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korbi

Ultrastabilität nach Andreas Beck

Empfohlene Beiträge

Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Zu keinem Zeitpunkt direkt nach dem Corona-Crash war das GPO besser als 80% Vanguard All World.

Klar könnte man jetzt wieder argumentieren, dass das ja auch an der unterschiedlichen Gewichtung liegt, aber mit der Argumentation kann ich immer alles hindrehen, wie ich will.

Das ist hier aber schon genau die richtige Agumentation. Das GPO ist in der Gewichtung weniger US Tech lastig und DESHALB hat 90% GPO auch schlechter abgeschnitten als 80% all world.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor einer Stunde von Cepha:

Das ist hier aber schon genau die richtige Agumentation. Das GPO ist in der Gewichtung weniger US Tech lastig und DESHALB hat 90% GPO auch schlechter abgeschnitten als 80% all world.

Ich dachte das auch teilweise, aber es trifft nicht zu. Vergleich mal einen Developed Europe in dieser Zeit mit dem GPO.

Das Ergebnis ist ähnlich.

Das GPO erreicht auch so oft nicht mal 80% des ETF und das umso weniger, je länger es geht.

Es ist auch logisch, weil das GPO irgendwann wieder die Aktienquote senkt und genau ab dann fällt es noch mehr zurück.

Das ist wohl die hier schon angesprochene Krux an der Sache, nämlich den möglichst idealen Ausstiegszeitpunkt zu erwischen, um wieder auf die 80% zurückzukommen.

Genau dieses Problem des Market Timings hat ja jeder, nämlich, dass er nicht nur unten günstig einkaufen muss, sondern auch entsprechend oben nicht zu früh wieder raus geht.

Man muss immer 2x gut "treffen", um zu profitieren und das klappt sehr selten bis gar nicht.

 

So gesehen könnte man sagen, dass das GPO seinen Vorteil des "Unten-Einkaufens" dann oftmals wieder verspielt, weil es oben zu früh raus geht. 

Die Strategie geht nur dann voll auf, wenn die Märkte sehr oft rauf und runter gehen minimal außerhalb der Regime-Ranches, so dass das Timing zündet. Nun muss sich eben jeder selbst fragen, wie oft das über längere Zeit der Fall sein wird.

 

Eigentlich müsste man ausrechnen können, wie hoch das Mehr an Rendite ausfällt für das kurzzeitige Erhöhen der Aktienquote um 10 bzw. 20%, weil es immer nur so lange ist, bis die Märkte wieder auf Vorcrashniveau sind.

 

Ich vermute dass die Regimewechsel erstens zeitlich zu kurz sind und zweitens zu gering (nur 10-20% eben), um auf Dauer spürbar positiv zu wirken bei den recht hohen Gebühren.

 

Ich stelle mir gerade folgende Frage:

Würde man selbst unten einen guten Nachkauf-Zeitpunkt erwischen, würde man dann sofort wieder verkaufen, wenn das Vorkrisenniveau erreicht ist oder würde man es lange bis ewig halten?

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Merol Rolod
vor 11 Minuten von Madame_Q:

So gesehen könnte man sagen, dass das GPO seinen Vorteil des "Unten-Einkaufens" dann oftmals wieder verspielt, weil es oben zu früh raus geht.

Das "Problem" hat der Nachbauer aber nun wieder nicht. Es ist das übliche Kostenthema von Fonds. Die höheren Kosten nagen kontinuierlich an der (vermeintlichen) Mehrrendite der Strategie. Oftmals eben soweit, dass davon nichts übrig bleibt.

Der Nachbauer hat die Kosten nicht und muss nicht perfekt treffen. Solange die 10-20 % Crashpuffer am Ende des Crashs nach Kosten eine bessere Performance als das standardmäßige RK1 erzielt haben, hat es sich gelohnt.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 7 Minuten von Merol Rolod:

Es ist das übliche Kostenthema von Fonds. Die höheren Kosten nagen kontinuierlich an der (vermeintlichen) Mehrrendite der Strategie

Ich glaube du hast recht.

Ich versuche gerade, ein bisschen auszurechnen, wie viel so ein kurzzeitiges Nachkaufen mit 10 bzw. 20% erbringt an Performance, wenn man recht flott wieder raus geht.

