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korbi

Ultrastabilität nach Andreas Beck

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korbi
vor 19 Stunden von herbert_21:

Es fängt immer mit den Spreads bei den Unternehmensanleihen an, dies war auch im März so.

Meinem Verständnis nach, geht es im Grunde darum Kapitalknappheit zu messen. Dies ist einerseits natürlich durch sinkende Aktienbewertungen gekennzeichnet, andereseits sind die Konditionen, zu denen sich Unternehmen Fremdkapital beschaffen können sinnvolle Indikatoren. Dass immer erst die Spreads bei den Unternehmensanleihen sich ausweiten (im Bezug auf was?) habe ich so nicht für mich folgern können.

vor 19 Stunden von herbert_21:

Ich habe das anders verstanden. "Gold, Rohstoffe, High Yield- und EM-Anleihen" sind ja genau so gut miteinander wenig/viel stark korrelierte Bestandteile eines Portfolios, mit denen man die Marktrendite einfangen kann.

- Sofern diese nicht miteinander korreliert sind, sinkt das Gesamtrisiko des Portfolios. Soweit Markowitz, so weit die Theorie.

- Was aber in der Praxis passiert, ist das auf einmal alles fällt und alles verkauft wird. Erst Aktien, dann Unternehmensanleihen, dann Gold und zum Schluss sogar Staatsanleihen. Bei Staatsanleihen ist die Korrelation negativ, beim Gold leicht positiv.

Fazit: Die Frage ist, wie viele "Bausteine" hole ich mir ins Portfolio und wie gut ist die Antikorrelation wirklich, wenn es darauf ankommt und ich sie brauche?

 

So korrelieren EM-Anleihen stark mit Aktien, kann man die also einfach weglassen? Brauche ich Silber, wenn ich schon Gold habe? Ist eine Kombination von High Yield Anleihen und Mikrokrediten wie Mintos sinnvoll? M.E. drei mal nein. Auch mit nur Taggeld und Vanguard All-World kann ich die Strategie umsetzen.

Alles was du sagst ist richtig, hat aber keinen Zusammenhang mit der Strategie der Ultrastabilität nach Beck. Hierbei geht es primär um das partizipieren an der Eigenkapitalrendite von Unternehmen bzw. der Weltwirtschaft. Andere Assetklassen sind nicht beachtet. Wie du im ersten Teil richtig bemerkt hast, wird dafür ein Teil des Kapitals als Liuiditätsreserve/Stabilitätsanker zurückbehalten. Die Funktion dieser Reserve ist aber ausschließlich Stabilität, nicht Renditeerzielung...

Natürlich wäre denkbar das ganze noch um weitere (negativ-korrelierte) Assetklassen anzureichern, das würde aber die Komplexität nochmal vervielfachen.

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herbert_21

EM Anleihen haben im sicheren Portfolio Anteil absolut nichts verloren. Sie sind dem risikobehaften Anteil zuzurechnen. Beck hat sich auch dazu geäußert, dass in ihnen, wie auch in den Unternehmensanleihen, mehr Liquiditätsrisiko steckt, als vielen auch professionell beratenen Anlegern bewusst ist.

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Madame_Q
vor 25 Minuten von herbert_21:

EM Anleihen haben im sicheren Portfolio Anteil absolut nichts verloren.

Ich glaube, das hat hier auch niemand behauptet, dass EM Anleihen zu RK1 gehören oder?

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herbert_21

Nein, sorry ich war hier schon etwas off-topic.

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Nikname

Hat jemand hier nun eine ähnliche Strategie umgesetzt? Bin gerade auf diesen Thread gestoßen und noch neu hier im Forum.

Interessant finde ich vor allem die Gewichtung der einzelnen Regionen. Ich habe das mal grob durchgerechnet, und vereinfacht würde man mit 65% MSCI World, 15% MSCI EM IMI, 10% MSCI Europe und 10% MSCI World Small ziemlich nahe herankommen. (Japan kommt etwas zu kurz.) So möchte ich mein ETF Portfolio grob weiter aufbauen, zumindest den vernünftigen, neutral diversifizierten Teil.

