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wertomat

US Broker. Wieviel Aufwand? Wieviel Zusatzkosten?

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wertomat
· bearbeitet von wertomat

Hallo,

 

ich überlege, ein Depot bei einem US-Broker aufzumachen, vor allem aus Gründen der Broker-Diversifikation im Krisenfall. Zu den grundsätzlichen Überlegungen ob sich das lohnt gab es bereits einen Thread, jetzt habe ich ein paar konkrete Fragen zu US-Brokern, um den Aufwand abzuschätzen:

 

-welches sind die Interessantesten US-Broker (für Buy and Hold, vielleicht 5 Käufe im Jahr je zwischen 2000 und 10.000 US$. Ich handle nur Aktien. Evt. kommen irgendwann Anleihen hinzu. Keine ETFs, keine Fonds, und keine Hokuspokus-Produkte.). Häufig wird Degrio genannt was könnte noch interessant sein?

 

- der Haupt-Mehraufwand scheint die Steuererklärung zu sein.  Ich bin ich Freiberufler und mache auch Umsatzsteuer Abschreibungen etc. selbst, hab also ein bischen Steuer-Ahnung. Sehe ich es richtig, dass es eigentlich um kaum mehr geht, als Gewinne und Erträge aus irgendwelchen Aufstellungen des Brokers zu addieren, und dann in die Anlage KAP (die ich eh mache) einzutragen. Oder geht es da um deutlich mehr? Oder geht es sogar um mehr als die konkrete Steuererklärung, z.B. irgendwelche Anträge auf Erstattungen etc (dann wäre ich zu faul dafür und würde es lassen)

-welche Kosten kommen auf mich zu? Vermutlich müsste ich ja vor dem Kauf immer entsprechend Geld von meinem deutschen Girokonto zum US-Broker überweisen? in welcher Größenordnung bewegen sich die "Überweisungskosten" und wie lange ist die Wartezeit bis das Geld drauf ist?

- mit welchen Problemen müsste ich sonst noch rechnen? Jemand schrieb z.B. von einem Problem mit einer Estate Tax. Was ist das? Was könnte sonst nerviges auf mich zukommen?

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Life_in_the_sun

Siehe Dir einfach mal die IB Seite an. 

https://www.interactivebrokers.eu/de/home.php

Steuerrelevante Daten gibt es per Excel. 

Überweisung auf Dein Konto an IB laufen über die Citibank in Deutschland und sind kostenfrei.

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whister
· bearbeitet von whister
vor 27 Minuten von wertomat:

Häufig wird Degrio genannt was könnte noch interessant sein?

Degiro ist aber kein US-Broker.

vor 17 Minuten von Life_in_the_sun:

Siehe Dir einfach mal die IB Seite an.

Auch IB ist für in Deutschland ansässige kein US-Broker. Das Depot wird in GB geführt.

 

Schau dir mal Charles Schwab an: https://international.schwab.com/

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 23 Minuten von wertomat:

ich überlege, ein Depot bei einem US-Broker aufzumachen, vor allem aus Gründen der Broker-Diversifikation im Krisenfall.

Unter der Annahme, dass es dann keine Kapitalverkehrskontrollen gibt. Oder Einfrieren ausländischer Vermögen. Oder, oder, oder ...

 

Zitat

Häufig wird Degrio genannt was könnte noch interessant sein?

Kann es sein, dass du Degiro meinst? Das ist ein EU-Broker aus den Niederlanden; gleiche EU-Regulierung, aber Steueraufwand.

 

Zitat

- der Haupt-Mehraufwand scheint die Steuererklärung zu sein.  Ich bin ich Freiberufler und mache auch Umsatzsteuer Abschreibungen etc. selbst, hab also ein bischen Steuer-Ahnung. Sehe ich es richtig, dass es eigentlich um kaum mehr geht, als Gewinne und Erträge aus irgendwelchen Aufstellungen des Brokers zu addieren, und dann in die Anlage KAP (die ich eh mache) einzutragen. Oder geht es da um deutlich mehr? Oder geht es sogar um mehr als die konkrete Steuererklärung, z.B. irgendwelche Anträge auf Erstattungen etc (dann wäre ich zu faul dafür und würde es lassen)

 

Was meinst du konkret?

 

Der Degiro-Aufwand wird hinreichen oft diskutiert, musst du nur nachlesen.

 

Hast du auch Erfahrung mit US Steuerrecht? Ich zweifele.

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wertomat
· bearbeitet von wertomat
vor 9 Minuten von Ramstein:

 

Was meinst du konkret?...

 

Hast du auch Erfahrung mit US Steuerrecht? Ich zweifele.

