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Hansi24

Fondgebundene Lebensversicherung - Kosten verstehen

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Hansi24

Hallo geehrte Forenmitglieder!

 

Ich bin gerade dabei mich finanziell weiterzubilden und möchte mir die richtigen Weichen stellen für einen guten Vermögensaufbau. Neben dem Investieren lernen, gilt es auch zu sparen. Ich habe also alle bereits getätigten Anlangen unter die Lupe genommen. Ich habe vor einiger Zeit einen Vertrag für meine Rentenvorsorge abgeschlossen, eine Fondgebundene Lebensversicherung. Im Internet konnte ich im Allgemeinen nur Negatives davon hören. Ich weiß das diese Versicherung aufgrund ihrer Kosten nicht so gut wie ein ETF performen kann. Aber ich habe noch keinen genauen Plan was ich am besten machen sollte. Es gibt eigentlich nur folgende Möglichkeiten:

 

- kündigen und einen ETF besparen

- Beitrag auf ¼ Rücksetzen und den Rest in ETF besparen

- volle Beitragszahlung weiterführen

 

Allerdings ist der Fonds mit dem hohen Anteil stark im Minus. Was auch dafür sprechen könnte die volle Zahlung weiterzuführen. Wären da nicht die Kosten. Erstmal zum Vertrag:

 

Eckdaten

 

Versicherer: Zürich Versicherung AG

Tarif: PRI

Beginn der Versicherung: 01.06.2017

Vereinbarter Ablauf der Versicherung: 01.06.2061 = 44 Jahre

Monatsbeitrag: 208 €

Wertanpassung: 2% p.a

Abschlusskostenbeitrag in % der Nettoprämiensumme: 7,6 (wird in den ersten 5 Jahren von der monatlichen Prämie abgezogen)

Laufende Verwaltungskosten p.a : 0,05 % der Nettoprämiensumme & Stückkosten: 24,00

Investmentfonds:

Vorsorge Premium - LU0272367581 – Anteile: 10,9985

Vorsorge Rentenfonds XL D – LU0414505502 Anteile: 2,9642

 

Stand des Vertrages zum 31.05.2019

 

Gesamtrückkaufswert zum Stichtag: 1968,26

Fondsguthaben: 2016,74

 

Abschließend noch eine Frage zur Nettoprämiensumme: Diese ist der Gesamtwert für alle Einzahlungen in der kompletten Laufzeit? Ausgangswert = die Erstprämie?

Also 208 * 12 * 44 = 109824 = Nettoprämiensumme davon 7,6 % wären 8346,62 € Abschlusskostenbeitrag.

Von 12480 würde dann nur 4134 wirklich investiert werden, dabei sind etliche kleinere Kostenfaktoren nichtmal einberechnet. Vermutlich neben den Verwaltungskosten noch die Fondgebühren.

Bitte korrigiert mich wenn ich mich täusche.

 

Was meint ihr dazu? Wie würdet ihr entscheiden?

 

Viele Grüße

Hansi

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 8 Stunden von Hansi24:

Was meint ihr dazu? Wie würdet ihr entscheiden?

Ich würde mich ärgern, daß ich diese Berechnung nicht schon vor Vertragsabschluß angestellt habe und würde dann kündigen und den Betrag zu 100% in einen MSCI World (A0RPWH oder sogar A1103G) stecken.

 

https://direct.fidelity.de/anlegen-und-sparen/fondsfinder/fondsportrait/?ISIN=IE00BL25JP72&FIL_ONLY=0#/

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Framal

@Hansi24,

 

tja, was tun?

Allgemein läßt sich sagen, dass Policen (mind.) anfänglich schlechter laufen als Fonds in einem normalen Depot. Und das die gewählte Policenart es schwer hat, überhaupt (auch nur näherungsweise) an die Depotperformance heran zu kommen.  

Dann ist die Fondsauswahl eine Katastrophe. Wer lange Zeit hat, sollte doch nicht von Anfang an auf Renten- oder Mischfonds setzten. Besser ist es, (mind. anfänglich) auf Aktienfonds zu setzten und die erstmal laufen zu lassen. Wer "bye and hold" betreiben will, ist bei Policen dieser Art ohnehin auf dem falschen Weg. Du wirst mit der Police locker 10 Jahre, wenn nicht eher das Doppelte, deutlich hinter dem Markt hinterher laufen. Frühestens ab dann, kannst Du die Policenvorteile nutzen, um Dich einem annehmbaren Ergebnis annähern zu können. 

Hast Du diesen langen Atem und willst Du nicht generell wenig Arbeit haben und beispielsweise mit der Police "bye and hold" betreiben, kann man über die Fortführung der Police reden. Wenn nicht, zieh einen Schlussstrich und mach erst mal ein "normales" Depot. 

 

LG

Framal

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whister
vor 12 Stunden von Hansi24:

Beginn der Versicherung: 01.06.2017

 

Abschlusskostenbeitrag in % der Nettoprämiensumme: 7,6 (wird in den ersten 5 Jahren von der monatlichen Prämie abgezogen)

Du solltest dich schnell entscheiden. Bisher hast du nur einen Teil der Abschlusskosten bezahlt.

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Framal

@Hansi24. @whister,

 

Zitat

 Beginn der Versicherung: 01.06.2017  /  Abschlusskostenbeitrag in % der Nettoprämiensumme: 7,6 (wird in den ersten 5 Jahren von der monatlichen Prämie abgezogen)

Das kann nicht stimmen. Die Abschlusskosten werden 2,5% der Bruttobeitragssumme betragen. 

