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Onkel Baldrian

Wasserstoff

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reko
· bearbeitet von reko
vor 6 Stunden von Cepha:

Für grünen selbst erzeugten Wasserstofff hoffen wir heute auf 10ct/kWh mit Niedrigdruck, damit kostet der grüne Gasstrom dann 25-30ct/kWh. Natürlich regelbar und bedarfsgerecht, aber man sieht, dass es in den Kontext recht egal ist, welche Mengen man abregelt und weitaus wihtiger wäre, den Gasstrom im Preis zu senken (und die Netzentegelte, Speicherkosten, usw...)

Das sehe ich anders. Der Großteil soll mit Solar und Wind erzeugt werden und Netze braucht man für alles, also muß man dort die Kosten senken. Ob 10 oder 20% Wasserstoff und wie hoch die Kosten sind spielt keine Rolle. Und wir brauchen Versorgungssicherheit (Backup). Einen Blackout kann sich unsere Gesellschaft nicht leisten. Das wird erst mal die Politik entscheiden, wenn man dann aber die Folgen merkt wird man sehr schnell den richtigen Kurs einschlagen.

Die lange verfolgte Idee des Energy Only Markts wurde von der Politik bereits verworfen.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Für Versorgungssicherheit genügen 20GW zusätzliche Erdgaskraftwerke, wenn es sein muss als Gasmotoren. Die letzten 2% können wir immer noch weg optimieren, wenn wir die ersten 98% geschafft haben

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von Cepha:

Für Versorgungssicherheit genügen 20GW

Für Versorgungssicherkeit muß man den gesamte Solar und Windstrom notfalls für mindestens eine Woche besser mehrere Wochen durch andere Kraftwerke ersetzen können. In deinen Beispiel waren 75 GW Gaskraftwerke vorgesehen. Die 28 GW die man dort im Ernstfall von den Nachbarn (die dann ev. selbst zu wenig haben) und durch Abschaltungen erwartet verstehe ich nicht als eine sichere Versorgung. Dafür sollten dort 103 GW Gaskraftwerke vorgesehen werden.

Selbst dann kann es wie vor einiger Zeit in Texas durch extreme Witterungsbedingungen zu großflächigen Stromausfällen kommen. Es könnte auch eine HVGÜ Leitung oder Gaspipeline ausfallen und zu regionalen Problemen führen. Etwas Reserven bei solch kritischer Infrastruktur zu haben ist nie verkehrt.

Mit Gasmotoren wird es dezentraler aber nicht billiger - sowohl Investition, Betriebskosten und Wartung sind wesentlich teurer. Dafür könnte man sie auch für Nahwärme nutzen, müßte sie dann aber auch dann betreiben wenn es gar keinen Strommangel gibt aber Wärme braucht.

Man kann diese Kosten auch auf die Verbraucher abwälzen - jeder der eine sichere Stromversorgung will muß sich selbst darum kümmern. So handhabt man es in Entwicklungsländern. Volkswirtschaftlich ist das aber auch nicht billiger. Das wird man dann nicht mit Wasserstoff sondern flüssigen Energieträgern tun - wenn fossile Kraftstoffe verboten werden mit Wasserstoffderivaten.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 2 Stunden von reko:

Für Versorgungssicherkeit muß man den gesamte Solar und Windstrom notfalls für mindestens eine Woche besser mehrere Wochen durch andere Kraftwerke ersetzen können.

Das ist so eine Aussage, die hört sich auf den ersten Blick sogar noch halbwegs logisch an, ist aber auf den zweiten Blick Non-Sense. Warum?

 

1. Sind Erneuerbare nicht nur Solar und Wind, sondern auch Biomasse und Wasserkraft.

2. Hatten wir es noch nie, dass wirklich 100% Wind & PV auf dem Gebiet der Bundesrepublik auf Null waren

3. Gibt es das europ. Verbundnetz. Auch hier hatten wir es noch nie, dass in Europa Solar und Wind auf Null waren

 

vor 2 Stunden von reko:

Es könnte auch eine HVGÜ Leitung oder Gaspipeline ausfallen und zu regionalen Problemen führen.