Die von Beck erwähnten "messbaren" Parameter, um Eigenkapital-Knappheit festzustellen finde ich sehr interessant. Insbesondere die Spreads bei den Unternehmensanleihen. Danke auch für die Links hier. Ich werde das sehr gut im Auge behalten. Sehr positiv ist auch die Transparenz, dass Beck immer einen Tag vor dem "Regimewechsel" das ganze in einem Interview bei Mission Money angekündigt hat. Leider bin ich erst sehr viel später auf Ihn gestoßen und war zu ängstlich, nachzukaufen bis Juni.

Was haltet ihr aktuell von Schweizer Staatsanleihen bzw. Inflationsgeschützte Anleihen für RK1? Beck hat dies im aktuellen Video ausführlich beschrieben, persönlich habe ich momentan nur Cash als sicheren Anteil.
 

 

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korbi
vor 9 Stunden von Nikname:

Sehr positiv ist auch die Transparenz, dass Beck immer einen Tag vor dem "Regimewechsel" das ganze in einem Interview bei Mission Money angekündigt hat.

Das hast du falsch verstanden imo. Er hat das zwar relativ zeitnah berichtet, aber nicht vorher und meiner Meinung nach war das eher zufällig und wird in Zukunft nicht unbedingt die Regel sein.

vor 9 Stunden von Nikname:

Was haltet ihr aktuell von Schweizer Staatsanleihen bzw. Inflationsgeschützte Anleihen für RK1?

Da ist der Unterschied von Institutionellen Anlegern und uns privaten sichtbar. Ich meine er hat sogar einmal selbst gesagt, dass für Privatpersonen Cash/Tagesgeld ausreichend ist, solange es in die Einlagensicherung fällt. Ich erachte auf alle Fälle das Thema Bonds für mich als unwichtig und habe das auch über Tagesgeldkonten abgebildet 

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Werner123

ich habe mich intensiv mit dem ultrastabilen Portfolio von Andreas Beck auseinandergesetzt und bin froh auf diesen Thread gestossen zu sein. Danke für Eure intensive Diskussionen, ich habe mir das mal so hergeleitet:

Im Endeffekt stellt sich mir auch die Frage, ob 100% Aktien Buy and Hold in einem Weltportfolio mehr Rendite bringen als 80:20 (Aktien/Anleihen) und bis zu 100% in der Krise. Wenn man z. B. 7% Aktienrendite annimmt und man kauft im ultrastabilen Portfolio z. B. alle 5 Jahre (sehr kurzer Zeitraum für Krise) bei -30% nach wäre es dann nicht besser ca. 35% Aktienrenditen in den ersten 5 Jahren mitzunehmen? Sind dann nicht die Opportunitätskosten in der Variante 80:20 im Vergleich zu 100% Aktien zu hoch? Wann und wie oft Krisen kommen können wir nicht voraussehen und ist unsicher. Wenn es 10 Jahre bis zu nächsten Krise dauert sind es noch höhere Opportunitätskosten. Auch die Wissenschaft sagt: "Markettimming ist auf lange Sicht nicht erfolgreich." Der Erwartungswert von Aktien ist positiv. Deswegen sofort investieren und nicht warten.