Konkret wollte ich deutlich machen, dass ich grundsätzlich etwas Erfahrung im Umgang mit dem Finanzamt habe, regelmäßig mit dem FA kommuniziere, und mich eine Steuererklärung nicht schon grundsätzlich abschreckt (was mich wahrscheinlich von vielen anderen Leuten unterscheidet).
Erfahrung mit dem US Steuerrecht habe ich keine, und wenn es hier jetzt heissen würde, dass da auch für "etwas steueraffine" Leute wie mich schnell viele neue Fragestellungen auftauchen, man sich stundenlang nicht nur einmal sondern immer wieder mit irgendwas Beschäftigen muss, dann würde ich nicht zu einem US-Broker gehen-
Aber wenn es eher "einmal 2 Stunden einlesen und verstehen wie es geht und dann ändert es sich vermutlich nicht so viel jedes Jahr" ist, dann wäre ich für US-Broker offen.




PS: Die Gründe für die Suche nach einem US-Broker hatte ich in diesem Thread 

genannt (kurz: Diversifizierung über Broker in absoluten Notfällen wie zerbrechen des Bankensystems, auch wenn ich davon nicht in naher Zukuft ausgehe) , und ich fände es der Übersichtlichkeit sinnvoll, in diesem neuen Thread hier nur meine konkreten Fragen zu diskutieren, im anderen Thread gerne.

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Life_in_the_sun
vor 38 Minuten von whister:

Degiro ist aber kein US-Broker.

Auch IB ist für in Deutschland ansässige kein US-Broker. Das Depot wird in GB geführt.

 

Schau dir mal Charles Schwab an: https://international.schwab.com/

Meines Wissens nach kannst Du als Non US Bürger nur bei persönlichem Erscheinen ein Konto bzw ein Depot eröffnen. So zumindest die schriftliche Aussage von Fidelity auf meine Anfrage.

 

@Ramstein ob Verkehrskapitalkontrollen wirklich kommen ??? Ich halte das Szenario für eher unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

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bondholder
vor einer Stunde von wertomat:

Erfahrung mit dem US Steuerrecht habe ich keine

US-Steuerberater sind schweineteuer und der Umgang mit US-Behörden alles andere als vergnügungssteuerpflichtig – mir fällt absolut kein Grund ein, warum man sich das freiwillig antun sollte.

 

Zur Abschreckung:

Informiert dich einfach mal, wie man als Nonresident alien die ITIN erneuert.

Renewing Your ITIN? Things You’ll Need

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Life_in_the_sun
vor 8 Minuten von bondholder:

US-Steuerberater sind schweineteuer und der Umgang mit US-Behörden alles andere als vergnügungssteuerpflichtig – mir fällt absolut kein Grund ein, warum man sich das freiwillig antun sollte.

 

Zur Abschreckung:

Informiert dich einfach mal, wie man als Nonresident alien die ITIN erneuert.

Renewing Your ITIN? Things You’ll Need

Braucht er aber bei einem Konto bei IB nicht.

Ansonsten hast Du natürlich Recht. Mit Dem IRS ist nicht zu spaßen.

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bondholder
Gerade eben von Life_in_the_sun:

Braucht er aber bei einem Konto bei IB nicht.

Klar, wer als Deutscher ein Depot bei IB (UK) oder Degiro (NL) eröffnet, dem bleibt das erspart.

 

Die Ausgangsfrage war aber halt eine andere:

vor 2 Stunden von wertomat:

ich überlege, ein Depot bei einem US-Broker aufzumachen, vor allem aus Gründen der Broker-Diversifikation im Krisenfall.

...und das würde ich nur dann in Erwägung ziehen, wenn ich sowieso schon verpflichtet wäre, eine US-Einkommensteuererklärung abzugeben.

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Life_in_the_sun
vor 12 Minuten von bondholder:

Klar, wer als Deutscher ein Depot bei IB (UK) oder Degiro (NL) eröffnet, dem bleibt das erspart.

 

Die Ausgangsfrage war aber halt eine andere:

...und das würde ich nur dann in Erwägung ziehen, wenn ich sowieso schon verpflichtet wäre, eine US-Einkommensteuererklärung abzugeben.

Thats right !!

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fairy

Also ich bin bei IB und mache die Anlage KAP selbst. Das erste Mal war aufwendig, mit ein paar Skripten und Makros geht es jetzt halbwegs flott.

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bondholder
vor 18 Minuten von fairy:

Also ich bin bei IB und mache die Anlage KAP selbst.

Bist du wirklich Kunde des US-Brokers Interactive Brokers LLC (One Pickwick Plaza, Greenwich, CT 06830 USA)?

