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korbi

Ultrastabilität nach Andreas Beck

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konan
vor 5 Minuten von Madame_Q:

Hab ich das jetzt falsch verstanden oder hat Beck jetzt auch noch chinesische Staatsanleihen in den GPO aufgenommen?

Das hast du falsch verstanden. Die chinesischen Staatsanleihen sind im Portfolio UCITS ETF https://etf.dws.com/de-de/LU0397221945-portfolio-ucits-etf-1c/

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Madame_Q
vor 1 Minute von konan:

Das hast du falsch verstanden. Die chinesischen Staatsanleihen sind im Portfolio UCITS ETF https://etf.dws.com/de-de/LU0397221945-portfolio-ucits-etf-1c/

Danke.

Puhhh...:-*

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Livesey
vor 1 Stunde von glow_pt2:

Naja, in dem Video erklärt er es ja recht konkret: Das Ziel war, ein System zu entwickeln, bei dem die Wahrscheinlichkeit auf eine langfristige Wertsteigerung von ca. 7% pro Jahr maximiert ist. Das Ziel ist nicht den Markt zu schlagen, oder den Gewinn zu maximieren, sondern eben dieses Wachstum planbar einzufahren.

 

Wenn du nun 100% abwartest ist die Chance gar keine Rendite zu machen recht groß, das erscheint mir also kein guter Ansatz. Mit 100% Aktien macht man zumindest keine Rendite wenn der Markt mehrere Jahre auf und ab geht ohne neue Höchststände zu erreichen. Dann kann man beim GPO vielleicht trotzdem noch die 7% erreichen. Ich würde sagen das schlechteste Szenario für den GPO wäre wenn Volatilität (entgegen Becks Erwartung) und Wachstum beide abnehmen. Aber klar, es ist in jedem Fall nicht offensichtlich dass der GPO die optimale Lösung für das Anfangsproblem ist.

 

Also erstens: Unabhängig von allen Zielen ist es einfach falsch von ihm, sich als passiv zu bezeichnen und ziemlich irreführend, den Widerspruch bei den Opportunitätskosten nie anzusprechen.

Zweitens: Ich verstehe es überhaupt nicht, den Sinn dieser Strategie aus der Perspektive von "wenn man in mehreren Generationen denkt" herzuleiten. Gerade diese Perspektive ist doch am wenigsten an geglätteter jährlicher Rendite und geringen Schwankungen interessiert und sollte auf den maximalen Erwartungswert setzen.

Drittens, aber das ist insofern mein Fehler als ich das längere PDF nicht gelesen hab, fehlt mir die Herleitung, warum "buy low and sell high" exakt bei einer 80/20-Aufteilung plötzlich funktioniert. Wenn ich davon überzeugt bin, dass Krisen zunehmen werden und ich davon überzeugt bin, dass market timing ("Kauf bei Liquiditätsproblemen") funktioniert und ich davon überzeugt bin, dass ansonsten das Halten von RK1 besser ist als das Halten von RK3, wieso dann zu 80% investiert sein - außer, um nicht als völliger market timer dazustehen?

Wie gesagt, mag sein, dass 20% market timing die magische Formel für stabile 7% sind, aber ich versteh noch nicht, wo das herkommt.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Wenn man das Video oben zu Ende sieht, ist es doch so, dass Beck durch die Blume einräumt, dass Aktien + Cash (Geldmarkt, notfalls mit leichten Minuszinsen) aktuell das Beste wäre, also keinerlei Anleihen. Sein GPO kann das so aber nicht und kostet auch noch mehr. So gesehen hängt er mit seinem Fonds doch irgendwo auch da fest, wo die ganzen Institutionellen festhängen.

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kseeba
vor 18 Stunden von prade2:

Ich habe in den 2 Beck Videos der Pfennigfabrik die ganze Zeit auf die Frage "Wieso nicht einfach 100% dauerhaft in Aktien?" gewartet. Glücklicherweise hat der Moderator genau diese Frage gestellt. Nämlich hier: Beck Video 2/3 in Minute 15:28

 

Leider hat hier der Herr Beck recht vage geantwortet. Ich schätze es wie folgt ein.

