Zum Inhalt springen
Onkel Baldrian

Wasserstoff

Empfohlene Beiträge

No.Skill

Was macht Ballard Power eigentlich?

Die müssten laut Prognosen von „Damals“ heute ja durch die Decke gehen (nach oben, nicht nach unten^^)

 

Grüße No.Skill

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

Ballard baut Brennstoffzellen für Fahrzeuge. Bei Wasserstoff ist das ein Randthema. Aktuell steht die Energieversorgung und Energiespeicher im Mittelpunkt. Der Markt ist von einer fossilfreien Energieversorgung noch nicht überzeugt. Abgesehen von Absichtserklärungen, die dann wieder zurückgenommen werden, erzwingt es die Politik noch nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
  Am 24.3.2025 um 18:19 von reko:

Aktuell steht die Energieversorgung und Energiespeicher im Mittelpunkt.

Hört man aktuell aber auch nichts Gutes von...

 

Handelsblatt: Machtkampf in Saudi-Arabien trifft die deutsche Wasserstoffindustrie.

 

Aber schön, dass wir uns jetzt wieder freiwillig von so Ländern wie Saudi Arabien abhängig machen wollen.

Wen triffts? U.a. Nucera. Seit IPO: -60% YTD: -15,5%

 

Also: Wer 80% seines Investens verbrennen will geht in Ballard Power, die das "Randtema" Wasserstoff in der Mobilität beackern. Wer 60% seines Geldes verlieren will geht in Nucera die das Fokusthema "Energieversorgung und Energiespeicher" mit Wasserstoff beackern.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

2025/04/15 "ZEROe": Airbus arbeitet an Flieger mit Brennstoffzellenantrieb

  Zitat

Nach aktuellen Plänen soll der erste kommerzielle Wasserstoffflieger mindestens 100 Passagiere transportieren können und über eine Reichweite von 1000 nautischen Meilen (1852 Kilometer) verfügen,

.. "Wir sind weiter absolut überzeugt, dass [Wasserstoff] eine Energiequelle für die Luftfahrt der Zukunft ist, aber es gibt noch viel zu tun", wird Faury zitiert.

.. Angetrieben soll er von vier Brennstoffzellen werden, zwei pro Flügel, die jeweils eine Leistung von bis zu zwei Megawatt liefern können. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern wie Liebherr, Diehl und Steyr hat man in München bereits ein Testsystem entwickelt, das es auf 1,2 Megawatt bringt.

 

  Am 2.4.2025 um 11:16 von oktavian:

Direkt mit Solar-Modulen Wasserstoff erzeugen. Wirkungsgrad und Kosten passen noch nicht.

https://www.chip.de/news/Solar-Module-erzeugen-Wasserstoff-direkt-vor-Ort-Das-loest-ein-grosses-Problem_185886113.html

Es gibt schon länger mehrere Systeme um Wasserstoff mit Sonnenlicht ohne den Umweg über Strom zu erzeugen. Vergleicht man mit dem Wirkungsgrad der üblichen Solarzellen  ist die Effizienz gar nicht so schlecht. Wichtiger sind aber die Investitionskosten.

Zum Solhyd-Projekt habe ich bereits 2019 und 2023 verlinkt.

Andere Forschergruppe sind in der Schweiz und in USA. Die solarthermische Wasserstoffproduktion ist am weitesten.

2024/12 Solar-Wasserstoff: US-Firma demonstriert Ein-Quadratmeter-Panel

2024/07 Wie Brennstoffe mittels Sonnenenergie erzeugt werden

 

Kilowatt-scale solar hydrogen production system using a concentrated integrated photoelectrochemical device, nature 2023 .. photoelectrochemical or integrated photovoltaic and electrolysis devices have demonstrated outstanding performance at the lab scale, but there remains a lack of larger-scale on-sun demonstrations (>100 W). .. A solar-to-hydrogen device-level efficiency of greater than 20% at an H2 production rate of >2.0 kW (>0.8 g min−1) is achieved.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
  Am 15.4.2025 um 08:35 von reko:

Es gibt schon länger mehrere Systeme um Wasserstoff mit Sonnenlicht ohne den Umweg über Strom zu erzeugen. Berücksichtigt man den Wirkungsgrad der Solarzellen  ist die Effizienz gar nicht so schlecht. Wichtiger sind aber die Investitionskosten.

