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Onkel Baldrian

Wasserstoff

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reko
· bearbeitet von reko
vor 12 Minuten von Holgerli:

"Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs"

sollte man den Verband der Sozialpädagogen fragen wie man an günstige Energie kommt und was die Herstellung und die Infrastruktur von Wasserstoff kostet?

Bisher hat noch niemand eine andere realistische Lösung für das saisonale Speicherproblem gebracht. Es bleibt nur Wasserstoff (und Folgeprodukte) oder fossile Energie.

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Holgerli
Gerade eben von reko:

sollte man den Verband der Sozialpädagogen fragen wie man an günstige Energie kommt und was die Herstellung und die Infrastruktur von Wasserstoff kostet?

Nee, aber von der Ölindustrie ist auch bekannt, dass die seit mind. 60 Jahren wussten, dass fossile Energien Klimawandel auslösen und bis heute bezahlen die noch Leute die das leugnen.

Deshalb hinterfrage ich nur kritisch Deine Quellen. Und die sind zum überwiegenden Teil von der Weiternutzung fossiler Infrasrukturen für ihren eigenen Fortbestand abhängig und müssen deswegen Wasserstoff pushen.

Egal ob Wasserstoff sinnvoll ist oder nicht.

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reko
· bearbeitet von reko

Der spanische Premierminister Pedro Sánchez fordert die EU auf, eine Gas-Pipeline zum Rest Europas zu finanzieren - auch für Wasserstoff. Spanien hat EU-weit die meisten LNG Terminals und Gas-Pipelines nach Nordafrika. 2019 wurde die Midi-Catalonia Pipeline (Midcat) noch abgelehnt.

2022/03/09 Spain seeks EU funding for ‘green gas’ interconnector to rest of Europe

Zitat

“The debate on interconnections is not a problem for Spain, it is a problem for other countries,” Sánchez said

.. the new infrastructure should be designed for “green gas and hydrogen and financed by European budgets”

 

543 Mio € von der European Investment Bank (EIB) für verschiedene Projekte

2022/03/10 Spanish solar-hydrogen hybrid secures EIB backing

 

Über das UK Gasnetz, In UK werden z.T. sehr alte, für Wasserstoffversprödung anfällige Rohre verwendet.

2022/03/11 Pipe dreams? Repurposing pipeline infrastructure for hydrogen

"Indications are that up to 20% hydrogen mix seems compatible with existing systems"

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Limit
· bearbeitet von Limit
Am 7.3.2022 um 09:26 von Holgerli:

Kurze "Übersetzung" von DVWG: "Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs". Also die, die sich seit über 150 Jahren um alles im Bereich Gas kümmern, sagen: Wir brauchen Wasserstoff(-gas)!

Was würde eigentlich mit dem Verein passieren, wenn es in der Zukunft kaum noch Erdgas gibt und nur in dem Maße Wasserstoff wie man ihn  wirklich braucht? :narr:

Sicherlich sollte man bei allen Studien auch mal kurz nachschauen wer sie bezahlt hat und ggf. die Inhalte kritisch hinterfragen. Man sollte aber die Inhalte nicht automatisch ablehnen, weil der Auftraggeber oder der Autor eigene Motive haben könnte. Dafür braucht es schon inhaltliche Argumente, denn ansonsten wird das eine rein ideologische Debatte, bei der es nur darum geht Recht zu behalten und nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse.

 

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Holgerli
vor 2 Stunden von Limit:

Dafür braucht es schon inhaltliche Argumente, denn ansonsten wird das eine rein ideologische Debatte, bei der es nur darum geht Recht zu behalten und nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse.

Da stimme ich Dir zu.

 

Die Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie (aus der Studie selber) lautet aber:

Zitat

Zusammenfassung - Erkenntnisse aus unseren Analysen
Unsere Analyse zeigt, dass zukünftig – auch für den Wärmesektor – ausreichend klimafreund-liches Gas zur Verfügung stehen kann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. So gibt es eine Vielzahl von potenziellen Quellen, die technisch in naher Zukunft auf große Produktions-mengen ausgerollt werden können. Bei einzelnen Verfahren (etwa blauem oder türkisem Was-serstoff) ist weniger die technische Reife als vielmehr der politische Wille entscheidend für die zukünftige Verfügbarkeit. Durch die Vielfalt möglicher Pfade scheint es aus unserer Sicht aber realistisch, dass in der Zukunft klimafreundliche Gase in ausreichendem Maße verfügbar sein werden. Unsere Analysen lassen dabei den Schluss zu, dass bei adäquaten Rahmenbedin-gungen das Angebot an Wasserstoff sowohl in der Mittelfrist (bis 2030) als auch in der Lang-frist (bis 2045) ausreicht, um die prognostizierte Nachfrage nach Wasserstoff in Deutschland zu decken.