 

-> Gibt es zukünftig deutlich häufiger Krisen (=Börsencrashs) als in der Vergangenheit, so schlägt der Global One (vor Kosten) die Welt-AG (z.B. A1JX52).

-> Läuft es so weiter wie bisher, kann man sich den Global One Ansatz sparen und statt eine Liquiditätsreserve vorzuhalten (=hohe Oportunitätskosten) besser gleich alles in die Welt-AG investieren.

 

 

 

 

Dann machen also Mischfonds keinen Sinn mehr? Nur noch ein Asset, nämlich Aktien, im Portfolio? Für mich zu riskant! Ich möchte mindestens Anleihen, Aktien, Edelmetalle haben. Ausserdem möchte ich die Möglichkeit des Rebalancing in meinem Depot genutzt wissen. 

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glow_pt2
vor 19 Minuten von Livesey:

Also erstens: Unabhängig von allen Zielen ist es einfach falsch von ihm, sich als passiv zu bezeichnen und ziemlich irreführend, den Widerspruch bei den Opportunitätskosten nie anzusprechen.

Ja, passiv ist das falsche Wort. Man könnte regel-basiert und prognosefrei sagen, wobei er davon manchmal abweicht (Stichwort Gold) und die genauen Regeln nach denen er seine Gleichwert-Aufteilung der Regionen bestimmt glaube ich nicht ganz offengelegt hat.

 

vor 20 Minuten von Livesey:

Drittens, aber das ist insofern mein Fehler als ich das längere PDF nicht gelesen hab, fehlt mir die Herleitung, warum "buy low and sell high" exakt bei einer 80/20-Aufteilung plötzlich funktioniert. Wenn ich davon überzeugt bin, dass Krisen zunehmen werden und ich davon überzeugt bin, dass market timing ("Kauf bei Liquiditätsproblemen") funktioniert und ich davon überzeugt bin, dass ansonsten das Halten von RK1 besser ist als das Halten von RK3, wieso dann zu 80% investiert sein - außer, um nicht als völliger market timer dazustehen?

Wie gesagt, mag sein, dass 20% market timing die magische Formel für stabile 7% sind, aber ich versteh noch nicht, wo das herkommt.

Die 80/20 sind denke ich nicht wissenschaftlich begründet. Der Backtest liefert seiner Aussage nach bei 80/20 die größte Pfadunabhängigkeit, aber warum das auch in der Zukunft so sein sollte ist unklar. Wenn er wirklich davon überzeugt wäre, dass viele Krisen kommen, wären 80% Aktien wohl auch zu viel.

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fiona
vor 5 Stunden von kseeba:

Dann machen also Mischfonds keinen Sinn mehr? Nur noch ein Asset, nämlich Aktien, im Portfolio? Für mich zu riskant! Ich möchte mindestens Anleihen, Aktien, Edelmetalle haben. Ausserdem möchte ich die Möglichkeit des Rebalancing in meinem Depot genutzt wissen. 

Was hältst du denn dann von Arero oder Lifestrategy? Die kämen dem doch sehr entgegen?

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prade2
vor 4 Stunden von kseeba:

Dann machen also Mischfonds keinen Sinn mehr? Nur noch ein Asset, nämlich Aktien, im Portfolio? Für mich zu riskant! Ich möchte mindestens Anleihen, Aktien, Edelmetalle haben. Ausserdem möchte ich die Möglichkeit des Rebalancing in meinem Depot genutzt wissen. 

In meinem Kommentar ging es mir um die Fragestellung ob man seinen Aktienanteil sinnvoller direkt 100% in die Welt AG investieren sollte oder ob es mit dem GPO eine realistische Überrendite und ein besseres Rendite Risiko Verhältnis gibt.

 

Du hast aber vollkommen recht. In der Realität muss man sich stets das gesamte Vermögen anschauen. Dazu gehört aus meiner Sicht auch noch deutlich mehr als du aufgeführt hast. Es ist sehr individuell. 

