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FED, EZB, BOJ - Aktuelle Geldpolitik und ihre Wirkung auf die Märkte

Empfohlene Beiträge

bestox
vor 19 Stunden von Fondsanleger1966:

P.S. Danke auch für die Postings zur Taylor-Regel!

+1 - wirklich gut gemacht!

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Bärenbulle
Zitat

Barclays: We expect a 75bp hike at the June meeting

... na denn.

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Bärenbulle

Der Markt geht mittlerweile von einem Leitzinsanstieg bis auf 4% aus.

 

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Der Heini

Weiß nicht, ob das hier so passt, aber als Hintergrund fand ich es interessant:

https://www.nzz.ch/wirtschaft/der-volcker-schock-vor-40-jahren-war-fuer-die-usa-eine-wende-zum-guten-ld.1512714

Zitat

Das Ereignis vor 40 Jahren, von Volcker in seinen 2018 erschienenen Memoiren («Keeping At It») kurzweilig beschrieben, ging als «Volcker-Schock» in die Geschichte ein. Ein Schock war es in der Tat. Die Zinsen schossen nach dem Politikwechsel steil nach oben. Der Hypothekarzins, für die meisten Amerikaner der wichtigste Satz, kletterte auf über 18%, während die Inflation bei 11% den Höchststand erreichte.

 

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Tom49
· bearbeitet von Tom49

Ich hab’ mal gelernt, man solle Wechselkurse ignorieren, wenn man langfristig investiert, aber ist das wirklich sinnvoll? Gerade jetzt:

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Sieht aus als sei der Euro mind 10% unter seinem 10 Jahres-Durchschnittskurs und noch viel mehr auf 20 Jahressicht. Spricht das tendenziell gegen einen Kauf von US Aktien zum aktuellen Zeitpunkt?

Der Vanguard S&P 500 ist in Dollar gerechnet 18% von seinem ATH, aber in Euro gerechnet nur 12% von seinem ATH. Stand 10.06.2022.

Wenn der S&P 500 in Dollar also diese Woche -20% oder -25% erreicht, aber gleichzeitig sich der Euro-Dollar-Kurs der Parität nähert, dann spricht das ja eher nicht für einen Kauf, oder?

 

EZB schwenkt vielleicht auf Fed Kurs mit sechs Monaten Verzögerung ein und der Euro holt 10% auf?


Aber auch wenn der Dollar über Jahre so stark bleiben sollte, dann schadet das den international tätigen US Unternehmen. Das würde gegen den jetzigen Kauf von US Aktien sprechen.

Ich gehe aber davon aus, dass bei weiterhin hohem Dollarkurs die US Regierung großen Druck auf die Europäer und Japaner macht, die Zinsen zu erhöhen. Und die EZB muss das dann auch wegen importierter Inflation stärker machen.

 

Berücksichtigt Ihr Wechselkurse bei Euren Kauf-/Verkaufsentscheidungen?

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EtfAnleger2022
vor einer Stunde von Tom49:

Berücksichtigt Ihr Wechselkurse bei Euren Kauf-/Verkaufsentscheidungen?

Nein.

Ich kann nicht sagen ob es auf 20 oder 30 Jahre einen Unterschied macht und wie hoch der ausfällt. Ist mir auch egal. Ich tausche mit jedem Kauf Papier- in Sachwerte und bin alleine damit schon besser als 80% (?) der restlichen Bevölkerung.

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Tom49
· bearbeitet von Tom49
vor 29 Minuten von EtfAnleger2022:

Ich kann nicht sagen ob es auf 20 oder 30 Jahre einen Unterschied macht und wie hoch der ausfällt. Ist mir auch egal. Ich tausche mit jedem Kauf Papier- in Sachwerte und bin alleine damit schon besser als 80% (?) der restlichen Bevölkerung.

Wenn Du kurz vor dem Dot.com Crash schön vernünftig und rational den breiten Markt (ACWI IMI) gekauft hättest, dann wärst Du die nächsten 12 Jahre und 7 Monaten im Minus gewesen. Eine lange Zeit zum Durchhalten für viele, die sich heute für voll überzeugt und für "besser" halten als die 80% (?) halten, die keine Aktien besitzen.

Die Dollar-Anleger brauchten "nur" etwas unter 6 Jahren, um wieder auf Null zu kommen. Daher meine Frage nach der Bedeutung der Wechselkurse.

 

Angenommen Du hättest erst in den ACWI IMI investiert, als er um 20% in Euro im Dot.com Crash verloren hat, dann hättest Du noch immer 10 Jahre warten müssen, bis die Kurse nachhaltig wieder im Plus waren; wegen der Finanzkrise.