 

Mein inhaltliches Fazit: Hätte, Könnte, Sollte. Und wenn es dann doch nicht klappt war es nicht unsere Schuld, sondern die Politik hat versagt.

 

Im Detail stützt sich die Studie auf wirklich hyper-optimistische Annahmen: Das "Base Case Szenario"  wird beschrieben als "Der Base Case stellt ein disruptives Szenario dar...". Daneben gibt es noch ein "Optimistisches Szenario". Ich hege große Zweifel dass es besser als dispruptiv gehen kann.

 

@Limit Ich freue mich auf Deine inhaltlichen Argumente.

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Limit
vor 2 Stunden von Holgerli:

Mein inhaltliches Fazit: Hätte, Könnte, Sollte. Und wenn es dann doch nicht klappt war es nicht unsere Schuld, sondern die Politik hat versagt.

Ich bin noch nicht ganz durch, aber laut der Autoren geht es bei der Studie nicht darum ein konkreten Plan zu machen, sondern das Potential auszuloten. Da ist es nicht verwunderlich, dass viel im Konjunktiv geschrieben wird.

 

vor 2 Stunden von Holgerli:

Im Detail stützt sich die Studie auf wirklich hyper-optimistische Annahmen: Das "Base Case Szenario"  wird beschrieben als "Der Base Case stellt ein disruptives Szenario dar...". Daneben gibt es noch ein "Optimistisches Szenario". Ich hege große Zweifel dass es besser als dispruptiv gehen kann.

Inwiefern hyper-optimistisch? Base-Case wird mit der Energiewende der damalig rot-grünen Regierung verglichen. Es war zwar damals noch nicht so ein Buzzword, aber man könnte das durchaus als disruptiv bezeichnen. In Anbetracht, dass wir wieder eine rot-grüne (+gelbe) Regierung haben, halte ich das für eine nicht abwegige Annahme, zumal die benötigte Technologie einen deutlich höheren Reifegrad hat als das damals der Fall gewesen ist. Der größte Unterschied zwischen den drei Szenarien besteht in erster Linie in der Ausbaugeschwindigkeit und Menge was natürlich großen Einfluss auf die Skaleneffekte hat. Ob die Zahlen selbst plausibel sind, kann ich nicht wirklich beurteilen. Dafür müsste man mehr Quellen suchen.

 

Insgesamt ist mir jetzt nichts haarsträubendes aufgefallen.

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reko
· bearbeitet von reko

2022/03/11 'Bloody hard – but possible': EU plots renewables and green hydrogen dash from Russian gas

"For H2, REPowerEU proposes a ‘Hydrogen Accelerator’ programme to spur an additional 15 million tonnes of renewable hydrogen by 2030 on top of the 5.6 million tonnes already foreseen under its existing Hydrogen strategy."

 

2022/03/09 Nel is ready to increase its electrolyser production capacity to meet the European Union’ raised ambitions for renewable hydrogen

"electrolyser manufacturing facility at Herøya is already producing at three shifts .. Nel’s electrolyser plant at Herøya can provide 500 MW of capacity to the market with the possibility to expand up to 2 GW." (vgl. Nucera 1 GW/a geplant 5 GW/a)


2022/03/11 Air Products baut Anlage für verflüssigten grünen Wasserstoff mit Elektrolyse von Thyssenkrupp Nucera ".. in Casa Grande, Arizona .. Die Anlage ist mit einer Kapazität von 10 Tonnen pro Tag geplant und soll von Air Products selbst gebaut und betreiben werden. Sie soll voraussichtlich im Jahr 2023 in Betrieb gehen  .. Diese Kompressionstechnologie wird auch für das von Air Products angekündigte Neom-Projekt für kohlenstofffreien Wasserstoff in Saudi-Arabien und für den kürzlich angekündigten Netto-Null-Wasserstoff-Produktionskomplex in Alberta, Kanada, eingesetzt. für das Neom-Projekt hat sich ebenfalls Thyssenkrupp den Auftrag für die 2GW-große Wasserstoff-Elektrolyse gesichert."