Und wie wird dann der Wasserstoff transportiert? Ob nun eine Gasleitung mit Gas oder eine Gasleitung mit Wasserstoff ausfällt, ist gehoppst wie gesprungen.

Und was eine "HVGÜ"-Leitung" sein soll konnte mir Google nicht sagen.

Angenommen es eine Hochspannungsüberleitung sein: Ob nun ein eine Überlandleitung von einem Gaskraftwerk mit Gasverbrennung oder eine von einem Gaskraftwerk mit Wasserstoffverbrennung ausfällt ist gehüpft wie gesprungen.

Die Aussage, dass Wasserstoff dezentraler ist als Gaskraft halte ich für einen Theorie zu der die Praxis fehlt bzw. die entsprechenden Kraftwerke fehlen.

 

Ich stelle mal die Gegenfrage: Und was passiert, wenn die Wasserstoffschiffe ausfallen, die den Wasserstoff von Arabien, Australien oder südlicheren Teilen von Afrika bringen, weil die Huti-Rebellen entdeckt haben, dass diese Schiffe viel spekakulärer expolodieren, als die üblichen Containerschiffe?

 

vor 2 Stunden von reko:

Mit Gasmotoren wird es dezentraler aber nicht billiger - sowohl Investition, Betriebskosten und Wartung sind wesentlich teurer.

Und wo nun ist der Unterschied zwischen einem Gasmotor der mit Gas oder mit Wasserstoff angetrieben wird?

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reko
· bearbeitet von reko
vor 7 Stunden von Holgerli:

Und wo nun ist der Unterschied zwischen einem Gasmotor der mit Gas oder mit Wasserstoff angetrieben wird?

Erdgas ist fossil und klimaschädlich, grüner Wasserstoff nicht. Für eines von beiden müssen wir uns entscheiden. Ohne Backup geht es nicht.

 

vor 7 Stunden von Holgerli:

Hatten wir es noch nie, dass wirklich 100% Wind & PV auf dem Gebiet der Bundesrepublik auf Null waren

Aber fast jedes Jahr Zeiten mit 95% Ausfall. Willst du für den Worst Case des letzten Jahres, der letzten 10  oder der letzten 100 Jahre auslegen?

In den Jahren 2010–2014 erreichten die deutschen Windfarmen ein Viertel der Stunden nur einen Kapazitätsfaktor von weniger als 6,1 %. Das bedeutet wenn wir in 75 % der Zeit gesicherten Windstrom haben wollen, müssen wir die 16 fache nominale Kapazität unseres Strombedarfs aufbauen. Der Windstrom ist dann auch 16 fach teurer als wenn wir keine Überkapazität hätten - die ganze Zeit nicht nur an Schwachwindtagen. Solarstrom haben in jeder Nacht und in jeden Winter so gut wie keinen.

Im Winter 2022/23 betrug die längste Dunkelflaute 54 Tage. Hochgerechnet mit den Wetterdaten dieses Jahres brauchen wir 36 TWh Saisonspeicher für das Szenario der Agora-Studie “Klimaneutrales Deutschland 2045". Für die intensivste Dunkelflauten von 2012 bis 2023 in Deutschland würde man 80 TWh Saisonspeicher brauchen (Akkus aus einer Milliarde Teslas).

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

Es gab ja mal die 70% Regelung. Beschraenkt man kuenstlich PV auf 70% der Maximalleistung, verliert man nur 1-3% pro Jahr in Deutschland.

Wir koennen PV also durchaus auf das 1/0.7 = 1.42-fache des benoetigten Stroms ueberbauen und  muessen trotzdem kaum was wegwerfen.

 

Fuer "kurze Dunkelflauten" von maximal ein paar Tagen werden wir Batteriespeicher haben - fuer den Worstcase brauchen wir natuerlich Gaskraftwerke und Power2Gas bzw. Import.

Gas laesst sich auch in Kavernen kostenguenstiger lange speichern.