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Merol Rolod
vor 6 Minuten von Madame_Q:

Ich versuche gerade, ein bisschen auszurechnen, wie viel so ein kurzzeitiges Nachkaufen mit 10 bzw. 20% erbringt an Performance, wenn man recht flott wieder raus geht.

Da bin ich gespannt. :thumbsup:

 

Ich habe das neulich mal für meine Idee mit Erhöhung von RK3 auf 95 % bei einem 20-%-Rücksetzer mit den Daten vom Coronocrash zurückrechnend grob überschlagen. Bei meinem überschaubaren Vermögen hätte sich eine Zusatzgewinn im Peanutsbereich ergeben, so dass ich das nicht mehr verfolge. Da ist mir der Controllingaufwand zu hoch. Da lese ich in der Zeit lieber im WPF mit. :D

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor einer Stunde von Merol Rolod:

Da bin ich gespannt. :thumbsup:

Ich poste die Überlegungen/Berechnungen mal mit Euro-Beträgen, weil die meisten sich das dann besser vorstellen können.

Wie fast vermutet benötigt das GPO definitiv in der Anlagezeit am besten mehrere größere Crashs mit mindestens 40%, um seine Mehrkosten auf Dauer hereinzuholen. Kleinere Crashs (zwischen 20 und 39%) helfen nicht viel.

 

Zur genaueres Berechnung ziehen wir eine Art GPO-Eigenbau heran mit 100.000 Euro Depotwert aus 80% Aktien und 20% Cash (80.000 Euro Aktien+ 20.000 Euro).

 

1 Regimewechsel

  • Aktien brechen um 20% ein auf 64.000 Euro => Investition von 10.000 Euro aus dem Cashbestand => 74.000 investiert in Aktien
  • Markt erholt sich auf Vorkrisenniveau (+25%) => Wert Aktien: 92.500 Euro => 10.000 Euro werden wieder entnommen und als Cash-Reserve bewahrt => Wert Aktien: 82.500 Euro

=> Durch die Krise und den einmaligen Regimewechsel hat man einmalig 2500 Euro "Zusatzgewinn" erwirtschaftet im Vergleich zu Nichtstun (ca. 2,5% Zusatzperformance gesehen auf das Gesamtdepot).

 

2 Regimewechsel

  • Regimewechsel 1 wie oben nach 20% Aktieneinbruch
  • Aktien brechen nach Regimewechsel 1 nochmal 25% weiter ein (40% DD vom Hoch) => Wert Aktien 55500 => restliche 10.000 Euro Cash werden auch investiert => 65.500 Euro in Aktien
  • Markt erholt sich auf Vorkrisenniveau (+66,66%) => Wert Aktien 109.170 Euro => 20.000 werden wieder entnommen für Cash-Reserve => Wert Aktien: 89.170 Euro

=> Durch die Krise mit zwei Regimewechsel hat man einmalige 9.170 Euro "Zusatzgewinn" erwirtschaftet im Vergleich zu Nichtstun (ca. 9,2% Zusatzperformance gesehen auf das Gesamtdepot), 

 

Die Zusatzperformance bedeutet also, dass man nach einem Crash (sofern man die GPO-Strategie korrekt per Eigenbau durchzieht u. je nach Stärke des Crashs ) 2,5% bzw. 9,2% besser dasteht, als wenn man gar nichts getan hätte (Steuern bei Verkauf sind NICHT berücksichtigt!).

 

Mehrkosten GPO:

Da der GPO mehr kostet als obiger Eigenbau, werden die möglichen "Regimewechsel-Zusatzgewinne" natürlich mehr und mehr aufgefressen, je länger es Zeiträume gibt, in denen keine Crashs erfolgen. Dabei sind die möglichen Negativrenditen durch den Anleihenteil noch gar nicht mitberücksichtigt. Es ist also in der Tat eine knappe Sache bzw. Wette, ob sich das rechnet. Immer nur ein Regimewechsel (also Einbrüche bis 39%) reichen denke ich auf Dauer nicht aus, um die Mehrgebühren auszugleichen. Kracht es aber z.B. alle 5-10 Jahre deutlich (also mehr wie 40%), dann werden die Mehrkosten von den Doppel-Regimewechseln vermutlich übertrumpft und der GPO rechnet sich, aber sehr wahrscheinlich auch nicht so deutlich, wie sich einige das erhoffen. Von einer deutlichen Überrendite des GPO im Vergleich zu sturem B&H mit 80% Aktienquote würde ich einfach nicht ausgehen.

