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Onkel Baldrian

Wasserstoff

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Holgerli
vor einer Stunde von lowcut:

Von fossilen Energieträgern zu erneuerbaren Energieträgern? Um so größer der Wandel um so besser, aber helfen wird es nicht mehr.

Also: Warum machst Du Dir hier noch den Aufwand für Wasserstoff zu argumentieren, wenn es Deiner Meinung nach eh nichts mehr bringt?

 

Ich sehe es anders: Wir haben jetzt noch eine gute Chance. Aber es wird knapp. Um so wichtiger ist es, dass kein Geld unnötig in Schnappsideen wie Wasserstoff in allen möglichen Sektoren verschwendet wird.

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reko
· bearbeitet von reko

Ob es der Umwelt hilft hängt von China und Indien ab. Hier geht es um Investments. Unsere Meinungen werden die Welt nicht verändern.

 

2023/06/15 China edges closer to embracing green hydrogen

‘Inflection point’ for the economics of hydrogen versus coal looms in 2030 .. So, with the country’s energy policy now set by the very top, the question, experts say, is not whether hydrogen will have its day in the sun in China, but when?

 

China, Korea und Japan zeigen den Weg für Wasserstoff.

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Holgerli
vor 38 Minuten von reko:

Ob es der Umwelt hilft hängt von China und Indien ab. Hier geht es um Investments. Unsere Meinungen werden die Welt nicht verändern.

Das eine kann man mit dem anderen verbinden.

 

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lowcut
vor 1 Stunde von Holgerli:

Also: Warum machst Du Dir hier noch den Aufwand für Wasserstoff zu argumentieren, wenn es Deiner Meinung nach eh nichts mehr bringt?

 

Ich sehe es anders: Wir haben jetzt noch eine gute Chance. Aber es wird knapp. Um so wichtiger ist es, dass kein Geld unnötig in Schnappsideen wie Wasserstoff in allen möglichen Sektoren verschwendet wird.

Du hast mich falsch verstanden. ich glaube schon, das Wasserstoff ein großes Ding wird. Es wird aber nicht gegen den Klimawandel helfen. Auch alle anderen Dinge die wir jetzt machen, hätten wir 30 Jahren machen müssen. Jetzt ist es wie in die Lava pinkeln.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 20 Minuten von lowcut:

Du hast mich falsch verstanden. ich glaube schon, das Wasserstoff ein großes Ding wird. Es wird aber nicht gegen den Klimawandel helfen. Auch alle anderen Dinge die wir jetzt machen, hätten wir 30 Jahren machen müssen. Jetzt ist es wie in die Lava pinkeln.

Doch, ich habe Dich schon richtig verstanden, nur Du mich nicht.

 

Ich persönlich glaube daran, dass wir noch eine Chance haben, dass es nicht komplett den Bach runtergeht. Dafür müssen aber die Gelder sinnvoll gebündelt werden und nicht unnötig Geld in Schnappsideen wie Wasserstoff in allen möglichen Sektoren verschwendet wird.

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lowcut
vor 5 Stunden von Holgerli:

Doch, ich habe Dich schon richtig verstanden, nur Du mich nicht.

 

Ich persönlich glaube daran, dass wir noch eine Chance haben, dass es nicht komplett den Bach runtergeht. Dafür müssen aber die Gelder sinnvoll gebündelt werden und nicht unnötig Geld in Schnappsideen wie Wasserstoff in allen möglichen Sektoren verschwendet wird.

Ich hab dich schon verstanden. Du glaubst, das wir mit den richtigen Mitteln noch die Kurve bekommen. Meiner Meinung ist das Thema inzwischen fast durch. Und du denkst, das Wasserstoff nicht die tragende Rolle in der Zukunft spielt wie die meisten glauben. Das sind die beiden Punkte bei denen wir unterschiedlicher Auffassung sind.

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reko
· bearbeitet von reko

2023/06/21 India, US likely to join forces on green H2, carbon capture and battery energy storage .. "Both countries could look to collaborate on reducing the cost of green and clean hydrogen" .. India has ambitious plans in the green hydrogen space. The National Green Hydrogen Mission aims at a production capacity of at least 5 million metric tonnes a year by 2030. The US' Hydrogen Energy Earthshot, launched in 2021, seeks to reduce the cost of clean hydrogen by 80% to $1/kg in a decade.