 

2022/03/09 Agfa’s ZIRFON separator membrane selected by thyssenkrupp nucera for large-scale green hydrogen projects

 

2022/03/08 Cummins nimmt Wasserstoff-Brennstoffzellenproduktion in Herten in Betrieb ".. 10MW .. PEM-Brennstoffzellensystemen für die Coradia iLint-Züge von Alstom .. Cummins hat nach eigenen Angaben bereits mehr als 2.000 Brennstoffzellen, 600 Elektrolyseure und 500 batterieelektrische Antriebsstränge eingesetzt und betreibt demnach die weltweit größte PEM-Elektrolyse-Anlage (Bécancour, Kanada)."

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor einer Stunde von Limit:

Ich bin noch nicht ganz durch, aber laut der Autoren geht es bei der Studie nicht darum ein konkreten Plan zu machen, sondern das Potential auszuloten. Da ist es nicht verwunderlich, dass viel im Konjunktiv geschrieben wird.

Und was heisst "Potential ausloten"?

In dem Post schriebst Du noch:

vor 7 Stunden von Limit:

Dafür braucht es schon inhaltliche Argumente, denn ansonsten wird das eine rein ideologische Debatte, bei der es nur darum geht Recht zu behalten und nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse.

Aber schlussendlich sind wir wieder nur bei: Hätte, Könnte, Sollte.

 

Schaut man sich das Thema dann mal von neutral-wissenschaftlicher Seite an, dann sind die frohlockenden Jubelszenarien für 2030 dann doch nicht mehr so glasklar, wie sie von reko gerne beschrieben werden:

https://www.energie-klimaschutz.de/gruener-wasserstoff-wie-realistisch-sind-die-importplaene-der-bundesregierung-bis-2030/

 

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Limit
vor 28 Minuten von Holgerli:

Und was heisst "Potential ausloten"?

Das bedeutet, die Studie konzentriert sich darauf was technologisch und finanziell möglich wäre, wenn der politische Wille vorhanden wäre (schnellere Genehmigungsverfahren, Investition in Infrastruktur usw.). Das macht Sinn, wenn man bedenkt, dass das Zielpublikum anscheinend Politiker sind.

 

vor 28 Minuten von Holgerli:

Schaut man sich das Thema dann mal von neutral-wissenschaftlicher Seite an, dann sind die frohlockenden Jubelszenarien für 2030 dann doch nicht mehr so glasklar, wie sie von reko gerne beschrieben werden:

https://www.energie-klimaschutz.de/gruener-wasserstoff-wie-realistisch-sind-die-importplaene-der-bundesregierung-bis-2030/

Im Prinzip wird da das gleiche gesagt. Sie formulieren es eben nur andersherum, nämlich, dass es nicht möglich ist, wenn die Politik nicht die Voraussetzungen dafür schafft (hier wird u.a. auch Genehmigungsverfahren und Infrastruktur genannt).

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Holgerli
vor 23 Minuten von Limit:

Das bedeutet, die Studie konzentriert sich darauf was technologisch und finanziell möglich wäre, wenn der politische Wille vorhanden wäre (schnellere Genehmigungsverfahren, Investition in Infrastruktur usw.).

Wäre, wenn der politische Wille vorhanden wäre. Also Klartext: Immer sind die anderen Schuld.

 

vor 25 Minuten von Limit:

Im Prinzip wird da das gleiche gesagt. Sie formulieren es eben nur andersherum, nämlich, dass es nicht möglich ist, wenn die Politik nicht die Voraussetzungen dafür schafft (hier wird u.a. auch Genehmigungsverfahren und Infrastruktur genannt).