 

Da wir alle die Zukunft nicht wissen (glaubt man wirklich daran, dass es doch immer mal wieder mindestens 40% abwärts geht?), muss hier jeder statistisch für sich entscheiden, was er für wahrscheinlicher hält. Sicher sind eben nur die Mehrkosten des GPO und die geringeren Kosten eines Eigenbaus bzw. (sofern man sich die manuellen Regimewechsel nicht zutraut) eines B&H 80% Welt-ETF-Depots + 20% Cash (denn damit hat man auch keine besonders schlechten Karten bei der ganzen Wette glaube ich).

 

Sofern ich (Denk-)Fehler in der Rechnung habe, gerne melden.

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Merol Rolod
vor 8 Minuten von Madame_Q:

Von einer deutlichen Überrendite des GPO im Vergleich zu sturem B&H mit 80% Aktienquote würde ich einfach nicht ausgehen.

Das sehe ich genauso. Die Kosten halt.

Vielen Dank für die Aufstellung.

 

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fiona

Ja, vielen Dank.


meine anfängliche Begeisterung für den GPO ist durch die Ausführungen hier immer gut geerdet worden und ich konzentriere mich nun besonders auf den  VANG.FTSE A.W. DLA (IE00BK5BQT80).
Der ist allerdings etwas in die Knie gegangen und nun möchte ich doch was abzweigen auf Becks "ultrastabile "Empfehlung von inflationsgesicherten Papieren.
Es soll eine Art Versicherung sein und selbst wenn der Fonds nachgeben sollte, hoffe ich, damit die Folgen weiterer Krisen etwas abzufedern.

Was ist da von AMUNDI ETF EURO INFLATION UCITS ETF DR (FR0010754127) zu halten?
 

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Sapine
· bearbeitet von Sapine

Nicht dass es richtig sein muss, aber beim ersten Regimewechsel würde ich so viele Aktien kaufen, dass man auf 90 % Aktienquote kommt. Dafür muss man 11.600 Euro in Aktien investieren und nicht nur die 10.000 der ursprünglichen Aufteilung. Ich denke aber das sollte bei der Rechnung nur geringfügige Auswirkungen haben. Der erste Regimewechsel wird etwas lukrativer, dafür der zweite etwas weniger.  

 

Die Frage ist halt, wie oft kommt der Crash. Gefühlt würde ich meinen ca. alle 8 Jahre ein großer und alle drei Jahre ein kleiner?

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hattifnatt
vor 39 Minuten von fiona:

Was ist da von AMUNDI ETF EURO INFLATION UCITS ETF DR (FR0010754127) zu halten?

Diese inflationsgeschützten Anleihen werden sich ja nur dann besser entwickeln als normale Anleihen, wenn die Inflation stärker ansteigt als von den Marktteilnehmern aktuell erwartet. Wenn das für Dich OK ist, kannst Du die nehmen.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 43 Minuten von fiona:

meine anfängliche Begeisterung für den GPO ist durch die Ausführungen hier immer gut geerdet worden und ich konzentriere mich nun besonders auf den VANG.FTSE A.W. DLA (IE00BK5BQT80).
Der ist allerdings etwas in die Knie gegangen
und nun möchte ich doch was abzweigen auf Becks "ultrastabile "Empfehlung von inflationsgesicherten Papieren.
Es soll eine Art Versicherung sein und selbst wenn der Fonds nachgeben sollte, hoffe ich, damit die Folgen weiterer Krisen etwas abzufedern.

 

Was ist da von AMUNDI ETF EURO INFLATION UCITS ETF DR (FR0010754127) zu halten?

Ach Fiona :unsure: ... und wenn ich dir nun sage, dass der Arero die letzten Wochen noch viel weniger in die Knie gegangen ist als der Vanguard und der GPO bzw. nur ähnlich viel wie der Amundi Bond, den du im Sinn hast - kaufst du dann deshalb noch lieber den?

