Zum Inhalt springen
Onkel Baldrian

Wasserstoff

Empfohlene Beiträge

reko
· bearbeitet von reko

Habeck: "2 stufig vorgehen .. heute das Kernnetz .. entspricht den Bundesautobahnen .. dahinter Landes, Bundes und Kreisstrassen, die alle ebenfalls geplant werden .. in einer 2. Stufe mit deren Erarbeitung wir quasi morgen .. anfangen. .. Das Kernnetz ist dimensioniert auf eine Ausspeisung von 270 TWh, wir rechnen im Jahr 2030 mit einem Bedarf von Wasserstoff von ungefähr 100 TWh .. rechnen wir damit, dass Deutschland in der Endausbaustufe 30 bis 50% seines Wasserstoffs selbst produzieren kann"

Gößmann: "Kosten etwa ein Zehntel der Kosten die im Stromübertragungsnetz angesprochen werden"

Habeck: gedeckeltes Netznutzungsentgelt, Haftungsübernahme des Staates für die kalkulierten Wasserstoffmengen und die Amortisation.

Gößmann: alle Kunden werden den selben Betrag für die Netznutzung bezahlen.

Amortisationskonto .. falls etwas schief geht ist die Branche mit einen Selbstbehalt dabei.

2023/11/14 Energiewende: 20 Milliarden Euro: Habeck legt Plan für Wasserstoff-Kernnetz vor; So sieht das deutsche Wasserstoff-Netz im Jahr 2032 aus .. Der Bund will bis 2032 knapp 10.000 Kilometer Leitungen für Wasserstoff nutzbar machen. Weil der Ausbau Milliarden kostet, hilft Berlin auch finanziell .. Das Wasserstoff-Kernnetz soll zum überwiegenden Teil aus umgewidmeten Erdgasleitungen bestehen.

bmwk.de/Redaktion/DE/FAQ/Wassertstoff-Kernnetz/faq-wasserstoff-kernnetz

 

Der Beschluß für ein Wasserstoff-Kernnetz ist jetzt 5 Monate alt.

 

Advances in power-to-gas technologies: cost and conversion efficiency, Energy&Environmental Sience 2023 .. the life-cycle cost of electrolytic hydrogen production is projected to fall in the range of $1.6–1.9 per kg by 2030, thereby approaching but not reaching the $1.0 per kg cost target set by the U.S. Department of Energy.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

Statt ganz billiger Gasnetzaufrüstung für Wasserstoff werden es nun 20 Mrd Euro (allein in Deutschland):

 

Die Kosten werden laut FNB 19,8 Milliarden Euro betragen. Zu gut 60 Prozent können bestehende Erdgas-Röhren genutzt werden, zum anderen Teil werden Neubauten benötigt.

Vermutlich werden dann aus den 20 Mrd. noch 30 Mrd. Und aus 2032 wird 2040.

Aber macht ja nichts: Der Kunde zahlts.

 

Naja, zumindest ist es jetzt mit den Lügen zum billigen Wasserstoff-Umstieg vorbei.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 2 Stunden von Holgerli:

Naja, zumindest ist es jetzt mit den Lügen zum billigen Wasserstoff-Umstieg vorbei.

 

Einfache Rechnung:

Investition 20 Mrd€, Amortisationsdauer 30 Jahre, Kapazität 270 TWh jährlich.

= 2,5 €/MWh = 0,0025 €/kWh

Zitat

Gößmann: "Kosten etwa ein Zehntel der Kosten die im Stromübertragungsnetz angesprochen werden"

.. für eine weit geringere Übertragungskapazität.

Aber unabhängig von den Kosten hält Habeck Wasserstoff für alternativlos wenn wir die Klimaziele nicht völlig abschreiben wollen. Der vom Ministerium geschätzte Energieimportbedarf von 50 bis 70% von 270 TWh ist über das Stromnetz nicht realisierbar. Über die Verteilung brauchen wir da gar nicht reden.