Eine sehr gewagte Interpretation. Diesmal sind es nämlich nicht nur die Realitäten in Deutschland die gegen ausreichend Wasserstoff in 2030 sprechen, sondern auch die Realitäten in den Exportländern und dem Weg dazwischen. Defakto wird es 2030 nämlich keine Produktionskapazitäten in den designierten Exportländern geben, um genügend Wasserstoff exportieren zu können. Noch wird es eine ausreichende Transportinfrastruktur geben, um den Wasserstoff (so ihn den geben würde) nach Deutschland zu transportieren.

 

Und geht man dann weiter, stellt eine andere neutral-wissenschaftliche Studie dann auch noch die Nachfrage nach Wasserstoff in Frage: "Unklar ist insbesondere, ob mittelfristig in Gebäuden und im Verkehr Wasserstoff in größeren Mengen eingesetzt werden wird."

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Limit
· bearbeitet von Limit
vor 13 Stunden von Holgerli:

Wäre, wenn der politische Wille vorhanden wäre. Also Klartext: Immer sind die anderen Schuld.

Bei jeder Studie, bei der es um zukünftige Gegebenheiten geht, wird man Annahmen treffen müssen, in diesem Fall eben über politische Entscheidungen. Bei dem massiven Ausbau von Wind- und Solaranlagen anfang der 2000er Jahre hat man sich auf vergleichbare Studien gestützt, wobei die Annahmen bzgl. dem technischen Fortschritt damals noch deutlich unsicherer waren als die heute.

 

Zitat

Eine sehr gewagte Interpretation. Diesmal sind es nämlich nicht nur die Realitäten in Deutschland die gegen ausreichend Wasserstoff in 2030 sprechen, sondern auch die Realitäten in den Exportländern und dem Weg dazwischen. Defakto wird es 2030 nämlich keine Produktionskapazitäten in den designierten Exportländern geben, um genügend Wasserstoff exportieren zu können. Noch wird es eine ausreichende Transportinfrastruktur geben, um den Wasserstoff (so ihn den geben würde) nach Deutschland zu transportieren.

Die DVGW-Studie geht ebenfalls auf die Importseite ein. Inwiefern die Zahlen plausibel sind, kann ich nicht wirklich sagen, dafür müsste man die einzelnen nationalen Programme untersuchen. Eine Nutzung von 3% EE für die Wasserstoffproduktion und einen Export von 15% von den direkten Nachbarländern, bzw. Ländern, deren Gasnetze direkt mit dem dt. verbunden sind, hört sich für mich jetzt nicht utopisch an. Natürlich wird kein Land bis 2030 mehr als 100% des eigenen Bedarfs mit grünem H² decken können, aber das heißt keinesfalls, das deshalb kein Export stattfinden wird. Das hängt neben dem Vorhandensein von Infrastruktur und Nachfrage natürlich auch von der Zahlungsbereitschaft der Kunden ab.

 

Zitat

Und geht man dann weiter, stellt eine andere neutral-wissenschaftliche Studie dann auch noch die Nachfrage nach Wasserstoff in Frage: "Unklar ist insbesondere, ob mittelfristig in Gebäuden und im Verkehr Wasserstoff in größeren Mengen eingesetzt werden wird."

Im Schiffs- und Flugverkehr ist die Nutzung von Strom für die Langstrecke weder bis 2030 noch bis 2045 wirklich realistisch. Beim Schwerlastverkehr wäre es schon eher möglich, aber zumindest bis 2030 nicht wahrscheinlich. Bleiben also noch Gebäude. Bei Neubauten oder Altbauten mit günstigen Voraussetzungen sind elekt. Wärmepumpen sicherlich die bevorzugte Option, allerdings gibt es eben auch noch viele Altbauten, wo eine Umrüstung kaum oder nur mit unverhältnismäßig hohen Kosten möglich wäre.

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reko
· bearbeitet von reko

Habeck bevorzugt grünen Wasserstoff, nimmt aber auch blauen Wasserstoff. Norwegen genehmigt die maximal mögliche Erdgasproduktion.

2022/03/17 Germany and Norway mull pipeline for massive hydrogen imports in wake of Russian war

Zitat

The two countries don’t rule out a temporary transport of blue hydrogen (produced from fossil gas linked to carbon capture and storage) through the suggested pipeline, but Germany stressed that would only be considered for transitional period until green hydrogen (made from renewables via electrolysis) is economically more viable.