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https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/AT0000A2B4U1,IE00B3RBWM25,LU0360863863,FR0010754127

 

Du musst wirklich noch lernen, die Produkte zu verstehen. Etwas wie inflationsgeschützte Anleihen würde ich an deiner Stelle komplett sein lassen, weil du nicht verstehen wirst, wie diese funktionieren.

 

Du hast doch mit dem Vanguard eine gute Entscheidung getroffen. Jetzt finde einfach noch deine passende Gewichtung zwischen Vanguard und Tagesgeld und fertig ist alles.:)

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fiona
vor 4 Minuten von Madame_Q:

Ach Fiona :unsure: ... und wenn ich dir nun sage, dass der Arero die letzten Wochen noch viel weniger in die Knie gegangen ist als der Vanguard und der GPO bzw. nur ähnlich viel wie der Amundi Bond, den du im Sinn hast - kaufst du dann deshalb noch lieber den?

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https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/AT0000A2B4U1,IE00B3RBWM25,LU0360863863,FR0010754127

 

Du musst wirklich noch lernen, die Produkte zu verstehen. Etwas wie inflationsgeschützte Anleihen würde ich an deiner Stelle komplett sein lassen, weil du nicht verstehen wirst, wie diese funktionieren.

 

Du hast doch mit dem Vanguard eine gute Entscheidung getroffen. Jetzt finde einfach noch deine passende Gewichtung zwischen Vanguard und Tagesgeld und fertig ist alles.:)

Hm, mein Plan mit dem Amundi wäre, ihn aufzulösen, wenn die WeltAG doch nochmal richtig Federn lässt. Dann müssten doch die Anleihen gestiegen sein.


Das mit dem Tagesgeld zu machen, kommt mir sehr heiß vor. Die Einlagensicherung crasht doch bereits, wenn drei oder vier mittelgroße Banken den Bach runtergehen. Und dass dann wie einst Mutti nun der nOlaf mit Bambi und Schnatterlenas Schweinhirten einspringen wird, ist doch kaum zu vermuten, oder?

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Madame_Q
vor 22 Minuten von fiona:

Hm, mein Plan mit dem Amundi wäre, ihn aufzulösen, wenn die WeltAG doch nochmal richtig Federn lässt. Dann müssten doch die Anleihen gestiegen sein.

Auflösen im Minus, wenn die Inflation-Linked-Bonds zusammen mit den Aktien eingebrochen sind?

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https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/FR0010754127,IE00B3RBWM25

 

Das ist es, was ich meine mit "man muss die Produkte verstehen".

Es gibt sozusagen immer einen Haken an der Sache. Die Inflation-Linker vollbringen auch keine Wunder.

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fiona
vor 2 Minuten von Madame_Q:

Auflösen im Minus, wenn die Inflation-Linked-Bonds zusammen mit den Aktien eingebrochen sind?

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https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/FR0010754127,IE00B3RBWM25

 

Das ist es, was ich meine mit "man muss die Produkte verstehen".

Es gibt sozusagen immer einen Haken an der Sache. Die Inflation-Linker vollbringen auch keine Wunder.

Ich verstehe, vielen Dank. Aber darauf basieren doch die 20 %-Anleihen des GPO!? Die würden ja dann tatsächlich mitabrauschen. Das wäre ja noch ein Grund mehr, vor solchen Konstrukten zu warnen.

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Bigwigster
vor 14 Minuten von fiona:

Aber darauf basieren doch die 20 %-Anleihen des GPO!?

Macht aktuell gerade mal 2% (bzw. 10 % von der Investitionsreserve) aus und diese auch nur von Deutschland und Frankreich. Aktuelle Bestandteile des Fonds gibt es hier

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stagflation
vor 15 Minuten von fiona:

Das wäre ja noch ein Grund mehr, vor solchen Konstrukten zu warnen.

 

Wie oft sollen wir denn noch warnen?

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 23 Minuten von stagflation:

Wie oft sollen wir denn noch warnen?

Ich finde hier wird ein wenig übertrieben "gewarnt" vor dem Fonds. Das einzige negative sind die Kosten und diese sind nun auch noch kein Wucher. Wenn es ein Mischfonds mit circa 80% risikoreichen Assets sein soll (also die Entscheidung gegen Selbstbau getroffen wurde wegen Aufwand oder was auch immer) kann man hier doch getrost zugreifen. Ob nun der GPO, ARERO oder der Lifestrategy 80/20 Mischfonds in 10 Jahren die Nase vorne haben wird kann doch jetzt noch keiner sagen, die Auswahl ist als meiner Meinung nach hauptsächlich eine Geschmacksfrage. 