 

Habeck rechnet damit, daß die gegebene Garantie nichts kostet. Es ist die Garantie, dass die Regierung ihre Energiewende nach Plan umsetzt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marklam
· bearbeitet von Marklam
vor 45 Minuten von Holgerli:

Statt ganz billiger Gasnetzaufrüstung für Wasserstoff werden es nun 20 Mrd Euro (allein in Deutschland):

 

Die Kosten werden laut FNB 19,8 Milliarden Euro betragen. Zu gut 60 Prozent können bestehende Erdgas-Röhren genutzt werden, zum anderen Teil werden Neubauten benötigt.

Vermutlich werden dann aus den 20 Mrd. noch 30 Mrd. Und aus 2032 wird 2040.

Aber macht ja nichts: Der Kunde zahlts.

 

Naja, zumindest ist es jetzt mit den Lügen zum billigen Wasserstoff-Umstieg vorbei.

Du hast es aber auch immer noch nicht verstanden oder? Was willst du denn? Willst du das alle arbeitslos zuHause im dunkeln sitzen und frieren? Wir als Industrienation brauchen nunmal viel Energie. Transformation zum Nulltarif gibts nicht. Mit Wasserstoff ist es möglich und günstiger. Ja, nicht kostenlos, aber möglich und günstiger statt nur Strom. Ich werde dich in diesem Thread nicht mehr verstehen glaube ich. Aber jetzt siehst du zumindest, dass das vermutlich Netz kommt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
vor 4 Minuten von Marklam:

Du hast es aber auch immer noch nicht verstanden oder?

Doch, doch verstanden habe ich schon: Es wird teuer.

 

vor 4 Minuten von Marklam:

Aber jetzt siehst du zumindest, dass das vermutlich Netz kommt

"Das Vermutlich-Netz kommt". :wub:

 

vor 2 Minuten von Marklam:

Was willst du denn?

Maoam! ;)

 

vor 2 Minuten von Marklam:

Willst du das alle arbeitslos zuHause im dunkeln sitzen und frieren? Wir als Industrienation brauchen nunmal viel Energie.

Wir werden sehen wieviel von dem Netz kommt und wie teuer sich die "freie Wirtschaft" das Ganze erst vom Staat und dann vom Kunden bezahlen lässt.

 

vor 3 Minuten von Marklam:

Mit Wasserstoff ist es möglich und günstiger. Ja, nicht kostenlos, aber möglich und günstiger statt nur Strom

Dass es möglich ist bestreite ich nicht. Nur wird es sehr viel teuer als mit Strom.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 28 Minuten von Holgerli:

Wir werden sehen wieviel von dem Netz kommt und wie teuer sich die "freie Wirtschaft" das Ganze erst vom Staat und dann vom Kunden bezahlen lässt.

Das Wasserstoffnetz wird kommen. Der Staat hat die Transportmenge garantiert. Falls der Staat wieder alles abbläst muß er Schadenersatz leisten. Das ist ein risikoloses Geschäft. Wie bei jeden regulierten Monopol bekommt der Netzbetreiber seine Kosten und eine Eigenkapitalrendite.

Die Importverträge werden auch gerade ausgehandelt (Habeck hat 11 Importrouten auf der Pressekonferenz gezeigt). Das abzublasen wird dann richtig teuer.

Habeck @31:31: "Das sind die Wasserstoff-Importprojekte die wir gerade verhandeln"

grafik.thumb.png.d0fda8b99332db809508c91b5a6a2563.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marklam
vor 58 Minuten von Holgerli:

Doch, doch verstanden habe ich schon: Es wird teuer.

 

"Das Vermutlich-Netz kommt". :wub:

 

Maoam! ;)

 

Wir werden sehen wieviel von dem Netz kommt und wie teuer sich die "freie Wirtschaft" das Ganze erst vom Staat und dann vom Kunden bezahlen lässt.

 

Dass es möglich ist bestreite ich nicht. Nur wird es sehr viel teuer als mit Strom.

 

Der Kunde bezahlt, ist wie immer in der freien Wirtschaft. Der Kunde zahlt auch das Stromnetz und zahlte auch das Gasnetz. Frag mich ob du vor 100 Jahren auch so gegen Gasleitungen gewettert hättest wovon du persönlich in den letzten Jahrzehnten massiv profitiert hast.

