grosen Flüssen ein Problem, denn das Wasser dort sollte man wahrscheinlich besser wirklich nicht trinken.
 

Aber in Dörfern und Kleinstädten gibt es Wasser als Gartenbrunnen und etliche Bäche und kleine Flüsse die zwar wahrscheinlich nicht die offiziellen Anforderungen an Trinkwasserqualität erfüllen, aber alles in allem wohl schon problemlos trinkbar sind.

Ungereinigt (ohne abkochen, filtern oder chloren) dürfte das Trinken von Flusswasser auch abseits von Großstädten zu großen Problemen führen. Outdoor-Enthusiasten berichten, dass sie selbst in menschenleeren Gegenden in Schweden Verdauungsprobleme bekommen haben, wenn sie ungefiltertes Flusswasser getrunken haben. Lösung ist einfach: Campingkocher mit Gaskartuschen und/oder Wasserreinigungstabletten und/oder geeignete (!) Wasserfilter.

 

Der Ehrenpräsident des THW und ehemalige Feuerwehrchef von Berlin ist offensichtlich auch 'Schwurbler', hält das Blackoutrisiko für hoch (7/10) und rät zum Bevorraten von Trinkwasser (1,5 Liter pro Tag und Person): https://www.t-online.de/region/berlin/id_100054844/was-erwartet-berlin-bei-einem-blackout-.html

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Gasheizung
vor 1 Stunde von slowandsteady:

Ich verstehe den Hass auf Harbeck nicht. Er kann nur begrenzt etwas für die aktuelle Situation und versucht das beste draus zu machen, auch wenn es gegen seine Prinzipien seiner Partei ist.

 

Warum setzt er dann keinen normalen Weiterbetrieb der drei verbleibenden AKW und am besten auch noch der Anfang 2022 abgeschalteten AKW durch? So ist das alles Heuchelei.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 30 Minuten von Gasheizung:

Warum setzt er dann keinen normalen Weiterbetrieb der drei verbleibenden AKW und am besten auch noch der Anfang 2022 abgeschalteten AKW durch? So ist das alles Heuchelei.

Weil das vllt. mit Müh und Not möglich gewesen wäre, wenn wir im Februar 2022 sofort alles daran versucht hätten. Jetzt ist es utopisch, das vor Herbst 2023 noch relevante Mengen über das geplante hinaus erzeugt werden können. Außerdem ist es unrentabel für die Betreiber, wenn sie nicht eine Zusicherung für die nächsten 5-10 Jahre Weiterbetrieb bekommen und das wäre dann defakto ein "Ausstieg aus dem Ausstieg des Ausstiegs aus der Atomkraft".

Das BMUV hat es bereits im März 2022 geprüft und als nicht empfohlen erklärt: Fragen und Antworten zur AKW-Laufzeitverlängerung | BMUV

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chirlu
vor 22 Minuten von Ryker:

Der Ehrenpräsident des THW und ehemalige Feuerwehrchef von Berlin ist offensichtlich auch 'Schwurbler'

 

Sogar in Berlin hat die Wasserversorgung Notstromaggregate. Aber vielleicht rechnet man als Berliner einfach damit, daß nichts klappt.

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von slowandsteady:

Weil das vllt. mit Müh und Not möglich gewesen wäre, wenn wir im Februar 2022 sofort alles daran versucht hätten.

Das stimmt nicht. Die Betreiber haben den 30.6.22 als letzte Möglichkeit für rechtzeitig neue Brennelemente genannt. Das war mit den Brennelementherstellern abgestimmt. Die letzte Möglichkeit für einen Streckbetrieb ist jetzt.

Über das Problem wird seit März öffentlich diskutiert und immer weiter verzögert.

 

Hier in diesen Thread seit 28.2.

 

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dev

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Anja Terchova

Wenn man gleich im Mai die Laufzeit der drei Atomkraftwerke pauschal um 2 1/2 Jahre bis Ende Juni 2025 verlängert hätte, damit rechtzeitig neue Brennelemente bestellt werden hätten können, und man sogar die Reaktivierung der im letzten Jahr stillgelegten Atomkraftwerke ins Auge gefasst hätte, dann hätte man schon viel abmildern können.

Ein Streckbetrieb bringt da schon deutlich weniger, selbst ein durchgehender Streckbetrieb kann wohl höchstens die Blackout-Gefahr in diesem Winter etwas verringern, aber im Bezug auf die Strompreise und auf die Versorgungssicherheit im Winter 2023/2024 bringt es eben garnicht viel.

Und bei den Themen Windenergie, LNG-Terminals und Stromspeicher kann man wohl kaum innerhalb des Jahres 2023 Wunder vollbringen.

Aber bis Sommer 2025 hätte man schon etwas mehr erreichen können, ausserdem kann es auch gut sein das sich bis dahin die Beziehungen mit Russland wieder deutlich verbessert haben, da bis dahin vermutlich weder Biden noch Putin mehr im Amt sind.

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chirlu
vor 5 Minuten von Anja Terchova:

Wenn man gleich im Mai die Laufzeit der drei Atomkraftwerke pauschal um 2 1/2 Jahre bis Ende Juni 2025 verlängert hätte,

dann hätte man den Atomausstieg schon wieder abgesagt. Hat man zum Glück nicht.

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