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Onkel Baldrian

Wasserstoff

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Limit
vor 17 Minuten von Holgerli:

Da hast Du Recht. Aber auch für Europa in Europa zu produzieren ist möglich.

Das hast du jetzt schon mehrfach behauptest, lieferst aber weder eine Quelle noch irgendeine Begründung wie du darauf kommst.

 

Zitat

Das ist wieder diese einseitige Betrachtung: Mann muss nicht alle PV-Energie des Sommers für den Winter speichern, da im Winter sehrviel mehr Wind weht. Beide EEs ergänzen sich prima.

Meine kleine Berechnung beruht nicht auf der Annahme, dass alle PV-Energie des Sommers gespeichert werden soll, sondern nur 1% der Kapazität unserer bereits vorhandenen Gasspeicher. Nach genauerer Überlegung ist das sogar noch viel zu wenig, denn selbst wenn die Stromerzeugung aus EE über das Jahr konstant wäre, so ist es der Verbrauch nicht. Beim Strom liegt der Verbrauch derzeit bei etwa 250TWh (Sommer) vs. 280TWh (Winter). Beim Gas grob bei 350TWh (Sommer) vs. 600TWh (Winter). Bei Betrachtung allein dieser beider Energieträger käme man auf einen durchschnittlichen Energiebedarf von etwa 125TWh pro Monat. Würde man also die Stromerzeugung an diesem Mittelwert ausrichten, bräuchte man Batterien für etwa 280TWh + 600TWh - 6 * 125TWh = 130TWh. Diese Zahl ließe sich natürlich durch den internationalen Energiehandel sehr stark reduzieren, aber das möchtest du ja nicht.

 

vor 2 Stunden von Holgerli:

Von nahe 100Mrd lese ich darin nichts.  Ich stimme dem Artikel aber in einigen Punkten durchaus zu, allerdings wird darin nur über "Alternativen zum Gasverteilungsnetz" gesprochen ohne zu erwähnen welche das denn sein sollen. Meiner Meinung nach wäre ein teilweiser Rückbau sinnvoll. Es muss nicht Wasserstoff in jeden einzelnen Haushalt transportiert werden. Stattdessen würde ich neben Großverbrauchern wie Industriebetrieben nur Blockheizkraftwerke daran anschließen, die mittels Gasturbine oder Brennstoffzelle einerseits Strom, z.B. für Wärmepumpen, und andererseits Wärme für ein Nahwärmenetz bereitstellen.

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reko
· bearbeitet von reko

Die Kommunen sollen bis 2028 entscheiden ob Gasverteilnetze weiter gebraucht werden. Verzichten sie auf ein vorhandenes Gasnetz, dann werden hohe Kosten auf die Kommunen zu kommen. Weder Fern- und Nahwärmenetze noch ein Ausbau des Stromnetzes werden schnell realisiert sein. Dieser Aus/Auf-bau der Infrastruktur muß bezahlt werden. Ich bin mir sicher dass die Verbraucher lieber billigen importierten Wasserstoff mit vorhandenen Gasinfrastruktur nehmen statt teueren heimischen Strom mit lange Zeit nicht ausreichender und teurer neuer Infrastruktur. Auch Kommunalpolitiker wollen wieder gewählt werden.nehmen. Dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung ist sehr viel effizienter als Fernwärme mit hohen Wärmeverlusten und einer Monopolstruktur, deren Kosten man nicht entkommen kann.

 

"Jetzt steht fest: Die Nutzung der Gasheizung soll – in Neu- wie auch Bestandsbauten – ab 2045 weiter möglich sein. Die Heizung muss aber einige Kriterien erfüllen. Konkret muss sie auf Wasserstoff (H2) umrüstbar sein oder Alternativ mit Biomasse (Biomethan) betrieben werden. Eine neue klassische Gas- oder Ölheizung ohne regenerativen Anteil soll nicht mehr erlaubt werden. Entscheidend wird die kommunale Wärmeplanung sein – bis 2028 muss sie überall in Deutschland vorliegen."

 

Überzogene Klimaforderungen führen zum Gegenteil. Solange wir eine Demokratie haben, muß die Mehrheit diese Politik auch wieder wählen.