Also:

Rentenansprüche, vermietete und verpachtete Immobilien, Eigenheim, wertvolle Dinge (Kunst, Whiskey, Oldtimer, Auto...), Edelmetalle, Kryptowährungen, Unternehmensbeteiligungen, Aktien, Kredite ("negatives asset"), Anleihen, Tagesgeld, Lebensversicherungen, betriebliche Altersvorsorge und vieles weitere.

 

Mich beschäftigt die Frage, wie ich in Börsenkrisen sinnvoll über meine verschiedenen Asset-Klassen rebalancen sollte um eine langfristige Überrendite zu generieren.

 

Also der GPO Ansatz (Aktien kaufen in Börsenkrisen) umgesetzt für mein Gesamtvermögen mit allem drum und dran.

 

Habt ihr Ideen dazu, oder wurde dies bereits an anderer Stelle im Wertpapier Forum diskutiert?

 

 

 

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 12 Stunden von prade2:

Mich beschäftigt die Frage, wie ich in Börsenkrisen sinnvoll über meine verschiedenen Asset-Klassen rebalancen sollte um eine langfristige Überrendite zu generieren.

 

 

Also der GPO Ansatz (Aktien kaufen in Börsenkrisen) umgesetzt für mein Gesamtvermögen mit allem drum und dran.

 

Habt ihr Ideen dazu, oder wurde dies bereits an anderer Stelle im Wertpapier Forum diskutiert?

 

 

Die Antwort ist vielleicht trivial, aber um in der Krise andere Anlegen in Aktien umwandeln zu können, sollten diese anderen Anlagen drei Eigenschaften haben:

 

1. Sie müssen verkaufbar/handelbar sein, das sind z.B. Rentenansprüche nicht.

2. Ihr Preis sollte in der Krise nicht fallen

3. Es muss dafür in der Krise auch ausreichend viele Käufer geben und einen funktionierenden Handelsplatz, um sie dann überhaupt kurzfristig in Cash umwandeln zu können

 

---

 

Was für mich diese Eigenschaften sehr gut erfüllt ist das Geld auf dem Verrechnungskonto des Depots. Ist halt (je nach Höhe) derzeit einezu 0% verzinste Anlageform.

 

Versuchen will ich es auch mit (Xetra)-Gold, hier kann man aber streiten, ob das überhaupt eine sinnvolle Beimischung ist wegen der hohen Volatilität bei geringer Rendite.

 

Die Korrelation von Gold zu Aktien war bisher wohl eher neutral:

 

https://www.insignitus.com/de/gold-vs-geld/korrelation-von-gold-zu-anderen-assetklassen/

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kseeba
vor 14 Stunden von fiona:

Was hältst du denn dann von Arero oder Lifestrategy? Die kämen dem doch sehr entgegen?

Lifestrategy kenne ich nicht, den Arero habe ich seit 2012, der lief bisher gut. Der hat "nur" gut 1000 Aktien, ist nach BIP(?) gewichtet, ist in Emerging Markets(?) überinvestiert, hat Rohstoffe (?) als weitere Anlageklasse, hat aber geringere Kosten(+++) als der GPO. Leider habe ich mich im Corona Crash von einem erheblichen Anteil getrennt und in Gold (um)investiert. Die Rendite beim Arero war trotzdem noch ganz ordentlich, trotzdem war es ein teurer Fehler. Aber deshalb bin ich beim GPO gelandet. Der hat das Gegenteil von dem gemacht, das ich gemacht habe, was natürlich genau richtig war. Der Effekt des Investierens in der Krise entspricht übrigens einem Over Rebalancing. Rebalancing gilt dank der dadurch erzeugten Extrarendite als einer der wenigen Freelunches an der Börse. Es mag Leute geben, die Market Timing, by the Dip etc. hinkriegen, ich gehöre ganz klar nicht zu denen, ich mache sowohl Do It Yourself als auch Direkt Invest über Sparplan in den GPO.

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Bast
vor 12 Minuten von kseeba:

Leider habe ich mich im Corona Crash von einem erheblichen Anteil getrennt und in Gold (um)investiert. Die Rendite beim Arero war trotzdem noch ganz ordentlich, trotzdem war es ein teurer Fehler. Aber deshalb bin ich beim GPO gelandet. Der hat das Gegenteil von dem gemacht, das ich gemacht habe, was natürlich genau richtig war. Der Effekt des Investierens in der Krise entspricht übrigens einem Over Rebalancing. Rebalancing gilt dank der dadurch erzeugten Extrarendite als einer der wenigen Freelunches an der Börse.

