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Onkel Baldrian

Wasserstoff

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reko
  Am 21.4.2025 um 11:41 von Holgerli:

Und in Deutschland werden dieses Jahr 35 Wasserstofftanken dicht gemacht

Eben, Deutschland ist Kontraindikator der Energiewende.

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Holgerli
  Am 21.4.2025 um 12:54 von reko:

Eben, Deutschland ist Kontraindikator der Energiewende.

Wide, wide, witt, ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt.

Komisch, um 2020 herum warst Du der Hauptprotagonist hier im Forum, der von der großen Wasserstoffauto-Revolution gesprochen hast.

Jetzt , wo es - wie von mir vorhergesagt - ein Rohrkrepierer wurde, ist wieder "Deutschland" schuld.

Mich persönlich freut es, dass der Teil von Deutschland der Ahnung hat, offensichtlich weiterhin in der Mehrheit ist und nicht jeden Mist (Wasserstoff, Atomenergie) mitmacht.

 

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reko
· bearbeitet von reko
  Am 21.4.2025 um 13:15 von Holgerli:

um 2020 herum warst Du der Hauptprotagonist hier im Forum, der von der großen Wasserstoffauto-Revolution gesprochen hast.

Für Autos bei großen Entfernungen und insbesondere für den LKW Fernverkehr habe ich schon immer Wasserstoffderivate (Methanol) als die beste Lösung betrachtet. Dazu habe ich 2019 einen eigene Methanol-Thread angelegt. Zum Teil kann man das auch bei den E-Fuels nachlesen. Es spricht nichts gegen ein Kurzsteckenakkuauto wenn die Rahmenbedingungen passen.

Der Rohstoff Wasserstoff wird für alle eFuels (Ammoniak, Methanol, eBenzin, eDiesel, eKerosin) benötigt. Direkt kann man ihn dort verwenden wo es eine Wasserstoffpipeline gibt, insbesondere in der Industrie und Stromerzeugung.

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Holgerli
  Am 21.4.2025 um 13:34 von reko:

Für Autos bei großen Entfernungen und insbesondere für den LKW Fernverkehr habe ich schon immer Wasserstoffderivate als die beste Lösung betrachtet.

Dem widerspreche ich auch nicht.

Das was ich sage ist, nun wo der Markt aus wirtschaftlichen Gründen (Wasserstoff ist ein Fass ohne Boden was sich nicht lohnt) sich komplett gegen Deine Einzelmeinung gestellt hast,  machst Du Deutschland als Land dafür verantwortlich.

Nun, es ist nicht das Land Deutschland was Wasserstofftankstellen betreibt es sich private Firmen. Und private Firmen haben nun mal entschieden, dass sich weder Wasserstrofftanken noch Atomkraftwerke ohne massive staatliche Subventionen lohnen.

 

Dort wo es sich lohnt, PV, Wind, Batteriespeicher, geht im Großtechnisch in diesem Land die Luzie ab, was die Energiewende betrifft. Warum? Es geht ohne Subventionen weil es sich schlicht lohnt.

92% aller weltweiten Investitionen im Energiesektor gingen 2024 in den Aufbau Erneuerbare Energie  und nicht in Wasserstoff und/oder Atomkraft.

Warum? Weil es sich nicht lohnt! Die viel proklamierte "Wasserstoffgesellschaft" wird niemals kommen. Wasserstoff bleibt ein Nischenmarkt und wird nur für wenige Edge-Cases interessant sein.

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reko
· bearbeitet von reko
  Am 21.4.2025 um 13:45 von Holgerli:

Nun, es ist nicht das Land Deutschland was Wasserstofftankstellen betreibt es sich private Firmen.

Die naturlich auf staatlich gelenkte Rahmenbedingungen angewiesen sind. In China baut man Wasserstofftankstellen in Deutschland baut man sie ab. Wasserstofftankstellen und auch Schnellladestationen werden aber nicht in ländlichen, wenig entwickelten Regionen und schon gar nicht im Outback funktionieren - aber Methanol hergestellt aus Wasserstoff kann funktionieren.

Weder LNG noch Flüssigwasserstoff halte ich für eine gute Lösung.

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Holgerli
  Am 21.4.2025 um 13:52 von reko:

Wasserstofftankstellen und auch Schnellladestationen werden aber nicht in ländlichen Regionen und schon gar nicht im Outback funktionieren.

Deswegen nutzt man in ländlichen Regionen und im Outback weiterhin Pferde- und Ochsenkarren!?

 

  Am 21.4.2025 um 13:52 von reko:
  Am 21.4.2025 um 13:45 von Holgerli:

Nun, es ist nicht das Land Deutschland was Wasserstofftankstellen betreibt es sich private Firmen.

