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syndiziert

Weiter investieren oder Kredit zurückführen

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syndiziert

Hallo, 

 

grundsätzlich (nicht immer) lautet die Devise ja immer: einen Kredit abzubezahlen ist die beste Geldanlage oder aber: Schulden tilgen vor dem investieren.. oder so ähnlich.

 

Folgende Situation über die ich mit einem Kumpel sprach, er fragte mich nach Input - bin hier aber auch unschlüssig.

 

Konsumkredit (ein Auto) mit aktuellen Kontostand von 22.255 Euro bei einer Restlaufzeit von rund 6 Jahren zu 2,95% eff. Verzinsung, monatliche Rate 329 Euro.

 

Tagesgeld als Notgroschen in Höhe von 17.500 Euro ist vorhanden, monatlich sind exakt 1.000 Euro zur weiteren Tilgung des Kredits oder aber zur Anlage in ETF-Sparplänen verfügbar. Demnächst trudeln noch um die 2.500 Euro aus der Steuererstattung 2019 ein und im Spätherbst wird ein Festgeld über rund 5.000 Euro fällig und ausgezahlt.

 

Wie sollte sich der Inhaber der oben genannten Positionen verhalten? Angenommen, es wäre eine Option den Kredit bis Jahresende zurückzuzahlen oder aber wie gesagt zur Besparung von ETFs.

 

1. das gesamte Tagesgeld in die Hand nehmen und den Kredit vorzeitig größtenteils tilgen, die Steuererstattung ebenfalls in den Kredit einzahlen und die nächsten zwei Monate jeweils 1.000 Euro sonder tilgen. Damit wäre der Kredit im Juli abbezahlt. 

 

2. nur einen Teil des Tagesgeldes, zum Beispiel 7.500 Euro verwenden und in den Kredit sonder tilgen. Dann wären immer noch 10.000 Euro als Notgroschen vorhanden. Die restlichen Monate des Jahres jeweils 1.000 Euro pro Monat in den Kredit einbezahlen und am Jahresende die Sondertilgung von 5.000 Euro mit dem auslaufenden Festgeld zurückführen. Damit und mit den regulären monatlichen Kreditraten wäre der Kredit im Dezember vollständig zurück gezahlt.

 

3. alles so lassen wie gehabt und die vorhandenen liquiden Mittel via ETF Sparpläne investieren.

 

4. umschulden zu einem günstigeren Kreditzins? Vermutlich eher nicht, kam aber auch zur Sprache. Vermutlich geht günstiger als die 2,95% eff. nicht.. die ganzen Lockangebote sind sicherlich schwer zu bekommen. 

 

Wie sind Eure Meinungen dazu?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Mein Tipp wäre:

 

NIEMALS (!!!) Freunde in Geld-Themen beraten! Das gibt zu häufig Ärger: "Du hast gesagt... Und jetzt ist mein Geld weg!" Oder "Du hast gesagt... Viel besser wäre aber gewesen... Hätte ich doch nur auf .... gehört!". Und schon steht man als Depp da - und die Freundschaft ist ruiniert!

 

Ich persönlich wüsste sehr genau, was ICH in dem beschrieben Fall machen würde: schnellstmöglich den Kredit zurückzahlen. Genaugenommen hätte ich erst gar keinen Kredit für Konsumgüter aufgenommen. Das ist für mich ein absolutes No-Go! No way! Niemals! Never Ever!

 

Aber das ist das richtige Vorgehen für MICH. Andere sehen das anders -- und dann sollten sie es auch anders machen und glücklich werden. Ich erwarte allerdings, dass sie hinterher nicht meckern, wenn es schief gegangen ist!

 

Es gibt hier im Forum einige Threads zu dem Thema "ETFs und Wertpapiere auf Kredit kaufen". Beispielsweise diesen hier (klick). Da gibt es sehr unterschiedliche Meinungen! Spannender Thread! Dafür liebe ich das Wertpapier-Forum!