 

2023/05 5 Indian Companies that are Leading the Green Hydrogen Revolution

  1. Larsen & Toubro (L&T)
  2. Adani Enterprises
  3. NTPC
  4. Reliance
  5. GAIL (India)

 

Larsen & Toubro USY5217N1183 (ADR) "signed a pact with Norway-based HydrogenPro AS to set up a manufacturing unit in India"

FY2023InvPresQ4FY23 Investor Presentation.pdf

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reko
· bearbeitet von reko

2023/06/26 Gulf-to-Europe Hydrogen Pipeline: joint AFRY and RINA study indicates feasibility and attractiveness .. The cost of transporting hydrogen through this pipeline is initially seen at approximately 1.2 EUR/kg H2. The Gulf countries, in turn, could supply green and blue hydrogen to the economic hub of Europe at Levelised Costs Of Delivered Hydrogen (LCODH) of around 2.7 EUR/kg starting from the 2030s, decreasing to around 2.3 EUR/kg in the longer term.

Download the study

 

2023/06/23 ANALYSIS | Why blue hydrogen may grow faster than green H2 in the US .. Tax credits for carbon capture and the low cost of US natural gas mean that blue could be the cheaper option this decade .. more than 70% of North America’s announced capacity up to 2030 is “low-carbon hydrogen”, ie, blue.

 

2023/06/16 Andrew Forrest: FFI will spend 'tens of billions' on green hydrogen in almost every continent — but we'll start with the US .. FFI has promised to take final investment decisions (FIDs) on five projects this year

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 1 Stunde von reko:

The cost of transporting hydrogen through this pipeline is initially seen at approximately 1.2 EUR/kg H2. The Gulf countries, in turn, could supply green and blue hydrogen to the economic hub of Europe at Levelised Costs Of Delivered Hydrogen (LCODH) of around 2.7 EUR/kg starting from the 2030s, decreasing to around 2.3 EUR/kg in the longer term.

Also weit entfernt von den Kosten von unter 1 USD wie noch letztes Jahr propagiert. Also nichts mit billigem Wasserstoff für Europa.  Aber auch bei den Kosten tritt so langsam die Realität ein.

 

Eine Frage hätte ich aber noch: Wieso wird hier kalter Kaffe von vor 2,5 Jahren mit einer Studie neu aufgewärmt. Oder andersrum gefragt: Wenn das so ein sicheres Ding ist: Warum baut dann Saudi Arabien nicht seit 2,5 Jahren?

Meine Vermutung ist: Über Planungen kommt die Pipeline eh nicht hinaus.

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slowandsteady
vor 11 Minuten von Holgerli:

Also weit entfernt von den Kosten von unter 1 USD wie noch letztes Jahr propagiert. Also nichts mit billigem Wasserstoff für Europa.  Aber auch bei den Kosten tritt so langsam die Realität ein.

Nur ein Kommentar am Rand: 1kg Wasserstoff enthält aufgrund der geringen Dichte von Wasserstoff sehr viel Energie, nämlich 33kWh. Somit wären 2.7EUR/kg umgerechnet unter 10ct/kWh und damit auf dem Preisniveau von Erdgas heute.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 29 Minuten von slowandsteady:

Nur ein Kommentar am Rand: 1kg Wasserstoff enthält aufgrund der geringen Dichte von Wasserstoff sehr viel Energie, nämlich 33kWh.

Bitte nicht vergessen: Erdgas kostete 2020 noch unter 6ct/kWh. Gut, man kann sich jetzt fragen: Wie preisstabil ist Wasserstoff 203X aus einer Krisenregion, wenn Erdgas 2022 aus einer anderen Krisenregion sich einfach im Preis verdreifacht?

Aber außerdem steht Wasserstoff immer noch mit Strom in den Wettbewerb. Gerade 203X. Und ändert nichts an der Tatsache, dass Wasserstoff scheinbar immer teurer wird als preiswerter wie hier noch letztes Jahr prognostiziert.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von Holgerli:

Also weit entfernt von den Kosten von unter 1 USD

Das war in USA. Dort gehen noch 3$/kgH2 Steuergutschrift ab. In Europa ist jetzt LNG Preis setzend und der CO2 Preis soll steigen. Strom bekommt man für diesen Preis in Deutschland auch nicht zu jeder Zeit.