Zum Solhyd-Projekt habe ich bereits 2019 und 2023 verlinkt.

Und wieder taucht das ominöse Jahr 2030 auf.  Witzigerweise hatten wir schon 2023 die Diskussion ob das nun 2026 oder 2030 kommt.  ;)

Das viel größere Problem wird aber nicht das "Wann" sondern der Preis sein.

"Heim-"Wasserstoffkraftwerke gibt es heute schon. Nur kosten die deutlichst über 70.000 Euro.

Auf der einen Seite wird drüber diskutiert, dass eine Wärmepumpe als Gasheizungsersatz viel zu teuer ist aber dann soll es Wasserstoff für ein x-faches des Preises lösen. Ein Schelm wer dabei böses denkt. :-*

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
  Am 15.4.2025 um 09:35 von Holgerli:

Auf der einen Seite wird drüber diskutiert, dass eine Wärmepumpe als Gasheizungsersatz viel zu teuer ist aber dann soll es Wasserstoff für ein x-faches des Preises lösen.

Wasserstoff steht nicht in Konkurrenz zur Wärmepumpe sondern zum Akku. Mit Lithiumionenakkus kann man Strom sinnvoll für einige Stunden speichern, dann springen die Kohlekraftwerke ein. Dass eine fossilfreie und kernenergiefreie Stromversorgung teuer wird ist bekannt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
  Am 15.4.2025 um 09:43 von reko:

Wasserstoff steht nicht in Konkurrenz zur Wärmepumpe sondern zum Akku.

Und dann hat Wasserstoff noch mehr verloren. Das Beispiel was wir hier diskutieren ist garantiert nicht für ein Groß-PV-Kraftwerk konzipiert. Der Abtransport des Wasserstoffs erfolgt wie?

Und wenn ich mir 30 kWh an Batterie-Speicher ins Haus hänge, bin ich wahrscheinlich noch preiswerter als eine Wärmepumpe. Vor allem auch hier: Der Wasserstoff wird verstomt wie?

Ich sehe nämlich nicht, dass wenn im Hochsommer die Sonne mit 40°C aufs Dach knallt und die Module dann 70 oder 80°C heiß werden, man hinter jedem der Module noch einen Wasserstoffspeicher haben will. Hausdach ick seh' Dir fliegen. ;)

 

  Am 15.4.2025 um 09:43 von reko:

Mit Lithiumionenakkus kann man Strom sinnvoll für einige Stunden speichern

Der Strom in meinem E-Auto hält einige Wochen lang und verringert sich nur, wenn ich ihn verbrauche. ;) 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
  Am 15.4.2025 um 10:08 von Holgerli:

wenn ich mir 30 kWh an Batterie-Speicher ins Haus hänge

Und wie lange kannst du dein Haus damit warm halten? Wenn es kalt ist, dann kämme meine WP-Heizung damit wohl 7 Stunden aus. Wie oft haben wir eine kalte Dunkelflaute über 7 Stunden?

 

Bei Akkus ist die Speicherkapazität teuer. Bei Wasserstofff ist die maximal einspeicherbare/entnehmbare Leistung teuer - Speicherkapazität kann man sehr billig vergrößern. Darum kombiniert man diese Systeme.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
  Am 15.4.2025 um 10:17 von reko:

Wenn es kalt ist, dann kämme meine WP-Heizung damit wohl 7 Stunden aus. Wie oft haben wir eine kalte Dunkelflaute über 7 Stunden?

Und wie lang kannst Du mit so einem Mini-Wasserstoffspeicher Dein Haus warm halten?

ja, wie gesagt, der billige Wasserstoffspeicher den man heute kaufen kann kostet für EFHs 90.000 Euro.

Heimspeicher kriegst Du heute schon für 450 Euro je kWh. Und 2030 werden die wohl keine 250 Euro mehr kosten.

Mal ganz abgesehen davon: Wie realistisch ist das Szenario, dass der Netzstrom über Tage ausfällt und man sich autark selber versorgen muss.

Ich nenne das mal Panikmache um Wasserstoff-Träumereien eine Existenzberechtigung zu geben...

 

Fassen wir zusammen: Die jetzt schon deutlich teurere Wärmepumpe wird dann durch einen noch deutlich teureren Wasserstofferzeuger um den Faktor 2 bis 4 (noch) teurer, obwohl das total unnötig ist.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
  Am 15.4.2025 um 11:10 von Holgerli:

billige Wasserstoffspeicher den man heute kaufen kann kostet für EFHs 90.000 Euro.