Video: Die Letzte Generation von innen (Interview Nimmerfroh)

 

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Holgerli
vor 17 Stunden von Limit:

Das hast du jetzt schon mehrfach behauptest, lieferst aber weder eine Quelle noch irgendeine Begründung wie du darauf kommst.

Das ist ungefähr so wie bei Dir. Du behauptest lieferst aber keine Quellen.

Nun, hier sind meine Quellen: Aktuell (2021) sind in Europ 165 GW an PV installiert. Wenn ic mich umschaue sind größte Teile von Dächern immer noch nicht gelegt. So sollte es kein Problem sein technisch bis 2030 auf 870 GW zu kommen und nach 2030 noch deutlich drüber hinaus. Gesamteuropa hat ein Windkraft-Potential von 52 TW. Das sind 100x mehr als 2019. Undc das ist nur OnShore. Und das ist ohne die rasante techn. Entwicklung bei der Leistung der WKAs.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von Holgerli:

in Europ 165 GW an PV installiert

Ja, vieles davon wird z.B. in Spanien zur Erzeugung von Wasserstoff genutzt werden. Bei diesen Zahlen sollte man nicht vergessen, dass es Nennleistungen sind. Real sind davon bei uns im Mittel etwa 10% nutzbar und davon wird ein immer größerer Teil abgeregelt.

 

vor 1 Stunde von Holgerli:

die rasante techn. Entwicklung bei der Leistung der WKAs.

Von größeren Anlagen gewinnen Anlagen im Ausland mindestens genauso viel. Die Aerodynamik und der Wirkungsgrad der Windanlagen ändert sich kaum. Sie werden nur immer höher, teurer und wartungsaufwendiger (siehe Siemens Energy).

 

Wind Turbines: the Bigger, the Better .. If bigger is better, why aren’t even larger turbines used currently? Although turbine heights and rotor diameters are increasing, there are a few limitations.

 

Es ist eine einfache Rechnung bei welch höheren Energieertrag im Ausland und welcher Stromabregelung und Redispatch im Inland sich importierter Wasserstoff gegenüber heimischen Strom rechnet.

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Holgerli
vor 32 Minuten von reko:

Ja, vieles davon wird z.B. in Spanien zur Erzeugung von Wasserstoff genutzt werden.

Das ist Dein Wunschtraum für die Zukunft. Aktuell ist es definitiv nicht so und für die Zukunft wohl eher auch nicht.

 

vor 32 Minuten von reko:

Bei diesen Zahlen sollte man nicht vergessen, dass es Nennleistungen sind. Real sind davon bei uns im Mittel etwa 10% nutzbar...

Dennoch schaffen wir es mit 70 GW PV und mit 60GW WKAs über 50% unseres Strombefarfs zu decken. Dabei ist es egal wie hoch die nutzbare Leistung ist. Weil weder bei PV noch Wind wird Kohle, gas oder Öl verfeuert und es entsteht kein Co2 bei der Stromproduktion.

Jetzt kannst Du Dir selber überlegen wieviel Strom wir mit EEs produzieren können, wenn sich diese Leistung ver 5,25-facht (870GW/165GW). Also meine Rechnung geht dahin, dass wir locker zu >99% der Zeit über 100% unseres ad-hoc Strombedarfs decken können und andere Sektoren auch massivst mit Strom versorgen können .

 

vor 42 Minuten von reko:

...und davon wird ein immer größerer Teil abgeregelt.

Realitätscheck: Nein

Abregelung.thumb.png.928f6083c3c46d4d601d12f5232b21ec.png

Fazit: Anteil EEs steigt, Anteil abgeregelter Strom fällt.

Meine Meinung: Ich vermute nicht, dass bei bundesweit und über das komplette Jahr weniger als 6 TWh Strom für die Produktion von Wasserstoff reichen.

vor 43 Minuten von reko:

Es ist eine einfache Rechnung bei welch höheren Energieertrag im Ausland und welcher Stromabregelung und Redispatch im Inland sich importierter Wasserstoff gegenüber heimischen Strom rechnet.

Dafür müssen aber auch Deine Annahmen stimmen. Die sollten dann auch auf der Realität (siehe Diagramm) und nicht auf einer falschen Behauptung (dein Zitat: "...davon wird ein immer größerer Teil abgeregelt.") beruhen.