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 17 Minuten von Bigwigster:

Ob nun der GPO, ARERO oder der Lifestrategy 80/20 Mischfonds in 10 Jahren die Nase vorne haben wird kann doch jetzt noch keiner sagen, die Auswahl ist als meiner Meinung nach hauptsächlich eine Geschmacksfrage. 

Dafür gibt's von mir :thumbsup:

(Bin zwar selbst nicht im GPO von Beck investiert und dabei wird's auch bleiben, aber ich mag wie er sich präsentiert - locker mit ein wenig Arroganz (mit dem Vorteil, der Ahnung im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern) 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 2 Stunden von fiona:

Ich verstehe, vielen Dank. Aber darauf basieren doch die 20 %-Anleihen des GPO!? Die würden ja dann tatsächlich mitabrauschen. Das wäre ja noch ein Grund mehr, vor solchen Konstrukten zu warnen.

GPO und andere Mischfonds müssen(!) ja in irgendwas investieren. Als Kleinanlager muss man das nicht, da hat man die Möglichkeit Tagesgeld(er) und Verrechnungskonto zu 0% zu nutzen.

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geldvermehrer
vor 1 Stunde von pillendreher:

Dafür gibt's von mir :thumbsup:

(Bin zwar selbst nicht im GPO von Beck investiert und dabei wird's auch bleiben, aber ich mag wie er sich präsentiert - locker mit ein wenig Arroganz (mit dem Vorteil, der Ahnung im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern) 

Von mir auch:thumbsup:

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kseeba
vor 14 Stunden von pillendreher:

Dafür gibt's von mir :thumbsup:

(Bin zwar selbst nicht im GPO von Beck investiert und dabei wird's auch bleiben, aber ich mag wie er sich präsentiert - locker mit ein wenig Arroganz (mit dem Vorteil, der Ahnung im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern) 

Von mir auch! Absolut einverstanden!

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Geldhaber

Was ist Kosten anbelangt, so kann man diese ein wenig reduzieren, indem man die Insti-Tranche (AT0000A2B4U1) nimmt. Diese ist problemlos kaufbar, wie von mir und anderen getestet und mitgeteilt. 

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Raidi40

Hallo, ich lese diese Diskussion hier schon ein paar Monate mit und habe mich nun registriert, um meine Meinung zu teilen..

Fast alles hier dreht sich nur um die 20% Investitionsreserve (auch in Becks Videos, da wird dann stundenlang diskutiert, ob es sich lohnt, eine Staatsanleihe mit einem Anteil im Fonds von 1,x%, die mit -0,x% verzinst wird zu halten etc.) und in Foren vor allem um die Kosten von 0,77%.

Viel entscheidender finde ich den Ansatz nach der Gewichtung KGV/KBV oder wie Beck es formuliert: Die Gewichtung erfolgt nach Gewinnen. Irgendeiner hat das mal aufgedröselt, die USA stehen für weltweit 48% der Unternehmensgewinne, deshalb ist Gewichtung im GPO derzeit auch ungefähr so, während im MSCI ACWI oder FTSE All World die USA (gemäß Market Cap) bei knapp 60% liegen. Entsprechend Europa und China im GPO höher als in den anderen Welt-ETFs.

 

Diesen Ansatz finde ich viel elemantarer und entscheidender als die TER-Ersparnis von 0,5%, findet allerdings in Diskussionen kaum statt. Zudem findet vierteljährlich ein Rebalancing statt, welches natürlich auch kostet. Von daher finde ich die TER angemessen, es ist schlichtweg ein anderer Ansatz als ein Welt-ETF der stur nach Marktkapitalisierung gewichtet.

 

Über die Investitionsreserve bin ich nicht sonderlich glücklich, kann den Ansatz aber verstehen. Nicht jeder hat die Disziplin, nach festen Regeln in Crash-Phasen nachzukaufen und lässt das lieber andere (vermeintliche Profis) machen.