Anders sieht es aus, wenn ich das ultrastabile Portfolio mit 80:20 fix vergleiche, das macht ja Andreas Beck in seiner PDF-Studie auf seinem Blog. Er argumentiert dort und in den Youtube-Videos von Mission Money mit Robert Shiller als Fazit sagt er, dass im Crash in einem Weltportfolio ohne Ausfallrisiko nach Shiller das Risiko geringer ist als vor der Krise (die Kursverluste sind höher als durch die sinkenden Unternehmensgewinne es vertretbar wäre). Dass heisst das Risiko des Aktienweltportfolios ist nicht fix, sondern ändert sich im Zeitablauf. Das wäre so etwas wie Regression zum Mittelwert oder Regression zum Shiller-KGV. Das heisst dann auch, wenn das Risiko der Aktien sinkt, kann ich ich den Aktienanteil von Aktien erhöhen und habe das gleiche Portfolio-Risiko wie vor der Krise. Wenn man so argumentiert ich möchte 80:20 Asset Allokation aufgrund meiner Risikobereitschaft also ein definiertes Risikoprofil dann hat das ultrastabile Portfolio sicherlich eine höhere Sharperatio als 80:20 dauerhaft (höhere Rendite bei gleichem Risiko).

Freue mich auf Eure Beiträge.

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konan
· bearbeitet von konan

Im jüngsten Mission Money Video rückte unser geschätzter Dr. Andreas Beck mal den Namen des Investmentfonds raus, dessen Portfolio er immer bespricht - Global Portfolio One: https://www.fondsweb.com/de/AT0000A2B4T3 bzw. https://www.fondsweb.com/de/AT0000A2B4U1

 

(Leider) nur für Instis kaufbar ab 500 T€ bzw. 1.000 T€. Viel Kapital haben sie aber bisher nicht eingesammelt (25 bzw 22 Mio €).

 

Ich würde sofort zuschlagen, wenn ich über die Mittel verfügte. Der Portfolio Ucits ETF ist für mich keine brauchbare Alternative. Da hilft nur selbst nachbauen, was ja laut Hr. Beck sehr einfach sein soll.

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korbi
vor 18 Stunden von konan:

... Da hilft nur selbst nachbauen, was ja laut Hr. Beck sehr einfach sein soll.

Das Nachbauen ist nur bedingt einfach.

  • Den risikolosen Teil kann man als Privatanleger mit einem Vermögen < 500.000€ getrost aufs Tagesgeldkonto legen (Einlagensicherung + kein Strafzinsen ist laut Beck momentan konkurrenzlos) 
  • Für den Aktienteil wird es komplizierter.
    • Small Cap sind miteinzubeziehen
    • Gewichtung nicht nach Market Cap, sondern nach einer Mischung aus KGV und Gleichgewichtung (das ist mir im Moment noch nicht ganz klar)
    • --> Das könnte man aber vermutlich für sich selbst vereinfachen indem man einfach ein möglichst breit diversifiziertes für Privatanleger handelbares Weltportfolio kauft
  • Die entsprechenden Signale für Regimewechsel zuverlässig zu generieren ist auch nicht ganz trivial. Folgende Indikatoren habe ich bis jetzt gehört
    • Aktueller Kurs vs. 3 Jahreshoch/Kurs zum Regimewechsel
    • Volatilität
    • KGV
    • Spread der Unternehmensanleihen
    • Handelsvolumen

Alles in allem lässt sich die Idee mit Abstrichen schon Recht gut abbilden, ich bin gespannt ob in der nächsten Krise der Regimewechsel für uns Außenstehende richtig prognostiziert werden kann...

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 2 Stunden von korbi:

Das Nachbauen ist nur bedingt einfach.

  • Den risikolosen Teil kann man als Privatanleger mit einem Vermögen < 500.000€ getrost aufs Tagesgeldkonto legen (Einlagensicherung + kein Strafzinsen ist laut Beck momentan konkurrenzlos) 
  • Für den Aktienteil wird es komplizierter.
    • Small Cap sind miteinzubeziehen
    • Gewichtung nicht nach Market Cap, sondern nach einer Mischung aus KGV und Gleichgewichtung (das ist mir im Moment noch nicht ganz klar)
    • --> Das könnte man aber vermutlich für sich selbst vereinfachen indem man einfach ein möglichst breit diversifiziertes für Privatanleger handelbares Weltportfolio kauft
  • Die entsprechenden Signale für Regimewechsel zuverlässig zu generieren ist auch nicht ganz trivial. Folgende Indikatoren habe ich bis jetzt gehört
    • Aktueller Kurs vs. 3 Jahreshoch/Kurs zum Regimewechsel
    • Volatilität
    • KGV
    • Spread der Unternehmensanleihen
    • Handelsvolumen

Alles in allem lässt sich die Idee mit Abstrichen schon Recht gut abbilden, ich bin gespannt ob in der nächsten Krise der Regimewechsel für uns Außenstehende richtig prognostiziert werden kann...