 

Es kann ganz unterhaltsam und lehrreich sein, im Freundeskreis über Geldthemen zu sprechen. Aber immer nur in der Form: "ich habe ... gemacht" oder "ich würde ... machen". NIEMALS "ich würde Dir empfehlen ..." oder "Mach folgendes ...". Das geht zu häufig schief - und am Ende ist die Freundschaft kaputt. Das ist es nicht wert!

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Chips
vor 3 Stunden von stagflation:

Es kann ganz unterhaltsam und lehrreich sein, im Freundeskreis über Geldthemen zu sprechen. Aber immer nur in der Form: "ich habe ... gemacht" oder "ich würde ... machen". NIEMALS "ich würde Dir empfehlen ..." oder "Mach folgendes ...". Das geht zu häufig schief - und am Ende ist die Freundschaft kaputt. Das ist es nicht wert!

Dazu zu raten, den Kredit schnell abzubezahlen, wäre aber relativ gefahrlos. Falls die Aktienkurse stark steigen, könnte man einfach auf vergangene Crashs hinweisen. 

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Chips
vor 8 Stunden von syndiziert:

 alles so lassen wie gehabt und die vorhandenen liquiden Mittel via ETF Sparpläne investieren.

Also bei einem Immobilienkredit mit <1,5% Zinsen, langer Laufzeit und der Möglichkeit, kostenlos zu tilgen, würde ich das so sehen. 2% Bruttorendite (nach Steuern 1,5%) sind am Aktienmarkt über einen Horizont von 10 Jahren und mehr relativ leicht zu erreichen. Man denke nur zb. an eine Handvoll Dividendenaristokraten, die aktuell eine Dividende von mehr als 3% ausschütten. Zudem ist der Immobilienkredit der Hauptkredit im Leben und dieser verbaut einem nicht den Weg zu anderen Krediten. Sollten Aktien zb. mal 20-30% innerhalb eines Jahres zulegen, könnte man sagen, man verkauft und sondertilgt. Gewinn mitnehmen. 

 

Bei einem Konsumkredit sieht das anders aus. 3% Zins könnte man nur mit >4% Aktienrendite überbieten. Das ist schon ein anderes Kaliber. (Zudem ist der Zeithorizont geringer, sofern man noch sondertilgen wollte). Wenn dann in 1-2 Jahren ein Immobilienkredit her sollte, macht sich der schufarelevante Konsumkredit über mehrere Tausend Euro sicherlich nicht soo gut. 

 

Ich würde 2. wählen. De facto 3% Nachsteuerrendite. Hard to beat. Außer davon, gar keinen Kredit auf Konsum. 

 

PS: 17500 Notgroschen klingt auch viel. Außer man hat vlt ein unregelmäßiges Einkommen und Familie zu versorgen. 

 

 

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moonraker
vor 42 Minuten von Chips:

2% Bruttorendite (nach Steuern 1,5%) sind am Aktienmarkt über einen Horizont von 10 Jahren und mehr relativ leicht zu erreichen. Man denke nur zb. an eine Handvoll Dividendenaristokraten, die aktuell eine Dividende von mehr als 3% ausschütten. [..]

Bitte nicht schon wieder diese einseitige Fokusierung auf Dividenden, das hat nichts mit der realen Rendite zu tun...

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 9 Stunden von syndiziert:

1. das gesamte Tagesgeld in die Hand nehmen und den Kredit vorzeitig größtenteils tilgen, die Steuererstattung ebenfalls in den Kredit einzahlen und die nächsten zwei Monate jeweils 1.000 Euro sonder tilgen. Damit wäre der Kredit im Juli abbezahlt.

Mal angenommen, es ginge nicht um deinen Kumpel (ich schließe mich da meinen Vorpostern an!), sondern um mich. Ich würde diesen Weg wählen. Ich würde auf einen "Notgroschen" ein paar Monate verzichten. Wenn doch was ist (die berühmte Waschmaschine), kaufe ich die eben einen Monat später und verzichte in dem Monat auf die 1000 Euro Tilgung. Und wenn es einen größeren Notfall gibt, wird das ETF-Depot geplündert.

 

vor 9 Stunden von syndiziert:

Vermutlich geht günstiger als die 2,95% eff. nicht.

