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Andreas900

Ray Dalio: Die neue Weltordnung

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Andreas900
· bearbeitet von Andreas900

Der vielleicht bekannteste Hedgefondsmanager Ray Dalio hat stets eine Diversifikation überwiegend über Aktien und Anleihen empfohlen.

Heute spricht er von einer bevorstehenden "neuen Weltordnung", in der man anders anlegen sollte. Wir stünden am Ende eines hundertjährigen Zyklus wie zuletzt um 1929.

 

Der Langfristige Schuldenzyklus nähert sich dem Ende. So wie die damalige Abkehr vom Gold, stünde uns wieder ein neues System vor der Tür, welches massive Umverteilung von Vermögen in sich birgt. Diversifikation über Anlageklassen sei wichtiger denn je. Gold, Rohstoffe und co gehören in jedes Depot, vielleicht auch inflation linked bonds.

 

Gleichwohl sind die Voraussetzungen heute andere. Es besteht ein wissenschaftlicher Konsens, dass aus der initialen Rezession von 1929 keine Weltwirtschaftskrise geworden wäre, wenn die Zentralbanken die Kontraktion der Geldmenge verhindert und die Bankenkrisen durch Zurverfügungstellung von Liquidität gelindert hätten.

 

Genau das machen die Zentralbanken heute. Nur zu welchem Preis? Was bedeutet die große Liquiditätsschwämme langfristig? Bricht das System zusammen wie es manche prophezeihen? Hat Dalio Recht und stehen wir am Ende eines langfristigen Schuldenzyklus?

 

https://www.geld.at/filme/ray-dalio-wie-die-wirtschaftsmaschine-funktioniert-in-30-minuten

 

Die Medien sind jedenfalls voll von solchen Analysen und viele verstehen die Welt nicht mehr. Ray Dalio sagt "wer jetzt (nahe Null rentierende) Staatsleihen kauft ist verrückt." Aber was stattdessen? Ray Dalio selbst baute früher sein Depot zu 60% aus US Staatsanleihen auf, die heute gegen 0% gehen. Bargeld ist eh schlecht und Aktien zu teuer? 

 

Hat Ray Dalio Recht und welche Schlüsse zieht ihr daraus für euer Depot?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 7 Minuten von Andreas900:

Die Medien sind jedenfalls voll von solchen Analysen und viele verstehen die Welt nicht mehr. Ray Dalio sagt "wer jetzt (nahe Null rentierende) Staatsleihen kauft ist verrückt." Aber was stattdessen? Ray Dalio selbst baute früher sein Depot zu 60% aus US Staatsanleihen auf, die heute gegen 0% gehen. Bargeld ist eh schlecht und Aktien zu teuer?

Spannendes Thema. MMn hat er recht. Unstrittig ist ja z.B., dass sich die Anleihenentwicklung so nicht wiederholen läßt. Natürlich muss man sich also darauf einstellen.

 

Wie sieht denn sein derzeitiges Depot aus? Weiß man das?

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mike4001

Ja mir fehlt hier ein wenig die Aussage was man jetzt machen sollte.

 

Im Endeffekt sagt er "Derzeit ist alles scheiße"

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Andreas900
· bearbeitet von Andreas900
vor 33 Minuten von mike4001:

Ja mir fehlt hier ein wenig die Aussage was man jetzt machen sollte.

 

Im Endeffekt sagt er "Derzeit ist alles scheiße"

Den gleichen Gedanken habe ich auch @mike und @bärenbulle. 

Ray Dalio sagt zwar wie schlimm alles wird aber bleibt vage in seinen Empfehlungen, außer dass noch mehr zur Diversifikation rät.

 

Vielleicht ginge es in Richtung eines Cantillon Depots, welches kaum Anleihen aber dafür Edelmetalle (ca. 25%) und REITS (ca. 20%) enthält. 

Dinge also die von einer sich ausdehenden Giralgeldmenge profitieren.

