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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

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MCThomas0215
vor 2 Minuten von Bolanger:

die Akzeptanz der Bevölkerung, dass Energie nicht immer ausreichend zur Verfügung stehen wird.

Ich glaube du verstehst nicht mal im Ansatz was ein Strom-Blackout bedeutet.

Die Verbraucher sind in dem Fall (mehr oder weniger) egal. Aber Rechenzentren, Krankenhäuser und Industriebetriebe sind auf unterbrechungsfreie Stromversorgung angewiesen. Klar können die kurzfristige Ausfälle technisch überbrücken, aber längere Zeit führt zu ernsten Problemen.

 

Oder vielleicht etwas allgemeiner: Der Unterschied zwischen Entwicklungsland und Industrieland ist neben politischer Stabilität und Rechtssicherheit eben auch gesicherte Versorgung mit Strom, sauberen Wasser, Gas, usw.

 

Du kannst z.B. Halbleiter nicht in den meisten Afrikanischen Staaten herstellen wenn die Infrastruktur (in dem Falle unterbrechungsfreier Strom) fehlt. Da werden Maschinen mit Ultra-Hochvakuum benötigt, die nach Stromausfall lange benötigen um wieder hochzufahren.

 

Ich hoffe Deutschland folgt hier nicht Griechenland.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 36 Minuten von Bolanger:

Macht sich bei dieser ganzen Diskussion jemand auch grundlegende Gedanken, wie man den Wandel hinbekommen kann? Eines fehlt nämlich bisher, das wären nämlich die intelligenten Netze und die Akzeptanz der Bevölkerung, dass Energie nicht immer ausreichend zur Verfügung stehen wird.

 

Im kleinen muss die Spülmaschine nicht genau dann laufen, wenn ich es will, sondern kann auch irgendwann in der Nacht anlaufen.

Leider ist es nicht mehr so, dass in der Nacht immer Stromüberfluß herrscht. Man müßte alle Haushalte mit mehreren Netzen für unterschiedliche Priorität ausrüsten (wie es auch in Krankenhäusern realisiert ist). Das kostet und dauert bis der Bestand umgebaut ist. Wir haben bisher nicht mal Zähler mit verschiedenen Preisen für unterschiedliche Zeiten und Orte installiert.

Man will mit dem Geschirrspülen auch nicht bis zum nächsten Sommer warten. Man kann mit Demandmanagement nur den Stromspeicherbedarf für wenige Tage einsparen. Für eine Dunkelflaute und den saisonalen Bedarf hilft Demandmanagement kaum. Auch das hat Sinn durchgerechnet.

Man kann einige Industriebetriebe für eine vertraglich vereinbarte Zeit gegen Kostenerstattung vom Netz nehmen.

Die Arbeiter müssen weiter bezahlt werden. Das An- und Abfahren von Anlagen kostet Geld und Zeit. Das Aluminium in einen Aluminiumschmelzbad darf nicht erstarren. Eine unkontrollierte Anlage ist ev. ein Sicherheitsrisiko.

Bei unseren Stromkosten werden wir sowieso nicht mehr viele Industrieanlagen behalten.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor einer Stunde von PKW:
vor einer Stunde von Bolanger:

... und so viel Mitleid ich mit den Menschen auf Tonga habe.... verstehe ich nicht, warum man über einen Wiederaufbau auf Inseln nachdenkt, die ohnehin bald im Meer verschwinden. Die resourcen könnte man besser nutzen, diesen Menschen eine andere, dauerhafte Heimat aufzubauen.     

Mancher wird lachen, manchem wird das Lachen im Halse stecken bleiben.
Das Gleiche habe ich über den Wiederaufbau des Ahrtals gedacht ...

Das sogenannte Ahrtal ist eigentlich eine Flussaue, die nur selten überschwemmt wird und in die man trotz zurückliegender großer Überschwemmungen hinein Häuser gebaut hat. Die Hauseigentümer dort sollte man besser aus Bundesmitteln einmalig gegen angemessene Entschädigung enteignen und dann die Flächen für zukünftige Bebauung sperren. Das wäre als Anpassung an den Klimawandel sicher nachhaltiger, als immer wieder als Gesellschaft oder Versichertenkollektiv in Sippenhaftung für die Schäden aufkommen zu müssen, wenn das in Zukunft öfter und schwerwiegender erneut auftritt.