Wer Tagesgeld als "Notgroschen" hält (als Nicht-Selbständiger) und einen Konsumkredit mit 2,95% Verzinsung über Jahre abstottert, hat nicht alle Latten am Zaun. sollte mal ausrechnen, wieviel ihn der "Spaß" kostet.

 

(Edit: ja, ich weiß Gegenargumente. Z.B. dass aktuell die Aktienkurse so niedrig sind...)

 

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syndiziert
· bearbeitet von syndiziert

Danke für die bisherigen Äußerungen. Lassen wir es uns vereinfachen: niemals Kredit aufnehmen, ok - verstanden. Ist aber nun einmal die derzeitige Ausgangslage und kann nich geändert werden. Eine Immobilie ist nicht geplant, wenn ich das richtig verstanden habe. Einkommen ist sicher (aber was ist schon sicher?). Zum Thema Beratung bin ich soweit auch d'accord - ich berate ja nicht hinsichtlich einer Anlageentscheidung (über ETFs hat er sich bereits informiert), uns geht es nur um die Entscheidung, ob Kredit zurückzahlen (so schnell wie möglich bzw. innerhalb der genannten Optionen) oder aber es so laufen zu lassen. Klar, alles subjektiv.

 

Daher würde ich bitten, wenn wir uns auf die konkrete Fragestellung konzentrieren. Ich möchte gerne weitere Meinungen für das Für und Wider der möglichen Optionen, vielleicht gibt es auch weitere Optionen, die wir bisher übersehen haben?

 

Klar, die 17.500 Euro sind eine nette kleine Summe - wenn die eingesetzt werden, ist erst einmal alles weg und das Finanzpolster wäre bei 0 - zeitgleich wäre er aber auch schuldenfrei und hätte durch die eingesparte Kreditkarte eine um über 300 Euro höhere Sparrate zur Verfügung. Sozusagen zurück auf null in finanzieller Hinsicht. Und zur Klarstellung, Kredite kommen ihm vermutlich nicht mehr ins Haus - aber nicht jeder handelt zu jeder Zeit rational :-)

vor 3 Minuten von odensee:

Wer Tagesgeld als "Notgroschen" hält (als Nicht-Selbständiger) und einen Konsumkredit mit 2,95% Verzinsung über Jahre abstottert, hat nicht alle Latten am Zaun. sollte mal ausrechnen, wieviel ihn der "Spaß" kostet.

 

Genau das ist der Punkt. Rational ist das nie im Leben. Klar, der "Verlust" sind die Kreditzinsen, die gezahlt werden und die Inflation obendrauf.

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Chips
vor 3 Minuten von moonraker:

Bitte nicht schon wieder diese einseitige Fokusierung auf Dividenden, das hat nichts mit der realen Rendite zu tun...

Das war nur ein Beispiel. Vermutlich steigt der Kurs etwa mit der Dividende mit. Bei anhaltendem niedrigen Zinsniveau steigt der Kurs vermutlich schneller, sollten die Zinsen steigen, langsamer. 

vor 5 Minuten von syndiziert:

Klar, die 17.500 Euro sind eine nette kleine Summe - wenn die eingesetzt werden, ist erst einmal alles weg und das Finanzpolster wäre bei 0 - zeitgleich wäre er aber auch schuldenfrei und hätte durch die eingesparte Kreditkarte eine um über 300 Euro höhere Sparrate zur Verfügung. Sozusagen zurück auf null in finanzieller Hinsicht. Und zur Klarstellung, Kredite kommen ihm vermutlich nicht mehr ins Haus - aber nicht jeder handelt zu jeder Zeit rational :-)

Also ich denke keiner würde dazu raten, den kompletten Notgroschen einzusetzen. Liquidität ist immer wichtiger als maximale Rendite. Allerdings kann Liquidität auch von anderen Quellen wie zB. einem Aktiendepot fürs Alter (falls vorhanden) kommen. Wie gesagt, keiner die Wahrscheinlichkeit der Zugriffsnotwendigkeit auf den Notgroschen,  aber 7500€ oder 10 000€ sollten da reichen. Also kann man 10 000€ + 5000€ (Festgeldauszahlung) plus 1000€ pro Monat (oder meinetwegen normale Rate) tilgen und wäre in 1-2 Jahre durch damit. 