 

Stark vereinfacht kam Cantillon im Zuge seiner Überlegungen und Forschungen zu dem Bewusstsein, dass bei einer Erhöhung der Giralgeldmenge durch Kreditvergabe von Banken (auch Zentralbanken) die Wirtschaftssubjekte am meisten von der Kreditgeld-Inflation profitieren, die wirtschaftlich am dichtesten an der Geldquelle positioniert sind

 

Bei den großen Tech-Giganten in den USA (den FAANGs) haben wir bereits gesehen, wie das Spiel funktioniert: Durch aberwitzig niedrige Zinsen unterhalb der Dividendenrenditen hat man große Teile der ausstehenden Aktien auch auf Kredit zurückgekauft und dabei sogar noch Geld gespart (Differenz zwischen Dividenden- und Zinszahlungen). Bei Gold sehen wir derzeit auch eine beeindruckende Ralley. Vielleicht folgen bald andere Edelmetalle und Immobilien?

 

Alle Assetklassen könnten in den nächsten 10 Jahren einen sehr niedrigen return on investment haben, einfach weil viel Geld im Markt ist. Letzteres sagt auch Ray Dalio, dass wir uns auf sehr "trockene Jahre" einstellen könnten.

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PapaPecunia

Ich verfolge Dalio die letzten Monate immer wieder, er ist ein hochinteressanter Kopf. Durchaus etwas kritisch frage ich mich aber auch, warum er momentan ziemlich aktiv und präsent ist.

Wichtig sind aber für mich zwei Punkte:

- Als Chef von Bridgewater hat er natürlich auch seine Agenda und wird ggf. bestimmte Themen zumindest leicht pushen

- Seine Vorträge zielen meines Erachtens eher auf eine mittelfristige Zeitschiene ab. Vor einem 3/4 Jahr hat er gesagt "Cash is trash" - war kurzfristig wegen Corona falsch, langfristig (vielleicht gerade auch wegen Corona) ist das aber vermutlich richtig.

 

Ich finde aber nicht, dass er nur vage bleibt (pessimistisch ist er allerdings definitiv).

Im Endeffekt sagt er verkürzt:

Raus aus Anleihen, raus aus Cash - rein in Gold, rein in Aktien.

 

Nachdem er Unternehmensanleihen schon länger verbannt hat, spricht er sich nun immer wieder explizit gegen Staatsanleihen aus.

Das verstehe ich momentan nur teilweise - immerhin gibt es nach wie vor Staatsanleihen die noch Zinsen abwerfen. 

 

 

Quellen z. B. 

 

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Nachdenklich
vor 3 Stunden von Andreas900:

Hat Ray Dalio Recht und welche Schlüsse zieht ihr daraus für euer Depot?

Mit "wer jetzt (nahe Null rentierende) Staatsanleihen kauft ist verrückt." hat er sicherlich recht. Und ich habe daraus geschlossen, daß ich nicht in der Gläubigerposition sein will, wenn die Zentralbanken das Ziel haben, eine Inflationsrate oberhalb des Zinssatzes zu etablieren.

Ich habe in der Folge daraus geschlossen, daß mein Kapital in Sachwerten steckt. Aktien und Immobilien, nicht jedoch in Gold. Anleihen gibt es bei mir überhaupt nicht, Tagesgeld nur in minimaler Größenordnung als Liquiditätsreserve. 

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SlapShot
vor 27 Minuten von Nachdenklich:

Mit "wer jetzt (nahe Null rentierende) Staatsanleihen kauft ist verrückt." hat er sicherlich recht. Und ich habe daraus geschlossen, daß ich nicht in der Gläubigerposition sein will, wenn die Zentralbanken das Ziel haben, eine Inflationsrate oberhalb des Zinssatzes zu etablieren.

Ich habe in der Folge daraus geschlossen, daß mein Kapital in Sachwerten steckt. Aktien und Immobilien, nicht jedoch in Gold. Anleihen gibt es bei mir überhaupt nicht, Tagesgeld nur in minimaler Größenordnung als Liquiditätsreserve. 

So mache ich es auch.

Ich fürchte ein bisschen die gesellschaftlichen Verwerfungen, die zwangsläufig auf uns zukommen werden.

Die Assetwerte sind in den letzten Jahren durch die Decke gegangen. In meinem Umfeld haben viele investiert und auch mit wenig Wissen Traumrenditen bei Immobilien oder Aktien eingefahren.  In kürzester Zeit wurden so recht ansehnliche Vermögen aufgebaut. Die Schere zwischen arm und reich geht gerade in kürzester Zeit enorm auseinander.

Sicherlich werden wir in Kürze wieder eine Vermögenssteuer oder ähnliches sehen. 

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Andreas900
vor 51 Minuten von SlapShot:

So mache ich es auch.