Ich denke auch Andreas Beck hat ein Produkt/Service, dass er verkaufen muss und wird deshalb nicht sagen nehmt einfach einen FTSE All World. Für mich ist der Kernpunkt seiner Strategie die antizyklische Handelsweise und nicht die etwas andere Gewichtung im Aktienanteil (z.b. mit World Value, World Quality, World Small Cap und EM IMI nachzubilden).

Und persönlich kann ich mir nicht vorstellen, dass das Ergebnis groß ein anderes sein wird wenn man die Kriterien zum Regimewechsel auf den Drawdown reduziert. Meinetwegen noch ein Blick auf den VIX, aber das ist dann auch ausreichend. 

In der Kurzstudie ist auch nur von diesen Kriterien die Rede:

 

image.png.3b32ee8206fa432b49c846448bb83836.png

 

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Madame_Q
vor 32 Minuten von Bigwigster:

Ich denke auch Andreas Beck hat ein Produkt/Service, dass er verkaufen muss und wird deshalb nicht sagen nehmt einfach einen FTSE All World.

Sehe ich auch so.

 

vor 32 Minuten von Bigwigster:

Für mich ist der Kernpunkt seiner Strategie die antizyklische Handelsweise und nicht die etwas andere Gewichtung im Aktienanteil (z.b. mit World Value, World Quality, World Small Cap und EM IMI nachzubilden).

Und nochmal ein "sehe ich auch so".

 

Letztendlich ist das von Beck auch nichts anderes als eine von vielen aktiven Strategien. Was soll man also viel dazu sagen?

Es kann gut gehen, kann aber auch mehr ins Auge gehen als stur passiv.

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korbi
vor 39 Minuten von Bigwigster:

Ich denke auch Andreas Beck hat ein Produkt/Service, dass er verkaufen muss und wird deshalb nicht sagen nehmt einfach einen FTSE All World.

Ja, da stimme ich dir zu. Allerdings ist der Aspekt "gleichgewichtet" in den veröffentlichen Studien auch mehrfach erwähnt. Denke aber auch, dass man mit einem FTSE All World und ggf. eine Ergänzung um SC) diesen Ansatz sehr gut fahren kann.

vor 43 Minuten von Bigwigster:

Und persönlich kann ich mir nicht vorstellen, dass das Ergebnis groß ein anderes sein wird wenn man die Kriterien zum Regimewechsel auf den Drawdown reduziert. Meinetwegen noch ein Blick auf den VIX, aber das ist dann auch ausreichend

Eigentliches Ziel der Regimewechsel ist es ja Phasen von Eigenkapitalknappheit zu messen/identifizieren. Auch hier wird man mit dieser Vereinfachung vermutlich einen Großteil der Effekte vermutlich mitnehmen können. In wie weit weitere Indikatoren (insbesondere der Spread von Unternehmensanleihen) hierfür notwendig sind, kann ich noch nicht beurteilen. Ich werde vermutlich den nächsten Regimewechsel auch erstmal nur über die einfachen Indikatoren versuchen zu ermitteln...

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konan

Danke für eure Anregungen. Aktuell fahre ich die Tagesgeld / FTSE All-World Schiene. Regimewechsel denke ich auch, dass man das so einfach halten kann, wie Bigtwister vorgeschlagen hat. Oder Dr. Beck kommt wieder zu MM und sagt "wir kaufen jetzt" so wie im März :D

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xyceat

Hi,

ich hätte noch eine Frage zu dem Portfolio von Hr. Beck.