 

Wir kommen langsam an die Grenze wo mehr EEG nicht mehr sinnvoll ist, solange wir keine Batteriespeicher im Gesamtnetz fuer 12h aufbauen, um auch nachts Strom aus PV liefern zu koennen. Diese Speicher werden aber kommen (Beispiel: https://www.heise.de/news/Energiewende-Europas-groesser-Batteriespeicher-soll-in-Alfeld-entstehen-9530856.html) und dann koennen wir locker nochmal Faktor 2-3 zu der aktuell installierten Leistung zubauen ohne in der Realitaet mehr als 10% des Stromes "wegwerfen" zu muessen.

 

Hier der Verlauf der in D installierten Speicher: https://energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&legendItems=00000000110000&year=-1

 

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Holgerli
vor 8 Stunden von reko:

Im Winter 2022/23 betrug die längste Dunkelflaute 54 Tage.

54 Tage Dunkelflaute würde bedeuten: Fast 2 Monate kein Wind und keine Sonne. Glaubst Du doch wohl selber nicht.

Außerdem zu beachten: 2022 lag der Anteil EEs deutlich unter 50%. Also sind wir damals noch nicht mal den halben Weg bis 100% EEs wesen.

Und, dass wir auch über 100% EEs ausbauen müssen, sagst Du ja selber, sonst wird es nichts mit dem Wasserstoff.

 

vor 8 Stunden von reko:

Erdgas ist fossil und klimaschädlich, grüner Wasserstoff nicht. Für eines von beiden müssen wir uns entscheiden. Ohne Backup geht es nicht.

Ich finde Deine Argumentation so klasse: Bei EEs und Gas können Stromleitungen und Pipelines ausfallen. Das ist ganz schlimm. Bei Wasserstoff können auch Stromleitungen und Pipelines ausfallen aber da ist es ok. ;)

 

Und: Dein erster Link funktioniert nicht. Macht aber auch nichts aus zwei Gründen: 1. ist der Link uralt 2. Ist der Kapazitätsfaktor vollkommen egal.

 

vor 8 Stunden von reko:

Das bedeutet wenn wir in 75 % der Zeit gesicherten Windstrom haben wollen, müssen wir die 16 fache nominale Kapazität unseres Strombedarfs aufbauen. Der Windstrom ist dann auch 16 fach teurer als wenn wir keine Überkapazität hätten

Die Logik müsstest Du mir mal erklären: Die Erbauer von EEs werden nicht für die Erzeugungskapazität der EEs bezahlt, sondern den erzeuten Strom. Oder anders gesproch (ein Autovergleich): Der km im Taxi kostet 30ct. Wenn nur ein Taxi von 10 Taxis in der Stadt fahren, bezahlt dann der Kunde 3 Euro/km? Ich sage mal: Nein.

Sicherlich wird es Zeiten mit niedrigenen und höheren Strompreisen geben aber u.a. möchtest Du ja auch Wasserstoff erzeugen.

 

Der zweite Linkl, da hast Du ja tief in die Schmuddelkiste der Nuklearia gegriffen.

Was ich hier nicht verstehe: Bei EEs bestehst Du zwigend auf 100% gesicherte Leistung. Bei konventionellen Kraftwerken reichen Dir aber 90% aus:

 

Zitat aus dem Link:

Zitat

Konventionelle Kraftwerke können hingegen im Verbund mehr als 90% ihrer Leistung gesichert zur Verfügung stellen.

 

Aber wenn man solche Zitate liest:

Zitat

Solar- und Windanlagen sind das, was man ein extremes Klumpenrisiko nennt. Wenn sie ausfallen, dann fallen sie alle gleichzeitig aus.

 

dann weiss man wo die Reise hingeht. Bei mir ist es i.d.R. so, dass wenn das Wetter schlecht (wenig PV) ist, der Wind umso deutlicher weht.