..

Norway’s petroleum and energy ministry in the wake of Habeck’s visit also approved applications for revised production permits at three key gas fields off its coast in order to keep pumping gas nearly at maximum capacity

 

2022/03/16 Record-breaking hydrogen electrolyzer claims 95% efficiency

Fa. Hysata (Spin-off University of Wollongong, Professor Swiegers) "capillary-fed electrolyzer cell" 41.5 kWh / kg H2.

"The company promises green hydrogen at around US$1.50 per kilogram within just a few years."

"Paul Barrett, CEO of Hysata, said the company is on a clear pathway to commercialise the world’s most efficient electrolyser and reach gigawatt scale hydrogen production capacity by 2025."

 

Gasblasen reduzieren die aktive Elektrodenfläche und behindern Transportvorgänge. Die kapillare Wasserzufuhr vermeidet das Entstehen von Gasblasen. Die alkalische Elektrolyse benötigt keine seltene/teuere Rohstoffe.

A high-performance capillary-fed electrolysis cell promises more cost-competitive renewable hydrogen, Nature 2022/03

"An alkaline capillary-fed electrolysis cell of this type demonstrates water electrolysis performance exceeding commercial electrolysis cells, with a cell voltage at 0.5 A cm−2 and 85 °C of only 1.51 V, equating to 98% energy efficiency, with an energy consumption of 40.4 kWh/kg hydrogen"

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reko
· bearbeitet von reko

Weiter auf Einkaufstour - die gesamte Erdgas/LNG-Infrastruktur wird H2ready gebaut. Z.T. wird bereits über Wasserstoffprojekte gesprochen.

Kurzfristig bekommt man nur Gas, wenn man langfristige Perspektiven bietet. Wenn man Solar-, Wind- und Elektrolyseanlagen einmal bezahlt hat, dann sind die Betriebskosten vernachlässigbar.

2022/03/19 Robert Habecks Mission am Golf - Die heikle Suche nach neuen Energiequellen

2022/03/20 Robert Habeck vereinbart deutsche Energiepartnerschaft mit Katar

"Die Unternehmen, die mit nach Katar gekommen seien, würden nun mit der katarischen Seite tief in Vertragsverhandlungen einsteigen. .. Ziel der Reise ist Habeck zufolge auch, Lieferungen von Wasserstoff anzubahnen".

 

Saudi Arabien will die Wasserstoffstadt Neom bauen. TK-Nucera hat bereits 2 GW Electrolyzer Aufträge für das Air Products / ACWA Power Neom Projekt aka Helios. Der Bau beginnt diesen Monat und soll 4 Jahre dauern. Weitere Profiteure sind DeNora(SNAM) und Agfa.

2022/03/18 Saudi Arabia to start building green hydrogen plant in NEOM

"The kingdom is on track sell carbon-free hydrogen from a $5bn project in NEOM by 2026 .. Engineers have finished flattening the site in north-western Saudi Arabia and US-based Air Products & Chemicals will soon begin building the facility .. The companies will use 120 Thyssenkrupp electrolysers"

2022/02/22 Neom: What's the green truth behind a planned eco-city in the Saudi desert?

 

2022/03/15 IntegrH2ate: Effizienzpotenziale von Elektrolyseuren heben

"wie sich Sauerstoff und Wärme nutzen lassen, die als Nebenprodukte bei der Elektrolyse von Wasserstoff anfallen. "

 

ZIRFON Separator membranes, pdf

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Dandy

Es tut sich ganz offenbar was. Für das Thema regenerative Energie und praktikable Lösungen (Wasserstoff aus Sonnenenergie aus Wüstenregionen) dazu ist der Druck durch die hohen Energiepreise und die gewünschte Abnabelung von Russland ein Beschleuniger. So gesehen ist mit Habeck wohl der richtige Mann in der Position (auch wenn ich dessen grundsätzliche Wirtschaftskompetenz hinterfrage).