Die naturlich auf staatlich gelenkte Rahmenbedingungen angewiesen sind

Die Rahmenbedingen sind folgende: Krieg' Subventionen für eine Wasserstofftankstelle. Ergo baue eine Wasserstofftankstelle. Betreibe nun die Wasserstofftankstelle auf eigene Kosten (wie es normale Tanken und Ladestationen machen). Stelle fest, dass sich die ein, zwei, drei Autos, die pro Tag Wasserstoff laden nicht lohnen und baue die Wasserstofftanke wieder ab. 

 

So, nun meine Frage: Was wären denn angemessene Rahmenbedingungen für Wasserstofftanken?

- Subventionierung des Baus von Wasserstofftanken? Gibt es!

- Subventionierung für die Entwicklung von Wasserstoffautos? Gibt es seit über 30 Jahren!

- Subventionen für den Kauf von Wasserstoffautos. Gab es. Haben haben aber nichts genutzt.

- Subventionen für die Erzeugung von Wasserstoff? Gibt es!

- Subventionen für den Betrieb von Wasserstofftanken?

 

Sozusagen ein VEB Wasserstoffträumerein?

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Wn2hp1
  Am 21.4.2025 um 12:54 von reko:

Eben, Deutschland ist Kontraindikator der Energiewende.

Zählt das auch als Kontraindikator?

 

https://medium.com/@erofeev.yury/global-hydrogen-car-sales-to-fall-again-in-2024-3afb8996f397

 

"Even China, which was showing positive dynamics in 2023, has let us down. Hardly anyone expected it, but hydrogen car sales in China fell by 5.9% in 2024 to 7,113 units (for comparison, electric car sales in China last year amounted to about 11 million units)."

 

Gibt es bei PKWs eigentlich immer noch Hoffnung, dass es da Erfolge geben wird? Bei einzelnen Projekten im Nutzfahrzeugbereich gehe ich mit, dass da über die nächsten Jahre noch was kommen kann, aber eine wirkliche "Aufbruchstimmung"? Nicht was die eigene favorisierte oder die "technisch beste" Lösung wäre, sondern tatsächlich fixe Projekte mit konstant steigenden Stückzahlen.

 

Die Info über die Tankstellen auch direkt und ohne Paywall: https://www.tuvsud.com/de-de/presse-und-medien/2025/februar/weltweit-waren-2024-ueber-1000-wasserstofftankstellen-in-betrieb

 

In den USA ging die Anzahl ebenfalls leicht zurück und "Außerhalb Chinas war Südkorea mit 25 Inbetriebnahmen zum dritten Mal in Folge weltweiter Spitzenreiter beim Ausbau der Infrastruktur zur Wasserstoffbetankung.".

 

25?

 

  Am 21.4.2025 um 13:52 von reko:

China baut man Wasserstofftankstellen in Deutschland baut man sie ab.

Laut dem Link 30 Stück, von Datenungenauigkeiten mal abgesehen, die es aber wahrscheinlich auch nicht mehr rausreißen würden, ist das gerade mal ein wenig mehr als Südkorea mit ca. 1/20 der Einwohner.

 

Und selbst von Peking gibt es dann solche Berichte über verweißte oder zurückgebaute Tankstellen nach Olympia. https://fuelcellsworks.com/2024/09/22/h2/hard-to-find-hydrogen-refueling-stations-beijing-has-only-7-in-operation

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reko
· bearbeitet von reko

Bei der Geothermie muss man wie beim Fracking.vorgehen.  Dabei kann zusätzlich zum Wasser auch Wasserstoff aus der Bohrung kommen.

2025/04/22 Energieschatz in Bayern entdeckt: Er soll bald gefördert werden und viele Probleme lösen .. Mit seinen Studenten hat sich Grötsch im Norden Bayerns auf die Suche gemacht. Diese trieben mit einem großen Hammer einen Bohrstab, der einen Meter lang ist, an 500 Stellen in den Untergrund, um den Wasserstoffgehalt im Boden zu messen. Sie haben hohe Konzentrationen von über 1000 ppm festgestellt, mehr konnte ihr Gerät nicht anzeigen .. Grötsch denkt an integrierte Anlagen zur Gewinnung von Geothermie und Wasserstoff. .. Beim Thema Geologischer Wasserstoff war man bislang eher im Ausland aktiv, so gibt es Pläne, ihn aus Schottland zu importieren.