 

Ich glaube zudem, dass das erst der Anfang sein wird und in Zukunft noch viele weitere für Wetterkatastrophen zunehmend gefährdete heute bebaute Lagen umgesiedelt und für Bebauung gesperrt werden müssen.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 47 Minuten von PKW:

https://web.de/magazine/ratgeber/haus-garten/deutschlands-gasspeicher-ungewoehnlich-robert-habeck-lage-36533438
 

Warum ist der Gesamtfüllstand der deutschen Speicher so niedrig?

Der Branchenverband INES nennt mehrere Gründe: So war der April 2021 ungewöhnlich kalt, so dass zu Beginn der Auffüllsaison noch einmal viel Gas entnommen wurde. Anschließend seien - anders als in den Vorjahren - im Sommer die Preise gestiegen. Der Gasmarkt habe deshalb verhalten reagiert und nicht so viel eingespeichert, sagt Bleschke.

Übersetzung von mir: uns (Versorgern) war es im Sommer zu teuer, darum haben wir nix eingelagert und auf fallende Preise spekuliert.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte:

 

210804g1.gif

 

Quelle: https://udo-leuschner.de/energie-chronik/210804.htm

 

vor 49 Minuten von Bolanger:

Macht sich bei dieser ganzen Diskussion jemand auch grundlegende Gedanken, wie man den Wandel hinbekommen kann? Eines fehlt nämlich bisher, das wären nämlich die intelligenten Netze und die Akzeptanz der Bevölkerung, dass Energie nicht immer ausreichend zur Verfügung stehen wird.

 

Im kleinen muss die Spülmaschine nicht genau dann laufen, wenn ich es will, sondern kann auch irgendwann in der Nacht anlaufen...

 

Wie es technisch gemacht wird wissen wir ziemlich genau, da haben sich viele schlaue Leute Gedanken drüber gemacht.

 

Die Bevölkerung will natürlich (billigen) Strom, aber sie will halt auch keine Windkraftanlage, keine Solaranlage und kein stromnetz. Wachs mich, aber mach mich nicht nass.

 

Die bisher noch nicht vorhanden Denkleistung ist: Nur weil heute der Strom aus der Steckdoese kommt ist das trotzdem kein Naturgesetz.

 

Die Bayern bieten sich hier als Modellprojekt an. Netze will man nicht, WKA will man nicht. Aiwanger will Strom aus PV und Wasserstoff. Da ist dann eben nicht mehr selbstverständlich, dass der billige Strom aus der Steckdose kommt. 

 

Das Lastverschiebepotenzial von Haushaltsgeräten ist gering, hier würde ich keine großen Mühen investieren.

Mir persönlich ist es scheißegal, ob die kWh für meine Waschmaschine 10ct mehr oder weniger kostet, das fällt einfach nicht ins Gewicht und ich lass das Ding nicht wegen 5ct Einsparung in der Nacht schleudern.

 

10ct/kWh mehr oder weniger für den Wärmepumpenstrom oder den Ladestrom hingegen, womöglich ohne dass ich irgendeinen Unterschied auch nur bemerken könnte, das lass ich mir sofort eingehen.

 

Relevant sind also im privaten Wärmepumpen und Elektroautos, hier lohnt es sich sehr, smart demand Systeme einzuführen.

 

Aber das ist alles nicht neu, wurde schon x-tausendmal analysiert.

 

MFG

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Bolanger
vor 34 Minuten von MCThomas0215:

Ich glaube du verstehst nicht mal im Ansatz was ein Strom-Blackout bedeutet.

ich rede nicht von einem Blackout, sondern von der geplanten reduzierung des Stromverbrauchs, damit kritische Bereiche weiter beliefert werden.