 

Frage an alle:

Selbst wenn man überzeugt ist, dass der Markt rational ist und alle verfügbaren Informationen verarbeitet hat, muss man doch anerkennen, dass die Kurse vor allem von US-Anlegern bestimmt werden, die sich eine erhoffte Rendite in Dollar ausrechnen, oder?
Der Wechselkurs zum Euro ist für uns Euro-Anleger daher eine zusätzliche Variabel, die am Markt kaum berücksichtigt wird, weil Euroanleger in der Minderheit sind.

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The Statistician
vor 3 Stunden von Tom49:

Der Wechselkurs zum Euro ist für uns Euro-Anleger daher eine zusätzliche Variabel, die am Markt kaum berücksichtigt wird, weil Euroanleger in der Minderheit sind.

Wenn du meinst künftige größere Wechselkursschwankungen vernünftig prognostizieren zu können, dann beziehe das in deine Käufe ein. Oder wie sonst willst du Wechselkurse berücksichtigen? Langfristig ist primär die Kaufkraftparität entscheidend, nicht die Wechselkursschwankungen. Dass (größere) Wechselkursschwankungen zu unterschiedlichen Renditen führen und eine Erholung verlängern/verkürzen können, ist offensichtlich. Bei regelmäßigen Investitionen sehe ich bei dem Thema kein grundlegendes Problem, insbesondere wenn es sich nach wie vor um lange Anlagehorizonte handelt.

vor 3 Stunden von Tom49:

Angenommen Du hättest erst in den ACWI IMI investiert, als er um 20% in Euro im Dot.com Crash verloren hat, dann hättest Du noch immer 10 Jahre warten müssen, bis die Kurse nachhaltig wieder im Plus waren; wegen der Finanzkrise

Ist das wieder der exemplarische Anleger, der zu einem Zeitpunkt einen großen Kauf tätigt und anschließend nur noch Däumchen dreht? ;) 

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Madame_Q
vor 4 Minuten von The Statistician:

Ist das wieder der exemplarische Anleger, der zu einem Zeitpunkt einen großen Kauf tätigt und anschließend nur noch Däumchen dreht? ;) 

Nennt sich Buy&Hold sowas.

Soll hier im Forum recht beliebt sein.

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Der Heini
vor 5 Minuten von Madame_Q:

Nennt sich Buy&Hold sowas.

Soll hier im Forum recht beliebt sein.

Ich kenne keinen Buy&Hold Anleger, de einmalig eine große Summe anlegt, meist verteilt sich das auf Jahre, wenn auch ohne Sparplan, so doch alle paar Monate. Dieser theoretische Pechvogel, der zum Ende 2000 oder 2008 all-in gegangen ist, ist wahrscheinlich einer von Tausenden.

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Sapine

Im Forum sind buy&hold Sparpläne sehr beliebt. FOMO Käufe zum Top eher weniger. Aber "ideale" Zeitpunkte für die Einmalanlage werden gerne für irgendwelche realitätsfernen Argumentationen verwendet. Ich bin immer wieder verblüfft wie wenig die Wertentwicklung meines Depots zu diesen Schreckgespenstern passt. 

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EtfAnleger2022
vor 4 Stunden von Tom49:

Wenn Du kurz vor dem Dot.com Crash schön vernünftig und rational den breiten Markt (ACWI IMI) gekauft hättest, dann wärst Du die nächsten 12 Jahre und 7 Monaten im Minus gewesen. Eine lange Zeit zum Durchhalten für viele, die sich heute für voll überzeugt und für "besser" halten als die 80% (?) halten, die keine Aktien besitzen.

Ich bin überzeugt von dem was ich mache, selbstverständlich. Sonst würde ich es ja nicht machen. Ob ich damit besser oder schlechter fahre zeigt sich dann in den nächsten 20 - 30 Jahren. 

Wenn ich die 12 Jahre und 7 Monate immer schön weiter investiert hätte, dann wäre ich danach im Plus gewesen und froh darüber gewesen.

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Sapine
vor 1 Stunde von EtfAnleger2022:

Wenn ich die 12 Jahre und 7 Monate immer schön weiter investiert hätte, dann wäre ich danach im Plus gewesen und froh darüber gewesen.

Dann wärst Du schon deutlich vorher im Plus gewesen ... 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 9 Stunden von Tom49:

Berücksichtigt Ihr Wechselkurse bei Euren Kauf-/Verkaufsentscheidungen?

