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Nero84

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Schildkröte

Die WiWo nimmt in diesem Artikel Tipps von Finfluencern zur Immobilienfinanzierung ohne jegliches Eigenkapital unter die Lupe:

Zitat

Investoren sollten eine 110-Prozent-Finanzierung abschließen. Dabei leiht die Bank dem Käufer den kompletten Kaufpreis inklusive Kaufnebenkosten, also auch Geld für Grunderwerbsteuer, Grundbucheintrag, Notarkosten und gegebenenfalls Maklerprovision. Von den Kreditnehmern selbst fließt dabei kein Geld in das Investment. Die Finanzierung läuft also voll auf Pump. Laut Becker sei mehr Eigenkapitaleinsatz „gefährlicher, da man keine Rücklagen mehr hat, um andere Kosten wie Reparaturen aufzufangen“.

Ein ehemaliger Azubi von mir, der die Lehre schmiss, meinte auch zu mir, dass er künftig so in Immobilien machen wird. Erfahrene Investoren wissen, das sowas ein Kontraindikator ist. Wo ist also der Haken an der Sache(?):

Zitat

Finfluencer und Marktexperten nennen vor allem ein Argument dafür, weshalb Kapitalanleger so wenig Eigenkapital einbringen sollten wie möglich: den sogenannten Leverage-Effekt ... Doch dieser Hebel kann auch in die andere Richtung kippen. Heißt: Die eingenommene Miete reicht nicht aus, um die Rate vollständig zu decken. Das Kalkül geht auch nicht auf, wenn über längere Zeit die Wohnung leer steht und Einnahmen fehlen. Infolgedessen könnte der Investor Verluste machen. ... Ein Risiko, das der Finfluencer Becker als gering einschätze. Denn nach seiner Ansicht erhält jemand, der die Miete nicht bezahle, nach zwei Monaten die Kündigung. Und Nachmieter würde man schnell finden, so Becker.

Über diese Aussage kann jeder erfahrene Vermieter nur schmunzeln, Mietnomaden, Räumungsklage und so. Des Weiteren kann es gefährlich werden, wenn die Restschuld noch sehr hoch ist und bei der Anschlussfinanzierung höhere Zinsen aufzubringen sind. Auch bezüglich möglicher Wertsteigerungen bzw. Wertminderungen ist er viel zu optimistisch.

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor

Es ist schon zum schmunzeln, was unqualifiziertes Zeug zusammenkommt von irgendwelchen Internetdeppen.
 

Aber ganz ehrlich, eigentlich gehört diese Art der „Anlageberatung“ reguliert. Denn oft können finanziell wenig qualifizierte die potentiellen Probleme und Interessenkonflikte nicht erkennen. Jemand der sein hart erspartes Vermögen so verzockt tut mir leid. Fast schon wie Schiffsfonds, dass am Ende auch Lieschen Müller abschließen wollte…das Ende ist bekannt.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 34 Minuten von LongtermInvestor:

Aber ganz ehrlich, eigentlich gehört diese Art der „Anlageberatung“ reguliert

Hast du einen praktikablen und rechtssicheren Vorschlag, wie man YouTube regulieren kann? :rolleyes:

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Bast
vor 49 Minuten von Schildkröte:

Die WiWo nimmt in diesem Artikel Tipps von Finfluencern zur Immobilienfinanzierung ohne jegliches Eigenkapital unter die Lupe:

Immo-Tommy scheint noch skrupelloser vorgegangen zu sein - da wurde die Finanzierung erst nach dem Kaufvertrag geklärt und es floss reichlich Provision für Schrottimmobilien. 
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Immo-Tommy-Abzocke-mit-Schrottimmobilien,immobilien350.html

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LongtermInvestor
vor 20 Minuten von odensee:

Hast du einen praktikablen und rechtssicheren Vorschlag, wie man YouTube regulieren kann?

Wenn Dich das Thema interessiert, hier gibt es dafür ein paar interessante Informationen - das Problem ist wahrscheinlich noch nicht groß genug:

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/influencer-marketing-gruene-wollen-influencern-werbung-fuer-finanzprodukte-verbieten/100022574.html

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stagflation
vor 14 Stunden von odensee:

Hast du einen praktikablen und rechtssicheren Vorschlag, wie man YouTube regulieren kann? :rolleyes:

 

Die Idee wäre ein umfassendes Vertriebsprovisionsverbot.