Der billigste Wasserstoffspeicher ist ein Methanoltank. Dafür kann man für 100€ einen gebrauchten alten 1000 Liter Heizöltank oder einen neuen 1000 Liter IBC Container nehmen. Beim Brennwert von 5,0 kWh/l entspricht das 5000 kWh.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Hui, dann bauen wir also zum Heim-Elektrolyzer auch noch einem Heim-Methanisierungsanlage. Und schlussendlich wird das Methan dann wieder im Heimkraftwerk verbrannt, um Strom für die Wärmepumpe zu erzeugen. 

Oder Heim-Blockheizkraftwerk und Wärmepumpe parallel? Oder 24/365 PV auf dem Dach um statt Strom zu erzeugen um ausschließlich Wasserstoff zu erzeugen um dann Methanol zu erzeugen um das dann im BHKW zu verbrennen?

 

Ja, dass hört sich alles sehr simpel und preiswert an. ;)

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
  Am 15.4.2025 um 11:48 von Holgerli:

dann bauen wir also zum Heim-Elektrolyzer auch noch einem Heim-Methanisierungsanlage.

Ich habe Aktien eines Methanolherstellers und lasse mir das Methanol liefern. Ich baue auch meinen Akku nicht selbst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
  Am 15.4.2025 um 12:58 von reko:

Ich habe Aktien eines Methanolherstellers und lasse mir das Methanol liefern. Ich baue auch meinen Akku nicht selbst.

Wenn man sich das Methanol liefern lässt, dann braucht man auch keine "Wasserstoff-PV-Module" mehr.

Hat lange gedauert, dass wir zu dem Punkt gekommen bist, dass das Ganze ein schlechter Witz ist, der, sollte er 2030 wirklich kommen, floppen wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

Da eFuels weltweit leicht transportierbar und speicherbar sind gibt es keine Notwendigkeit die Anlagen in meinen Garten aufzustellen. Ich bin mit Aktien an der Produktion der von mir benötigten Treibstoffe adequat beteiligt. Sie werden an den besten Standorten zu den geringst möglichen Kosten hergestellt. Selbstverständlich sind Frmen die Wasserstoff herstellen auch an Wasserstoffpanels interessiert wenn es sich rechnet. Wenn ich nicht gerade eine abgelegene  Berghütte besitze werde ich mir aber wohl keine Wasserstoffpanels in den eigenen Garten stellen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

Okay, erst waren die Teile (k)eine Konkurrenz zur Wärmepumpe, dann Konkurrenz zur Batterie, dann wieder nicht, dann wieder Konkurrenz zur Batterie inkl. Methanolherstellung und jetzt sind sie Konkurrenz zu reinen PV-/WKA-Groß-Anlagen mit gesonderter Wasserstoff-/Metanolproduktion.

Die Konkurrenz ändert sich schneller als man gucken kann. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

Mit dem Wasserstoff-Auto von Deutschland nach Österreich? Okay, selbst in Deutschland wird es durch die massiven Wasserstofftankstellenschließungen schwierig. In Österreich ist es demnächst unmöglich:

 

1726542338_R.thumb.jpg.af113aa60f08bc40f96689d39f637268.jpg

 

Gut, dass es wohl nur 67 Fahrzeuge in ganz Österreich betrifft...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bolanger

Glaubt Ihr eigentlich ernsthaft, dass eine Energiespeicherung, egal ob in Akkus, H2 oder Methanol zu Hause volkswirtschaftlich sinnvoll ist? Typischerweise kosten mehrere kleine Systeme zur Speicherung mehr als ein großes System. Jeder, der heute einen Heimspeicher installiert, macht das zum finanziellen Vorteil. Ökologischer und ökonomischer wäre es sicherlich, eine genossenschaft oder eV zu gründen, die nicht gewinnorientiert arbeitet und damit einen Großspeicher für die Nachbarschaft oder Gemeinde anzuschaffen. Wenn sich dieser gedanke durcxhsetzen sollte und den bewohnern undd amit auch Investoren das gefühl genommen wird, durch das Invest in eine eigene Kleinanlage das gewinnstreben eines Lieferanten zu behindern, dann könnte unsere Energiewende deutlich voran kommen. Profis würden sich nämlich tatsächlich einen Akku für die kurzzeitige Speicherung, Wasserstoff für die mittelfristige und Efuels für die langfristige Speicherung installieren und all das optimal für die Mehrheit betreiben.    