 

Andreas Beck hat eine ziemlich geniale Marketing-Masche hochgezogen:

-> Man setzt sich regelmäßig mit Crash-Propheten (Krall, v.a. Friedrich) an den Tisch, lässt sich löchern, schießt aber nicht oder nur wenig zurück. Insbesondere Friedrich würde eine Riesen-Palette an Angriffsfläche bieten. Macht man aber nicht, man wildert einfach in deren Zielgruppe und promotet das GPO dort.

-> BTC bezeichnet man erst als Unsinn, investiert aber 10k in einen halben BTC, stellt fest, dass man gerne "die Welle reiten will", aber BTC keinen Wert habe. Je nach Video-Zielgruppe behauptet man, dass der Wert theoretisch unendlich steigen könne wegen der Nachfrage, dann wieder, dass erstmal jemand Nassim Talebs Paper (BTC-Wert sei Null) widerlegen müsse. Dann denkt man plötzlich über Gold nach, welches eigentlich auch keinen Wert habe, aber von den Menschen seit 5000 Jahren Wert zugeschrieben bekommt. Zudem ist man im GPO auch in Gold investiert. Kurzum: Je nach Interview-Partner und Zielgruppe ist man sehr "anpassungsfähig" in seiner Argumentation.

-> Das GPO wird gerne als "wissenschaftliches Investieren" bezeichnet. Was genau daran wissenschaftlich ist wurde mir bis heute nicht ganz klar. Regelbasiert ja, aber wissenschaftlich?

-> Man stellt sich gerne als prognosefreien, rationalen Denker dar. Angesprochen, ob er geimpft sei (was eigentlich niemand was an geht und völlig irrelevant ist) wird behauptet, dass er über Corona / Impfen keine Ahnung habe, aber China habe in Bezug auf Corona einen Informationsvorsprung und die riegeln immer alles gleich ab, von daher schließt er sich diesem Informationsvorsprung an und hält das Virus für gefährlich. Israel habe einen Informationsvorsprung in Bezug auf Impfen und die Impfen wie wild, also schloß er sich auch diesem Informationsvorsprung an und ließ sich Impfen. Unabhängig, was man davon hält ist die Frage nach dem Impfen natürlich vorher abgesprochen und die Antwort sehr wohl überlegt. Wer so logisch klar denkt handelt in seinem Fonds auch so logisch klar, so die Message.

-> Das E-Book ist leicht widersprüchlich. Einerseits wird die nach KGV/KBV gewichtete Weltwirtschaft im GPO erklärt. Dann gibt es ein Kapitel, wie man das selber nachbauen kann. In dem Kapitel geht es quasi nur darum, wie man möglichst viele Unternehmen ins Portfolio bekommt und das ist dann eben MSCI ACWI plus MSCI Small Caps. Dann hätte man mehrere Tausend Unternehmen abgebildet, mehr brauche es nicht. Also gehts doch nicht um KGV/KBV - Gewichtung, sondern um Market Cap?

 

Ich fände den GPO-Ansatz ohne (oder nur der ersten Stufe mit 10%) Investitionsreserve ziemlich einleuchtend. Kennt jemand einen anderen Fonds mit so einem Ansatz?

 

 

 

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Erstmal willkommen hier im Forum als nun aktiver User :prost:

 

vor 55 Minuten von Raidi40:

Viel entscheidender finde ich den Ansatz nach der Gewichtung KGV/KBV oder wie Beck es formuliert: Die Gewichtung erfolgt nach Gewinnen. Irgendeiner hat das mal aufgedröselt, die USA stehen für weltweit 48% der Unternehmensgewinne, deshalb ist Gewichtung im GPO derzeit auch ungefähr so, während im MSCI ACWI oder FTSE All World die USA (gemäß Market Cap) bei knapp 60% liegen. Entsprechend Europa und China im GPO höher als in den anderen Welt-ETFs.

Ich kann verstehen, dass du das gut findest, ich sehe es anders:

 

Die im GPO (meiner Meinung nach auch hauptsächlich marketingtechnisch) gewählte Gewichtungsmethode ist genauso wie MCAP oder BIP oder irgendetwas anderes nicht zwingend besser oder vorteilhafter. Keiner kann dir sagen, was in Zukunft besser läuft. Das einzige, was sicher ist: Jede andere Gewichtung als MCAP führt zu mehr Gebühren, weil ständig größere Anpassungen/Umschichtungen (Rebalancing) erfolgen müssen im Vergleich zu MCAP. 