Ich habe die Gedanken dahinter verstanden, aber kann mir jemand erklären warum er drei verschiedene ETFS auf amerikanische Aktien (mid + large cap) hat?:

 

Xtrackers MSCI USA INdex UCITS ETF1x

Vanguard S&P 500 UCITS ETF (USD)

iShares VII-Core S&P 500 (EUR) UCITS ETF-T

 

Wenn ich das richtig verstehe, dann sind der 2. und 3. ETF einfach nur S&P500 und der 1. ist MSCI USA, der dem S&P500 ziemlich ähnlich ist bzw. eher dem Russel 1000 entspricht?

 

Will Hr. Beck damit irgendeine individuelle Gewichtung innerhalb des USA Markts umsetzen oder liegt er einfach daran, dass er ein insitutioneller Anleger ist und über die ETF Anbieter diversifizieren will ?

 

 

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konan
· bearbeitet von konan
vor 8 Stunden von xyceat:

kann mir jemand erklären warum er drei verschiedene ETFS auf amerikanische Aktien (mid + large cap) hat?

Als Dachfonds darf dieser nicht mehr als 20 % seines Volumens in einen einzelnen Zielfonds investieren.

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PWD

Ich möchte den Aktien-Anteil des Global Portfolio One nachbauen bzw. mich zumindest daran orientieren. Ich habe dazu den Aktienanteil des Portfolios auf 100% umgerechnet - unten meine (hoffentlich richtigen) Werte. Vielleicht interessiert sich ja noch jemand anders für meine Umsetzung oder möchte mir Rückmeldung geben. 

 

Dass die "klassische" Gewichtung der Regionen nach BIP oder nach Marktkapitalisierung in einem Weltportfolio nicht sinnvoll ist, hat Beck ja in unterschiedliche Interviews erklärt: bei der Marktkapitalisierung läuft man voll in jede Blase (der Japan-Anteil im MSCI World lag vor dem großen Japan-Crash bei 40%) und die Gewichtung nach BIP ist zwar ausgeglichener, aber mathematisch nicht sauber begründbar (wo Unternehmen ihren Sitz haben, ist laut Beck eher "Zufall" - steuerliche Gründe können beispielsweise ausschlaggebend sein). Der "Gleichwert-Index", wie Beck die Gewichtung der Regionen nennt, gibt mir zumindest das Gefühl, die Regionen nach sinnvollen Regeln verteilt zu haben (auch wenn ich die mathematischen Hintergründe nicht genau nachvollziehen oder gar nachprüfen kann). 

 

Um Becks Portfolio nachzubauen, habe ich die Gewichtung der einzelnen Regionen im Global Portfolio One aus einem Mission-Money Interview entnommen (Link - Portfolio wird ab 23:30 eingeblendet). Da die USA L&M über mehrere ETFs abgedeckt werden, habe ich diese addiert, sodass ich sie mit nur einem MSCI USA ETF kaufen kann. Auch die drei Small Cap ETFs habe ich addiert, sodass ich sie mit einem MSCI World Small Caps abdecken kann (die Gewichtung der Länder im MSCI World Small Caps ist - soweit ich das sehe - derzeit fast identisch mit Becks Gewichtung der Small Caps). Wenn ich 80%-prozentigen Aktienanteil des Global Portfolio One auf 100% hochrechne und die Regionen wie beschrieben vereinfache, komme ich auf folgende Gewichtung: 

  • Aktien USA L&M 38,93 %

  • Aktien Europa L&M 17,31 %

  • Aktien Emerging Markets L&M&S 13,61 %

  • Aktien Smallcaps weltweit 13,29 %

  • Aktien Japan L&M 8,83 %

  • Aktien Asien Pazifik L&M 4,80 %

  • Aktien Kanada L&M 3,23 %

Diese Regionen würde ich dann mit sieben ETFs umsetzen (MSCI USA, MSCI Europe, MSCI EM IMI, MSCI World Small Cap, MSCI Japan, MSCI Pacifik ex-Japan, MSCI Canada).