Ja, aber eher nur bei langfristigen Anlageentscheidungen. Man kann davon ausgehen, das sich die normalen Wechselkurse langfristig den kaufkraft-paritätischen Wechselkursen anpassen werden. Das funktioniert ganz gut und kann - z.B. auf 5 Jahre gesehen - eine kleine Zusatzrendite bringen. Auf kurze Sicht sind solche Betrachtung aber witzlos. Der Dollar oder der Franken ist halt eher Safe Haven als der Euro oder EM-Weichwährungen. Das kann man kurzfristig gesehen auch als wünschenswerten Hedge sehen.

 

Eine Eurokrise wird es jetzt aber noch nicht geben. Im Prinzip ist Inflation super für die verschuldeten Staaten, da diese sich zz. rasant entschulden.

 

Problematisch wird es erst wenn alles in eine tiefe Rezession abrutscht und die sich die Staaten weiter verschulden müssen. Das muss aber in der Reihenfolge passieren. Immer schön einen Schritt nach dem anderen, auf dem Weg in die Hölle.:-*

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Tom49
vor 5 Stunden von Madame_Q:

Nennt sich Buy&Hold sowas.

Soll hier im Forum recht beliebt sein.

Genau.

Seit mehreren Jahren lese ich hier Threads von Leuten, die ihre gesamten Ersparnisse oder Erbe oder Firmenverkäufe etc anlegen wollen, und dann wird für den risikobehafteten Teil der Anlage eine Einmalanlage empfohlen, weil die Wisschaft sagt, dass das sei in den allermeisten Fällen am besten gewesen sei. Was auch sicherlich stimmt. "In den allermeisten Fällen."

vor 4 Stunden von Der Heini:

Ich kenne keinen Buy&Hold Anleger, de einmalig eine große Summe anlegt,

Oft wird hier im Forum auch empfohlen, die Summe (50K oder 100K) in vier Käufen über ein Jahr oder so zu investieren. Als wäre das ein Börsenzyklus und würde vor ungünstigem Kaufzeitpunkt zuverlässlich schützen.

 

vor einer Stunde von Bärenbulle:

Ja, aber eher nur bei langfristigen Anlageentscheidungen. Man kann davon ausgehen, das sich die normalen Wechselkurse langfristig den kaufkraft-paritätischen Wechselkursen anpassen werden. Das funktioniert ganz gut und kann - z.B. auf 5 Jahre gesehen - eine kleine Zusatzrendite bringen.

Gibt's dazu gute Beiträge hier im Forum oder anderswo gute papers?

 

vor einer Stunde von Bärenbulle:

Im Prinzip ist Inflation super für die verschuldeten Staaten, da diese sich zz. rasant entschulden.

 

Problematisch wird es erst wenn alles in eine tiefe Rezession abrutscht und die sich die Staaten weiter verschulden müssen. Das muss aber in der Reihenfolge passieren.

Erst wenn in der tiefen Rezession neue Schulden aufgenommen werden?

Werden die Eurostaaten nicht schon bald versuchen, eine tiefe Rezession durch massive Konjunkturprogramme mit entsprechender Verschuldung zu verhindern?

 

Wenn EZB dann die Zinsen signifikant erhöht, kracht es? Wenn die EZB daher die Zinsen nur homöopathisch erhöht, dann haben wir noch mehr Inflation und es kracht auch?


Falls Du keine Lust auf Erklärungen hast, aber es gute Beiträge zu den möglichen Szenarien im Forum gibt (oder papers anderswo), dann würde ich mich über Links freuen. Viele Threads sind so lang, dass ich nicht alles durchstöbern kann auf der Suche nach relevanten guten Beiträgen.

 

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The Statistician
vor 5 Stunden von Madame_Q:

Nennt sich Buy&Hold sowas.

Soll hier im Forum recht beliebt sein.

Wurde von anderen schon hervorgehoben. Um das B&H ging es mir nicht. Lediglich um die Annahme, dass eine Person zu Zeitpunkt X eine große Summe investiert und anschließend 10, 20 oder mehr Jahre keinerlei Investitionen tätigt und auf den Breakeven warten müsste, da das Invest auch noch zu einem ungünstigen Zeitpunkt erfolgte. Wo ist das in Ansätzen realitätsnah? Vielleicht bei einem großen Erbe, welches das Humankapital erheblich übertrifft. Doch da dürfte man es aushalten können. Beim ganzen Rest wird es weitere Investitionen geben.

vor einer Stunde von Bärenbulle:

Im Prinzip ist Inflation super für die verschuldeten Staaten, da diese sich zz. rasant entschulden.

 

Problematisch wird es erst wenn alles in eine tiefe Rezession abrutscht und die sich die Staaten weiter verschulden müssen.