 

2025/04/22 Wasserstoffhochlauf: Pragmatismus statt Überregulierung- VDI legt Maßnahmenpakete vor .. Trotz klar formulierter Ziele zur Förderung von grünem Wasserstoff der Bundesregierung sei in der Praxis bislang zu wenig passiert .. "In erster Linie liegt das an fehlendem Pragmatismus und einer Überregulierung beim Einsatz von Wasserstoff", so VDI-Direktor Adrian Willig .. Prof. Michael Sterner, VDI-Wasserstoffexperte und Professor an der OTH Regensburg, bekräftigt: "Die Champagnerdiskussion rund um den Einsatz von Wasserstoff führt nicht ins Klimaziel .. Wenn wir das vor 25 Jahren beim EEG so gehandhabt hätten, gäbe es die Photovoltaik in dieser Form heute nicht: es wäre alles im Keim erstickt worden." .. "Der Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft scheitert aktuell am Henne-Ei-Problem.

 

2025/04/17 Nordamerikas Wasserstoffwirtschaft wächst  .. Trumps Faible für die Fossilen könnte das Wachstum zwar bremsen. Aber Wasserstoff bleibt aussichtsreich.

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Holgerli

Analyse: Probleme mit der Technik: Sind Wasserstoffzüge ein millionenteurer Flop?

 

In Kurz: Ja

 

Mit etwas mehr Details ist die Antwort weiterhin "Ja":

  Zitat

 

Als "größte Wasserstoff-Flotte der Welt" sollten 27 dieser Züge beim Rhein-Main-Verkehrsverbund durchstarten und Dieselzüge ablösen. 500 Millionen Euro hat das Projekt gekostet. Doch stattdessen folgte ein jahrelanges Chaos.

(...)

"Hauptgründe dafür sind die eingeschränkte Funktionalität der Antriebstechnologie und Materialengpässe bei den Ersatzteilen", hieß es. Nun werden auf dem größten Teil der Strecke vorerst wieder Dieselzüge eingesetzt.

(...)

Ein zentrales Problem der Wasserstofftechnologie ist ihre vergleichsweise geringe energetische Effizienz. Der gesamte Prozess von der Stromerzeugung über die Wasserstoffproduktion und -speicherung bis hin zur Rückverstromung in der Brennstoffzelle ist von erheblichen Energieverlusten geprägt.

(...)

Studien zeigen, dass bei der Herstellung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von Wasserstoff bis zu 70 Prozent der ursprünglichen Energie verloren gehen können. Zum Vergleich: Bei direkt elektrisch betriebenen Zügen liegt der Wirkungsgrad der gesamten Kette von der Stromerzeugung bis zur Antriebskraft bei über 80 Prozent. Dies bedeutet, dass rein elektrische Züge deutlich effizienter und wirtschaftlicher arbeiten - vorausgesetzt, es existiert eine entsprechende Oberleitungsinfrastruktur.

(...)

Zudem sei die Ladeinfrastruktur für Batterien oft kostengünstiger und einfacher zu realisieren als Wasserstofftankstellen. Solche batterieelektrischen Züge erreichen mittlerweile eine Reichweite von 80 bis 120 Kilometer. Völlig ausreichend, meint Stephan, da rund 90 Prozent der nicht-elektrifizierten Strecken in Deutschland kürzer als 70 Kilometer seien und sich somit die meisten Elektrifizierungslücken im Schienennetz überbrücken ließen.

 

 

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fancY
· bearbeitet von fancY

Schade ums Geld! Für 500 Millionen Euro hätte man so 1500 bis 5000 km Bahnstrecke mit Oberleitungen ausstatten können. Eine langweilige aber funktionierende Technik.

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Holgerli

Ist zwar schon was älter, zeigt aber die Realitäten.

Thema China und die Wasserstoffmobilität: Neee, das ist nur ein Traum der längst ausgeträumt ist.

 

  Zitat

Während die FCEV-Verkäufe in China um 16,5 Prozent zurückgingen...

 

  Zitat

Mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020 sind die Verkäufe von Wasserstoff-Elektrofahrzeugen laut dem Portal Electrive stetig gestiegen – bis 2022: zu diesem Höhepunkt waren es weltweit 20.704 Fahrzeuge. 2023 ging der Absatz um 20,7 Prozent auf noch 16.413 zurück. Das erste Halbjahr 2024 bedeutet einen weiteren Rückgang um 34,1 Prozent.

 

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reko
· bearbeitet von reko

next-generation fuel may no longer be hydrogen but methanol.

Ist aber nur veredelter Wasserstoff und Transport ist nur ein kleiner Teil der möglichen Anwendungen.

Kommen in China demnächst Methanol-Wasserstoff-Antriebe auf die Straße?

China Mobilizes 49% of Global Green Hydrogen Capacity in 2023

Topsoe to deliver for China SAF plant targeting Europe

 

Insgesamt kühlt sich die Klimadebatte ab. Die Welt hat auch noch andere Probleme. Das ist natürlich schlecht für Wasserstoff. Solange man auch Kohle verbrennen darf wird sich wenig ändern.

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