 

vor 34 Minuten von reko:

Leider ist es nicht mehr so, dass in der Nacht immer Stromüberfluß herrscht. Man müßte alle Haushalte mit mehreren Netzen für unterschiedliche Priorität ausrüsten

nö, die Geräte werden einfach smart und die Großverbraucherr werden zentral gesteuert. Die Fa. SMA hat heute schon sowas in der Art als Sunny Homemanager im Programm

 

vor 35 Minuten von reko:

Die Arbeiter müssen weiter bezahlt werden. Das An- und Abfahren von Anlagen kostet Geld und Zeit. Das Aluminium in einen Aluminiumschmelzbad darf nicht erstarren. Eine unkontrollierte Anlage ist ev. ein Sicherheitsrisiko.

Bei unseren Stromkosten werden wir sowieso nicht mehr viele Industrieanlagen behalten.

Ist alles richtig, wird jedoch nebensächlich, wenn meine Anmerkung zu Anfang emiens Posts in zu dieser feststellung hinzugenommen wird: Wenn überall auf der Welt die gleichen rahmenbedingungen herschen und man damit eine Abwanderung etc. verhindert, weil eben überall der Strom gekürzt werden könnte.

 

vor 16 Minuten von tyr:

Die Hauseigentümer dort sollte man besser aus Bundesmitteln einmalig gegen angemessene Entschädigung enteignen und dann die Flächen für zukünftige Bebauung sperren.

richtig, und das beschreibt auch gut, dass das Ahrtal nicht mit Tonga vergleichbar ist. Hier bei uns müssen in einem reichen Industrieland "nur" ein paar Bewohner ein paar Meter weiterziehen. Diese Erkenntnis ist auch durchaus bekannt und wird ja schon seit vielen jahren diskutiert und teilweise in den Kommunen auch umgesetzt. Tonga ist da natürlich schon komplizierter, weil man defacto eine ganze gesellschaft weit weg umsiedeln und entwurzeln müsste.

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reko

Das sind  freie unternehmerische Entscheidungen und war politisch so gewollt. Natürlich handelt Gazprom im Rahmen unserer Gesetze Gewinn optimierend. Man kann im heutigen System ein Unternehmen nicht zur unwirtschaftlichen Gasbevorratung verpflichten, aber der Staat kann das tun.

2013: Erdgas-Händler verhökern die deutschen Notreserven

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 5 Minuten von reko:

Das sind  freie unternehmerische Entscheidungen und war politisch so gewollt.

 

 

Ja.

Zitat

 

Natürlich handelt Gazprom im Rahmen unserer Gesetze Gewinn optimierend.

 

 

Vermutlich in diesem Fall nein. Oder alle anderen 23 Speicherbetreiber in Deutschland wären blöde.

 

Meine Vermutung ist, dass Gazprom aus "anderen Gründen" die Speicher leer gelassen hat, während alle andere ihre Speicher befüllten. Da man das nicht wird beweisen können ist es müsig, das ausdiskutieren zu wollen. Die nächsten Wochen werden jedenfalls spannend.

 

Vermutlich werden manche Putin auch dann noch verteidigen, wenn er Bomben auf Europa wirft.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 22 Minuten von Cepha:

Meine Vermutung ist, dass Gazprom aus "anderen Gründen" die Speicher leer gelassen hat, während alle andere ihre Speicher befüllten

Du hast es immer noch nicht verstanden. Jeder kann zu gleichen Bedingungen Speicher buchen und ihn dann nutzen wie er es für richtig hält. Das sicherzustellen ist die Aufgabe der Netzagentur. Wenn ein Speicher jetzt leer ist dann ist das nicht die Schuld des Speicherbetreibers. Für jeden Gashändler ist es interessant Gas billig einzukaufen, einzulagern und teuer zu verkaufen. Genau das hat auch Gazprom gemacht. Jetzt wäre es dumm teures Gas einzulagern um es im Sommer billig zu verkaufen. Gas im Speicher bedeutet nicht, dass es auch sofort verkauft wird. Jeder kann sein Gas solange zurückhalten wie er es für richtig (besser Gewinn bringend) hält.