Der Arero hat ebenfalls im April 2020 ein Rebalancing durchgeführt: https://www.institutional-money.com/news/produkte/headline/ausserordentliches-rebalancing-bei-der-arero-weltstrategie-196837/

 

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layer9
· bearbeitet von layer9

Ich habe mir den Thread heute mal durchgelesen, danke an alle Beteiligten.

 

Die aus meiner Sicht zunehmend aufdringlichen Auftritte von Herrn Beck hinterlassen bei mir ehrlich gesagt einen faden Beigeschmack. Ähnlich wie beim Finanzwesir und seinem Trendfolge-Produkt habe ich auch hier den Eindruck, dass es sich um einen Versuch handelt, Unsicherheit zu streuen und damit Geld zu verdienen.

 

Am Ende ist die Botschaft doch: Wir sind sowohl sicherer (Gewichtung nicht nur nach MK - Blasengefahr reduziert), als auch besser (In der Krise betreiben wir erfolgreich Market Timing - höhere Rendite). Das ist das Spiel mit Angst und Gier, nichts anderes.

 

Wenn ich Videos mit fetten Überschriften sehe wie:

 

„MSCI World hat ein Blasenrisiko“

„Mit voller Wucht in jede Blase“

„Experte erklärt: Vermögen aufbauen, so MANIPULIEREN Sie das Spiel zu Ihren Gunsten“ 

„Der Crash kommt“

„Der MSCI World ist ein großer Zufall“

„MSCI World ist schlagbar“

“Das Ende ist nah!“

 

…lässt das aus meiner Sicht schon tief blicken. Genauso wie die Vermarktung des Fonds mit dem Begriff der „Ultrastabilität“.

 

Vermutlich ist das Erfolgreichste wirklich schlicht zu langweilig: Einen breit diversifizierten Index nach Marktkapitalisierung wählen und dann über einen langen Zeitraum regelmäßig kaufen. Um das zu bestätigen, reicht der fünfminütige Blick auf ein simples Renditedreieck. Klingt halt nur nicht so ausgeklügelt.

 

Aber auch ich gebe zu: Es macht Spaß, sich damit zu beschäftigen o:) Man sollte aber immer einen kühlen Kopf bewahren. Hartmut Walz würde wohl sagen: Denn schließlich ist es unser Geld ;)

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 2 Stunden von layer9:

Am Ende ist die Botschaft doch: Wir sind sowohl sicherer (Gewichtung nicht nur nach MK - Blasengefahr reduziert), als auch besser (In der Krise betreiben wir erfolgreich Market Timing - höhere Rendite). Das ist das Spiel mit Angst und Gier, nichts anderes.

...ich ergänze noch "Die Gebühren sind egal - wir bewegen uns im Promillebereich" :D

 

Es ist schon auffällig, wie präsent Beck in letzter Zeit ist, seit er seinen Fonds am Start hat.

Sein eigener YT-Kanal steht übrigens schon in der Pipeline:

https://www.youtube.com/channel/UCoSKQ9e_DsYpFVsuUKaus9A

 

Bissl schade, weil ich Beck an sich von der Art her sehr mag.

Seinen GPO finde ich an sich auch gar nicht übel. Nur wäre er mir als 100% Aktienfonds ohne Market-Timing mit dieser Gewichtung samt einer TER von sagen wir mal 0,3% lieber oder aber eine feste 80/20 Mischung aus Aktien und Gold für 0,3% wäre auch ganz nett. Sowas gäbe es auch noch nicht. Vermutlich wäre das aber zu langweilig/zu günstig und würde sich nicht vermarkten lassen.

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kseeba
vor 10 Stunden von Bast:

Wenn der Arero das  außerordentliche Rebalacing nicht durchgeführt hätte, wäre der steuerliche Vorteil eines zu mindestens 51 % aus Aktien bestehenden Fonds verloren gegangen. Der Arero führt außerdem mehrmals jährlich Rebalancing durch um das 60-25-15 Portfolio aufrecht zu erhalten. Das bedeutet auch hier: free lunch. 