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odensee
vor 1 Minute von stagflation:

 

Die Idee wäre ein umfassendes Vertriebsprovisionsverbot.

Der Wiwoartikel ist hinter einer Paywall, daher kann ich nicht erkennen, um wen es genau geht. Aber von wem bekommen denn die „Finfluenzer“ Vertriebsprovision?

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Cando
vor 43 Minuten von odensee:

Der Wiwoartikel ist hinter einer Paywall, daher kann ich nicht erkennen, um wen es genau geht. Aber von wem bekommen denn die „Finfluenzer“ Vertriebsprovision?

Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Denkbar, dass ein Finfluencer für eine Versicherung oder Ähnliches tätig wird und dafür Provision erhält. Aber wie weist man das nach und wo soll die Regulierung hier genau eingreifen? In dem in #79 zitierten Artikel hat sich der Finfluencer dagegen offenbar direkt oder indirekt von seiner Zielgruppe bezahlen lassen. Das zu unterbinden, stelle ich mir ebenfalls schwierig vor, zumal sich in den Fällen Notare finden ließen, die diese Geschäfte beurkunden… 

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Malvolio
vor 50 Minuten von odensee:

Der Wiwoartikel ist hinter einer Paywall, daher kann ich nicht erkennen, um wen es genau geht. Aber von wem bekommen denn die „Finfluenzer“ Vertriebsprovision?

Vermutlich von dem Anbieter des "Produktes" welches sie bewerben.

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Nachdenklich
vor 16 Stunden von LongtermInvestor:

Aber ganz ehrlich, eigentlich gehört diese Art der „Anlageberatung“ reguliert.

Nein, nein, nein!

Nicht noch mehr Regulierung zum Schutz von Leuten, die statt dessen gefälligst selbst denken sollten.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 16 Stunden von LongtermInvestor:

Aber ganz ehrlich, eigentlich gehört diese Art der „Anlageberatung“ reguliert.

Unbedingt. Aber da darf man nicht aufhören, sondern muss beim Wertpapierforum, Anleihenboard, Wallstreet Online, etc. usw.  natürlich auch regulieren, beaufsichtigen und zensieren!

 

Der Gebrauch des Gehirnes, jedes Verstandes, von allem, was oberhalb eines IQ von 65 (=Bleistiftspitzer) stattfindet, ist diskriminierend und unterdrückend, weil es Leute gibt, die nicht mithalten können. Hadmut Danisch

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LongtermInvestor
vor 12 Minuten von Nachdenklich:

Nein, nein, nein!

Nicht noch mehr Regulierung zum Schutz von Leuten, die statt dessen gefälligst selbst denken sollten.

Grundsätzlich bin ich bei Dir, nur kannst Du von deiner Bildung und Verständnis nicht auf die Allgemeinheit schließen. Leider wird mangelndes Wissen gerade bei finanziellen Themen gnadenlos ausgenutzt.

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Ramstein
vor 11 Minuten von LongtermInvestor:

Leider wird mangelndes Wissen gerade bei finanziellen Themen gnadenlos ausgenutzt.

Von den Banken und Versicherungen. 

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LongtermInvestor
vor 19 Minuten von Ramstein:

Von den Banken und Versicherungen. 

Macht für mich keinen Unterschied ob eine Bank/Versicherung oder Werbeträger "Vermittler" über YouTube aus den empfohlenen Finanzgeschäften Provisionen oder laufende Fees generiert. Ich bin grundsätzlich gegen Regulierung, aber hier gibt es langsam Auswüchse...

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Nachdenklich
vor 2 Stunden von LongtermInvestor:

Leider wird mangelndes Wissen gerade bei finanziellen Themen gnadenlos ausgenutzt.

Da gibt es zwei Handlungsmöglichkeiten!

Man kann wie Du staatliche Regulierung fordern.

Man könnte aber auch empfehlen, seine Bildung und Kenntnisse zu verbessern.

 

Ich bin da für den zweiten Weg (und weiß, daß Du darauf hinweisen könntest, daß dies nicht bei allen Menschen fruchten wird  --  selber schuld).