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odensee
vor 7 Minuten von Chips:

Also ich denke keiner würde dazu raten, den kompletten Notgroschen einzusetzen.

Doch. :P

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SVN14

Warum so negativ einer KFZ-Finanzierung gegenüber eingestellt? Wir reden hier ja nicht von einem Konsumkredit für einen neuen TV o.ä.

Wäre ein KFZ-Leasing aus eurer Sicht ähnlich negativ zu sehen? Mich würde nur der Grund hinter dieser Abneigung interessieren.

 

Zum Thema:

Ich würde wie @odensee ebenfalls zu Variante 1 tendieren (für mich). Aufgrund des Festgelds Ende des Jahres + die 1000€ ab August wäre ein "neuer" Notgroschen von 8000-10000€ ja vergleichsweise schnell wieder aufgebaut.

Die wegfallende Rate könnte ab August dann entsprechend investiert werden.

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odensee
vor 12 Minuten von SVN14:

Warum so negativ einer KFZ-Finanzierung gegenüber eingestellt?

Geht eher um "Kredit für 22.000 und 17500 auf TG". Allerdings: Ich würde für mich nie ein Auto kaufen, für das ich einen Kredit aufnehmen muss. Ich sehe ein Auto aber auch als Fahrzeug und nicht als Statussymbol. :rolleyes:

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Bast
vor 50 Minuten von odensee:
vor 58 Minuten von Chips:

Also ich denke keiner würde dazu raten, den kompletten Notgroschen einzusetzen.

Doch. :P

:thumbsup:

Ich auch. Alles andere ist ein negatives Zinsdifferenzgeschäft. 

vor 3 Minuten von odensee:

Ich würde für mich nie ein Auto kaufen, für das ich einen Kredit aufnehmen muss. Ich sehe ein Auto aber auch als Fahrzeug und nicht als Statussymbol. :rolleyes:

Nochmal :thumbsup:

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Bavarese
vor 18 Minuten von SVN14:

Warum so negativ einer KFZ-Finanzierung gegenüber eingestellt? Wir reden hier ja nicht von einem Konsumkredit für einen neuen TV o.ä.

Da gehe ich jetzt mal 20-23 Jahre zurück. Ein paar meiner damaligen Freunde meinten auch sie brauchen ein neueres, besseres, schnelleres Auto und haben das dann finanziert. Und ohne lange Nachzudenken kann ich mich noch an 3 Fälle erinnern, wo das Auto danach Schrott war und der Kredit noch lief. Da kommt man schnell in ein Hamsterrad. Also was macht man? Richtig, ein neues Auto wieder auf Kredit. Grund siehe nächster Punkt

vor 6 Minuten von odensee:

Ich würde für mich nie ein Auto kaufen, für das ich einen Kredit aufnehmen muss. Ich sehe ein Auto aber auch als Fahrzeug und nicht als Statussymbol.

Ich auch nicht. Lieber kleiner und älter, aber dafür gehört es mir. Ich wurde so erzogen, dass ich, wenn ich etwas haben will, erst dafür fahren muss. D.h. ich habe noch nie etwas auf Pump gekauft, außer als wir gebaut.

vor 18 Minuten von SVN14:

Wäre ein KFZ-Leasing aus eurer Sicht ähnlich negativ zu sehen? Mich würde nur der Grund hinter dieser Abneigung interessieren.

Leasing halte ich nur im gewerblichen Bereich für sinnvoll, da man sich dadurch Liquidität spart und die Raten steuerlich geltend machen kann.

 

Ich würde Variante 2 wählen, da mir ein Notgroschen von ca. 10.000€ (ich habe aber ein Haus) wichtig ist. Ob er nötig ist weiß ich nicht, aber ich fühle mich besser wenn ich weiß, dass ich schnell das defekte Produkt austauschen kann. Wenn dein Freund das nicht hat, könnt man die Reserve auf z.B. 5.000€ runterfahren.