Beim Strom ist das anders. Der wird entweder verbraucht oder abgeregelt.

Gazprom ist in erster Linie ein langfristig orientierter Produzent/Netzbetreiber. Man bucht so viel Speicher wie man für seine Vertragserfüllung braucht. Gazprom hat nicht die deutsche Versorgungssicherheit als Ziel.

Daran würde sich auch nichts ändern, wenn BASF ihre Speicher an einen anderen Interessenten verkauft hätte.

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Bolanger
vor 14 Minuten von reko:

Gazprom hat nicht die deutsche Versorgungssicherheit als Ziel.

und das ist der Grund, warum von vielen die Privatisierung von Infrastruktur sehr kritisch gesehen wird.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 4 Minuten von Bolanger:

und das ist der Grund, warum von vielen die Privatisierung von Infrastruktur sehr kritisch gesehen wird.

Wir hatten mal quasi-staatliche Netze. Ich halte den deutschen Weg auch nicht für ideal. Aber so wurde es entschieden. Man kann sich nur an bestehende Gesetze halten.

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Ramstein
vor 3 Minuten von Bolanger:

und das ist der Grund, warum von vielen die Privatisierung von Infrastruktur sehr kritisch gesehen wird.

Welche Speicher wurden denn an Gazprom von der öffentlichen Hand privatisiert?

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Gast230418
vor 22 Stunden von Bolanger:

und das ist der Grund, warum von vielen die Privatisierung von Infrastruktur sehr kritisch gesehen wird.

Gibt es denn ein Gegenbeispiel, dass die öffentliche Hand es besser kann?

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reko
· bearbeitet von reko
vor 3 Stunden von Oli83:

Gibt es denn ein Gegenbeispiel, dass die öffentliche Hand es besser kann?

Das Problem ist nicht privat vs öffentliche Hand, sondern ein ungeeignetes staatlich geplantes und kontrolliertes Regulierungssystem.

Von einen privaten Unternehmen kann man nicht erwarten das Gemeinwohl vor das Eigeninteresse zu stellen. Wenn man notwendige Infrastruktur nicht ausreichend vergütet, dann wird sie auch nicht von Privatfirmen gebaut. 

Der Wiederaufbau einer Gas-Notreserve und ausreichend Backupkapazität muß entweder wie früher staatlich organisiert werden oder sie muß rentabel vergütet werden. Der Umbau der Energieversorgung wird gewaltige Investitionen erfordern. Mit der Unsicherheit über die noch notwendigen Änderungen in der Regulierung wird man entweder Garantien oder hohe Renditen bieten müssen.

 

 

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Mangalica

Strompreis-Explosion: Begehen Billigversorger einen großen Energiebetrug?

Zitat

Hunderttausende Strom- und Gaskunden standen über Nacht ohne Anbieter da. Ihre Discountversorger haben die Lieferung einfach eingestellt. Doch pleite sind die abtrünnigen Unternehmen nicht. In der Branche wird vermutet, dass sie ihre Energiekontingente jetzt zu Höchstpreisen an der Börse verhökern. Zahlreiche Indizien sprechen dafür.

 

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Gast230219
· bearbeitet von Chris611

Noch ein paar Monate Sturm dieses Jahr und wir nähern uns unserem Ziel. :D

 

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Auszug aus dem aktuellen Koalitionsvertrag:

 

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Nettostromerzeugung in Deutschland 2021 (Quelle Frauenhofer):

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Bei einem geschätzten Verbrauch von 680-750 TWh (vermute persönlich, dass der noch wesentlich höher ausfällt), wären das bei optimistisch gerechneten 680 TWh bei aktueller Öko-Strom-Erzeugung von 225,11 TWh gerade einmal 33,10 %. Mir fehlt da momentan etwas die Fantasie, wie wir das bis 2030 auf 80 % bekommen möchten.