 

vor einer Stunde von slowandsteady:

1kg Wasserstoff enthält aufgrund der geringen Dichte von Wasserstoff sehr viel Energie, nämlich 33kWh.

Das ist der Heizwert. Es sind 39 kWh/kg H2 Brennwert wenn das entstehende Wasser flüssig anfällt wie bei Brennstoffzellen oder Brennwertgasbrennern.

 

 

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Holgerli
vor 3 Minuten von reko:

In Europa ist jetzt nur LNG Preissetzend.

Betonung liegt auf jetzt. Vermutlich wird diese Pipeline nicht vor 2035 kommen, wenn sie denn kommt.

Und da sind wir wieder beim Punkt Strom. 2035 wird Wasserstoff komplett gegen Strom und nicht mehr gegen Erdgas oder LNG antreten müssen. Und da wird Wasserstoff für über 2 USD haushoch gegen grünen Strom und Stromspeicher verlieren.

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Limit
· bearbeitet von Limit
vor 23 Stunden von Holgerli:

Und da sind wir wieder beim Punkt Strom. 2035 wird Wasserstoff komplett gegen Strom und nicht mehr gegen Erdgas oder LNG antreten müssen. Und da wird Wasserstoff für über 2 USD haushoch gegen grünen Strom und Stromspeicher verlieren.

Strom und Wasserstoff haben zwar überlappende Einsatzbereiche, aber auch einige, bei denen sie nicht konkurrieren. Das liegt in erster Linie daran, dass Batterien trotz beschleunigter Entwicklung immer noch eine verhältnismäßig niedrige Energiedichte besitzen, zumindest wenn man sie mit Wasserstoff vergleicht.

 

Für den internationalen Flug- und Schiffsverkehr sind Batterien keine Option und werden es auf absehbare Zeit auch nicht werden. Eine Passagiermaschine der Größe eines A320 oder 737 hätte auf Grund begrenzter Batteriekapazität eine maximale Flugdauer von 1h. Größere Flugzeuge hätten schon Probleme überhaupt in die Luft zu kommen, wenn sie Batterien für mehr als ein paar Minuten Flugzeit dabei hätten. Für kleine Regionalflieger könnten Batterien die bessere Wahl darstellen, nicht aber für größere Flugzeuge.

 

Bei der Energiespeicherung muss man unterscheiden zwischen kleineren Speichern für die Netzstabilisierung und strategischen Speichern für größere Mengen und längere Dauer. Bei ersteren könnten "Batterie-Kraftwerke" durchaus sinnvoll sein, bei strategischen Speichern (vgl. strategische Öl-/Gasvorräte) hingegen eher nicht. Das wird durch den Umstieg von Gas-/Öl-Heizungen hin zu Wärmepumpen noch verstärkt. Was heute durch Öl- und Gasspeicher abgedeckt wird, wird man zukünftig anders speichern müssen. Der Energiebedarf zum Heizen in D ist fast fünfmal so hoch wie der Stromverbrauch. Selbst wenn man die hohe Effizienz von Wärmepumpen berücksichtigt könnte sich dadurch der Strombedarf im Winter verdoppeln. Es geht hier also um Kapazitäten im TWh Bereich.

 

Wasserstoff lässt sich auch flexibler transportieren, z.B. in großen Tankern. Dadurch könnte man ihn weltweit einkaufen. Bei Strom ist das deutlich schwieriger. Praktisch kommen da nur Stromleitungen in Frage und damit kommen als Lieferanten nur Länder in der näheren Umgebung in Frage. Auf Grund der hohen Kosten kann man auch nicht so gut diversifizieren, da der Bau solcher Leitungsnetze langwierig und teuer ist.

 

Im LKW-Bereich sehe ich Vorteile für sowohl Strom als Wasserstoff abhängig von Gewicht und Streckenlänge. Je schwerer die Fracht und je länger die Strecke desto eher dürfte das Pendel in Richtung Wasserstoff ausschlagen, aber hier wird es darauf ankommen wie schnell die beiden Technologien sich entwickeln.