Ich fürchte ein bisschen die gesellschaftlichen Verwerfungen, die zwangsläufig auf uns zukommen werden.

Die Assetwerte sind in den letzten Jahren durch die Decke gegangen. In meinem Umfeld haben viele investiert und auch mit wenig Wissen Traumrenditen bei Immobilien oder Aktien eingefahren.  In kürzester Zeit wurden so recht ansehnliche Vermögen aufgebaut. Die Schere zwischen arm und reich geht gerade in kürzester Zeit enorm auseinander.

Sicherlich werden wir in Kürze wieder eine Vermögenssteuer oder ähnliches sehen. 

Guter Punkt. Ray Dalio sagt dazu:

 

Die Schuldenlast muss also über andere Wege als eine Zinssenkung zurückgefahren werden. Hierfür gibt es laut Ray Dalio vier Möglichkeiten:

1) Reduzierung der Ausgaben (Einzelpersonen, Unternehmen und Regierungen)

2) Umstrukturierung bzw. Ausfälle und damit Reduktion der Schulden

3) Umverteilung von Reichtum

4) Drucken von neuem Geld durch die Zentralbank

Diese vier Möglichkeiten wurden bei praktisch jedem Deleveraging in der modernen Geschichte genutzt.

 

Punkt 4 haben wir ja.

Punkt 3 sprichst du an

Punkt 2 hieße Zahlungsunfähigkeit, könnte einige Staaten auch treffen

Punkt 1 machen manche. Banken schrumpfen sich gesund, einige werden vielleicht fusionieren. Staaten kürzen an nicht unbedingt notwendigen Ausgaben.

 

Alles klingt für mich aber schmerzhaft. Wobei Dalio von einem "beautiful deleveraging" spricht, welches möglich sei, wenn alles ausgewogen geschehe.

Insgesamt verstehe ich das nicht ganz.

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Andreas900

Schönes Video dazu:

 

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Synthomesc_alt
· bearbeitet von Synthomesc

 

vor 11 Stunden von Andreas900:

Genau das machen die Zentralbanken heute. Nur zu welchem Preis? Was bedeutet die große Liquiditätsschwämme langfristig? Bricht das System zusammen wie es manche prophezeihen? Hat Dalio Recht und stehen wir am Ende eines langfristigen Schuldenzyklus?

 

Da stoßen ja, seit langer Zeit, sehr viele in das gleiche Horn.
Das dies, was wir gerade erleben ( bzw seit der Finanzkrise praktiziert wird und jetzt pervertiert fort geführt wird ), nicht gesund sein kann ,steht wohl außer Frage!

Die Frage ist, wie lange kann man einen Komapatienten künstlich am Leben erhalten!

Sehr lange, theoretisch ewig, außer es zieht jemand den Stecker.......

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Yerg
vor 11 Stunden von Bärenbulle:

Wie sieht denn sein derzeitiges Depot aus? Weiß man das?

Indexfonds und Gold sind seine größten Positionen.

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Andreas900
vor 10 Stunden von Yerg:

Indexfonds und Gold sind seine größten Positionen.

Danke für den Link. Hätte ich natürlich auch drauf kommen können direkt auf der Bridgewater Homepage zu schauen ^^

 

Wenn ich mal zusammenfasse hält Bridgewater ca.

Aktienfonds Nordamerika: 25%

Aktienfonds Emerging Markets: 25%

Gold: 16%

US Treasures: 5%

Corp. Bonds: 5%

sowie viele kleinere Positionen von EM Bonds, High Yield Bonds bis Branchentitel

 

Ein relativ hoher Aktienanteil für jemanden, der von einen "neuen Weltordnung" spricht und eher Defensive predigt.

Für mich überraschend auch dass Europa keine nennenswerte Größe in seinem Depot hat.

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Livesey
vor 41 Minuten von Andreas900:

Ein relativ hoher Aktienanteil für jemanden, der von einen "neuen Weltordnung" spricht und eher Defensive predigt.

Die Frage ist, was in einem solchen Szenario denn defensiver ist als Aktien - von Gold abgesehen. Und ein Fonds kann schlecht 100% in Gold (oder Indexfonds oder Cash) gehen.

Wenn du von massiven Zahlungsausfällen ausgehst, sind REITs, Industrierohstoffe, große Währungen, Anleihen alle nicht toll. Du könntest auf Unternehmen mit guter Schuldensituation setzen aber andererseits kann es, sofern das Unternehmen überlebt, auch gerade positiv sein, in einer solchen Zeit Schuldner und nicht Gläubiger zu sein.