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
  Am 17.4.2025 um 06:48 von Bolanger:

Glaubt Ihr eigentlich ernsthaft, dass eine Energiespeicherung, egal ob in Akkus, H2 oder Methanol zu Hause volkswirtschaftlich sinnvoll ist?

Am ehesten Akku. Aber selbst das ist aktuell nicht der Fall. Heimakkus werden schon seit Jahren mit einer Mischung aus Autarkie-Gefühl und Dunkel-Flaute-Stromausfall aber meist ohne wirtschaftliche Grundlage verkauft. 

Was Wasserstoff und Methanol angeht: Damit bzw. dass das überhaupt erstmal großtechnisch wirtschaftlich wird, muss man auch sehr optimistisch sein. Auf Heimebene ist das defakto unmöglich zu schaffen. Deswegen lasse ich ja solche Märchen-Meldungen nicht unkommentiert.

Dass ich bisher Recht hatte was die Wirtschaftlichkeit/techn. Durchsetzungsfähigkeit angeht, sieht man an den Wasserstofftankstellen: Vor 2,5/2 Jahren hier im Thread massivst gehypt als der Trend der Zukunft und jeder der nicht dran glaubt ist weltfremd. Mittlerweile wird im Thread das Thema von den ehemaligen Advokaten totgeschwiegen weil es der Rohrkrepierer wurde, wie von mir vorausgesagt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bolanger

Ich habe selbst vor einigen Jahren erfahren müssen, dass mich ein Stromanbieter abgelehnt hat bzw. einen Bonus gekürzt hat, weil ich eine PV-Anlage habe. Prinzipiell verstehe es das auch, denn immer dann, wenn Strom billig ist, brauche ich keinen. Immer dann, wenn er knapp ist, kaufe ich von ihm. Da passt dann das Standard-Lastprofil einfach nicht mehr zur Kalkulation des Anbieters.

Bei den Heimspeichern erwarte ich etwas ähnliches. Die Leute bauen PV zu und eine WP ein. Dazu noch einen Akku. Im Sommer kaufen sie damit gar keinen Strom ein und im Winter, wenn alle perspektivisch mit WP heizen, wollen sie auch zukaufen. Das Problem wird dann sicherlich so gelöst, dass PV-Akku-WP-Besitzer eben nicht mehr ins Lastprofil Haushal fallen und einen anderen Tarif bekommen, bei dem im Winter der Strom teurer wird. Oder es wird über die variablen Tarife gelöst, was ebenfalls eine Akkunutzung unrentabler machen könnte.

 

Sogesehen könnte eine Art Wettbewerb ausbrechen, bei dem es wieder auf die Größe ankommt. Derjenige, dessen Speicher am größten ist, kann am weitesten puffern und sich den teuren Strompreisen am weitesten entziehen. Vielleicht wirds dann doch wieder interessant, über Wasserstoff oder Methanol eine Saisonale Speicherung zu Hause aufzubauen?!   

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

Nicht böse gemeint aber das ist auch so ein Punkt: Es werden irgendwelche Szenarien erdacht (Heimspeicherbesitzer bekommen zwangsweise ein anderes Lastprofil, woraufhin Speichergrößen steigen) und deswegen könnten Wasserstoff/Methanol-Heimspeicher wieder rentabel werden.

Für Großstromspeicher braucht es keine solcher erdachten Szenarien: Die passen schon heute in den real bestehenden Strommarkt. Was ist wohl wahrscheinlicher? Das Erneuerbare Energien (die 2024 über 90% aller globalen Neuinvestitionen in Kraftwerke waren Wind oder PV) und Großspeicher weiterhin den Strommarkt transformieren oder das Ankündigungen über Absichtserklärungen zum Bau von AKWs mit Fertigstellungsdatum 2040 oder gar Kernfusion zusammen mit gelben, rotem, violetten, orangen oder rot/grün gesteiften Wasserstoff dessen Erzeugungsanlagen heute weiterhin fehlen das Ding irgendwann nochmal drehen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