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Holgerli
vor 3 Minuten von Limit:

Wasserstoff lässt sich auch flexibler transportieren, z.B. in großen Tankern. Dadurch könnte man ihn weltweit einkaufen. Bei Strom ist das deutlich schwieriger. In der Realität kommen da nur Stromleitungen in Frage und damit kommen als Lieferanten nur Länder in der näheren Umgebung in Frage. Auf Grund der hohen Kosten kann man auch nicht so gut diversifizieren, da der Bau solcher Leitungsnetze langwierig und teuer ist.

Und Tanker sind schnell gebaut und Preiswert? Und die Pipeline von Arabien nach Westeuropa ist schnell gebaut und preiswert? Bei Wasserstoff wird gerne so getan alsob alles Easy-Peasy sei. Bei Stromleitungen hingegen so alsob es kaum zu leisten sei.

 

vor 7 Minuten von Limit:

Für den internationalen Flug- und Schiffsverkehr sind Batterien keine Option und werden es auf absehbare Zeit auch nicht werden.

Und wieviel Prozent des jetzigen Energieverbrauchs macht das aus? Hier im Thread wird öfters so getan alsob wir eine "Wasserstofgesellschaft" bräuchtenm obwohl eigentlich längst klar ist, dass wir auf dem Weg zur "Stromgesellschaft" sind. Wasserstoff wird sicher eine gewisse aber recht überschaubare Nische bekommen.

 

vor 9 Minuten von Limit:

...dürfte das Pendel in Richtung Wasserstoff ausschlagen, aber hier wird es darauf ankommen wie schnell die beiden Technologien sich entwickeln.

Stand der Dinge jetzt ist: Wasserstoff-LKW haben maximal Prototypen- und Kleinserien-Status, Elektro-LKW gehen sehr deutlich sichtbar in die Serienproduktion über oder sind es schon. Das ist die aktuell Entwicklung.

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Limit
vor 47 Minuten von Holgerli:

Und Tanker sind schnell gebaut und Preiswert? 

Es gibt bereits Ammoniaktanker. Diese transportieren bereits heute rund 20mio Tonnen pro Jahr. Natürlich müsste man die Kapazitäten erhöhen, aber wenn gleichzeitig der Bedarf an Öl-/Gastankern sinkt, kämen auch Umbauten in Betracht. Im Vergleich zu Stromleitungen von Australien, Asien, den Amerikas und auch großen Teilen von Afrika sind die Kosten gerade zu ein Schnäppchen.

 

vor 47 Minuten von Holgerli:

Und die Pipeline von Arabien nach Westeuropa ist schnell gebaut und preiswert? Bei Wasserstoff wird gerne so getan alsob alles Easy-Peasy sei. Bei Stromleitungen hingegen so alsob es kaum zu leisten sei.

Eine Pipeline wie Nordstream1 hat 2021 ca. 1600PJ an Energie nach Deutschland geliefert. Die Kosten für den Bau beliefen sich auf 7,5Mrd€ für etwa 1200km Pipeline. Im Vergleich dazu ist Nordlink nur etwas halb so lang, kann max. 50PJ liefern und hat 2Mrd€ gekostet. Hier hat die Pipeline also deutliche Vorteile. Aber mir ging es gar nicht so sehr um die Kosten, sondern um die Flexibilität. Für Pipeline und Stromleitung legst du dich viele Jahre im voraus auf bestimmte Lieferländer fest. Bei Schiffstransport sind die Kosten zwar höher, aber du kannst weltweit einkaufen und kurzfristig den Lieferanten wechseln. Welche Vorteile das hat, hat man ja erst vor kurzem gesehen (Pipeline-Gas vs. LNG).

 

vor 47 Minuten von Holgerli:

Hier im Thread wird öfters so getan alsob wir eine "Wasserstofgesellschaft" bräuchtenm obwohl eigentlich längst klar ist, dass wir auf dem Weg zur "Stromgesellschaft" sind. Wasserstoff wird sicher eine gewisse aber recht überschaubare Nische bekommen.