 

Auch wenn ich damit Becks Strategie ein wenig abwandeln würde, spiele noch mit dem Gedanken, die USA um 7 Prozentpunkte zu verringern und die Small Caps um 7 Prozentpunkte auf etwa 19% zu erhöhen, um ein wenig Size-Prämie ins Portfolio zu holen. Der USA-Anteil im Portfolio allzu sehr verändert, da dieser im MSCI World Small Caps bei ca. 60% liegt. Insgesamt hätte man damit nach meiner Rechnung ungefähr 6000 Aktien im Portfolio.

 

Nun bleibt nur noch die Frage, wie ich in den nächsten dreißig Jahren regelmäßig an die aktuelle Gewichtung des Global Portfolio One herankomme :rolleyes: . Ein Mail an Index-Capital blieb bisher unbeantwortet und offizielle Dokumente mit der Gewichtung (Jahresberichte o.Ä.) habe ich bisher nicht gefunden. Ich muss also hoffen, dass Mission Money Hr. Beck auch in dreißig Jahren noch regelmäßig interviewt...

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 11 Stunden von PWD:
  • Aktien USA L&M 38,93 %

  • Aktien Europa L&M 17,31 %

  • Aktien Emerging Markets L&M&S 13,61 %

  • Aktien Smallcaps weltweit 13,29 %

  • Aktien Japan L&M 8,83 %

  • Aktien Asien Pazifik L&M 4,80 %

  • Aktien Kanada L&M 3,23 %

Ich würde dir stark davon abraten es zu kompliziert zu machen, gerade Position unter 5% eignen sich nicht zum rebalancen und haben auch keinen nennenswerten Einfluss auf die Gesamtperformance. Meiner Meinung nach kann man sich alles unter 10% sparen. 

In der Kurzstudie wird ja sogar eine relativ einfache Form vorgeschlagen:

image.thumb.png.369a3f2c36d22d5379d3cc67dd069bf9.png

Das heißt nach diesem Vorschlag wären es 5 Produkte für den Aktienanteil. Ich würde das Ganze noch eindampfen und den MSCI World rausschmeißen. Also 25% Value/Small Cap/Quality/Emerging Markets IMI. Damit wäre man denke ich gut aufgestellt im Sinne von Andreas Beck. Natürlich ist nicht nur die Renditeerwartung etwas höher als beim FTSE All World sondern auch das Risiko. 

Eine genauere Abbildung wird langfristig keine großen Unterschied machen. Du kannst die Gewichtung auch noch etwas anpassen, solltest dann nur dabei bleiben. Mehr Standard MSCI World würde das Risiko wieder senken.  Also z.b. 20% Value/Small Cap/Quality/Emerging Markets IMI/MSCI World

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whister

Gibt es eigentlich Argumente vom Herrn Beck bzgl. seiner geringen EM Position? Diese entspricht ja eher der Marktkapitalisierung nicht nicht dem BIP. Warum ist das so?

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Bigwigster
vor 20 Minuten von whister:

Gibt es eigentlich Argumente vom Herrn Beck bzgl. seiner geringen EM Position? Diese entspricht ja eher der Marktkapitalisierung nicht nicht dem BIP. Warum ist das so?

Gewichtung geht nach KGV/KBV :

image.png.f7efcf7f3023f920a50c329604fef8b2.png

 

Bei den geringen Unterschieden kann man aber auch beim FTSE All World bleiben :-*

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Dandy

Ich würde mal sagen: Das kommt raus, wenn ein Mathematiker ein Depot aufstellt.

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konan
· bearbeitet von konan

Nein, das kommt dabei raus, wenn du ein Dochfonds bist und nicht mehr als 20 % deines Volumens in einen einzelnen Zielfonds investieren darfst. Außerdem musst du ja irgendeinen Grund liefern, warum dir die Family Offices ihr Geld anvertrauen sollen. Da macht so ein augenscheinlich ausgeklügeltes Portfolio natürlich mehr her als zwei Zeilen ACWI IMI und Renten.