Nö, AllElectric funktioniert halt nicht für ein erfolgreiches Deutschland. Versteht mittlerweile so gut wie jeder. Und den Fakt das alleine kostenseitig der Stromtransport teurer wäre lässt du auch außen vor (Realisierbarkeit mal außen vor).

Klimaziele ohne H2 geht halt nicht. Du kannst dich ja gerne hinstellen und für "arbeitslos im dunkeln im kalten sitzen" zu plädieren. Etwas Realismus tut gut.

Unabhängig davon: Ich bin nicht davon überzeugt das wir unsere Klimaziele rechtzeitig erreichen. Unabhängig von der Strom/Wasserstoff Debatte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 31 Minuten von Marklam:

Nö, AllElectric funktioniert halt nicht für ein erfolgreiches Deutschland. Versteht mittlerweile so gut wie jeder. Und den Fakt das alleine kostenseitig der Stromtransport teurer wäre lässt du auch außen vor (Realisierbarkeit mal außen vor).

Also Belege sehe ich hier nicht. Nur Behauptungen.

 

vor 31 Minuten von Marklam:

Du kannst dich ja gerne hinstellen und für "arbeitslos im dunkeln im kalten sitzen" zu plädieren. Etwas Realismus tut gut.

Also ganz ehrlich: "arbeitslos im dunkeln im kalten sitzen" nenne ich billige Polemik.  Meine persönliche Erkenntnis ist: Wenn es um Wasserstoff geht, kommen Befürworter des Wasserstoff nur mit einer solchen Polemik weiter.

 

Der Ausbau der EEs wird ja zunehmend wieder, seitdem sie nicht mehr politisch motiviert sabotiert werden, ein Selbstläufer. Die Bürger stehen Schlange um PV aufs Dach zu bekommen. WKAs werden repowered. Das Läuft

Auf der anderen Seite: Selbst bei hochsubventioniertem Wasserstoff bzw. Wasserstoffinfrastrukturprojekten bleibt es ja bei Ankündigungen. Irgendwann 2030. Hier 2032. Dann 2035, 2040 oder 2050 oder nach 2050.

Somit besteht die Hoffnung, dass es hoffentlich nichts wird mit dieser Wasserstoff-Sackgasse und sich die Kosten für mich als Steuerzahler in Grenzen halten.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

Hast du dich überhaupt damit beschäftigt? Es geht erstmal nur um die Hauptversorgungsleitungen und die (schon heute) daran angebundene (Groß-)Industrie. 

 

Ob und wie Endverbraucher mit Wasserstoff versorgt werden ist ein anderes Thema. Momentan werden Wärmepumpen gefördert und schon jetzt kann man sehen, dass das eben für sehr viele Haushalte keine Option ist. Bei uns (3 verbundene Mehrparteienhäuser) geht es bspw. aus Platzgründen schlicht nicht. Da versorgt eine winzige Gasheizung (20cm maximal) drei Wohnblöcke. Vom nicht ausreichend leistungsfähigen Stromnetz fangen wir gar nicht erst an.

 

Es wird immer so getan, als würde unser Stromnetz problemlos Heizen per Wärmepumpen allerorten verkraften. Dazu dann noch Elektroautos laden, Prozessenergie für Unternehmen etc. Das ist vollkommen unrealistisch und wäre erst recht extrem teuer und ressourcenfressend. Da ist die vollständige Umrüstung des Gasnetzes, die dabei noch nicht mal zur Debatte steht, sicherlich deutlich günstiger zu machen. 

 

Man kann sich argumentativ winden wie man will, es führt kein Weg an Wasserstoff und darauf basierende synthetische Kraftstoffe vorbei. In Deutschland nicht und erst recht nicht im Rest der Welt. Besser wir fangen das hier endlich mal ernsthaft an. Selbst die Grünen haben es ja offensichtlich kapiert, dass man mit Batterien und Elektrizität alleine keine Klimaneutralität hinbekommen kann. Bin von Habecks Realismus in der Sache positiv überrascht. Der ist kein Überzeugungstäter.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

2023/11/14 Deutschland und Niederlande arbeiten noch enger im Bereich Wasserstoff zusammen – zwei gemeinsame Absichtserklärungen unterzeichnet