... oder bei Interactive Brokers U.K. Limited bzw Interactive Brokers Luxembourg SARL?

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fairy

UK warum sollte ich US wollen?

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wertomat

Kurz nachgefragt, da mir das so nicht klar war:
Ist es wirklich so, dass wenn ich ein Konto bei IB bzw. Degiro eröffne: dass dann die Aktien in Europa verwahrt werden, und für diese Broker z.B. die Regeln aus UK bzw. NL gelten:

 

Gesetzt also der (derzeit unrealistische, aber perspektivisch nicht unmögliche Fall): Das Europäische Bankensystem bricht zusammen, dem US-Bankensystem geht es noch etwas besser / Klar gehören meine Aktien mir, aber es gibt keine Auszahlungen, Banken haben Probleme, ich komme nicht an mein Geld. 
In diesem Fall hätte ich gerne Kapital bei einer Bank, die möglichst weit weg von der EU ist.
Da wäre ich dann mit einem Degiro-Depot genauso schlecht dran, wie bei einem anderen NL-Broker???
(Die UK-Diskussion mit IB würde ich jetzt mal außen vor lassen, weil nicht klar ist, wie sich das entwickelt).
 

 

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fairy
· bearbeitet von fairy

dann nimm doch eine Schweizer Bank

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wertomat
Gerade eben von fairy:

dann nimm doch eine Schweizer Bank

Wäre auch eine Möglichkeit. Welche könnte ich mir (Deutscher Staatsbürger) anschauen, ohne dass Depotkosten rieesig wären, und was käme als Folge-Stress auf mich zu?

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 1 Minute von wertomat:

Wäre auch eine Möglichkeit. Welche könnte ich mir (Deutscher Staatsbürger) anschauen, ohne dass Depotkosten rieesig wären,

:yahoo:

Der war gut!

 

Um wie viele Millionen EUR geht es überhaupt?

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor 1 Stunde von wertomat:

Die UK-Diskussion mit IB würde ich jetzt mal außen vor lassen, weil nicht klar ist, wie sich das entwickelt

IB zieht die Kundenkonten nach Liechtenstein Luxemburg oder Irland um und fertüsch. 

Ich glaube kaum, dass sich EU und BoJo bis Ende des Jahres doch noch auf einen uneingeschränkten Kapitalmarktzugang einigen. 

 

Es ist ziemlich egal, wo das Depot liegt. 

Auslandsbank -> Verpflichtung zur Abgabe der Kapitalerträge - > Steuererklärung selber machen oder Taxadvisor bezahlen ;)

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monopolyspieler

Dann schau Dir Swissquote an - Du kannst bei Bedarf auch US-Optionen handeln und wenn gewünscht, kriegst Du auch eine Steuerbescheinigung für das deutsche Finanzamt.

(Kosten auf Anfrage :-) )

https://de.swissquote.com/online-trading/pricing

 

Nach Deiner ersten Steuererklärung darfst Du Dich darauf einstellen, das Du bei entsprechenden Einnahmen im Ausland

um vierteljährliche Vorauszahlungen gebeten wirst.

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whister
vor 55 Minuten von wertomat:

Kurz nachgefragt, da mir das so nicht klar war:
Ist es wirklich so, dass wenn ich ein Konto bei IB bzw. Degiro eröffne: dass dann die Aktien in Europa verwahrt werden, und für diese Broker z.B. die Regeln aus UK bzw. NL gelten:

Möchtest du ein Konto oder ein Depot eröffnen? :rolleyes: Bei Degiro gibt es momentan übrings keine Konten.

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permabull
Am 19.7.2020 um 18:22 von whister:

Möchtest du ein Konto oder ein Depot eröffnen? :rolleyes: Bei Degiro gibt es momentan übrings keine Konten.

Konten sind aber in Vorbereitung im Kontext der Übernahme durch flatex. Die Migration der Bestandskunden soll ja in einigen Wochen erfolgen.

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atbroke
Am 19.7.2020 um 16:02 von bondholder:

US-Steuerberater sind schweineteuer und der Umgang mit US-Behörden alles andere als vergnügungssteuerpflichtig

Tach zusammen, 

 

lese sonst immer anonym mit, aber hier muss ich doch mal eine Rückfrage stellen. Erstmal geb ich Bondholder absolut recht. Hatte ein einziges Mal mit den Tax Advisor Kollegen zu tun... Die sind echt mit Vorsicht zu genießen. :D

 

Zu meiner Frage: Ermittle meinen Gewinnen mittels EÜR. Da müsste ich US Broker doch direkt als Betriebsausgabe angeben können oder? Kennt ihr da zufällig Präzedenzfälle?

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