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reko
vor 22 Minuten von Holgerli:

Dafür müssen aber auch Deine Annahmen stimmen. Die sollten dann auch auf der Realität (siehe Diagramm) und nicht auf einer falschen Behauptung (dein Zitat: "...davon wird ein immer größerer Teil abgeregelt.") beruhen.

Das ist eine Frage der Logik. Es kann nicht anders sein. Je mehr Overbuild man hat um so mehr muß man abregeln. 2021 wurde weniger abgeregelt weil es ein schwaches Windjahr war.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 7 Minuten von reko:

Das ist eine Frage der Logik. Es kann nicht anders sein. Je mehr Overbuild man hat um so mehr muß man abregeln. 2021 wurde weniger abgeregelt weil es ein schwaches Windjahr war.

Ja, ich weiss. Deine Logik. Bei Wasserstoff sind die wildesten Annahmen möglich und werden als realistisch angenommen. Bei EEs sind selbst realistische Annahmen und die Realität selber kaum bis überhaupt nicht möglich. ;)

Es wird von Dir beflissendlich vergessen, dass die Leitungsinfrastruktur real ausgebaut wird und die Bundesnetzagentur deren Ausbau fossiert.

Bei der Wasserstoffinfrastruktur hingegen gibt es nur tolle Ankündigen für die Zukunft. Real gebaut wird aber nichts.

 

vor 31 Minuten von Holgerli:

Meine Meinung: Ich vermute nicht, dass bei bundesweit und über das komplette Jahr weniger als 6 TWh Strom für die Produktion von Wasserstoff reichen.

Und was ist Deine Meinung dazu? Oder möchtest Du darauf nicht antworten, weil ich schlicht und ergreifend Recht habe?

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reko
· bearbeitet von reko
vor 32 Minuten von Holgerli:

Und was ist Deine Meinung dazu?

Die deutsche Wasserstoffstoffproduktion wird gegen importierten Wasserstoff nicht ankommen. Einzige Ausnahme sind Projekte wie AquaVentus, die ausschließlich für Wasserstoff gebaut werden. Für andernfalls abgeregelten Strom muß man Stromkosten von Null kalkulieren. Wenn das aus politischen Gründen derzeit nicht möglich ist, dann ist das eine deutsche Sondersituation die für die Welt nicht relevant ist.

 

Regionen mit viel Wind sind an Wasserstoff interessiert:

leka-mv.de/themen/wasserstoff (Mecklenburg-Vorpommern)

h2non.de (Niedersachsen)

hysh.de (Schleswig-Holstein)

th2eco.de (Thüringen)

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Holgerli

Ach so: Jetzt ist Deutschland dann in einer "Sondersituation". Verstehe. ;)

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor einer Stunde von Holgerli:

[... Bild ...]

Fazit: Anteil EEs steigt, Anteil abgeregelter Strom fällt.

Die Grafik ist etwas irreführend, da 2022 fehlt. Da sind bisher nur Daten für Q1 und Q2 bekannt: Bundesnetzagentur - Netzengpassmanagement. Die Tendenz ist klar steigend, weil wir nicht schnell genug die Netze ausbauen.. Hier als Artikel: https://www.energie-chronik.de/221205.htm

image.png.847bc6f8f5f362721a4c425f77265116.png

image.png.a5a4b65c6c3c20d871bd653db59144a3.png

 

Allerdings sind auch die Kosten in Euro irreführend für 2022, denn dort hatten wir sehr hohe Strompreise. Zudem wurde mit Redispatch 2.0 einiges geändert und daher ist 2022 nicht unbedingt mit den Vorjahren vergleichbar. Trotzdem wird es tendenziell immer mehr, wir müssen ganz dringend Netze ausbauen.