 

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Ramstein
vor 12 Minuten von Chris611:

 

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Auszug aus dem aktuellen Koalitionsvertrag:

 

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Warum nicht vollständig nennen: „Und für den Rest kaufen wir Fracking-Gas von Amerika, Atomstrom aus Tschechien und Frankreich, sowie den guten Kohlestrom aus lokaler Förderung in Polen.“

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Gast230219
· bearbeitet von Chris611
vor 18 Minuten von Ramstein:


Warum nicht vollständig nennen: „Und für den Rest kaufen wir Fracking-Gas von Amerika, Atomstrom aus Tschechien und Frankreich, sowie den guten Kohlestrom aus lokaler Förderung in Polen.“

Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, den Anteil am Ökostrom hoch zu bekommen. :D Stromzukäufe aus der Produktion rausrechnen und schon passt die Bilanz. :narr:

 

Ernsthafte Frage: Im Koalitionsvertrag stehen 80 % aus erneuerbaren Energien vom Bedarf, also müsste auch der zugekaufte Strom mit rein fließen. Oder?

Wenn wir das auch noch beachten sind wir vermutlich näher an 0 als an 80 %.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 27 Minuten von Chris611:

Ernsthafte Frage: Im Koalitionsvertrag stehen 80 % aus erneuerbaren Energien vom Bedarf

Kernenergie und Erdgas sind ja jetzt grün, also kein Problem. Solange es im Ausland wenig Solar/Wind-Anlagen gibt, kann man Überproduktion dorthin verkaufen und einrechnen ohne teure Langzeitspeicher bauen zu müssen.

 

Ist auch nur für den Stromsektor und ein Koalitionsvertrag gilt auch nur für 4 Jahr, was in 8 Jahren ist ...

Übrigens: "China will nach Stromausfällen 2021 dieses Jahr mehr Kohle verfeuern .. Peking hatte bereits in den vergangenen Monaten erlaubt, bereits stillgelegte Kohleminen wieder zu betreiben und so die Förderung im eigenen Land erhöht"

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor einer Stunde von Chris611:

Mir fehlt da momentan etwas die Fantasie, wie wir das bis 2030 auf 80 % bekommen möchten.

Ich bin ja in eine PV-Anlage investiert, die sich mit nur 8.Xct/kWh Gestehungskosten schon Gewinn macht. Im Januar 2022 hatten wir einen Marktwert Solar von 17ct/kWh, also mehr als das Doppelte als geplant. Das bekommt meine Anlage aktuell auch dank Direktvermarktung. Würden die aktuellen Börsenpreise für Strom so bleiben, dann habe ich Break-Even in ca. 5 Jahren oder umgerechnet 20% Rendite auf das investierte Kapital. Mit EK-Hebel (habe nur ca. 30% EK-Anteil) wird die Rendite dann nochmal gehebelt. Natürlich ist das eine Milchmädchenrechnung, im Sommer wenn der meiste Strom erzeugt wird, wird der Marktwert Solar wieder deutlich geringer sein und der Gaspreis wird mittelfristig auch wieder sinken.

In dem Dorf in dem ich aufgewachsen haben laut meinen Eltern quasi alle Einwohner Anrufe von PV-Firmen bekommen und wurden gefragt ob sie nicht ihre landwirtschaftliche Flächen für PV verpachten wollen. Zum Teil wird die vierfache Pacht gezahlt, die bisher die Bauern gezahlt haben. Da haben natürlich gleich die meisten einen Gestattungsvertrag unterschrieben und jetzt muss es nur noch der Gemeinderat genehmigen, dann wird zugepflastert was erlaubt wird.

Meine Cousine hat auch landwirtschaftliche Flächen und überlegt mit einem Geschäftspartner selbst dort eine PV-Anlage zu bauen, sie muss nur den Bauern überzeugen, einen Aufhebungsvertrag für den Pachtvertrag bis 2025 zu unterschreiben.

Ein anderer Bekannter, der immer lautstark gegen Windräder und Photovoltaik gewettert hat, will sich nun plötzlich doch eine Photovoltaik aufs Dach bauen angesichts der Strompreise.

 

Paradoxerweise sind die hohen Öl und Gaspreise der beste Beschleuniger für den Ausbau der erneuerbaren, das nimmt jetzt schon Fahrt auf.