Braucht man dafür denn wirklich eine Rezession? Eine hohe Inflation bringt verschuldeten Staaten doch nur etwas, wenn die Staatseinnahmen ebenso merklich ansteigen und sich in Folge dessen die Verschuldungsquote reduziert. Wenn man eine Stagflation annimmt, würde es hoch verschuldeten Staaten am Ende doch kaum etwas bringen. 

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 13 Stunden von Tom49:

Ich hab’ mal gelernt, man solle Wechselkurse ignorieren, wenn man langfristig investiert, aber ist das wirklich sinnvoll?

Bei langfristigen Sparplänen mit einer Laufzeit ab ca. 25 oder 30 Jahren ohne zu starke Steigerung der Sparraten mitteln sich Währungsschwankungen wie beim USD/EUR-DM erfahrungsgemäß weitgehend heraus.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 14 Stunden von Tom49:

Berücksichtigt Ihr Wechselkurse bei Euren Kauf-/Verkaufsentscheidungen?

Ja. Ich bin bei Sparplänen schon deutlich unter den genannten Laufzeiten. Und bei Einmalanlagen sollte man die Währung sowieso immer ins Kalkül ziehen - besonders den Abstand zur Kaufkraftparität. Der aktuell starke USD verteuert die Anlage und verringert die statistischen Renditechancen. Bei Aktien ist allerdings der aktuelle Stand im Bewertungszyklus noch wichtiger als der Währungszyklus. Siehe die ersten beiden Absätze + der vierte in

 

Bei Fremdwährungsanleihen kann der Einfluss der Währung auf das Endergebnis noch größer sein als bei Aktien. Da denke ich in Fällen, wo es Sinn macht, auch über eine Währungsabsicherung nach. Siehe z.B.

 

 

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Fondsanleger1966
vor 4 Stunden von Tom49:

Seit mehreren Jahren lese ich hier Threads von Leuten, die ihre gesamten Ersparnisse oder Erbe oder Firmenverkäufe etc anlegen wollen, und dann wird für den risikobehafteten Teil der Anlage eine Einmalanlage empfohlen, weil die Wisschaft sagt, dass das sei in den allermeisten Fällen am besten gewesen sei.

Wo sagt das die Wissenschaft? Das ist eine Marotte, die hier im Forum mal eingerissen ist und grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert. Bei Einmalinvestments verzichtet der Anleger auf 100% der zeitlichen Diversifikation, wie sie sich zum Beispiel bei einem Sparplan über 30 Jahre ergibt. Das ist in etwa so, als ob ich nur in eine Aktie investiere.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 4 Stunden von Tom49:

Oft wird hier im Forum auch empfohlen, die Summe (50K oder 100K) in vier Käufen über ein Jahr oder so zu investieren. Als wäre das ein Börsenzyklus und würde vor ungünstigem Kaufzeitpunkt zuverlässlich schützen.

Das ist ebenfalls nicht durchdacht und praxisfern. Wenn man seine Käufe über das Jahr 2000 oder über das Jahr 2007 verteilt hätte, wäre dadurch kaum eine nennenswerte zeitliche Diversifikation erzielt worden.

 

Im Kapitalmarkt selbst gibt es keine großen Einmalzahlungen. Überschüsse aus Arbeitseinkommen, Wiederanlagen von Zinsen und Dividenden usw. fließen regelmäßig in vielen kleinen Beträgen in den Markt. Ab und zu mal gehäufter, etwa zum Jahresbeginn oder in einer Dividendensaison, aber immer in vielen kleinen Mittelzuflüssen. Wenn ich das als Anleger über mein gesamtes Leben - also über viele Jahrzehnte - mit meinen Einnahmeüberschüssen ebenfalls mache, dann passt es. So bekomme ich viel zeitliche Diversifikation.

 

Jede größere Einmalzahlung (und auch Auszahlung) ist jedoch ein marktuntypischer Sonderfall. Sozusagen ein Markttiming - gleich, in welcher Absicht das geschieht. Da muss ich mir überlegen, wie hoch das spezifische Risiko einer solchen Einmalzahlung ist und ob ich es wirklich eingehen will oder ob ich das Geld lieber wie einen normalen Mittelzufluss in vielen kleinen Raten investiere. Ich hatte dafür mal sieben Jahre genannt als den (früheren) Konjunktur- und Börsenzyklus. Aber vermutlich reichen auch weniger Jahre aus.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 10 Stunden von The Statistician:

wie sonst willst du Wechselkurse berücksichtigen? Langfristig ist primär die Kaufkraftparität entscheidend, nicht die Wechselkursschwankungen.

