Wie zuverlässig funktioniert die Übertragung der steuerrelevanten Daten bei Depotübertrag?

[BarbarossaII]

Guten Tag zusammen,

 

wie zuverlässig funktioniert die Übertragung der steuerrelevanten Daten bei Depotübertrag zwischen Banken im Inland bzgl. ETF-Einmalanlage, die 2020 gekauft wurde?

 

Hintergrund:

* Möchte den Werbe-Etat von Banken durch Depotwechsel Prämie anzapfen, aber nicht zum Steuerexperten / Schiedsrichter zwischen abgebender und aufnehmender Bank werden

* Ab und an scheint es Probleme beim Datenübertrag zu geben - wenn sich die Steuergesetzgebung ändert oder es keine Standard-Fälle sind (www.wertpapier-forum.de/topic/58677-anschaffungsdaten-fehlen-nach-depot%C3%BCbertrag/)

* daher die Frage, ob Probleme eher Einzelfall oder die Regel sind.

 

Komplette Versteuerung der Prämie als Sonstige Einkünfte, wenn über Freigrenze, ist bekannt. Ebenso, dass Papiere während Übertrag mehrere Wochen nicht handelbar.

 

Danke & Gruß,

Barbarossa II

 

 

[Bassinus]

Einzelfälle bestätigen die Regel. Könnte aber immer etwas länger dauern. Also bei manchen Broker muss man mit nem Monat rechnen. Im Zweifel Kundendienst anrufen und die alten Daten vom Broker durchgeben. Hat bisher immer geklappt.

[kleinerfisch]

Kommt sehr auf die beteiligten Banken an.

Ich habe seit 2008 aus dem gleichen Grund diverse Überträge an etliche Banken gemacht und mich als Steuerexperte / Schiedsrichter betätigt. Ich habe zwar keine Statistik geführt, aber gefühlt waren ca. 10% der Daten falsch, wobei die Fehlerquote mit der steuerlichen Komplexität der Papiere stieg.

Allerdings mussten vor 2018 noch wesentlich mehr einzelne Daten je Depotposition übertragen werden und in den letzten Jahren haben einige Banken das vorher wohl noch manuelle Verfahren automatisiert.

Nach der Reform der Fondsbesteuerung ab 2018 habe ich erst mal eine Pause gemacht und erst ab letztem Herbst wieder Überträge veranlasst. Bisheriges Ergebnis: von 5 übertragenen Positionen waren 2 fehlerhaft.

 

Ich habe gerade in einem neuen Thread einen kleinen Leitfaden zu dem Thema veröffentlicht.

 

vor 2 Stunden von Bassinus:

Im Zweifel Kundendienst anrufen und die alten Daten vom Broker durchgeben. Hat bisher immer geklappt.

Kann eigentlich nicht oder nur veraltet sein, da die Banken seit 2018 gesetzlich verpflichtet sind, nur Daten von anderen Banken (oder anderen depotführenden Stellen) zu akzeptieren.

Du musst hier unterscheiden zwischen den steuerlichen Daten, die irgendwo bei der Bank im System liegen, und den Dir im Online-Banking angezeigten Anschaffungsdaten. Letztere dürfen die Banken frei ändern, sie haben aber über die Anzeigefunktion hinaus keine Relevanz.

[Bassinus]

vor 17 Minuten von kleinerfisch:

Kann eigentlich nicht oder nur veraltet sein, da die Banken seit 2018 gesetzlich verpflichtet sind, nur Daten von anderen Banken (oder anderen depotführenden Stellen) zu akzeptieren.

Du musst hier unterscheiden zwischen den steuerlichen Daten, die irgendwo bei der Bank im System liegen, und den Dir im Online-Banking angezeigten Anschaffungsdaten.

War Anfang 2019 von der Ing zur OnVista. Scheinbar hat sie dann wohl die Steuerdaten in ihrem System beim Telefonat gefunden, da alle Daten nun richtig sind und auch eine Position (Xiaomi) danach verkauft wurde mit den richtigen Anschaffungsdaten.

[BarbarossaII]

@Kleinerfisch:  Super Arbeit in Deinem Leitfaden!!!!! 

@Mods: bitte macht einen Sticky aus dem anderen Leitfaden-Thread

 

(ich schreibe das in diesen Thread, um die Leitfaden-Thread nicht zuzumüllen)

 

@Bassinus: Danke!

 

Barbarossa II