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layer9
· bearbeitet von layer9
Zitat

Nur wäre er mir als 100% Aktienfonds ohne Market-Timing mit dieser Gewichtung samt einer TER von sagen wir mal 0,3% lieber oder aber eine feste 80/20 Mischung aus Aktien und Gold für 0,3% wäre auch ganz nett. Sowas gäbe es auch noch nicht.

 

Ich mache das einfach selber. FTSE All World für Aktien und physisches Gold als RK3 plus Tages- und Bargeld als RK1. So gut wie kein Aufwand und absolut ruhiger Schlaf. Um das letzte Prozent Rendite geht es mir aber nicht und ich weiß auch, dass absolute Sicherheit ebenfalls Illusion ist - trotz vermeintlicher Ultrastabilität ;)

 

Ich kann aber nachvollziehen, alles mit nur einem Produkt abdecken und damit mehr oder weniger die eierlegende Wollmichsau haben zu wollen. Auch das ist aus meiner Sicht aber schwierig, zumal es für mich gegen den Grundsatz der Diversifikation spricht. Am Ende weiß man eben nie, ob es bei einem GPO, Arereo oder auch ETF doch mal zu einem schwarzen Schwan kommt - insofern ist mir eine Mischung „reiner“ Anlageklassen lieber.

 

Geht mein FTSE All World komplett baden (warum auch immer), habe ich wenigstens noch mein Gold und Geld. Hätte ich nur einen GPO, der zwar aus Aktien, Anleihen und Gold besteht, hätte ich im Zweifel gar nichts mehr (ein mögliches Szenario: Betrug - bei Wirecard wollte das lange Zeit auch kaum jemand wahrhaben). Ist natürlich alles eher unwahrscheinlich, aber man weiß eben nie ;)

 

Aktien würde ich auch am liebsten ohne eine Umverpackung kaufen, was aufgrund der hohen Kosten für eine breite Diversifikation innerhalb der Anlageklasse aber leider zu teuer ist (jedenfalls für mich). Insofern sind ETF von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet schon ein echter Segen.

 

Aber bei diesen alles miteinander mischenden, als ultrastabil und super profitabel angepriesenen Mischfonds bin ich immer vorsichtig. Inbesondere, wenn eine so plakative Werbung wie z.B. bei Dirk Müller oder eben auch Andreas Beck und nun ganz neu auch dem Finanzwesir betrieben wird.

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Kratos
vor 1 Stunde von kseeba:

Der Arero führt außerdem mehrmals jährlich Rebalancing durch um das 60-25-15 Portfolio aufrecht zu erhalten. Das bedeutet auch hier: free lunch. 

Das hätte ich gerne erklärt:)

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kseeba
vor 8 Stunden von Kratos:

Das hätte ich gerne erklärt:)

Um den Effekt der Strategie, welche im Grunde nur eine automatisierte antizyklische Investititonsmethode ist, auf die langfristige Portfolioentwicklung zu verdeutlichen, ist folgendes Beispiel gut geeinigt.

Wir vergleichen zwei simple Portfolios bestehend aus 50 Prozent Aktien und 50 Prozent Anleihen. Die Daten für das 50/50-Portfolio mit Rebalancing werden uns vom Robo-Advisors growney * bereitgestellt. Der Startzeitpunkt der Anlage ist der 1. Januar 2004 Ende ist Dezember 2016 und wir haben jeweils 10.000 Euro zur Verfügung.

 AusgangswertEndwertWertzuwachsRendite p.a.

Ohne Rebalancing10.000 Euro21.293,62 Euro112,90 %5,99 %

Mit Rebalancing10.000 Euro22.565,72 Euro125,60 %6,46 %

Sämtliche Transaktionskosten für das jährliche Umschichten sind hier bereits eingerechnet.

Dieser Backtest zeigt, dass Rebalancing dazu beitragen kann, die Rendite eines Portfolios langfristig zu verbessern.