 

Gruß

Bavarese

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Menschlich

Guten Morgen,

 

die Ausgangslage für deinen Bekannten ist grundsätzlich gut. Eine hohe Rücklage und kontinuierlicher Überschuss.

 

Ich für meinen Teil würde einen Notgroschen von 10.000€ belassen, den Rest in den Kredit stecken. Ebenfalls würde ich die Tilgung deutlich erhöhren (entweder die Rate oder per Sondertilgung). Ziel muss es sein, den Kredit möglichst schnell und ohne Risiko (deswegen der Notgroschen) zurückzuzahlen.

Was spricht denn gegen einen ETF mit 250€/Monat und der Rest, oder einen guten Teil davon, in den Kredit.

 

Wie mein Vorredner gesagt hat sehe ich das Risiko bei einem Autokredit, dass der Gegenwert des Kredites, das Auto, schnell an Wert verliert oder durch einen Unfall größten Teils verschwinden kann. Auch der laufende Kredit könnte einem anderen Kredit im Weg stehen.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 1 Stunde von SVN14:

Warum so negativ einer KFZ-Finanzierung gegenüber eingestellt? Wir reden hier ja nicht von einem Konsumkredit für einen neuen TV o.ä.

Wäre ein KFZ-Leasing aus eurer Sicht ähnlich negativ zu sehen? Mich würde nur der Grund hinter dieser Abneigung interessieren.

Ob teure Konsumwünsche nun als Darlehen oder über Leasing finanziert werden, ändert nichts daran, dass es sich um nicht-lebensnotwendige Anschaffungen auf Pump handelt – oder reden wir hier von einem Firmenwagen, den ein Selbständiger für seinen Job unbedingt braucht?

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SVN14
vor 2 Stunden von Bavarese:

Da gehe ich jetzt mal 20-23 Jahre zurück. Ein paar meiner damaligen Freunde meinten auch sie brauchen ein neueres, besseres, schnelleres Auto und haben das dann finanziert. Und ohne lange Nachzudenken kann ich mich noch an 3 Fälle erinnern, wo das Auto danach Schrott war und der Kredit noch lief. Da kommt man schnell in ein Hamsterrad. Also was macht man? Richtig, ein neues Auto wieder auf Kredit. Grund siehe nächster Punkt

Ich auch nicht. Lieber kleiner und älter, aber dafür gehört es mir. Ich wurde so erzogen, dass ich, wenn ich etwas haben will, erst dafür fahren muss. D.h. ich habe noch nie etwas auf Pump gekauft, außer als wir gebaut.

Leasing halte ich nur im gewerblichen Bereich für sinnvoll, da man sich dadurch Liquidität spart und die Raten steuerlich geltend machen kann.

 

Gruß

Bavarese

 

vor einer Stunde von bondholder:

Ob teure Konsumwünsche nun als Darlehen oder über Leasing finanziert werden, ändert nichts daran, dass es sich um nicht-lebensnotwendige Anschaffungen auf Pump handelt – oder reden wir hier von einem Firmenwagen, den ein Selbständiger für seinen Job unbedingt braucht?

Natürlich ist es ein Konsumwunsch, der über einen "Kredit" finanziert wird. Aber ich habe im Bekanntenkreis zwei Beispiele, die ein Leasing für 150€/Monat auf 36Monate abgeschlossen haben (5400€).

Wenn ich ein entsprechendes Auto bar kaufe, habe ich nach 3 Jahren definitiv mind. diese 5400€ an Wertverlust zu verbuchen (eher mehr). Warum ist das Leasing dann ein Nachteil?

(Für die Vergleichbarkeit ist es natürlich ein Auto mit einem entsprechenden Wert und kein Auto, was die Phase des Wertverlusts schon hinter sich hat ;))

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Nachdenklich
vor 3 Stunden von odensee:

Doch. :P

Als Antwort zu:

vor 3 Stunden von Chips:

Also ich denke keiner würde dazu raten, den kompletten Notgroschen einzusetzen.