Zitat

Laut Bundesnetzagentur ist dieser starke Anstieg der Redispatch-Kosten "auf den mengenmäßigen Anstieg der Maßnahmen sowie andererseits auf die stark gestiegenen Brennstoffpreise für Gas, Kohle und Öl im zweiten Quartal 2022 zurückzuführen". Wenn man den mengenmäßigen Anstieg aus energiewirtschaftlicher Sicht betrachte, handele es sich aber "nicht um neue, sondern lediglich um erstmals sichtbare Strommengen". Und zwar sei das so zu erklären: "Im vorhergehenden System des Einspeisemanagements mussten sich die Bilanzkreisverantwortlichen für EE- und KWK-Strom selbst um Ersatzmengen für den abgeregelten EE- und KWK-Strom kümmern. Diese waren nicht als Redispatch-Mengen sichtbar. Im Zielmodell des Redispatch 2.0 kümmert sich hingegen der Netzbetreiber um einen gezielten bilanziellen Ausgleich ­ auch zugunsten abgeregelter EE- und KWK-Anlagen. Diese Umstellung steigert die volkswirtschaftliche Gesamteffizienz und senkt die Kosten für den finanziellen Ausgleich von EE- und KWK-Anlagen, führt jedoch zugleich zu einem Anstieg der sichtbar ausgewiesenen Redispatch-Mengen." Als weitere Gründe für die Zunahme von Mengen und Kosten beim Redispatch nennt die Behörde die ungewöhnlich hohen Stromexporte nach Frankreich, die bei den Lastflüssen in Ost-West-Richtung die Netzengpässe verstärkten, sowie das im Vergleich zum Vorjahresquartal hohe Windaufkommen im April 2022.

 

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Holgerli
vor 7 Minuten von slowandsteady:

Die Tendenz ist klar steigend, weil wir nicht schnell genug die Netze ausbauen..

Danke für den Artikel.

Ein Punkt steht ja selber drin: Die Unzuverlässigkeit der französischen AKWs, die Stromexporte nach Frankreich nötig machten, hat erstmal nichts mit den EEs direkt zu tun.

Ein anderer Punkt sind m.M.n. die deutschen AKWs, die aufgrund ihrer Unflexiblität das Netz mit unnötigem Strom zugemüllt haben. Die sind ja nun seit April 2023 vom Netz. Mal schauen, welches Bild sich im 2. und 3. Quartal 2023 ergibt.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 26 Minuten von slowandsteady:

wir müssen ganz dringend Netze ausbauen

Damit das getan wird, wurde die Rendite der Netzbetreiber erhöht. Die Kosten steigen also doppelt, über das Investitionsvolumen und den Eigenkapitalzinssatz. Die Kosten für Gasnetze sind anteilig sehr viel niedriger und die Umrüstung auf Wasserstoff geht auch viel schneller als neue Stromleitungen zu bauen.

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reko
· bearbeitet von reko

Bild der Wissenschaft Themenheft 2022

bdw_Spezial_2022_Mission_Meer-Wasserstoff.pdf .. Windräder sollen künftig abgekoppelt vom Stromnetz auf dem Meer Wasserstoff herstellen – und dann auch bei großer Windstärke laufen ..  Überhaupt könne das gesamte Design von Windkraftanlagen neu gedacht werden, wenn die Restriktionen für die Stromversorgung über das Netz nicht beachten werden müssten. Auch einen teuren Netzanschluss bräuchten die Anlagen dann nicht .. Allerdings: Viele technische und rechtliche Fragen sind noch ungeklärt.

.. Technische Gründe für die aktuelle Vorgabepraxis gebe es nicht. Wenn es nicht erlaubt sei, auf den Flächen
zur Stromerzeugung alternativ Wasserstoff zu erzeugen, sei das, als ob ein Landwirt nur Mohrrüben anbauen dürfe und keine Kartoffeln.

 

2023/06/28 Hydrogen Economy Gets A Boost With New Low-Cost Catalyst

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Limit
· bearbeitet von Limit
vor 5 Stunden von Holgerli:

Nun, hier sind meine Quellen: Aktuell (2021) sind in Europ 165 GW an PV installiert. Wenn ic mich umschaue sind größte Teile von Dächern immer noch nicht gelegt. So sollte es kein Problem sein technisch bis 2030 auf 870 GW zu kommen und nach 2030 noch deutlich drüber hinaus.

Wenn ich von den 10% effektiver Stromerzeugung bei Solarzellen ausgehe, ergäbe das auf Basis der Zahlen deiner Quelle derzeit 145TWh aktuell für ganz Europa, im mittleren Szenario für 2030 588TWh. Die genannten 870GW hingegen sind nur ein Soll-Wert. Aber selbst wenn wir diesen als machbar betrachten, wären das "nur" etwa 760TWh.