 

Auch die Wüstenstaaten suchen nach einer Lösung für die Zeit nach dem Öl. Sie haben auch das Geld um die gigantischen Investitionen in solche Anlagen zu stemmen. Wir können wiederum die dafür nötige Technologie liefern. Eine Win-Win Situation in meinen Augen. Ich hoffe, unser Wirtschaftsminister bzw. die EU werden dieses mal auch ihre technologischen Fortschritte zu schützen und wirtschaftlich zu nutzen wissen. Nicht, dass wir uns mal wieder, wenn die schwierige Vorarbeit gemacht wurde, wir uns wieder alles von asiatischen Konglomeraten aus der Hand reißen lassen. Auch dagegen muss endlich mal was unternommen werden. Ständig wird in Europa die schwierige technische Grundlagenarbeit gemacht und den Reibach machen dann andere mit zweifelhaften Methoden (Wirtschaftsspionage, Subventionen, Verdrängungswettbewerb etc.).

 

Und bevor unser üblicher Verdächtiger wieder was von "neuen Abhängigkeiten von zweifelhaften Diktaturen" schreibt: Ja, die wird es geben, aber es ist ein gewaltiger Unterschied zu vorher, denn die Konzentration auf wenige autokratische Länder wird es bei den regenerativen Energien nicht geben. Es gibt viel mehr große regenerative Energiequellen auf der Welt als es große, konzentrierte Öl- und Gasfelder gibt. Schließlich eignen sich viele Wüsten und sonnenreiche Gegenden der Welt und auch Wasserkraft, Geothermie etc. sind an vielen Orten der Welt verfügbar. Die Abhängigkeit von einzelnen Ländern wird stark abnehmen und auch der Konkurrenzdruck bei den Preisen wird hoch sein (was vermutlich den arabischen Staaten noch auf die Füße fallen wird - soviel Geld scheffeln wie bisher werden sie bei den austauschbaren regenerativen Energie längerfristig nicht können, nicht mal annähernd). Durch gezielte Bezollung und Förderung kann man außerdem Quellen aus demokratischen Ländern bevorzugen, um auch da ein politisches Zeichen zu setzen. Das ist denke ich aber erst auf lange Sicht zu tun. Aktuell brauchen wir überhaupt erst mal Alternativen.

 

Trotz aller schlechter Nachrichten derzeit ist die Preisentwicklung bei den fossilen Brennstoffen und die derzeitige politsche Lage aus meiner Sicht heilsam in Bezug auf regenerative Energien. Ich denke, sonst hätte man sich wieder an irgendwelchen Luftschlössern mit Solaranlagen auf allen deutschen Dächern und Windkraftanlagen überall verzettelt und alle gesetzten Ziele verfehlt. So sind wir jetzt auf der einen Seite gezwungen, Energie einzusparen und endlich Lösungen im großen Format zu suchen, die ohne Solarenergie von der arabischen Halbinsel und der Sahara schlicht nicht erreichbar sind. Wasserstoff ist dabei der Schlüssel, egal ob zu E-Fuels oder Erdgas weiter prozessiert oder in Reinform. Nur so werden wir das Problem lösen können. Vollständige Selbstversorung über unser Stromnetz ist komplett unrealistisch und langsam scheint es hier Einsehen zu geben.

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slowandsteady
vor 1 Stunde von Dandy:

Trotz aller schlechter Nachrichten derzeit ist die Preisentwicklung bei den fossilen Brennstoffen und die derzeitige politsche Lage aus meiner Sicht heilsam in Bezug auf regenerative Energien.

Sehe ich auch so. Putin hat den weltweiten Umbau auf Erneuerbare ordentlich beschleunigt, selbst in Ländern wie USA. So eine kleine Ölkrise ist da durchaus heilsam...

vor 1 Stunde von Dandy:

Wasserstoff ist dabei der Schlüssel, egal ob zu E-Fuels oder Erdgas weiter prozessiert oder in Reinform.

Ich glaube eher an Ammoniak statt Wasserstoff, leichter zu lagern und zu transportieren. Der etwas erhöhte Verbrauch für Ammoniak-Herstellung (verglichen mit Wasserstoff) wird durch die leichtere Verflüssigung (bei 20 Grad reichen schon 8 bar Druck) ausgeglichen. Und die Chemie braucht auch Unmengen Ammoniak, die im Moment alle fossil hergestellt werden....