Ich natürlich auch (und vermutlich jeder, der wirklich rechnen kann und will - und das Ergebnis der Rechnung ernst nimmt). Einen Notgroschen zu haben, wenn man gleichzeitig einen Kredit abzahlt, ist nicht sinnvoll. Da setze ich doch den Notgroschen ein. Kommt dann tatsächlich in der Phase ohne Notgroschen eine plötzliche und unerwartete Not, dann kann ich immer noch einen neuen Kredit aufnehmen.

 

Ausnahmen mag es geben, wenn das Einkommen sehr stark schwanken könnte. Selbständige oder Menschen, deren Einkommen von Provisionen abhängt.

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alsuna
vor 5 Stunden von Bast:

Alles andere ist ein negatives Zinsdifferenzgeschäft. 

Genau :thumbsup:. Das Phänomen hat sogar einen Namen.

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 5 Stunden von Nachdenklich:

Als Antwort zu:

Ich natürlich auch (und vermutlich jeder, der wirklich rechnen kann und will - und das Ergebnis der Rechnung ernst nimmt). Einen Notgroschen zu haben, wenn man gleichzeitig einen Kredit abzahlt, ist nicht sinnvoll. Da setze ich doch den Notgroschen ein. Kommt dann tatsächlich in der Phase ohne Notgroschen eine plötzliche und unerwartete Not, dann kann ich immer noch einen neuen Kredit aufnehmen.

Mit Verlaub, das ist doch blödsinnig. Soll das Ironie sein?

Wenn die Liquidität darin besteht, dass man erst einen Kredit aufnehmen muss, wozu dann überhaupt einen Notgroschen und nicht immer voll in Festgeld (bzw. nicht zugreifbares Vermögen)?

 

Wenn jemand 3-6 Monatsgehälter auf Tagesgeld hat und jemand sagt, man könnte ja einen Teil dazu in Aktien anlegen, da da die Rendite 4% höher wäre(Aktien = liquide Mittel, da binnen Minuten liquidierbar)

-> Nein, auf keinen Fall. Aktien können ja fallen.

Wenn jemand 3-6 Monatsgehälter auf Tagesgeld hat und einen höheren Kredit, der über 6 Jahre läuft und 3% Zins kostet.

-> Jeder Cent in die Tilgung. Wenn dann die Waschmaschine kaputt wird und man nur 3€ aufm Konto hat? Kein Problem. Nimmt man eben einen Kredit auf. Der Ebay-Kleinanzeigen-Verkäufer gewährt einem den Privatkredit bestimmt, an der Lidlkasse wird der auch sofort vergeben. (ja, das ist überspitzt)

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Nachdenklich
vor 25 Minuten von Chips:

Soll das Ironie sein?

@Chips

Nein, das ist keine Ironie.

 

1. "Nein, auf keinen Fall. Aktien können ja fallen." 

--> Viele Foristen raten davon ab, weil sie fallen könnten. Da ist es nicht geschickt, sich in eine Situation zu bringen, in der man zu ungünstigen Kursen verkaufen "muß".

Ich würde das aber auch gar nicht so generell sagen. Ich bin der generellen Forderungen nach einem Notgroschen gegenüber eher skeptisch. Die Notwendigkeit eines substantiellen Notgroschens ist von der individuellen Situation abhängig. Mehr von der Sicherheit und Stetigkeit des Einkommens als von der Möglichkeit, daß die Waschmaschine kaputt geht. 

2. Je mehr Aktien (oder sonstiges, werthaltiges, beleihbares Vermögen) ich habe, desto geringer ist die Notwendigkeit, sich einen schlecht verzinsten Notgroschen beiseite zu legen. Ich kann die Aktien zur Not zu einem akzeptablen Zinssatz beleihen. Wer kein Vermögen hat ist weit mehr auf einen Notgroschen angewiesen.

3. Wenn ich meinen Notgroschen zur Tilgung eines Kredits hernehme, dann besteht keine Gefahr, daß ich eigene Werte zu einem ungünstigen Kurs liquidieren muß. Also eine mit dem ersten Fall gar nicht vergleichbare Situation.