Strom macht derzeit grob 15% des Gesamtenergiebedarfs in Deutschland aus (Stromverbrauch 2022 ca. 484TWh = 1742PJ, Energieverbrauch 2021 418,5Mt SKE = 12265PJ). Das Stromnetz derart auszubauen, dass wir einen Großteil der restlichen 85% darüber verteilen könnten ist eine Aufgabe für Jahrzehnte. Wie lang die Verfahren dauern um neue Stromtrassen zu finden, genehmigen zu lassen und anschließend alle Einsprüche zu bearbeiten haben wir bereits gesehen und nun stell dir vor wir bräuchten noch 30-40 zusätzliche HGÜ-Trassen, davon einige auch durch mehrere andere Länder, denn wir werden auf keinen Fall so viel Strom selbst erzeugen können. Im Vergleich dazu dürfte es sehr viel einfacher sein die bestehende Gas-Infrastruktur für Wasserstoff bereit zu machen. Zusätzlich dazu ließe sich Ammoniak auch recht einfach per Kesselwagen transportieren.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 57 Minuten von Limit:

Es gibt bereits Ammoniaktanker. Diese transportieren bereits heute rund 20mio Tonnen pro Jahr. Natürlich müsste man die Kapazitäten erhöhen, aber wenn gleichzeitig der Bedarf an Öl-/Gastankern sinkt, kämen auch Umbauten in Betracht. Im Vergleich zu Stromleitungen von Australien, Asien, den Amerikas und auch großen Teilen von Afrika sind die Kosten gerade zu ein Schnäppchen.

Warum wollen immer alle Energie aus irgendwelchen Drittweltländern, Diktaturen und oder von der anderen Seite der Erde holen?

Wir haben noch genug Potential in Europa aber irgendwie versuchen sich diverse Player wieder abhängig von anderen Ländern zu machen.

 

vor 57 Minuten von Limit:

Strom macht derzeit grob 15% des Gesamtenergiebedarfs in Deutschland aus (Stromverbrauch 2022 ca. 484TWh = 1742PJ, Energieverbrauch 2021 418,5Mt SKE = 12265PJ). Das Stromnetz derart auszubauen, dass wir einen Großteil der restlichen 85% darüber verteilen könnten ist eine Aufgabe für Jahrzehnte.

Aha und Pipelines aus dem Nahen Osten und genug Schiffe zu bauen geht also mit einem Fingerschnipp?

 

vor 57 Minuten von Limit:

denn wir werden auf keinen Fall so viel Strom selbst erzeugen können. Im Vergleich dazu dürfte es sehr viel einfacher sein die bestehende Gas-Infrastruktur für Wasserstoff bereit zu machen

Ok, diese Aussagen könntest Du jetzt einfach mal mit Fakten unterlegen (anstatt es nur zu behaupten).

 

vor 57 Minuten von Limit:

Strom macht derzeit grob 15% des Gesamtenergiebedarfs in Deutschland aus (Stromverbrauch 2022 ca. 484TWh = 1742PJ, Energieverbrauch 2021 418,5Mt SKE = 12265PJ).

Witzig wird es übrigens wenn man sich statt dem Primärenergieverbauch den Endenergieverbrauch anschaut. Dann sieht man einerseits, wie ineffizient das heutige Energiesystem aus fossilen Energieträgern ist und wie wenig Endenergie man nur noch auf Strom umstellen muss:

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Verbrauch.thumb.jpg.d53973489f2c5639166fd851f7c110f2.jpg

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lowcut

Das Erdgasnetz in Mittel- und Westeuropa kann zu über 90% auch für Wasserstoff genutzt werden. Der Nachweis ist hier im Thread begraben.

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Holgerli
vor 2 Minuten von lowcut:

Das Erdgasnetz in Mittel- und Westeuropa kann zu über 90% auch für Wasserstoff genutzt werden. Der Nachweis ist hier im Thread begraben.

Naja, die 90% sind wieder gewürfelt. Und das Gasnetz kann nach millardenschweren Umbauten teilweise wiederverwendet werden. Wenn ich mich recht entsinne war es mindestens ein 2-stelliger Milliardenbetrag.

Und dann muss dazu die komplette Wasserstoffinfrastruktur im Entwicklungsland oder der Diktatur der Wahl errichtet werden und der Wasserstoff auch noch transportiert werden.

Wie gesagt: Bei Wasserstoff ist scheinbar in der Argumentation alles möglich, bei Strom gibt es in der Argumentation nur Probleme.