Dazu das übliche Problem: Bei EEs werden Wasserkraft und Biomasse komplett außen vor gelassen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 2 Stunden von Holgerli:

54 Tage Dunkelflaute würde bedeuten: Fast 2 Monate kein Wind und keine Sonne. Glaubst Du doch wohl selber nicht.

54 Tage ist korrekt - es wird die Dauer gerechnet bis der Speicher wieder ausreichend gefüllt ist. Eine Stunde leichter Wind wird nicht als Ende der Flaute betrachtet.

"Es gibt keine einheitliche Definition einer Dunkelflaute. .. Hier verwende ich die praxisnahe Definition von Ruhnau & Qvist (2021). Eine Dunkelflaute wird dort definiert durch das maximale Energiedefizit akkumuliert über einen Zeitraum"

 

vor 2 Stunden von Holgerli:

Die Erbauer von EEs werden nicht für die Erzeugungskapazität der EEs bezahlt, sondern den erzeuten Strom.

Nein, sie erhalten abgeregelten Strom erstattet. Würde man das nicht mehr tun würde niemand mehr EE-Anlagen bauen.

 

vor 2 Stunden von Holgerli:

Bei EEs und Gas können Stromleitungen und Pipelines ausfallen. Das ist ganz schlimm. Bei Wasserstoff können auch Stromleitungen und Pipelines ausfallen aber da ist es ok.

Gas bzw. Wasserstoff ist in relevanter Menge speicherbar, Strom nicht. Das setzt aber voraus dass man zur Speichkapazität der Piplines zusätzliche Gasspeicher baut. Gas ohne Speicher wäre genauso unzuverlässig.

 

vor 2 Stunden von slowandsteady:

Es gab ja mal die 70% Regelung. Beschraenkt man kuenstlich PV auf 70% der Maximalleistung, verliert man nur 1-3% pro Jahr in Deutschland.

Das ist ein Abrechnungsmodus ändert aber nichts an der Energiebilanz. Es ist wie du sagst im Endeffekt ein Overbuild um 43% (100:70-1). Wir werden sehr viel mehr brauchen. Wir sind noch nahe am Punkt wo wir noch keine EE abregeln mußten. Durch das Einspeiseprivileg mußten konventionelle Kraftwerke abregeln. Die Probleme nehmen ab jetzt exponentiell zu. Da es für Solar, Wind, Speicher und Wasserstofferzeugung praktisch nur noch Investitionskosten gibt ist es eine einfache Optimierungsaufgabe. Über die Kosten von TWh-Batteriespeicher gibt es sehr falsche Vorstellungen. Dafür gibt es noch nicht mal die notwendigen Rohstoffe. Man müßte die Anzahl der Minen vervielfachen. Die Lagerstätten dafür gibt es nicht. Unabhängig davon wieviel Strom wir wegwerfen werden wir immer nahe 100% an Backupgaskraftwerken brauchen. An andernfalls abzuregelnden Strom wird es nicht mangeln. Notfalls werden die Betreiber von Solar/Wind-parks dafür eine Verwendung suchen.

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Holgerli
vor 46 Minuten von reko:

54 Tage ist korrekt - es wird die Dauer gerechnet bis der Speicher wieder ausreichend gefüllt ist

Aber Du hast Dir das Diagramm schon richtig angeschaut oder?

Weil im 1. Exkurs schreibt er, dass die Berechnung auch 37 Elektrolyseure inkludiert.

Eigentlich wird diese Berechnung, den Du zum Scheitern der Energiewende nutzen möchtest, vom Autor verwendet um zu zeigen, dass die Energiewende auch mit Wasserstoff scheiert.

So ist das halt, wenn man sich in die idologischen Niederrungen der Nuclearia hinablässt ohne zu verstehen, was die eigentlich wollen. Dumm gelaufen. ;)

 

vor 59 Minuten von reko:

Gas bzw. Wasserstoff ist in relevanter Menge speicherbar, Strom nicht. Das setzt aber voraus dass man zur Speichkapazität der Piplines zusätzliche Gasspeicher baut. Gas ohne Speicher wäre genauso unzuverlässig.