 

Laut dem Fraunhofer ISE besteht in Deutschland das technische Potential für PV von grob 4TW (2,9TW durch Agri-Photovoltaik, 0,6TW wenn man Energiepflanzen-Anbau durch PV ersetzt, 0,044TW für schwimmende PV, 1TW für Dächer und Fassaden. (Quelle: https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf)

Langfristig wäre also deutlich mehr möglich, das ist aber eben nur technisches Potential. Insbesondere Agri-Photovoltaik, die zumindest in D das größte Potential bietet, ist noch in der Versuchsphase.

 

vor 5 Stunden von Holgerli:

Gesamteuropa hat ein Windkraft-Potential von 52 TW. Das sind 100x mehr als 2019. Undc das ist nur OnShore. Und das ist ohne die rasante techn. Entwicklung bei der Leistung der WKAs.

Wenn ich mir die Karte so anschaue, fällt mir als erstes auf, dass die meisten Länder mit hohem Potential entweder "Diktaturen" oder aktuell Kriegsgebiete sind. Das wiegt doppelt schwer, denn diese Länder haben nicht nur das höchste Potential pro Fläche, sondern sind auch die flächenmäßig größten Länder Europas.

 

Zitat

Dabei bezogen sie auch Ausschlussfaktoren wie Bebauung, Straßen, Sperrgebiete oder ungeeignetes Terrain mit ein.

In Deutschland dürfte z.B. der größte Teil des Gebietes, der danach übrig bleibt Wälder und Farmland sein. Diese machen fast 80% der Gesamtfläche Deutschlands aus. Auf diesen Flächen könnte man aus technischer Sicht eine große Anzahl WKAs bauen, wenn man aber nicht ganze Wälder abholzen oder die landwirtschaftliche Nutzung von Farmland behindern will, sinkt die Anzahl an WKAs, die man auf solchen Flächen bauen kann deutlich. Die entscheidende Frage bleibt also bestehen, nämlich wie viele WKAs kann man auf diesen Flächen tatsächlich bauen.

 

Speziell für Deutschland habe ich eine andere Studie gefunden, die langfristig von bis zu 660TWh jährlich ausgeht (Quelle: https://www.unendlich-viel-energie.de/erneuerbare-energie/wind/onshore/potenziale-der-windenergie).

 

Zusammengefasst hätten wir auf der Haben-Seite 760TWh durch Solar (Europa, optimistisches Szenario bis 2030), 660TWh durch Wind (Deutschland, langfristiges Potential). Dem gegenüber stehen aktuell allein für Deutschland ein Endenergiebedarf von 2300TWh (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Endenergieverbrauch#Primär-_und_Endenergieverbrauch).

 

 

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Holgerli
vor 20 Minuten von Limit:

Wenn ich mir die Karte so anschaue, fällt mir als erstes auf, dass die meisten Länder mit hohem Potential entweder "Diktaturen" oder aktuell Kriegsgebiete sind. Das wiegt doppelt schwer, denn diese Länder haben nicht nur das höchste Potential pro Fläche, sondern sind auch die flächenmäßig größten Länder Europas.

Es ist schon irgendwie komisch: Bei EEs findet man ganz schnell, dass mögliche Erzeugungsländer Krisengebiete und/oder Diktaturen sind.

Bei Wasserstoff? Wasserstoff aus Saudi Arabien? Kein Problem! Fundamentalistische Diktatur die Frauen- und Menschenrechte mit Füsse tritt? Ach, das ist nicht so schlimm! Wasserstoff aus Afrika? Kein Problem! Dass die meisten afrikanischen Staaten schon seit jahrzehnten instabil sind und Menschenrechte mit Füssen treten? Ach komm, so schlimm ist das nicht.

 

vor 36 Minuten von Limit:

Speziell für Deutschland habe ich eine andere Studie gefunden, die langfristig von bis zu 660TWh jährlich ausgeht (Quelle: https://www.unendlich-viel-energie.de/erneuerbare-energie/wind/onshore/potenziale-der-windenergie).