Auch die Denkweise "USA ist zu viel/eine Blase" ist eine gefährliche Wette. In einer globalisierten Welt, wie wir sie heute haben, zählt immer weniger, wo die Unternehmen ihren Sitz haben, sondern wie sie weltweit aufgestellt sind und wo sie überall ihre Umsätze machen (Stichwort: Economic Exposure).

In einem der neueren YT-Videos von Beck (ich glaube, es war bei Mission Money) erklärt Beck sehr genau, was für eine Macht die großen, amerikanischen Internet-Konzerne haben und dass sie ihr Potential noch gar nicht voll ausgeschöpft haben.

Wenn ich ihn so reden höre, frage ich mich natürlich schon, warum er beim GPO dann anders gewichtet.

Du hast selbst korrekt geschrieben, dass er in seinem Paper für den Eigenbau auch eine Zwei-ETF-Lösung nach MCAP empfiehlt und damit dann kein Problem hat, sprich: Er gibt unterschwellig selbst zu, dass gerade die Art der Gewichtung nicht kriegsentscheidend ist. Dies tut übrigens auch Prof. Weber vom Arero. Obwohl der Arero nach BIP gewichtet, gibt Weber eindeutig zu, dass nicht sicher ist, was besser läuft und man auch MCAP machen kann, weil es nicht kriegsentscheidend ist. Man muss sich einfach nur für ein Modell entscheiden und das dann durchziehen.

 

Beck liegt mit seiner Gewichtung ziemlich zwischen MCAP und BIP.

Wenn man sich die Renditen weit zurück ansieht, wird man sehen, dass selbst zwischen diesen beiden Extremen nicht viel Unterschied war auf sehr lange Sicht (20 Jahre etc). Mit Beck´s Gewichtung wird man noch weniger Unterschied haben. 

 

Ich (aber das ist nur meine Meinung) gehe sogar soweit und behaupte, dass die Gewichtung nach MCAP die mit dem geringsten Risiko ist. Einerseits bedeuten mehr Emerging Markets auch immer mehr Risiko und andererseits:

Große Firmen stehen in der Regel stabiler da (Stichwort: Burggraben) und kleine Firmen haben dagegen mehr Gefahr, pleite zu gehen. So gesehen ist die "Leiter" von unten nach oben rein nach Größe der Unternehmen so dumm nicht. Ich sehe diese Art der Gewichtung mittlerweile als Referenz/Standard/am logischsten an.

 

Natürlich benötigt Beck (wie jeder andere) für seinen Fonds mehrere "Punkte", mit denen er ihn vertreiben kann.

Würde er den Aktienteil nur nach MCAP gewichten, im sicheren Teil nur "kurzlaufende Staatsanleihen höchster Bonität" verwenden (sozusagen ein simples Kommer-Depot) und dann nur noch die zwei Regime-Wechsel einbauen, würde viel weniger Leute seinen Fonds kaufen. Es wäre zu wenig "anders", sprich das Ding hätte zu wenig "Features".

Also hat man sich entschieden, den Aktienteil speziell zu gewichten, damit man eine schöne Story daraus machen kann und wechselt im völlig unwichtigen, sicheren Teil ständig die Produkte aus (mal inflationsgesicherte Anleihen, dann wieder Schweizer Anleihen, dann wieder ein bisschen Gold...mal sehen, was sonst noch kommt). Vielleicht sollte er sich das ständige Wechseln dort eher sparen und damit auch weniger Gebühren für die Anleger versenken, denn Bäume wird er damit nicht ausreißen in diesen 20% Nachkauf-Reserve. Ich weiß, dass das jetzt sehr hart formuliert war und daher betone ich nochmals, dass ich Beck an sich eigentlich mag. Er ist mir sympathisch und auch kompetent, aber wenn es um seinen Fonds geht, driftet er mir zu sehr in diese Marketing-Schiene ab und wirkt oft wie ein Opfer der Fondsindustrie (diese 0,25% Kickbacks, die in der normalen Anteilsklasse versteckt sind, sind für mich immer ein Alarmzeichen, dass er da weniger mitzureden hatte, als die Fondsgesellschaft im Hintergrund). Die Kosten der Insti-Anteilsklasse halte ich nach wie vor für fair (und daher nutze ich auch nur diese bei Vergleichen/Analysen).