Zitat

Staatssekretär für die Rohstoffindustrie im Niederländischen Ministerium für Wirtschaft und Klimapolitik Hans Vijlbrief: „Wir brauchen starke staatliche Anreize, um private Investitionen in die Produktion und die Nutzung von erneuerbaren Wasserstoffs sowie die dafür erforderlichen neuen Logistikketten zu erreichen. Hierfür ist H2Global ein sehr geeignetes Instrument. Diese gemeinsame Ausschreibung ist ein starkes Signal für das deutsch-niederländische Engagement zur Schaffung von Importkorridoren für erneuerbaren Wasserstoff, welche beide Länder mit anderen europäischen und außereuropäischen Partnern verbindet.

Joint Declaration of Intent on further energy cooperation regarding hydrogen infrastructure, pdf

Zitat

Taking into account the ongoing procedures at national level, such as the modelling of
the German Kernnetz and of the Dutch backbone, the Participants have the intention
to support and enable the TSOs and HNO in the implementation of the following
retrofitted hydrogen interconnection points (IP) as of 2032:
• IP Bunde-Oude Statenzijl; retrofitted by Gasunie Germany and Gasunie;
• IP Kalle-Vlieghuis; retrofitted by Thyssengas and Gasunie;
• IP Elten-Zevenaar; retrofitted by OGE and Gasunie;
• IP Vreden-Winterswijk; retrofitted by OGE and Gasunie

Joint Declaration of Intent on the implementation of a joint tender under the H2Global instrument, pdf

Zitat

The Participants intend to support the purchase of renewable hydrogen by pursuing the
following tender specifications ..

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
vor 24 Minuten von reko:

2023/11/14 Deutschland und Niederlande arbeiten noch enger im Bereich Wasserstoff zusammen – zwei gemeinsame Absichtserklärungen unterzeichnet

Und da sind wir wieder bei dem Punkt: Nichts konkretes nur "Absichtserklärungen"!.

Auch hier: Das vormals immer genannte Jahr 2030 wird auf 2032. Und obwohl man nur noch 8 Jahre Zeit hat man nur die "intention to support and enable the TSOs and HNO in the implementation". Also auf gut Deutsch "Die Unterzeichner haben die Absicht die beteiligten Firmen zu unterstützen und ihnen die Ertüchtigung zu ermöglichen". Da kann ich mich nur fragen, warum denen noch was ermöglicht werden muss. Was muss man denen noch ermöglichen? Fehlt der politische Wille zur Durchsetzung oder fehlt das technische Know-How?

Oder ist das hier wieder mal politischer Aktionsmus der nach Handeln aussieht und dann schlussendlich doch keine praktischen Ergebnisse bringt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

Detailierte Pipelines und Bedingungen für den Aufkauf von Wasserstoff klingt für mich aber sehr konkret. Auch Absichtserklärungen können finanzielle Verpflichtungen enthalten und eingeklagt werden.

"The Participants aim to provide EUR 300 Million each to implement the joint auction."

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

Schon komisch, dass bei Wasserstoff alles möglichst schon gestern passiert sein soll und bei der Energiewende hin zu grünem Strom sich die Transformation nun schon über Jahrzehnte hinzieht, verunden mit immens hohen Kosten, mit welchen der höchsten Strompreise Europas, und man das dann auch noch als eine angeblich günstigere Alternative zur Umrüstung auf Wasserstoff und Lösung für alles verkaufen will. Die Grünen und viele andere politischen Akteure in Europa und dem Rest der Welt haben es offenbar endlich erkannt. Holgerli braucht anscheinend noch etwas länger :wallbash:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

Habecks Zahlen und die Auslegung des Kernnetzes kommen u.a. von den Solar/Wind Lobbyisten. Wasserstoff ist notwendig, damit es zu einen weiteren Solar/Wind-Ausbau kommt. Dort ist man am unteren Rand der Eigenversorgung "Die Studie geht davon aus, dass die Wasserstoffnachfrage im Jahr 2050 etwa 270 TWh beträgt. Davon würden 31 Prozent in Deutschland herstellt."