Und dass obwohl wir schon eine Strominfrastruktur haben aber eben keine Wasserstoffinfrastruktur.

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Limit
· bearbeitet von Limit
vor einer Stunde von Holgerli:

Wir haben noch genug Potential in Europa

Quelle? Rein für das, was wir an derzeit an Strom verbrauchen können wir entsprechende Kapazitäten sicherlich in Europa schaffen. Vielleicht nicht in dem Zeitrahmen, den wir gerne hätten, aber in einem abschätzbaren Zeitraum. Selbst Deutschland könnte Strom-autark werden, sogar mit Solar alleine, sofern wir jedes einzelne Dach zupflastern und entsprechende Mengen an Energiespeichern bereitstellen. Unrealistisch wird es erst dann, wenn wir auch alle anderen fossilen Energieträger komplett mit Strom ersetzen wollen, denn dann brauchst du nochmal 4-5x mehr Strom. Selbst europaweit ist das höchstens theoretisch eine Option.

 

vor einer Stunde von Holgerli:

Warum wollen immer alle Energie aus irgendwelchen Drittweltländern, Diktaturen und oder von der anderen Seite der Erde holen?

Weil die Kosten für die Gewinnung dort geringer als bei uns sind.

 

Zitat

Aha und Pipelines aus dem Nahen Osten und genug Schiffe zu bauen geht also mit einem Fingerschnipp?

Für die Menge Energie, die eine einzige Pipeline wie Nordstream1 transportieren kann, bräuchtest du 6 Rekord-HÜG-Leitungen oder 30 HÜG-Leitungen wie Nordlink. Was glaubst du ist schneller und günstiger gebaut? Zusätzlich müssten viele dieser Pipelines eben überhaupt nicht neu gebaut werden, sondern man kann die bestehende Infrastruktur umrüsten. Das spart nicht nur kosten, sondern erspart auch sehr viel Bürokratie, da viele Genehmigungen bereits vorliegen. Also bietet sich auch hier eine Umrüstung an, zumal ansonsten auch Mrd.-Kosten für den Rückbau der nicht mehr genutzten Gas-Infrastruktur anfallen würde.

Bei Tankern gibt es eine ähnliche Situation, einerseits wird die Nachfrage nach Öl- und Gas sinken und gleichzeitig die Nachfrage nach Wasserstoff und Ammoniak steigen. Da bietet sich eine Umrüstung ebenfalls an.

 

vor einer Stunde von Holgerli:

Witzig wird es übrigens wenn man sich statt dem Primärenergieverbauch den Endenergieverbrauch anschaut. Dann sieht man einerseits, wie ineffizient das heutige Energiesystem aus fossilen Energieträgern ist und wie wenig Endenergie man nur noch auf Strom umstellen muss:

Selbst wenn du den Endenergieverbrauch anschaust, müsstest du die Stromerzeugungs- und verteilungskapazitäten etwa vervierfachen (2407TWh - 484TWh = 1923TWh). Ich würde das nicht als wenig bezeichnen.

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Holgerli
vor 7 Stunden von Limit:

Selbst wenn du den Endenergieverbrauch anschaust, müsstest du die Stromerzeugungs- und verteilungskapazitäten etwa vervierfachen (2407TWh - 484TWh = 1923TWh). Ich würde das nicht als wenig bezeichnen.

Dann rechne Dir dir den exorbitant hohen Strombedarf für die ganze Wasserstoffproduktion mal aus. Dazu dann noch die angedachte Umwandlung in Ammoniak. Dann die Rückumwandlung in Wasserstoff und Strom.

Ich frag mal so: Was ist wahrscheinlicher: 2000 TWh zusätzlichen Strom (minus den Nischenwaserstoff für Schiff- und Luftfahrt plus den heute schon benötigten Wasserstoff) für Europa in Europa zu produzieren wo es schon Infrastruktur real gibt oder ein vielfaches an Strom in irgendwelchen Entwicklungsländern und Diktaturen, wo der Transport lt. Reko sehr teuer sein wird und es bisher Null Infrastruktur gibt.

 

Denn fassen wir mal zusammen:

- man könnte Wasserstoff in Dentwicklungsländer und Diktaturen oder am anderen Ende der Welt produzieren. Tut es aber real nicht sondern erzählt nur davon.