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FlintheartG.

Habt ihr auch Beispiele von guten/interessanten "Finanzblogs"? 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

In den Medien kommen immer mehr „Anlageexperten“ mit fragwürdiger Qualifikation zu Wort. Dahinter steckt ein System – und ein kleiner Verlag am Rhein.

...

Honorar-Finanzberater ... rechnen, um von passivem Einkommen leben zu können, mit mindestens einer halben Million Euro Grundstock. Sondershausen rechnet kreativer. Bei einer Rendite von 25 Prozent seien mit 20.000 Euro an Kapital 5000 Euro extra drin, erklärt der gelernte Koch auf TikTok – pro Monat. Ist das ernst gemeint? Offenbar schon.

...

Kunden, die in die Medien kommen wollen, zahlen demnach eine monatliche Pauschale im niedrigen bis mittleren vierstelligen Bereich und werden im Gegenzug über den Presseverteiler des DCF-Verlags als Experten vermarktet.

Hier der vollständige WiWo-Artikel.

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Der Heini
vor 13 Stunden von Schildkröte:

Hier der vollständige WiWo-Artikel.

Schade, Bezahlschranke. 

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Rotenstein
vor 2 Minuten von Der Heini:

Schade, Bezahlschranke. 

Ja, in der Tat... war gestern allerdings noch frei abrufbar. 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wichtige Passagen habe ich ja zitiert. Im Prinzip ist dieser Verlag ein Agent, der mehr und weniger talentierte, selbsternannte "Finanzexperten" gegen Gebühr an andere, z. B. Medien oder Veranstaltungen als Redner vermittelt. Auch der WiWo wurden Kunden angedient. Hat ein Kunde erstmal genügend solcher Referenzen, kann er sich damit schmücken. Zudem taucht er bei Google-Recherchen auf, wenn er bereits häufig zitiert wurde. Ist er erstmal bekannt genug, sprechen ihn Journalisten und Veranstalter selbst an. 

 

Ist ein interessantes Geschäftsmodell und für den Verlag sicher lukrativ. Auf die WiWo-Nachfrage, wie sehr die Kunden auf ihre Expertise geprüft werden, kamen nur vage Antworten. Für die "Finanzexperten" ist es bestimmt ebenfalls lohnenswert, wenn sie sich erstmal ein gewisses Standing aufgebaut haben. Es sind auch nicht die ersten "Experten", die mit ihren Büchern und Vorträgen mehr Geld verdienen als mit ihrer Expertise selbst.

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Der Heini
vor 3 Stunden von Lazaros:

Danke, so konnte ich es lesen und hat meine Meinung zu Social Media bestärkt. Nette Unterhaltung und mehr nicht.

Ist aber Offtopic.

Ontopic: Sehe mir nur Markus Koch an, so hab ich einen groben Überblick über die Meinungen an der Wallstreet. Beeinflusst meine Entscheidungen aber nicht mehr.

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chirlu
vor 6 Minuten von Der Heini:

Danke, so konnte ich es lesen und hat meine Meinung zu Social Media bestärkt. Nette Unterhaltung und mehr nicht.

 

Um Social Media ging es aber eigentlich gar nicht in dem Artikel, sondern um echte Medien.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 12 Minuten von chirlu:

Um Social Media ging es aber eigentlich gar nicht in dem Artikel, sondern um echte Medien.

Naja, und die WiWo steht denen um nichts nach. Direkt von deren Homepage:

- Auf diese Köpfe müssen Sie 2025 achten.  Diese Frauen und Männer werden 2025 Deutschland und Europa bewegen.

- Medienputsch in Zeitlupe - Eine Meinung ist für Politunternehmer Elon Musk keine Meinung – sondern eine Ware, die Mehrwert verspricht: Er kapitalisiert das Ressentiment.

und natürlich:

- Geldanlage 2025. Die besten Aktien fürs neue Jahr.

 

Wenn die WiWo Meinung macht, dann ist das natürlich höchst professionell. Wenn andere Meinung machen, dann ist das natürlich höst "dubios".

Oder in kurz: Ein Finanzpornoheft ereiffert sich über Finanzpornographie.

 

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