 

Mit Verlaub, das erscheint mir ganz und gar nicht blödsinnig.

 

 

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Noch_Neu_Hier

Er soll die Karre so schnell wie möglich bezahlen. Dazu kann er ruhig seinen "Notgroschen" voll einsetzen, denn hat er noch Mittelzuflüsse von 7.500€ + seine mtl. Sparrate.

 

Wenn der Kredit getilgt ist, soll er sich neu orientieren.....oder gibt es dann die nächste Kiste auf "Pump"?

 

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Totti3004
vor 20 Stunden von syndiziert:

Wie sollte sich der Inhaber der oben genannten Positionen verhalten?

Kredit zurückzahlen und 2,95% Zinsen mitnehmen. Sicherer und einfacherer kann man kein Geld verdienen. 

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Totti3004
vor 10 Stunden von SVN14:

Warum so negativ einer KFZ-Finanzierung gegenüber eingestellt? Wir reden hier ja nicht von einem Konsumkredit für einen neuen TV o.ä.

Wäre ein KFZ-Leasing aus eurer Sicht ähnlich negativ zu sehen? Mich würde nur der Grund hinter dieser Abneigung interessieren.

Kommt auf die Betrachtungsweise an.

 

Brauche ich ein Auto, um damit zu meinem (neuen) Job fahren zu können, den ich sonst nicht machen könnte? Habe aber gerade nicht die Barmittel für den Kauf? Dann würde ich den Kredit und den Autokauf eher als Investition sehen. Kreditfinanziere ich das neue Auto, weil ich bock auf ein neues, geiles Auto habe? Dann ist es für mich eigentlich nur Konsum. 

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Chips
vor 42 Minuten von Nachdenklich:

@Chips

Nein, das ist keine Ironie.

 

1. "Nein, auf keinen Fall. Aktien können ja fallen." 

--> Viele Foristen raten davon ab, weil sie fallen könnten. Da ist es nicht geschickt, sich in eine Situation zu bringen, in der man zu ungünstigen Kursen verkaufen "muß".

Sorry, womöglich steh ich auf dem Schlauch. Warum ist die Gefahr, Aktien zu einem ungünstigen Zeitpunkt verkaufen zu müssen höher als nix zu haben und auf einen Kredit angewiesen zu sein? 

Was ist aus deiner Sicht besser? 

1. Die Wahl zwischen Aktien verkaufen und Kreditaufnahme. Falls die Kreditaufnahme nicht klappt, kannst du Aktien verkaufen. 

2. Nur die Möglichkeit der Kreditaufnahme. Ansonsten wars das. 

 

 

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Nachdenklich
vor 1 Stunde von Chips:

Sorry, womöglich steh ich auf dem Schlauch.

Ich weiß nicht, vielleicht reden schreiben wir aneinander vorbei.

 

Wenn ich schreibe: "Viele Foristen raten davon ab, weil sie fallen könnten" dann impliziert das doch schon, daß ich mich von dieser Auffassung zumindestens etwas distanziere. Sonst würde ich dies nicht den "vielen Foristen" zuschreiben.

 

Ich meine in erster Linie, daß man kein negatives (gegen einen laufendes) Zinsdifferenzgeschäft machen sollte. Und Tagesgeld während ein Kredit läuft ist ein solches negatives Zinsdifferenzgeschäft.

Voraussetzung für so eine Haltung ist, daß im Notfall die Liquidität gesichert werden kann.

(Der Pensionär hat da mehr Spielräume als der Freiberufler.)

 

Wenn meine Liquidität nicht gefährdet ist, dann bin ich sogar der Meinung, daß ein unverzinster (gering rentierlicher) Notgroschen nicht sinnvoll ist.

Ich argumentiere meist eher dafür, eine Liquiditätsplanung zu machen. Die berücksichtigt dann die Sicherheit/Stetigkeit meines Einkommens und die möglicherweise auf mich zukommenden Ausgaben sowie meine Möglichkeit, gegebenenfalls zusätzliche Liquidität zu generieren. 

 

 

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