- man könnte den Wasserstoff dann in Ammoniak umwandeln. Tut es aber real nicht sondern erzählt nur davon.

- man könnte dann Pipelines von Irgenwo nach Europa bauen. Tut es aber real nicht sondern erzählt nur davon.

- oder man könnte alte Tanker umbauen. Tut es aber real nicht sondern erzählt nur davon.

- dann müsste man das europ. Gasnetz teuer umbauen. Tut es aber real nicht sondern erzählt nur davon.

- dann müsste man den die Infrastruktur bauen um Wasserstoff oder Ammoniak beim Endverbraucher zu nutzen. Tut es aber real nicht sondern erzählt nur davon.

 

oder

- man baut schon vorhandene Erzeugungsinfrastruktur für Strom aus weiter aus. Tut man eh schon.

- man baut vorhandene Leitungsinfrastruktur für Strom aus. Tut man eh schon.

- man baut zusätzliche Stromspreicher. Beginnt man schon.

 

Was ist wohl wahrscheinlicher?

 

 

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Holgerli

Was macht man, wenn man eine Wasserstoff-Eisebahn haben möchte, die Projektstudie allerdings ein vernichtendes Fazit zur Wasserstoffbahn bringt und Oberleitungsbahn bzw. Akkuspeicher-Bahn deutlich besser abschneiden?

Richtig, man erfindet einen Doktortitel, erklärt sich selber zum Wasserstoff-Experten und redet die Wasserstoffbahn schön.

Dumm nur, wenn man dann erwischt und die Fake-Disseration als soklche entlarvt wird.

 

So geschehen beim technischen Direktor der Zillertalbahn Helmut Schreiner.

 

Zitat aus dem Artikel:

Es liegt auf der Hand, dass die Wasserstoff-Nutzung für die Zillertalbahn mit diesen angeblich wissenschaftlichen Arbeiten von Herrn Schreiner akademisch untermauert und so politisch legitimiert werden sollte. Dafür spricht auch, dass Herr Schreiner seine angebliche Doktorarbeit dem ÖVP-Spitzenkandidaten und Nationalratswahlkämpfer Sebastian Kurz – medial inszeniert – überreicht hat.

 

Betrügerische Politiker gepaart mit betrügerischen Wasserstoff-Advokaten puschen eine teurer und ungeeignete Technlogie. Hier ist es (hoffentlich) noch rechtzeitig aufgefallen.

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Limit
vor 1 Stunde von Holgerli:

2000 TWh zusätzlichen Strom für Europa in Europa zu produzieren wo es schon Infrastruktur real gibt

1) Diese 2000TWh zusätzlichen Strom wäre für Deutschland alleine notwendig, nicht für ganz Europa. Das entspricht übrigens etwa 60% des US-Stromverbrauchs.

2) Die Infrastruktur, die es "real gibt", ist für den aktuellen Stromverbrauch von 400-500TWh ausgelegt. Die Infrastruktur für die zusätzlichen 2000TWh müssten fast vollständig neu gebaut werden.

3) Du hast immer noch keine Quellen dafür genannt, dass das Potential in Europa überhaupt ausreicht um diese Mengen an erneuerbarer Energie zu produzieren. Für den derzeitigen Strombedarf ist das sicherlich möglich, aber der Gesamtenergiebedarf liegt eben um den Faktor 4-5 höher. Das alleine könnte deine schöne Idee vom Energie-autarken Europa zunichte machen.

 

vor 2 Stunden von Holgerli:

- man baut schon vorhandene Erzeugungsinfrastruktur für Strom aus weiter aus. Tut man eh schon.

Stimme ich voll zu, der Ausbau muss nicht nur weitergehen, sondern auch noch beschleunigt werden. Bei der aktuellen Geschwindigkeit schafft man höchstens den Strombedarf zu decken, nicht aber den Gesamtenergiebedarf.

 

vor 2 Stunden von Holgerli:

- man baut vorhandene Leitungsinfrastruktur für Strom aus. Tut man eh schon.