Man kann auch kurzum sagen, dass es offenbar doch eine Technologie braucht, um Erzeugungs- und Verbrauchsspitzen zu überbrücken. Dafür braucht es Energiespeicher. Batterien kommen, aufgrund ihres hohen Ressourcenbedarfs für sehr hohe Kapazitäten, dafür nicht infrage. Wasserstoff ist relativ einfach zu gewinnen und das Gasnetz kann für dessen Transport (bedingt) weiterverwendet werden. Das füllt dann auch Lücken bei der Industrie, die Wasserstoff auch für diverse Prozesse benötigt, wie auch als Brennstoff, wenn Strom zur Erhitzung nicht infrage kommt. Dazu kommen auch im Mobilitätssektor Bereiche, in denen eigentlich nur synthetische Brennstoffe infrage kommen (Flugverkehr, Schiffverkehr, Baumaschinen etc.). Man kann auch sagen: Man wird einen regenerativ gewonnenen Energieträger wie Wasserstoff brauchen.

 

Wo und wie sich dann Wasserstoff auch in anderen Sektoren, bspw. PKW und LKW-Verkehr, durchsetzen wird, muss man sehen. Das wird von vielen Faktoren abhängen, die man heute unmöglich voraussehen kann. Es ist auch gut denkbar, dass sich am Ende synthetische Brennstoffe wie Methanol durchsetzen werden, einfach weil man diese günstig transportieren kann, viel existierende Infrastruktur auf der Welt (statt nur in Deutschland) weiterverwenden kann und man so relativ dezentral die wirklich großen Energiequellen der Welt anzapfen kann. Dann spielt der Wirkungsgrad keine übergeordnete Rolle mehr, sondern hauptsächlich die Verfügbarkeit großer Energiemengen zu niedrigen Preisen. Das wird sicher nicht Deutschland sein. Hierzulande wird man Wasserstoff höchstens dafür einsetzen, um Lastspitzen auszugleichen und das Stromnetz zu stabilisieren.

 

Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, aber es geht eben nur so. Das haben schon viele große Akteure, in Politik und Wirtschaft, erkannt. Aller Anfang ist schwer (und teuer). Das ist nun mal so.

 

Wenn die Wasserstoffwirtschaft dann endlich im großen Stil verfügbar ist, sei es als Gas oder indirekt über synthetisierte Brennstoffe wie Methanol, dann wird schlussendlich auch die Ökonomie entscheiden, was wie mit Brennstoffzelle und was direkt mit Akku betrieben wird. Für das große Bild ist das alles aber ziemlich unerheblich, denn die ganzen oben erwähnten Großverbraucher und Probleme mit Lastspitzen im Netz wird man ohne Wasserstoff nicht in den Griff bekommen und damit keine Energiewende. Wer Wasserstoff boykottiert, boykottiert die einzig wahre Lösung für unser "Klimaproblem".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
  Am 17.4.2025 um 06:48 von Bolanger:

Glaubt Ihr eigentlich ernsthaft, dass eine Energiespeicherung, egal ob in Akkus, H2 oder Methanol zu Hause volkswirtschaftlich sinnvoll ist?

Ich habe einen Reservekanister Benzin in der Garage und viele haben einen Heizöltank. Ich habe auch eine Vorrat an Scheitholz und eine Propangasflasche. Bei Erdgas ist das nicht nötig, weil das Gasnetz als Speicher fungiert. Energievorräte sollte man sich gestaffelt auch dezentral für einen Überbrückungszeitraum anlegen. Ende 2021 gab es eine nationale Ölreserve für 117 Tage. Just in Time hat Nachteile.

  Am 17.4.2025 um 08:39 von Dandy:

Das wird sicher nicht Deutschland sein. Hierzulande wird man Wasserstoff höchstens dafür einsetzen, um Lastspitzen auszugleichen und das Stromnetz zu stabilisieren.

Wacker Chemie wollte einen Windpark mit Elektrolyse und Methanolsynthese bauen. Methanol ist für sie ein wesentlicher heute zugekaufter Rohstoff und sie haben für einen kontinuierlichen Betrieb ihrer Anlagen selstverständlich auch Tanklager.

 

Es geht und wenn z.B. in den weniger entwickelten Ländern ohne ausreichende Strominfrastruktur genügend Bedarf da ist kann man es auch in Serie wirtschaftlich bauen.Energie ist ein internationales  Thema. Was Deutschland macht ist wenig relevant.