Vier Anmerkungen zu der Studie: 1.) die ist von 2011/2012. 2.)  Diese 660 TWh beziehen sich wohl auf das politische 2% Ausbauziel der Windkraft. 3.) Die Studie ist aktualisiert worden und auf den 2% (politischen) Ausbaufläche sind nun 770Twh möglich. Nennt sich wohl techn. Fortschritt. Mal hochgerechnet 2032: 880TWh? 2042: 990 TWh? 2052: 1100TWh? 2050 soll dann Deutschland auch auf komplett Klimaneutral umgestellt sein. Plus das potential der PV. Plus Europa-Importe. Und 2300 TWh sind ganz nahe.

4.) Ist aber viel wichtiger und hier scheint nun die Fehlinterpretation von Dir zu liegen: Es können nicht nur 2% der Fläche mit WKAs ausgebaut werden. Über 26% der Fläche in Deutschland ist keine WKA-Auschlussfläche. Und schwupps wären wir auf dem x-fachen der 2300 TWh die im Endausbau benötigt würden. Allein mit WKAs allein in Deutschland.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 2 Stunden von Limit:

Wenn ich mir die Karte so anschaue, fällt mir als erstes auf, dass die meisten Länder mit hohem Potential entweder "Diktaturen" oder aktuell Kriegsgebiete sind.

Da paneuropäische HGÜ Leitungen noch nicht mal geplant werden wäre ein Energieaustausch mit entfernteren Ländern z.B. Ukraine Rumänien, Bulgarien, Türkei für lange Zeit nur in Form von Wasserstoff denkbar. Wenn man die Kosten der relativ kurzen deutschen HGÜ Leitungen hochrechnet, sind längere europäische HGÜ Verbindungen wenig attraktiv. In ganz Europa ist das Stromnetz nicht für die Durchleitung großer Energiemengen ausgelegt. Überall wurden Stromerzeuger verbrauchsnah errichtet.

WindEurope’s position paper on Renewable hydrogen 2022

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Holgerli
vor 8 Minuten von reko:

In ganz Europa ist das Stromnetz nicht für die Durchleitung großer Energiemengen ausgelegt. Überall wurden Stromerzeuger verbrauchsnah errichtet.

Wenn Du Dir allein die Potentialflächen für Windkraft in Deutschland anschaust so ist auch das in Deutschland kein Problem.

Auch und gerade mit EEs kann man Stromerzeuger verbrauchsnaher errichten. Sogar deutlich verbrauchsnaher als die Braunkohlekraftwerke im rheinischen oder ostdeutschen Revier oder die AKWs die man aufgrund ihres Gefahrenpotentials auf der grünen Wiese errichtet hat.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 10 Minuten von Holgerli:

in Deutschland kein Problem.

und warum brauchen wird dann HGÜ und Netzausbau?

 

2023/06/27 Europe's first offshore green hydrogen produced off France, with €20m grant lined up for second project .. missed out on producing the first renewable H2 offshore by a matter of weeks, after Chinese state-owned wind turbine Dongfang Electric

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reko
· bearbeitet von reko

Ein geplantes Verbot von Fluorkunststoffen würde die üblichen Membranen von PEM-Electrolyzern (z.B. Nafion™) treffen. Bei AEM-Electrolyzern ist dieses Material weniger üblich.

2023/06/27 Proposed EU ban on a plastic used in electrolysers could cause 'massive disruption' to European hydrogen sector

 

BASF stellt Polybenzimidazole (PBI) Membranen (Celtec) für HT-PEM her.

2023/05 BASF and Advent Technologies sign agreement to establish end-to-end supply chain for hydrogen fuel cell systems in Europe

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Holgerli
vor 2 Stunden von reko:

und warum brauchen wird dann HGÜ und Netzausbau?

Z.B. weil ein bayerischer Ministerpräsident sich den EEs verweigert und lieber von AKWs in Landesverantwortung schwadroniert.

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Limit
vor 4 Stunden von Holgerli:

Es ist schon irgendwie komisch: Bei EEs findet man ganz schnell, dass mögliche Erzeugungsländer Krisengebiete und/oder Diktaturen sind.