Es ist absolut unrealistisch den ganzen Energiebedarf über das Stromnetz zu verteilen. Die Netze sind bereits ausgelastet. Die zusätzlichen Kapazitäten müssten also fast vollständig durch Zubau geschaffen werden. Die zur Zeit im Bau befindlichen HGÜ-Leitungen in Deutschland sind für jeweils 2GW (~18TWh jährlich) ausgelegt. Wir bräuchten also gut und gerne noch 100 weitere solche Leitungen, die jede einzelne Milliarden kostet und das berücksichtigt noch nicht die zusätzlichen Kapazitäten, die Deutschland als Transitland benötigen würde, sofern die übrigen europäischen Länder ähnliche Pläne verfolgen würden. Die bestehende Gas-Infrastruktur ist hingegen bereits für die benötigte Kapazität ausgelegt und müsste nur für die Nutzung mit H² angepasst werden. Selbst wenn das 10Mrd kostet, wäre das immer noch viel weniger als die 100Mrd+ für die Stromleitungen mit entsprechender Kapazität.

 

vor 2 Stunden von Holgerli:

- man baut zusätzliche Stromspreicher. Beginnt man schon.

Allein die benötigten Kapazitäten um die Solar-Energie aus dem Sommer für das Heizen im Winter zu speichern wären im TWh-Bereich. Den Betrag könnte man durch Import von Solarstrom aus Ländern in Äquatornähe deutlich reduzieren, aber das willst du ja nicht. In den Wintermonaten benutzen wir zwischen ein und zwei TWh am Tag zum heizen (Erdgas, Haushalt/Gewerbe, Durchschnitt 2018-2021). Die deutschen Gasspeicher haben eine Kapazität von etwa 250TWh. Sollte man auch nur 1% davon in Form von Batterien speichern wollen, wären das selbst bei einem sehr günstigen Batteriepreis von 30$/kWh trotzdem Kosten von 75Mrd$.

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Holgerli
vor 4 Minuten von Limit:

1) Diese 2000TWh zusätzlichen Strom wäre für Deutschland alleine notwendig, nicht für ganz Europa. Das entspricht übrigens etwa 60% des US-Stromverbrauchs.

Da hast Du Recht. Aber auch für Europa in Europa zu produzieren ist möglich.

 

vor 5 Minuten von Limit:

Allein die benötigten Kapazitäten um die Solar-Energie aus dem Sommer für das Heizen im Winter zu speichern wären im TWh-Bereich.

Das ist wieder diese einseitige Betrachtung: Mann muss nicht alle PV-Energie des Sommers für den Winter speichern, da im Winter sehrviel mehr Wind weht. Beide EEs ergänzen sich prima.

 

vor 7 Minuten von Limit:

Es ist absolut unrealistisch den ganzen Energiebedarf über das Stromnetz zu verteilen.

Sagst Du.

 

vor 7 Minuten von Limit:

Selbst wenn das 10Mrd kostet, wäre das immer noch viel weniger als die 100Mrd+ für die Stromleitungen mit entsprechender Kapazität.

Es war mindestens ein zweistelliger Milliardenbetrag. Wir waren näher an den 100 Mrd als dir Recht sein wird.

Die Agora Energiewende beschreibt den ganzen Investitions-Irrsinn ganz gut.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 49 Minuten von Limit:

Die zur Zeit im Bau befindlichen HGÜ-Leitungen in Deutschland sind für jeweils 2GW (~18TWh jährlich) ausgelegt.

Man könnte knapp 18 TWh jährlich übertragen wenn man konstant mit voller Leistung übertragen würde. Der deutsche Windstrom hat aber nur 25% Volllaststunden und wenn die Sonne scheint brauch man im Süden auch keinen norddeutschen Windstrom. Deshalb werden es wohl im Mittel maximal 10% der theoretische maximal möglichen Übertragungsleistung. Eine Wasserstoffpipeline hat 50GW Übertragungsleistung und kann realistisch auch die maximale Leistung langfristig übertragen, da man Wasserstoff speichern kann und die Pipeline selbst als Speicher wirkt.

 

So gut ergänzen sich Sonne und Wind nicht. Wind haben wir im Norden, Sonne im Süden. Die Sonne ist im gesamten Winter vernachlässigbar. Der Wind kann wochenlang aus bleiben und ist in manchen Jahren sehr viel schwächer als in anderen. Stromnetz und Speicher müssen für den Worst Case ausgelegt werden.

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