 

Ich glaube aber auch nicht an die 80% EE bis 2030, dazu

- gibt es vermutlich nicht genug Solateure, die sind jetzt schon alle für 2022 ausgebucht oder machen nur noch Abwehrangebote.

- sind Windräder bei den Boomern zu unbeliebt ("Verspargelung der Landschaft" usw.)

 

Das Problem wird auch sein, dass wir viel zu wenig in Speichermöglichkeiten investieren, Hauptproblem ist dass man als gewerblicher "Strom-Speicherer" zweimal Netzdurchleitungsgebühren zahlen muss (einmal beim Bezug für den Speicher, einmal der Endverbraucher) und es sich dann nur bei extremen Schwankungen im Börsenpreis lohnt.

Wir bräuchten auch dringend noch ein paar Pumpspeicherkraftwerke. Wenn wir für Braunkohle ganze Dörfer umzusiedeln können, dann hätten sie ja zB das Ahrtal letztes Jahr gleich in ein Pumpspeicherkraftwerk verwandeln können, hätte auch nicht mehr gekostet als es neu aufzubauen (SCNR)...

Ich denke, dass in Zukunft der Strom mittags bei Sonnenschein immer sehr günstig sein wird (<10ct/kWh) und abends bzw. bei Nacht unbezahlbar (>1€/kWh). Dann wird es der Markt das Speichern von Energie schon regeln bzw. passt sich die Nachfrage an.

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reko
· bearbeitet von reko

Studie: Auf Industrie kommt für Klimaneutralität doppelter Strombedarf zu

Zitat

am Mittwoch präsentierten Studie, die das Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hat

.. "Verdopplung des Strombedarfs" zu erwarten ..  Bei einer heimischen Produktion von Methanol und grünem Wasserstoff, der für die Energiewende benötigt wird, wäre sogar ein sechs Mal höherer Strombedarf zu erwarten. Daher werde Deutschland von Importen abhängig sein.

.. Stahlproduktion um 26 Prozent höhere Produktionskosten, bei Zement sind es 59 Prozent und in der Glasproduktion 36 Prozent. 

.. Die Schlüsseltechnologien zu einer gelingenden Umsetzung der Klimaziele seien "vorhanden, aber teuer", lautet ein Fazit der Studie. Derzeit seien die politischen Rahmenbedingungen noch unzureichend, um entsprechende Investitionen zu ermöglichen

 

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Gast230219
· bearbeitet von Chris611
vor 1 Stunde von reko:

Kernenergie und Erdgas sind ja jetzt grün, also kein Problem. Solange es im Ausland wenig Solar/Wind-Anlagen gibt, kann man Überproduktion dorthin verkaufen und einrechnen ohne teure Langzeitspeicher bauen zu müssen.

 

Ist auch nur für den Stromsektor und ein Koalitionsvertrag gilt auch nur für 4 Jahr, was in 8 Jahren ist ...

Übrigens: "China will nach Stromausfällen 2021 dieses Jahr mehr Kohle verfeuern .. Peking hatte bereits in den vergangenen Monaten erlaubt, bereits stillgelegte Kohleminen wieder zu betreiben und so die Förderung im eigenen Land erhöht"

Denke man muss hier noch zwischen "grün" und "erneuerbar" unterscheiden.  Unabhängig wie man das Thema "grün" im Zusammenhang mit Kernenergie und Gas sieht, fällt unter erneuerbar eigentlich nur Windkraft, Sonnenenergie, Wasserkraft und Biomasse.

 

Natürlich paradox, dass für jedes Kohlewerk das wir abschalten gefühlt in China 50 wieder ans Netz gehen. Aber wenn man europaweit nicht mal einen einheitlichen Fahrplan hat, wie will man dann die ganze Welt unter einen Hut bekommen. Klappt ja teilweise schon nicht mal in Deutschland wenn ich mir die einzelnen Bundesländer ansehe...