Vielleicht sichere (und damit schon extrem teure) Währungen aber ansonsten fällt mir nichts defensives ein.

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Andreas900
vor 5 Stunden von Livesey:

Die Frage ist, was in einem solchen Szenario denn defensiver ist als Aktien - von Gold abgesehen. Und ein Fonds kann schlecht 100% in Gold (oder Indexfonds oder Cash) gehen.

Wenn du von massiven Zahlungsausfällen ausgehst, sind REITs, Industrierohstoffe, große Währungen, Anleihen alle nicht toll. Du könntest auf Unternehmen mit guter Schuldensituation setzen aber andererseits kann es, sofern das Unternehmen überlebt, auch gerade positiv sein, in einer solchen Zeit Schuldner und nicht Gläubiger zu sein.

Vielleicht sichere (und damit schon extrem teure) Währungen aber ansonsten fällt mir nichts defensives ein.

Ray Dalios Idee war und ist ja das bekannte Allwetter Portfolio, welches in allen Marktphasen gut aussehen soll, sprich nur geringe Drawdown haben soll.

 

Wirtschaftswachstum + Inflation -> Aktien EM, Immobilien

Wirtschaftswachstum + Deflation -> Aktien Industrieländer

verlangsamtes Wirtschaftswachstum + Inflation -> Gold, Rohstoffe

verlangsamtes Wirtschaftswachstum + Deflation -> langlaufende Staatsanleihen

 

https://www.focus.de/finanzen/boerse/allwetter-depot-von-ray-dailio-boersenguru-lueftet-sein-geheimnis-wie-sie-stets-hohe-renditen-erzielen_id_10754914.html

 

Davon weicht er auch in der "neuen Weltordnung" nicht komplett ab. Man könnte höchstens sagen, dass er den Anleihen verringert und den Goldanteil erhöht, vermutlich weil er mittelfristig an eine Inflation glaubt. In der Inflation sieht er eine von vier Möglichkeiten Schulden zu verringern.

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Bit

was meint er genau bzw ausführlich erklärt mit "neuer ordnung?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Hier kann man es im Detail nachlesen (das komplette Buch ist - noch - frei als Promo verfügbar): https://www.principles.com/the-changing-world-order/

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hattifnatt

Seit gestern gibt es Teil 1 des 4. Kapitels auf LinkedIn:

https://www.linkedin.com/pulse/chapter-4-big-cycle-united-states-dollar-part-1-ray-dalio/

Zitat

1930 to 1939/41: The Economic War

As a principle:

Before there is a shooting war there is usually an economic war.

And:

Severe economic downturns with large wealth gaps, large debts, and ineffective monetary policies make a combustible combination that typically leads to significant conflicts and revolutionary changes within countries.

And:

During periods of great conflict there is a strong tendency to move to more autocratic leadership to bring order to the chaos.

 

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hattifnatt

Gerade ist der letzte Teil der Reihe erschienen:

 

Ch 1: The Big Cycles in a Tiny Nutshell

Ch 2: The Big Cycle of Money, Credit, Debt, and Economic Activity

Ch 3: The Changing Value of Money

Ch 4: The Big Cycles of the Dutch and British Empires and Their Currencies

Ch 5: The Big Cycles of the United States and the Dollar, Part 1

Ch 5: The Big Cycles of the United States and the Dollar, Part 2

Ch 6: The Big Cycles of China and Its Currency

Ch 7: US-China Relations and Wars

 

https://www.principles.com/the-changing-world-order/

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Der Horst

Habe das Buch gestern mal quer gelesen. Irgendwie klingt das alles so, als würde nach Dalino demnächst der aktuelle Makro-Zyklus Enden (85% aufgebraucht), nach dem die vorherrschende Weltmacht wechselt. Bisher ging das wohl (immer?) mit Kriegen einher und die Vorboten (Handelskriege, Sanktionen) sehen wir bereits heute (USA - China).

 

Klingt alles recht apokalyptisch, was haltet ihr davon?

 

Er beschreibt auch sehr ausführlich die Marktbewegungen vor dem zweiten Weltkrieg und vergleicht die mit heute. Ich glaube nicht, dass die Welt einen echten Krieg zwischen Supermächten so "gut" überstehen würde wie 1940. "This time it is different" gilt m.E. sehr wohl in Bezug auf Kriege, da die jetzigen und aufstrebenden Weltmächte genug Nuklearsprengköpfe haben, um die Erde weitestgehend unbewohnbar zu machen.