 

vor 55 Minuten von Raidi40:

Ich fände den GPO-Ansatz ohne (oder nur der ersten Stufe mit 10%) Investitionsreserve ziemlich einleuchtend. Kennt jemand einen anderen Fonds mit so einem Ansatz?

Du meinst also einen reinen Aktienfonds, der die Gewichtung so wie Beck´s GPO hat nach Gewinn der Unternehmen mit den 48% USA? Würde es so etwas geben - wie viel wärst du bereit, für dieses Produkt zu zahlen? 0,5%, 0,7% ?

 

Ich warte ja ständig darauf, dass so eine Art ETF auf den Markt gebracht wird bzw. auch ein BIP-gewichteter ACWI-ETF.

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Raidi40
vor 9 Stunden von Madame_Q:

Erstmal willkommen hier im Forum als nun aktiver User :prost:

Danke sehr B-)

 

vor 9 Stunden von Madame_Q:

In einem der neueren YT-Videos von Beck (ich glaube, es war bei Mission Money) erklärt Beck sehr genau, was für eine Macht die großen, amerikanischen Internet-Konzerne haben und dass sie ihr Potential noch gar nicht voll ausgeschöpft haben.

Wenn ich ihn so reden höre, frage ich mich natürlich schon, warum er beim GPO dann anders gewichtet.

Beck erzählt ebenso sehr oft, dass die Big Techs ggf. reguliert werden könnten, wenn es der Politik zu bunt wird und die Konzerne zu mächtig. Perfekte Marketing-Mann eben.

 

vor 9 Stunden von Madame_Q:

Du meinst also einen reinen Aktienfonds, der die Gewichtung so wie Beck´s GPO hat nach Gewinn der Unternehmen mit den 48% USA? Würde es so etwas geben - wie viel wärst du bereit, für dieses Produkt zu zahlen? 0,5%, 0,7% ?

Ich warte ja ständig darauf, dass so eine Art ETF auf den Markt gebracht wird bzw. auch ein BIP-gewichteter ACWI-ETF.

Ganz genau sowas meine ich. Rein nach Market Cap beinhaltet für mich ein ordentliches FANGMAN-Blasenrisiko, breit diversifiziert ist ist der All World / ACWI nur in der Anzahl der Unternehmen, nicht aber in der Gewichtung. Und auch 85% ACWI + 15% Small Caps ändert das nicht stark.

Bei einer Gewichtung nach BIP ist für mich der Kritikpunkt, dass die lokalen Wirtschaftsunternehmen stark unterschiedlich an der Börse vertreten (z.B. in Deutschland relativ wenig, in den USA relativ viel), d.h. da kann es zu massiven Verzerrungen zw. BIP und Börsenentwicklung kommen. Wenn man Deutschland nach seinem BIP im Weltportfolio gewichten würde, wäre z.B. SAP massiv übergewichtet, da Germany investable market eben sehr überschaubar ist.

 

Ganz genau deshalb gefällt mir der Ansatz vom Beck eigentlich so gut. Die Gewichtung erfolgt nicht nach Market Cap (Branchen- oder Länderblase) und nicht nach Regionen (BIP vs. Börse - Verzerrung), sondern ganz rein objektiv nach Gewinn. Top!

Für einen reinen Aktienfonds mit Gewichtung wie im GPO mit vierteljährlichem Rebalancing würde ich gerne 0,75% Gebühren zahlen, nur die Investitionsreserve nervt aktuell.

 

Andererseits ist eben auch an "So gesehen ist die "Leiter" von unten nach oben rein nach Größe der Unternehmen so dumm nicht. Ich sehe diese Art der Gewichtung mittlerweile als Referenz/Standard/am logischsten an." viel Wahrheit dran.

Solange keine Länder- oder Branchenblase (wie z.B. Japan 90 oder Dotcom) platzt ist diese "Leiter" durchaus am logischsten.

 

Aktuell bin ich in beidem drin, dem GPO und dem FTSE All World. Vielleicht ist eine Idee nur in den All World zu gehen und wenn dort etwas aus dem Ruder läuft ins GPO umschichten? Damit glaubt man halt wieder man ist schlauer als alle anderen und das geht eigentlich so gut wie immer schief.

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