Über die aktuelle Abweichung zur Kaufkraftparität. Aktuell müsste der USD etwa 25% verlieren, um ungefähr die Kaufkraftparität zum EUR zu erreichen. Wenn ich US-Assets kaufe und langfristig halte, muss ich im Mittel also mit einem Verlust von 25% rechnen. Diesen müssen die die Assets durch Wertsteigerung ausgleichen, damit ich überhaupt +/- 0 aus dem Investment wieder herauskomme. Die 25% Aufpreis für den USD sind also eine Art weiche Kosten für mich. Und 25% weiche Kosten sind schon eine ganz schöne Belastung für ein Investment.

 

Um 2008 herum - bei einem USD/EUR von 1,60 und einer Kaufkraftpariät von ca. 1,25 - hätte mir ein Investment in USD-Assets dagegen einen Gewinn von 28% allein aus der Währung gebracht, wenn der Wechselkurs zur Kaufkraftparität zurückkehrt. 

 

Diese Betrachtung kann ich bei Aktieninvestments noch mit einer Rückkehr zum Mittelwert bei der Bewertung (CAPE, Tobin's Q) verbinden, um ein Gesamtbild für das Chancen-/Risiko-Verhältnis von z.B. US-Aktien zu erhalten (das derzeit ziemlich grottig ist).

 

vor 14 Stunden von Tom49:

Frage an alle:

Selbst wenn man überzeugt ist, dass der Markt rational ist und alle verfügbaren Informationen verarbeitet hat, muss man doch anerkennen, dass die Kurse vor allem von US-Anlegern bestimmt werden, die sich eine erhoffte Rendite in Dollar ausrechnen, oder?

Die US-Investoren legen das meiste Geld auf den Tisch und bestimmen damit auch einen großen Teil der Rationalität des Marktes.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 14 Stunden von Tom49:

Der Wechselkurs zum Euro ist für uns Euro-Anleger daher eine zusätzliche Variabel, die am Markt kaum berücksichtigt wird, weil Euroanleger in der Minderheit sind.

Der Markt berücksichtigt das schon, weil es für die US-Anleger bei einem starken USD wie z.B. um 2002 herum attraktiv ist, in ausländische Assets zu investieren. Sie haben dann denselben Effekt, den ich weiter oben beschrieben habe, nämlich die Aussicht auf Währungsgewinne. Das Geld der Amis treibt dann die Aktienkurse in Europa (meistens besonders den Dax). Ab 2008 - bei 1,60 USD/EUR und schönen Kurs- und Währungsgewinnen - war es dann für die US-Anleger rational, die Gewinne mitzunehmen und nach Hause zu transferieren.

 

USD/EUR-Kurs seit 1999 bis 28.2.2022 (inkl Kaufkraftparität): Grafik_Waehrung_3_ideas240.png

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chirlu
vor 2 Stunden von Fondsanleger1966:

Wo sagt das die Wissenschaft?

 

Es ist eine völlig triviale Aussage, wenn man von tendenziell steigenden Märkten ausgeht.

 

vor 1 Stunde von Fondsanleger1966:

Wenn man seine Käufe über das Jahr 2000 oder über das Jahr 2007 verteilt hätte, wäre dadurch kaum eine nennenswerte zeitliche Diversifikation erzielt worden.

 

Und wäre man dann heute arm?

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 3 Stunden von Fondsanleger1966:

Wo sagt das die Wissenschaft?

https://www.jstor.org/stable/2330513?origin=crossref

Weitere Verweise hier:

http://www.smartretirement.com.au/wp-content/uploads/2015/06/7.23.2012_Dollar-cost_Averaging.pdf

vor 3 Stunden von Fondsanleger1966:

Bei Einmalinvestments verzichtet der Anleger auf 100% der zeitlichen Diversifikation, wie sie sich zum Beispiel bei einem Sparplan über 30 Jahre ergibt.

Diesem Cost Averaging steht allerdings der negative Effekt der Pfadabhängigkeit gegenüber, wie du selbst vor einiger Zeit erwähnt hast (umgekehrt wie bei der Entnahme).

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 15 Stunden von Der Heini:

Ich kenne keinen Buy&Hold Anleger, de einmalig eine große Summe anlegt

Waren mein Mann und ich dann eine Ausnahme, als wir im Herbst 2020 über 550k auf einmal in den Arero angelegt haben oder?

Zwar liefen danach auch noch Sparrraten weiter, aber die waren mit ca. 1200/Monat verhältnismäßig klein.

Ich verstehe aber, was du meinst. Nur wirklich einmalig "ganz oben" anzulegen u. dann nie wieder ist tatsächlich so gut wie nie der Fall.

Das ist so unwahrscheinlich, wie einmalig nur ganz unten zu erwischen.

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