Nichtsdestotrotz sollte der Effekt der Risikoanpassung im Vordergrund stehen. Da genau die Positionen verkauft werden, die sich besser entwickelt haben, werden nicht nur Gewinne gesichert, sondern auch Risiken gemindert. 

Parallel kaufen Anleger genau in den schlecht gelaufenen Segmenten und profitieren so von günstigeren Einstiegskursen. Dieses antizyklische Handeln sorgt zugleich dafür, dass die Anleger von eventuellen Marktübertreibungen weniger stark betroffen sind.

Zitat aus Markus Jordan, Extra ETF, https://de.extraetf.com/wissen/rebalancing-definition-vorgehen-kosten

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein
vor 21 Stunden von layer9:

Ich habe mir den Thread heute mal durchgelesen, danke an alle Beteiligten.

 

Die aus meiner Sicht zunehmend aufdringlichen Auftritte von Herrn Beck hinterlassen bei mir ehrlich gesagt einen faden Beigeschmack. Ähnlich wie beim Finanzwesir und seinem Trendfolge-Produkt habe ich auch hier den Eindruck, dass es sich um einen Versuch handelt, Unsicherheit zu streuen und damit Geld zu verdienen.

 

Am Ende ist die Botschaft doch: Wir sind sowohl sicherer (Gewichtung nicht nur nach MK - Blasengefahr reduziert), als auch besser (In der Krise betreiben wir erfolgreich Market Timing - höhere Rendite). Das ist das Spiel mit Angst und Gier, nichts anderes.

Ähnlich sehe ich das auch. Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber es ist auffällig, dass Vertreter passiver Anlagestrategien nun doch das aktive Investment entdecken und entsprechende Kooperationen eingehen oder selbst Fonds auflegen, sei das nun Andreas Beck, Gerd Kommer oder Albert Warnecke. Das Geld, das sie damit verdienen können, spielt dabei sicher eine Rolle - und ganz ehrlich, ich kann das sogar nachvollziehen. 

 

Selbst würde ich allerdings nicht in ihre Produkte investieren. Es gilt nämlich das, was sie selbst über Jahre auch gepredigt haben: Dass ihre Produkte erst einmal ihre Kosten einspielen müssen, bei dem GPO sind das meines Wissens nach 0,77%. Ob das Über-Rebalancing tatsächlich eine Überrendite erzielt, die diese Kosten übertrifft, wird sich zeigen. 

 

Trotzdem bin ich gerade diesen dreien als Laie durchaus dankbar für das vermittelte Wissen; ich habe viel von ihnen gelernt und lese nach wie vor ihre Bücher und/ oder schaue mir ihre Videos oder ihren Blog an. 

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layer9
· bearbeitet von layer9

Vermutlich sind es wirklich Angst und Gier, die in uns allen stecken. Ich habe auch viele Jahre Einzeltitel gekauft und dabei jedes Mal das Gefühl gehabt, was ganz Großartiges zu machen. Hat aber nicht funktioniert, um ehrlich zu sein.

 

Mittlerweile ist es bei mir anders und ich habe das Gefühl etwas zu verpassen, wenn ich nicht passiv und breit in den Markt gehe: Die Marktrendite!

 

Immerhin können wir uns vermutlich sicher sein, dass das aktive Investieren aus oben genannten Gründen niemals verschwinden wird. Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umsehe, stelle ich fest, dass auch ETF mehrheitlich aktiv genutzt werden. Ehrlich gesagt kenne ich niemanden, der nur passiv mit der Welt AG unterwegs ist. Die Sache mit der Angst und Gier ;)

 

Insofern hat die Sache eben auch etwas Positives und wir müssen uns wohl keine Sorgen machen, dass passives Investieren irgendwann nicht mehr möglich sein wird (weil alle es tun).

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 23 Stunden von layer9:

Die aus meiner Sicht zunehmend aufdringlichen Auftritte von Herrn Beck hinterlassen bei mir ehrlich gesagt einen faden Beigeschmack.

 

Es sind nicht nur die aufdringlichen Auftritte.

 

Ich habe mir die weiter oben im Thread verlinkten PDFs mehrfach durchgelesen. Und je mehr ich lese, desto skeptischer werde ich. Ich kann nur jedem raten, Herrn Becks Theorien sehr genau zu hinterfragen!