 

2023/10/29 Agora-Studie: Wasserstoffnachfrage steigt bis 2050 auf etwa 270 TWh .. „In der Stahlindustrie etwa öffnet sich derzeit ein Gelegenheitsfenster“ so die Studie: „Rund die Hälfte der Hochöfen in Deutschland muss bis 2030 aus Altersgründen ersetzt werden; Anlagen, die anstelle von Kokskohle mit Wasserstoff betrieben werden, könnten den CO2-Ausstoß der Industrie drastisch senken.“

Abb-11-969x675.jpg

 

Teck zum Weltbedarf: "Producing enough hydrogen to move to 100% hydrogen-based steel production would require more than 2,500 Terawatt hours of electricity, or about the combined electricity consumption of India, Japan and Korea"

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
WalleWalle
On 11/15/2023 at 1:27 PM, reko said:

Habecks Zahlen und die Auslegung des Kernnetzes kommen u.a. von den Solar/Wind Lobbyisten. Wasserstoff ist notwendig, damit es zu einen weiteren Solar/Wind-Ausbau kommt. Dort ist man am unteren Rand der Eigenversorgung "Die Studie geht davon aus, dass die Wasserstoffnachfrage im Jahr 2050 etwa 270 TWh beträgt. Davon würden 31 Prozent in Deutschland herstellt."

 

Nachfrage wird durch Preis bestimmt. Wenn Energie in Form von Wasserstoff teurer wird, wandert die Industrie ins Ausland ab (Eigenembargo und Klima sind deutsche Phänomene) und der deutsche Endverbraucher muss den Gürtel wieder enger schnallen. Dann bleibt die Wohnung im Winter bei 17°C und Autofahren wird aufs Nötigste beschränkt. Die ganzen Machbarkeitsstudien beachten die Preiselastizität der Nachfrage nicht genug. Meiner Vermutung nach wird der Ausbau der Wasserstoff/Stromnetze/Speicher/Hochvolttrassen wesentlich geringer als geplant ausfallen, da die Nachfrage aufgrund der hohen Energiekosten einbricht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

Glaube das ist etwas zu einseitig gedacht. Der Vorteil an regenerativen Energiequellen ist nun mal, dass sie quasi unerschöpflich sind. Zwar müssen zu Beginn sehr hohe Investitionen getätigt werden, wo eben jetzt der deutsche Staat mit Garantien und Subventionen unterstützen soll, aber langfristig ist es günstiger als ständig wieder neue fossile Brennstoffe der Erde zu entreißen. Das kann durchaus sehr energieintensive Unternehmen hierzulande wieder konkurrenzfähig machen, denn einer der Standortvorteile von Ländern wie China ist billige fossile Energie. Der würde damit verschwinden.

 

Die Industrie könnte wiederum die Gelegenheit nutzen um bestimmte Technologien, wie bspw. die möglichst effiziente Nutzung von Wasserstoff als Prozessenergie in der chemischen und Stahlindustrie, zu schützen und sie damit als wirtschaflichen Vorteil einzusetzen (Konkurrenzvorteil oder halt Lizenzen für Patente oder Technologien).

 

Dafür muss man aber halt früh vorne mit dabei sein und das wird gerade versucht. Ich glaube Deutschland hat hier mit seiner starken Grundlagenforschung und innovativer Großindustrie durchaus Stärken die andere Länder so nicht haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 5 Stunden von WalleWalle:

Preiselastizität der Nachfrage

Die Preiselastizität für Energie kann man sehr schön sehen wenn man den Ölpreis und den Ölverbrauch übereinander legt. Der Verbrauch wurde nur durch Corona etwas reduziert. Preisteigerungen haben praktisch keinen Effekt auf den Verbrauch. Das ist bei lebensnotwendigen Gütern wenig überraschend.

Determining the Key Factors Affecting Global Pricing of Crude Oil Using Trend Analysis and Numerical Modelling, 2017

Crude-Oil-Consumption-against-Prices-In-1973-OPEC-raised-the-posted-oil-price-by-70-to.jpg.3a912cd81ad1b7ba23e39afd52ae21b8.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
WalleWalle
· bearbeitet von WalleWalle

Der Weltmarktpreis pro Rohöl Barel überträgt sich nicht 1:1 auf lokale Märkte, sonst würde produziertes Benzin weltweit äquivalent kosten, was es nicht tut. Das Wasserstoff lebensnotwendig ist, bezweifel ich auch, da es Ausweichmöglichkeiten gibt (ab ins Ausland mit der Produktion).