 

Und da sieht es mit dem Ziel düster aus, egal wie man es dreht oder wendet. Das kann man selbst als Politiker nicht schön reden. o:)

 

P. S. Auch ein interessanter Ansatz um die Solarenergie etwas zu pushen zeigt eine, wenn auch eine etwas zugegeben futuristische Idee, aus der Schweiz.

https://futurezone.at/produkte/schweizer-autobahnen-sollen-solarzellen-daecher-bekommen-energypier/401891492

 

Gerade was das Thema Flächenversiegelung angeht, ein interessanter Ansatzpunkt.

Theoretisch könnte man in diesem Zusammenhang auch über eine Beheizung der Autobahn nachdenken um so das Streuen von Salzen und das weitere Steigern des Nitratgehalts im Grundwasser zu vermeiden.

 

Egal für welchen Weg man sich entscheidet, es wird für die Verbrauche weiterhin teurer werden...

 

Würde auch gerne mal wissen wie man auf die Berechnung der 680 - 750 TWh kommt. Wie viel Elektroautos sind da mit eingerechnet? Wie viel für die Produktion von grünem Wasserstoff, etc. etc.

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reko
vor 4 Minuten von Chris611:

Theoretisch könnte man in diesem Zusammenhang auch über eine Beheizung der Autobahn nachdenken um so das Streuen von Salzen und das weitere Steigern des Nitratgehalts im Grundwasser zu vermeiden.

Gute Idee, dumm nur, dass die Solarzellen den Strom im Sommer produzieren. Die Probleme sind nicht durch mehr Solarzellen zu lösen.

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PKW
vor 6 Minuten von reko:

Gute Idee, dumm nur, dass die Solarzellen den Strom im Sommer produzieren. Die Probleme sind nicht durch mehr Solarzellen zu lösen.

Methode Carport, man braucht gar nicht heizen, eine Überdachung reicht aus um das morgendliche Eiskratzen zu verhindern. Und mit etwas Überstand schneit es auch nicht auf den Asphalt.

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Gast230219
· bearbeitet von Chris611
vor 20 Minuten von reko:

Gute Idee, dumm nur, dass die Solarzellen den Strom im Sommer produzieren. Die Probleme sind nicht durch mehr Solarzellen zu lösen.

Es ließe sich mit kleinen Speichern oder etwas Aufwand auch im Winter realisieren. Strom wird ja nicht nur bei 30 Grad produziert. Natürlich, wenn alles zugeschneit ist würde auch kein Strom produziert werden.

Zudem wird sich der Verbrauch in Grenzen halten. 2-3 Grad Asphalttemperatur würden ja schon reichen.

 

vor 10 Minuten von PKW:

Methode Carport, man braucht gar nicht heizen, eine Überdachung reicht aus um das morgendliche Eiskratzen zu verhindern. Und mit etwas Überstand schneit es auch nicht auf den Asphalt.

Vermutlich würde schon das ausreichen, ja.

 

Ein weiterer Vorteil wäre, wenn das Niederschlagswasser seitlich in die Böschungen entwässert wird und nicht über die Fahrbahn in die Straßenabläufe fliest. Ggf. ließe sich auch die Bauweise was die Versickerung angeht günstiger gestalten, sodass ein Teil des Mehrpreises für die "Überdachung" kompensiert wird.

 

In Bezug auf den Strompreis, um wieder auf das Thema zurück zu kommen, sollten nicht nur funktionale sondern auch wirtschaftlich sinnvolle Lösungen angestrebt werden.

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bondholder
vor 43 Minuten von Chris611:

P. S. Auch ein interessanter Ansatz um die Solarenergie etwas zu pushen zeigt eine, wenn auch eine etwas zugegeben futuristische Idee, aus der Schweiz.

https://futurezone.at/produkte/schweizer-autobahnen-sollen-solarzellen-daecher-bekommen-energypier/401891492

Eine sehr gute Idee ist es, nachhaltige Mobilität durch überdachte Fahrradautobahnen (in Deutschland Radschnellwege genannt) zu verbessern und dabei die Dachfläche zur Solarstromerzeugung zu verwenden. Ich kann daran nichts futuristisches entdecken.

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