 

Als Kleinanleger - und bei dieser Strategie würde ich jeden, dessen Risikoloser Anteil < 100.000 € liegt als solchen bezeichnen, kann man sich das Ganze viel einfacher machen. Beispiel: warum soll ich mich damit beschäftigen ob Schweizer Staatsanleihen mit -0,3% "günstiger" als europäische mit -0,5% sind, wenn ich mein Cash ohne Strafzins für +0,0% anlegen kann.

 

tl;dr Ich denke nicht, dass die genaue Gewichtung im Aktienteil wirklich kriegsentscheidend ist, Knackpunkt der ganzen Strategie ist und bleibt, den Zeitpunkt eines Regimewechsels zu erkennen bzw. für sich zu definieren.

 

PS: Dienstag neues Interview mit Dr. Beck bei Mission Money vormerken.

 

 

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Bigwigster
vor 2 Stunden von konan:

Nein, das kommt dabei raus, wenn du ein Dochfonds bist und nicht mehr als 20 % deines Volumens in einen einzelnen Zielfonds investieren darfst.

Das hat wohl nichts mit den im paper gemachten Vorschlägen zu tun, da immer Positionen mit 20%+ dabei sind. Worauf beziehst du dich?

 

 

vor 2 Stunden von konan:

tl;dr Ich denke nicht, dass die genaue Gewichtung im Aktienteil wirklich kriegsentscheidend ist,

vollkommen deiner Meinung

 

vor 2 Stunden von konan:

Knackpunkt der ganzen Strategie ist und bleibt, den Zeitpunkt eines Regimewechsels zu erkennen bzw. für sich zu definieren.

Ich würde sagen in dem Paper werden zwei unabhängige Punkte beschrieben:

1. Aufteilung des Aktienanteils.

Hier wird empfohlen grundsätzlich das gesamte Aktienuniversum, ACWI IMI, abzubilden. Ich denke hier kann man nur zustimmen.

Außerdem soll die Gewichtung etwas anderes erfolgen nach fundamentalen Kennzahlen. Das ist meiner Meinung nach auch in Ordnung. Ob das im Detail nun aber durch BIP Gewichtung, Übergewichtung Schwellenländer, Übergewichtung Value Faktor geht sollte langfristig keinen großen Unterschied machen und sollte als optional angesehen werden. 

2. Antizyklisches handeln. 

Hier wird empfohlen bei gewissen Verlustschwellen den Aktienanteil temporär zu erhöhen. Der Performancegewinn wird auf 0,5% p.a. angegeben, also nicht so außergewöhnlich. Die klassischen Risikofaktoren wie Volatilität und Drawdown verschlechtern sich. Die Zeit bis zur Erholung verkürzt sich aber. 

vor 2 Stunden von konan:

PS: Dienstag neues Interview mit Dr. Beck bei Mission Money vormerken.

Danke für die Info, werde ich mir anschauen

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Werner123

"Der Performancegewinn wird auf 0,5% p.a."

Gibt es dazu Unterlagen/Webseite/etc.?

Gibt es auch Werte, wie oft man pro Jahr handelt in den letzten 90 Jahren? Wie oft hat man den Level A, B, C im Schnitt pro Jahr gewechselt? Dann kann man als Privatanleger Aufwand und Kosten abschätzen.

Beck und Hackler (https://www.hacklerhoffmann.de) haben auf dem Finanzen100 Tag ein Renditedreieck gezeigt. Man sieht nur sehr selten drei Jahre im Minus. Selbst bei Einstieg 2000, war man 2005 schon wieder im Plus. Interessant wäre ein Vergleich mit 80:20 ohne Antizyklik und 100:0 ohne Antizyklik.  

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Beginner81

 

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Werner123

Sehr gutes Video, aber kaum neuer Input.

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