Wenn man Speicher baut. Die es nicht gibt.

Wir halten fest: Stromspeicher zu bauen geht angeblich nicht. Gasspeicher bauen angeblich schon.

Warum nur warum? ;)

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reko
· bearbeitet von reko
vor 9 Minuten von Holgerli:

Eigentlich wird diese Berechnung, den Du zum Scheitern der Energiewende nutzen möchtest, vom Autor verwendet um zu zeigen, dass die Energiewende auch mit Wasserstoff scheiert.

Energiewende mit Wasserstoff scheitert nicht, sondern sie wird teuer - aber nicht so teuer wie ohne Wasserstoff. Ob man die Energiewende will ist eine politische Entscheidung. Ich gehe hier nicht von 100% aber einer hohen Wahrscheinlichkeit in Deutschland aus.

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Holgerli
vor 1 Minute von reko:

...aber nicht so teuer wie ohne Wasserstoff.

Und wieder so eine Behauptung wo Du Deine ganz persönliche Meinung als Fakt hinstellst ohne diese untermauern zu können und zu wollen.

 

vor 3 Minuten von reko:

Energiewende mit Wasserstoff scheitert nicht, sondern sie wird teuer

Dass es teuer wird, da stimme ich Dir hingegen zu.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 5 Minuten von Holgerli:

Deine ganz persönliche Meinung als Fakt hinstellst ohne diese untermauern zu können und zu wollen.

Eine einfache Rechnung zu der ich auch Studien verlinkt habe. Wie bereits gesagt, es geht nur noch darum ob man statt dessen Frackinggas kaufen will und Methan und CO2 emittiert. Ich habe aber auch einen Gasfracker im Depot.

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Holgerli
Gerade eben von reko:

Eine einfache Rechnung zu der ich auch Studien verlinkt habe.

Solche "Studien" welche jedesmal hier im Thread auseinandergenommen wurden. ;)

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 8 Minuten von Holgerli:

Solche "Studien" welche jedesmal hier im Thread auseinandergenommen wurden. ;)

Ich konnte hier noch keine sinnvolle Gegenrechnung sehen. Die größten Kosten werden immer übergangen.  Sogar unser Klimaminister hält inzwischen Wasserstoff für notwendig.

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reko
· bearbeitet von reko

2024/08/01 Natürlicher Wasserstoff: Europäisches Interesse steigt .. Jüngsten Studien zufolge ist er billiger, weniger CO2-intensiv als Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien oder Atomkraft gewonnen wird, und möglicherweise in großen Mengen vorhanden. .. In Frankreich kündigte Präsident Emmanuel Macron „massive Investitionen“ zur Erforschung des Potenzials dieser Energiequelle an. .. Fünf Monate nach der Entdeckung im Nordosten Frankreichs wurde im November die erste Explorationslizenz für einen Standort im Südwesten des Landes erteilt. Bohrungen sollen innerhalb von zwei Jahren erfolgen. .. Mehr als ein Dutzend Projekte sind über den ganzen Kontinent verstreut.

 

Interessant dabei, dass es im Prinzip auf ähnliche Technologien wie beim Erdgas hinausläuft. Die Produktionstechnik ist bereits sehr ausgereift. Große Vorkommen werden in Frankreich nahe der deutschen Grenze vermutet. Im Frankreich hat man vermutlich weniger Probleme mit Fracking, aber nicht die Geologie für Erdgas.

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fancY
· bearbeitet von fancY

 Besser als CO2, aber: Auch grüner Wasserstoff schadet dem Klima

 

"Das größte Problem für das Klima geht nach Ansicht der Forschenden vom indirekten Einfluss des Wasserstoffs aus, wenn das Gas nämlich unverbrannt in die Atmosphäre entweicht, etwa durch kleine Lecks. Wasserstoff selbst hat zwar keinen Treibhauseffekt. Aber es reagiert in den oberen Luftschichten mit freien Hydroxidionen, chemische Bezeichnung OH, zu neuem Wasserdampf. Der heizt einerseits direkt das Klima an. Andererseits fehlen die Hydroxidionen, die sonst beim Abbau von Methan beteiligt wären. Der Eintrag von Wasserstoff in die Atmosphäre begünstigt also Treibhausgase."