 

Ein gewisse Ironie, dass Solarzellen aus China kommen, da dort billige Energie verfügbar ist, nachdem unsere so verteuert wurde.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Grüner Wasserstoff: Raffinerie Heide bricht Vorreiter-Projekt ab

 

Zitat

Hauptgrund für die nun bekanntgegebene Entscheidung gegen die 30-Megawatt-Anlage sind laut einer Pressemitteilung der drei Unternehmen die hohen Baukosten.

 

Zitat

Das Projekt war seit 2020 vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des Programms "Reallabore der Energiewende" mit einer Gesamtsumme von 36 Millionen Euro gefördert worden. Peter Altmeier (CDU), der zu jener Zeit Bundeswirtschaftsminister war, hatte damals in Berlin den Förderbescheid überreicht. Von der Gesamtsumme sind nach Angaben einer Firmensprecherin von H2 Westküste GmbH etwa eine Million Euro ausgegeben worden.

Peter Altmeier war übrigens der, der sich vor die Kameras gestellt hat und ohne rot zu werden gelogen hat, dass der Aufbau von 100% EEs Deutschland 1 Billion Euro kosten würde. Belegt hat er seine Behauptung nie.

Was wir nun haben? Abgebrochene Wasserstoffprojekte, die trotz opulenter Förderung nicht wirtschaftlich sind! Klasse Leistung. EEs sabotiert und im Ausbau mindestens 7 oder 8 Jahre zurückgeworfen und dafür Geld für nicht-zukunftsfähige Wasserstoffprojekte verschwendet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 10 Stunden von Holgerli:

Was nicht selbst erzeugt wird muß zugekauft werden oder hier durch grauen Wasserstoff ersetzt werden.

Tobias Goldschmidt B90/Grüne @1:17 : "heute ist ein kleinerer Bausteine eines Projektes in Heide abgesagt worden, von den Unternehmen weil die Rahmenbedingungen nicht dafür da waren, ein kleiner Elektrolyseur (30 MW). Es gibt aber Planungen für ein großes Projekt, ein großes Elektrolyseurprojekt, das heißt HySCALE100 ..(auch am Standort Heide)".

 

"Das Projekt HyScale100 .. Mit dem Aufbau der ersten Elektrolysekapazitäten von etwa 500 MW zum Jahr 2025 werde der Wasserstoff zusammen mit CO² zu Methanol und weitergehend zu synthetischen Chemikalien veredelt."

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

Nach aktueller Planung werden bis 2030 über die Niederlande und Belgien 62% der EU-Wasserstoffimporte abgewickelt, 46% über Rotterdam.

In Rotterdam werden 2 Ammoniakterminals gebaut (OCI, Gasunie/HES/Vopak). Ab 2024 soll der erste Ammoniak importiert werden. In den Niederlanden wird grüner Wasserstoff ganz überwiegend aus Offshore Windstrom hergestellt werden. Entscheidend ist wie schnell die Windparks realisiert werden. Sie wollen zu 85% bestehende 12000 km Erdgaspipelines für Wasserstoff umwidmen und zu 15% neue Pipelines bauen. Belgien will eine Pipeline nach Spanien.

2023/11/17 westwood-insight-the-netherlands-vs-belgium-who-will-win-the-battle-as-northwest-europes-leading-hydrogen-import-hub

 

gasunie.nl/en/projects/ace-terminal

2022/06 OCI N.V. to Expand Port of Rotterdam Ammonia Import Terminal

2023/10/31 First Ammonia and Uniper announced cooperation on green ammonia project in Texas

2023/11/13 European duo wins FEED contract for green NH3 terminal in Western Africa

2023/11/15 OCI Global und Röhm kündigen Produktion von Methylmethacrylat (MMA) mit Bio-Ammoniak an