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Krause76
1 hour ago, slowandsteady said:

 

Ich glaube eher an Ammoniak statt Wasserstoff, leichter zu lagern und zu transportieren. Der etwas erhöhte Verbrauch für Ammoniak-Herstellung (verglichen mit Wasserstoff) wird durch die leichtere Verflüssigung (bei 20 Grad reichen schon 8 bar Druck) ausgeglichen. Und die Chemie braucht auch Unmengen Ammoniak, die im Moment alle fossil hergestellt werden....

Da bin ich komplett bei Dir. 

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reko
· bearbeitet von reko

Es ist eine Frage der Entfernung. Der Flüssig-Wasserstoff-Transport ist deutlich teurer als der LNG-Transport. Im Prinzip ist das Problem aber ähnlich. Bis 1000 (max 2000) km wird man Wasserstoff-Pipelines verwenden. Neom/Helios wird Ammoniak produzieren, der mit Tankern verschifft wird. Uniper plant einen Ammoniakcracker in Wilhelmshaven. Dort kommt der zurückgewonnene Wasserstoff dann in das europäische Pipelinenetz. Grauer/blauer Ammoniak wird an der Erdgasquelle produziert und ist auch als LNG-Alternative interessant.

TFM_THOMAS_PHILIPP_MIKSCH.pdf (Transportkosten pro Tonne Ölequivalent)

Tut3_1_en.png&key=559c2b9b5daa15fe0dfa35

 

Methanol as a renewable energy carrier: An assessment of production and transportation costs for selected global locations, 2021

grafik.png.ed720960f289d8f61954b39426760638.png

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reko
· bearbeitet von reko

Wasserstofflieferung wird auch vom BMWi im weiteren Sinn, unabhängig vom Träger, verstanden. Bei keinen der genannten Vorhaben wird tatsächlich Wasserstoff transportiert.

2022/03/21 - Pressemitteilung Bundesminister Robert Habeck: „Wasserstoff-Zusammenarbeit mit den Vereinigten Arabischen Emiraten ausbauen

Zitat

2022 erste Wasserstofflieferungen nach Deutschland

.. Die Partner Hydrogenious, ADNOC (Abu Dhabi National Oil Company), JERA und Uniper werden ein gemeinsames Demonstrationsprojekt für Wasserstofftransport eingehen .. mittels LOHC-Technologie

.. Abnahmeverträge über erste Testlieferungen von blauem Ammoniak nach Deutschland mit Kupferhersteller Aurubis und den Energieunternehmen RWE, Steag und GEWEC unterzeichnet.

.. Siemens Energy, Lufthansa, das emiratische erneuerbare Energien Unternehmen Masdar und weitere Partner arbeiten an einem Projekt zur Herstellung von synthetischem Kerosin

 

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reko
· bearbeitet von reko

Der Gasnetzbetreiber Open_Grid_Europe (ex Ruhrgas, E.ON Gastransport) und RWE schlagen ein Wasserstoffnetz (H2ercules) für 3,5 Mrd€, teilweise mit Konvertierung von Erdgaspipelines vor und hoffen auf geeignete politische Rahmenbedingungen. Das ersten Teilnetz (GET H2) sollen ab 2026 in Betrieb gehen. RWE will mehrere Electrolzer mit insgesamt bis zu 1 GW bis 2030 in Betrieb nehmen. Zusätzlich will RWE große Mengen Wasserstoff importieren.

2022/03/24 Schnellweg für Wasserstoff: OGE und RWE stellen nationales Infrastrukturkonzept „H2ercules“ vor

2022-03-24-oge-und-rwe-stellen-nationale

 

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Holgerli
vor einer Stunde von reko:

Der Gasnetzbetreiber Open_Grid_Europe (ex Ruhrgas, E.ON Gastransport) und RWE schlagen ein Wasserstoffnetz (H2ercules) für 3,5 Mrd€, teilweise mit Konvertierung von Erdgaspipelines vor und hoffen auf geeignete politische Rahmenbedingungen

Na dann mal viel Spass. Stromtrassen von Norden nach Süden werden in diesem Thread kaputt und tot geredet als nicht machbar, aber mit Wasserstoff solles dann machbar sein.

Nur einige Anmerkungen:

1.) Nur der kleine hellblaue Teil (vermutlich nur in Nordrhein-Westfalen lokalisiert), soll (wenn überhaupt) soll 2026 in Betrieb gehen.