Der einzige Grund, warum ich das erwähne, ist dass du sehr darauf herumreitest. Persönlich hätte ich nichts gegen Importe aus solchen Ländern, nicht einmal aus Russland sobald der Krieg in der Ukraine vorbei ist. Wir müssten eben nur genügend diversifizieren um das erhöhte Ausfallrisiko solcher Länder zu kompensieren.

 

vor 4 Stunden von Holgerli:

Vier Anmerkungen zu der Studie: 1.) die ist von 2011/2012. 2.)  Diese 660 TWh beziehen sich wohl auf das politische 2% Ausbauziel der Windkraft. 3.) Die Studie ist aktualisiert worden und auf den 2% (politischen) Ausbaufläche sind nun 770Twh möglich. Nennt sich wohl techn. Fortschritt. Mal hochgerechnet 2032: 880TWh? 2042: 990 TWh? 2052: 1100TWh?

Es ist gut, dass durch techn. Fortschritt das Potential erhöht hat. Wir können jede Verbesserung gebrauchen. Allerdings halte ich nichts davon Fortschritte in der Vergangenheit ohne kritische Betrachtung in die Zukunft fortzuschreiben. Die eigentliche Effizienz von WKAs hat sich in den letzten Jahren kaum verändert, sie sind nur eben immer größer geworden. Dieses Wachstum lässt sich aber nicht ewig fortsetzen. Dem stehen das immer höhere Gewicht und die größere Hebelwirkung bei immer höheren Anlagen im Weg.

 

vor 4 Stunden von Holgerli:

Plus Europa-Importe

Wenn man sich die aktuellen Stand des Ausbaus und die Ziele der Länder betrachtet, wird zumindest bis 2030 kaum ein EU-Land wesentliche Überschüsse zum Export zur Verfügung haben.

 

vor 5 Stunden von Holgerli:

 

4.) Ist aber viel wichtiger und hier scheint nun die Fehlinterpretation von Dir zu liegen: Es können nicht nur 2% der Fläche mit WKAs ausgebaut werden. Über 26% der Fläche in Deutschland ist keine WKA-Auschlussfläche. Und schwupps wären wir auf dem x-fachen der 2300 TWh die im Endausbau benötigt würden. Allein mit WKAs allein in Deutschland.

 

Hier liegt aber auch eine Fehlinterpretation deinerseits vor. Zu diesen kategorischen Ausschlussflächen gehören z.B. die Umgebung von Flughäfen, Militäranlagen, Naturschutzgebiete, Wasserschutzgebiete, Nationalparks oder die direkte Umgebung von Wohngebieten. Nicht dazu gehören aber z.B. Wälder, landwirtschaftliche Nutzflächen oder einfach Gebiete, in denen es nicht genügend Wind gibt. Das Bundesamt für Naturschutz kommt zu dem Ergebnis, dass nur bei etwa 5,5% der Fläche ein geringes Konfliktrisiko besteht (Quelle: https://www.windindustrie-in-deutschland.de/f/3033/0/60e335e4343733055f000351/ZUR_DEBATTE_Naturschutz_Flaechen_Windenergie_Juni_2021.pdf). Zum Teil überschneiden sich die potenziell nutzbaren Flächen für Solar und Wind auch, so dass sich die potentiell nutzbare Fläche des einen verringert, sobald man das andere ausbaut.

 

vor 57 Minuten von Holgerli:

Z.B. weil ein bayerischer Ministerpräsident sich den EEs verweigert und lieber von AKWs in Landesverantwortung schwadroniert.

Ich bin sicherlich kein Fan des bayerischen Ministerpräsidenten, aber diese Aussage ist zumindest in dieser Grundsätzlichkeit falsch. Bayern hat von allen Bundesländern die höchste installierte Leistung aus EE und 2021 auch den höchsten Ausbau. Sie haben aber tatsächlich nur sehr wenig WKAs, aber das ist verständlich, wenn man sich die Karte aus der obigen PDF anschaut. Diese zeigt, dass große Teile von Bayern auf Grund zu geringer Windgeschwindigkeit dafür nicht geeignet sind.