2025/04/15 Mit Wasserstoff Solarstrom zu Hause speichern | Einfach Genial

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy
  Am 17.4.2025 um 09:46 von reko:

Ich habe einen Reservekanister Benzin in der Garage und viele haben einen Heizöltank. Ich habe auch eine Vorrat an Scheitholz und eine Propangasflasche. Bei Erdgas ist das nicht nötig, weil das Gasnetz als Speicher fungiert. Energievorräte sollte man sich gestaffelt auch dezentral für einen Überbrückungszeitraum anlegen. Früher gab es eine nationale Ölreserve für ein dreiviertel Jahr. Just in Time hat Nachteile.

Wacker Chemie wollte einen Windpark mit Elektrolyse und Methanolsynthese bauen. Methanol ist für sie ein wesentlicher Rohstoff und sie haben für einen kontinuierlichen Betrieb ihrer Anlagen selstverständlich auch Tanklager.

Das Beispiel beweist doch gerade, warum das hierzulande auf Dauer nicht funktionieren wird. Unsere Kosten sind allgemein zu hoch und dabei insbesondere auch die Stromkosten. Zwar relativieren sich diese Kosten, wenn man ohnehin anfallende Stromüberschüsse dafür verwendet, die bei weiterem Aufbau regenerativer Energiequellen wie Sonne und Wind sowieso anfallen. Wenn es aber große Anlagen im Ausland gäbe, die Wassserstoff und synthetische Brennstoffe mit geringeren Kosten erzeugen können, dann wird man auch diese einsetzen. Es ist schlicht eine naive Vorstellung, wir könnten unsere gesamte benötigte Energie in Deutschland autark erzeugen. Dafür stimmen wesentliche Parameter bei uns einfach nicht, wie die im Vergleich zu anderen Ländern relativ geringe Verfügbarkeit von Sonnen- und Windenergie, deren Flächenbedarf und -kosten, allgemein die Kosten für Arbeit, schwierige Genehmigungsverfahren etc.

 

Diese Versuchsanlagen dienen dem Aufbau der Technologie in der Hoffnung, später Großprojekte dort umsetzen zu können, wo regenerative Energie in hohen Mengen zu geringen Kosten vorhanden sind. Das Ziel kann dabei gar nicht sein, dass diese Anlagen gewinnbringend arbeiten. Gewinne kann man später mit dem Bau wirklich großer Anlagen im Ausland machen (Sahara zum Beispiel). Das ist auch der Sinn und Zweck der Förderung solcher Projekte.

 

Dabei immer nur auf die ökonomisch scheiternden Versuchsprojekte zu schielen ist verkehrt, weil mit jedem dieser Projekte auch ein Erkenntnisgewinn und ein gewisser technologischer Fortschritt einhergeht. So war es bei Elektroautos schließlich auch und die technisch dabei zu lösenden Probleme sind im Vergleich ziemlich klein. Es hat auch Jahrzehnte gebraucht, um Elektroautos auf den heutigen, leidlich konkurrenzfähigen, Stand zu bringen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
  Am 17.4.2025 um 10:24 von Dandy:

Unsere Kosten sind allgemein zu hoch und dabei insbesondere auch die Stromkosten.

Auch unsere Kosten für die Erzgewinnung sind zu hoch, obwohl es Lagerstätten gibt. Wir kaufen das Erz oder die Metalle ein. Das ist sinnvoll wenn es an anderer Stelle sehr viel einfacher und billiger geht.

Trotzdem gibt es einen gewissen geringen Bedarf wo eine Selbstversorgung mit Energie auch in Deutschland sinnvoll ist. Im privaten Bereich könnten die Strominfrastrukturumlagen eine Motivation sein.

  Am 17.4.2025 um 10:24 von Dandy:

Verfügbarkeit von Sonnen- und Windenergie, deren Flächenbedarf und -kosten

Unsere Nachbarn Frankreich, Tschechien und künftig Polen nutzen Kernenergie. Spanien hat genug Sonne und Wind. Wasserstoff kann leicht über diese kurze Entfernung transportiert werden. Weiter entfernt bieten sich abgeleitete Stoffe an.

Video 2025/03 Morocco Approves $32.5B Green Hydrogen Mega Projects .. to produce ammonia, steel, and industrial fuel

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...