 

"Bei blauem Wasserstoff könnten die Klimaeffekte seiner Nutzung in den ersten Jahrzehnten ähnlich groß sein, wie bei der weiteren Verwendung fossiler Brennstoffe. Klimavorteile ergeben sich laut den beiden Autoren erst nach etwa 100 Jahren und mehr."

 

"Aber selbst bei grün erzeugtem Wasserstoff, also solchem, der ausschließlich erneuerbar hergestellt wurde, könnte die Verringerung des Klimaeffekts in den ersten zwei Jahrzehnten gerade einmal 50 Prozent betragen. "Das ist weit entfernt von der allgemeinen Wahrnehmung, dass Systeme mit grünem Wasserstoff klimaneutral sind", so die Forschenden."

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reko
· bearbeitet von reko

Die Bindung im H2 Molekül ist sehr stark. In einzelne Atome gespaltener Wasserstoff ist extrem selten. Da sich in der Atomsphäre sehr viel mehr Wasserdampf als Wasserstoff befindet und der natürliche Wasserstoff (geologischen und biologischen Ursprungs) auch ständig in die Atmosphäre gelangt ändert sich wenig. Wasserstoff verschwindet aus der Atmosphäre sehr schnell. "Die Produktions- und Abbaurate schwankt heutzutage um Werte um ca. 76 Mt H2/a, woraus sich eine H2-Lebensdauer (in der Atmosphäre) von ca. 2,2 ± 0,2 Jahren ergibt."

In den Absorptionsbänder für Wasserdampf ist der Klimaeffekt weitgehend gesättigt. Mehr als alles kann nicht absorbiert werden. Zusätzliches Wasser wirkt sich signifikant nur noch über Wolken aus. Da sagt der Artikel dass Wolken abregnen (eine zu starke Vereinfachung).

Solarmodule und Windräder sorgen durch die vorgezogene Emission ihres CO2 Rucksacks auch zu einen initialen Anstieg des CO2 in der Atmosphäre. Solar- und Windenergie funktionieren nicht ohne Speicher. Akkus sind weder CO2 frei noch umweltfreundlich. Weitgehend CO2 frei wäre nur kollektiver Suizid und selbst dabei würde CO2 freigesetzt.

Ich halte das für Hysterie.

 

vor 9 Stunden von fancY:

Verringerung des Klimaeffekts in den ersten zwei Jahrzehnten gerade einmal 50 Prozent betragen.

Eine Verringerung des Klimaeffekts um 50% wäre katastrophal. Zum Glück stimmt die Aussage nicht. Die Erde wäre ohne Treibhauseffekt eine Eiswüste mit -18°C.

Wer glaubt daran, dass wir in 20 Jahren kein CO2 mehr emittieren?

 

CO2 ist nur deshalb relevant, weil es in anderen Wellenlängen absorbiert als Wasser.

Das Treibhausgas Wasser (Experiment) | Ganteför Klima #4 (bereits 1,5m gesättigte Wasserdampf-Luft-Atmosphäre absorbieren merklich Infarotstrahlung)

Beweis der Treibhauswirkung von CO2, Methan, Ozon und Wasserdampf | Ganteför Klima #8

Was ein Treibhausgas ist und was nicht (Experiment) | Ganteför Klima #9 (Wasserstoff ist kein Treibhausgas, Wasser schon)

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Holgerli
vor 4 Stunden von reko:

Zum Glück stimmt die Aussage nicht.

Dir ist aber schon klar, dass das die Aussage von Wissenschaftlern vom Helmholtz-Zentrum ist?

Eben jenem Helmholtz-Zentrum, welches Du 2 Posts vorher als Literatur Hinweis verlinkt hast!