2023/11/15 Early steps in hydrogen ecosystem for Netherlands and Germany on show during visit from King Willem-Alexander

  • RH2INE/Condor H2
  • Delta Rhine Corridor
  • OCI-Röhm-duisport-Port of Rotterdam Pilot Project

 

2023/10/17 Green Energy Park to link Brazil & Europe via ammonia energy exports .. Midstream hub to be based in Krk, Croatia .. 5 GW of renewable energy generation, with an initial production capacity of one million tonnes of ammonia per year

 

2023/11/10 Can ammonia be used directly instead of hydrogen in industrial heat applications? Trial suggests answer is 'no' .. German metals company Aurubis burned NH3 to produce heat for copper processing ... it proved to be a failure .. high nitrogen oxide (NOx) emissions and reduced quality of the end product.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

2023/11/17 World Bank Proposes 10 GW Clean Hydrogen Initiative to Boost Adoption of Low-Carbon Energy .. The plan includes the launch of a 10 GW capacity initiative – 10 times of today’s global hydrogen production using renewable energy input

.. new report entitled “Scaling Hydrogen Financing for Development,” .. The Key Findings and Executive Summary sections of the report will be available for download here

 

"OUTLOOK. To meet global climate goals, emerging markets and developing countries
must play a key role and supply half of global production, equivalent to 20 Mt/year by
2030. That is equivalent to 100 NEOM projects .. EMDCs require
around $ 100 billion per year in investments between now and 2030"

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

2023/11/20 EU set to launch world's first hydrogen bank .. make €800 million available from European funds .. aims to produce 10 million tonnes and import another ten million by 2030 ..

.. Germany has asked the UK to consider the construction of a 400-mile hydrogen pipeline under the North Sea and an underwater pipeline to carry green hydrogen is being prepared between Spain and France.

 

2023/11/16 Germany and UK in talks over 400-mile hydrogen pipeline under the North Sea .. The proposals are at an early stage, with ideas under consideration including a direct route between the two countries, or alternatively going via Norway.

 

Schöne Karte, UK hat lt. IEA relativ günstige Produktionskosten:

iea.org/data-and-statistics/data-tools/levelised-cost-of-hydrogen-maps

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

Die Geopolitik des Wasserstoffs, SWP Research Paper 2023

Technologien, Akteure und Szenarien bis 2040

SWP-Studie 2023/S 14, 16.11.2023, 48 Seiten

 

3 Szenarien werden untersucht: H2-Neuordnung, H2-(Un-)Abhängigkeit und H2-Imperialismus.

"H2-Neuordnung eröffnet einen Blick in eine Welt, in der europäische Wasserstoffambitionen im Sande verlaufen, während sich Wasserstoffökonomie, ener­gieintensive Industrie und mit ihr der Schwerpunkt der Weltordnung nach Osten verschieben. H2-(Un-) Abhängigkeit zeichnet eine Zukunft, in der sich Europa im Interesse der Förderung strategischer Auto­nomie weltweit allein zum Wasserstoff bekennt, wäh­rend latente Abhängigkeiten in Rohstofflieferketten die Handlungsfähigkeit der EU in Anbetracht globaler Machtverschiebungen einschränken. H2-Imperialis­mus ist die dystopische Vision einer globalen Was­serstoffökonomie, in der Hegemonialmächte die Wert­schöpfungskette und die Exportländer unterein­ander aufteilen und entwicklungspolitische Vorhaben zum Vorwand werden, um Wasserstoffdiktaturen zu errichten.

.. Die Szenarien sind be­wusst nicht wahrscheinlich gestaltet, wohl aber divers und plausibel. .. nur im Anhang rudimentär skiz­ziertes und nicht weiter ausgearbeitetes Referenz­szenario der »wahrscheinlichsten« Zukunft"

 

"H2-Neuordnung  .. 2026 entscheidet zum Beispiel BASF, sein größtes Werk in Ludwigshafen zu schließen und den Betrieb am Verbundstandort in Antwerpen dras­tisch einzuschränken. Die EU muss immer mehr energieintensive Produkte aus Regionen mit niedrigeren Energiepreisen importieren, große Teile der euro­päischen Industrie werden sogar dorthin verlagert."

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...