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Holgerli
vor 8 Minuten von Limit:

Das Bundesamt für Naturschutz kommt zu dem Ergebnis, dass nur bei etwa 5,5% der Fläche ein geringes Konfliktrisiko besteht

Gut, dann rechnen wir mal (770/2)*5,5 = 2117,5 TWh. Plus PV, plus Offshore-Wind, plus Wasserkraft, plus Biomasse-Kraftwerke. Ich komme auch hier auf +ber 2300 TWh mit dem techn. Stand von WKAs auf heutigem Niveau.

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Limit
· bearbeitet von Limit

Wenn es doch nur so einfach wäre. Diese 5,5% haben ausreichend Wind, keine kategorischen Ausschlussgründe und auch was Naturschutz angeht nur geringes oder mittleres Konfliktpotential. Geringes oder mittleres Konfliktpotential bedeutet, dass manche dieser Flächen genehmigt werden, andere wiederum nicht. Das reduziert die effektiv nutzbare Fläche laut der Quelle auf 3,6%.

 

Es gibt allerdings noch andere Hindernisse, z.B. dürften viele dieser Flächen landwirtschaftlich genutzt werden und sich im Privatbesitz befinden. Einige Landwirte werden es grundsätzlich ablehnen und selbst bei den Landwirten, die grundsätzlich WKAs auf ihren Feldern erlauben würden, werden diese sicherlich keine ganzen Windparks haben wollen, sondern eher vereinzelte Anlagen an Stellen wo sie nicht zu sehr stören.

 

Auch bei Flächen, die in öffentlicher Hand sind und sich für Windparks eignen gibt es Einschränkungen. So haben Windparks einen Einfluss auf die Windgeschwindigkeiten in ihrer Umgebung. Ein Gebiet kann also geeignet für einen kleinen Windpark aber nicht für einen größeren Windpark sein. Auch kann ein Windpark in einem Gebiet die Nutzung angrenzender Gebiete für Windkraft "unmöglich" machen.

 

Das 2%-Ziel der Bundesregierung mag vielleicht nicht das ganze Potential darstellen, aber ich denke nicht, dass es so weit unter dem realen Potential liegt, wenn man alle Einschränkungen berücksichtigt. Um konservativ zu rechnen würde ich bei den 2% als Grundlage bleiben.

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Holgerli
vor 11 Stunden von Limit:

Wenn es doch nur so einfach wäre. Diese 5,5% haben ausreichend Wind, keine kategorischen Ausschlussgründe und auch was Naturschutz angeht nur geringes oder mittleres Konfliktpotential. Geringes oder mittleres Konfliktpotential bedeutet, dass manche dieser Flächen genehmigt werden, andere wiederum nicht. Das reduziert die effektiv nutzbare Fläche laut der Quelle auf 3,6%.

Merkst selber, dass Du Dir immer wieder neue Zahlen passend zurechtsuchen musst, damit Deine "Reicht nicht"-Theorie irgendwie noch kommt?

Erst waren es 2% mit 660 TWh. Habe ich korrigiert. dann kamst Du mit 5,5%, weil Dir meinen Zahlen nicht gefallen. Dann habe ich Dir bewiesen, dass 5,5% immer noch mehr als dicke ausreichen. Darf als auch nicht sein, also weiter mit 3,6%. ;)

Ich lass es an der Stelle mal gut sein. Wir sind nämlich wieder an dem Punkt angelangt, dass bei (Import-)Wasserstoff scheinbar alles möglich und Realität werden kann, wenn man nur fest genug daran glaubt aber bei EEs selbst die Realität in Frage gestellt wird.

 

 

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Holgerli

Nachdem in Österreich der Lug & Betrug der Wasserstoff-Advokaten beim Wasserstoffzug öffentlichkeitswirksam aufgefolgen ist, wird nun reiner Tisch gemacht.

 

Für Schweizer Zughersteller Stadler ist Wasserstoffzug fraglich.

 

Zitat Ansger Brockmeyer von Stadler Rail:

„Wenn man mit der Reichweite eines klassischen Batteriezuges hinkommt – und das ist in Mitteleuropa meistens so – dann kann man mit einem Batteriezug fahren. Das ist wirtschaftlich auch günstiger.“

 

Da fragt man sich wie wirtschaftlich schwachsinnig ein Projekt sein muss, wenn selbst die Herstellerfirma sagt, dass das Projekt wirtschaftlich nicht gegen einen Batteriezug ankommt.

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