Wir müssten uns da jetzt kurz einigen: Entweder wir einigen uns darauf, dass die Ahnung haben und Du mit Deiner Aussage falsch liegst. Oder wir einigen uns darauf, dass die fachlich Inkompetent sind, dann taugt aber auch Dein Literaturhinweis recht wenig.

 

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reko
· bearbeitet von reko

Wir können uns darauf einigen, dass nicht der gesamte Klimaeffekt gemeint war sondern irgend etwas anderes und Journalisten es oft nicht so genau nehmen.

Auch im Helmholtz-Zentrum gibt es Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten.

Dass H2 unbeabsichtigt emittiert wird bestreite ich nicht. Die Möglichkeit, dass H2 in sehr geringer Menge gespalten wird und mit Sauerstoff rekombiniert besteht. Die Frage ist wie relevant das ist und ob wir realistische Alternativen haben.

 

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Holgerli

Also wenn es in Dein Konzept passt, dann haben die Mitarbeiter im Helmholtz-Zentrum gute Fähigkeiten. Passt Dir was nicht ins Konzept, dann werden die Fähigkeiten der Mitarbeiter des Helmholtz-Zentrum in Frage gestellt.

Kann sich jeder seinen Teil zu denken. 

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reko
· bearbeitet von reko

Es kommt darauf an wie plausibel Meldungen sind und ob es Bestätigungen gibt. Aussagen einzelne Mitarbeiter auch renommierter Institute oder Veröffentlichungen in renommierten Medien sind keine Garantie für Richtigkeit sondern Motivation fürs Hinterfragen.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Absatz von Wasserstoff-Autos geht weltweit stark zurück

 

Laut einer Analyse von SNE Research ist der Absatz von Brennstoffzellen-Autos (FCEV) weltweit in den ersten Monaten des Jahres 2024 um mehr als ein Drittel zurückgegangen und bewegte sich mit kaum mehr als 5600 ausgelieferten Fahrzeugen auf sehr niedrigem Niveau. Das sind weltweit gerade einmal rund 30 neue Wasserstoff-Autos pro Tag. Zum Vergleich: Allein im Juli sind allein in Deutschland 30.762 reine Elektroautos zugelassen worden, was als äußerst niedriger Wert eingestuft wird.

 

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Damit dürfte sich das Thema der, früher hier im Thread gerne und oft gehypten, Wasserstoff-Autos damit wohl entgültig erledigt haben.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 35 Minuten von Holgerli:

Absatz von Wasserstoff-Autos geht weltweit stark zurück

Wasserstoff-Autos haben das gleiche Problem wie BEV. Weltweit haben nur wenige Länder die Ressourcen für eine flächendeckende Tank/Lade-Infrastruktur. Ich rechne da eher mit E-Fuels insbesondere mit Methanol. Wenn man 70 % Wasserstoff importiert und dafür auch Wasserstoffderivate braucht, kann man diese Derivate auch sinnvoller nutzen als sie zu verstromen.

Für die Schifffahrt ist die Nutzung von Methanol relativ sicher und damit auch der Ausbau von Infrastruktur. Tankstellen umzurüsten ist extrem billig und schnell möglich.

HVO, eBenzin und eDiesel erfordern keinerlei Änderungen an Fahrzeugen und Tankstellen. Würde man ähnlich subventionieren wie bei BEV hätte man sehr schnell einen Umstieg.

 

20024/07 Analyse: Grünes Methanol könnte Verkehrswende voranbringen .. Ein neues Dena-Impulspapier beschäftigt sich mit der Rolle von Methanol für die Energiewende.

dena.de/newsroom/publikationsdetailansicht/pub/impulspapier-erneuerbares-methanol (2024/07)

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reko
· bearbeitet von reko

2024/08/15 Stillwater Critical collaborates with Berkeley Lab on geologic hydrogen production .. to study the potential for geologic hydrogen production at its flagship nickel-PGE-copper-cobalt project in Montana. .. The Berkeley Lab has secured funding in the amount of $2 million from the US Department of Energy via the Advanced Research Projects Agency program (ARPA-E) for this study.

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