 

Dass die Portfolio-Theorie nicht perfekt ist, wissen wir. Aber einfach zu sagen, dass Risiko-Kennzahlen wie Volatilität für Privatanleger keine Bedeutung hätten - und damit einen der Grundpfeiler der Portfolio-Theorie infrage zu stellen, ist schon ziemlich dreist!

 

In der Wissenschaft gilt: man kann gerne eine andere Meinung haben als die vorherrschende Lehrmeinung. Aber dann muss man seine Meinung auch besonders gut begründen. Und wenn diese Begründung nicht kommt - und von Herrn Beck habe ich noch keine nachvollziehbare Begründung gelesen - dann ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Bei mir ist Herr Beck jedenfalls unten durchgefallen. Ich werde mich mit seinen Ideen nicht weiter beschäftigen.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor einer Stunde von stagflation:

Aber einfach zu sagen, dass Risiko-Kennzahlen wie Volatilität für Privatanleger keine Bedeutung hätten - und damit einen der Grundpfeiler der Portfolio-Theorie infrage zu stellen, ist schon ziemlich dreist!

Ich finde es nicht dreist, wenn man durch eigene Überlgungen zu einer vom Üblichen abweichenden Auffassung kommt.

Hier:

erläutert er schon in den ersten Minuten, warum Volatilität und Value at Risk als Risikokennzahlen üblich sind aber nicht für den langfristigen Anleger geeignet sind.

 

Übrigens haben auch Warren Buffet (1997) und schon sehr viel früher Benjamin Graham ähnliche Meinungen vertreten.

 

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glow_pt2
vor 50 Minuten von stagflation:

Dass die Portfolio-Theorie nicht perfekt ist, wissen wir. Aber einfach zu sagen, dass Risiko-Kennzahlen wie Volatilität für Privatanleger keine Bedeutung hätten - und damit einen der Grundpfeiler der Portfolio-Theorie infrage zu stellen, ist schon ziemlich dreist!

 

In der Wissenschaft gilt: man kann gerne eine andere Meinung haben als die vorherrschende Lehrmeinung. Aber dann muss man seine Meinung auch besonders gut begründen. Und wenn diese Begründung nicht kommt - und von Herrn Beck habe ich noch keine nachvollziehbare Begründung gelesen - dann ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Bei mir ist Herr Beck jedenfalls unten durchgefallen. Ich werde mich mit seinen Ideen nicht weiter beschäftigen.

Seine Theorie ist doch nicht besonders revolutionär. Ich denke die meisten hier würden zustimmen, dass es attraktiver ist in einer Krise zu investieren als bei hohen Kursen. Ist es keine plausible Begründung zu sagen, dass man mehr Rendite erwarten kann wenn man den Unternehmen dann Kapital zur Verfügung stellt, wenn sie schwerer an welches kommen?

 

Man kann trefflich darüber streiten, ob man deswegen 20% Cash zurückhalten sollte oder lieber einfaches Buy and Hold betreibt, aber die obige Prämisse ist doch bei langem Anlangehorizont nicht besonders kontrovers, oder?

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Nachdenklich

@glow_pt2

So sehe ich das auch. Viele seiner Gedanken halte ich für interessante Anregungen. Seine daraus hergeleitete Schlußfolgerung (20 Prozent des Kapitals ohne signifikante Rendite beiseite zu legen, um in der Krise günstiger einzukaufen) überzeugt mich allerdings nicht. Die Opportunitätskosten in der Zeit, in der der Anleger auf die Krise wartet, könnten zu hoch sein.

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stagflation
vor 33 Minuten von Nachdenklich:

erläutert er schon in den ersten Minuten, warum Volatilität und Value at Risk als Risikokennzahlen üblich sind aber nicht für den langfristigen Anleger geeignet sind.

 

Und? Überzeugt Dich das?

 

Ist Dir überhaupt klar, was Beck hier macht? Er behauptet genau das Gegenteil von dem, was die Portfolio-Theorie uns lehrt. Ohne irgendeine Begründung!

 

Ich wundere mich wirklich, dass hier so viele darauf reinfallen! :shock:

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