2.) Mit etwas Glück soll dann der gelbe Teil 2028 in Betrieb gehen. Wenn das nicht klappen sollte waren es sicher "ungeeignete politische Rahmenbedingungen".

3.) Erst mit dem gelben Teil können "H2-Importoptionen" angebunden werden

4.) Erst wenn der dunkelblaue Teil angeschlossen ist, können Baden-Würtemberg und Bayern profitieren. D.h. vor 2030: Kein Strom, da man weder die schönen bayerischen Landschaften nicht verspargeln möchte, noch Oberleitungsleitungen haben möchte und kein Wasserstoff

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reko
· bearbeitet von reko

Roland Berger: "Kaum jemand wird heute noch bestreiten, dass Wasserstoff (H2) und Brennstoffzellen für den Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft unverzichtbar sind ..."

.. "Es ist wichtig, das volle Potenzial von Wasserstoff jetzt zu erkennen, um bei den derzeitigen rasanten Marktentwicklungen den optimalen Zeitpunkt für den Einstieg nicht zu verpassen."

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 17 Minuten von reko:

Bist Du jetzt der Roland Berger des Wasserstoffs? Oder funktioniert der Link einfach nicht und es ist einfah nur diese Eigenwerbung von Roland Berger (der umtriebigen und teuren Unternehmensberatung, die einem alles verkauft, wenn nur für die "Beratung" bezahlt wird) gemeint?

https://www.rolandberger.com/de/Insights/Global-Topics/Hydrogen/

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reko
· bearbeitet von reko
Am 19.3.2022 um 08:48 von reko:

Der nächste Durchbruch bei den alkalischen Brennstoffzellen. Der neue Kalalysator ("made of a solid nickel core surrounded by a shell 2 nanometers thick made of carbon doped with nitrogen") kann vermutlich auch für die Electrolyse angepaßt werden. Bisher ist Raney-Nickel üblich.


2022/03/28 Nickel Cells Sell More-Affordable Hydrogen Power. New fuel cell efficiently generates electricity without costly precious-metal catalysts

"Now scientists have created a precious-metal-free hydrogen fuel cell with a record-high performance and durability and virtually negligible catalyst costs .. precious-metal-free alkaline polymer electrolyte fuel cell .. 5x more peak power density and 20x longer operation time than other competing comparable fuel cells"

 

A completely precious metal–free alkaline fuel cell with enhanced performance using a carbon-coated nickel anode, PNAS 2022/03

"We present a groundbreaking advance in completely nonprecious hydrogen fuel cell technologies achieving a record power density of 200 mW/cm2 with Ni@CNx anode and Co−Mn cathode."

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Holgerli
vor 26 Minuten von reko:

2022/03/28 Nickel Cells Sell More-Affordable Hydrogen PowerNew fuel cell efficiently generates electricity without costly precious-metal catalysts

"Now scientists have created a precious-metal-free hydrogen fuel cell with a record-high performance and durability and virtually negligible catalyst costs .. precious-metal-free alkaline polymer electrolyte fuel cell .. 5x more peak power density and 20x longer operation time than other competing comparable fuel cells"

Zwei Fragen dazu:

1.) Wenn man sich das kleine Labor-Modellchen anschaut: Wann ist mit dem industriellen Einsatz bzw. der Massenfertigung zu rechnen? In frühestens 10 Jahren oder doch eher noch später?

2.) Wie steht es mit den Kosten? Schon heute hat Wasserstoff ein massives Kostenproblem. Akademisch hohe Effizienzen zu erreichen mag zwar für einen Laborwissenschaftlicher ausreichend sein, für den praktischen Einsatz zählt aber der Preis.

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reko
· bearbeitet von reko

Wie lange braucht man für eine zusätzliche Oberflächenbeschichtung des bisher verwendeten Raney Nickels?

Vermutlich Chemical Vapor Deposition oder Physical Vapor Deposition. Das sind industrielle Standardverfahren.

 

2022/03/28 P2X-Projekt in Harjavalta, Sunfire liefert Elektrolyseur für erste Wasserstoff-Produktion in Finnland

Betreiber ist P2X Solutions

"20 MW .. The electrolyzer plant is due to be operational by the end of 2024"

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