 

LG Framal

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Hansi24
vor 11 Stunden von Nachdenklich:

Ich würde mich ärgern, daß ich diese Berechnung nicht schon vor Vertragsabschluß angestellt habe und würde dann kündigen und den Betrag zu 100% in einen MSCI World (A0RPWH oder sogar A1103G) stecken.

 

https://direct.fidelity.de/anlegen-und-sparen/fondsfinder/fondsportrait/?ISIN=IE00BL25JP72&FIL_ONLY=0#/

@Nachdenklich: Danke für deine Antwort. Das tu ich auch, leider muss ich den Verlust als "Lehrgeld" sehen, damals viel zu voreilig ohne zu Vergleichen abgeschlossen. Ich wusste nicht wie sich die Abschlusskosten auswirken und damals hat es für mich auch keine Alternativen gegeben.

 

vor 11 Stunden von Framal:

@Hansi24,

 

tja, was tun?

Allgemein läßt sich sagen, dass Policen (mind.) anfänglich schlechter laufen als Fonds in einem normalen Depot. Und das die gewählte Policenart es schwer hat, überhaupt (auch nur näherungsweise) an die Depotperformance heran zu kommen.  

Dann ist die Fondsauswahl eine Katastrophe. Wer lange Zeit hat, sollte doch nicht von Anfang an auf Renten- oder Mischfonds setzten. Besser ist es, (mind. anfänglich) auf Aktienfonds zu setzten und die erstmal laufen zu lassen. Wer "bye and hold" betreiben will, ist bei Policen dieser Art ohnehin auf dem falschen Weg. Du wirst mit der Police locker 10 Jahre, wenn nicht eher das Doppelte, deutlich hinter dem Markt hinterher laufen. Frühestens ab dann, kannst Du die Policenvorteile nutzen, um Dich einem annehmbaren Ergebnis annähern zu können. 

Hast Du diesen langen Atem und willst Du nicht generell wenig Arbeit haben und beispielsweise mit der Police "bye and hold" betreiben, kann man über die Fortführung der Police reden. Wenn nicht, zieh einen Schlussstrich und mach erst mal ein "normales" Depot. 

 

LG

Framal

vor 3 Stunden von Framal:

@Hansi24. @whister,

 

Das kann nicht stimmen. Die Abschlusskosten werden 2,5% der Bruttobeitragssumme betragen. 

 

LG Framal

@Framal: Danke für deine Antworten.

1. Das habe ich mir leider schon gedacht. Über die Fonds selbst wurde zwar gesprochen, aber ich hatte zu wenig Ahnung um zu wissen was gut und was schlecht ist. Der Vermögensberater bzw. Versicherungsmakler wollte nur verkaufen und hatte selbst keine Ahnung von den Veranlagungen. (Ist mir leider erst spät im Nachhinein gekommen)

2.In dem Vertrag steht es genau wie ich es beschrieben habe. Wieso meinst du das es so sein muss?

vor 7 Stunden von whister:

Du solltest dich schnell entscheiden. Bisher hast du nur einen Teil der Abschlusskosten bezahlt.

@whister: Danke für deine Antwort. Ich möchte mich ohnehin in den nächsten Tag entscheiden.

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chirlu
vor 12 Minuten von Hansi24:

In dem Vertrag steht es genau wie ich es beschrieben habe. Wieso meinst du das es so sein muss?

 

Weil in Deutschland 2014 eine gesetzliche Begrenzung auf 2,5% eingeführt wurde. Vielleicht bist du aber aus Österreich?

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Hansi24
vor 1 Minute von chirlu:

 

Weil in Deutschland 2014 eine gesetzliche Begrenzung auf 2,5% eingeführt wurde. Vielleicht bist du aber aus Österreich?

@Chirlu: Danke für deine Antwort. Ja ich bin aus Österreich. Schade das es die Begrenzung bei uns nicht gibt. Aber Bruttobeitragssumme setzt sich aus was zusammen? Hört sich einfach nach der monatlichen Prämie an? (Kenn mich mit den Begriffen leider nicht so aus) 

 

vor 20 Stunden von Hansi24:

Abschließend noch eine Frage zur Nettoprämiensumme: Diese ist der Gesamtwert für alle Einzahlungen in der kompletten Laufzeit? Ausgangswert = die Erstprämie?

Also 208 * 12 * 44 = 109824 = Nettoprämiensumme davon 7,6 % wären 8346,62 € Abschlusskostenbeitrag.

Von 12480 würde dann nur 4134 wirklich investiert werden, dabei sind etliche kleinere Kostenfaktoren nichtmal einberechnet. Vermutlich neben den Verwaltungskosten noch die Fondgebühren.

Bitte korrigiert mich wenn ich mich täusche.

 

Kann mir jemand sagen ob meine Überschlagsrechnung stimmt?

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chirlu
vor 2 Minuten von Hansi24:

Aber Bruttobeitragssumme setzt sich aus was zusammen? Hört sich einfach nach der monatlichen Prämie an?

 

Ja, da hast du schon richtig gerechnet. In Österreich fällt 4% Versicherungssteuer an; vermutlich ist mit Nettoprämiensumme der entsprechende Betrag ohne Steuer gemeint.

 

In deinem Fall mit 208 Euro Monatsbeitrag sind 8 Euro die Steuer, und die restlichen 200 Euro fließen tatsächlich in die Versicherung (vor Kosten usw.).

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