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chris-87
· bearbeitet von chris-87

Ich frage mich gerade, ob zumindest für den ETF-/Aktienteil eine Diversifizierung von USD zu EUR mehr Sinn macht. Zuvor war der Konsens, die Währungsrisiken sind bei einer großen Währung wie dem US-Dollar auf lange Sicht (Horizont >15Jahre) irrelevant und man problemlos auch eine 1-ETF Strategie jahrzehntelang nur in USD halten kann.
In diesem Fall sagt Ray Dalio jedoch, dass eine Diversifikation nicht nur über Assett-Klassen, sondern auch den Währungen wichtiger denn je scheint.

 

Bisher sind in meiner 3ETF Strategie (World/EM/Europe) die dominierenden World+EM Anteile in USD gehandelt. Ich überlege, ob es nicht Sinn ergibt den MSCI-World in EUR weiter zu besparen.

Vergleichbarer ETF Amundi (EUR) zu xtrackers (USD), beide ausschüttend und vergleichbare TER bzw. TrackingDifferenz.

 

Zum Kernthema:

Das Thema ist nicht neu, wird aber speziell mit dem unfassbaren Schuldenberg seit März sicher noch relevanter als zuvor, aus dem die dargestellten Auswege realistischer erscheinen als zuvor.

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alsuna
vor 37 Minuten von chris-87:

Vergleichbarer ETF Amundi (EUR) zu xtrackers (USD), beide ausschüttend und vergleichbare TER bzw. TrackingDifferenz.

... und exakt gleiche Performance, da es bei Aktienfonds egal ist, in welcher Währung die Fondsgesellschaft sie verbucht.

Zur Veranschaulichung: größte Position ist Apple, die wird in USD gehandelt. Der Fonds, der in USD rechnet, übernimmt einfach nur täglich den Kurs für seine Depotübersicht und berechnet den NAV in USD. Dann rechnest du in EUR um. Der Fonds, der in EUR rechnet, rechnet den Kurs in EUR um und berechnet den NAV in EUR. Du rechnest nicht mehr um. Du siehst, das kommt bei den Kursverläufen auf exakt das gleiche heraus.

Andere Betrachtungsweise: Apple wird in New York in USD und in Frankfurt in EUR gehandelt. Der Kurs ist jeweils zum aktuell gültigen Umtauschkurs EUR/USD der gleiche. Es ist also egal, ob der Fonds den Kurs in USD nimmt oder den umgerechneten Kurs in EUR nimmt. Für uns als Anleger, die in EUR denken, ist das das gleiche.

Einen minimalen Unterschied könnte es bei Ausschüttungen geben, da diese zu verschiedenen Zeitpunkten umgetauscht werden. Aber so gering, wie der Unterschied im Fondsvergleich aussieht, halte ich das wirklich für vernachlässigbar.

 

Wenn du über Währungen diversifizieren möchtest, musst du nicht die Hülle (Fonds) sondern den Inhalt (Aktien) ändern.

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C-Dog
· bearbeitet von C-Dog
vor 4 Stunden von chris-87:

Bisher sind in meiner 3ETF Strategie (World/EM/Europe) die dominierenden World+EM Anteile in USD gehandelt. Ich überlege, ob es nicht Sinn ergibt den MSCI-World in EUR weiter zu besparen.

Wie @alsunaschon schrieb, kommt es auf den Inhalt (also die Aktien) an. Was aber möglich ist, z.B. für den Europa-Teil einen MSCI EMU zu nehmen. Darin sind dann nur die Euro-Länder enthalten. Beispielsweise so einen hier: https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=LU0846194776

Währungsaufteilung:

99,63% Euro

0,28% US-Dollar

0,09% Barmittel & Derivate

 

MSCI EMUimageproxy.php?img=&key=9d130ad23eb73f07

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Hoshy

Glaube Dalio ist gut im vermarkten... 

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Arthur4ik
· bearbeitet von Arthur4ik

Wie kann man sich am sinnvollsten gegen eine Inflation und Enteignung schützen?

Wie ist eure Strategie? Macht ihr euch Gedanken? Zusammenbruch der Währung? Einführung einer CBDC?

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